[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Opferlichts. Gemäß Aspekten
der Erfindung werden unterschiedliche Einrichtungen bereitgestellt, die die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglichen.
[0002] In Kirchen, insbesondere katholischen Kirchen, wird den Gläubigen die Möglichkeit
zur Verfügung gestellt, ein so genanntes Opferlicht zum Leuchten zu bringen.
[0003] Klassischerweise sind die Opferlichter herkömmliche Kerzen. Diese sind in einem Vorratsbehälter
bereitgestellt, Die Gläubigen können, insbesondere nachdem sie einen kleinen Geldbetrag
in eine Büchse geworfen haben, sich eine Kerze entnehmen, diese entzünden und auf
einer Opferlichtbank aufstellen. Unter Opferlichtbank wird jede Einrichtung verstanden,
die der Bestimmung dient, eine Vielzahl von Opferlichtern zu tragen. Üblicherweise
handelt es sich um einen Aufbau, der in einer oder mehreren Reihen eine Vielzahl von
Opferlichtplätzen bereitstellt. Eine Opferlichtbank kann als einfaches Gestell ausgebildet
sein, in das Mittel zum Halten der Opferlichter integriert oder eingehängt sind. Genau
so können die Opferlichter auch auf Platten aufgestellt werden. Solche Platten können
ebenfalls in einem Gestell bereitgestellt sein, oder auch auf einem Tisch.
[0004] Kerzen haben den Nachteil, dass bei ihrer Verbrennung Ruß entsteht. Dieser Ruß verschmutzt
den Innenraum der Kirche. Dies ist besonders dann unerwünscht, wenn die Kirche wertvolle
Fresken beherbergt: Der Ruß kann sich auf der Oberfläche der Fresken niederschlagen,
diese verschmutzen und auch dauerhaft beschädigen. Gerade bei historischen Fresken
stellt die Entfernung von Kerzenruß eine Standardaufgabe der Restaurateure dar.
[0005] Man ist dazu übergegangen, insbesondere in den südlichen Ländern Europas, das Bereitstellen
von Opferlicht zu elektrifizieren. So gibt es Opferlichtbänke als Aufbauten mit einer
Vielzahl von in Reihen befindlichen Lämpchen. Das Entzünden der Kerze durch den Gläubigen
wird durch das Betätigen eines Schalters ersetzt, durch das ein einzelnes dieser Lämpchen
angeschaltet wird. Solche Opferlichtbänke strahlen durch ihre Technizität eine Nüchternheit
aus, die mit dem Grundgedanken des Entzündens eines Opferlichts nicht in Einklang
steht. Ein ritueller Charakter beim Betätigen eines Schalters ist höchstens rudimentär
gegeben.
[0006] Es ist bekannt, kleinere elektrische Verbraucher mit einem integrierten Energiespeicher
zu versehen, wobei dieser Energiespeicher mit einer induktiven Spule gekoppelt wird,
in die zur Ladung des Energiespeichers Energie elektromagnetisch eingekoppelt wird.
[0007] So beschreibt die
DE 102 53 662 A1 eine Computermaus mit einem Energiespeicher und einer Spule. Zum Aufladen wird die
Computermaus auf einer Ablage in der Anmutung eines so genannten "Mousepads" gelegt.
Die Ablage umfasst eine integrierte Spule und einen elektrischen Anschluss. Die Maus
wird somit aufgeladen, wenn sie gerade nicht benutzt werden soll. Wenn sie benutzt
wird, wird die Energie aus dem Energiespeicher entnommen.
[0008] Aus der
DE 20 2004 004 908 U1 ist eine elektrische Kerze bekannt, die eine Leuchtdiode als Lichtquelle aufweist,
die durch einen Energiespeicher gespeist wird. Der Energiespeicher ist wiederum mit
einer Spule gekoppelt, so dass Energie induktiv eingekoppelt werden kann. Das Aufladen
ist zeitlich vor der Nutzung der Energie.
[0009] Von der Firma smart candle®, welche Hauptstandorte in Großbritannien, den Vereinigten
Staaten von Amerika und Asien hat, sind elektrische Lichter bekannt, die die Form
einer Kerze haben und als Lichtquelle eine Leuchtdiode umfassen. Die Leuchtdiode wird
durch einen Energiespeicher gespeist. Zum Aufladen des Energiespeichers wird die Leuchte
auf ein spezielles Ladegerät gestellt. Ist der Energiespeicher einmal geladen, kann
durch Betätigen eines Ein-Aus-Schalters entschieden werden, ob die Leuchtdiode leuchten
soll oder nicht.
[0010] Lichtquellen mit Energiespeichern, denen wahlweise Energie entnommen kann, wurden
bisher im sakralen Bereich noch nicht eingesetzt. Grund hierfür ist, dass die Gefahr
besteht, dass solche Leuchten aus einer Kirche entwendet werden könnten: Jedermann
könnte sie außerhalb der Kirche verwenden. Diese Gefahr besteht bereits bei Kerzen,
die elektrischen Lichtquellen wären aber wesentlich teurer und ihr Verlust daher gravierender.
Zudem könnte bei ihrer Benutzung auch die sakrale Funktion verloren gehen, wenn der
Gläubige abermals Schalter betätigen müsste, sei es an der Lichtquelle selbst, sei
es, dass er sogar das Ladegerät bedienen müsste.
[0011] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Bereitstellen eines Opferlichts vorzustellen,
durch das die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden. Zur Aufgabe gehört
es, die zur Ausführung des Verfahrens notwendigen technischen Mittel bzw. Einrichtungen
bereitzustellen.
[0012] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1, durch
eine Leuchte mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 5, durch eine Opferlichtbank mit
den Merkmalen gemäß Patentanspruch 11, und durch ein Paneel mit den Merkmalen gemäß
Patentanspruch 14 gelöst.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen
beschrieben.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit eine Opferlichteinrichtung mit einer
elektrischen Lampe auf eine Opferlichtbank gestellt, Energie induktiv von der Opferlichtbank
auf die Opferlichteinrichtung übertragen und unmittelbar durch die elektrische Lampe
in Licht umgesetzt.
[0015] Für den Gläubigen ähnelt der rituelle Vorgang, den er durchläuft, dem altbekannten
Anzünden der Kerze: Er kann eine Opferlichteinrichtung aus einem Vorratsbehälter,
z. B. von einem Tablett, entnehmen, nachdem er eine Münze in einen Behälter gesteckt
hat, und muss nichts anderes tun, als die Opferlichteinrichtung auf die Opferlichtbank
zu stellen. Das Verfahren ist so gestaltet, dass der Gläubige in der Regel keinen
Schalter betätigen muss, um das Opferlicht einzuschalten, sondern weil die Energie
induktiv von der Opferlichtbank auf die Opferlichteinrichtung übertragen wird, kann
die Opferlichtbank bereits so ausgestaltet sein, dass mit dem Aufstellen der Opferlichteinrichtung
auf die Opferlichtbank das Einkoppeln von Energie und damit die Lichtabgabe durch
die elektrische Lampe unmittelbar beginnt. Bei einer elektrischen Opferlichteinrichtung
ist es ohne Weiteres möglich, die Lichtabgabe durch die elektrische Lampe nach einer
vorbestimmten Zeitdauer von z. B. zwischen 15 Minuten und 10 Stunden dauerhaft zu
beenden. Durch eine solche Gestaltung erhält die elektrische Opferlichteinrichtung
die Eigenschaft einer Kerze, welche sich verzehrt. Die Opferlichteinrichtung lässt
sich allerdings jederzeit wieder nutzen, wenn sie von der Opferlichtbank zunächst
entfernt wird und anschließend wieder auf diese gestellt wird.
[0016] Auch bei einer elektrischen Opferlichteinrichtung kann die Lichtabgabe mit zeitlich
schwankender Intensität erfolgen, wobei dies insbesondere so ausgestaltet sein kann,
dass der Eindruck eines Flackerns des Lichts entsteht. Dadurch wird der Gläubige unmittelbar
an eine flackernde Kerze erinnert und ein mögliches Gefühl einer Technisierung der
sakralen Umgebung abgeschwächt. Gleichzeitig ist aber der Vorteil gegeben, dass kein
Kerzenruß entsteht, so dass der Innenraum der Kirche nicht verschmutzt wird, insbesondere
die Kirche an ihren Wänden nicht verschmutzt wird.
[0017] Es ist vorteilhaft, wenn die elektrische Energie zur Bewirkung der induktiven Auskopplung
aus der Opferlichtbank aus einem mit der Opferlichtbank gekoppelten Akkumulator bereitgestellt
wird, der sich in einem Koffer mit Koffergriff befindet. Wird ein solcher Koffer verwendet,
lässt sich die Opferlichtbank an nahezu beliebiger Stelle platzieren, ohne dass irgendwelche
langen Anschlusskabel durch die Kirche verlegt werden müssen. Ein Akkumulator mit
Koffer kann insbesondere auch an abgelegene Orte getragen werden, z. B. zu Bergkappellen.
[0018] Die erfindungsgemäße Leuchte, die bevorzugt so gestaltet ist, dass sie die Anmutung
einer Opferlichtkerze hat, umfasst eine elektrische Lichtquelle und eine Spule zum
induktiven Einkoppeln von Energie. Die Spule ist derart mit der Lichtquelle gekoppelt
oder (z. B. über eine elektronische Schaltung) koppelbar, dass über die Spule eingekoppelte
Energie unmittelbar der Lichtquelle zugeführt wird.
[0019] Eine solche Leuchte lässt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Bereitstellen
eines Opferlichts einsetzen: Die Leuchte muss nicht vorher geladen werden und durch
den Gläubigen einer Aufladestation entnommen werden. Die Leuchte ist insbesondere
so ausgebildet, dass das Vorsehen eines Schalters nicht zwingend ist und insbesondere
bevorzugt auf einen solchen Schalter verzichtet wird. Der Gläubige muss dann keine
technischen Vorgänge ausführen, sondern kann die Leuchte einfach auf eine passende
Opferlichtbank stellen.
[0020] Bevorzugt ist die Leuchte völlig energiespeicherfrei, denn die Funktion einer Energiespeicherung
ist entbehrlich, so dass die Leuchte dadurch kostengünstig ausbildbar ist, dass die
Energie unmittelbar aus der Spule der Lichtquelle zugeführt wird. Eine energiespeicherfreie
Leuchte hat den Vorteil, dass sie nur in Verbindung mit der passenden Opferlichtbank
zum Leuchten gebracht werden kann, so dass ein Entwenden der Leuchte sinnlos ist.
[0021] Als Lichtquelle bietet sich eine Leuchtdiode an.
[0022] Die Spule ist bevorzugt über eine Steuerschaltung mit der Lichtquelle, nämlich bevorzugt
der Leuchtdiode, gekoppelt. Als Steuerschaltung ist insbesondere eine Halbleiterschaltung
einsetzbar, die sich typischerweise auf einem Halbleiterchip befindet. Die Steuerschaltung
kann spezifische Funktionalitäten bereitstellen, wozu bei einer Leuchtdiode z. B.
bereits das Beaufschlagen mit der richtigen Spannung gehören kann. Insbesondere kann
die Steuerschaltung ein Zeitglied aufweisen, das derart geschaltet ist, dass nach
Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer seit Beginn einer Einkopplung von Energie über
die Spule die Spule von der Lichtquelle getrennt wird. Mit anderen Worten erfasst
das Zeitglied den Beginn des Einkoppelns von Energie zumindest indirekt und ist so
in der Lage, nach einer vorbestimmten Zeit seit diesem Beginn die Leuchte auszuschalten.
Dadurch erhält die Leuchte die Eigenschaft einer Kerze, die abbrennt. Zudem kann zumindest
in geringem Ausmaß Energie gespart werden. Die Steuerschaltung kann auch eine solche
Spannung an die Lichtquelle, insbesondere die Leuchtdiode, anlegen bzw. diese mit
einem Strom wechselnder Stromstärke beaufschlagen, indem Sie hierzu geeignete Mittel
aufweist, dass der Eindruck eines Flackerns des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts
entsteht, so dass der Gläubige in der elektrischen Leuchte eine Kerze in würdiger
Form repräsentiert sieht.
[0023] Um das induktive Einkoppeln von Energie in die Spule zu erleichtern, kann vorgesehen
sein, dass die Spule von einem das induktive Einkoppeln unterstützenden weichmagnetischen
Material durchdringbar ist. Dies muss dann sowohl durch die Form der Leuchte als auch
die dazu passende Platzierung der Spule unterstützt werden. So kann vorgesehen sein,
dass die Leuchte ein Gehäuse mit einem Gehäuseboden umfasst, wobei der Gehäuseboden
eine Aussparung aufweist, in die hinein ein Zapfen derart steckbar ist, dass er von
der Spule umgeben wird. Die Spule umgibt also einen Bereich, der von außen, nämlich
von der Unterseite der Leuchte her, zugänglich ist.
[0024] Die erfindungsgemäße Opferlichtbank weist Stellplätze für eine Mehrzahl von Leuchten,
nämlich insbesondere der erfindungsgemäßen Art, auf, wobei ein Stellplatz dadurch
definiert ist, dass ihm eine Spule zugeordnet ist, durch die Energie aus der Opferlichtbank
in eine Leuchte auskoppelbar ist. Die Opferlichtbank ermöglicht die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens: Indem nämlich Energie aus der Opferlichtbank auskoppelbar
ist, kann in Verbindung mit einer geeigneten Opferlichteinrichtung, nämlich z. B.
einer Leuchte gemäß Patentanspruch 5, das Verfahren realisiert werden, wenn eine solche
Opferlichteinrichtung auf die Opferlichtbank einfach aufgestellt wird.
[0025] Zwar ist es möglich, die einzelnen Spulen zu den einzelnen Stellplätzen einzeln anzusteuern;
dies wäre dann sinnvoll, wenn eine gewisse Automatisierung gewünscht ist, z. B. erst
bei Einwerfen von Geld durch einen Schlitz eine solche Spule mit Strom beaufschlagt
werden soll, um Energie auskoppelbar zu machen. Dann würde z. B. nach Einwerfen einer
Münze durch den Gläubigen ein Licht angeben, auf welchen Stellplatz er seine elektrische
Opferlichteinrichtung stellen soll. In der Regel passiert es wegen der Natur des Bereitstellens
eines Opferlichts durch einen Gläubigen selten, dass nicht gleichzeitig ein Geldopfer
erbracht wird. Daher wird eine einfache Ausführungsform der Opferlichtbank bevorzugt,
bei dem zumindest ein Teil der Spulen und besonders bevorzugt alle Spulen in Reihe
geschaltet sind. Dies schließt es aus, die Spulen einzeln zu aktivieren. Hier zeigt
sich ein Vorteil der induktiven Auskopplung: Es wird nur dann Energie im nennenswerten
Maße aus den Spulen ausgekoppelt, wenn tatsächlich im Bereich der Auskoppelspule der
Opferlichtbank eine Einkoppelspule einer Opferlichteinrichtung angeordnet ist. Die
Reihenschaltung der Spulen ist auch deswegen vorteilhaft, weil einzelne Elemente für
die Reihenschaltung modular bereitgestellt werden können. Entsprechende Ausführungsformen
zum erfindungsgemäßen Paneel sind an späterer Stelle in diesem Text beschrieben.
[0026] Wie bereits zur erfindungsgemäßen Leuchte ausgeführt, wird die induktive Auskopplung
von Energie aus einer Spule der Opferlichtbank in eine Spule einer Leuchte dadurch
unterstützt, dass ein weichmagnetisches Material bereitgestellt wird. Dieses weichmagnetische
Material ist bevorzugt in die Opferlichtbank integriert: ein Zapfen mit weichmagnetischem
Material durchdringt die Spule zu einem Stellplatz und ragt gleichzeitig zur Aufstellseite
für eine Leuchte, also nach oben hin, heraus. Dann lässt sich insbesondere die hierzu
passende Leuchte aufstellen, die die Aussparung aufweist, in die ein solcher steckbar
ist.
[0027] Bevorzugt wird der Gläubige durch die Gestaltung eines Stellplatzes darin unterstützt,
die Leuchte zielgenau aufzustellen. Hierzu kann in einem solchen Stellplatz eine Ausnehmung
oder Vertiefung bereitgestellt sein, in die die Leuchte mit einem Fußbereich hineinstellbar
ist. Soll die Leuchte die Anmutung eines klassischen Opferlichts haben, bietet sich
eine Kreisform der Ausnehmung an. Der genannte Zapfen kann dann von einer Bodenseite
der Ausnehmung her in die Ausnehmung hineinragen. Ragt der Zapfen höher heraus als
die Ausnehmung tief ist, ist die Opferlichteinrichtung besonders gut gehalten.
[0028] Das erfindungsgemäße Paneel weist eine Mehrzahl von Stellplätzen für jeweils eine
Leuchte auf, und jedem Stellplatz ist ein Spule zugeordnet, und alle Spulen sind in
Reihe geschaltet. An den beiden Enden der Reihenschaltung ist ein Steckanschluss bereitgestellt.
Ein solches Paneel ist flexibel einsetzbar, um als Modul beim Aufbau einer Opferlichtbank,
insbesondere der erfindungsgemäßen Art, zu dienen. Die Opferlichtbank kann dann z.
B. als herkömmliches Gestell ausgebildet sein, in das derartige Paneele eingehängt
werden bzw. von dem derartige Paneele gehalten werden. Der elektrische Anschluss erfolgt
dann direkt an den Paneelen.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein solches Paneel mit einem gleichartigen Paneel
zusammensteckbar ist, denn dann können ein und dieselbe Art von Paneelen für unterschiedliche
Gestaltungen von Opferlichtbänken eingesetzt werden: Umfasst ein Paneel z. B. drei
Stellplätze, kann eine Opferlichtbank dann 3, 6, 9, 12, etc. Stellplätze in einer
Reihe aufweisen. Der modulare Aufbau hat den Vorteil, dass mehr Flexibilität bei der
Gestaltung einer Opferlichtbank gegeben ist.
[0030] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der einzelnen Einrichtungen, welche
erfindungsgemäß bereitgestellt werden, unter Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft
beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Opferlichtbank;
- Figur 2
- eine erfindungsgemäßes Opferlichteinrichtung von außen gesehen:
- Figur 3
- die Opferlichteinrichtung aus Figur 2 in einer Schnittdarstellung;
- Figur 4a
- eine Explosionsansicht der Opferlichteinrichtung aus Figur 2;
- Figur 4b
- eine Explosionsansicht eines Teils der Opferlichteinrichtung aus Figur 2 und Figur
4a;
- Figur 5
- einen bei der Opferlichteinrichtung aus Figur 2 verwirklichten Schaltplan;
- Figur 6
- in perspektivischer Ansicht ein erfindungsgemäßes Paneel;
- Figur 7
- das Paneel aus Figur 6 in geschnittener Darstellung;
- Figur 8
- eine Explosionsansicht des Paneels aus Figur 6, bei der der Boden des Paneels aus
Figur 6 nach oben zeigt;
- Figur 9
- in perspektivischer Ansicht eine Verschaltung von erfindungsgemäßen Paneelen mit erfindungsgemäßen
Opferlichteinrichtungen, wie sie bei einer erfindungsgemäßen Opferlichtbank gemäß
einer Ausführungsform realisiert wird;
- Figur 10
- ein Schaltplan einer Schaltung, wie er vom Prinzip her bei der Anordnung aus Figur
9 realisiert ist;
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht eines teilweise geöffneten erfindungsgemäßen Akkumulatorenkoffers;
und
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Opferlichtbank anhand der Opferlichtbank
aus Fig. 1, von ihrer Rückseite gesehen.
[0031] Eine Opferlichtbank 100 hat grundsätzlich denselben Aufbau wie herkömmliche Opferlichtbänke
und ist vorliegend als eine Art Gestell ausgebildet, das einen Tisch 10 aufweist,
auf dem drei Reihen 11 mit Stellplätzen 12 für Opferlichter angeordnet sind. Die Reihen
11 sind hierbei so angeordnet, dass Opferlichter auf den hinteren Reihen höher stehen
als Opferlichter auf dem vorderen Reihen. Auf der Vorderseite der Opferlichtbank befindet
sich ein Tablett 16, auf dem Opferlichteinrichtungen 18 stehen. Nach Einwurf einer
Münze in eine Büchse 20 kann ein Gläubiger eine Opferlichteinrichtung 18 entnehmen
und auf einen Stellplatz 12 stellen. Es wird Energie induktiv von dem Stellplatz 12
in die Opferlichteinrichtung 18 eingekoppelt, und das Licht beginnt zu leuchten. Das
Licht soll hierbei flackern. Nach einer vorbestimmten Zeitdauer endet die Lichtabgabe
selbsttätig.
[0032] Ein im Ganzen mit 200 bezeichnetes Opferlicht weist ein Gehäuse 22 mit durchgehend
kreisförmigen Durchmesser auf, wobei das Gehäuse 22 einen Fuß 24 aufweist, der dann
in einen oberen Bereich 26 übergeht. Der obere Bereich 26 entspricht der Halteschale
für Kerzenwachs bei einem herkömmlichen Opferlicht. Ein Einsatz 28 in das Gehäuse
soll hierbei die Anmutung von flüssigem Kerzenwachs geben, durch Strukturierung der
Oberfläche und Farbgebung. Der Einsatz 28 wird mittig von einem flammenförmigen Lichtquellenaufsatz
30 durchdrungen, der durch seine Färbung die Anmutung einer Flamme verleiht. Der Einsatz
28 ist von einem weiteren Einsatz 32 abgestützt, der sich im Fuß 24 befindet. Die
beiden Einsätze 28 und 32 grenzen einen Innenraum ab. In diesem Innenraum befindet
sich als Lichtquelle eine Leuchtdiode 34, die Licht in den Lichtquellenaufsatz 30
abgibt. Zur Versorgung der Leuchtdiode 34 mit elektrischer Energie ist eine Spule
36 bereitgestellt. Wie dem Schaltplan aus Figur 5 zu entnehmen, ist diese Spule auf
einer Seite unmittelbar mit einem Anschluss der Leuchtdiode 34 gekoppelt, und auf
der anderen Seite über einen Halbleiterchip 38, der Halbleiterschaltungen enthält.
[0033] Beim Zusammenbau der Opferlichteinrichtung 200 wird zunächst ein Einsatz 40 zusammengebaut,
der ein Bodenstück 42 enthält, auf das die Spule 36 aufgesteckt wird, und wobei dann
der Halbleiterchip 38 mit der Leuchtdiode 34 aufgesteckt wird. Das Bodenstück 42 ist
so gestaltet, dass die Spule eine Wandung 44 umgibt, durch die eine Aufnahme 46 gebildet
ist, in die hinein ein Zapfen steckbar ist. Der Halbleiterchip 38 fasst in an sich
bekannter Art Schaltungen, durch die die Leuchtdiode 34 angesteuert wird. Die Schaltungen
sollen insbesondere so ausgelegt sein, dass die Leuchtdiode 34 zur zeitlich variablen
Abgabe von Licht auf solchen Zeitskalen angeregt wird, dass bei der fertigen Opferlichteinrichtung
200 im Betrieb der Eindruck eines Flackerns entsteht. Auf dem Halbleiterchip 38 soll
auch ein Zeitglied sein, sei dies als einfacher Kondensator ausgeführt oder als aufwändige
Schaltung, gegebenenfalls sogar in Form eines Mikroprozessors bereitgestellt, wobei
das Zeitglied 38 die Eigenschaft haben soll, ab dem Beginn eines Einkoppelns von Energie
in die Spule 36 nach einer vorherigen Zeitdauer des Nichteinkoppelns eine Zeitmarke
zu setzen und nach Verstreichen einer vorbestimmten Zeitdauer nach Setzen der Zeitmarke
selbsttätig die Abgabe von Licht durch die Leuchtdiode 34 zu unterbinden, auch wenn
über die Spule 36 weiterhin Energie eingekoppelt wird. Das Setzen der Zeitmarke ist
abstrakt zu verstehen und besteht bei einem Kondensator einfach im Beginn des Vorgangs
eines Aufladens desselben. Bei einem Mikroprozessor wird durch einen Taktgeber eine
Zeitmarke gesetzt und in einem Speicher abgespeichert.
[0034] Die Opferlichteinrichtung 200 weist keinen Energiespeicher auf, sondern die Leuchtdiode
34 gibt ausschließlich dann Licht ab, wenn zeitgleich Energie über die Spule 36 induktiv
in die Schaltung, wie sie in Figur 5 gezeigt ist, eingekoppelt wird. Hierzu muss die
Opferlichtbank nach Art der Opferlichtbank 100 in der Lage sein, Energie induktiv
auszukoppeln.
[0035] Ein im Ganzen mit 300 bezeichnetes Paneel, das bei einer solchen Opferlichtbank 100
von seinem Wirkprinzip her verwendbar ist, umfasst auf seiner Oberfläche eine Mehrzahl
von Stellplätzen 12, wobei in einer Deckplatte 48 des Paneels 300 kreisförmige Ausnehmungen
als Aufnahmen 46 vorgesehen sind, die genau zu dem Fuß 24 der Opferlichteinrichtung
200 passen, so dass die Opferlichteinrichtung 200 fast genau in die Ausnehmung 46
gesteckt werden kann. Vom Boden 52 der Ausnehmung 50 steht mittig ein Zapfen 54 weg,
dessen Abmessungen so sind, dass er genau in die Ausnehmung 46 in der Opferlichteinrichtung
200 passt.
[0036] Der Zapfen 54 umfasst eine schmale Gehäusewand 56, die einen Zylinder 58 aus weichmagnetischem
Material umgibt. Der Zylinder 58 füllt lediglich mit einem Ende den Zapfen 54 aus,
mit seinem anderen Ende ragt er in den Innenraum einer Spule 60. Eine solche Spule
60 ist zusammen mit dem Zylinder 58 bei jedem der Stellplätze 12 vorgesehen, die Spulen
60 sind über in den Figuren nicht gezeigte Leitungen auf einer Platine 62 miteinander
verbunden und in Reihe geschaltet. Die Reihenschaltung ist über Anschlusspaare 64
an beiden Enden des Paneels zugänglich. An die Anschlüsse 64 kann ein Stecker gesteckt
sein, das Anschlusspaar 64a auf einer Seite des Paneels und der hierzu passende Gehäuseabschnitt
des Paneels 300 sind genau so ausgebildet, dass sie in mit den Anschlüssen 64b auf
der anderen Seite eines Paneels gleicher Bauart steckbar sind.
[0037] Somit ist eine Mehrzahl von Paneelen 300 miteinander koppelbar. Die Verschaltung
ist hierbei so, dass beim Zusammenstecken die Reihenschaltung aus den Spulen 60 einfach
verlängert wird.
[0038] Figur 9 zeigt beispielhaft eine Anordnung aus einer Mehrzahl von Paneelen 300, auf
denen bei allen Stellplätzen 12 Opferlichteinrichtungen 200 stehen.
[0039] Jeweils vier Paneele 300 sind zu einer Reihe 66 zusammengesteckt, so dass Stellplätze
für zwölf Opferlichteinrichtungen 200 in jeder Reihe zur Verfügung stehen. Insgesamt
sind fünf Reihen 66 bereitgestellt. Die einzelnen Reihen 66 sind durch Kabel 68 miteinander
gekoppelt, so dass insgesamt eine Reihenschaltung aller Paneele 300 aus allen Reihen
66 entsteht. Ganz am Beginn der Schaltung ist ein Anschluss mit einem Netzteil 70
vorgesehen und einem Stecker 72, über den der Reihenschaltung elektrische Energie
zuführbar ist.
[0040] Bei der Anordnung 450 aus Figur 9 ist das Schaltprinzip gemäß Figur 10 verwirklicht:
Vorliegend vereinfacht gezeigt ist dieses für den Fall der Verwendung eines einzigen
Paneels 300 mit drei Stellplätzen 12, auf dem sich drei Opferlichteinrichtungen 200
befinden. Die Schaltung aus Figur 10 umfasst eine Spannungsquelle 74, die an den Anschlüssen
64 an das Paneel 300 angeschlossen ist. Die Spulen 60 werden sämtlich mit einem Wechselstrom
beaufschlagt, so dass eine induktive Spannung an den Spulen 60 abfällt. Hierbei entsteht
ein Magnetfeld, das über den weichmagnetischen Zylinder 58 in den Bereich der Spulen
36 der Opferlichteinrichtungen 200 gekoppelt wird. Somit fällt auch an diesen Spulen
36 eine Spannung ab. Die dadurch bereitgestellte Energie wird unter Vermittlung der
Schaltung auf dem Halbleiterchip 38 unmittelbar durch die Leuchtdiode 34 in Lichtenergie
umgewandelt.
[0041] Sobald also eine Opferlichteinrichtung 200 auf einem Stellplatz 12 eines Paneels
300 steht, das an eine Spannungsquelle angeschlossen ist, leuchtet ihre Leuchtdiode
34. An Stellplätzen 12, auf denen keine Opferlichteinrichtung 200 steht, wird wenig
Energie induktiv ausgekoppelt. Die ganze Opferlichtbank 100 mit sämtlichen Paneelen
300 kann ständig mit Spannung beaufschlagt werden. Ein nennenswerter Energieverbrauch
tritt erst auf, wenn eine Opferlichteinrichtung 200 aufgestellt wird.
[0042] Wie bereits erwähnt, sorgt die Schaltung auf dem Halbleiterchip 38 dafür, dass die
Leuchtdiode 34 Licht in flackernder Form abgibt. Im Zusammenwirken mit dem Lichtquellenaufsatz
30 ergibt sich dann die Anmutung einer Flamme, so dass zusammen mit der rein gestalterischen
Anmutung der Opferlichteinrichtung 200 dem Gläubigen, der Opferlichteinrichtung 200
auf die Opferlichtbank 100 stellt, ein angenehmes Gefühl vermittelt wird, weil der
Vorgang, den er durchläuft, sich nur unwesentlich von dem beim Aufstellen einer Kerze
unterscheidet.
[0043] Als Stromquelle für die Opferlichtbank 100 bzw. die Anordnung 400 wird bevorzugt
ein Akkumulatorenkoffer 500 verwendet: Dieser umfasst ein einfaches Koffergehäuse
76, in welches zumindest abschnittsweise passgenau ein Akkumulator 78 eingebaut ist.
Das Koffergehäuse 76 weist eine Aussparung 80 auf, über die ein Anschlusskabel 82
in bzw. an den Akkumulator gesteckt werden kann. Der Akkumulatorenkoffer 500 weist
einen Griff 84 auf und ist daher besonders gut transportabel. Die Energie kann auch
an entlegenen Orten bereitgestellt werden, z. B. in einer Bergkapelle.
[0044] Der Akkumulatorenkoffer 500 kann unauffällig in einem Bereich in der Nähe der Opferlichtbank
100 aufgestellt werden. Gegebenenfalls kann an einer Opferlichtbank sogar eigens ein
Stellplatz für einen solchen Akkumulator zur Verfügung gestellt werden. Der Gläubige
wird somit nicht oder kaum durch die Technizität der Opferlichtbank in seinen Gefühlen
gestört. Die Opferlichtbank 100, wie auch die Opferlichteinrichtung 200 und ihr Zusammenwirken
unterstützen vielmehr den Vorgang des Aufstellens eines Opferlichts in einer solchen
Art und Weise, dass der Gläubige positive Gefühle erhält.
[0045] Insbesondere in Form des Akkumulatorenkoffers 500 wird als Spannungsquelle bevorzugt
eine Gleichspannungsquelle bereitgestellt. Zur induktiven Übertragung muss die von
der Gleichspannungsquelle bereitgestellte Gleichspannung durch einen geeigneten Wandler
in den Paneelen 300 in eine Wechselspannung gewandelt werden. Es kann hierbei Gebrauch
von einer einfachen Gleichrichterschaltung gemacht werden, z. B. mit herkömmlichen
Dioden. Abweichend von der vereinfachten Darstellung gemäß Figur 10 ist dann ein Mittenabgriff
der Spulen 60 mit einem Pol der Gleichspannungsquelle verbunden, die Endabgriffe über
jeweilige Dioden mit einem anderen Pol der Gleichspannungsquelle. Eine geeignete Intelligenz,
z. B. in Form eines Mikroprozessors, der z. B. auch eine Pulsbreitenmodulation vornehmen
kann, kann auf der Platine 62 bereitgestellt sein. Die Darstellung in Figur 10 ist
auch auf der Auskoppelseite vereinfacht, denn die durch die Induktion in der Spule
36 entstehende Wechselspannung muss für die Leuchtdiode 34 durch einen geeigneten
Wandler in eine Gleichspannung gewandelt werden. Auch hier kann eine Gleichrichterschaltung
verwendet werden, insbesondere mit herkömmlichen Dioden. Ein in Figur 10 nicht gezeigter
Mittenabgriff der Spule 36 stellt einen Pol für die Gleichspannung dar, und die Endabgriffe
der Spule 36 sind über Dioden mit einem anderen Potentialpunkt verbunden, der den
zweiten Pol für die Gleichspannungsquelle definiert.
[0046] Anstelle einen Akkumulatorenkoffer wie den Akkumulatorenkoffer 500 aus Fig. 11 zu
verwenden, kann ein Akkumulator auch in die Opferlichtbank integriert werden. Fig.
12 zeigt eine Opferlichtbank 600, in die ein Akkumulator integrierbar ist. Die Opferlichtbank
600 kann mit der Opferlichtbank 100 aus Fig. 1 identisch sein. Kennzeichen der Opferlichtbank
600 ist, dass ein Aufnahmekasten 86 bereitgestellt ist, in dem eine Aufnahme 88 für
einen Akkumulator bereitgestellt ist. Im Inneren der Aufnahme 88 kann sich eine in
Fig. 12 nicht gezeigte Steckverbindung befinden, über die Energie aus dem Akkumulator
zuführbar ist, zu den Stellplätzen 12 hin.
[0047] Die verwendeten Techniken zur Wandlung von Gleichspannung in Wechselspannung in den
Paneelen 300 und umgekehrt zur Wechselspannung in Gleichspannung in den Opferlichteinrichtungen
200 unterscheiden sich nicht von den Techniken, die bei den Opferlichteinrichtungen
des Standes der Technik und den zugehörigen Ladegeräten verwendet sind, also wenn
die Opferlichteinrichtungen einen Energiespeicher umfassen, dem ebenfalls eine Gleichspannung
zugeführt werden muss. Auch die Schaltung zur Bewirkung des Flackerns bzw. die Programmierung
eines Mikroprozessors auf dem Halbleiterchip 38 zum Zwecke des Bewirkens des Flackerns
unterscheidet sich nicht von den herkömmlichen Schaltungen bzw. der herkömmlichen
Programmierung.
[0048] Neuartig ist neben der direkten Zufuhr der Energie zur Leuchtdiode das integrierte
Zeitglied mit dem Ziel des Ausschaltens der Opferlichteinrichtung 200 nach einer bestimmten
Mindestdauer der Zufuhr von Energie über die Spule 36.
1. Verfahren zum Bereitstellen eines Opferlichts, bei dem eine Opferlichteinrichtung
(200) mit einer elektrischen Lampe (34) auf eine Opferlichtbank (100) gestellt wird,
Energie induktiv von der Opferlichtbank (100) auf die Opferlichteinrichtung (200)
übertragen wird und unmittelbar durch die elektrische Lampe (34) in Licht umgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Lichtabgabe durch die elektrische Lampe (34)
nach einer vorbestimmten Zeitdauer seit dem Aufstellen auf die Opferlichtbank (100)
dauerhaft beendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Lichtabgabe durch die elektrische Lampe
(34) mit zeitlich schwankender Intensität erfolgt, so dass der Eindruck eines Flackerns
des Lichts entsteht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die elektrische Energie
zur Bewirkung der induktiven Auskopplung aus der Opferlichtbank (100) aus einem mit
der Opferlichtbank (100) gekoppelten Akkumulator (78) bereitgestellt wird, der sich
in einem Koffer (76) mit Koffergriff (84) befindet.
5. Leuchte (200), insbesondere in der Anmutung einer Opferlichtkerze, mit einer elektrischen
Lichtquelle (34) und einer Spule (36) zum induktiven Einkoppeln von Energie, wobei
die Spule (36) derart mit der Lichtquelle (34) gekoppelt oder koppelbar ist, dass
über die Spule (36) eingekoppelte Energie unmittelbar der Lichtquelle (34) zugeführt
wird.
6. Leuchte (200) nach Anspruch 5, bei der die Lichtquelle eine Leuchtdiode (34) ist.
7. Leuchte (200) nach Anspruch 5 oder 6, bei der die Spule (36) über eine Steuerschaltung,
die insbesondere als Halbleiterschaltung auf einem Halbleiterchip bereitgestellt ist,
mit der Lichtquelle (34) gekoppelt ist.
8. Leuchte (200) nach Anspruch 7, bei der die Steuerschaltung ein Zeitglied aufweist,
das derart geschaltet ist, dass nach einer vorbestimmten Zeitdauer seit Beginn einer
Einkopplung von Energie über die Spule (36) die Spule (36) von der Lichtquelle (34)
getrennt wird, so dass die Abgabe von Licht durch die Lichtquelle (34) beendet wird.
9. Leuchte (200) nach Anspruch 8, bei der die Steuerschaltung Mittel zum Beaufschlagen
der Lichtquelle (34) mit einer Spannung mit wechselndem Wert der Spannung bzw. mit
einem Strom wechselnder Stromstärke aufweist.
10. Leuchte (200) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, die ein Gehäuse (22) mit einem Gehäuseboden
(42) umfasst, wobei der Gehäuseboden (42) eine Aussparung (46) aufweist, in die hinein
ein Zapfen (54) derart steckbar ist, dass er von der Spule (36) umgeben wird.
11. Opferlichtbank (100) mit Stellplätzen (12) für eine Mehrzahl von Leuchten (18, 200)
insbesondere gemäß einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei den Stellplätzen jeweils eine
Spule (60) zugeordnet ist, durch die Energie aus der Opferlichtbank (100) in eine
Leuchte (200) auskoppelbar ist.
12. Opferlichtbank (100) nach Anspruch 11, bei dem zumindest ein Teil der Spulen (60)
und bevorzugt alle Spulen (60) in Reihe geschaltet sind.
13. Opferlichtbank (100) nach Anspruch 11 oder 12, bei der an zumindest einem Stellplatz
(12) ein Zapfen (54) von einer Bodenseite herausragt und weichmagnetisches Material
umfasst, das mit einem der herausragenden Seite abgewandten Ende die dem Stellplatz
(12) zugeordnete Spule (60) durchdringt.
14. Paneel (300) mit Stellplätzen (12) für eine Mehrzahl von Leuchten, wobei jedem Stellplatz
(12) eine Spule (60) zugeordnet ist, alle Spulen (60) in Reihe geschaltet sind und
an den beiden Enden der Reihenschaltung ein Steckanschluss (64a, 64b) bereitgestellt
ist.
15. Paneel (300) nach Anspruch 14, welches mit einem anderen Paneel (300) nach Anspruch
14 zusammensteckbar ist.