[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verriegeln miteinander verbundener Bauplatten,
insbesondere Bodenpaneelen mit einem Kern aus Holzwerkstoff oder Holzwerkstoff-Kunststoffgemisch,
in eine Richtung V senkrecht zu einer Sichtseite, bestehend aus mindestens einem in
die erste Bauplatte eingesetzten Federelement zum selbsttätigen Einschnappen in mindestens
eine in einer zweiten Bauplatte vorgesehenen, parallel zur Sichtseite verlaufenden
Nut, wenn beim Verbinden der Bauplatten durch eine vertikale Absenkbewegung das mindestens
eine Federelement und die mindestens eine Nut zur Überdeckung gelangen, wobei zur
Verriegelung der beiden Bauplatten in einer zur Sichtseite parallelen Richtung H an
einer Seitenkante I eine über diese seitlich hervorstehende untere Lippe mit einem
äußeren, nach oben hervorstehenden Vorsprung und an der gegenüber liegenden Seitenkante
II eine zu einer Unterseite gerichtete Ausnehmung vorgesehen ist, die zum Vorsprung
korrespondierend ausgestaltet ist und an einen nach unten gerichteten Vorsprung angrenzt.
[0002] Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 006 124 A1 bekannt und ist vorzugsweise an der Querseite der Bauplatten vorgesehen. Das Federelement
besteht aus einem sinusförmig gebogenen Federstahl mit einer Vielzahl von Wellenbögen
und ist in einer im Kern des ersten Bodenpaneels angeordneten Nut eingesetzt. Werden
die beiden Paneele miteinander verbunden, wird das Federelement zunächst in seine
Nut hineingedrückt und schnappt anschließend zurück, wenn die in dem zweiten Paneel
vorgesehene Nut mit dem Federelement zur Überdeckung gelangt. Für das Federelement
kann handelsüblicher Federdraht verwendet werden, der in entsprechender Länge von
der Rolle geschnitten und gebogen wird. Die übertragbaren Kräfte sind hoch. Das Einbringen
der Federelemente in die Nuten muss sehr präzise erfolgen.
[0003] Aus der
WO 2005/054599 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung bekannt, die an der Querseite von Bodenpaneelen
vorgesehen ist. An der Längsseite sind die Paneele mit einer selbst verriegelnden
Feder-/Nut-Profilierung versehen. Beim Verlegen wird das neu an dem bereits verlegten
Paneelverbund anzulegenden Paneel zunächst an der Längsseite mit einem bereits ausgelegten
Paneel durch Einwinkeln der Feder in die Nut verbunden und dann in der winkligen Lage
in Richtung der Seitenkante des vorher verlegten Paneels in derselben Reihe geschoben
und dort abgesenkt. Die hakenförmige Profilierung greift ineinander und das Federelement
schnappt dann in das neu angelegte Paneel ein. Dieses Federelement ist aus Kunststoff
ausgebildet und an seiner Oberseite abgeschrägt. Ähnlich einem Türschnapper wird durch
die Schräge das Federelement von dem neu anzusetzenden Paneel nach innen gegeben und
hineingedrückt, wenn dieses mit seiner Unterseite auf die Abschrägung auftrifft und
weiter abgesenkt wird.
[0004] Aus der
EP 1 650 375 A1 sind zwei miteinander verbindbare Paneele bekannt, bei denen das Verriegelungselement
als flexibles Federelement ausgebildet ist, dass an seinen beiden Enden, beispielsweise
durch Reibschluss in einer in einer Seitenkante des ersten Paneels eingebrachten Nut
eingebunden ist. Im Bereich zwischen diesen beiden Befestigungsplanken steht das Federelement
aus der es aufnehmenden Nut hervor und greift in eine dafür vorgesehene Nut des Nachbarpaneels
ein, wenn beide Paneele miteinander verbunden sind. Während des Verbindens zweier
Paneele wird der mittlere Teil des flexiblen Federelementes in die das Federelement
aufnehmende Nut geschoben. Dies ist durch die speziell gewählte geometrische Form
des flexiblen Federelementes möglich. Ein derartiges flexibles Federelement kann beispielsweise
im Spritzgussverfahren aus einem Kunststoff hergestellt werden.
[0005] Die zur Verriegelung notwendige Flexibilität des Verriegelungselementes wird durch
die Form des Verriegelungselementes bestimmt. Dadurch ist der Aufbau eines solchen
Verriegelungselementes kompliziert. Auch das Einbringen des Federelementes in die
Nut muss sehr präzise erfolgen. Weiterhin erfolgt die Verriegelung in vielen Fällen
über mindestens zwei verlegte Reihen hinweg, so dass eine Spannung aufgebaut wird.
Die letzte Reihe verriegelt die vorletzte Reihe, da durch sie eine Stauchung des aus
der Nut herausschauenden Federelementes erfolgt.
[0006] Aus der
DE 10 2007 032 885 A1 ist eine Einrichtung zum Verriegeln zweier miteinander verbundener Paneele bekannt,
bei denen zwischen dem Federelement und dem Nutgrund, in dem das Federelement angeordnet
ist, ein in Richtung des Federelementes wirkendes Kompressionselement angeordnet ist,
das während des Verriegelungsvorganges durch das Verriegelungselement reversibel komprimierbar
ist, ohne in einer Richtung entlang der Nut zu expandieren.
[0007] Von dieser Problemstellung ausgehend soll die Einrichtung zum Verriegeln verbessert
werden. Insbesondere soll ein Verriegelungsprofil geschaffen werden, das hinsichtlich
der Komplexität der Verriegelung deutlich einfacher und kostengünstiger herstellbar
ist. Außerdem sollte eine Verriegelung durch das Profil selbst erfolgen.
[0008] Zur Problemlösung ist bei einer gattungsgemäßen Einrichtung vorgesehen, dass die
mindestens eine Nut in der nach unten offenen Ausnehmung, bevorzugt in dem nach unten
gerichteten Vorsprung vorgesehen und in Richtung der zur Unterseite gerichteten Ausnehmung
offen ist, dass der nach oben gerichtete Vorsprung mindestens eine der Nut gegenüber
liegende Ausnehmung aufweist, dass das mindestens eine Federelement in der Ausnehmung
angeordnet ist, und dass das mindestens eine Federelement in der zur Sichtseite parallelen
Richtung komprimierbar und/oder deformierbar ist.
[0009] Die Ausnehmungen können durch horizontale Schlitze gebildet werden. Die Elastizität
der Federelemente kann durch eine Vielzahl von Parametern, wie deren Dicke, Wandstärke,
ihre Geometrie, ihre Füllstoffe und/oder die Materialauswahl gesteuert werden. Damit
ist eine flexible Anpassung an verschiedene Stärken möglich.
[0010] Die Ausnehmung ist im Vorsprung vorzugsweise durchgängig ausgebildet. Das mindestens
eine Federelement kann in der mindestens einen Ausnehmung dann so positioniert sein,
dass es auf der Vorderseite bündig mit dem Vorsprung abschließt und in den hinteren
Teil hineinragt. Bei der Abschwenkbewegung wird das Federelement zunächst komprimiert/deformiert.
Kommt bei einer weiteren Absenkbewegung dann die in dem nach unten ragenden Vorsprung
vorgesehene Nut in Überdeckung mit der Ausnehmung in dem nach oben ragenden Vorsprung,
kann ab einem bestimmten Winkel das komprimierte/deformierte Federelement in die Nut
eindringen.
[0011] Vorzugsweise ist die Nut über die volle Länge der Seitenkante in den nach unten ragenden
Vorsprung eingebracht.
[0012] Das Federelement kann ein Ring sein, der kreisrund oder oval ausgebildet sein kann.
Das Federelement kann auch aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Ringe bestehen
oder in Form eines Bolzens ausgebildet sein.
[0013] Nach dem vollständigen Abwinkeln der beiden Bodenpaneele ist das Federelement durch
das Eindringen in die gegenüberliegende Nut nicht mehr unter Spannung. Das Lösen zweier
miteinander verbundener Bauplatten kann durch einfaches horizontales Verschieben der
Seitenkanten gegeneinander erreicht werden. Wenn das Federelement nach dem Lösen zweier
Bauplatten auf der Vorderseite aus der Ausnehmung heraussteht, ist durch einfaches
Herunterdrücken/Abwinkeln der einen Bodenplatte eine erneute Verbindung möglich.
[0014] Das Federelement ist vorzugsweise werksseitig in die Ausnehmung eingesetzt. Um ein
Herausfallen aus der Ausnehmung zu verhindern, ist das Federelement insbesondere vorzugsweise
in die Ausnehmung eingeklemmt. Es kann alternativ oder kumulativ dazu aber auch in
die Ausnehmung eingeklebt sein.
[0015] Jede Reihe der Bauplatten verriegelt sich von selbst und ist damit gegen Verschieben
oder das Aufgehen des Profils an der Seitenkante geschützt. Nachträgliche Fixierungen
sind nicht mehr nötig. Die Verriegelung kann durch Auswahl der Position der Ausnehmungen
über die Breite der Seitenkante beliebig gewählt werden.
[0016] Der Verriegelungsvorgang wird erleichtert, wenn die beiden Vorsprünge an den einander
gegenüberliegenden Seiten abgeschrägt sind.
[0017] Mit Hilfe einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend
näher beschrieben werden.
[0018] Es zeigt:
- Figur 1
- die Seitenansicht zweier miteinander zu verbindender Bauplatten an der Verbindungsstelle;
- Figur 2
- die Seitenansicht zweier miteinander verbundener Bauplatten an der Verbindungsstelle;
- Figuren 3 bis 6
- unterschiedliche Zustände im Verlauf der Montage; sowie
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht eines Federelementes in einem Vorsprung.
[0019] Die Bauplatte 1, 2 ist vorzugsweise ein Fußbodenpaneel mit einem Kern 4 aus Holzwerkstoff
(MDF oder HDF) oder einem Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch. Auf den Kern 4 kann als
Sichtseite 3 eine Dekorschicht mit beispielsweise einer Holzmaserung aufgeklebt bzw.
mit dem Kern 4 verpresst sein oder das Dekor kann unmittelbar auf die Sichtseite 3
aufgedruckt sein. An den sich gegenüberliegenden Seitenkanten I, II sind die Paneele
mit einer zueinander korrespondierenden Hakenprofilierung versehen, so dass zwei miteinander
verbundene Bauplatten 1, 2 in horizontaler Richtung H verriegelt werden. Hierzu ist
an der Unterseite 11 an der ersten Seitenkante I eine über die Seitenkante I seitlich
hervorstehende untere Lippe 12 vorgesehen, die einen äußeren, nach oben hervorstehenden
Vorsprung 7 aufweist. An der gegenüberliegenden zweiten Seitenkante II ist eine zu
dem Vorsprung 7 korrespondierende Ausnehmung 13 angeordnet, so dass sich an dieser
Seitenkante II ein nach unten ragender Vorsprung 5 ausbildet. Über die volle in Zeichenebene
ragende Länge der Seitenkante II ist in den nach unten ragenden Vorsprung 5 eine zur
Ausnehmung 13 hin offene Nut 6 eingebracht. In den nach oben ragenden Vorsprung 7
an der Unterlippe 12 ist mindestens eine zu beiden Seiten offene parallel zur Sichtseite
3 verlaufende Ausnehmung 14 in Form eines gefrästen Schlitzes oder einer Bohrung eingebracht.
In diese Ausnehmung 14 ist ein komprimierbares oder deformierbares Federelement 8
eingesetzt, das mit seinen beiden Enden beidseitig aus der Ausnehmung 14 herausragt.
Der Außenumfang des mindestens einen Federelementes 8 ist größer als der Innenumfang
der Ausnehmung 14, so dass das Federelement 8 in der Ausnehmung 14 eingeklemmt ist.
Zusätzlich kann es in der Ausnehmung 14 verklebt sein.
[0020] Werden die beiden Bauplatten 1, 2 durch eine im Wesentlichen vertikale Schwenkbewegung
miteinander verbunden, drücken die schräg verlaufende Wandung 10 am nach unten ragenden
Vorsprung 5 und in ihrem oberen Bereich die abgeschrägte Wandung 15 des Kernes 4 das
Federelement 8 zusammen. Bei einer weiteren Absenkbewegung kommt die in dem Vorsprung
5 eingebrachte Nut 6 zur Überdeckung zu dem komprimierten Federelement 8 bzw. der
Ausnehmung 14, das dann seine Spannung verliert und in die Nut 6 einrastet. Um das
Einrasten zu erleichtern, ist die untere Wandung 6a der Nut 6 nach unten abgeschrägt,
so dass sich der Nuteingang gegenüber dem Nutgrund vergrößert.
[0021] Das Federelement 8 ist aus Kunststoff ausgebildet. Es kann aus mehreren miteinander
verbundenen Ringen bestehen. Die Länge der Ausnehmung 14 über die Länge der Seitenkante
I bzw. die Länge des Federelementes 6 ist abhängig von der einzustellenden Verriegelungskraft.
Es können eine Vielzahl von Federelementen 8/Ausnehmungen 14 über die Länge der Seitenkante
I vorgesehen sein. Wie Figur 2 erkennen lässt, liegen bei miteinander verbundenen
Bauplatten 1, 2 die schrägen Wandungen 9, 10 der Vorsprünge 5, 7 aneinander an. Der
nach unten gerichtete Vorsprung 5 liegt außerdem in dem Grund der an der Unterlippe
12 ausgebildeten Ausnehmung 16 an, wodurch sich eine stabile Verbindung ergibt.
[0022] In den Figuren 3 bis 6 sind unterschiedliche Stadien während der Montage zweier Bauplatten
1, 2 dargestellt. Der Zustand der Figur 3 ist der Anfangszustand, bei der die beiden
Bauplatten 1, 2 zueinander ausgerichtet und so übereinander angeordnet sind, dass
der nach oben ragende Vorsprung 7 im Wesentlichen parallel zu der nach unten offenen
Ausnehmung 13 ausgerichtet ist. Entsprechendes gilt für den nach unten ragenden Vorsprung
5 und die nach oben offene Ausnehmung 16. Das Federelement 8, das als Ring ausgebildet
ist und dementsprechend einen zentralen Freiraum 18 aufweist, liegt mit dem oberen
Außenumfang an den schrägen Wandungen 10, 15 der von oben aufgelegten Bauplatte 2
an. Es hat die maximale Ausdehnung in der horizontalen Richtung H. In der Figur 3
ist zu erkennen, dass das Federelement 8 beidseitig über den nach oben gerichteten
Vorsprung 7 hinaus steht. Anders als in der Figur 1 oder 2, ist in den Figuren 3 bis
6 die Nut 6 nicht in dem unten ragenden Vorsprung 5, sondern in der der vorderen Seitenkante
2 abgewandten Seite der nach unten offenen Ausnehmung 13 vorgesehen. Die Nut 6 ist
dabei in den Kern 4 hinein gefräst und dient zur Aufnahme des Federelementes 8.
[0023] In der Figur 4 ist die zweite Bauplatte 2 in vertikaler Richtung V nach unten verschoben,
die beiden vorderen Seitenkanten I, II liegen aneinander an und die beiden Bauplatten
1, 2 sind parallel zueinander ausgerichtet. Aufgrund der schrägen, nach oben aufeinander
zu laufenden Ausgestaltung der schrägen Wandungen 10, 15 wird das Federelement 8 komprimiert.
Dies ist an dem verkleinerten Freiraum 18 im Zentralbereich des Federelementes 8 zu
erkennen.
[0024] In der Figur 5 ist der Zustand gezeigt, in der eine weitere Absenkung in Vertikalrichtung
nach unten erfolgt ist. Der rechte Rand des Federelementes 8 liegt an dem oberen Ende
der schrägen Wandung 15 an, während das linke Ende weiter auf der schrägen Wandung
10 entlang gleitet. In dem in der Figur 5 dargestellten Zustand befindet sich der
rechte Rand unmittelbar an der Unterseite der Nut 6, so dass sich eine minimale Horizontalausdehnung
des Federelementes 8 ergibt. Der zentrale Freiraum 18 ist in Horizontalrichtung H
in seiner kleinsten Ausdehnung.
[0025] Erfolgt nun eine weitere Absenkung der zweiten Bauplatte 2, federt das Federelement
8 in die Nut 6 hinein, wobei das linke Ende des Federelementes 8 sich an der vorderen
Wandung 10 der nach unten offenen Ausnehmung 13 abstützt. Der zentrale Freiraum 18
vergrößert sich, wobei das Maß der Rückfederung davon abhängig ist, wie tief die Nut
6 ausgebildet ist. Sofern die Nut 6 tief genug ist, also eine in Horizontalrichtung
ausreichende Erstreckung aufweist, kann sich das Federelement 8 vollständig elastisch
in seine Ausgangsposition zurück bewegen. Ist die Nut 6 nicht in Horizontalrichtung
ausreichend tief, bleibt das Federelement 8 unter Vorspannung.
[0026] In der Figur 7 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Bauplatte 1 mit einem eingebrachten
Federelement 8 gezeigt. In der Figur 7 ist die Ausnehmung 14, in der das Federelement
8 eingelegt, eingeklebt oder eingeklemmt ist, gut zu erkennen. Ebenfalls zu erkennen
sind die obere Sichtseite 3, die nach oben offene Ausnehmung 16 sowie der nach oben
ragende Vorsprung 7. Auch hier ist zu erkennen, dass das Federelement 8 beidseitig
über den nach oben ragenden Vorsprung 7 hinaus steht. Neben einer ringförmigen Ausgestaltung
des Federelementes 8 können auch andere Geometrien vorgesehen sein, beispielsweise
ovale Konturen, eckige Konturen oder auch vollflächige, massive Federelemente.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Bauplatte
- 2
- Bauplatte
- 3
- Sichtseite
- 4
- Kern
- 5
- nach unten ragender Vorsprung
- 6
- Nut
- 6a
- untere Wandung
- 7
- nach oben ragender Vorsprung
- 8
- Federelement
- 9
- Wandung
- 10
- Wandung
- 11
- Unterseite
- 12
- Unterlippe
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Wandung
- 16
- Ausnehmung
- I
- Seitenkante
- II
- Seitenkante
- H
- horizontale Richtung
- V
- vertikale Richtung
1. Einrichtung zum Verriegeln zweier miteinander verbundener Bauplatten (1, 2), insbesondere
Bodenpaneelen, mit einem Kern (4) aus Holzwerkstoff oder Holzwerkstoff-Kunststoff-Gemisch,
in einer Richtung V senkrecht zu einer Sichtseite (3), bestehend aus mindestens einem
in die erste Bauplatte (1) eingesetzten Federelement (8) zum selbsttätigen Einschnappen
in mindestens eine in einer zweiten Bauplatte (2) vorgesehenen, parallel zur Sichtseite
(3) verlaufenden Nut (6), wenn beim Verbinden der Bauplatten (1, 2) durch eine vertikale
Absenkbewegung das mindestens eine Federelement (8) und die mindestens eine Nut (6)
zur Überdeckung gelangen, wobei zur Verriegelung der beiden Bauplatten (1, 2) in einer
zur Sichtseite (3) parallelen Richtung H an einer Seitenkante (I) eine über diese
seitlich hervorstehende untere Lippe (12) mit einem äußeren, nach oben hervorstehenden
Vorsprung (7) und an der gegenüberliegenden Seitenkante II eine zu der Unterseite
(11) offene Ausnehmung (13) vorgesehen ist, die zum Vorsprung (7) korrespondierend
ausgestaltet ist und an einen nach unten gerichteten Vorsprung (5) angrenzt,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die mindestens eine Nut (6) in der zur Unterseite (11) offenen Ausnehmung (13)
vorgesehen und in Richtung der zur Unterseite (11) offenen Ausnehmung (13) offen ist,
b) der nach oben gerichtete Vorsprung (7) weist mindestens eine der Nut (6) gegenüberliegende
Ausnehmung (14) auf,
c) das mindestens eine Federelement (8) ist in der Ausnehmung (14) angeordnet,
d) das mindestens eine Federelement (8) ist in der zur Sichtseite (3) parallelen Richtung
H komprimierbar und/oder deformierbar.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (14) im Vorsprung (7) durchgängig ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) ein Ring ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Ringe besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) ein Bolzen ist.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) in die Ausnehmung (14) eingeklemmt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) in die Ausnehmung (14) eingeklebt ist.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) beidseitig über den Vorsprung (7) hervorsteht.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen (9, 10) der beiden Vorsprünge (5, 7) an den einander zugewandten Seiten
abgeschrägt sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Wandung (6a) der Nut (6) abgeschrägt ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (6) in dem nach unten gerichteten Vorsprung (5) vorgesehen ist.