(19)
(11) EP 2 267 248 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.12.2010  Patentblatt  2010/52

(21) Anmeldenummer: 10005663.9

(22) Anmeldetag:  01.06.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 15/08(2006.01)
E04H 15/34(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 05.06.2009 DE 202009007989 U

(71) Anmelder: Holtkamp, Egbert Berend
9561 JK Ter Apel (NL)

(72) Erfinder:
  • Holtkamp, Egbert Berend
    9561 JK Ter Apel (NL)

(74) Vertreter: Pott, Ulrich et al
Busse & Busse Patentanwälte Grosshandelsring 6
49084 Osnabrück
49084 Osnabrück (DE)

   


(54) Zeltgestänge für ein Zeltdach


(57) Ein Zeltgestänge weist Stützelemente auf (4,5,6), die in Gebrauchsstellung eine ein Zeltdach untergreifende Tragkonstruktion bilden. Diese ist insbesondere als Teil eines Campingfahrzeugs, eines Campinganhängers o. dgl. Campingausrüstungen nutzbar, wobei zumindest eines der boden- oder fahrzeugseitig auflegbaren Stützelemente (4,5,6) mit einer dieses endseitig erfassenden Fixiervorrichtung (7) zusammenwirkt. Diese ist mit einem den Endbereich des Stützelementes zumindest bereichsweise umgreifenden Gegenglied (9) versehen, wobei dieses andererseits mit einem eine vergrößerte Stützfläche definierenden Tragkörper (10) verbindbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Zeltgestänge für insbesondere Campingfahrzeuge, Campinganhänger o. dgl. Campingausrüstungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Zeltdächer als Zubehör für Campingfahrzeuge, autarke Zeltbaugruppen in Form von Steilwandzelten o. dgl. Campingausrüstungen sind seit langem bekannt. Die dabei verwendeten Zeltgestänge untergreifen einerseits eine Dachhaut und werden andererseits auf dem Erdboden, dem Zeltboden o. dgl. Unterlagen abgestützt. Für diese Festlegung von Stützelementen des Zeltgestänges werden entsprechende Spießprofile, Zeltheringe o. dgl. Teile verwendet. In US 7,228,867 B2 ist ein eine bodenseitig abstützbare Zeltstange endseitig erfassender Träger als Stützbaugruppe vorgesehen. Dieser Träger weist eine eine Mulde bildende Wand auf, an der eine mit dem Endbereich der Zeltbahn verbindbare Schlaufe gehalten ist. Die Zeltstange kann in diese Mulde des Trägers eingelegt werden, danach wird die Zeltstange in die Stützstellung geschwenkt, und so ist eine Sicherungslage erreicht. Bei einem ähnlichen Träger gemäß US 5,615,699 A wird die Zeltstange in einer Stecköffnung aufgenommen und dann der Träger durch eine Haltelasche und/oder einen Zelthering fixiert. In US 7,213,869 B1 wird ein quaderförmiger Tragkörper vorgeschlagen, in dem ein eine Zeltstange o. dgl. erfassendes Verbindungsteil integriert ist. Neben einer aufwendigen Verbindungstechnik sind mehrere Tragkörper mit hohem Gewichts- und Raumaufwand zu transportieren. Bei einem Vorzelt gemäß DE 197 39 254 C1 wird ein verschwenkbarer Zeltbügel vorgeschlagen, der durch Scharniere mit einer Bodenplatte verbunden ist. Die US 5,924,465 zeigt eine Stützvorrichtung für ein Schutzdach, das mittels Stützstangen an jeweiligen Gegengliedern gehalten wird. In GB 2 342 931 A wird eine Zeltkonstruktion vorgeschlagen, bei der vertikale Zeltstangen mittels einer Bodenplatte gesichert sind.

[0003] Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese bekannten mehrteiligen Abstützungen nicht hinreichend stabil sind, zu Beschädigungen im Stütz- oder Bodenbereich führen können und die bei der Handhabung aufwendigen Teile zusätzlichen Installations- und Transportraum erfordern.

[0004] Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, ein Zeltgestänge für ein Camping-Zeltdach zu schaffen, dessen Stützelemente in Gebrauchsstellung eine verbesserte Stabilität der Auflage aufweisen, dabei mit definierten Auflagepositionen der Aufwand beim Aufstellen des Zeltgestänges verringert ist und zusätzlich zu transportierende sowie zu installierende Halteteile weitgehend entbehrlich sind.

[0005] Die Erfindung löst dieses Problem mit einem Zeltgestänge gemäß dem Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 14.

[0006] Das Zeltgestänge für ein Zeltdach weist eine mit Stangen, Spriegeln o. dgl. Stützelementen ausführbare Tragkonstruktion auf, die in zusammengesetzter Gebrauchsstellung insbesondere im Nahbereich eines Campingfahrzeugs, eines Campinganhängers o. dgl. zur Vergrößerung eines Nutzraums vorgesehen ist. Bei derartigen Tragkonstruktionen ist vorgesehen, dass zumindest eines deren Stützelemente mit einer boden- oder fahrzeugseitig auflegbaren Fixiervorrichtung versehen wird, derart, dass in der Gebrauchsstellung eine insgesamt verbesserte Befestigung für das Zeltdach erreicht wird und die Stabilität des Systems bei einfacherem Aufbau erhöht werden kann.

[0007] Die erfindungsgemäße Ausführung der Fixiervorrichtung ist mit einem zumindest eine der Zeltstangen erfassenden Tragkörper versehen, der an einer am Zeltboden oder am Campingfahrzeug definierten Anlagefläche in Gebrauchslage zu positionieren ist und in dieser nur mittels einer reibschlüssigen Verbindung fixiert wird.

[0008] Für eine optimale Handhabung dieser in Stützlage reib- und formschlüssig wirkenden Fixiervorrichtung ist vorgesehen, dass diese als eine im wesentlichen einstückig mit der jeweiligen Zeltstange verbindbare Baueinheit ausgeführt ist und diese als variabel ausführbares Montage-System in eine Campingausrüstung integriert werden kann. Damit sind zusätzliche Bauteile zum Verbindungsaufbau weitgehend entbehrlich, und beim Aufstellen bzw. Demontieren des Zeltgestänges wird eine schnelle Handhabung mit geringem Bedienaufwand erreicht.

[0009] Durch einen kompakten Aufbau der im wesentlichen aus flexiblen Materialien erstellten Teile dieser reibschlüssigen Fixiervorrichtung - nämlich nur ein die Stange erfassender Tragkörper und ein als Gegenglied vorgesehenes Anlageteil - ist eine besonders raumsparend transportable Ausführung möglich. Durch jeweilige insbesondere am Zeltboden oder am Campingfahrzeug ortsfest vorgegebene Auflagebereiche wird für den einen oder mehrere der Tragkörper die jeweilige optimale Einbaulage angezeigt. Damit kann der Nutzer weitgehend "automatisch" eine entsprechende Position des Stützelementes erreichen, und der Bedienkomfort ist insgesamt verbessert.

[0010] Als besonders vorteilhaft hat sich die Anwendung eines unmittelbar mit dem Tragkörper zusammenwirkenden Auflageelementes als das Gegenglied herausgestellt. Mit diesem kann die reibschlüssige Fixierung des Tragkörpers an jeweilige konstruktive Besonderheiten variierender Zeltgestänge-Typen angepasst werden, derart, dass auch von der "normalen" vertikalen Wirkrichtung der Stützkräfte abweichende Querkräfte, Schwenkbewegungen o. dgl. Einflüsse auf der Auflagefläche rutschfest aufgenommen und beschädigungsfrei abgeleitet werden. Eine überraschend effiziente Fixier-Verbindung im Bereich der Tragkörper-Gegenglied-Einheit wird dann erreicht, wenn ein direkter "Reibschluss" mittels an sich bekannter Teile eines Klett-Verbinders realisiert ist. Damit wird erstmals im Bereich von Tragkörpern an Zeltgestängen eine einfach montierbare und demontierbare Klett-Verschluss-Positionierung bereitgestellt, deren Anwendung für eine Vielzahl von Stützverbindungen an Zeltgestängen effizient möglich ist.

[0011] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele des Zeltgestänges mit erfindungsgemäßer Fixiervorrichtung veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
eine Prinzipdarstellung eines Campinganhängers mit dem in Ge- brauchsstellung befindlichen Zeltgestänge für ein Zeltdach,
Fig. 2
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der bodenseitigen Abstüt- zung des Zeltgestänges gemäß Fig. 1,
Fig. 3
eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 1 mit einer zweiten Ausfüh- rung der Fixiervorrichtung für das Zeltgestänge,
Fig. 4 und Fig. 5
jeweilige vergrößerte Ausschnittsdarstellungen der Fixiervorrichtung gemäß Fig. 3 im Bereich deren Abstützung im Bereich einer Boden- plane o. dgl. Auflageteil der Campingausrüstung,
Fig. 6
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des Zeltgestänges gemäß Fig. 3,
Fig. 7
eine Perspektivdarstellung des in einem Campinganhänger abgeleg- ten Zeltgestänges,
Fig. 8
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des im Anhänger abgeleg- ten Zeltgestänges gemäß Fig. 7,
Fig. 9 bis Fig. 15
jeweilige vergrößerte Ausschnittsdarstellungen von die Fixiervorrich- tung bildenden Tragkörpern mit Klettverschluss ähnlich Fig. 5,
Fig. 16
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der durch den Klettver- schluss an der Dach- bzw. Seitenwand des Zelts angreifenden Fixiervorrichtung, und
Fig. 17
eine Prinzipdarstellung eines zwischen zwei das Zeltdach bildenden Wandteilen vorgesehenen Stützelementes mit Fixierung an Tragkör- pern mit Klettverschluss.


[0012] In Fig. 1 ist eine als Campinganhänger ausgeführte Campingausrüstung 1 dargestellt, wobei eine in Gebrauchsstellung verlagerte Tragkonstruktion in Form eines Zeltgestänges 2 ein insgesamt mit 3 bezeichnetes Zeltdach untergreift. Derartige Zeltgestänge 2 bestehen dabei aus weitgehend variabel montierbaren Stangen, Spriegeln o. dgl. Stützelementen 4, 5, 6, die in Gebrauchsstellung als Gerüst zusammenwirken und entsprechend bodenseitig (bei B) abzustützen sind.

[0013] Die erfindungsgemäße Ausführung eines derartigen Zeltgestänges 2 sieht vor, dass zumindest eines der boden- oder fahrzeugseitig auflegbaren Stützelemente 4, 5 mit einer dieses endseitig erfassenden Fixiervorrichtung 7 versehen ist. In der Ausführung gemäß Fig. 1 ist die Tragkonstruktion im Bereich beider Stützelemente 4, 5 mit jeweils einer Fixiervorrichtung 7 versehen. Denkbar ist auch, dass von nur einer der Fixiervorrichtungen 7 mehrere der dargestellten oder zusätzliche Stützelemente erfasst werden (ähnlich Fig. 12).

[0014] In Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung die konstruktiven Einzelteile der Fixiervorrichtung 7, wobei diese insbesondere für eine lösbare Verbindung mit dem zumindest einen Stützelement 4 vorgesehen ist. Dabei ist auch denkbar, zumindest einen Teil der Fixiervorrichtung 7 oder diese insgesamt dauerhaft am jeweiligen Stützelement 4, 5 festzulegen (Fig. 9 bis Fig. 15).

[0015] Eine optimale Abstützung für das Zeltgestänge 2 wird bereits dadurch erreicht, dass die Fixiervorrichtung 7 in Gebrauchsstellung auf dem Erdboden B aufgelegt wird (Fig. 1). Ebenso ist vorgesehen, dass die Fixiervorrichtung 7 an einem Teil der Campingausrüstung 1 angelegt werden kann (Fig. 3, Anlagefläche 13). Auch eine eine Fixierung des Stützelementes 4' (Fig. 16) bzw. 4" (Fig. 17) im Bereich der Dachhaut 3, 3' ist mittels eines Tragkörpers 10 vorgesehen, so dass auf einem windbelasteten Campingplatz ein "Aussteifen" der Zeltwände möglich ist.

[0016] Die in Fig. 2 vergrößert dargestellte Ausführung dieser Fixiervorrichtung 7 zeichnet sich dadurch aus, dass ein den Endbereich 8 des Stützelementes 4 zumindest bereichsweise umgreifendes Gegenglied 9 vorgesehen ist und dieses andererseits mit einem Tragkörper 10 verbunden wird. Dabei wird deutlich, dass der Tragkörper 10 so dimensioniert ist, dass im Vergleich zum stirnseitigen Endbereich 8 eine vergrößerte Stützfläche - mit den Abmessungen gemäß Pfeil A und Pfeil D - wirksam werden kann. Bei in Richtung einer vertikalen Hochachse H wirkender Auflagekraft kann diese mittels des Tragkörpers 10 optimal verteilt werden, so dass auch bei instabilem Untergrund eine stabile Lage erreicht ist.

[0017] Der Tragkörper 10 ist dabei in zweckmäßiger Ausführung als ein plattenförmiges Teil geformt, das in Abweichung zu der dargestellten rechteckigen Stützfläche A, D auch eine vieleckige oder bogenförmige Umfangskontur aufweisen kann (Fig. 9 bis Fig. 17). Diese Dimensionierung der Stützfläche bzw. der konstruktive Aufbau des auf dieser befindlichen Gegengliedes 9 kann so gewählt werden, dass gleichzeitig auch mehrere Stützelemente 4, 5' optimal abstützbar sind (Fig. 12).

[0018] In der dargestellten Ausführung des Tragkörpers 10 (Fig. 1, Fig. 4) ist das zumindest eine Gegenglied 9 im wesentlichen zentral innerhalb der Stützfläche A, D angeordnet, so dass eine gleichmäßige flächige Verteilung einer- mit einem Pfeil F verdeutlichten - Stützkraft möglich ist. Diese unveränderte Lage des Stützelementes 4 ist auch bei wechselnden Kräften, beispielsweise bei Windbelastungen im Bereich der Dachhaut 3, gewährleistet. Ebenso kann die bodenseitige Reibkraft R so beeinflusst werden, dass die in einem Neigungswinkel W wirkende Kraft F sicher aufgenommen wird.

[0019] Für die vorbeschriebene optimale Aufnahme des Stützelementes 4 im Bereich der Fixiervorrichtung 7 ist vorteilhaft eine Ausbildung des Gegengliedes 9 in Form einer Aufnahmetasche 11 vorgesehen. Diese Aufnahmetasche 11 kann in weitgehend beliebigen Konturformen ausgeführt werden, so dass für den Endbereich 8 des Stützelementes 4 ein entsprechender Steck- und Aufnahmeraum C bei der Montage des Systems erreichbar ist.

[0020] Entsprechend dem Konzept der Fixiervorrichtung 7 versteht es sich, dass der vorbeschriebene Tragkörper 10 wahlweise direkt am Boden B, an einem Teil des Zeitbodens 12 (Fig. 3; Fig. 9 bis Fig. 15), an einer fahrzeug- bzw. anhängerseitigen Anlagefläche 13 (Fig. 3) und/oder der Dachhaut 3, 3' (Fig. 16, Fig. 17) abstützbar ist.

[0021] In Fig. 3 bis 5 wird eine zweite Ausführungsform der Fixiervorrichtung 7 deutlich, wobei deren Tragkörper 10 mit einem diesen untergreifenden, allgemein mit 14 bezeichneten Auflageelement zusammenwirkt. Denkbar ist dabei, dass mit diesem Auflageelement 14 im Bereich des Tragkörpers 10 eine rutschhemmende Zwischenlage gebildet wird und diese am Zeltboden 12 (Fig. 3) festlegbare Zwischenlage dabei vorteilhaft aus einem elastischen Material besteht. Damit kann das System insgesamt in seinen rutschhemmenden und federnden Eigenschaften an die jeweilige Einbausituation angepasst werden.

[0022] In der dargestellten Ausführungsform (Fig. 5; Fig. 9 bis Fig. 17) wird deutlich, dass im Bereich des Tragkörpers 10 ein eine rutschfeste Auf- bzw. Anlage bildender KlettVerschluss K vorgesehen ist. Dabei ist ein erster Teil 15 des Klett-Verschlusses K am Zeltboden 12 fixiert. Mit dieser Konstruktion ist dann für einen zweiten Teil 16 des Klett-Verschlusses K eine Verbindungsposition so vorgebbar, dass die Fixiervorrichtung(en) 7 insgesamt an jeweiligen vorgebbaren Positionen aufstellbar ist/sind (Fig. 3). Damit wird eine vom Augenmaß des Nutzers unabhängige Einbaulage des Zeltgestänges 2 vorgegeben, und der Aufbau bzw. die Demontage des Systems ist insgesamt dadurch vereinfacht, dass in einer Pfeilrichtung M die Montage der Teile 15 und 16 des Klett-Verschlusses K eine schnelle Verbindung erfolgen kann.

[0023] Die Zusammenschau der vergrößerten Darstellungen gemäß Fig. 2, 4 und 5 verdeutlicht, dass die in zweckmäßiger Ausführung aus elastischem Material bestehenden Einzelteile 9, 10, 15, 16 der Fixiervorrichtung 7 durch jeweilige Klebe-, Naht-, Niet- und/oder Schweißverbindungen S gehalten sind. Diese U-förmig verlaufenden Verbindungsbereiche S gewährleisten, dass auch bei von der Vertikalen H abweichenden Einwirkungen von Druck- oder Zugbelastung F (Fig. 2, Winkel W) eine hinreichend sichere Abstützung erreicht ist. Ebenso ist denkbar, dass im Bereich der Hochachse H' (Fig. 4) ein zusätzliches Verbindungsmittel, z. B. in Form einer Schraubverbindung, die Teile durchgreift (Fig. 9) und dabei das Ende 8 des Stützelementes 4 direkt mit dem Gegenglied 9 verspannt wird.

[0024] In Fig. 2 und Fig. 10 wird eine weitere Ausgestaltung des Gegenglieds 9 deutlich, wobei das Stützelement 4 in Gebrauchsstellung an der Fixiervorrichtung 7 durch ein eine Durchgangsöffnung 17 durchgreifendes Halteteil 18, 18' fixiert werden kann.

[0025] Die Darstellung gemäß Fig. 5 verdeutlicht auch, dass die aus flexiblem Material bestehenden Teile 10, 11 der Fixiervorrichtung 7 in eine raumsparende Packlage gefaltet werden können (Pfeil P).

[0026] Die entsprechende Transportlage des Systems mit der Fixiervorrichtung 7 zeigen die Darstellungen gemäß Fig. 7 und Fig. 8, wobei das in den Anhänger 1 eingelegte Gestänge 2 mit dem am Zeltboden 12 befindlichen Klett-Teil 15 optimal positioniert ist und an diesem auch die nicht sichtbaren Teile der Fixiervorrichtung 7 mittels des Klett-Teils 16 verbleiben können.

[0027] Die Darstellung gemäß Fig. 6 zeigt die zweiteilige Ausführung des Stützelementes 4 mit einer Stützstange 19 und einer Schwenkstrebe 20, die im Bereich eines Gelenkes 21 verbunden und durch einen Halter 22 in paralleler Lage fixiert sind.

[0028] In Fig. 9 bis Fig. 15 sind weitere Anwendungsvarianten des Klett-Verschlusses K dargestellt, wobei die jeweiligen Klett-Teile 15 und 16 (als Haken- oder Flauschlage) in der Gebrauchsstellung verbunden sind. Diese Klettverschlüsse K können mit Blick auf die jeweilige Einbauposition der Fixiervorrichtung, z. B. am Boden oder einer Wandfläche, als Haken- und Flauschband oder - bei stärkerer Beanspruchung - auch als Pilz-Velour-Band, Pilz-Flausch-Band oder Pilz-auf-Pilz-Band ausgeführt werden.

[0029] Das den Tragkörper 10 bildende Gegenglied 9' kann dabei aus einem langlebigen Planenteil, z. B. einem üblicherweise für eine LKW-Plane verwendeten Mehrlagen-Gewebe, gefertigt sein, an dem das jeweilige Klett-Teil 16 durch die variabel ausführbare Verbindungs-Kontur S gehalten ist. Das zugeordnete Klett-Teil 15 ist zumindest an der entsprechenden Auflage 12, 3, 3' fixiert. In Fig. 9 ist das Stützelement 4 fest mit dem als eine Kunststoff-Plane ausgebildeten Gegenglied 9 verbunden, wobei ein an diesem mittels einer Tragplatte 23 gehaltener Stift 24 in den Innenraum des Stützrohres 4 eingreift und einen dauerhaften Verbund dieser Teile bildet. In Fig. 10 ist eine "äußere" Halterung 18' des Stützelements 4 vorgesehen und in Fig. 12 weist das Stützelement 4 eine Querstrebe 25 auf, die von jeweiligen Haltebändern 26, 27 übergriffen ist. Dabei ist die Möglichkeit einer Schwenkbewegung T für das Stützelement 4 erreicht.

[0030] In Fig. 12 ist mit den Abstandspfeilen R und R' die Aufnahme zweier Stützelemente 4 und 5' auf dem Tragkörper 10 bzw. dem unteren Klett-Teil 15 verdeutlicht. In Fig. 13 bis Fig. 15 sind den vorbeschriebenen Ausführungen ähnliche Konstruktionen dargestellt, wobei Fig. 13 ein einfaches Band 26' zeigt, Fig. 14 eine "StützScheibe" im Bereich des Klettverschlusses K definiert und in Fig. 15 ein "Steckrohr" 28 direkt bei S' mit dem Klett-Teil 16 bzw. dem Gegenglied 9 verschweißt ist.

[0031] In Fig. 16 ist eine weitere Anwendung der erfindungsgemäßen Konstruktion mit Klettverschluss K im Bereich einer Zeltwand 3 dargestellt. Das eine ortsfeste Klett-Teil 15 ist dabei an der Zeltwand 3 festgelegt, so dass für ein Stützelement 4' innerhalb der Wandfläche Z eine Verbindungsposition vorgegeben ist. Diese kann so vorbestimmt sein, dass bei einer Windbelastung der Wand Z eine dabei "bauchbildende" Zone erfassbar ist und durch den auf- bzw. anliegenden Tragkörper 10 die Wand 7 in die optimale Spannlage zurückverlagert bzw. gehalten wird.

[0032] Bei einer Anwendungsvariante des Tragkörpers 10', 10" gemäß Fig. 17 ist das Stützelement 4" zwischen zwei Zeltdächern bzw. -wänden 3, 3' so eingebracht, dass ein Belüftungsabstand C' gebildet ist. Das Stützelement 4" wird dabei zwischen zwei der Gegenglieder 9', 9" aufgenommen, wobei diese im Bereich des Klettverschlusses K bzw. dem jeweiligen Klett-Teil 15 fixiert sind. Dieses Stützelement 4" kann dabei mit den beiden Gegengliedern 9' und 9" zu einer Einheit verbunden sein, so dass diese Einheit an variablen Positionen im Bereich von an den gegenüberliegenden Wänden 3, 3' befindlichen Klett-Teile 15 eingebaut und der Belüftungsabstand C' an einer auswählbaren Position im Bereich des Zeltes hergestellt werden kann.


Ansprüche

1. Zeltgestänge, das eine jeweilige Stangen, Spriegel o. dgl. Stützelemente (4, 5, 6) aufweisende und in Gebrauchsstellung ein Zeltdach (3) untergreifende Tragkonstruktion bildet, die insbesondere als Teil eines Campingfahrzeugs, eines Campinganhängers o. dgl. Campingausrüstungen (1) nutzbar ist, wobei zumindest eines der boden- oder fahrzeugseitig auflegbaren Stützelemente (4, 5) mit einer dieses endseitig erfassenden Fixiervorrichtung (7) zusammenwirkt, diese ein den Endbereich (8) des Stützelementes (4, 5) zumindest bereichsweise umgreifendes Gegenglied (9) aufweist und dieses andererseits mit einem eine vergrößerte Stützfläche (A, D) definierenden Tragkörper (10) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (10) wahlweise direkt an einem Teil eines Zeltbodens (12) der Campingausrüstung (1) und/oder an einer fahrzeug- bzw. anhängerseitigen Anlagefläche (13) mittels einer reibschlüssigen Verbindung abstützbar ist.
 
2. Zeltgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (10) mit einem diesen untergreifenden Auflageelement (14) zusammenwirkt.
 
3. Zeltgestänge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Tragkörpers (10) ein eine rutschhemmende Zwischenlage bildendes Auflageelement (14) vorgesehen ist.
 
4. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die am Zeltboden (12) bzw. der Anlagefläche (13) vorgesehene Zwischenlage aus elastischem Material besteht.
 
5. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Tragkörpers (10) ein eine rutschfeste Auflage bildender KlettVerschluss (K) vorgesehen ist.
 
6. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Zeltboden (12) bzw. der Anlagefläche (13) ein erster Teil (15) des Klett-Verschlusses (K) fixiert ist und damit für einen zweiten Teil (16) des Klett-Verschlusses (K) eine Verbindungsposition für die Fixiervorrichtung (7) vorgebbar ist.
 
7. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (10) im wesentlichen aus elastischem Material bestehende Einzelteile (15, 16) aufweist und diese durch jeweilige Naht-, Niet-, Klebe- oder Schweißverbindungen (S) in ihrer Gebrauchslage gehalten sind.
 
8. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (10) als ein plattenförmiges Teil geformt ist, das eine eine rechteckige, vieleckige oder bogenförmige Umfangskontur aufweisende Stützfläche (A, D) definiert.
 
9. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass von dem einen Gegenglied (9) mehrere Stützelemente (4, 5) erfassbar sind.
 
10. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Gegengliedes (9) eine lösbare Verbindung für das/die Stützelement(e) (4, 5) gebildet ist.
 
11. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Stützelement (4, 5) im wesentlichen zentral in der Stützfläche (A, D) des Tragkörpers (10) angeordnet ist.
 
12. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das am Tragkörper (10) vorgesehene Gegenglied (9) in Form einer Aufnahmetasche (11) ausgebildet ist.
 
13. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das in Gebrauchsstellung mit dem Gegenglied (9) verbundene Stützelement (4, 5) durch ein zusätzliches Halteteil (18) gesichert ist.
 
14. Zeltgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mit insbesondere aus Leder, Gewebe, Kunststoff o. dgl. flexiblem Material bestehenden Einzelteilen (9, 10) eine gefaltete Packlage der Fixiervorrichtung (7) erreichbar ist.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente