[0001] Die Erfindung betrifft eine Gerüstkonsole bzw. eine Gerüstkonsolenerweiterung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Bereich des Gerüstbaus stellt sich dem Gerüstbaufachmann oftmals die Aufgabe,
bestehende Arbeitsebenen in Form von Gerüstbodenbelägen in ihrer zur Verfügung stehenden
Arbeitsbreite zu erweitern und auf diese Weise zusätzliche Standfläche für auf dem
Gerüst arbeitende Handwerker zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig gilt es zu beachten,
dass insbesondere im Bereich von Fassadenarbeiten, hier vorzugsweise bei Fassadendämmungen,
eventuell auf einer Gebäudefassade auftragende Materialien angebracht werden, welche
in einem Zwischenraum zwischen dem errichteten Gerüst insbesondere den darauf angebrachten
Arbeitsebenen, und der Hausfassade untergebracht werden müssen. Hierzu ist es entsprechend
notwendig, beim Aufbau des Gerüsts vor einer Fassade einen ausreichenden Abstand zwischen
den Gerüstelementen, beispielsweise den Vertikalstilen und den Gerüstbodenbelägen,
und der Fassade einzuhalten, damit die anzubringenden Materialien an der kompletten
Fassadenfläche problemlos montiert werden, und auf der fassadenseitigen Seite des
Gerüsts an dem Gerüst vorbei geführt werden können.
[0003] Problematisch stellt sich hierbei oft die vor einer derartigen Bearbeitung einer
Fassade erforderliche Vorbereitung der Fassade und des Gerüsts dar, da hierbei ein
vergrößerter Abstand zwischen den Arbeitsflächen bzw. Standflächen der Handwerker,
also den entsprechenden Gerüstböden und der Fassade vorgehalten werden muss. Hieraus
ergeben sich insbesondere Sicherheitsrisiken, da durch eventuell notwendige zu große
Abstände der erforderliche Absturzschutz nicht gewährleistet werden kann. Nach den
jeweils gültigen Vorschriften ist beim Gerüstbau stets darauf zu achten, dass eine
maximale vorgegebene Spaltbreite zwischen einer Gebäudefassade und dem Gerüst nicht
überschritten wird, um das Risiko von herunterfallenden Gegenständen oder gar abstürzenden
Personen zu minimieren bis auszuschließen.
[0004] Zu diesem Zweck sind aus dem Stand der Technik Gerüsterweiterungskonsolen, welche
in der Ebene eines Gerüstbodenbelags im Bereich zwischen der Hausfassade und dem Gerüst
angeordnet werden können, bekannt, um eine derartige Variation des Abstand zwischen
Fassade und Gerüst zu kompensieren. Beispielsweise zeigt die
DE 199 26 592 B4 eine erweiterbare Konsole, welche über Vorschubelement Halterungen das Ein- bzw.
Ausfahren eines Konsolenbodens ermöglicht, um im Fall des Bedarfs der Veränderung
des Abstands von Arbeitsebene zur Fassade einstellbar zu sein. Die
US 6,126,127 Zeigt eine Konsole, welche mittels eines Klappmechanismus einen Ausleger zur Verfügung
stellt, auf dem ein zusätzlicher Bodenbelag angeordnet werden kann, welcher die Konsole
verbreitert und die Arbeitsebene näher an eine Hausfassade heranführt.
[0005] Nachteilig an den Konsolen aus dem Stand der Technik ist, dass diese kompliziert
und aufwendig im Aufbau sind und aufwendig montiert werden müssen, so dass eine erhebliche
Anstrengung unternommen werden muss, um beispielsweise beim Vorbeiführen einer aufzubringenden
Wärmedämmung an einer Gebäudefassade die Gerüstkonsole zu demontieren. Zusätzlich
sind im Gerüstbau bewegliche Teile stets unvorteilhaft, da diese in Gegenwart von
Farben, Putz, Mörtel oder ähnlichen Materialien verschmutzen oder verkleben können,
und somit deren Bedienung erschwert oder unmöglich wird. Zusätzlich können derartige
Mechaniken im rauen Alltag des Gerüstbaus auf der Baustelle deformiert werden, so
dass sie verklemmen oder verkeilen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Gerüstkonsole zur Verfügung zu stellen, welche
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Gerüstkonsole ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs
1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sowie zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfindung betrifft eine Gerüstkonsole zur Verbreiterung eines von Ständern getragenen
Belags eines Gerüsts. Sie umfasst ein erstes Tragmittel, ein zweites Tragmittel und
einen auf die Tragmittel auflegbaren Konsolenbelag,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die beiden Tragmittel jeweils als Winkel mit einem ersten kurzen Schenkel und einem
zweiten langen Schenkel ausgebildet sind,
- wobei diese beiden Schenkel in einem rechten Winkel zueinander stehen,
- wobei die beiden Tragmittel jeweils wahlweise mit dem ersten kurzen Schenkel oder
dem zweiten langen Schenkel an den Ständern des Gerüsts fixierbar sind,
- wobei der Konsolenbelag auf die waagrecht orientierten Schenkel der Tragmittel auflegbar
ist.
[0009] Eine auf diese Weise ausgebildete Gerüstkonsole bietet die Möglichkeit, im Bedarfsfall
einer vergrößerten Arbeitsflächenerweiterung den Konsolenbelag auf der Seite des langen
Schenkels aufzulegen, und den kurzen Schenkel zur Befestigung an einem Ständer des
Gerüsts vorzusehen. Im Bedarfsfall einer kleineren Arbeitsflächenerweiterungen, also
während oder nach erfolgter Aufbringung eines Materials auf einer Fassade, kann das
Tragmittel entsprechend gedreht, und mit seinem langen Schenkel an dem Ständer befestigt
werden, so dass auf dem kurzen Schenkel ein verkleinerter Konsolenbelag auflegbar
ist.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Gerüstkonsole sieht vor, dass der kurze Schenkel
und der lange Schenkel des Tragmittels durch eine Strebe verbunden sind, wobei die
Strebe insbesondere zwischen freien Enden der Schenkel, gegenüber deren Kreuzungspunkt
verläuft. Dies erzeugt zusätzliche Stabilität.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Gerüstkonsole ist
dadurch gekennzeichnet, dass der kurze Schenkel und der lange Schenkel des Tragmittels durch zwei Streben verbunden
sind, was weitere Stabilität bereitstellt, ohne die Funktionalität einzuschränken.
[0012] In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Gerüstkonsole ist vorgesehen, dass die
Gerüstkonsole eine Kupplung umfasst, welche wahlweise an dem kurzen Schenkel oder
dem langen Schenkel des Tragmittels befestigbar ist.
[0013] Eine derartige Kupplung dient zur einfachen Befestigung der Gerüstkonsole am Gerüstrahmen,
so dass beim Wechsel des am Rahmen befestigten Schenkel nur die Kupplung geöffnet
werden muss, und nicht eine Demontage der kompletten Konsole zu erfolgen hat. Dies
bildet insbesondere dann einen Vorteil, wenn ein System von Gerüstrahmen verwendet
wird, bei welchem aufgelegte Bodenbeläge und/oder aufgebaute Rahmenteile Sicherungsfunktionen
erfüllen, und somit nicht ohne weiteres bei aufgebauten Gerüst gelöst oder gar entfernt
werden dürfen.
[0014] In einer Variation der erfindungsgemäßen Gerüstkonsole umfasst die Kupplung einen
Stift, mit welchem die Kupplung in einem Eckbereich des Tragmittels wahlweise in den
kurzen Schenkel oder den langen Schenkel des Tragmittels einsteckbar ist, wobei die
Schenkel außerhalb des Eckbereichs liegen und sich mit Öffnungen zu dem Eckbereich
hin öffnen.
[0015] Auf diese Weise ist das Tragmittel an ein Gerüstsystem mit rosettenartigen Verbindungsmitteln,
wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist (System "plettac contur", System "assco
futuro"), anbringbar.
[0016] In einer weiteren Variation der erfindungsgemäßen Gerüstkonsole ist vorgesehen, dass
die Kupplung eine Aufnahme umfasst, mit welcher die Kupplung wahlweise den kurzen
Schenkel oder den langen Schenkel des Tragmittels insbesondere U-förmig umgreift.
[0017] Hierbei wird eine Gerüstsystem unabhängige Kupplung bereitgestellt, welche einerseits
mittels der Aufnahme das Tragmittel hält, und andererseits beispielsweise mittels
Klemmschellen am Gerüstsystem befestigbar ist.
[0018] In einer Weiterbildung der Gerüstkonsole ist diese
dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel zur Befestigung der Kupplung jeweils insbesondere eine Bohrung aufweisen,
wobei die Bohrung bzw. die Bohrungen zu inneren Enden der Schenkel insbesondere gleiche
Abstände aufweisen.
[0019] An derartigen Bohrungen kann die Kupplung unabhängig von der Ausrichtung des Tragmittels
angreifen, und/oder es können Sicherungsmittel durchgeführt werden.
[0020] Eine weitere erfindungsgemäße Gerüstkonsole ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung mittels wenigstens eines Bolzens und eines Federstifts mit dem Tragmittel
verbindbar ist.
[0021] Auf diese Weise ist eine Sicherung gegen versehentliches herausrutschten gegeben.
[0022] Weiterhin umfasst die Erfindung eine Weiterbildung der Gerüstkonsole bei welcher
an jedem Schenkel ein Abstandhalter angeordnet ist, mit welchem der Schenkel gegenüber
dem Ständer des Gerüsts abstützbar ist, wodurch ein sicherer Halt und eine ebene Arbeitsfläche
erreicht wird.
[0023] Eine Weiterbildung der Gerüstkonsole zeigt, dass der lange Schenkel eine Länge aufweist,
welche einem Vielfachen einer Länge des kurzen Schenkels entspricht, wobei der lange
Schenkel insbesondere doppelt so lang ist wie der kurze Schenkel.
[0024] Auf diese Weise kann der Konsolenbelag aus Bestandteilen in einem vorgegebenen Rastermaß
ausgebildet werden, so dass standardisierte Teile eingesetzt werden können.
[0025] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Gerüstkonsole ist dadurch gegeben, dass
der Konsolenbelag an den Tragmitteln nach Art eines herkömmlichen Gerüstbelags befestigbar
ist.
[0026] Hierbei kommen sowohl die bewährten zapfenartigen Raststifte, welche in entsprechende
Lochführungen im Konsolenbelag eingreifen, zum Einsatz, als auch beispielsweise U-förmige
Eigenhängemittel in Form kompletter U-Schienen oder einzelner Krallen. Weitere Ausgestaltungen
von Befestigungsmittels für Gerüstbeläge sind ebenfalls denkbar.
[0027] Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gerüstkonsole ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolenbelag für den langen Schenkel zwei Konsolenbretter umfasst und dass der
Konsolenbelag für den kurzen Schenkel ein Konsolenbrett umfasst.
[0028] Der kurze Schenkel könnte hierbei entsprechend versetzt in seiner Befestigung am
Gerüstrahmen ausgebildet seien, derart dass der, durch den Wechsel des als Auflage
genutzten horizontalen Schenkels überflüssig gewordene Bodenbelag unter den, auf dem
kurzen Schenkel aufgelegten Bodenbelag lagerbar ist.
[0029] Wie erfindungsgemäße Gerüstkonsole soll anhand des folgenden exemplarischen Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
[0030] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- Eine schematische Darstellung der beiden Montagezustände eines erfindungsgemäßen Tragmittels
mit Konsolenbelag.
- Fig. 2
- Eine Seitenansicht einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Tragmittels.
- Fig. 3
- Eine Draufsicht einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Tragmittels.
- Fig. 4
- Eine Frontsicht einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Tragmittels.
- Fig. 5
- Eine Seitenansicht einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Tragmittels in
Montageposition des breiten Konsolenbelags.
- Fig. 6
- Eine Seitenansicht einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Tragmittels in
Montageposition des schmalen Konsolenbelags.
[0031] Im Einzelnen zeigt Fig.1 eine erfindungsgemäße Gerüstkonsole 1 an einem Gerüstrahmen
2. Die Konsole 1 umfasst ein Tragmittel 3, welches vorliegend schematisch in zwei
verschiedenen Montagepositionen dargestellt ist. Es versteht sich, dass die Montageposition
des schmalen Konsolenbelags, welche vorliegend im unteren Bereich dargestellt ist,
im tatsächlichen Einsatz ebenfalls als Erweiterung einer Arbeitsebene angebracht wird,
und nicht zwischen zwei Arbeitsebenen vorzusehen ist.
[0032] Das Tragmittel 3 weißt einen kurzen Schenkel 4 und einen langen Schenkel 5 auf, welche
entsprechend der benötigten Breite des Konsolenbelags 6 jeweils mit einer Kupplung
7 an einem Vertikalstil 8 befestigbar sind. Der Konsolenbelag der breiten Arbeitsflächenerweiterung
umfasst zwei Konsolenbretter 6a und 6b, von denen im Fall der schmalen Arbeitsflächenerweiterung
nur eines eingesetzt wird, und das Zweite entweder an anderer Stelle unterzubringen
ist, oder bei entsprechend ausgebildetem Tragmittel 3 (hier nicht dargestellt), unter
dem genutzten Tragmittel als Stapel angeordnet werden kann.
[0033] Figur 2 zeigt eine Fassung des erfindungsgemäßen Tragmittels 3 in einer Seitenansicht.
Der kurze Schenkel 4 ist hierbei über eine Strebe 21 an seinem dem Kreuzungspunkt
abgewandten Ende mit dem abgewandten Ende des langen Schenkels 5 verbunden. Beide
Schenkel weisen Rastzapfen auf, auf welche ein Bodenbelag, entsprechend einer aus
dem Stand der Technik bekannten Ausführung aufgesetzt werden kann, so dass die Zapfen
in entsprechende Löcher des Belags eingreifen. Als Belagmaterialien sind sowohl Holzbeläge
mit entsprechenden Beschlägen, als auch gängige Aluminiumbeläge oder ähnliches vorgesehen.
[0034] Die Schenkel umfassen weiterhin an Ihren äußeren Enden Abstandshalter 23, welche
bei Montage des Schenkels am Vertikalstil 8 daran anliegen und den Schenkel abstützen.
Die Abstandshalter können an ihrer Kontaktfläche mit dem Vertikalstil eine Formgebung
aufweisen, welche der Form des Vertikalstils angepasst ist, um zusätzlich eine seitliche
Fixierung bereitzustellen.
[0035] In der gezeigten Darstellung ist am kurzen Schenkel 4 eine Kupplung 7 angeordnet,
welche mit einer Schelle 24, vorzugsweise eine Schraubklemme an einem Vertikalstil
8 (hier nicht dargestellt) befestigt ist.
[0036] Die Kupplung 7 weist weiterhin eine U-förmige Profilaufnahme 25 für den kurzen Schenkel
4 auf, wobei die Aufnahme 25 in Ihrer Dimension auch den langen Schenkel aufnehmen
kann. Der kurze Schenkel 4 ist in die Aufnahme 25 eingesetzt derart angeordnet, dass
Bohrungen im Schenkel mit korrespondierenden Bohrungen in der Aufnahme 25 in Deckung
gebracht werden. Entsprechende Bohrungen 26 sind im langen Schenkel 5 dargestellt.
Der Abstand der Bohrungen vom Kreuzungspunkt der Schenkel 4 & 5 ist vorzugsweise identisch
ausgebildet, kann aber auch im Fall des Vorsehens einer Stapelung der Konsolenbretter
auf dem kurzen Schenkel, entsprechend um die Dicke eines Konsolenbretts versetzt ausgebildet
sein. Hierbei sind die Zapfen 22 länger auszubilden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
[0037] Die Bohrungen 26 sind zur Durchführung von Bolzen 27 geeignet, welche durch Federstifte
28 gesichert werden. Muss nun im
[0038] Einsatz der erfindungsgemäßen Gerüstkonsole 3 die Breite der Arbeitsflächenerweiterung
geändert werden, so werden in einem ersten Schritt die Konsolenbretter 6a und 6b entnommen.
Danach löst der Arbeiter von der unterhalb der Erweiterung liegenden Ebene die Bolzen
27 und gibt dadurch den kurzen Schenkel 4 zur Entnahme aus der Aufnahme 25 frei. Der
Arbeiter dreht nun das entnommene Teil derart, dass nunmehr der lange Schenkel 5 in
die Aufnahme 25 eingefügt wird, und die Bolzen 27 in die Bohrungen 26 im langen Schenkel
einsteckbar sind. Auf diese Weise ist nunmehr der kurze Schenkel 4 in einer horizontalen
Position und der lange Schenkel 5 liegt mit seinem Abstandshalter 23 an dem Vertikalstil
8 an. Anschließend wird der Konsolenbelag durch das Anbringen des Konsolenbretts wieder
aufgelegt und die Arbeitsflächenerweiterung ist verkleinert. Die Bestandteile sind
entsprechend leichtgewichtig ausgebildet, dass ein Gerüstbauer sie problemlos alleine
handhaben kann, und somit ein unkomplizierter Umbau gewährleistet ist.
[0039] Figur 3 und Figur 4 zeigen die entsprechenden weiteren Ansichten des Tragmittels
3 der Figur 2. Sie sind mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen, wobei auf die
oben getroffene Erläuterung Bezug genommen wird.
[0040] Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Tragmittels 3a, welches
für die Montage an Modulgerüstsystemen mit Rosetten vorgesehen ist. Der Vertikalstil
8a (gestrichelt dargestellt) umfasst eine Rosette 51, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Die Kupplung 7a umgreift die Rosette teilweise mit einem Maul 52, welches
in vertikaler Richtung eine Aufnahme für einen Sicherungskeil 53 aufweist.
[0041] Am Maul 52 ist ein Stift 54 befestigt, welcher in seinem Durchmesser an den Innendurchmesser
der Profile angepasst ist, welche den kurzen Schenkel 4a und den langen Schenkel 5a
bilden. Die Schenkel 4a und 5a kreuzen sich im vorliegenden Fall nicht in einem Punkt
sondern enden vorher, um ein wechselseitiges Einstecken des Stifts 54 in beide Schenkel
zu ermöglichen. Die Schenkel 4a und 5a sind über zwei Streben 55 und 56 verbunden,
was die notwendige Stabilität bereitstellt. Die Schenkel umfassen ebenfalls Abstandshalter
23a, welche am Vertikalstil, je nach Montagezustand anliegen.
[0042] Die Schenkel 4a und 5a sowie der Stift 54 weisen eine übereinstimmende Bohrung 57
auf, durch welche ein Sicherungsbolzen 58 geführt werden kann. Der Bolzen 58 selbst
kann durch eine weitere Bohrung 59 wiederum durch einen Federstift gesichert werden.
[0043] Die dargestellte Fassung des Tragmittels 3a ist für Gerüstböden mit Einhängemitteln,
beispielsweise in Form von U-Profilen ausgebildet, wodurch keine Rastzapfen benötigt
werden.
[0044] Figur 6 zeigt die zweite Montageposition der Vorrichtung gemäß Fig. 5.
[0045] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt,
sondern umfasst vielmehr alle diejenigen Ausgestaltungen, welche vom erfindungswesentlichen
Gedanken gebrauch machen.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 1
- Gerüstkonsole
- 2
- Gerüstrahmen
- 3
- Tragmittel
- 3a
- Tragmittel
- 4
- kurzer Schenkel
- 4a
- kurzer Schenkel
- 5
- langer Schenkel
- 5a
- langer Schenkel
- 6
- Konsolenbelag
- 6a
- Konsolenbrett
- 6b
- Konsolenbrett
- 7
- Kupplung
- 7a
- Kupplung
- 8
- Vertikalstil
- 8a
- Vertikalstil
- 21
- Strebe
- 22
- Rastzapfen
- 23
- Abstandshalter
- 23a
- Abstandshalter
- 24
- Schelle
- 25
- Aufnahme
- 26
- Bohrung
- 27
- Bolzen
- 28
- Federstift
- 51
- Rosette
- 52
- Maul
- 53
- Keil
- 54
- Stift
- 55
- Strebe
- 56
- Strebe
- 57
- Bohrung
- 58
- Bolzen
- 59
- Bohrung
1. Gerüstkonsole zur Verbreiterung eines von Ständern getragenen Belags eines Gerüsts
umfassend ein erstes Tragmittel, ein zweites Tragmittel und einen auf die Tragmittel
auflegbaren Konsolenbelag,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die beiden Tragmittel jeweils als Winkel mit einem ersten kurzen Schenkel und einem
zweiten langen Schenkel ausgebildet sind,
- wobei diese beiden Schenkel in einem rechten Winkel zueinander stehen,
- wobei die beiden Tragmittel jeweils wahlweise mit dem ersten kurzen Schenkel oder
dem zweiten langen Schenkel an den Ständern des Gerüsts fixierbar sind,
- wobei der Konsolenbelag auf die waagrecht orientierten Schenkel der Tragmittel auflegbar
ist.
2. Gerüstkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze Schenkel und der lange Schenkel des Tragmittel durch eine Strebe verbunden
sind, wobei die Strebe insbesondere zwischen freien Enden der Schenkel verläuft.
3. Gerüstkonsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der kurze Schenkel und der lange Schenkel des Tragmittels durch zwei Streben verbunden
sind.
4. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerüstkonsole eine Kupplung umfasst, welche wahlweise an dem kurzen Schenkel
oder dem langen Schenkel des Tragmittels befestigbar ist.
5. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung einen Stift umfasst, mit welchem die Kupplung in einem Eckbereich des
Tragmittels wahlweise in den kurzen Schenkel oder den langen Schenkel des Tragmittels
einsteckbar ist, wobei die Schenkel außerhalb des Eckbereichs liegen und sich mit
Öffnungen zu dem Eckbereich hin öffnen.
6. Gerüstkonsole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine Aufnahme umfasst, mit welcher die Kupplung wahlweise den kurzen
Schenkel oder den langen Schenkel des Tragmittels insbesondere U-förmig umgreift.
7. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel zur Befestigung der Kupplung jeweils insbesondere eine Bohrung aufweisen,
wobei die Bohrung bzw. die Bohrungen zu inneren Enden der Schenkel insbesondere gleiche
Abstände aufweisen.
8. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung mittels wenigstens eines Bolzens und eines Federstifts mit dem Tragmittel
verbindbar ist.
9. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schenkel ein Abstandhalter angeordnet ist, mit welchem der Schenkel gegenüber
dem Ständer des Gerüsts abstützbar ist.
10. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lange Schenkel eine Länge aufweist, welche einem Vielfachen einer Länge des kurzen
Schenkels entspricht, wobei der lange Schenkel insbesondere doppelt so lang ist wie
der kurz Schenkel.
11. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolenbelag an den Tragmitteln nach Art eines herkömmlichen Gerüstbelags befestigbar
ist.
12. Gerüstkonsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Konsolenbelag für den langen Schenkel zwei Konsolenbretter umfasst und dass der
Konsolenbelag für den kurzen Schenkel ein Konsolenbrett umfasst.