TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitselektrode für eine elektrodynamische Fragmentierungsanlage,
Wechselteile für eine solche Arbeitselektrode sowie eine Verwendung der Arbeitselektrode
gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bei der elektrodynamischen Fragmentierung von Material, wie beispielsweise Beton,
werden zwischen einer mit Hochspannungspulsen beaufschlagten Arbeitselektrode und
einer üblicherweise auf neutralem Potential liegenden Basiselektrode Hochspannungsdurchschläge
durch das zu zerkleinernde Material erzeugt, wodurch es zur Zerkleinerung des Materials
kommt. Dabei findet bei jedem Hochspannungsdurchschlag auch ein geringfügiger Materialabtrag
an der Arbeitselektrodenspitze statt, so dass diese nach einer gewissen Einsatzdauer
abgenutzt ist und ausgetauscht werden muss. Auch kann ein Elektrodenwechsel bei einem
Wechsel des mit der Anlage aufzuschliessenden Materials erforderlich werden, um eine
Kontamination des Endprodukts mit unerwünschtem Elektrodenmaterial zu verhindern.
In beiden Fällen muss bei elektrodynamischen Fragmentierungsanlagen mit nicht austauschbaren
Elektrodenspitzen die gesamte Arbeitselektrode inklusive Isolator ausgewechselt werden,
was ein kosten- und zeitintensives Unterfangen darstellt, nicht zuletzt deshalb, weil
die Arbeitselektroden auf ihrer Anschlussseite üblicherweise an ein mit Isolatoröl
gefülltes System angekoppelt sind. Als weiterer Nachteil ergibt sich hieraus, dass
es unwirtschaftlich ist, nicht vollständig verbrauchte Elektroden aufzubrauchen, da
der Installationsaufwand gemessen an der Restnutzungsdauer relativ hoch ist.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind weiter Hochspannungselektroden bekannt, bei denen
die Elektrodenspitze von einem austauschbaren Wechselteil gebildet ist und welche
dadurch die zuvor genannten Nachteile weitestgehend vermeiden. Derartige Hochspannungselektroden
sind beispielsweise in
SU 1790069 A1,
SU 1781892 A1,
JP 2003 001137 A,
US 2005/0150668 A1,
DE 38 44 419 A1 und
US 4,458,153 gezeigt. Dabei ist die Elektrodenspitze entweder mit dem zentralen Leiter der Hochspannungselektrode
verschraubt oder im Falle der in
DE 38 44 419 A1 gezeigten Hochspannungselektrode mittels einer Zangenbuchse im zentralen Leiter geklemmt.Diese
Hochspannungselektroden weisen jedoch den Nachteil auf, dass es bei starken Druckpulsationen
im Arbeitsraum zu einem Sichlösen des die Elektrodenspitze bildenden Wechselteils
kommen kann und im Falle der geklemmten Elektrodenspitze zudem eine konstruktiv relativ
aufwendige Anordnung zur Befestigung der Elektrodenspitze erforderlich ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Arbeitselektrode zur Verfügung zu stellen,
welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist oder diese zumindest teilweise
vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Arbeitselektrode und die Wechselteile für eine solche
Arbeitselektrode gemäss den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
[0006] Demgemäss betrifft ein erster Aspekt der Erfindung eine Arbeitselektrode für eine
elektrodynamische Fragmentierungsanlage mit einer austauschbaren Elektrodenspitze.
Die Arbeitselektrode umfasst einen Isolatorkörper, z.B. aus Kunststoff oder aus einem
keramischen Material, mit einem zentralen Leiter aus einem elektrisch gut leitenden,
bevorzugterweise metallischen Material, z.B. aus Aluminium, Kupfer oder rostfreiem
Stahl, welcher den Isolator axial durchsetzt. An einem Ende ist der zentrale Leiter
ausgestaltet zur Ankopplung an einen Hochspannungsgenerator zur Beschickung der Arbeitselektrode
mit Hochspannungspulsen. An seinem anderen Ende, dem sogenannten Arbeitsende, welches
im Betrieb in den mit Prozessflüssigkeit, z.B. Wasser, und dem zu zerkleinernden Material
gefüllten Arbeitsbereich der Fragmentierungsanlage eintaucht, trägt der zentrale Leiter
eine Elektrodenspitze, welche im Betrieb den Ausgangspunkt für die Spannungsdurchschläge
bildet. Die Elektrodenspitze wird von einem austauschbaren, einstückigen oder mehrteiligen
Wechselteil gebildet.
[0007] Das Wechselteil ist kraftschlüssig durch Klemmung in einer stirnseitigen Öffnung
im Arbeitsende des zentralen Leiters befestigt, was bevorzugterweise dadurch bewerkstelligt
wird, dass das Wechselteil eine bevorzugterweise zylindrische Spreizhülse und einen
zumindest teilweise in der Spreizhülse angeordneten Spreizkörper umfasst, mittels
welchem die Spreizhülse in einem Bereich derartig aufspreizbar ist, dass sie radial
an die Wandung der stirnseitigen Öffnung gepresst wird und dadurch axial unverschieblich
in der Öffnung festgeklemmt wird. Hierdurch kann auf einfache Weise eine sichere Befestigung
des Wechselteils am zentralen Leiter erreicht werden. Auch weisen derartige Arbeitselektroden
den Vorteil auf, dass bei einem Verschleiss der Elektrode oder bei einer Änderung
des zu zerkleinernden Materials lediglich die Elektrodenspitze gewechselt werden muss
und z.B. ein Öffnen eines ölgefüllten Hochspannungssystems zwecks Austausch der gesamten
Arbeitselektrode überflüssig wird. Hierdurch lassen sich die wartungsbedingten Ausfallzeiten
und Betriebskosten elektrodynamischer Fragmentierungsanlagen deutlich senken.Dabei
ist es von Vorteil, wenn der Spreizkörper mit einem Antriebselement zum axialen Verschieben
desselben bezüglich der Spreizhülse zur Bewirkung einer radialen Aufspreizung der
Spreizhülse verbunden ist, welches am Arbeitsende des zentralen Leiters aus der stirnseitigen
Öffnung austritt und an seinem dem Spreizkörper abgewandten Ende die Elektrodenspitze
bildet. Hierdurch kann die Klemmung des Wechselteils im zentralen Leiter auf einfache
Weise durch Ausüben einer Axialkraft auf das Antriebselement bewirkt werden. Werden
zudem der Spreizkörper und das Antriebselement einstückig miteinander ausgebildet,
was bevorzugt ist, so ergibt sich eine besonders einfache und robuste Konstruktion.
[0008] Auch ist es dabei bevorzugt, wenn der Spreizkörper einen bevorzugterweise kegel-
oder pyramidenförmigen Abschnitt zum radialen Aufspreizen der Spreizhülse aufweist
oder gesamthaft als Kegel- oder Pyramidenstumpf ausgebildet ist, da hierdurch sehr
grosse Spreizkräfte kontrolliert erzeugt werden können.
[0009] Mit Vorteil weist das Antriebselement wischen der Elektrodenspitze und dem Spreizkörper
ein Aussengewinde auf, mittels welchem eine axiale Kraft auf dieses ausgeübt werden
kann zur Bewirkung einer Verschiebung des Spreizkörpers und einer resultierenden radialen
Spreizung und Klemmung der Spreizhülse in der Öffnung im zentralen Leiter. Auf diese
Weise lassen sich relativ grosse Verschiebungskräfte kontrolliert bereitstellen.
[0010] Ist dabei der Spreizkörper derartig ausgebildet, dass eine axiale Verschiebung desselben
in Richtung zum Arbeitsende des zentralen Leiters hin eine radiale Aufspreizung der
Spreizhülse bewirkt, das Antriebselement zum Festklemmen des Wechselteils im zentralen
Leiter also Zugkräfte übertragen muss, so ist es von Vorteil, wenn das Aussengewinde
des Antriebselements zur Erzeugung der axialen Verschiebungskräfte mit einem entsprechenden
Innengewinde eines Widerlagerelements zusammenwirkt, welches sich axial auf der Spreizhülse
abstützt. Hierdurch entsteht eine einfache Bauweise mit wenigen Bauteilen.
[0011] Auch ist es dabei bevorzugt, wenn das Widerlagerelement als Sechskantmutter oder
als Stirnlochmutter mit mindestens zwei Stirnlöchern ausgebildet ist, welche bevorzugterweise
an ihrem Aussenumfang einen umlaufenden, radialen Wulst aufweist, der als Feldentlastung
dienen kann.
[0012] Mit Vorteil weist das Antriebselement dabei zwischen dem Spreizkörper und dem Aussengewinde
einen bevorzugterweise als Dehnschaft oder als Dehnhülse ausgebildeten Dehnungsbereich
auf, vorteilhafterweise mit einer Länge von mindesten dem Zweifachen, bevorzugterweise
mindestens dem Vierfachen des Durchmessers des Aussengewindes.
[0013] Ist hingegen der Spreizkörper derartig ausgebildet, dass eine axiale Verschiebung
desselben in Richtung weg vom Arbeitsende des zentralen Leiters eine radiale Aufspreizung
der Spreizhülse bewirkt, das Antriebselement zum Festklemmen des Wechselteils im zentralen
Leiter also Druckkräfte übertragen muss, so ist es bevorzugt, wenn das Aussengewinde
des Antriebselements mit einem entsprechenden Innengewinde eines Widerlagerelements
zusammenwirkt, welches axial mit der Spreizhülse verbunden ist zur Übertragung von
axialen Zugkräften zwischen dem Widerlagerelement und der Spreizhülse. Ist dabei das
Widerlagerelement einstückig mit der Spreizhülse ausgebildet ist, was bevorzugt wird,
so ergibt sich eine denkbar kompakte Bauweise mit einem Minimum an Bauteilen.
[0014] Mit Vorteil weist dabei die Spreizhülse im Bereich zwischen dem Widerlagerelement
und dem Bereich, wo sie vom Spreizkörper radial aufgespreizt wird, einen Dehnungsbereich
auf, welcher bevorzugterweise eine Länge von mindesten dem Zweifachen, noch bevorzugter
von mindestens dem Vierfachen des Durchmessers des Innengewindes des Widerlagerelements
aufweist.
[0015] Wie bereits anhand einiger zuvor erwähnter bevorzugter Ausführungsformen dargelegt
wurde, lassen sich durch das konstruktive Vorsehen von Dehnbereichen zur Übertragung
der für die Erzeugung von Anpresskräften zwischen Bauteilen des austauschbaren Wechselteils
und des zentralen Leiters erforderlichen Kräfte Wechselkräfte zwischen diesen Bauteilen
auch bei starken Druckpulsationen im Arbeitsraum vermeiden, so dass besonders robuste
und über eine lange Zeit wartungsfreie Arbeitselektroden zur Verfügung gestellt werden
können.
[0016] Bevorzugterweise weist das Antriebselement zwischen Elektrodenspitze und Spreizkörper
einen Bereich mit einem nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt auf, bevorzugterweise
mindestens zwei parallele Spiegelflächen, welche formschlüssig mit einem Werkzeug
wie z.B. einem Gabelschlüssel ergriffen werden können, zwecks Verdrehung des Antriebselements
gegenüber der Spreizhülse und/oder vorübergehender Sicherung desselben gegen ein Verdrehen.
[0017] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Arbeitselektrode ist zwischen
dem Wechselteil und dem zentralen Leiter eine Dichtung, bevorzugterweise ein O-Ring
angeordnet, zur Verhinderung eines Eindringens von Prozessflüssigkeit und Schmutz
in den Befestigungsbereich zwischen dem Wechselteil und dem zentralen Leiter. Insbesondere
bei Ausführungsformen, bei denen das Wechselteil über die zuvor erwähnte erste Verschraubung
mit dem zentralen Leiter verbunden ist, lässt sich hierdurch eine Verschmutzung und
Beschädigung derselben verhindern.
[0018] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Arbeitselektrode weist der
zentrale Leiter im Bereich seines arbeitsseitigen Endes dort, wo er aus dem Isolatorkörper
austritt, an seinem Aussenumfang einen umlaufenden, radialen Wulst auf.
[0019] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Arbeitselektrode weist der
zentrale Leiter im Bereich seines arbeitsendseitigen Austritts aus dem Isolatorkörper
einen Bereich mit einem nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt auf, bevorzugterweise
zwei parallele Spiegelflächen, zum formschlüssigen Zusammenwirken mit einem Werkzeug
wie z.B. einem Gabelschlüssel.
[0020] Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, wenn der zentrale Leiter an seiner arbeitsendseitigen
Stirnseite mindestens zwei Stirnlöchern aufweist zum formschlüssigen Zusammenwirken
mit einem Stirnlochschlüssel.
[0021] Durch diese Ausgestaltungen wird es möglich, den zentralen Leiter bei der Montage
und/oder Demontage des Wechselteils gegen ein Verdrehen im Isolator zu sichern, welches
bei kraftschlüssig z.B. durch Einpressen oder Einschrumpfen im Isolator befestigten
zentralen Leitern zu einem Sichlösen bzw. Zerstören der Verbindung mit dem Isolator
führen könnte.
[0022] Bei bevorzugten Ausführungsformen der Arbeitselektrode ist die Elektrodenspitze als
Kugelkalotte oder als Rotationsparaboloid ausgeformt. Solche Formen stellen einen
örtlich definierten Durchschlagsausgangspunkt bereit, bei gleichzeitig guter Standzeit
der Elektrodenspitze
[0023] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wechselteil für eine Arbeitselektrode
gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung. Das Wechselteil weist eine Spreizhülse und
einen bevorzugterweise kegel- oder pyramidenförmigen Spreizkörper auf, welcher mindestens
teilweise innerhalb der Spreizhülse angeordnet ist und derartig mit dieser zusammenwirkt,
das die Spreizhülse durch ein axiales Verschieben des Spreizkörpers relativ zu ihr
in einem Bereich, bevorzugterweise eine Endbereich der Spreizhülse, radial aufgespreizt
werden kann. Dabei ist der Spreizkörper, bevorzugterweise stoffschlüssig, wie z.B.
durch einstückige Ausbildung oder durch Löten oder Schweissen, mit einem Antriebselement
zum Verschieben des Spreizkörpers in der Spreizhülse verbunden, welches an seinem
dem Spreizkörper abgewandten Ende aus der Spreizhülse herausragt und an diesem Ende
eine kugelkalottenförmige oder rotationsparaboloidförmige Elektrodenspitze bildet.
Zwischen der Elektrodenspitze und dem Spreizkörper weist das Antriebselement ein Aussengewinde
auf, auf welchem ein bevorzugterweise mutternartiges Widerlagerelement mit einem entsprechenden
Innengewinde angeordnet ist. Das Widerlagerelement stützt sich axial auf der Spreizhülse
ab, so dass ein Rotieren desselben relativ zum Antriebselement eine axiale Bewegung
des mit dem Antriebselement verbundenen Spreizkörpers in Richtung zur Elektrodenspitze
hin bewirken kann, was dann zu einer zunehmende Aufspreizung der Spreizhülse führt.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform des Wechselteils ist das Widerlagerelement als
Stirnlochmutter ausgebildet, bevorzugterweise mit mindestens zwei, noch bevorzugter
mit mindestens vier mit gleicher Teilung verteilten Stirnlöchern. Dabei ist es des
Weiteren bevorzugt, wenn die Stirnlochmutter an ihrem Aussenumfang einen umlaufenden,
radialen Wulst bildet, und noch bevorzugter, wenn diese im Wesentlichen die Form einer
Scheibe mit gerundeten Umfangskanten aufweist. Auf diese Weise kann das Widerlagerelement
zusätzlich als Feldentlastung dienen.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Wechselteils weist das Antriebselement
zwischen dem Spreizkörper und dem Aussengewinde einen bevorzugterweise als Dehnschaft
oder als Dehnhülse ausgebildeten Dehnungsbereich auf, bevorzugterweise mit einer Länge
von mindesten dem Zweifachen, noch bevorzugter mindestens dem Vierfachen des Durchmessers
des Aussengewindes.
[0026] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wechselteil für eine Arbeitselektrode
gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung. Das Wechselteil weist eine Spreizhülse und
einen insbesondere kegel- oder pyramidenförmigen Spreizkörper zum radialen Aufspreizen
der Spreizhülse durch axiale Verschiebung desselben relativ zur Spreizhülse auf. Dabei
ist der Spreizkörper bevorzugterweise stoffschlüssig, wie z.B. durch einstückige Ausbildung
oder durch Schweissen oder Löten, mit einem Antriebselement zum Verschieben des Spreizkörpers
in der Spreizhülse verbunden. Das Antriebselement ragt an seinem dem Spreizkörper
abgewandten Ende aus der Spreizhülse heraus und ist an diesem Ende als kugelkalottenförmige
oder eines rotationsparaboloidförmige Elektrodenspitze ausgebildet. Zwischen der Elektrodenspitze
und dem Spreizkörper weist das Antriebselement zudem ein Aussengewinde auf, welches
mit einem entsprechenden Innengewinde eines Widerlagerelements zusammenwirkt. Das
Widerlagerelement ist, bevorzugterweise durch einstückige Ausbildung, mit der Spreizhülse
verbunden, so dass eine Übertragung von axialen Zugkräften zwischen dem Widerlagerelement
und der Spreizhülse möglich ist und durch Rotation des Antriebselements relativ zum
Widerlagerelement eine axiale Bewegung des Spreizkörper in einer Richtung weg von
der Elektrodenspitze bewirkt werden kann, was dann zu einer zunehmenden Aufspreizung
der Spreizhülse führt.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform des Wechselteils weist die Spreizhülse im Bereich
zwischen dem Widerlagerelement und dem Bereich, wo sie vom Spreizkörper radial aufgespreizt
wird, einen Dehnungsbereich auf, bevorzugterweise mit einer Länge von mindesten dem
Zweifachen, noch bevorzugter mindestens dem Vierfachen des Durchmessers des Innengewindes
des Widerlagerelements. Typischerweise sind solche Dehnungsbereiche daran zu erkennen,
dass sie einen reduzierten Querschnitt aufweisen um eine möglichst wenig steife Dehnungscharakteristik
zu erhalten.
[0028] Die Wechselteile gemäss dem zweiten und dritten Aspekt der Erfindung stellen bevorzugte
Handelswaren dar und ermöglichen den Bau von Arbeitselektroden, bei denen die Elektrodenspitze
ohne Abkopplung der Elektrode vom Spannungszuführungssystem auf einfache Weise gewechselt
werden kann.
[0029] Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung der Arbeitselektrode gemäss
dem ersten Aspekt der Erfindung zum elektrodynamischen Fragmentieren von bevorzugterweise
schlecht leitenden Materialien wie Beton oder Schlacke. Bei solchen Verwendungen treten
die Vorteile der Erfindung besonders deutlich zu Tage.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0030] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Arbeitsende einer ersten erfindungsgemässen Arbeitselektrode;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Arbeitsende einer zweiten erfindungsgemässen Arbeitselektrode;
und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Arbeitsende einer dritten erfindungsgemässen Arbeitselektrode.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0031] Fig. 1 zeigt das Arbeitsende einer ersten erfindungsgemässen Arbeitselektrode im
Längsschnitt. Wie zu erkennen ist, umfasst die Elektrode einen zylindrischen und zum
Arbeitsende hin stufenweise kegelstumpfförmig auslaufenden Isolatorkörper 1 aus Kunststoff,
mit einem in seinem Zentrum angeordneten zentralen Leiter 2 aus rostfreiem Stahl,
welcher in den Isolatorkörper 1 eingeschrumpft ist. Der zentrale Leiter 2 weist an
seiner arbeitsendseitigen Stirnfläche eine zentrale zylindrische Sackloch-Bohrung
auf, welche zum Arbeitsende hin, an welchem der zentrale Leiter 2 unter Bildung eines
umlaufenden radialen Wulstes 14 aus dem Isolatorkörper 1 austritt, geöffnet ist. Angeordnet
in der zentralen Bohrung des zentralen Leiters 2 ist ein anspruchsgemässes Wechselteil
4, umfassend eine zylindrische, an einem Ende geschlitzte Spreizhülse 24 (nicht geschnitten
dargestellt), welche mittels eines kegelstumpfförmigen Spreizkörpers 25 an ihrem geschlitzten
Ende radial aufgespreizt ist, derart, dass sie im Bereich dieses Endes radial an die
Wandung 26 der Sackloch-Bohrung gepresst wird und dadurch axial unverschieblich in
der Sackloch-Bohrung festgeklemmt wird. Der Spreizkörper 25 ist einstückig mit einem
Antriebselement 27 zum axialen Verschieben desselben in der Spreizhülse zwecks Bewirkung
der radialen Aufspreizung der Spreizhülse ausgebildet, welches an seinem dem Spreizkörper
25 abgewandten Ende aus der Spreizhülse 24 herausragt und an diesem Ende in eine kugelkalottenförmige
Elektrodenspitze 3 ausläuft. Zwischen der Elektrodenspitze 3 und dem Spreizkörper
25 weist das Antriebselement 27 ein Aussengewinde 28 auf, auf welchem ein als Sechskantmutter
ausgebildetes Widerlagerelement 29 (nicht geschnitten dargestellt) mit einem entsprechenden
Innengewinde angeordnet ist. Das Widerlagerelement 29 stützt sich axial auf der Spreizhülse
24 ab (nicht auf dem inneren Leiter 2), so dass ein Rotieren desselben relativ zum
Antriebselement 27 eine axiale Bewegung des mit dem Antriebselement 27 verbundenen
Spreizkörpers 25 in Richtung zur Elektrodenspitze 3 hin bewirken kann, was dann zu
einer zunehmenden Aufspreizung der Spreizhülse 24 bzw. zur Zunahme der Klemmkräfte
zwischen der Wandung 26 der Sacklochbohrung und der Spreizhülse 24 führt. Um eine
möglichst "weiche" Federcharakteristik für die Bereitstellung der letztendlich die
Klemmkräfte bewirkenden axialen Zugkräfte des Antriebselements 27 zur erhalten, ist
das Antriebselement 27 im Bereich zwischen Spreizkörper 25 und dem Aussengewinde 28
als Dehnschaft ausgebildet (in der Figur nicht sichtbar). Um den Dehnschaft des Antriebselements
27 beim Anziehen der Mutter 29 zwecks Spreizung und Klemmung des Spreizhülse 24 bzw.
beim Lösen der Mutter 29 zwecks Entfernung des Wechselteils 4 von schädlichen Torsionskräften
zu entlasten, weist das Antriebselement 27 im Bereich zwischen der Elektrodenspitze
3 und dem Aussengewinde 28 vier jeweils on 90° am Umfang versetzte Spiegelflächen
12 auf, an denen ein Gabelschlüssel angesetzte werden kann zum Sichern des Antriebselements
27 gegen ein Verdrehen beim Anziehen bzw. Lösen der Mutter 29.
[0032] Fig. 2 zeigt das Arbeitsende einer zweiten erfindungsgemässen Arbeitselektrode im
Längsschnitt, welche vom Aufbau her im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Arbeitselektrode
entspricht. Im Gegensatz zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist im vorliegenden
Fall jedoch der innere Leiter 2 als reine Zylinderhülse ohne radialen Wulst ausgebildet
und das Widerlagerelement 29 als scheibenförmige Stirnlochmutter mit vier Stirnlöchern
23 und gerundeten Umfangskanten, welche hier den radialen Wulst 14 der Feldentlastung
bilden. Auch fällt auf, dass die Spreizhülse 24 bei dieser Ausführung kürzer und deutlich
grösser im Umfang ist, der Spreizkörper 25 eher tellerförmig ausgebildet ist und der
hier sichtbare Dehnschaft 8 des Antriebselements 27 kürzer ausgebildet ist als beim
Beispiel in Fig. 1. Der Isolatorkörper 1, die Elektrodenspitze 3, die Spiegelflächen
12 und das Aussengewinde 28 des Antriebselements 27 sind indes identisch ausgebildet.
[0033] Fig. 3 zeigt das Arbeitsende einer dritten erfindungsgemässen Arbeitselektrode im
Längsschnitt. Wie zu erkennen ist, umfasst die Elektrode auch hier einen zylindrischen
und zum Arbeitsende hin kegelstumpfförmig ausgebildeten Isolatorkörper 1, in dessen
Zentrum ein zentraler Leiter 2 angeordnet ist. Der zentrale Leiter 2 weist an seiner
arbeitsendseitigen Stirnfläche eine zentrale zylindrische Bohrung auf, welche zum
Arbeitsende hin, an welchem der zentrale Leiter 2 unter Bildung eines umlaufenden
radialen Wulstes 14 aus dem Isolatorkörper 1 austritt, geöffnet ist. Der radiale Wulst
14 ist mit Stirnbohrungen 23 zum Eingreifen eines Stirnlochschlüssels versehen. Angeordnet
in der zentralen Bohrung des zentralen Leiters 2 ist ein erfindungsgemässes Wechselteil
4, welches im vorliegenden Fall eine Spreizhülse 24 und einen kegelförmigen Spreizkörper
25 zum radialen Aufspreizen der Spreizhülse 24 durch axiales Verschieben gegenüber
derselben umfasst. Der Spreizkörper 25 ist einstückig mit einem Antriebselement 27
zum Verschieben des Spreizkörpers 25 in der Spreizhülse 24 verbunden, welches an seinem
dem Spreizkörper abgewandten Ende aus der Spreizhülse 24 herausragt und an diesem
Ende als kugelkalottenförmige Elektrodenspitze 3 ausgebildet ist. Zwischen der Elektrodenspitze
3 und dem Spreizkörper 25 weist das Antriebselement 27 zudem ein Aussengewinde 28
auf, welches in ein entsprechendes Innengewinde am arbeitsseitigen Ende der Spreizhülse
24 eingeschraubt ist. Dieser Bereich der Spreizhülse 24 bildet ein anspruchsgemässes
Widerlagerelement. Spreizkörper 25, Antriebselement 27, Aussengewinde 28 und Elektrodenspitze
3 werden hier also von einem einstückigen Einschraubteil gebildet, welches zudem über
Spiegelflächen 12 zum Zusammenwirken mit einem Ein- bzw. Ausschraubwerkzeug verfügt
und beim Einschrauben in die Spreizhülse 24 automatisch eine Spreizung und entsprechende
Klemmung derselben in der Bohrung im zentralen Leiter 2 bewirkt. Damit keine Torsionskräfte
in die Kontaktfläche zwischen dem zentralen Leiter 2 und dem Isolatorkörper 1 eingeleitet
werden, wird der zentrale Leiter 2 beim Ein- bzw. Ausschrauben dieses Einschraubteils
zweckmässigerweise mit einem Stirnlochschlüssel gegen Verdrehen gesichert. Wie des
Weiteren zu erkennen ist, weist die Spreizhülse 24 im Bereich zwischen dem Innengewinde,
welches mit dem Aussengewinde 28 des Antriebselements 27 zusammenwirkt, und dem Bereich,
wo sie vom Spreizkörper 25 radial aufgespreizt wird, einen in Querschnitt deutlich
reduzierten Bereich 9 auf, welcher eine Dehnhülse 9 mit einer Länge von etwa dem Vierfachen
des Durchmessers des Innengewindes darstellt.
[0034] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und auch in anderer Weise innerhalb des Umfangs der nun folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Arbeitselektrode für eine elektrodynamische Fragmentierungsanlage, umfassend einen
Isolatorkörper (1) mit einem zentralen Leiter (2), an dessen Arbeitsende eine Elektrodenspitze
(3) angeordnet ist, welche von einem austauschbaren Wechselteil (4) gebildet ist,
wobei das Wechselteil (4) kraftschlüssig durch Klemmung in einer stirnseitigen Öffnung
im Arbeitsende des zentralen Leiters (2) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Wechselteil eine Spreizhülse (24) mit einem Spreizkörper (25) zum radialen Aufspreizen
der Spreizhülse (24) umfasst, mittels welchem sie radial an die Wandung (26) der stirnseitigen
Öffnung pressbar oder gepresst ist zur Bewirkung der Klemmung.
2. Arbeitselektrode nach Anspruch 1, wobei der Spreizkörper (25) einen insbesondere kegel-
oder pyramidenförmigen Abschnitt zum radialen Aufspreizen der Spreizhülse (24) aufweist
und wobei der Spreizkörper (25), insbesondere durch einstückige Ausbildung, mit einem
Antriebselement (27) zum axialen Verschieben des Spreizkörpers (25) zwecks Aufspreizung
der Spreizhülse (24) verbunden ist, welches am Arbeitsende des zentralen Leiters (2)
aus der stirnseitigen Öffnung austritt und an seinem dem Spreizkörper (25) abgewandten
Ende eine Elektrodenspitze (3) bildet.
3. Arbeitselektrode nach Anspruch 2, wobei das Antriebselement (27) zwischen der Elektrodenspitze
(3) und dem Spreizkörper (25) ein Aussengewinde (28) zur Erzeugung einer axialen Verschiebungskraft
aufweist.
4. Arbeitselektrode nach Anspruch 3, wobei der Spreizkörper (25) derartig ausgebildet
ist, dass eine axiale Verschiebung desselben in Richtung zum Arbeitsende des zentralen
Leiters (2) hin eine radiale Aufspreizung der Spreizhülse (24) bewirkt und wobei das
Aussengewinde (28) des Antriebselements (27) mit einem entsprechenden Innengewinde
eines mutternartigen Widerlagerelements (29) zusammenwirkt, welches sich axial auf
der Spreizhülse (24) abstützt.
5. Arbeitselektrode nach Anspruch 4, wobei das mutternartige Widerlagerelement (29) als
Stirnlochmutter mit mindestens zwei Stirnlöchern (23) ausgebildet ist, welche insbesondere
an ihrem Aussenumfang einen umlaufenden, radialen Wulst (14) bildet.
6. Arbeitselektrode nach einem der Ansprüche 4 bis 5, wobei das Antriebselement (27)
zwischen dem Spreizkörper (25) und dem Aussengewinde (28) einen insbesondere als Dehnschaft
(8) oder als Dehnhülse ausgebildeten Dehnungsbereich aufweist, insbesondere mit einer
Länge von mindesten dem Zweifachen des Durchmessers des Aussengewindes (28).
7. Arbeitselektrode nach Anspruch 2, wobei der Spreizkörper (25) derartig ausgebildet
ist, dass eine axiale Verschiebung desselben in Richtung weg vom Arbeitsende des zentralen
Leiters (2) eine radiale Aufspreizung der Spreizhülse (24) bewirkt und wobei das Aussengewinde
(28) des Antriebselements (27) mit einem entsprechenden Innengewinde eines Widerlagerelements
(29) zusammenwirkt, welches mit der Spreizhülse (24) verbunden ist zur Übertragung
von axialen Zugkräften zwischen dem Widerlagerelement (29) und der Spreizhülse (24)
und insbesondere, welches einstückig mit der Spreizhülse (24) ausgebildet ist.
8. Arbeitselektrode nach Anspruch 7, wobei die Spreizhülse (24) im Bereich zwischen dem
Widerlagerelement (29) und dem Bereich, wo sie vom Spreizkörper (25) radial aufgespreizt
wird, einen Dehnungsbereich (9) insbesondere mit einer Länge von mindesten dem Zweifachen
des Durchmessers des Innengwindes des Widerlagerelements (29) aufweist.
9. Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Antriebselement
(27) zwischen Elektrodenspitze (3) und Spreizkörper (25) einen Bereich mit einem nicht-rotationssymmetrischen
Querschnitt aufweist, insbesondere zwei parallele Spiegelflächen (12), zum formschlüssigen
Zusammenwirken mit einem Werkzeug zum Verdrehen oder Verdrehsichern desselben.
10. Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zwischen dem Wechselteil
(4) und dem zentralen Leiter (2) eine Dichtung (13), insbesondere ein O-Ring (13)
angeordnet ist, zur Verhinderung eines Eindringens von Prozessflüssigkeit in einen
zwischen diesen gebildeten Bereich, welcher der Befestigung des Wechselteils (4) am
zentralen Leiter (2) dient.
11. Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zentrale Leiter
(2) im Bereich seines arbeitsseitigen Austritts aus dem Isolatorkörper (1) an seinem
Aussenumfang einen umlaufenden, radialen Wulst (14) aufweist.
12. Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zentrale Leiter
(2) im Bereich seines arbeitsendseitigen Austritts aus dem Isolatorkörper (1) einen
Bereich mit einem nicht-rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist, insbesondere
zwei parallele Spiegelflächen (12), zum formschlüssigen Zusammenwirken mit einem Gabelschlüssel.
13. Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zentrale Leiter
(2) an seiner arbeitsendseitigen Stirnseite mindestens zwei Stirnlöcher (23) aufweist,
zum formschlüssigen Zusammenwirken mit einem Stirnlochschlüssel.
14. Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Elektrodenspitze
(3) die Form einer Kugelkalotte oder eines Rotationsparaboloids aufweist.
15. Wechselteil (4) für eine Arbeitselektrode nach einem der vorangehenden Ansprüche,
umfassend eine Spreizhülse (24) und einen insbesondere kegel- oder pyramidenförmigen
Spreizkörper (25) zum radialen Aufspreizen der Spreizhülse (24) durch axiale Verschiebung
desselben relativ zur Spreizhülse (24), wobei der Spreizkörper (25) insbesondere stoffschlüssig
mit einem Antriebselement (27) zum Verschieben des Spreizkörpers (25) in der Spreizhülse
(24) verbunden ist, welches an seinem dem Spreizkörper (25) abgewandten Ende aus der
Spreizhülse (24) austritt und an diesem Ende eine kugelkalottenförmige oder eines
rotationsparaboloidförmige Elektrodenspitze (3) bildet und wobei das Antriebselement
(27) zwischen der Elektrodenspitze (3) und dem Spreizkörper (25) ein Aussengewinde
(28) und angeordnet auf dem Aussengewinde (28) ein insbesondere mutternartiges Widerlagerelements
(29) aufweist, welches sich axial auf der Spreizhülse (24) abstützt, so dass durch
Rotation desselben relativ zum Antriebselement (27) eine axiale Bewegung des Spreizkörper
(25) in Richtung zur Elektroden-spitze (3) hin bewirkbar ist, unter zunehmender Aufspreizung
der Spreizhülse (24).
16. Wechselteil (4) nach Anspruch 15, wobei das Widerlagerelement (29) als Stirnlochmutter
, insbesondere mit mindestens zwei Stirnlöchern (23) ausgebildet ist, welche insbesondere
an ihrem Aussenumfang einen umlaufenden, radialen Wulst (14) bildet.
17. Wechselteil (4) nach einem der Ansprüche 15 bis 16, wobei das Antriebselement (27)
zwischen dem Spreizkörper (25) und dem Aussengewinde (28) einen insbesondere als Dehnschaft
(8) oder als Dehnhülse ausgebildeten Dehnungsbereich aufweist, insbesondere mit einer
Länge von mindesten dem Zweifachen des Durchmessers des Aussengewindes (28).
18. Wechselteil (4) für eine Arbeitselektrode nach einem der Ansprüche 7 bis 8, umfassend
eine Spreizhülse (24) und einen insbesondere kegel- oder pyramidenförmigen Spreizkörper
(25) zum radialen Aufspreizen der Spreizhülse (24) durch axiale Verschiebung desselben
relativ zur Spreizhülse (24), wobei der Spreizkörper (25) insbesondere stoffschlüssig
mit einem Antriebselement (27) zum Verschieben des Spreizkörpers (25) in der Spreizhülse
(24) verbunden ist, welches an seinem dem Spreizkörper (25) abgewandten Ende aus der
Spreizhülse (24) austritt und an diesem Ende eine kugelkalottenförmige oder eines
rotationsparaboloidförmige Elektrodenspitze (3) bildet und wobei das Antriebselement
(27) zwischen der Elektrodenspitze (3) und dem Spreizkörper (25) ein Aussengewinde
(28) aufweist, welches mit einem entsprechenden Innengewinde eines Widerlagerelements
(29) zusammenwirkt, welches mit der Spreizhülse (24) verbunden ist zur Übertragung
von axialen Zugkräften zwischen dem Widerlagerelement (29) und der Spreizhülse (24),
so dass durch Rotation des Antriebselements (27) relativ zum Widerlagerelement (29)
eine axiale Bewegung des Spreizkörper (25) in einer Richtung weg von der Elektrodenspitze
(3) bewirkbar ist, unter zunehmender Aufspreizung der Spreizhülse (24).
19. Wechselteil (4) nach Anspruch 18, wobei das Widerlagerelement (29) einstückig mit
der Spreizhülse (24) ausgebildet ist.
20. Wechselteil (4) nach einem der Ansprüche 18 bis 19, wobei die Spreizhülse (24) im
Bereich zwischen dem Widerlagerelement (29) und dem Bereich, wo sie vom Spreizkörper
(25) radial aufgespreizt wird, einen Dehnungsbereich (9), insbesondere mit einer Länge
von mindesten dem Zweifachen des Durchmessers des Innengwindes des Widerlagerelements
(29) aufweist.
21. Verwendung der Arbeitselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum elektrodynamischen
Fragmentieren von insbesondere schlecht leitendem Material, insbesondere von Beton
oder Schlacke.