[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für einen Stromzähler, insbesondere
elektronischen Stromzähler, von dem durch Öffnungen in einer Zählertragplatte Anschlusskontaktelemente
für wenigstens eine Stromphase vorstehen, die durch Verschiebung des Stromzählers
auf der Tragplatte elektrisch mit hinter der Tragplatte auf einer Bodenbaugruppe angeordneten
Anschlussleiterstücken verbindbar sind.
[0002] Eine solche Anschlussvorrichtung ist z.B. aus der
EP 1 901 078 A2 bekannt. Auf der Bodenbaugruppe gehalterte Anschlussleiterstücke sind mit ebenfalls
auf der Bodenbaugruppe angebrachten, Anschlussleisten bildenden Klemmanschlusselementen
verbunden. Die
EP 1 901 078 A2 beschreibt ferner eine solche Anschlussvorrichtung, an deren Anschlussleiterstücken
aus der Vorrichtung nach oben und unten herausgeführte Anschlusskabel fest angebracht
sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Anschlussvorrichtung der eingangs
erwähnen Art mit erweiterten Anwendungsmöglichkeiten zu schaffen.
[0004] Die diese Aufgabe lösende Anschlussvorrichtung nach der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbaugruppe zur wahlweisen Aufnahme mit Anschlusskabeln oder Klemmanschlusselementen
verbundener Anschlussleiterstücke vorgesehen ist.
[0005] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung also eine je nach Anwendungsfall für unterschiedliche
Bestückungen vorbereitete Bodenbaugruppe auf.
[0006] Während alle Klemmanschlusselemente auf einer Seite der Bodenbaugruppe angebracht
oder sämtliche Anschlusskabel an einer Seite aus der Vorrichtung herausgeführt sein
könnten, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung je Stromphase ein
Anschlusskabel von der Kontaktstelle nach unten und ein Anschlusskabel von der Kontaktstelle
nach oben geführt.
[0007] Zur Montage der Anschlusskabel sind diese jeweils in ein nach vorn sowie oben und
unten offenes Aufnahmegehäuse für ein Klemmanschlusselement einlegbar. Das offene
Gehäuse, das in der anderen Bestückungsvariante die Klemmanschlusselemente aufnimmt,
dient als Führung für die Anschlusskabel.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung stehen von der Bodenbaugruppe die Anschlussleiterstücke
gegen Verschiebung nach unten oder/und oben sichernde Halteelemente vor. Während diese
Halteelemente lediglich Anschläge bilden können, greifen sie in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung jeweils in eine Öffnung, vorzugsweise eine Durchgangsöffnung,
in dem Anschlussleiterstück ein. Die mit den Anschlussleiterstücken verbundenen Anschlusskabel
sind so auf Zug belastbar.
[0009] Vorzugsweise ist ein dem Anschlusskabel bzw. Klemmanschlusselement zugewandter Abschnitt
der Anschlussleiterstücke jeweils als U-Profil ausgebildet, das dem Anschlussleiterstück
eine hohe Stabilität verleiht.
[0010] In einem sich an den U-Profilabschnitt anschließenden Abschnitt können die beiden
U-Schenkel des U-Profils vom Bodenschenkel des U-Profils getrennt sein und zu einer
Kontaktstelle hin zusammenlaufende Klemmschenkel bilden, zwischen denen die oben genannten
Anschlusskontaktelemente des Stromzählers im angeschlossenen Zustand des Stromzählers
zur Anordnung kommen.
[0011] Zweckmäßig ist der von den Klemmschenkeln getrennte Bodenschenkel des U-Profils über
die freien Enden der Klemmschenkel hinaus verlängert und bildet wenigstens einen zu
den Klemmschenkeln seitlich versetzten Überbrückungskontakt zur Überbrückung der Anschlussleiterstücke
je Stromphase im nicht angeschlossenen Zustand des Stromzählers.
[0012] Bei dem Überbrückungskontakt handelt es sich zweckmäßig um eine sich in Verschiebungsrichtung
des Überbrückungselements bzw. Stromzählers erstreckende Kontaktschiene.
[0013] Für die Überbrückung kann ein Schieberelement, das sich parallel und im Abstand zu
den Anschlussleiterelementen des Stromzählers durch Verschiebung des Stromzählers
verschieben lässt, eingesetzt werden.
[0014] Vorteilhaft können die oben beschriebenen Anschlussleiterstücke einstückig aus einem
einzigen Blechstanzteil hergestellt sein.
[0015] Vorzugsweise sind die Anschlussleiterstücke symmetrisch zu einer Längsachse, die
sich in Verschiebungsrichtung des Stromzählers bzw. Überbrückungselements erstreckt,
ausgebildet.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden,
sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Bodenbaugruppe einer Stromzähleranschlussvorrichtung nach der Erfindung, die
mit Anschlussleiterstücken bestückt ist, welche mit einem Schraubklemmelement verbunden
sind,
- Fig. 2
- die genannten Anschlussleiterstücke und Schraubklemmanschlusselemente ohne die Bodenbaugruppe,
- Fig. 3
- eine Teilansicht von zwei, einer Stromphase zugehörenden Leiterstücken,
- Fig. 4
- die Bodenbaugruppe von Fig. 1 alternativ bestückt mit Anschlussleiter- stücken, welche
jeweils mit einem Anschlusskabel verbunden sind, und
- Fig. 5
- die Anschlussleiterstücke und Anschlusskabel von Fig. 5 ohne die Boden- baugruppe.
[0017] Eine aus Kunststoff bestehende Bodenbaugruppe einer Anschlussvorrichtung für einen
elektronischen Stromzähler weist eine Bodenplatte 1 und von der Bodenplatte vorstehende
Seitenwände 2 und 3 auf. Die Bodenbaugruppe nimmt eine Zählertragplatte für einen
darauf aufsetzbaren Stromzähler und eine zwischen der Zählertragplatte und der Bodenbaugruppe
angeordnete Schieberplatte auf. Den (nicht gezeigten) Platten entsprechende Platten
sind in der hier einbezogenen
EP 1 901 078 A2 beschrieben.
[0018] Sowohl am oberen als auch unteren Ende der Bodenbaugruppe sind Aufnahmegehäuse 4
für je ein Schraubklemmanschlusselement 5 gebildet. Die vier, jeweils an drei Seiten
offenen Aufnahmegehäuse bilden mit den darin angeordneten Schraubklemmanschlusselementen
5 eine Anschlussleiste.
[0019] Jeweils drei der Schraubklemmelemente 5 sind mit einem Anschlussleiterstück 6 bzw.
7 verbunden. Insgesamt sind drei Paare, je einer Stromphase zugehörende Anschlussleiterstücke
6,7 vorgesehen. Von der Bodenplatte 1 stehen verschiedene Halte- und Führungselemente
vor, um die Anschlussleiterstücke 6,7 an Ort und Stelle zu halten.
[0020] Wie Fig. 2 erkennen lässt, ist jeweils eines der vier Klemmanschlusselemente 5 am
oberen und unteren Ende der Bodenbaugruppe mit einem durchgehenden Leiterstück 8 verbunden,
das einem Neutralleiter zugehört. Eine elastisch abbiegbare Kontaktfahne 9 des Leiterstücks
8 dient der elektrischen Verbindung mit einem Anschlusskontaktelement des Stromzählers.
[0021] Wie insbesondere Fig. 3 erkennen lässt, weisen die Anschlussleiterstücke 6,7 jeweils
einen U-förmigen Abschnitt 10 auf, welcher dem betreffenden Schraubklemmanschlusselement
5 zugewandt ist. Ein Bodenschenkel 11 des U-förmigen Abschnitts 10 ist um eine in
dem Schraubklemmanschlusselement 5 einklemmbare Kontaktfahne 12 erweitert.
[0022] Ferner ist in dem Bodenschenkel 11 eine Durchgangsöffnung 13 für den Eingriff eines
vom Boden 1 der Bodenbaugruppe vorstehenden Halteelements 14 (siehe Fig. 4) gebildet.
[0023] Wie Fig. 3 ferner zeigt, schließt sich an den U-förmigen Profilabschnitt 10 in Längsrichtung
des Anschlussleiterstücks ein weiterer Abschnitt an, in welchem die U-Schenkel von
dem Bodenschenkel 11 getrennt sind und Klemmschenkel 16 und 17 bilden, die zu einer
Kontaktstelle 15 hin zusammenlaufen.
[0024] Der Bodenschenkel 11 ist über die freien Enden der Klemmschenkel 16 und 17 hinaus
verlängert und bildet eine gegenüber dem Klemmschenkelpaar verbreiterte Kontaktfahne
18 mit abgewinkelten Kontaktschienen 19 und 20, die sich in Längsrichtung des Anschlussleiterstücks
erstrecken.
[0025] Wie Fig. 3 zeigt, wird die Kontaktschiene 20 als Überbrückungskontakt genutzt, indem
die Kontaktschiene 20 zwischen zwei Platten 22 und 23 eines Überbrückungselements
21 eingeklemmt ist. Die Platten 22 und 23 des Überbrückungselements 21 sind randseitig
über einen in der Längsmitte der Platte angeordneten Steg 24 verbunden. Fig. 3 zeigt
den Überbrückungszustand, in dem die Platten 22 und 23 neben der Kontaktschiene 20
eine entsprechende Kontaktschiene des Anschlussleiterstücks 7 zwischen sich einklemmen.
[0026] Im nicht angeschlossenen Zustand des Stromzählers sind die Leiterstücke 6,7 durch
die Überbrückungselemente 21, wie gezeigt, elektrisch miteinander verbunden, so dass
(ungezählter) Strom fließen kann. Bei Anschluss des Stromzählers wird die genannte
Schieberplatte durch vom Stromzähler vorstehende, Öffnungen in der Schieberplatte
durchstoßende Anschlusskontaktelemente mitgenommen, wobei die Schieberplatte ihrerseits
die Überbrückungselemente 21 mitnimmt. Durch Verschiebung des Stromzählers auf der
Zählertragplatte gelangen die genannten Anschlusskontaktelemente an die Kontaktstellen
15 zwischen den betreffenden Klemmschenkeln 16,17, während gleichzeitig die Überbrückung
durch das Überbrückungselement 21 aufgehoben wird, wie dies in der hier einbezogenen
EP 1 901 078 A2 beschrieben ist.
[0027] Fig. 4 zeigt eine zweite Bestückungsvariante der vorangehend beschriebenen Bodenbaugruppe.
[0028] Anstelle mit einem Klemmanschlusselement verbundener Leiterstücke sind Leiterstücke
6,7 jeweils mit einem Anschlusskabel 25 verbunden, wobei drei Anschlusskabel nach
unten und drei Anschlusskabel nach oben aus der Bodenbaugruppe herausgeführt sind.
Ein viertes, einem Neutralleiter zugehöriges Kabel 26 verläuft durchgehend durch die
Bodenbaugruppe.
[0029] Ein mit dem Kabel 26 verbundenes Anschlussstück 27 weist zwei dreieckförmige Messer
mit zueinander geneigten und im Abstand angeordneten Schneidkanten 28 und 29 auf.
Eine Kontaktfahne 30 dient zur Verbindung mit einem vom Stromzähler vorstehenden Anschlusskontaktelement
gegen das die Kontaktaufnahme elastisch anliegt. Die Messer dringen in die Litzenstruktur
des Kabels 26 ein. Einem durch das genannte Anschlusskontaktelement ausgeübten Drehmoment
setzen die im Abstand zueinander angeordneten, in die Litzenstruktur eingedrungenen
Messer ein Haltemoment entgegen.
[0030] Wie Fig. 4 erkennen lässt, sind die Anschlusskabel 25 sowie das Neutralleiterkabel
26 jeweils in die an drei Seiten offenen Aufnahmegehäuse für die Klemmanschlusselemente
eingelegt und durch dies geführt.
In die Durchgangsöffnungen 13 in den Anschlussleiterstücken 6,7 eingreifende von dem
Boden 1 vorstehende Halteelemente 14 ermöglichen eine Zugbelastung der Kabel 25.
1. Anschlussvorrichtung für einen Stromzähler, insbesondere elektronischen Stromzähler,
von dem durch Öffnungen in einer Zöhlertragplatte Anschlusskontaktelemente für jeweils
eine Stromphase vorstehen, die durch Verschiebung des Stromzählers auf der Tragplatte
elektrisch mit hinter der Tragplatte auf einer Bodenbaugruppe (1-3) angeordneten Anschlussleiterstücken
(6,7) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodenbaugruppe (1-3) zur wahlweisen Aufnahme mit Anschlusskabeln (25) oder Klemmanschlusselementen
(5) verbundener Anschlussleiterstücke (6,7) vorgesehen ist.
2. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass je Stromphase ein Anschlussleiterstück (6) von der betreffenden Kontaktstelle (15)
nach unten und ein Anschlussleiterstück (7) von der betreffenden Kontaktstelle (15)
nach oben geführt ist.
3. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlusskabel (25) jeweils in ein nach vorn sowie oben und unten offenes Aufnahmegehäuse
(4) für ein Klemmanschlusselement (5) einlegbar sind.
4. Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass vom Boden (1) der Bodenbaugruppe (1-3) die Anschlussleiterstücke (6,7) gegen Verschiebung
nach unten oder/und oben sichernder Halteelemente (14) vorstehen.
5. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteelemente (14) jeweils in eine Öffnung, vorzugsweise Durchgangsöffnung (13),
in dem Anschlussleiterstück (6,7) eingreifen.
6. Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein dem Anschlusskabel (25) bzw. Klemmanschlusselement (5) zugewandter Abschnitt
(10) der Anschlussleiterstücke (6,7) jeweils als U-Profil ausgebildet ist.
7. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem sich an dem U-Profilabschnitt (10) anschließenden Abschnitt die beiden U-Schenkel
des U-Profils vom Bodenschenkel (11) des U-Profils getrennt sind und zu einer Kontaktstelle
(15) hin zusammenlaufende Klemmschenkel (16,17) bilden.
8. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bodenschenkel (11) über die freien Enden der Klemmschenkel (16,17) hinaus verlängert
ist und wenigstens einen zu den Klemmschenkeln (16,17) seitlich versetzten Überbrückungskontakt
(19,20) bildet.
9. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Überbrückungskontakt als sich in Verschiebungsrichtung des Stromzählers erstreckende
Kontaktschiene (19,20) ausgebildet ist.
10. Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussleiterstücke (6,7) einstückig aus einem einzigen Blechstanzteil geformt
sind.
11. Anschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussleiterstücke (6,7) symmetrisch in Bezug auf eine Längsachse ausgebildet
sind.