[0001] Die Erfindung betrifft einen von einem Medium in einer Strömungsrichtung durchströmbaren
Strömungskanal eines Wärmeübertragers nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Wärmeübertrager mit Strömungskanälen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 40.
[0002] Strömungskanäle für Wärmeübertrager werden von einem ersten Medium, z. B. einem Abgas
oder einem flüssigen Kühlmittel durchströmt und grenzen dieses erste Medium gegenüber
einem zweiten Medium, auf welches die Wärme des ersten Mediums übertragen werden soll,
ab. Derartige Strömungskanäle können Rohre mit rundem Querschnitt, Rechteckrohre,
Flachrohre oder auch Scheibenpaare sein, bei welchen zwei Platten oder Scheiben randseitig
verbunden sind. Meistens sind die Medien, die miteinander in Wärmeaustausch stehen,
verschieden, z. B. strömt in den Rohren ein heißes, mit Rußpartikeln beladenes Abgas,
und auf der Außenseite werden die Abgasrohre von einem flüssigen Kühlmittel umströmt,
was unterschiedliche Wärmeübertragungsverhältnisse auf der Innen- und der Außenseite
der Rohre zur Folge hat. Man hat daher, insbesondere für Abgasrohre vorgeschlagen,
auf deren Innenseite V-förmig und diffusorartig angeordnete Turbulenzerzeuger anzuordnen,
die für eine Verwirbelung der Strömung und eine Verbesserung des Wärmeüberganges auf
der Abgasseite sorgen sowie gleichzeitig eine Rußablagerung verhindern. Derartige
Lösungen für Abgaswärmeübertrager gehen aus folgenden Druckschriften der Anmelderin
hervor:
EP-A 677 715,
DE-A 195 40 683,
DE-A 196 54 367 und
DE-A 196 54 368. Diese bekannten Abgaswärmeübertrager weisen Rechteckrohre aus Edelstahl auf, die
aus zwei miteinander verschweißten Halbschalen zusammengesetzt sind, in welche die
Turbulenzerzeuger, so genannte winglets eingeformt bzw. eingeprägt und hintereinander
angeordnet sind. Die winglet-Paare der beiden Halbschalen sind entweder in Längsrichtung
der Rohre, d. h. in Strömungsrichtung gegeneinander versetzt (
DE 196 54 367,
DE 196 54 368) oder einander gegenüber liegend (
DE 195 40 683) angeordnet.
[0003] In der
DE-A 101 27 084 der Anmelderin wurde ein Wärmeübertrager, insbesondere ein Kühlmittel/Luftkühler
mit Flachrohren und Wellrippen vorgeschlagen, bei welchen die flachen Seiten der Flachrohre
eine aus Strukturelementen bestehende Struktur aufweisen. Die Strukturelemente sind
länglich ausgebildet, V-förmig in Reihen quer zur Kühlmittelströmungsrichtung bzw.
quer zur Längsachse der Rohre angeordnet und fungieren als Wirbelerzeuger, um den
Wärmeübergang auf der Kühlmittelseite zu erhöhen. Die Wirbelerzeuger sind in beide
sich gegenüber liegenden Rohrwände eingeprägt und ragen nach innen in die Kühlmittelströmung.
Die Reihen von Wirbelerzeugern auf einer Flachrohrseite sind in Strömungsrichtung
versetzt gegenüber den Reihen auf der anderen Flachrohrseite. Damit ist es auch möglich,
die nach innen ragende Höhe der Wirbelerzeuger größer als die halbe lichte Weite des
Flachrohrquerschnittes zu bemessen.
[0004] Durch die
EP-A 1 061 319 wurde ein Flachrohr für einen Kraftfahrzeugkühler bekannt, welches auf seinen flachen
Seiten eine Struktur aufweist, die aus einzelnen länglichen, in Reihen angeordneten
Strukturelementen besteht. Dabei sind in Strömungsrichtung Reihen mit unterschiedlich
ausgerichteten Strukturelementen angeordnet, sodass die Strömung im Inneren des Flachrohres
etwa zick-zack-förmig umgelenkt wird. Insbesondere sind jedoch die Reihen mit Strukturelementen
auf einer Flachrohrseite in Strömungsrichtung versetzt gegenüber den Reihen der gegenüberliegenden
Flachrohrseite angeordnet. Einer Reihe von Strukturelementen liegt also jeweils ein
glatter Bereich der Flachrohrinnenwand gegenüber. Die Strömung innerhalb des Kühlmittelrohres
wird somit abwechselnd von den Strukturelementen der einen und der anderen Flachrohrseite,
nicht jedoch gleichzeitig beeinflusst. Damit soll unter anderem eine Verstopfung der
Rohre vermieden werden. Hinsichtlich der Wärmeübertragungsfähigkeit ergeben sich hier
noch Potenziale.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Strömungskanal sowie einen Wärmeübertrager
der eingangs genannten Art hinsichtlich seiner Wärmeübertragungsfähigkeit zu verbessern,
insbesondere Turbulenz- und Wirbelbildung zu erhöhen, wobei der Druckverlust in einem
noch vertretbaren Maß ansteigen soll.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patenanspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass sich die insbesondere in Reihen angeordneten Strukturelemente
auf der einen und der anderen Seite des Strömungskanals im wesentlichen gegenüber
liegen, also in Strömungsrichtung gesehen, jeweils etwa auf gleicher Höhe angeordnet
sind. Die sich gegenüberliegenden Strukturelemente beziehungsweise Reihen können auch
in Strömungsrichtung gegeneinander versetzt sein, allerdings nur soweit, dass noch
eine Überlappung besteht. Damit greifen gleichzeitig von der einen und der anderen
Wärmeübertragerfläche abragende, in den Strömungskanal hineinragende Strukturelemente
in die Strömung ein und bewirken eine Verwirbelung der Strömung, die eine Verbesserung
der Wärmeübertragung auf der Innenseite des Strömungskanals zur Folge hat. Darüber
hinaus wird - beispielsweise im Falle einer Abgasströmung - unter Umständen eine Rußablagerung
verhindert. Der Druckverlust hält sich dabei in vertretbaren Grenzen. Die Strömung
innerhalb des Strömungskanals wird somit von beiden Seiten gleichzeitig gestört, d.
h. beide Grenzschichten werden gleichzeitig abgelöst, was zu einer besonders starken
Verwirbelung führt. Die sich gegenüberliegenden Strukturelemente beziehungsweise Reihen
aus Strukturelementen können sich ebenfalls auf der Außenseite des Strömungskanals
- im Falle eines Abgaskühlers auf der Kühlmittelseite - befinden. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Eine Reihe mit Strukturelementen wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einem
oder mehreren Strukturelementen gebildet, die in Strömungsrichtung P im wesentlichen
nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere kann eine Reihe also auch durch ein einzelnes
Strukturelement gebildet sein, neben dem beispielsweise keine weiteren Strukturelemente
angeordnet sind.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sehen verschiedene Ausführungsformen der
Strukturelemente vor, wobei diese geradlinig oder gekrümmt ausgebildet sein können,
d. h. mit einem konstanten oder variablen Abströmwinkel zur Strömungsrichtung. Durch
die Änderung des Abströmwinkels von einem relativ großen Anströmwinkel bis zum Abströmwinkel
ergibt sich eine "sanfte" Umlenkung der Strömung und damit ein etwas reduzierter Druckverlust.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Strukturelemente
innerhalb einer Reihe versetzt angeordnet sein, d. h. die Strukturelemente sind zwar
in einer quer zur Strömungsrichtung verlaufenden Reihe angeordnet, jedoch in Strömungsrichtung
gestaffelt angeordnet. Auch dadurch ergibt sich der Vorteil eines geringeren Druckverlustes.
Darüber hinaus können sich gegenüberliegende Reihen, also der einen oder anderen Flachrohrseite,
in Strömungsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sein, wobei jedoch immer eine
Überlappung zwischen beiden Reihen erhalten bleibt. Auch durch diese Versetzung in
Strömungsrichtung ergibt sich ein geringerer Druckverlust. Berühren sich die gegenüberliegenden
Strukturen und werden diese durch Schweißen oder Löten verbunden, so kann die Festigkeit
gesteigert werden. Nach einer weiteren Variante sind die Strukturelemente nicht in
gleichmäßigen Abständen in einer Reihe angeordnet, vielmehr weisen diese Reihen Lücken
auf, denen jeweils auf der gegenüberliegenden Seite Strukturelemente gegenüber liegen
und diese Lücken somit - in der Draufsicht - "ausfüllen". Auch dadurch wird der Vorteil
eines geringeren Druckverlustes erreicht.
[0009] Zwischen oder neben den Strukturelementen beziehungsweise zwischen oder innerhalb
der "Strukturreihen" (Reihen mit Strukturelementen) können (in Strömungsrichtung P
gesehen) auch Noppen und/oder Stege nach außen oder innen ausgeprägt werden, um eine
"Abstützung" und damit eine Festigkeitssteigerung zu erreichen. Die Wirbel erzeugenden
Strukturen können diese Funktion ebenfalls ganz oder teilweise übernehmen.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die sich im wesentlichen gegenüberliegenden
Wärmeübertragungsflächen und insbesondere die darauf angeordneten Strukturelemente
gekrümmt. Insbesondere bei Rohren mit kreisrundem oder ovalem Querschnitt werden die
erfindungsgemäßen Vorteile erreicht.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die sich im wesentlichen gegenüberliegenden
Wärmeübertragungsflächen wärmetechnische Primärflächen. Gemäß einer Variante sind
die Wärmeübertragungsflächen dagegen wärmetechnische Sekundärflächen, die insbesondere
durch vorzugsweise mit dem Strömungskanal verlötete, verschweißte oder verklemmte
Rippen, Stege oder dergleichen gebildet sind.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform liegt die Höhe h der Strukturelemente im
Bereich von 2 mm bis 10 mm, insbesondere im Bereich von 3 mm bis 4 mm, vorzugsweise
um 3,7 mm.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Strömungskanal rechteckig und weist
eine Breite b auf, die insbesondere im Bereich von 5 mm bis 120 mm, vorzugsweise im
Bereich von 10 mm bis 50 mm liegt.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform liegt ein hydraulischer Durchmesser des
Strömungskanals im Bereich von 3 mm bis 26 mm, insbesondere im Bereich von 3 mm bis
10 mm.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt zumindest eine, insbesondere jede
Strukturelementreihe jeweils mehrere Strukturelemente.
[0016] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch die Merkmale des Patentanspruches
40. Dabei sind erfindungsgemäß die vorgenannten Strömungskanäle als Flach-, Rund-,
Oval- oder Rechteckrohre eines Wärmeübertragers, vorteilhafterweise eines Abgaswärmeübertragers
vorgesehen. Die erfindungsgemäße Anordnung der Strukturelemente, d. h. vorteilhafterweise
ihre Einprägung in die Rohrinnenwände bringt eine Leistungssteigerung des Wärmeübertragers
mit sich. Besonders vorteilhaft sind die in Reihen angeordneten Strukturelemente für
Abgaswärmeübertrager, weil hierbei auch eine Rußablagerung im Inneren der Flachrohre
vermieden wird. Die Abgasrohre werden auf ihrer Außenseite von einem Kühlmittel umströmt,
welches dem Kühlmittelkreislauf der die Abgase ausstoßende Brennkraftmaschine entnommen
wird. Es ist ebenfalls möglich, dass die Strukturen auch in Platten oder Scheiben
eingeprägt werden, um aus ihnen Wärmetauscher herzustellen.
[0017] Vorteilhaft ist, dass der Anströmwinkel β jeweils größer als der Abströmwinkel α
ist.
[0018] Vorteilhaft ist, dass der Radius R im Bereich von 1 bis 10 mm liegt, vorzugsweise
im Bereich von 1 bis 5 mm.
[0019] Vorteilhaft ist, dass die Radien R1 und R2 gleich dem Radius R sind.
[0020] Vorteilhaft ist, dass eine Reihe jeweils gleiche Strukturelemente aufweist.
[0021] Vorteilhaft ist, dass eine Reihe jeweils unterschiedliche Strukturelemente aufweist.
[0022] Vorteilhaft ist, dass einzelne Strukturelemente zueinander gespiegelt und paarweise
in einem Abstand a nebeneinander angeordnet sind.
[0023] Vorteilhaft ist, dass einzelne oder alle Strukturelemente parallel zueinander verschoben
und paarweise quer zur Strömungsrichtung in einem Abstand a angeordnet sind.
[0024] Vorteilhaft ist, dass ein Abstand a zwischen zwei Strukturelementen innerhalb mindestens
einer Reihe unterschiedlich sein kann.
[0025] Vorteilhaft ist, dass der Abstand a im Bereich von 0 bis 8 mm liegt.
[0026] Vorteilhaft ist, dass einzelne Strukturelemente einer Reihe in Strömungsrichtung
P um einen Betrag f gegeneinander versetzt sind, wobei der Betrag f kleiner als die
Tiefe T der Strukturelemente und T die Projektion der Länge L quer zur Strömungsrichtung
P ist.
[0027] Vorteilhaft ist, dass einzelne Strukturelemente einer Reihe nicht parallel angeordnet
und einen abweichenden Abströmwinkel α aufweisen.
[0028] Vorteilhaft ist, dass einzelne Strukturelemente einer Reihe unterschiedliche Längen
L1, L2 aufweisen.
[0029] Vorteilhaft ist, dass sich gegenüberliegende Reihen in Strömungsrichtung P einen
Versatz f aufweisen, wobei f kleiner als die Tiefe T einer Reihe ist.
[0030] Vorteilhaft ist, dass einzelne oder alle Strukturelemente von sich gegenüber liegenden
Reihen entgegengesetzt ausgerichtet, insbesondere einen entgegengesetzten Abströmwinkel
α aufweisen.
[0031] Vorteilhaft ist, dass die sich gegenüber liegenden Reihen zwischen den Strukturelementen
Lücken aufweisen, denen jeweils Strukturelemente der anderen Reihe gegenüberliegen.
[0032] Vorteilhaft ist, dass sich die Strukturelemente gegenüberliegender Reihen berühren,
insbesondere durch Schweißung oder Verlötung verbunden sind.
[0033] Vorteilhaft ist, dass sich gegenüberliegende Reihen von Strukturelementen eine gleiche
Tiefe T in Strömungsrichtung P aufweisen.
[0034] Vorteilhaft ist, dass sich gegenüberliegende Reihen von Strukturelementen unterschiedliche
Tiefen T1, T2 in Strömungsrichtung P aufweisen.
[0035] Vorteilhaft ist, dass die sich im wesentlichen gegenüberliegenden Wärmeübertragungsflächen
und insbesondere die darauf angeordneten Strukturelemente gekrümmt sind.
[0036] Vorteilhaft ist, dass die sich im wesentlichen gegenüberliegenden Wärmeübertragungsflächen
wärmetechnische Primärflächen oder Sekundärflächen sind, wobei die Sekundärflächen
insbesondere durch vorzugsweise mit dem Strömungskanal verlötete, verschweißte oder
verklemmte Rippen, Stege oder dergleichen gebildet sind.
[0037] Vorteilhaft ist, dass die Höhe h im Bereich von 2 mm bis 10 mm, insbesondere im Bereich
von 3 mm bis 4 mm, vorzugsweise um 3,7 mm liegt.
[0038] Vorteilhaft ist dass der Strömungskanal rechteckig ist und eine Breite b aufweist,
die insbesondere im Bereich von 5 mm bis 120 mm, vorzugsweise im Bereich von 10 mm
bis 50 mm liegt.
[0039] Vorteilhaft ist, dass ein hydraulischer Durchmesser des Strömungskanals im Bereich
von 3 mm bis 26 mm, insbesondere im Bereich von 3 mm bis 10 mm liegt.
[0040] Vorteilhaft ist, dass zumindest eine, insbesondere jede Strukturelementreihe jeweils
mehrere Strukturelemente umfaßt.
[0041] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch einen Wärmeübertrager, insbesondere
Abgaskühler, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit Strömungskanälen für ein Fluid,
wobei mindestens ein Strömungskanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.
[0042] Vorteilhaft ist, dass die Strömungskanäle als gelötete oder geschweißte Flach- oder
Rechteckrohre und die Wärmeübertragerflächen als flache Rohrwände ausgebildet sind.
[0043] Vorteilhaft ist, dass die Strömungskanäle durch Aufeinanderstapeln von Platten oder
Scheiben, die Strukturelemente aufweisen, gebildet werden. Vorteilhaft ist, dass die
Strukturelemente in die Rohrwände eingeformt, insbesondere eingeprägt sind.
[0044] Vorteilhaft ist, dass die Rohre von Abgas durchströmbar und von einem flüssigen Kühlmittel
umströmbar sind.
[0045] Vorteilhaft ist, dass die Reihen von Strukturelementen in Strömungsrichtung einen
Abstand s aufweisen, der das 2-fache bis 6-fache der Länge L eines Strukturelementes
beträgt.
[0046] Vorteilhaft ist, dass sich zwischen den Reihen mit Strukturelementen weitere Reihen
mit Strukturelementen befinden, die nach außen in das Fluid zwei ragen.
[0047] Vorteilhaft ist, dass die nach außen ausgeprägten Strukturelemente Abstütznoppen,
-stege oder -elemente sind und sich berühren oder miteinander verlötet oder verschweißt
sind.
[0048] Vorteilhaft ist, dass die nach außen ausgeprägten Strukturelemente zur Verbesserung
des Wärmeüberganges beitragen.
[0049] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- einen Strömungskanal gemäß Stand der Technik,
- Fig. 2a, b, c
- einen Querschnitt von Strömungskanälen,
- Fig. 3
- ein Flachrohr mit erfindungsgemäßer Struktur,
- Fig. 4
- eine Halbschale des Flachrohres gemäß Fig. 3,
- Fig. 5a, b, c, d
- verschiedene Strukturelemente,
- Fig. 6a, b, c, d, e, f, g, h
- erfindungsgemäße Strukturen auf Strömungskanälen,
- Fig. 7a, b
- weitere erfindungemäße Strukturen,
- Fig. 8
- eine weitere erfindungsgemäße Struktur,
- Fig. 9a, b, c, d
- gespiegelte Strukturelemente,
- Fig. 10a, b, c, d
- parallel verschobene Strukturelemente,
- Fig. 11a, b, c, d
- Reihen von Strukturelementen mit Abwandlungen und
- Fig. 12a, b
- weitere Strukturelemente.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Strömungskanal 1, welcher als Rechteckrohr
ausgebildet ist, einen rechteckförmigen Eintrittsquerschnitt 2, zwei sich gegenüberliegende
flache Seiten F1, F2 sowie zwei sich gegenüberliegende Schmalseiten S1, S2 aufweist.
Der Kanal 1 wird von einem Strömungsmedium, z. B. einem Abgas in Richtung des Pfeils
P durchströmt. Auf der unteren Flachseite F2 sind V-förmig ausgerichtete Wirbelerzeuger
3a, 3b, 4a, 4b angeordnet, welche durch Erzeugung von Wirbeln eine erhöhte Turbulenz
der Strömung bewirken und gleichzeitig - bei einer Abgasströmung - eine Rußablagerung
verhindern. Diese Darstellung entspricht dem eingangs genannten Stand der Technik.
Danach werden die jeweils paarweise angeordneten V-förmig ausgestellten, sich in Strömungsrichtung
diffusorartig erweiternden Wirbelerzeuger 3a, 3b bzw. 4a, 4b auch als so genannte
winglets bezeichnet.
Fig. 2a zeigt den Querschnitt eines als Flachrohr ausgebildeten Strömungskanals 1,
bei welchem sowohl an der oberen Flachseite F1 als auch an der unter Flachseite F2
Winglet-Paare 5a, 5b sowie 6a, 6b angeordnet sind. Der Kanalquerschnitt weist eine
Kanalhöhe H und eine Kanalbreite b auf. Die Winglets 5a, 5b, 6a, 6b weisen eine in
den Kanalquerschnitt ragende Höhe h auf. Auch diese Anordnung von Winglets entspricht
dem eingangs genannten Stand der Technik. Die Bezeichnungen F1, F2 gelten auch für
die nachfolgenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele.
Fig. 2b zeigt den Querschnitt eines als Rundrohr ausgebildeten Strömungskanals 1',
bei welchem sowohl an der oberen Flachseite F1 als auch an der unteren Flachseite
F2 Strukturelemente 13' beziehungsweise 13 angeordnet sind. Der Kanalquerschnitt weist
eine Kanalhöhe H auf.
Fig. 2c zeigt den Querschnitt eines als Flachrohr ausgebildeten Strömungskanals 1,
bei welchem die Wärmeübertragungsfiächen F1, F2 wärmetechnisch Sekundärflächen darstellen,
da sie nicht unmittelbar Wärme von dem einen auf das andere Medium übertragen. Die
Wärmeübertragungsflächen weisen Strukturelemente 13, 13' auf.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Strömungskanal, der als Flachrohr 7 ausgebildet
ist, welches in einer Draufsicht teilweise dargestellt ist. Das Flachrohr 7 weist
eine Längsachse 7a, eine Breite b auf sowie zwei Reihen 8, 9 von V-förmig angeordneten
Strukturelementen bzw. winglets 10, 11, welche jeweils sowohl in die Oberseite F1
als auch in die Unterseite F2 des Flachrohres 7 eingeprägt sind, und zwar mit dem
selben Muster, sodass sich die jeweils oben liegende winglet-Reihe mit der darunter
liegenden Reihe deckt. In einer Reihe sind jeweils acht winglets, gleichmäßig verteilt
über die gesamte Breite b, angeordnet - es können jedoch auch sechs oder sieben winglets
bei derselben Breite sein. Bei schmalen Rohren, Scheiben oder Platten kann die Zahl
der winglets auch unterhalb von sechs liegen, bei breiteren Rohren oder Scheiben/Platten
auch oberhalb von acht. Die beiden Reihen 8, 9 weisen zueinander einen Abstand s auf,
welcher von Mitte zu Mitte gemessen ist und etwa das 2-fache bis 6-fache der Länge
der winglets beträgt. Zwischen den einzelnen Reihen befindet sich also jeweils ein
glatter Bereich, in den zum Beispiel Abstützstrukturen eingeprägt sind. Die Reihen
von winglets erstrecken sich über die gesamte Länge des Flachrohres 7, jeweils mit
dem Abstand s, und zwar auf beiden Seiten des Flachrohres 7.
Fig. 4 zeigt eine untere Halbschale 7b des Flachrohres 7 in einer Ansicht in Richtung
der Längsachse 7a des Flachrohres 7. Die Halbschale 7b, weist einen Boden F2 sowie
zwei seitliche Schenkel 7c, 7d auf, wobei auf dem Boden bzw. der Unterseite F2 winglets
11' angeordnet, d. h. in die Rohrwand eingeprägt sind. Die obere Halbschale ist nicht
dargestellt; sie ist spiegelbildlich ausgebildet und wird mit der unteren Halbschale
7b an den seitlichen Schenkeln 7c, 7d längsverschweißt. Die winglets 11' weisen eine
Höhe h auf, mit welcher sie in den lichten Querschnittsbereich des Flachrohres 7 hineinragen.
Das Rohr kann auch aus einem Blech hergestellt werden, das umgeformt und einseitig
verschweißt wird.
[0050] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die Breite b des Flachrohres 40
mm oder 20 mm, die Gesamthöhe des Flachrohre etwa 4,5 mm und die Höhe h der winglets
etwa 1,3 mm. Bei einer lichten Kanalhöhe von 4,0 mm verbleibt in Folge der von beiden
Seiten in den Kanalquerschnitt hineinragenden winglets mit je 1,3 mm Höhe eine lichte
Querschnittshöhe von 1,4 mm für eine Kernströmung. Der Abstand s der Reihen beträgt
ca. 20 mm.
[0051] Das Flachrohr 7 wird vorzugsweise für an sich bekannte Abgaswärmeübertrager (nicht
dargestellt) verwendet, d. h. es wird auf seiner Innenseite von Abgas einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges durchströmt und auf seiner Außenseite durch Kühlmittel eines
Kühlmittelkreislaufes der Brennkraftmaschine gekühlt. Dabei kann die Außenseite der
Flachrohre 7 - wie durch den Stand der Technik bekannt - glatt sein und beispielsweise
durch eingeprägte Noppen auf Abstand mit benachbarten Rohren gehalten werden. Möglich
ist jedoch auch, auf der Außenseite der Flachrohre 7 Rippen zur Verbesserung des Wärmeüberganges
auf der Kühlmittelseite vorzusehen.
[0052] Die Figuren 5a, 5b, 5c und 5d zeigen einzelne Strukturelemente, die für eine erfindungsgemäße
Struktur auf den Strömungskanälen vorgesehen sind.
[0053] Fig. 5a zeigt ein längliches Strukturelement 13 mit einer Längsachse 13a, die mit
einer Bezugslinie q einen Winkel α, den Abströmwinkel bildet. Die Strömungsrichtung
für alle Darstellungen 5a bis 5d ist jeweils dieselbe und durch einen Pfeil P dargestellt.
Die Bezugslinie q verläuft senkrecht zur Strömungsrichtung P. Das Strukturelement
13 weist eine Länge L und eine Breite B auf. Letztere kann konstant oder variabel
ein, d. h. in Richtung P zunehmend.
[0054] Fig. 5b zeigt ein längliches, jedoch abgewinkeltes Strukturelement 14 mit zwei gegeneinander
geneigten Längsachsen 14a, 14b, die mit der Bezugslinie q jeweils einen Winkel α und
β einschließen, β wird hier als Anströmwinkel und α als Abströmwinkel bezeichnet.
Die Strömung entsprechend dem Pfeil P wird somit in zwei Stufen umgelenkt, d. h. zunächst
nur geringfügig und dann stärker. Dies ergibt einen geringeren Druckabfall - im Vergleich
zu einem Strukturelement gemäß Fig. 5a bei gleichem Abströmwinkel) α. Die Länge des
Strukturelementes 14 entlang den Längsachsen 14a, 14b ist mit L bezeichnet.
[0055] Fig. 5c zeigt ein bogenförmiges Strukturelement 15 mit einer gekrümmten Längsachse
15a, die einem Kreisbogen mit dem Radius R entspricht. Der stromaufwärts gelegene
Winkel wird als Anströmwinkel β und der stromabwärts gelegene Winkel wird als Abströmwinkel
α bezeichnet. Auch hier erfolgt zunächst eine sanfte Umlenkung der Strömung um den
Winkel (90° - β) und danach eine stärkere Umlenkung um den Winkel (90° - a). Durch
diese kontinuierlich zunehmende Umlenkung der Strömung wird ebenfalls ein geringerer
Druckverlust erreicht - im Vergleich zu dem Strukturelement 13 gemäß Fig. 5a. Die
Länge des Strukturelementes 15 entlang der Längsachse 15a ist mit L bezeichnet.
[0056] Fig. 5d zeigt eine weitere Ausführungsform eines Strukturelementes 16, welches etwa
Z-förmig ausgebildet ist und auch eine Z-förmig verlaufende Längsachse 16a aufweist.
Die Längsachse 16a verbindet zwei Kreisbogenstücke unterschiedlicher Krümmung, jedoch
mit demselben Radius R1 = R2. Der Anströmwinkel ist hier mit β, der Abströmwinkel
mit α bezeichnet, er entspricht einer Strömungsumlenkung von (90°- a), welche im mittleren
Bereich des Strukturelementes 16 erfolgt. Die An- und Abströmung dieses Strukturelementes
erfolgt praktisch in Strömungsrichtung P. Damit ist eine besonders druckverlustarme
Umlenkung der Strömung gegeben. Die Länge des Strukturelementes entlang der Längsachse
16a ist mit L bezeichnet.
[0057] Die Fig. 6a, 6b, 6c, 6d, 6e, 6f, 6g, 6h zeigen Anordnungsmuster der Strukturelemente
13 gemäß Fig. 5a, und zwar in Reihen auf einem Ausschnitt eines Strömungskanals. Bei
nicht dargestellten Ausführungsbeispielen liegen sich nur einzelne Strukturelemente
einander gegenüber.
[0058] Fig. 6a zeigt die länglichen Strukturelemente 13 jeweils in zwei Reihen 17, 18 angeordnet,
welche in Strömungsrichtung P einen Abstand s aufweisen. Die durchgezogen dargestellten
Strukturelemente 13 sind in die obere Seite F1 des Strömungskanals eingeprägt. In
die untere Wärmeübertragerfläche bzw. Seite F2 des Strömungskanals sind gebrochen
dargestellte Strukturelemente 13', ebenfalls in Reihen 19, 20 angeordnet. Die Reihen
sind durch gestrichelte Begrenzungslinien dargestellt. Die Strukturelemente 13' auf
der unteren Fläche F2 sind gegenüber den Strukturelementen 13 auf der oberen Fläche
F1 entgegengesetzt ausgerichtet, d. h. sie weisen einen entgegengesetzten Abströmwinkel
α (vgl. Fig. 5a) auf. Darüber hinaus sind die Reihen 19, 20 gegenüber den Reihen 17,
18 in Strömungsrichtung P versetzt, und zwar um den Betrag f. Die Strukturelemente
13 bzw. 13' und die zugehörigen Reihen 17, 18 19, 20 weisen jeweils eine Tiefe T auf,
d. h. eine Erstreckung in Strömungsrichtung P. Der Versatz f ist kleiner als die Tiefe
T, sodass zwischen den Reihen 18, 20 bzw. 17, 19 eine Überlappung Ü verbleibt, die
sich aus der Differenz von T und f ergibt. Eine Überlappung Ü von 100 % bedeutet bei
Reihen mit gleicher Tiefe T, dass der Versatz gleich Null ist (f = 0). Bei Reihen
mit unterschiedlicher Tiefe T1 beziehungsweise T2, also beispielsweise T1 < T2, bedeutet
eine Überlappung von 100%, daß die Überlappung Ü gleich der kleineren Tiefe T1 ist
(Ü = T1). Durch einen Versatz der sich jeweils gegenüberliegenden Reihen 17, 19 bzw.
18, 20 ergibt sich vorteilhaft ein geringerer Druckverlust als bei Reihen ohne Versatz.
[0059] Fig. 6b zeigt ein anderes Muster von in Reihen angeordneten Strukturelementen 13
in einer Reihe 21 und einer Reihe 22 mit unterschiedlichen Abströmwinkel α (nicht
dargestellt). Die Strukturelemente 13 in ausgezogenen Linien sind in die obere Seite
F1 des Strömungskanals eingeprägt. Auf der unteren Fläche F2 des Strömungskanals sind,
in Strömungsrichtung P, auf gleicher Höhe gestrichelt dargestellte Strukturelemente
13' mit entgegengesetzter Ausrichtung angeordnet, sodass ein oberes Strukturelement
13 und ein gegenüberliegendes unteres Strukturelement 13' in der Draufsicht jeweils
als Kreuz erscheinen. Die obere Reihe mit Strukturelementen 13 ist somit nicht gegenüber
der unteren Reihe mit Strukturelementen 13' versetzt; die Überlappung Ü beträgt 100
%.
[0060] Fig. 6c bis Fig. 6h zeigen weitere Anordnungsmuster der Strukturelemente 13, 13'
auf der oberen (durchgezogen dargestellt) und der unteren (gebrochen dargestellt)
Seite F1, F2 des Strömungskanals.
[0061] Fig. 6h zeigt darüber hinaus auf der Außenseite der Strömungskanäle Abstützelemente
13", die bei diesem Ausführungsbeispiel benachbart zu den Strukturelementen 13, 13'
und insbesondere innerhalb der durch die Strukturelemente 13, 13' gebildeten Reihen
angeordnet sind. Bevorzugt sind die Abstützelemente in die Wand des Strömungskanals
eingeprägt. Für eine gewünschte Abstützung des jeweiligen Strömungskanals weisen die
Abstützelemente 13" vorteilhafterweise eine Höhe auf, die dem gewünschten
[0062] Abstand zwischen zwei Strömungskanälen beziehungsweise zwischen dem jeweiligen Strömungskanal
und einer Gehäusewand eines Wärmeübertragers entspricht.
[0063] Die Figuren 7a und 7b zeigen weitere Varianten für die Anordnung der Strukturelemente
13 in Reihen.
[0064] Fig. 7a zeigt einen Ausschnitt eines Strömungskanals mit zwei Reihen 23, 24 von V-förmig
angeordneten Strukturelementen 13 auf der Oberseite F1. Die Strukturelemente 13 sind
nicht in gleich bleibenden Abständen nebeneinander angeordnet, vielmehr weisen sie
Lücken 25, 26,27 auf, welche jedoch auf der Unterseite F2 durch Strukturelemente 13'
ausgefüllt sind, sodass sich in der Draufsicht eine durchgehende gleichmäßige Anordnung
von Strukturelementen 13 und 13' ergibt. Diese Anordnung von "lückenhaften" Reihen
23, 24 und der entsprechenden Reihen auf der Unterseite ergibt einen geringeren Druckabfall
für die Strömung in Richtung P, weil die Strukturelemente - in Breitenrichtung gesehen
- nur abwechselnd von oben und unten in die Strömung eingreifen.
[0065] Fig. 7b zeigt eine ähnliche lückenhafte Anordnung von parallel ausgerichteten Strukturelementen
13 auf der Oberseite F1 in Reihen 28, 29. Die Lücken zwischen den Strukturelementen
13 sind wiederum durch Strukturelemente 13' auf der Unterseite F2 ausgefüllt, wobei
sich die Strukturelemente 13 auf der Oberseite F1 und die Strukturelemente 13' auf
der Unterseite F2 zu einer zick-zack-förmigen Anordnung in der Draufsicht ergänzen.
Auch diese Anordnung ist relativ druckverlustarm.
[0066] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform für die Anordnung von Strukturelementen
13 und 13' in zwei Reihen 30, 31 auf der Oberseite F1. Die Strukturelemente 13 der
Reihe 30 und die Strukturelemente 13' der gegenüberliegenden Reihe (auf der Unterseite
F2) sind parallel und in gleichem Abstand zueinander angeordnet. Gleiches gilt für
die zweite Reihe 31 analog, wobei lediglich der Abströmwinkel entgegengesetzt ist,
sodass sich, in Strömungsrichtung P gesehen, eine Umlenkung der Strömung ergibt.
[0067] In den Figuren 6a, 6b, 7a, 7b und 8 wurden jeweils Strukturen mit den Strukturelementen
13 gemäß Fig. 5a dargestellt. Die Strukturelemente 13 können ebenso durch Strukturelemente
14 (in Fig. 5b), 15 (Fig. 5c) oder 16 (Fig. 5d) ersetzt werden. Ebenso wäre es möglich,
in einer Reihe unterschiedliche Strukturelemente, z. B. 13 und 14 zu verwenden.
[0068] Fig. 9a, 9b, 9c, 9d zeigen Varianten der Strukturelemente 13, 14, 15, 16 durch Spiegelung:
Es ergeben sich damit so genannte winglet-Paare 32, 33, 34, 35, wobei jeweils zwischen
zwei Strukturelementen ein Mindestabstand a vorgesehen ist. Die Strömungsrichtung
erfolgt in der Regel in Richtung des Pfeils P, wobei die Anströmung der winglet-Paare
herkömmlicherweise an der engsten Stelle a erfolgt. Damit ergeben sich für die verschiedenen
winglet-Paare 32 bis 35 in dieser Reihenfolge abnehmende Druckverluste. Diese winglet-Paare
können in Reihen nebeneinander angeordnet werden, z. B. wie in den Figuren 6 bis 8.
[0069] Fig. 10a, 10b, 10c, 10d zeigen weitere Variationen der Strukturelemente 13, 14, 15,
16 durch Parallelverschiebung. Damit ergeben sich Doppelelemente 36, 37, 38, 39 mit
jeweils gleichen Abständen a an der An- und Abströmseite, die z. B. in die Strukturen
gemäß Fig. 6 bis 8 integriert werden können.
[0070] Wichtig dabei ist, dass die Strukturelemente einer Reihe oben und/oder unten nicht
zwangsläufig gleiche geometrische Form bzw. Abmessungen aufweisen, wie es beispielhaft
anhand von vier Strukturelementen in Fig. 11a gezeigt wird. Vielmehr können, wie in
Fig. 11b gezeigt, die Strukturelemente mit einem Versatz f in Strömungsrichtung P
angeordnet sein.
[0071] In Fig. 11c variieren die Abströmwinkel der Strukturelemente 13, und in Fig. 11d
variieren die Längen L1, L2 der Strukturelemente 13. Eine Kombination (nicht dargestellt)
der Varianten gemäß Fig. 11b, 11c, 11d ist ebenfalls möglich. Auch können diese Variationen
in der oberen und/oder unteren Fläche F1 bzw. F2 auftreten.
[0072] Fig. 12a zeigt ein weiteres Strukturelement 43, welches als Winkel mit zwei geraden
Schenkeln 43a, 43b ausgebildet ist, welche an ihrem Scheitelpunkt durch einen Bogen
43c verbunden sind. Insofern stellt dieses Strukturelement 43 eine Abwandlung des
winglet-Paares 32 gemäß Fig. 9a dar. Die Anströmung erfolgt vorzugsweise in Richtung
Scheitelpunkt 43c, entsprechend dem Pfeil P.
[0073] Fig. 12b zeigt eine weitere Abwandlung des Strukturelementenpaares 34 gemäß Fig.
9c, nämlich ein Strukturelement 44 mit zwei gebogenen Schenkeln 44a, 44b, die im Scheitelpunkt
durch einen Bogen 44c verbunden sind. Das Strukturelement 44, welches ebenfalls in
Richtung auf den Scheitelpunkt 44c entsprechend dem Pfeil P angeströmt wird, bewirkt
zunächst eine geringe Strömungsumlenkung, die sich dann aufgrund der in die Strömung
hineingekrümmten Schenkel 44a, 44b verstärkt.
[0074] Die Elemente gemäß Fig. 12a und Fig. 12b lassen sich in allen zuvor gezeigten Anordnungen,
wo sich zwei in V-Form angeordnete Strukturen wieder finden, einsetzen.
[0075] Grundsätzlich können alle beschriebenen Strukturen beliebig miteinander kombiniert
werden.
1. Von einem Medium in einer Strömungsrichtung P durchströmbarer Strömungskanal (1) eines
Wärmeübertragers mit zwei sich im wesentlichen gegenüberliegenden, insbesondere parallel
und/oder im Abstand einer Kanalhöhe H angeordneten Wärmeübertragerflächen (F1, F2),
welche jeweils eine aus einer Vielzahl von nebeneinander in Reihen quer zur Strömungsrichtung
P angeordneten, in den Strömungskanal hineinragenden Strukturelementen gebildete Struktur
aufweisen, wobei die Strukturelemente jeweils eine Breite B, eine Länge L, eine Höhe
h, einen Abströmwinkel α sowie eine Längsachse aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Reihen (17, 18, 19, 20) mit Strukturelementen (13, 13') auf sich im
wesentlichen gegenüberliegenden Wärmeübertragerflächen (F1, F2) eine Überlappung (Ü)
miteinander aufweisen.
2. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung Ü 100 % beträgt.
3. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (13) länglich, insbesondere rechteckförmig ausgebildet
ist und eine gerade Längsachse (13a) aufweist.
4. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (14) länglich und abgewinkelt ausgebildet ist und
eine abgewinkelte Längsachse (14a, 14b) aufweist, die mit der Strömungsrichtung P
den Abströmwinkel α und einen Anströmwinkel β bildet.
5. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (15) bogenförmig ausgebildet ist und eine mit einem
Radius R gekrümmte Längsachse (15a) aufweist, die mit der Strömungsrichtung P den
Abströmwinkel α und einen Anströmwinkel β bildet.
6. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (16) etwa Z-förmig ausgebildet ist und eine zweifach
gekrümmte Längsachse (16a) mit Radien R1, R2 aufweist, die mit der Strömungsrichtung
P den Abströmwinkel α und einen Anströmwinkel β bildet.
7. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (43) V-förmig ausgebildet ist und gerade V-Schenkel
(43a, 43b) aufweist.
8. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (44) V-förmig ausgebildet sind ist entgegen der Strömungsrichtung
gekrümmte V-Schenkel (44a, 44b) aufweist.
9. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe h mindestens eines der Strukturelemente (13, 14, 15, 16) 20 % bis 50 % der
Kanalhöhe H beträgt.
10. Strömungskanal nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge L mindestens eines Strukturelementes (13, 14, 15, 16) das 2-fache bis 12-fache
der Höhe h des Strukturelementes beträgt.
11. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand s zwischen den Reihen das 0,5- bis 8-fache der Tiefe T beträgt.
12. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand s zwischen jeweils zwei Reihen in Strömungsrichtung P unterschiedlich
ist.
13. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (13, 14, 15, 16) eine konstante Breite B im Bereich
von 0,1 bis 6,0 mm aufweist, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 3,0 mm.
14. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Strukturelement (13, 14, 15, 16) eine in Strömungsrichtung zunehmende
Breite zwischen einer Anfangsbreite B1 und einer Endbreite B2 aufweist, wobei die
Anfangsbreite B1 im Bereich von 0,1 bis 4 mm und die Endbreite B2 im Bereich von 0,1
bis 6 mm liegt.
15. Strömungskanal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abströmwinkel α im Bereich von 20 bis 70 Grad, vorzugsweise im Bereich von 40
bis 65 Grad liegt und insbesondere einen Wert von 50 bis 60 Grad aufweist.