[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Energiewandler mit einem Permanentmagneten,
einem weichmagnetischem Element, und einer elektrischen Spule.
[0002] Elektromagnetische Energiewandler sind in vielen verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Beispielhaft seien hier genannt z.B. Generatoren oder Elektromotoren. Im
Grunde ist jeder elektromagnetische Energiewandler zum Wandeln von mechanischer in
elektrische, bzw. von elektrischer in mechanische Energie geeignet. Zumeist sind diese
elektromagnetischen Energiewandler so ausgelegt, dass eine mechanische Energie in
Form einer Drehbewegung durch den elektromechanischen Energiewandler in elektrische
Energie gewandelt wird.
[0003] Solche elektromagnetischen Energiewandler haben die Aufgabe gemeinsam, beständig
und über einen längeren Zeitraum elektrische Verbraucher mit Energie zu versorgen,
oder beständig über einen längeren Zeitraum elektrische Energie in mechanische Energie
zu wandeln. Je nach Anforderung sind dabei verschiedene Größen und Ausführungsformen
bekannt. Als Grundregel kann dabei davon ausgegangen werden, dass die Wandlung von
elektrischer in mechanische Energie bzw. von mechanischer in elektrische Energie mit
zunehmender Größe des elektromagnetischen Wandlers mit höheren Wirkungsgraden, d.h.
mit geringeren Verlusten zu bewerkstelligen ist. D.h. im Umkehrschluss, je kleiner
ein elektromagnetischer Wandler sein soll, umso größer werden die im elektromagnetischen
Wandler bedingten Anteile der Verlustenergie, bzw. umso geringer wird der Wirkungsgrad.
Dies ist in besonderen für elektromagnetische Wandler von Bedeutung, die energieautarke
Systeme mit elektrischer Energie versorgen, zum Beispiel Funkschalter oder Funksender,
die über keine batteriebetriebene oder eine drahtgebundene Energieversorgung verfügen.
So eingesetzte elektromagnetische Wandler müssen zum Zeitpunkt des Energiebedarfs
ausreichend Energie zum Betrieb eines solchen Systems zur Verfügung stellen. Da die
räumlichen Verhältnisse für solche Systeme oftmals stark begrenzt sind so dass kleinste
elektromagnetische Wandler eingesetzt werden müssen, kann auch von sehr geringen Wirkungsgraden
nach der oben genannten Grundregel ausgegangen werden.
[0004] Es ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung, einen elektromagnetischen Energiewandler
vorzuschlagen, der für energieautarke Systeme, wie insbesondere Funkschalter, eine
Energieversorgung darstellt, die zum Zeitpunkt des Energiebedarfs ausreichend Energie
zum Betrieb des Systems, z.B. des Funkschalters sowie ein entsprechendes Verfahren
zum Umwandeln von mechanischer Energie in elektrische Engergie zur Verfügung stellt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den nebengeordneten Patentansprüchen
beschriebenen Maßnahmen gelöst, und durch die in den darauf rückbezogenen Unteransprüchen
vorteilhaft erweitert.
[0006] Dabei ist ein elektromagnetischer Energiewandler vorgeschlagen mit zumindest einem
Permanentmagneten, zumindest einem weichmagnetischen Element und zumindest einer elektrischen
Spule, wobei durch den Permanentmagneten und das weichmagnetische Element ein magnetischer
Kreis gebildet ist und die Spule einen Teil des weichmagnetischen Elementes umschließt,
wobei das Permanentmagnetelement und das weichmagnetische Element so angeordnet sind,
dass eines der beiden magnetischen Elemente in Bezug auf das jeweils andere magnetische
Element bewegbar ist, die elektrische Spule einen Teil des weichmagnetischen Elements
umgibt, das bewegbare magnetische Element durch Federkraft in einer ersten Position
gehalten ist und durch Anlegen einer äußeren mechanischen Kraft, die größer als die
Federkraft ist, in eine zweite Position bewegt wird, und sich der im Inneren des weichmagnetischen
Elements an der ersten Position bestehende Magnetfluss von dem an der zweiten Position
bestehenden Magnetfluss unterscheidet und durch Anschlagstellen Endpunkte einer mit
der Achse möglichen Drehbewegung gebildet sind.
[0007] Das Vorteilhafte an diesem elektromagnetischen Wandler ist, dass die Anzahl der bewegten
Elemente gering ist, ebenso wie die Bewegung an sich eher gering ist, da sie nur eine
vorbestimmte Wegstrecke in jeweils einer Richtung beschreibt, nämlich von Anschlagpunkt
zu Anschlagpunkt. Rotationsbedingte Reibungsverluste durch beispielsweise Rollen-
oder Kugel-oder Gleitlager, die hohe Drehzahlen über lange Zeit standhalten müssen,
entfallen somit. Auch ist die Zahl der Bauteile für einen solchen Energiewandler denkbar
klein, da im Grunde die oben genannten drei Bauteile, nämlich Permanentmagnet, weichmagnetisches
Element und elektrische Spule und die verbindende Achse alle notwendigen Bauteile
beschreiben. Aufwendige Stromabnahme und Übergabesysteme, wie Schleifkontakte, Kontaktkollektoren
etc., sind nicht erforderlich, die damit verbundenen Reibungsverluste und Verschleißerscheinungen
treten bei dem erfindungsgemäßen elektromagnetischen Wandler aus diesem Grund nicht
auf. Durch die Achse, mit der der Permanentmagnet und das weichmagnetische Element
drehbar zueinander gelagert sind, wird im Zusammenhang mit den Anschlagstellen eine
Umkehrung des magnetischen Flusses durch die elektrische Spule bewirkt. Durch die
Anschlagstellen wird erreicht, dass die Umkehrung des magnetischen Flusses möglichst
rasch, insbesondere schlagartig geschieht. Diese Eigenschaft trägt der Gesetzmäßigkeit
Rechnung, dass die Geschwindigkeit der Änderung des magnetischen Flusses direkt proportional
zur gewandelten elektrischen Energie ist. Die Spule, die dabei vorzugsweise um das
weichmagnetische Element des Magnetkreises angeordnet ist, erhält dadurch die höchste
Induktion. Dies ist besonders vorteilhaft dadurch bedingt, da diese hohe Induktion
nicht durch ein Schließen oder Öffnen des Magnetkreises, sondern durch die Änderung
der Richtung des Magnetkreises um den doppelten Betrag geändert wird. Die damit erzeugte
rasche magnetische Flussänderung führt zu einer kurzzeitigen Spannungsinduktion in
der Spule, und die damit erzeugte elektrische Energie kann mit Gleichrichtern vorzugsweise
Halbleitermetallkontaktdioden gleichgerichtet und nach Zwischenspeicherung z.B. einen
Kondensator zum kurzzeitigen Betrieb eines Funkschalters oder Funksensors genutzt
werden.
[0008] Die Auslösung der Drehbewegung geschieht z.B. durch Einbringung einer zusätzlichen
Kraft, beispielsweise durch einen Anwender. Liegt z.B. das weichmagnetische Element
einem Ende an dem Nordpol des Permanentmagneten und mit dem anderen Ende an dem Südpol
des Permanentmagneten, so wird diese Position durch die magnetische Kraft gehalten.
Zur Betätigung des elektromagnetischen Energiewandlers muss diese magnetische Haltekraft
überwunden werden. Dies geschieht durch Einbringen einer zusätzlichen Kraft von außen
in der Drehrichtung, entgegen der magnetischen Haltekraft. Ist die eingebrachte Kraft
größer als die magnetische Haltekraft, beginnt schlagartig eine Drehbewegung in Richtung
der eingebrachten Kraft. Dabei wird 1. der bestehende Magnetkreis unterbrochen, und
2. beim Erreichen der Anschlagstellen der Magnetkreis in umgekehrter Richtung wieder
geschlossen. Sind die Kontaktflächen an den Anschlagstellen direkt durch den Permanentmagnet
und das weichmagnetische Element gebildet, so liegt dem magnetischen Fluss kein weiterer
Widerstand entgegen, wie ihn beispielweise ein Luftspalt bilden würde, und eine maximale
Änderung des magnetischen Flusses in einer extrem kurzen Zeit ist damit möglich.
[0009] Vorteilhaft sind zwei Endlagen der Drehbewegung gebildet, zwischen denen die Drehbewegung
wie eine Art Wippbewegung stattfindet. Beide Endlagen stellen unterstützt durch die
magnetischen Selbsthaltekräfte stabile Endlagen der möglichen Drehbewegung dar. Mit
jedem Einbringen einer Kraft von außen in die jeweils der magnetischen Selbsthaltekraft
entgegenwirkende Richtung, wird somit ein Umschnappen in schlagartiger Weise eingeleitet,
und elektrische Energie erzeugt. Um den zeitlichen Ablauf vorteilhaft zu beeinflussen,
ist es sinnvoll, den Winkel, den die Drehbewegung beschreibt, klein zu halten, so
dass durch die Bewegung an sich die dafür aufgewendete Zeit möglichst gering ist.
Der entscheidende Faktor in Bezug auf die Erzeugung der Menge an elektrischer Energie
ist nicht die Wegstrecke der Drehbewegung, sondern im wesentlichen die zeitliche Änderung
des magnetischen Flusses, der insbesondere durch die Umkehrung des magnetischen Flusses
verstärkt wird.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Ruhelage der Drehbewegung durch ein
Federelement unterstützt und zwar derart, dass die zweite Ruhelage nach dem Erreichen
durch Krafteinbringung von außen sofort wieder in die erste Ruhelage zurückschnappt,
da die zweite Ruhelage durch die Kraft des Federelementes instabil gestaltet ist.
Das heißt, die Betätigung des Energiewandlers durch Krafteinwirkung von außen entgegen
der magnetischen Selbsthaltekraft und entgegen der Federkraft, bewirkt beim Überwinden
der Selbsthaltekraft ein schlagartiges Umschnappen in die zweite Ruhelage. Getrieben
durch die Federkraft wird ein ebenso schlagartiges Zurückschnappen in die erste Ruhelage
erreicht. Die damit erzeugte elektrische Energie ist demzufolge die doppelte Menge,
als durch ein einfaches Umschnappen von der ersten in die zeite Ruhelage.
[0011] Es ist eine Frage der Dimensionierung des Federelementes und auch eine Frage des
besonderen Anwendungsfalles, welche der im Folgenden kurz beschriebenen ebenso vorteilhaften
Ausführungsformen Anwendung findet.
[0012] So ist das Federelement zusammen mit den magnetischen Elementen so dimensionierbar,
dass eine Drehbewegung aus der ersten Ruhe- oder der zweiten Ruhelage heraus durch
die Kraft des Federelements unterstützt wird, womit eine geringere Krafteinwirkung
von außen zur Betätigung des elektromagnetischen Wandlers erforderlich ist. Das heisst,
das Federelement ist nicht stark genug dimensioniert, um diesen Prozess wieder umzukehren
und somit einen zweifachen Energieertrag zu bewirken.
[0013] Anders könnte beispielsweise das Federelement so gestaltet sein, dass sich die Federkraft
mit den magnetischen Kräften in einer Mittellage der Drehbewegung aufhebt und damit
eine Energieerzeugung in Form eines Tastelementes in beiden Richtungen möglich ist.
Die Menge der Energie ist damit selbstverständlich geringer, als in einer der vorgenannten
Ausführungsformen, ist aber letztendlich auch hier eine Frage der Dimensionierung
von Permanentmagnet, weichmagnetischem Element und Spule.
[0014] Die Spule ist vorteilhaft um das weichmagnetische Element angeordnet so dass das
weichmagnetische Element einen Spulenkern bildet, da dort die größte Flussänderung
durch den Permanentmagneten erreichbar ist. Eine Anordnung der Spule um den Permanentmagneten
hätte bei weitem nicht diese Wirkung.
[0015] Da beide Elemente, Permanentmagnet und weichmagnetisches Element zueinander drehbar
gelagert sind, bleibt es letztendlich dem Anwendungsfall überlassen, welches der beiden
Elemente mit einem dritten Element, z.B. einem Gehäuse fest verbunden ist. Gegenüber
diesem Gehäuse oder drittem Element stützt sich auch die Feder zur Ausübung ihrer
Kraft ab. Auch ist eine Feder gewissermaßen als Spiralfeder so an den beiden Elementen
anordenbar, dass die Kraft direkt zwischen den beiden Elementen wirkt. Entscheidend
ist im Sinne der Erfindung, dass durch die Drehbewegung die möglichst kurz gestaltet
werden soll, eine Änderung, insbesondere eine Umkehrung des magnetischen Flusses durch
eine Spule erreicht wird. Die Schlagartigkeit dieser Änderung ist ausschlaggebend
für die gewonnene elektrische Energie.
[0016] Als weichmagnetisches Material eignen sich dazu beispielsweise Eisenferrit, eine
Nickel-Eisen-Legierung oder auch die sogenannten Elektro- oder Trafobleche. In den
oben genannten Ausführungsbeispielen ist die Verwendung eines solchen elektromagnetischen
Wandlers für Funkschalter oder Funksensoren, insbesondere aber für Funkschalter besonders
vorteilhaft, da ein solcher elektromagnetischer Wandler zum Zeitpunkt des Betätigen
des Funkschalters die Schaltbewegung zur Einleitung der Drehbewegung verwendet werden
kann. Damit ist infolge der Drehbewegung eine Spannung induziert, die zur Energieversorgung
des Funkschalters Verwendung findet.
[0017] Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und drei Figuren
näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- einen elektromagnetischen Wandler in einer ersten Ruhelage,
- Figur 2
- einen elektromagnetischen Wandler in einer zweiten Ruhelage,
- Figur 3
- einen elektromagnetischen Wandler in einer anderen Ausführungsform.
[0018] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen elektromagnetischen Wandler, bei dem ein Permanentmagnet
1 mit einer ersten Permanentmagnetschicht 2 und einer zweiten Permanentmagnetschicht
3 gebildet ist. Eine Achse 4 bildet die Drehachse, um diese herum die Drehbewegung
stattfindet. In dem Ausführungsbeispiel ist ein bewegliches Element 5 drehbar mit
der Achse 4 gegenüber dem Permanentmagneten 1 gelagert. Um das bewegliche Element
5 ist zumindest teilweise eine elektrische Spule angeordnet, in die bei einer Änderung
des magnetischen Flusses elektrischer Strom bzw. Spannung induziert wird. Ein Federelement
7 wirkt mit seiner Federkraft einer nach außen eingebrachten Kraft entgegen. Die von
außen eingebrachte Kraft drückt dann entgegen der Federkraft nach unten und überwindet
damit ab einer bestimmten Größe die magnetischen Haltekräfte, wodurch durch die von
außen eingebrachte Kraft eine Drehbewegung eingeleitet wird, die schlagartig in die
zweite Ruhelage überführt.
[0019] Diese zweite Ruhelage ist in Figur 2 dargestellt. An den Permanentmagneten sind Anschlagstellen
8a, 8b, 8c und 8d ausgebildet, die jeweils gegenüberliegend als Nord- und Südpol,
ausgebildet sind. Somit ist die Drehbewegung nur innerhalb dieser Anschlagstellen
möglich. Ein abruptes Anschlagen des beweglichen Elementes 5 an den Anschlagstellen
8a bis 8d bewirkt damit ein abruptes, ja schlagartiges, Ändern der magnetischen Flussrichtung
in dem beweglichen Element 5. Vorteilhafterweise ist dieses bewegliche Element in
dem Ausführungsbeispiel als weichmagnetisches Element 9 ausgebildet. Diese weichmagnetische
Ausbildung ermöglicht ein schnelles Umorientieren der magnetischen Flussrichtung in
dem beweglichen Element. Die Federkraft des Federelementes 7 ist so einstellbar, dass
die in Figur 2 dargestellte zweite Ruhelage eine instabile Lage ist, und durch das
Federelement das bewegliche Element 5 bzw. das weichmagnetische Element 9 wieder in
die erste Ruhelage, so wie sie in Figur 1 dargestellt ist, zurückgetrieben wird. Dies
ist ein Beispiel für das energieeffizienteste Ausführungsbeispiel.
[0020] Der in Figur 3 in einer anderen Ausführungsform dargestellte Energiewandler zeigt
eine andere konstruktive Ausführung des Permanentmagneten und des weichmagnetischen
Elementes 9. Der Permanentmagnet 1 verfügt auch hier vorzugsweise über eine schichtartige
Bildung, so dass eine erste Permanentmagnetschicht 2 und eine zweite Permanentmagnetschicht
3 gebildet sind. Die Achse 4 stellt auch hier die Drehachse dar, um der sich die beiden
Elemente zueinander, insbesondere aber der Permanentmagnet innerhalb der durch die
Anschlagstellen 8a bis 8d gebildeten Freiheitsgrade bzw. Winkelgrade drehbar gelagert
ist. In diesem Falle ist das bewegliche Element 5 als Permanentmagnet ausgebildet
und das weichmagnetische Element steht demgegenüber fest, was insbesondere auf die
Kontaktstellen für die Spule 6 vorteilhaft ist, da diese Ausführungsform dann von
längerer Lebensdauer ist, da mechanisch die elektrischen Kontaktstellen der Spule
6 nicht beansprucht sind.
[0021] Im Prinzip eignen sich beide Ausführungsformen besonders für die Verwendung bei Funkschaltern,
die keine eigene Energieversorgung, sondern mit einem Schaltimpuls die Energieversorgung
für ein Funksignal erhalten.
[0022] Mit einem Energiewandler, wie er hier vorgeschlagen ist, ist es möglich, bei Krafteinwirkung
und zusätzlich beim Nachlassen der Kraft Energie zu wandeln. Des weiteren ist eine
von der Betätigungsgeschwindigkeit unabhängige Mindestenergie zu wandeln, da selbst
bei langsamem Einbringen der Kraft mit dem Zeitpunkt des Überschreitens der Haltekraft
ein schlagartiges Umschlagen in die andere Ruhelage erfolgt. Damit sind auf einfache
Weise Kippschalter sowie Taster realisierbar. Da abhängig von der Richtung, in der
die Änderung des magnetischen Flusses erfolgt, auch die Polung der erzeugten elektrischen
Energie unterschiedlich ist, ist diese Information zusätzlich in einem Funkschalter
verwendbar, um z.B. zwei verschiedene Funktionen eines Funkschalters voneinander getrennt
abbilden zu können.
[0023] Wird Kraft auf dieses bewegliche Teil ausgeübt, passiert solange nichts, bis die
durch den Permanentmagneten hervorgerufene Haltekraft des beweglichen Teils überschritten
wird. Dann klappt der bewegliche Teil relativ rasch in die zweite stabile Position,
in der er wieder durch die Selbsthaltekräfte des Permanentmagneten fixiert bleibt.
Dieses Umklappen geschieht auch bei langsamer Erhöhung der Betätigungskraft mit einer
minimalen Geschwindigkeit, die durch die Dimensionierung des Magnetkreises eingestellt
werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß auch bei langsamer Betätigung
hinreichend Energie zum Betrieb des Funksensors/Funkschalters gewandelt wird.
[0024] Der magnetische Fluß durch den von der Spule 6 umwickelten Teil des Magnetkreises
5 ändert beim Umklappen um eine Achse 4 oder einen Kipp-Punkt seine Richtung. Dies
ist Konstruktionen vorzuziehen, in denen der magnetische Fluß lediglich unterbrochen
oder geschlossen wird, da die Flußänderung hier doppelt so groß ist.
[0025] Die rasche magnetische Flußänderung führt zu einer kurzzeitigen Spannungsinduktion
in der Spule, um die so erzeugte elektrische Energie kann mit Gleichrichtern, vorzugsweise
Halbleiter-Metallkontakt-Dioden gleichgerichtet und nach Zwischenspeicherung in einem
Kondensator zum kurzzeitigen Betrieb eines Funkschalters oder Funksensors genutzt
werden. Denkbar ist auch, mehrere Spulen zu verwenden, und auf eine Gleichrichtung
der Energie, die insbesondere bei kleinen Spannungen hohe Verluste erzeugt, zu verzichten.
[0026] Das Federelement 7 dient dazu, dass aus einem Umschalter mit 2 festen Positionen
ein Taster wird. Dazu wird die Federkraft so dimensioniert, daß nach dem Umklappen
die Federkraft ausreicht, um das bewegliche Teil wieder gegen die Haltekraft in die
Anfangsposition zurückschnellen zu lassen, sobald die Betätigungskraft klein genug
wird. Auf diese Weise ist eine konstruktiv einfache Realisierung eines monostabilen
Schalters möglich. Hier wird erfindungsgemäß so-wohl beim Drücken als auch beim Loslassen
des Schalters Ener-gie erzeugt.
[0027] Die Polarität der erzeugten Spannung wechselt mit der Art der Betätigung. Erfindungsgemäß
kann diese Polarität von der angeschlossenen Elektronik gemessen werden und die darin
enthaltene Information über die Richtung des Zustandswechsels mit dem auszusendenden
Funksignal übertragen werden.
[0028] Die Mechanik, welche auf den beweglichen Teil des Energiewandlers einwirkt, hat zumindest
eine Betätigungseinrichtung, wie z.B. eine Tasterfläche. Erfindungsgemäß können auch
mehrere Betätigungseinrichtungen auf den einen Energiewandler in der gleichen Weise
einwirken, wenn Funkschalter mit mehreren Kanälen realisiert werden sollen. In diesem
Fall wird durch eine hinreichende Anzahl von Sensoren, z.B. einen Sensor pro Betätigungseinrichtung,
sichergestellt, daß die jeweils aktivierte Betätigungseinrichtung von der angeschlossenen
Elektronik ermittelt wird. Die Information wird dann in das zu übertragende Funktelegramm
eingebracht.
[0029] Der mit dem Energiewandler betreibbare Funksender besitzt mindestens eine Betätigungseinrichtung,
welches auf den Energiewandler mechanisch einwirkt. Besitzt er mehrere Betätigungseinrichtungen,
wirken diese alle auf den einen Energiewandler und zusätzlich auf eine geeignete Anzahl
Sensoren zur Detektion der jeweils aktivierten Betätigungseinrichtung. Die Informationen
über die Identität des Betätigungsfeldes kann somit in das auszusendende Funksignal
eingebracht werden.
[0030] Die Information über die Art der Betätigung (Drücken oder Loslassen bei Tastschaltern
bzw. Drücken an verschiedenen Betätigungsflächen bei Kippschaltern) kann über die
Polarität der erzeugten Spannung sensiert werden und ebenfalls mit dem Funksignal
übertragen werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Permanentmagnet
- 2
- erste Permanentmagnetschicht
- 3
- zweite Permanentmagnetschicht
- 4
- Achse
- 5
- bewegliches Element
- 6
- elektrische Spule
- 7
- Federelement
- 8, 8a, 8b, 8c, 8d
- Anschlagstellen
- 9
- weichmagnetisches Element
1. Elektromagnetischer Energiewandler, der dazu ausgebildet ist, mechanische Energie
in elektrische Energie umzuwandeln, mit zumindest:
zwei magnetischen Elementen, einem Permanentmagnetelement und einem weichmagnetischen
Element; und
einer elektrischen Spule,
wobei
- das Permanentmagnetelement und das weichmagnetische Element so angeordnet sind,
dass sie einen magnetischen Kreis bilden, und eines der beiden magnetischen Elemente
in Bezug auf das jeweils andere magnetische Element bewegbar ist,
- die elektrische Spule einen Teil des weichmagnetischen Elements umgibt,
- das bewegbare magnetische Element durch Federkraft in einer ersten Position gehalten
ist und durch Anlegen einer äußeren mechanischen Kraft, die größer als die Federkraft
ist, in eine zweite Position bewegt wird, und
- sich der im Inneren des weichmagnetischen Elements an der ersten Position bestehende
Magnetfluss von dem an der zweiten Position bestehenden Magnetfluss unterscheidet.
2. Elektromagnetischer Energiewandler nach Anspruch 1, wobei sich der im Inneren des
weichmagnetischen Elements an der ersten Position bestehende Magnetfluss in Bezug
auf die Richtung und/oder die Stärke von dem an der zweiten Position bestehenden Magnetfluss
unterscheidet.
3. Elektromagnetischer Energiewandler nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich das bewegbare
magnetische Element von der zweiten Position zurück in die erste Position bewegt,
wenn die äußere mechanische Kraft die Federkraft nicht mehr überschreitet.
4. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das weichmagnetische Element und/oder das Permanentmagnetelement durch eine magnetische
Haltekraft in einer ersten Position gehalten ist.
5. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
für die Bewegung des bewegbaren magnetischen Elements eine erste und eine zweite Begrenzungsposition
gebildet sind, wobei die erste Begrenzungsposition durch eine Gruppe von Anschlagpunkten
und die zweite Begrenzungsposition durch eine weitere Gruppe von Anschlagpunkten gebildet
ist.
6. Elektromagnetischer Energiewandler nach Anspruch 5, wobei durch magnetische Einrastkräfte
in der ersten oder zweiten Begrenzungsposition eine stabile erste oder zweite Ruhelage
gebildet ist.
7. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Bewegung über einen Winkel kleiner als 90° erfolgt.
8. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
es sich bei dem weichmagnetischen Material um Eisen, Ferrit oder eine Nickel/Eisen-Legierung
handelt, oder es aus elektrischen Schichtstoffen oder Transformatorblechen besteht.
9. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
er eine eigenständige Vorrichtung mit elektrischer Energie versorgt.
10. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, darüber
hinaus mit einem Schalter mit eigenständiger Energieversorgung, der einen Funkschalter
oder einen Funksignalsender umfasst.
11. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, darüber
hinaus mit einem Kontaktabschnitt, der dazu ausgelegt ist, die aufgebrachte äußere
mechanische Kraft aufzunehmen.
12. Elektromagnetischer Energiewandler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das weichmagnetische Element ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist und der
Permanentmagnet einen Nordpol und einen Südpol aufweist, und das erste Ende den Nordpol
berührt und das zweite Ende den Südpol berührt, um den Magnetkreis mit der ersten
Flussrichtung zu bilden, und das erste Ende den Südpol berührt und das zweite Ende
den Nordpol berührt, um den Magnetkreis mit der zweiten Flussrichtung zu bilden.
13. Elektromagnetischer Energiewandler nach Anspruch 12, wobei in der ersten Ruhelage
ein erstes Ende des weichmagnetischen Elements einen Nordpol des Permanentmagneten
berührt und ein zweites Ende des weichmagnetischen Elements einen Südpol des Permanentmagneten
berührt, und in der zweiten Ruhelage das erste Ende des weichmagnetischen Elements
den Südpol des Permanentmagneten berührt und das zweite Ende des weichmagnetischen
Elements den Nordpol des Permanentmagneten berührt.
14. Verfahren zum Umwandeln von mechanischer Energie in elektrische Energie durch eine
Vorrichtung, die zumindest Folgendes umfasst:
zwei magnetische Elemente, die ein Permanentmagnetelement und ein weichmagnetisches
Element aufweisen; und
eine elektrische Spule;
wobei das Permanentmagnetelement und das weichmagnetische Element so angeordnet sind,
dass sie einen magnetischen Kreis mit einem Magnetfluss im Inneren des weichmagnetischen
Elements bilden, und eines der beiden magnetischen Elemente in Bezug auf das jeweils
andere magnetische Element bewegbar ist,
wobei die elektrische Spule einen Teil des weichmagnetischen Elements umgibt, und
das Verfahren zumindest die Schritte aufweist:
Anlegen einer Federkraft an das bewegbare magnetische Element, um es in einer ersten
Position zu halten; und
Anlegen einer äußeren mechanischen Kraft, die gegen die Federkraft gerichtet ist und
diese überschreitet, um das bewegbare magnetische Element in eine zweite Position
zu bewegen, so dass sich der magnetische Fluss im Inneren des weichmagnetischen Elements
ändert.
15. Verfahren zum Umwandeln von mechanischer Energie in elektrische Energie nach Anspruch
14, wobei sich die Richtung und/oder die Stärke des Magnetflusses im Inneren des weichmagnetischen
Elements ändert.
16. Verfahren zum Umwandeln von mechanischer Energie in elektrische Energie nach Anspruch
14, darüber hinaus den Schritt umfassend, die äußere mechanische Kraft auf eine Höhe
zu reduzieren, die die Federkraft nicht mehr überschreitet.