(19)
(11) EP 2 266 874 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.12.2010  Patentblatt  2010/52

(21) Anmeldenummer: 10005198.6

(22) Anmeldetag:  18.05.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B63G 8/06(2006.01)
B63G 8/38(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 20.06.2009 DE 102009025700

(71) Anmelder: HOWALDTSWERKE-DEUTSCHE WERFT AG
24143 Kiel (DE)

(72) Erfinder:
  • Andree, Michael
    24999 Wees (DE)

(74) Vertreter: Vollmann, Heiko et al
Patentanwälte Vollmann & Hemmer Bei der Lohmühle 23
23554 Lübeck
23554 Lübeck (DE)

   


(54) Unterseeboot


(57) Ein Unterseeboot weist einen Druckkörper (18) auf. Darüber hinaus ist dieses Unterseeboot mit mindestens einem Sehrohr (2) ausgestattet, das ein Beobachtungsfenster (8) aufweist. Um das Beobachtungsfenster (8) von Verunreinigungen zu befreien, verfügt das Unterseeboot des Weiteren über eine Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters (8).




Beschreibung

Beschreibung



[0001] Die Erfindung betrifft ein Unterseeboot mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

[0002] Militärische Unterseeboote werden dazu eingesetzt, ein Einsatzgebiet in Tauchfahrt unbemerkt zu erreichen und dann in diesem Einsatzgebiet ebenfalls unbemerkt zu operieren. Zur Beobachtung des Raums oberhalb der Wasseroberfläche während der Tauchfahrt weisen diese Unterseeboote üblicherweise zumindest ein Sehrohr auf, bei dem an einem bei Einsatz des Sehrohrs oberhalb der Wasseroberfläche befindlichen Endabschnitt ein Beobachtungsfenster angeordnet ist.

[0003] Durch eine starke Wasserverschmutzung und insbesondere durch auf der Wasseroberfläche treibendes Öl kann die Einsatzfähigkeit von Sehrohren stark beeinträchtigt werden, nämlich dann, wenn sich die im Wasser befindlichen Verunreinigungen auf dem Beobachtungsfenster des Sehrohrs absetzen und auf diese Weise einen klaren Durchblick durch das Beobachtungsfenster verhindern.

[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Unterseeboot zu schaffen, das auch in stark verunreinigten Gewässern einen unbeeinträchtigten Sehrohreinsatz ermöglicht.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Unterseeboot mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Unterseeboots ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung. Hierbei können gemäß der Erfindung die Merkmale der Unteransprüche jeweils für sich aber auch in Kombination die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1 weiter ausgestalten.

[0006] Das erfindungsgemäße Unterseeboot weist in üblicher Weise einen Druckkörper auf. Darüber hinaus ist dieses Unterseeboot mit mindestens einem Sehrohr ausgestattet, das ein Beobachtungsfenster aufweist. Bei dem Sehrohr kann es sich sowohl um ein optisches Teleskop als auch um ein optoelektronisch arbeitendes Sehrohr handeln, bei dem im Inneren des Sehrohrs vor dem Beobachtungsfenster Bildsensoren z.B. in Form eines CCD- oder CMOS-Chips angeordnet sind. Des Weiteren kann das Sehrohr durch den Druckkörper des Unterseeboots geführt und verfahrbar sein oder es kann, falls es sich um ein optoelektronisches Sehrohr handelt, vollständig außerhalb des Druckkörpers beispielsweise in einem Ausfahrgerät gelagert sein.

[0007] Um vor dem Einsatz des Sehrohrs ggf. auf der Außenseite dessen Beobachtungsfensters befindliche Verunreinigungen, wie z.B. Ölschlieren, entfernen zu können, weist das erfindungsgemäße Unterseeboot eine Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters auf, sodass auch in stark verschmutzten Gewässern eine klare Sicht durch das Beobachtungsfenster des Sehrohrs gewährleistet ist.

[0008] Bei der Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters kann es sich beispielsweise um eine sehrohrseitig angeordnete Scheibenwischanlage handeln, wie sie aus der Fahrzeugtechnik her bekannt ist. Daneben kann als Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters auch eine solche Vorrichtung vorgesehen sein, die zumindest Bürsten- oder Wischmittel aufweist, die an der Außenseite des Beobachtungsfensters zur Anlage gebracht werden können, wobei durch eine Relativbewegung zwischen diesen Bürsten- oder Wischmitteln und dem Beobachtungsfenster eine dort befindliche Verschmutzung entfernt werden kann.

[0009] Bevorzugt weist die Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters eine Druckreinigungsvorrichtung auf oder ist durch eine solche gebildet. Dementsprechend kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, mit der ein Reinigungsmittel vorzugsweise unter hohem Druck auf das Beobachtungsfensters des Sehrohrs gesprüht wird, wodurch sich auch ansonsten nur schwer zu entfernende Verunreinigungen von der Außenseite des Beobachtungsfenster beseitigen lassen. Die Druckreinigungsvorrichtung kann sowohl zur Verwendung eines flüssigen als auch zur Verwendung eines dampfförmigen Reinigungsmittels ausgebildet sein, wobei aber bevorzugt wird, mit der Druckreinigungsvorrichtung ein Flüssigkeitsgemisch aus Wasser und einem Reinigungsmittel auf das Beobachtungsfenster zu sprühen.

[0010] Das erfindungsgemäße Unterseeboot ist bevorzugt ein solches Unterseeboot, bei dem ein oder mehrere Sehrohre in einem oberhalb des Druckkörpers angeordneten Turm angeordnet sind. In diesem Fall kann die Druckreinigungsvorrichtung zweckmäßigerweise einen Sprühkopf zum Besprühen des Beobachtungsfensters des Sehrohrs aufweisen, der in einem oberen Bereich des Turms und vorzugsweise in einem direkt an die obere Turmspitze angrenzenden Bereich angeordnet ist. Dies ist insofern vorteilhaft, als die Druckreinigungsvorrichtung typischerweise nur bei einem oberhalb der Wasseroberfläche befindlichen Sprühkopf eingesetzt werden kann. Durch die Anordnung des Sprühkopfs direkt unterhalb der Turmspitze wird vorteilhaft bewirkt, dass das Unterseeboot zum Reinigen des Beobachtungsfensters des Sehrohrs nur soweit auftauchen muss, dass lediglich ein geringer Teil des Turms aus dem Wasser herausragt, sodass nur eine sehr geringe Gefahr besteht, dass das Unterseeboot entdeckt wird.

[0011] In einer Reinigungsstellung kann der Sprühkopf der Druckreinigungsvorrichtung ortsfest vor dem Beobachtungsfenster des Sehrohrs angeordnet sein, dies setzt allerdings sinnvollerweise voraus, dass der aus dem Sprühkopf austretende Reinigungsmittelstrahl auch das gesamte Beobachtungsfenster erfasst. Falls dies nicht der Fall ist und um eine besonders gute Reinigungswirkung zu erzielen, ist es vorteilhaft, das Sehrohr und den Sprühkopf der Druckreinigungsvorrichtung relativ zueinander bewegbar auszubilden. In diesem Zusammenhang können Relativbewegungen zwischen dem Sehrohr und dem Sprühkopf vorgesehen sein, bei denen der aus dem Sprühkopf austretende Reinigungsmittelstrahl bezogen auf die Längsachse des Sehrohrs in Richtung dieser Längsachse und/oder quer dazu über das Beobachtungsfenster wandert und/oder bei denen sich der Auftreffwinkel des Reinigungsmittelstrahls auf dem Beobachtungsfenster ändert. Hierbei ist es grundsätzlich beliebig, ob das Sehrohr, der Düsenkopf oder ob das Sehrohr und der Düsenkopf dementsprechend bewegbar ausgebildet sind.

[0012] Da die in dem Turm eines Unterseeboots angeordneten Sehrohre in der Regel per se aus dem Turm ausfahrbar ausgebildet sind, erweist es sich als konstruktiv günstig, den Sprühkopf der Druckreinigungsvorrichtung, wie es bevorzugt vorgesehen ist, in dem Turm derart ortsfest anzuordnen, dass das Beobachtungsfenster beim Ausfahren des Sehrohres durch den aus dem Sprühkopf austretenden Reinigungsmittelstrahl geführt wird.

[0013] Prinzipiell kann die Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters des Sehrohres vollständig außerhalb des Druckkörpers, z.B. in dem Turm angeordnet sein. Hierbei ist die Vorrichtung jedoch bei Tauchfahrten in größerer Tiefe einer sehr hohen Druckbeanspruchung ausgesetzt, sodass zumindest für Teilbestandteile der Vorrichtung in aufwendiger Weise eine Druckkapselung oder eine entsprechend druckfeste Ausgestaltung vorzusehen ist. Dies erweist sich insbesondere dann als problematisch, wenn die Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters eine Druckreinigungsvorrichtung ist. In diesem Fall ist es vorteilhafter, wenn der vorzugsweise im Bereich der Turmspitze angeordnete Sprühkopf mit einem in dem Druckkörper angeordneten Reinigungsmitteltank leitungsverbindbar ist.

[0014] Dieser Reinigungsmitteltank ist vorteilhaft als ein Druckbehälter ausgebildet, wobei Mittel zur Druckbeaufschlagung des in dem Reinigungsmitteltank befindlichen Reinigungsmittels vorgesehen sind. Zum Aufbau des Drucks in dem Reinigungsmitteltank kann dem Reinigungsmitteltank beispielsweise eine Pumpe vorgeschaltet sein, die das Reinigungsmittel unter Aufbau eines Drucks in den Reinigungsmitteltank fördert. Bevorzugt ist der Reinigungsmitteltank aber mit einem Druckluftversorgungssystems des Unterseeboots leitungsverbindbar, sodass Druckluft von dem Druckluftversorgungssystem in den Reinigungsmitteltank geleitet werden kann, wodurch ein Druck auf das in dem Reinigungsmitteltank befindliche Reinigungsmittel ausgeübt wird.

[0015] Zum Betätigen der Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters des Sehrohrs weist diese vorteilhafterweise entsprechende Steuermittel auf. Bei einer Druckreinigungsvorrichtung können diese Steuermittel z.B. Absperrventile sein, die in einer Zufuhrleitung von dem Druckluftversorgungssystem des Unterseeboots zu dem Reinigungsmitteltank und/oder in der Leitungsverbindung von dem Reinigungsmitteltank zu dem Düsenkopf angeordnet sind. Bevorzugt sind diese Ventile manuell betätigbar order steuerbar ausgebildet.

[0016] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1
einen in einem Turm eines Unterseeboots angeordneten Abschnitt eines ersten Sehrohrs in schematischer Darstel- lung,
Fig. 2
einen in einem Turm eines Unterseeboots angeordneten Abschnitt eines zweiten Sehrohrs in schematischer Darstel- lung und
Fig. 3
eine Druckreinigungsvorrichtung in einer stark vereinfach- ten Symboldarstellung.


[0017] In einem Turm eines Unterseeboots sind ein in Fig. 1 abschnittsweise dargestelltes Sehrohr 2 und ein in Fig. 2 abschnittsweise dargestelltes Sehrohr 4 angeordnet. In den Figuren 1 und 2 ist der besseren Übersichtlichkeit halber auf eine Darstellung des Turms verzichtet worden, wobei lediglich ein oberes Ende 6 des Turms durch eine gestrichelt gezeichnete Linie angedeutet ist. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Sehrohr 2 handelt es sich um ein Sehrohr 2, das zur Beobachtung eines möglichen Angriffsziels des Unterseeboots dient. Das in Fig. 2 dargestellte Sehrohr 4 ist zur allgemeinen Beobachtung des Raums oberhalb der Wasseroberfläche bei Tauchfahrt eines Unterseeboots in Sehrohrtiefe vorgesehen. Sowohl das Sehrohr 2 als auch das Sehrohr 6 sind in dem Turm des Unterseeboots in vertikaler Richtung verfahrbar angeordnet.

[0018] In einem oberen Endabschnitt weist das Sehrohr 2 ein Beobachtungsfenster 8 auf. Dieses Beobachtungsfenster 8 ist im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse A des Sehrohrs 2 ausgerichtet. Auch das Sehrohr 6 weist in einem oberen Endabschnitt ein Beobachtungsfenster 10 auf. Im Gegensatz zu dem Beobachtungsfenster 8 des Sehrohrs 2 ist das Beobachtungsfenster 10 des Sehrohrs 4 allerdings schräg zu einer Längsachse B des Sehrohrs 4 ausgerichtet.

[0019] In seinem Inneren weist der Turm des Unterseeboots eine Tragstruktur 12 auf, die lediglich in Fig. 2 dargestellt ist. An dieser Tragstruktur 12 sind ein Sprühkopf 14 und ein Sprühkopf 16 angeordnet, wobei der Sprühkopf 14 in Fig. 1 lediglich symbolisch in Form eines Pfeils 14 und der Sprühkopf 16 in Fig. 2 symbolisch in Form eines Pfeils 16 dargestellt sind. Die Sprühköpfe 14 und 16 sind beide Teil einer in Fig. 3 dargestellten Druckreinigungsvorrichtung, wobei der Sprühkopf 14 zum Reinigen des Beobachtungsfensters 8 des Sehrohrs 2 vorgesehen ist und der Sprühkopf 16 zum Reinigen des Beobachtungsfensters 10 des Sehrohrs 4 dient. Die Reinigung der Beobachtungsfenster 8 und 10 erfolgt mittels eines jeweils aus den Sprühköpfen 14 und 16 austretenden Reinigungsmittelstrahls, der auf das Beobachtungsfenster 8 bzw. auf das Beobachtungsfenster 10 gerichtet ist.

[0020] Die Sprühköpfe 14 und 16 sind jeweils mit einem in dem Inneren des Druckkörpers 18 des Unterseeboots angeordneten Reinigungsmitteltank 20 leitungsverbindbar. Hierzu ist eine in das Innere des Reinigungsmitteltanks 20 führende Rohrleitung 22 vorgesehen, die soweit in den Reinigungsmitteltank 20 reicht, dass sie in einer dort befindlichen Reinigungsflüssigkeit unterhalb eines Flüssigkeitsspiegels 24 endet. Direkt unterhalb einer oberen Wandung des Druckkörpers 18 ist in der Rohrleitung 22 eine T-förmige Leitungsverzweigung 26 vorgesehen, von welcher ein Leitungsstrang 22a zu dem Sprühkopf 14 und ein Leitungsstrang 22b zu dem Sprühkopf 16 durch den Druckkörper 18 führt.

[0021] Die Leitungsstränge 22a und 22b können innerhalb des Druckkörpers 18 jeweils mittels zweier in Reihe angeordneter Absperrventile 42 und 44 verschlossen bzw. geöffnet werden. Um die in dem Reinigungsmitteltank 20 befindliche Reinigungsflüssigkeit ggf. in dem Druckkörper 18 des Unterseeboots ablassen zu können, weist der Reinigungsmitteltank 20 einen Ablass 46 auf.

[0022] Die Befüllung des Reinigungsmitteltanks 20 mit der Reinigungsflüssigkeit erfolgt über einen Flüssigkeitseinlass 28. Hierzu ist der Flüssigkeitseinlass 28 mit der in den Reinigungsmitteltank 20 führenden Rohrleitung 22 über eine weitere in der Rohrleitung 22 vorgesehene T-förmige Leitungsverzweigung 30 und eine daran angeschlossene Rohrleitung 32 leitungsverbunden. Während des Befüllens des Reinigungsmitteltanks 20 über den Flüssigkeitseinlass 28 kann die Rohrleitung 22 mittels eines zwischen den Leitungsverzweigungen 30 und 26 angeordnetes Absperrventil 34 verschlossen werden. Auch an der Rohrleitung 32 ist ein Absperrventil 36 angeordnet, mit dem die Rohrleitung 32 geöffnet oder verschlossen werden kann.

[0023] In dem Reinigungsmitteltank 20 wird die darin befindliche Reinigungsflüssigkeit mit Druck beaufschlagt. Diese Druckbeaufschlagung erfolgt mittels in den Reinigungsmitteltank 20 eingeleiteter Druckluft. Diese Druckluft wird von einem in Fig. 3 nicht dargestelltem Druckluftversorgungssystem des Unterseeboots über eine in den Reinigungsmitteltank 20 geführte Rohrleitung 37 zur Verfügung gestellt. Zum Verschließen bzw. Öffnen der Rohrleitung 37 sind an dieser ein Absperrventil 38 und ein Kugelventil 40 vorgesehen.

[0024] Die Funktionsweise der Druckreinigungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Unterseeboots ist wie folgt:

Zunächst wird der Reinigungsmitteltank 20 mit der Reinigungsflüssigkeit gefüllt. Diese Füllung erfolgt über den Flüssigkeitseinlass 28 bei geöffnet gestelltem Absperrventil 36, während die Rohrleitung 22 zwischen den Leitungsverzweigungen 30 und 26 durch das dort schließend gestellte Absperrventil 34 verschlossen wird. Sobald sich genügend Reinigungsflüssigkeit in dem Reinigungsmitteltank 20 befindet, wird das Absperrventil 36 schließend gestellt, sodass keine weitere Reinigungsflüssigkeit von dem Flüssigkeitseinlass 28 zu dem Reinigungsmitteltank 20 fließen kann.



[0025] Anschließend wird in dem Reinigungsmitteltank 20 ein auf die dort befindliche Reinigungsflüssigkeit wirkender Druck erzeugt. Hierzu werden das Absperrventil 38 und das Kugelventil 40 öffnend gestellt, sodass Druckluft von dem Druckluftversorgungssystem des Unterseeboots über die Rohrleitung 37 in den Reinigungsmitteltank 20 strömen kann.

[0026] Bei Erreichen eines ausreichenden Druckniveaus in dem Reinigungsmitteltank 20, was mittels eines an der Rohrleitung 32 angeschlossenen Manometers 50 festgestellt werden kann, wird das Absperrventil 34 öffnend gestellt, sodass die Reinigungsflüssigkeit von dem Reinigungsmitteltank 20 in die Leitungsstränge 22a und 22b der Rohrleitung 22 strömen kann. In den Leitungssträngen 22a und 22b wird die Reinigungsflüssigkeit zunächst jeweils von den schließend gestellten Absperrventilen 42 und 44 an einem Weiterströmen zu den Sprühköpfen 14 und 16 gehindert.

[0027] Je nachdem welches der Sehrohre 2 oder 4 aus dem Turm des Unterseeboots ausgefahren werden soll, werden die entsprechenden Absperrventile 42 und 44 des dem betreffenden Sehrohr 2 oder 4 zugeordneten Leitungsstrang 22a bzw. 22b geöffnet, sodass die Reinigungsflüssigkeit zu dem betreffenden Sprühkopf 14 bzw. 16 weiterströmen kann und dort in Form eines Reinigungsflüssigkeitsstrahls, der in den Figuren 1 und 2 jeweils von zwei von dem Sprühkopf 14 bzw. 16 ausgehenden Pfeilen angedeutet ist, austritt.

[0028] Nun wird das betreffende Sehrohr 2 oder 4 ausgefahren, wobei das an dem Sehrohr 2 bzw. 4 angeordnete Beobachtungsfenster 8 bzw. 10 durch den aus den Sprühkopf 14 bzw. 16 austretenden Reinigungsflüssigkeitsstrahl geführt wird und auf diese Weise gereinigt wird. Sobald sich das Beobachtungsfenster 8 bzw. 10 wieder außerhalb des Reinigungsmittelstrahls befindet, ist der Reinigungsvorgang des Beobachtungsfensters 8 bzw. 10 abgeschlossen und die Absperrventile 40 und 42 sowie das Absperrventil 34 können wieder schließend gestellt werden, um ein weiteres Ausströmen der Reinigungsflüssigkeit aus dem Reinigungsmitteltank 20 zu verhindern. Die Kontrolle erfolgt durch Sicht durch das Sehrohr.

Bezugszeichenliste



[0029] 
2
Sehrohr
4
Sehrohr
6
Ende
8
Beobachtungsfenster
10
Beobachtungsfenster
12
Tragstruktur
14
Sprühkopf, Pfeil
16
Sprühkopf, Pfeil
18
Druckkörper
20
Reinigungsmitteltank
22
Rohrleitung
22a, 22b
Leitungsstrang
24
Flüssigkeitsspiegel
26
Leitungsverzweigung
28
Flüssigkeitseinlass
30
Leitungsverzweigung
32
Rohrleitung
34
Absperrventil
36
Absperrventil
37
Rohrleitung
38
Absperrventil
40
Kugelventil
42
Absperrventil
44
Absperrventil
46
Ablass
48
Manometer
A
Längsachse
B
Längsachse



Ansprüche

1. Unterseeboot mit einem Druckkörper (18) mit zumindest einem Sehrohr (2, 4) mit einem Beobachtungsfenster (8, 10), dadurch gekennzeichnet, dass das Unterseeboot eine Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters (8, 10) aufweist.
 
2. Unterseeboot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters eine Druckreinigungsvorrichtung aufweist.
 
3. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckreinigungsvorrichtung einen Sprühkopf (14, 16) aufweist, der in einem oberen Bereich eines Turms des Unterseeboots angeordnet ist.
 
4. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sehrohr (2, 4) und der Sprühkopf (14, 16) relativ zueinander bewegbar sind.
 
5. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühkopf (14, 16) in dem Turm derart ortsfest angeordnet ist, dass das Beobachtungsfenster (8, 10) beim Ausfahren des Sehrohrs (2, 4) durch einen aus dem Sprühkopf (14, 16) austretenden Reinigungsmittelstrahl geführt wird.
 
6. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühkopf (14, 16) mit einem in dem Druckkörper (18) angeordneten Reinigungsmitteltank (20) leitungsverbindbar ist.
 
7. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsmitteltank (20) als ein Druckbehälter ausgebildet ist und Mittel zur Druckbeaufschlagung des in dem Reinigungsmitteltank (20) befindlichen Reinigungsmittels vorgesehen sind.
 
8. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsmitteltank (20) mit einem Druckluftversorgungssystem des Unterseeboots leitungsverbindbar ist.
 
9. Unterseeboot nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Reinigen des Beobachtungsfensters (8, 10) Steuermittel aufweist.
 




Zeichnung