[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportguthalteeinrichtung zum Transport von hängenden
Gütern in einem Transportcontainer, welche wenigstens zwei mobile Haltestangen mit
Mitteln zum temporären Anbringen der Haltestangen zwischen zwei Seitenwänden des Transportcontainers
umfasst.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Transportcontainer mit einer solchen Transportguthalteeinrichtung.
[0003] Für den Transport von Gütern werden oftmals Transportcontainer eingesetzt. Gattungsgemäße
Transportcontainer, die üblicherweise auch als Wechselbrücken bezeichnet werden, sind
aus dem Stand der Technik gut und vielfältig bekannt und mit ihnen können Transportgüter
nahezu jedweder Art sicher zwischen verschiedenen Orten transportiert werden. Zum
individuellen Bestücken der Transportcontainer mit unterschiedlichen Transportgütern
werden oftmals mobile Transporthalteeinrichtungen, wie etwa Kleiderstangen zum Aufhängen
von Kleidungsstücken, eingesetzt, welche beispielsweise an Laderaumwänden befestigt
werden können. Die Laderaumwände können hierzu mit einer Lochblechstruktur versehen
sein, so dass die mobilen Kleiderstangen problemlos individuell innerhalb des Laderaums
angeordnet werden können. Diese mobilen Transportguthalteeinrichtungen können hierbei
in der Regel auch vollständig von den Laderaumwänden gelöst werden, um so insbesondere
eine möglichst hohe Anordnungsflexibilität innerhalb des Laderaums erzielen zu können.
Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die mobilen Transportguthalteeinrichtungen leicht
verloren gehen oder sogar entwendet werden können, wodurch nicht zu vernachlässigende
Kosten in Höhe von oftmals mehreren tausend Euro für eine Neu- bzw. Ersatzbeschaffung
von mobilen Transportguthalteeinrichtungen anfallen.
[0004] Es ist somit Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Verlust von mobilen Transportguthalteeinrichtungen
wie Haltestangen bei entsprechenden Transportcontainern zu reduzieren oder sogar ganz
auszuschließen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Transportguthalteeinrichtung gemäß
dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Transportguthalteeinrichtung
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2-12. Die Aufgabe wird ferner durch einen Transportcontainer
nach Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Transportcontainers ergeben
sich aus den Unteransprüchen 14 und 15.
[0006] Eine Transportguthalteeinrichtung zum Transport von hängenden Gütern in einem Transportcontainer
umfasst erfindungsgemäß wenigstens zwei mobile Haltestangen mit Mitteln zum temporären
Anbringen der Haltestangen zwischen zwei Seitenwänden des Transportcontainers. Diese
wenigstens zwei mobilen Haltestangen sind durch eine seil-, band- und/oder kettenförmige
Diebstahlsicherung miteinander verbunden. Durch die Verbindung mehrerer Haltestangen
miteinander lassen sich diese nicht mehr einzeln entfernen, sondern es muss stets
ein Bündel von Haltestangen in den Transportcontainer eingebracht oder aus diesem
entfernt werden. Ist das Bündel an Haltestangen zusätzlich an dem Transportcontainer
befestigt, kann es auch nicht vom Transportcontainer entfernt werden, ohne diese Verbindung
zu lösen.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass mittels einer derartigen Diebstahlsicherung der unerwünschte
Schwund an mobilen Haltestangen im Zusammenhang mit Transportcontainern oder Wechselbrücken
sehr effektiv reduziert werden kann. Insofern lassen sich hierdurch auf vorteilhafte
Weise nicht nur Probleme bei der Logistik vermeiden, da insbesondere das Problem fehlender
mobiler Transportguthalteeinrichtungen auf Grund eines Diebstahls gelöst werden kann.
Vielmehr können hierdurch auch die Kosten für eine Neu- bzw. Ersatzbeschaffung eingespart
werden.
[0008] Es versteht sich, dass die vorliegend verwendete Diebstahlsicherung, mittels welcher
ein Diebstahl einer oder mehrerer mobilen Haltestangen verhindert werden soll, vielfältiger
Gestalt sein kann, wie nachstehend noch beispielhaft erläutert ist. Darüber hinaus
kann die hier beschriebene Diebstahlsicherung zugleich als allgemeine Verliersicherung
für die mobilen Haltestangen eingesetzt werden.
[0009] Der Begriff "Transportcontainer" beschreibt vorliegend jegliche Container bzw. Behältnisse,
mittels welchen Transportgüter, insbesondere mittels eines Lkw, vor Umwelteinflüssen
gut geschützt transportiert werden können.
[0010] Der Begriff "Wechselbrücke" beschreibt hierbei im Wesentlichen eine spezielle Ausführungsvariante
eines Transportcontainers, wobei eine derartige Wechselbrücke in der Regel mit Stützfüßen
ausgestattet ist, so dass die Wechsel brücke besonders einfach, beispielsweise vor
einer Lade- bzw. Entladerampe, abgestellt werden kann. Ein Lkw mit einem entsprechenden
Auflieger für die Wechselbrücke kann nach dem Abstellen der Wechselbrücke zu einem
nächsten Einsatz fahren. Ist die Wechselbrücke zwischenzeitlich entladen oder beladen
worden, kann etwa ein weiterer Lkw mit einem geeigneten Auflieger unter die Wechselbrücke
fahren, diese aufladen und an ihren Bestimmungsort bringen. Derartige Wechselbrücken
werden im Transportwesen oftmals auch als Wechselaufbauten, kurz WAB, bezeichnet.
[0011] Idealerweise umfasst der Transportcontainer oder die Wechselbrücke einen geschlossenen
bzw. verschließbaren Laderaum, welcher sich vorzugsweise durch eine Bodenwand, eine
Deckenwand und entsprechende Seitenwände auszeichnet, wobei normalerweise ein Rolltor
oder entsprechende Flügeltüren stirnseitig am Transportcontainer oder an der Wechselbrücke
vorgesehen sind. Hierüber ist der Laderaum des Transportcontainers oder der Wechselbrücke
gut zugänglich, so dass der jeweilige Laderaum problemlos beladen und/oder entladen
werden kann. Die Deckenwand und die Seitenwände können hierbei auch mittels einer
Plane gebildet sein.
[0012] Vorzugsweise ist die seil-, band- und/oder kettenförmige Diebstahlsicherung durch
Ösen geführt, die an den Haltestangen angebracht sind. Beispielsweise kann jede
[0013] Haltestange an einem Ende mit einer Öse ausgeformt sein, durch welche die Diebstahlsicherung
geführt wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Haltestangen hohl auszubilden
und die seil-, band- und/oder kettenförmige Diebstahlsicherung durch das Innere der
hohlen Haltestangen zu führen. Bei beiden Ausführungsformen ist vorgesehen, dass nach
Anbringung der Haltestangen an den Seitenwänden des Transportcontainers die Diebstahlsicherung
von einer Haltestange zur nächsten verläuft.
[0014] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die beiden Enden der Diebstahlsicherung
an den Haltestangen befestigt. Werden mehr als zwei Haltestangen über eine Diebstahlsicherung
miteinander verbunden, ist die Diebstahlsicherung jeweils an der ersten und letzten
Haltestange befestigt. Diese Ausführungsform bewirkt, dass die Diebstahlsicherung
bei Entfernung der Haltstangen von den Seitenwänden des Transportcontainers zusammen
mit den Haltstangen ein Bündel bildet, bei dem es z.B. zu Verknotungen kommen kann.
[0015] Alternativ kann daher auch nur ein Ende der Diebstahlsicherung an einer der Haltestangen
befestigt sein, während das andere Ende der Diebstahlsicherung an einer Aufwickelvorrichtung
angebracht ist. Diese Aufwickelvorrichtung kann beispielsweise eine gefederte Wickelrolle
umfassen, auf welche die Diebstahlsicherung aufwickelbar ist. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass sich die Länge der Diebstahlsicherung je nach Situation reduziert
oder vergrößert. Werden alle Haltestangen nacheinander zwischen den Seitenwänden des
Transportcontainers eingehängt, wickelt sich immer mehr Diebstahlsicherung von der
Rolle ab, so dass die Abstände zwischen den einzelnen Haltestangen überbrückt werden
können, die Diebstahlsicherung aber immer straff gespannt ist. Werden dagegen weniger
Haltestangen verwendet oder Haltestangen entnommen, wickelt sich die Diebstahlsicherung
aufgrund der gefederten Rolle zurück auf die Abwickelrolle, so dass die Diebstahlsicherung
weiter unter Spannung bleibt.
[0016] Vorzugsweise umfasst diese Aufwickelvorrichtung Mittel zur Befestigung der Aufwickelvorrichtung
an dem Transportcontainer. Dadurch kann die erforderliche Zugspannung auf der Diebstahlsicherung
hergestellt werden, aber auch ein Entfernen der gesamten erfindungsgemäßen Transportguthalteinrichtung
aus dem Transportcontainer verhindert werden.
[0017] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich bei der Diebstahlsicherung
um ein Stahlseil mit oder ohne Ummantelung. Die Verwendung eines Stahlseils hat den
Vorteil, dass die Diebstahlsicherung flexibel innerhalb des Transportcontainers gespannt
und auf eine Aufwickelrolle aufgewickelt werden kann, jedoch ohne aufwendige Schneidmittel
wie beispielsweise einen Seitenschneider nicht durchtrennt werden kann.
[0018] Die Haltestangen sind vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet, so dass ihre Länge
veränderbar ist, was den Einbau der Haltestangen zwischen den Seitenwänden des Transportcontainers
erleichtert. Dabei sind die Mittel zum temporären Anbringen der Haltestangen zwischen
zwei Seitenwänden des Transportcontainers vorzugsweise hakenförmig ausgebildet, so
dass sie in entsprechende Aufnahmen in den Seitenwänden des Transportcontainers eingehängt
werden können. Um die Haltestangen an den Seitenwänden zu fixieren, können die Mittel
zum temporären Anbringen der Haltestangen zwischen zwei Seitenwänden des Transportcontainers
einen Umwerfer umfassen.
[0019] Von der Erfindung umfasst ist ferner ein Transportcontainer zum Transport von hängenden
Gütern, umfassend Aufhängungen an den Seitenwänden des Transportcontainers zum temporären
Anbringen von wenigstens zwei mobilen Haltestangen zwischen den Seitenwänden des Transportcontainers.
Dieser Transportcontainer weist wenigstens eine erfindungsgemäße Transportguthalteeinrichtung
auf, wie sie zuvor beschrieben wurde. Dabei können die Aufhängungen an den Seitenwänden
des Transportcontainers zum temporären Anbringen von wenigstens zwei mobilen Haltestangen
durch Öffnungen eines Lochblechs ausgeformt sind.
[0020] Wird die Aufwickelvorrichtung nicht so ausgeführt, dass sie an dem Transportcontainer
befestigt und wieder entfernt werden kann, kann die
[0021] Aufwickelvorrichtung auch als fester Bestandteil des Transportcontainers ausgebildet
sein und Mittel zur Befestigung der Diebstahlsicherung umfassen.
[0022] Vorteilhafterweise wird durch die vorliegend beschriebene Diebstahlsicherung die
Lade- bzw. Entladezeit eines Transportcontainers nicht wesentlich verlängert, da die
Diebstahlsicherung auch von ungeschultem Personal sehr schnell gehandhabt werden kann.
Sind Verschlussmechanismen vorgesehen, die nur von autorisiertem Personen geöffnet
werden können, kann dieser Schritt einfach am Anfang eine Beladungsvorgangs oder am
Ende eines Entladungsvorgangs berücksichtigt werden, wenn eine Transportguthalteeinrichtung
bestehend aus mehreren Haltestangen und der Diebstahlsicherung in einen Transportcontainer
eingebracht oder aus diesem entnommen werden soll. Insofern wird mit der vorliegenden
Erfindung auf einfache Weise insgesamt eine Sicherung von mobilen Haltestangen in
Form einer Transportguthalteeinrichtung erzielt.
[0023] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
[0024] Von den Abbildungen zeigt:
- Fig. 1
- schematisch einen Längsschnitt durch einen Transportcontainer mit an unterschiedlichen
Positionen angebrachten Haltestangen gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- schematisch eine Detailansicht der Verbindung mehrerer Haltestangen durch eine gemeinsame
Diebstahlsicherung;
- Fig. 3
- schematisch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung mehrerer Haltestangen
durch eine gemeinsame Diebstahlsicherung; und
- Fig. 4
- schematisch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verbindung mehrerer
Haltestangen durch eine gemeinsame Diebstahlsicherung mit Aufwickelvorrichtung.
[0025] Fig. 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch einen Transportcontainer mit an
unterschiedlichen Positionen angebrachten Haltestangen 20 gemäß dem Stand der Technik.
An diesen Haltestangen 20 können hängende Güter wie Kleidungsstücke vorzugsweise auf
Kleiderbügeln 60, wie sie ebenfalls nur schematisch in der Fig. 1 dargestellt sind,
transportiert werden. Dabei werden die Haltestangen temporär beispielsweise in Aufnahmen
eines jeweiligen Lochblechs 30 eingehängt und dort gegebenenfalls fixiert, um ein
Herabfallen der Haltestangen zu verhindern. Damit der Transportcontainer flexibel
einsetzbar ist, werden die Haltestangen nur temporär angebracht, so dass sie zumindest
teilweise oder sogar vollständig aus dem Transportcontainer 10 entfernt werden können,
wenn dieser für den Transport anderer Güter eingesetzt werden soll. Ebenso kann die
Position der jeweiligen Haltestange verändert und somit an die zu transportierenden
Kleidungsstücke angepasst werden. Handelt es sich beispielsweise um lange Kleidungsstücke,
kann eine einzelne Haltestange dicht unter der Decke des Transportcontainers angebracht
werden, während für kürzere Kleidungsstücke auch mehrere Haltestangen übereinander
angeordnet werden können, um so den Innenraum des Transportcontainers besser auszunutzen.
[0026] Der Transportcontainer 10 wird im Folgenden auch als Wechselbrücke bezeichnet. Die
in der Fig. 1 gezeigte Wechselbrücke 10 für einen hier nicht dargestellten LKW weist
einen Laderaum auf, der von einem Laderaumboden 11, einer Laderaumdecke 12, einer
Laderaumrückwand 13, und zwei Laderaumseitenwänden umschlossen ist. An dem der Laderaumrückwand
13 gegenüber liegenden Ende der Wechselbrücke befindet sich ein hier nicht näher gezeigtes
Verschlusstor zum Verschließen des Laderaums. Die Be- und Entladung der Wechsel brücke
10 erfolgt über diesen verschließbaren Zugang, was mit einem Doppelpfeil in den Laderaum
hinein und aus ihm heraus dargestellt ist. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Wechselbrücke auf Stützfüßen abgestellt, wobei aufgrund des Längsschnitts
nur die beiden hinteren Stützfüße 14 und 14' dargestellt sind. Die Wechselbrücke kann
so beispielsweise vor dem Ladetor eines Lagers abgestellt und be- bzw. entladen werden.
Dazu kann eine Überladebrücke am Ladetor vorgesehen sein, über welche Personen die
Wechselbrücke betreten können. Ferner ist es beispielsweise möglich, die Wechselbrücke
mit einem Gabelstapler zu befahren.
[0027] Die beiden Laderaumseitenwände sind jeweils mit einer Lochblechstruktur 30 ausgestattet.
Mittels dieser Lochblechstrukturen 30 können mobile Haltestangen 20 in nahezu beliebiger
Anordnung zwischen den beiden Laderaumseitenwänden und somit innerhalb des Laderaums
temporär befestigt werden. Jede der mobilen Haltestangen 20 ist vorzugsweise als teleskopierbare
Kleiderstange ausgestaltet, welche jeweils mit ihren Enden an der jeweiligen Lochblechstruktur
8 eingehängt und fixiert werden kann. Die Lochblechstrukturen stellen somit geeignete
Befestigungseinrichtungen für die mobilen Haltestangen bereit. Es sind jedoch auch
andere Befestigungseinrichtungen mit weniger Aufnahme für Haltestangen denkbar.
[0028] Da derartige teleskopierbare Kleiderstangen 20 aus dem Stand der Technik bereits
gut bekannt sind und häufig eingesetzt werden, wird auf deren Funktionsweise hinsichtlich
deren Anbringung an die Lochblechstruktur 30 der jeweiligen Laderaumseitenwand nicht
im Detail eingegangen. Üblicherweise sind die Haltestangen an ihren Enden hakenförmig
ausgebildet, und zum Beispiel ist es bekannt, die Haltestangen an wenigstens einem
Ende mit einem Umwerfer zu versehen, mit dem eine Stange in dem Loch eines Lochblechs
oder einer andersartigen Aufnahme fixiert werden kann.
[0029] Die Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei dieser so ausgestalteten Haltestangen
20 durch eine seil-, band- und/oder kettenförmige Diebstahlsicherung 40 miteinander
verbunden sind, um so eine sichere und gleichzeitig mobile Transportguthalteeinrichtung
zu bilden. Durch diese mobile Transportguthalteeinrichtung wird erreicht, dass Haltestangen
nicht einzeln aus dem Laderaum entfernt werden können.
[0030] Die Diebstahlsicherung 40 kann beispielsweise durch eine Seil bzw. ein Band aus Natur-
oder Kunstfasern gebildet werden. Eine solche Diebstahlsicherung kann ein
[0031] Bündel an Haltestangen zusammenhalten, sie kann jedoch auch relativ einfach durch
ein Messer durchtrennt werden. Ferner könnte das Seil bzw. Band bei wiederholter Benutzung
an scharfen Kanten scheuern und so Schaden nehmen. Soll dies vermieden werden, eignen
sich daher Diebstahlsicherungen in Form einer Kette aus metallischen Gliedern oder
ein Stahlseil besonders gut für die Erfindung.
[0032] Besonders bevorzugt ist hierbei ein PVC-ummanteltes Stahlseil. Das PVCummantelte
Stahlseil hat in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von ca. 4
mm. Es kann jedoch, je nach Einsatzzweck, auch dünner oder dicker ausgelegt werden.
[0033] Die Diebstahlsicherung kann auf verschiedene Arten mit den einzelnen Haltestangen
20 verbunden werden. Dies kann beispielsweise über Ösen 21 erfolgen, die an wenigstens
einem Ende einer Haltestange 20 angebracht sind, wie es schematisch in einer Detailansicht
in Fig. 2 dargestellt ist. Dabei sollte sich die Öse möglichst nah an der Seitenwand
des Transportcontainers befinden, damit die Diebstahlsicherung 40 entlang der Seitenwand
von einer Haltestange zur nächsten verläuft, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, um
Personen beim Be-und Entladen der Wechselbrücke möglichst wenig zu behindern.
[0034] Hierbei kann eine Haltestange aus zwei ineinander geschobenen Teleskopstangen 22
und 23 gebildet werden, wobei die Öse vorzugsweise an dem nicht teleskopierbaren Ende
der Haltestange angebracht ist. Die Diebstahlsicherung 40 wird durch alle Ösen der
Haltestangen geführt, wodurch diese miteinander verbunden werden. Als Alternative
zu zusätzlich angebrachten Ösen können jegliche Öffnungen oder Löcher innerhalb der
Haltestange 20 als Aufnahme für die Diebstahlsicherung 40 genutzt werden.
[0035] Die Ösen 21 sollten so angebracht sein, dass die Diebstahlsicherung durch alle Ösen
geführt werden kann, ohne dass es zu unnötigen Schlaufen oder sogar Verknotungen der
Diebstahlsicherung 40 kommt. Vorzugsweise sind die Ösen beweglich angebracht, so dass
sie um die Längsachse der Haltestange 20 drehbar sind. So kann eine Öse stets in die
Richtung ausgerichtet werden, die für die Führung der Diebstahlsicherung in dieser
bestimmten Einbausituation von Haltestangen am besten geeignet ist.
[0036] Als weitere Alternative kann vorgesehen sein, dass die Haltestangen 20 hohl ausgebildet
sind, so dass die Diebstahlsicherung 40 im hohlen Inneren der Haltestangen geführt
werden kann. In diesem Fall muss eine geeignete Öffnung an den Enden der Haltestangen
vorgesehen sein, um die Diebstahlsicherung aus der Haltestange heraus zu führen, die
Haltestange aber gleichzeitig beispielsweise in die Lochblechstruktur 30 einhängen
zu können. Dafür können vor dem Ende der Haltestangen beispielsweise Öffnungen in
der Außenfläche der Haltestange vorgesehen sein, aus denen die Diebstahlsicherung
herausgeführt werden kann.
[0037] Die Enden der Diebstahlsicherung 40 können ebenfalls auf verschiedene Arten gehandhabt
werden. Beispielsweise können die Enden der Diebstahlsicherung durch ein geeignetes
Verschlussmittel miteinander verbunden werden, so dass die so verbundenen Haltestangen
nur als Bündel entfernt werden können, das von der Diebstahlsicherung zusammen gehalten
wird. Alternativ kann jedes Ende der Diebstahlsicherung mit der jeweils letzten Haltestange
fest verbunden werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, ein oder beide Enden
der Diebstahlsicherung fest mit dem Transportcontainer zu verbinden, so dass das Bündel
aus Haltestangen auch nicht aus dem Container entfernt werden kann, ohne diese Verbindung
zu lösen. Für die Verbindung kann beispielsweise ein Schloss 70 vorgesehen sein, für
dass nur autorisierte Personen einen Schlüssel haben. Diese Ausführungsform ist beispielhaft
in Fig. 3 dargestellt, bei der ein Ende der Diebstahlsicherung mit einem Schloss 70
an der Laderaumrückwand 13 befestigt ist, während das andere Ende der Diebstahlsicherung
an der vom Zugang der Wechselbrücke gesehen vordersten Haltestange befestigt ist.
[0038] Da der Abstand zwischen den einzelnen Haltestangen 20 durch die Diebstahlsicherung
40 überbrückt werden muss und sich dieser Abstand je nach Anbringung der Haltestangen
ändern kann, besteht das Problem, dass eine ausreichende Länge an Diebstahlsicherung
vorhanden sein muss, diese jedoch bei dem Transport eines so gebildeten Bündels an
Haltestangen zu Verknotungen führen kann. Besonders vorteilhaft ist daher eine Ausführungsform,
mit welcher die Länge der Diebstahlsicherung 40 variabel veränderbar ist. Diese Aufgabe
kann beispielsweise durch eine Aufwickelvorrichtung 50 gelöst werden, auf deren Rolle
wenigstens ein Ende der Diebstahlsicherung 40 aufrollbar ist. Dies ist beispielsweise
schematisch in Fig. 4 dargestellt. Im Fall einer Aufwickelvorrichtung 60 ist vorzugsweise
ein Ende der Diebstahlsicherung an der letzten Haltestange befestigt, während das
andere Ende in die Aufwickelvorrichtung 50 läuft. Die Aufwickelvorrichtung kann mit
einer Kurbel versehen sein, mit der eine Person die Länge der Diebstahlsicherung je
nach Bedarf verändern kann, um einen möglichst straffen Verlauf der Diebstahlsicherung
zwischen den einzelnen Haltestangen zu gewährleisten.
[0039] Alternativ kann die Rolle der Aufwickelvorrichtung jedoch auch gefedert ausgeführt
sein, so dass eine permanente Zugspannung an der Diebstahlsicherung 40 anliegt. Die
Diebstahlsicherung wird dadurch stets soweit auf die Rolle gezogen, bis sie straff
zwischen den Haltestangen 20 gespannt ist. Wird der Abstand zwischen zwei Haltestangen
erhöht, weil beispielsweise eine Haltestange umgesetzt wird, gibt die Aufwickelvorrichtung
mehr Diebstahlsicherung frei.
[0040] Die Position der Aufwickelvorrichtung 60 kann geeignet gewählt werden, wobei sie
in der Fig. 4 beispielsweise am Boden und hinteren Ende des Transportcontainers 10
angeordnet ist. Um ein Entfernen der gesamten Transportguthalteeinrichtung zusammen
mit der Aufwickelvorrichtung 60 zu vermeiden, kann die Aufwickelvorrichtung zwar lösbar
an dem Transportcontainer 10 angebracht werden, jedoch kann ein Verschlussmechanismus
vorgesehen sein, der wiederum nur von autorisierten Personen gelöst werden kann. In
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Aufwickelvorrichtung 60 integraler
Bestandteil des Transportcontainers 10 und somit fest mit ihm verbunden. In diesem
Fall ist die Diebstahlsicherung durch einen geeigneten Verschlussmechanismus mit der
Aufwickelvorrichtung verbunden und kann vorzugsweise ebenfalls nur von autorisierten
Personen gelöst werden.
Bezugszeichenliste:
[0041]
- 10
- Transportcontainer, Wechselbrücke
- 11
- Laderaumboden
- 12
- Laderaumdecke
- 13
- Laderaumrückwand
- 14,14'
- Stützfuß
- 20
- Haltestange, Kleiderstange
- 21
- Öse
- 22,23
- Teleskopstange
- 30
- Lochblech
- 40
- Diebstahlsicherung, Stahlseil
- 50
- Aufwickelvorrichtung
- 60
- Kleiderbügel
- 70
- Schloss
1. Transportguthalteeinrichtung zum Transport von hängenden Gütern in einem Transportcontainer
(10), umfassend wenigstens zwei mobile Haltestangen (20) mit Mitteln zum temporären
Anbringen der Haltestangen (20) zwischen zwei Seitenwänden des Transportcontainers
(10),
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens zwei mobilen Haltestangen (20) durch eine seil-, band- und/oder kettenförmige
Diebstahlsicherung (40) miteinander verbunden sind.
2. Transportguthalteeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die seil-, band- und/oder kettenförmige Diebstahlsicherung (40) durch Ösen (21) geführt
ist, die an den Haltestangen (20) angebracht sind.
3. Transportguthalteeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ösen (21) um die Längsachse einer Haltestange (20) drehbar sind.
4. Transportguthalteeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltestangen (20) hohl ausgebildet sind und die seil-, band- und/oder kettenförmige
Diebstahlsicherung (40) durch das Innere der hohlen Haltestangen (20) geführt ist.
5. Transportguthalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Enden der Diebstahlsicherung (40) an den Haltestangen (20) befestigt sind.
6. Transportguthalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Ende der Diebstahlsicherung (40) an einer der Haltestangen (20) befestigt ist,
während das andere Ende der Diebstahlsicherung (40) an einer Aufwickelvorrichtung
(50) angebracht ist.
7. Transportguthalteeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufwickelvorrichtung (50) eine gefederte Wickelrolle umfasst, welche eine Zugspannung
auf die Diebstahlsicherung (40) aufbringt.
8. Transportguthalteeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufwickelvorrichtung (50) Mittel zur Befestigung der Aufwickelvorrichtung (50)
an dem Transportcontainer (10) umfasst.
9. Transportguthalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Diebstahlsicherung (40) ein Stahlseil ist.
10. Transportguthalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltestangen (20) teleskopierbar ausgebildet sind.
11. Transportguthalteeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum temporären Anbringen der Haltestangen (20) zwischen zwei Seitenwänden
des Transportcontainers (10) hakenförmig ausgebildet sind.
12. Transportguthalteeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum temporären Anbringen der Haltestangen (20) zwischen zwei Seitenwänden
des Transportcontainers (10) einen Umwerfer umfassen.
13. Transportcontainer zum Transport von hängenden Gütern, umfassend Aufhängungen an den
Seitenwänden des Transportcontainers (10) zum temporären Anbringen von wenigstens
zwei mobilen Haltestangen (20) zwischen den Seitenwänden des Transportcontainers (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transportcontainer (10) wenigstens eine Transportguthalteeinrichtung gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 11 umfasst.
14. Transportcontainer nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufhängungen an den Seitenwänden des Transportcontainers (10) zum temporären
Anbringen von wenigstens zwei mobilen Haltestangen (20) durch Öffnungen eines Lochblechs
(30) ausgeformt sind.
15. Transportcontainer nach einem der 12 bis 14 in Kombination mit einem der Ansprüche
6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufwickelvorrichtung (50) fester Bestandteil des Transportcontainers (10) ist
und Mittel zur Befestigung der Diebstahlsicherung (40) an der Aufwickelvorrichtung
(50) umfasst.