(19)
(11) EP 2 261 444 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.12.2010  Patentblatt  2010/50

(21) Anmeldenummer: 10160975.8

(22) Anmeldetag:  26.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 12/08(2006.01)
E04H 12/22(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(30) Priorität: 26.05.2009 DE 202009007463 U

(71) Anmelder: Europoles GmbH & Co. KG
92318 Neumarkt (DE)

(72) Erfinder:
  • Lück, Franz
    92318 Neumarkt (DE)
  • Wimmer, Karl
    92369 Sengenthal (DE)
  • Lieb, Helmut
    92318 Neumarkt (DE)

(74) Vertreter: Simon, Josef 
Lindner Blaumeier Patent- und Rechtsanwälte Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 23
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Mast


(57) Mast (1), insbesondere Beleuchtungs-, Antennen- oder Leitungsmast, der an seinem unteren Ende eine Fußplatte (3) zur Verankerung auf einem Untergrund aufweist, wobei die Fußplatte (3) eine aufwärts zum Mast (1) gerichtete im Wesentlichen kreisförmige Wölbung (4) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Mast, insbesondere einen Beleuchtungs-, Antennen-oder Leitungsmast, der an seinem unteren Ende eine Fußplatte zur Verankerung auf einem Untergrund aufweist.

[0002] Derartige Masten besitzen an ihrem oberen Ende eine Beleuchtungseinrichtung oder einen Träger, zum Beispiel für Stromleitungen. Die auf den Mast einwirkenden Windlasten verursachen ein Biegemoment und gegebenenfalls ein Torsionsmoment, diese Momente müssen über die Fußplatte in den Untergrund abgetragen werden. Die Befestigung der Fußplatte auf dem Untergrund erfolgt herkömmlicherweise über Schrauben, die zum Beispiel in ein Betonfundament geschraubt sind. Das Biegemoment ruft in der Fußplatte Zug- und Druckkräfte hervor, sodass die Fußplatte vergleichsweise massiv dimensioniert werden muss, um den auftretenden Windlasten zu widerstehen. In der Praxis wurden die Fußplatten üblicher Lichtmasten zum Beispiel mit einer Dicke von 20 mm hergestellt, sodass der Materialverbrauch vergleichsweise hoch ist.

[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mast anzugeben, bei dem der Materialverbrauch verringert ist.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Mast der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Fußplatte eine aufwärts zum Mast gerichtete, im Wesentlichen kreisförmige Wölbung aufweist.

[0005] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Wölbung in der Fußplatte kann diese wesentliche höhere Belastungen im Vergleich zu einer herkömmlichen, ebenen Fußplatte aufnehmen. Konsequenterweise kann die Dicke der Fußplatte bei konstanten Lasten verringert werden im Vergleich zu einer ebenen Fußplatte.

[0006] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Wölbung in den Eckbereichen der Fußplatte eine konkave Kontur aufweist. Durch diese entgegengesetzt zu der kreisförmigen Kontur der Wölbung gerichtete Form wird eine höhere Belastbarkeit der Fußplatte erreicht, zusätzlich ergibt sich im Eckbereich eine größere Auflagefläche für ein Befestigungsmittel wie eine Schraube.

[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Mast kann es vorgesehen sein, dass die Fußplatte in den Eckbereichen als Langlöcher ausgebildete Öffnungen aufweist. Durch die als Langlöcher ausgebildeten Öffnungen können Einbautoleranzen leichter ausgeglichen werden, wodurch die Montage des Masts erleichtert wird.

[0008] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Längsachse eines Langlochs näherungsweise diagonal zu den benachbarten Kanten der Fußplatte verläuft. Die Langlöcher sind so außerhalb der Wölbung angeordnet, dass die Längsachse der Langlöcher senkrecht zum Radius der kreisförmigen Wölbung verläuft.

[0009] Eine noch höhere Materialersparnis kann erzielt werden, wenn die Fußplatte des erfindungsgemäßen Masts eine zentrale kreisförmige Öffnung aufweist. Der Durchmesser dieser Öffnung kann beispielsweise etwa ein Drittel der Seitenlänge der Fußplatte betragen.

[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Mast kann die Fußplatte eine Dicke von 8 bis 12 mm, insbesondere 10 mm, aufweisen. Diese Dicke gilt für normale Masten, die beispielsweise als Lichtmast verwendet werden, in Abhängigkeit des beabsichtigten Einsatzzwecks und der auftretenden Lasten kann die Dicke der Fußplatte angepasst werden, sie liegt jedoch in jedem Fall wesentlich unterhalb der Dicke einer herkömmlichen, ebenen Fußplatte.

[0011] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Wölbung der Fußplatte des erfindungsgemäßen Masts einen Biegeradius aufweist, der näherungsweise dem Zweifachen der Dicke der Fußplatte entspricht. Durch den vorgesehenen vergleichsweise großen Biegeradius erhöht sich die Belastbarkeit der Fußplatte. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Masts kann es vorgesehen sein, dass der Biegeradius 16 bis 24 mm, insbesondere 20 mm, beträgt.

[0012] Die Fußplatte des erfindungsgemäßen Masts besteht vorzugsweise aus Stahl, sie kann auch eine Korrosionsschutzschicht aufweisen, die durch Verzinken aufgebracht ist, alternativ kann die Fußplatte auch eine Lackschicht aufweisen. Die Fußplatte ist mit dem Mast vorzugsweise verschweißt.

[0013] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht des unteren Teils eines erfindungsgemäßen Masts;
Fig. 2
eine Draufsicht auf eine Fußplatte des in Fig. 1 gezeigten Masts;
Fig. 3
einen Schnitt durch die in Fig. 2 gezeigte Fußplatte entlang der Linie III-III; und
Fig. 4
einen Schnitt durch die in Fig. 2 gezeigte Fußplatte entlang der Linie IV-IV.


[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Mast 1 besteht im Wesentlichen aus einem Mastkörper 2, der an seinem unteren Ende eine Fußplatte 3 aufweist. Der konische Mastkörper 2 und die Fußplatte 3 sind miteinander verschweißt. An dem oberen, nicht dargestellten Ende des Masts 1 befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung, sodass der Mast 1 als Lichtmast verwendet werden kann.

[0015] Die in Fig. 2 in einer Draufsicht gezeigte Fußplatte 3 weist eine quadratische Grundform auf. Die Fußplatte 3 besitzt eine aufwärts, zum Mastkörper 2 gerichtete Wölbung 4, an die sich eine ringförmige ebene Fläche 5 anschließt, die von der Wölbung 4 umgeben ist. Nach der Herstellung der Fußplatte 3 wird diese mit dem Mastkörper 2 auf der Fläche 5 verschweißt. Die ebene Fläche 5 weist eine zentrale, kreisförmige Öffnung 6 auf.

[0016] In den Eckbereichen der Fußplatte 3 befindet sich jeweils ein Langloch 7, dessen Längsachse im Wesentlichen senkrecht zum Radius der Wölbung 4 verläuft.

[0017] Die Wölbung 4 weist in den Eckbereichen der Fußplatte 3 eine konkave Kontur 8 auf, die entgegengesetzt zu der Kontur der Wölbung 4 nach außen gekrümmt ist. Durch die konkave Kontur 8 wird der für ein Befestigungsmittel zur Verfügung stehende Raum im Bereich des Langlochs 7 vergrößert. Daneben wirkt sich die konkave Kontur 8 vorteilhaft auf die Belastbarkeit der Fußplatte 3 aus, die die Zug-und Druckkräfte abträgt, die über den Mastkörper 2 eingeleitet werden.

[0018] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Fußplatte 3 aus Stahl hergestellt und verzinkt, sie weist eine Dicke von 10 mm auf. Die Wölbung 4 der Fußplatte 3 weist einen Biegeradius auf, der dem Zweifachen der Dicke der Fußplatte 3 entspricht, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Biegeradius 20 mm.


Ansprüche

1. Mast (1), insbesondere Beleuchtungs-, Antennen- oder Leitungsmast, der an seinem unteren Ende eine Fußplatte (3) zur Verankerung auf einem Untergrund aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplatte (3) eine aufwärts zum Mast (1) gerichtete im Wesentlichen kreisförmige Wölbung (4) aufweist.
 
2. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung (4) in den Eckbereichen der Fußplatte (3) eine konkave Kontur (8) aufweist.
 
3. Mast nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplatte (3) in den Eckbereichen als Langlöcher (7) ausgebildete Öffnungen aufweist.
 
4. Mast nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse eines Langlochs (7) näherungsweise diagonal zu den benachbarten Kanten der Fußplatte (3) verläuft.
 
5. Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplatte (3) eine zentrale kreisförmige Öffnung (6) aufweist.
 
6. Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplatte (3) eine Dicke von 8 bis 12 mm, insbesondere 10 mm, aufweist.
 
7. Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung (4) der Fußplatte (3) einen Biegeradius aufweist, der näherungsweise dem Zweifachen der Dicke der Fußplatte (3) entspricht.
 
8. Mast nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeradius 16 bis 24 mm, insbesondere 20 mm, beträgt.
 
9. Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplatte (3) aus Stahl besteht und eine Korrosionsschutzschicht aufweist, die vorzugsweise durch Verzinken aufgebracht ist.
 
10. Mast nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußplatte (3) mit dem Mast (1) verschweißt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht