[0001] Die Erfindung betrifft eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung, im Einzelnen mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1; ferner eine Verwendung sowie einen
Gasgenerator, Airbag und Gurtspanner mit einer Zündeinrichtung, umfassend eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung.
[0002] Metall-Fixiermaterial-Durchführungen sind in verschiedenen Ausführungen aus dem Stand
der Technik vorbekannt. Darunter versteht man vakuumdichte Verschmelzungen von Fixiermaterialien,
insbesondere Gläsern oder Kunststoffen in Metallen. Die Metalle fungieren dabei als
elektrische Leiter. Stellvertretend wird dabei auf
US-A-5 345 872,
US-A-3 274 937 verwiesen. Derartige Durchführungen sind in der Elektronik und der Elektrotechnik
weit verbreitet. Das zum Einschmelzen verwendete Material, insbesondere Glas dient
hierbei als Isolator. Typische Metall-Fixiermaterial-Durchführungen sind derart aufgebaut,
dass metallische Innenleiter in ein vorgeformtes Sinterglasteil eingeschmolzen werden,
wobei das Sinterglasteil oder das Glasrohr in ein äußeres Metallteil mit dem so genannten
Grundkörper eingeschmolzen wird. Als bevorzugte Anwendungen derartigen Metall-Fixiermaterial-Durchführungen
gelten beispielsweise Zündeinrichtungen. Diese werden unter anderem für Airbags oder
Gurtspanner bei Kraftfahrzeugen verwendet. In diesem Fall sind die Metall-Fixiermaterial-Durchführungen
Bestandteil einer Zündeinrichtung. Die gesamte Zündeinrichtung umfasst außer der Metall-Fixiermaterial-Durchführung
eine Zündbrücke, den Sprengstoff sowie eine Metallabdeckung, die den Zündmechanismus
dicht umschließt. Durch die Durchführung können entweder ein oder zwei oder mehr als
zwei metallische Stifte hindurchgeführt werden. Bei einer bevorzugten Ausführung mit
einem metallischen Stift liegt das Gehäuse auf Masse, bei einer bevorzugten zweipoligen
Ausführung einer der Stifte. Die zuvor beschriebene Zündvorrichtung bzw. Zündeinrichtung
wird insbesondere für Airbags oder für Gurtspanner bei Kraftfahrzeugen verwendet.
Bekannte Zündvorrichtungen der genannten oder ähnlicher Art sind beschrieben in
US 6 274 252,
US 5 621 183,
DE 29 04 174 A1,
DE 199 27 233 A1,
US 5,732,634,
US 3,134,329,
DE 34 15 625 A1,
EP 1 225 415 A1,
US 3,971,320,
EP 0 248 977 B1,
US 2002/0069781 A1,
DE 101 33 223 A1 sowie
EP 1 491 848 A1 und
EP 1 455 160 A1, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mitaufgenommen
wird. Die zuvor genannten Zündeinheiten weisen zwei Metallstifte auf. Es sind aber
auch elektronische Zündvorrichtungen möglich, die nur einen einzigen Stift aufweisen.
Die im Stand der Technik gezeigten Zündvorrichtungen umfassen einen Metallgrundkörper,
bspw. eine Metallhülse, die als Drehteil ausgeführt ist oder einen Grundkörper aus
Kunststoff. Der Metallgrundkörper weist wenigstens eine Durchgangsöffnung auf, durch
die wenigstens ein Metallstift durchgeführt wird. Ein wesentliches Problem dieser
Ausführung besteht dabei darin, dass eine derartige Ausführung material- und kostenintensiv
ist und ferner durch die Ausführung als Drehteil die Ausführung der Durchgangsöffnung
abweichend von einem kreisrunden Querschnitt nur noch mit zusätzlichem Aufwand möglich
ist. Ferner sind die Drehteile durch relativ große Abmessungen charakterisiert, was
sich in einer entsprechenden erforderlichen Dimensionierung der gesamten Zündvorrichtung
niederschlägt.
[0003] Aus
EP 1 491 848 A1 sind Ausführungen von Zündeinheiten vorbekannt, die ein Paar in einem Isoliermaterial
angeordnete Elektroden und einen Grundkörper in Form eines Gehäuses umfassen. Zur
Erhöhung der Widerstandskraft gegenüber dem beim Auslösen der Zündung erzeugten Druckes
und damit zur Erhöhung der Ausdruckkraft sind Mittel an einer der miteinander in Wirkverbindung
tretenden Komponenten der Metall-Fixiermaterialdurchführung vorgesehen. Diese sind
entweder am Fixiermaterial, der Elektrode oder aber dem Grundkörper an der zum benachbarten
Element ausgebildeten Fläche ausgeführt. Die Ausführung am Grundkörper beinhaltet
dabei wenigstens eine Stufe, d.h. Querschnittsänderung in der Durchführungsöffnung,
wobei diese eine Oberflächenvergrößerung an der dem Druck während des Zündvorganges
ausgesetzten Fläche bewirkt. Bezüglich der Materialwahl für den Grundkörper bestehen
keine Restriktionen, so dass hier je nach Ausführung, insbesondere bei Ausbildung
als Drehteil ebenfalls die bereits genannten Nachteile auftreten, die sich durch die
zusätzlich erforderliche Einarbeitung der entsprechenden Mittel zur Erhöhung der Anzugs-
bzw. Ausdrückkraft noch verschärfen.
[0004] Eine gattungsgemäße Metall-Fixiermaterialausführung ist aus der Druckschrift
EP 1 455 160 A1 vorbekannt. Diese offenbart eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung, die in einer
speziellen Ausgestaltung als Glas-Metall-Durchführung bezeichnet wird, mit einem metallischen
Grundkörper, durch den wenigstens ein Metallstift durchgeführt ist. Sind in einer
bevorzugten Ausführungsform zwei Metallstifte vorgesehen, so stellt einer der beiden
wenigstens mittelbar, d. h. direkt oder indirekt über weitere Elemente die Masseverbindung
zum Grundkörper her. Bei Ausführung mit zwei Metallstiften sind diese Metallstifte
bevorzugt parallel zueinander angeordnet. Wenigstens einer der Metallstifte ist dabei
in einer Durchgangsöffnung im Grundkörper angeordnet und gegenüber diesem durch Fixiermaterial,
vorzugsweise in Form eines Glaspfropfens, fixiert. Der Grundkörper wird von einem
Blechelement gebildet, wobei in einer ersten Ausführungsform zumindest die Durchgangsöffnung
durch einen Trennvorgang, insbesondere Stanzen, erzeugt wird. Der Grundkörper selbst
wird bevorzugt ebenfalls aus einem Vollmaterial ausgestanzt, die Endgeometrie des
Grundkörpers aber durch einen Umformprozess bspw. Tiefziehen erhalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird auch bereits die äußere Kontur beschreibende Endgeometrie und
die die Durchgangsöffnung beschreibende Grundgeometrie wenigstens durch einen Trennvorgang,
insbesondere Stanzen, erzeugt. Endgeometrie bedeutet, dass an dieser keine Umformvorgänge
mehr vorgenommen werden müssen. Grundgeometrie bedeutet, dass diese entweder bei keinerlei
erforderlichen weiteren Änderungen die Endgeometrie darstellt oder an dieser noch
Veränderungen durch weitere Fertigungsverfahren, insbesondere Umformverfahren vorgenommen
werden können, wobei die Endgeometrie erst nach diesen zusätzlichen Verfahren erzielt
wird. Zwischen Vorderseite und Rückseite sind Mittel zur Vermeidung einer Relativbewegung
von Fixiermaterial in Richtung der Rückseite gegenüber dem Innenumfang der Durchgangsöffnung,
insbesondere bei Zündung vorgesehen. Die Mittel sind integraler Bestandteil des Grundkörpers
oder bilden mit diesem eine bauliche Einheit. Die Erzeugung des Grundkörpers durch
Stanzen bietet den Vorteil kurzer Fertigungszeiten und erlaubt eine freie Gestaltung,
insbesondere der Durchgangsöffnung. Allerdings sind der Fertigung durch Stanzen hinsichtlich
einzelner Parameter in Abhängigkeit des Materials Grenzen gesetzt, deren Überschreitung
die Fertigung unwirtschaftlich werden lässt und die sich ferner nachteilig auf die
bereitstellbare Ausdruckkraft auswirken.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung
der eingangs genannten Art mit einem Grundkörper zur Verfügung zu stellen, der wenigstens
eine Durchgangsöffnung aufweist, die durch Stanzen erhalten wird, und eine hohe Festigkeit
bei geringem Material- und Arbeitsaufwand und gleichzeitig durch große Ausdruckkräfte
charakterisiert ist. Des Weiteren sollen Montagefehler, die sich durch die ungenaue
Zuordnung der einzelnen Elemente ergeben, vermieden werden.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale des Anspruches 1 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0007] Die erfindungsgemäße Metall-Fixiermaterial-Durchführung umfasst wenigstens einen
Metallstift, der in einer Durchgangsöffnung im Grundkörper in einem Fixiermaterial
angeordnet ist, wobei der Grundkörper eine Vorder- und eine Rückseite aufweist. Zwischen
Vorderseite und Rückseite des Grundkörpers sind Mittel zur Vermeidung einer Relativbewegung
von Fixiermaterial in Richtung der Rückseite gegenüber dem Innenumfang der Durchgangsöffnung
vorgesehen.
[0008] Generell können Metall-Fixiermaterial-Durchführungen durch die so genannte Ausdruckkraft
und durch die Auszugkraft charakterisiert werden. Bei der Ausdruckkraft handelt es
sich um diejenige Kraft, die aufgewandt werden muss, um das Fixiermaterial, das in
die Durchgangsöffnung der Metall-Fixiermaterial-Durchführung eingebracht ist, aus
der Durchführung auszudrücken. Die Höhe der Ausdruckkraft kann entweder hydrostatisch
oder mechanisch festgestellt werden. Wird die Ausdruckkraft mechanisch festgestellt,
so wird die Fläche des Fixiermaterials mit einem Stempel beaufschlagt, wobei die Fläche
des Stempels, die auf das Fixiermaterial drückt, geringer ist als die Fläche des Fixiermaterials.
[0009] Alternativ hierzu kann die Ausdruckskraft hydrostatisch gemessen werden. Im Falle
einer hydrostatischen Messung wird das Fixiermaterial mit einem hydrostatischen Druck,
bspw. einem Wasserdruck beaufschlagt und gemessen, bei welchem hydrostatischen Druck
das Fixiermaterial aus der Durchgangsöffnung ausgetrieben wird.
[0010] Die Auszugskraft ergibt sich als die Kraft, die benötigt wird, um den Metallstift,
der Metall-Fixiermaterial-Durchführung aus dem Fixiermaterial herauszuziehen.
[0011] Beim Grundkörper ist wenigstens dessen Durchgangsöffnung durch Stanzen hergestellt.
In einer weitergebildeten Ausführungsform der Erfindung kann auch der gesamte Grundkörper,
d. h. der Außenumfang des Grundkörpers sowie die Durchgangsöffnung durch Stanzen hergestellt
werden. Der Grundkörper ist dann als Stanzteil ausgeführt.
[0012] Erfindungsgemäß ist der Grundkörper derart gestaltet, dass das Verhältnis zwischen
der Dicke des Grundkörpers und der maximalen Ausdehnung der Durchgangsöffnung senkrecht
zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung im Bereich zwischen einschließlich 0,5 bis
2,5 beträgt. Betrachtet man das Verhältnis von Dicke D des Grundkörpers zur maximalen
Ausdehnung der Durchgangsöffnung nach dem Ausstanzen der Durchgangsöffnung, aber vor
einem Schleifen der Durchgangsöffnung, so liegt dieses Verhältnis bevorzugt im Bereich
0,6 bis 2,5. Betrachtet man das Verhältnis von Dicke D des Grundkörpers zur maximalen
Ausdehnung der Durchgangsöffnung und nach einem Schleifschritt der Durchgangsöffnung,
so liegt dieses Verhältnis bevorzugt im Bereich 0,5 bis 2.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung beträgt das Verhältnis zwischen der
Dicke D des Grundkörpers und der maximalen Ausdehnung der
[0014] Durchgangsöffnung senkrecht zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung im Bereich nach
dem Schleifen zwischen einschließlich 0,8 bis 1,6, bevorzugt 0,8 bis 1,4, besonders
bevorzugt 0,9 bis 1,3, ganz besonders bevorzugt 1,0 bis 1,2.
[0015] Unter Dicke wird die Erstreckung bzw. Abmessung in Höhenrichtung bzw. Richtung der
Erstreckung der Durchgangsöffnung verstanden. Die geometrische Achse der Durchgangsöffnung
bestimmt sich je nach Ausführung dieser. Bei symmetrischer Ausführung entspricht diese
der Symmetrieachse, ansonsten der theoretischen Mittenachse.
[0016] Für den Einsatz in Zündeinrichtungen für Airbags finden Grundkörper mit Dicken zwischen
1 mm und 5 mm, bevorzugt 1,5 mm und 3,5 mm, besonders bevorzugt 1,8 mm bis 3,0 mm,
ganz besonders bevorzugt 2,0 mm bis 2,6 mm Verwendung. Dies bedeutet auch bei gleichbleibend
großen Metallstiften eine erhebliche Einsparung an Material aufgrund der geringeren
Abmessungen gegenüber dem Drehteil, das Dicken von beispielsweise 3,2 mm bis 5 mm
aufweist, sowie eine energiesparendere Fertigung. Die Erfinder haben ferner erkannt,
dass die mit der Dickenreduzierung einhergehende Verringerung der Abstützfläche für
den Fixiermaterialpfropfen hinsichtlich ihrer Funktion durch einfache und kaum zusätzlichen
Aufwand erfordernde Maßnahmen kompensierbar ist.
[0017] Bezüglich der Querschnittsgeometrie der Durchgangsöffnung bestehen keine Beschränkungen.
Vorzugsweise wird jedoch zur Erzielung einer gleichmäßigen Spannungsverteilung in
der Verbindung zwischen Fixiermaterial und Durchgangsöffnung ein kreisrunder oder
ovaler Querschnitt gewählt.
Bei einem kreisrunden bzw. ovalen Querschnitt liegt der Durchmesser der Durchgangsöffnung
dann im Bereich von 1,4 mm bis 4 mm, bevorzugt 1,4 mm bis 3,5 mm, besonders bevorzugt
1,6 mm bis 3,4 mm.
[0018] Der Durchmesser des Metallstiftes beträgt beispielsweise 0,8 bis 1,2 mm.
[0019] Die Metall-Fixiermaterial-Durchführung umfasst einen metallischen Grundkörper, durch
den wenigstens ein Metallstift durchgeführt ist. Sind in einer bevorzugten Ausführungsform
zwei Metallstifte vorgesehen, so stellt einer der beiden wenigstens mittelbar, d.
h. direkt oder indirekt über weitere Elemente die Masseverbindung zum Grundkörper
her. Bei Ausführung mit zwei Metallstiften sind diese Metallstifte bevorzugt parallel
zueinander angeordnet. Wenigstens einer der Metallstifte ist dabei in einer Durchgangsöffnung
im Grundkörper angeordnet und gegenüber diesem durch Fixiermaterial, vorzugsweise
in Form eines Glaspfropfens, fixiert.
[0020] Um die sich daraus ergebende Problematik beim Einschmelzen des einzelnen Metallstiftes
in einer Durchgangsöffnung und ferner die Sicherheit gegenüber einem Austreten der
Einheit Fixiermaterial und Metallstift zu erklären, sind die Mittel zur Vermeidung
einer Relativbewegung von Fixiermaterial in Richtung der Rückseite gegenüber dem Innenumfang
der Durchgangsöffnung vorgesehen. Diese fungieren quasi als Widerhaken und führen
bei Relativbewegung in Richtung Rückseite zu einem Formschlusses zwischen Fixiermaterialpfropfen,
insbesondere Glaspfropfen und Grundkörper. Diese umfassen beispielsweise wenigstens
eine örtliche Verengung in der Durchgangsöffnung, wobei diese im gesamten Bereich
des Innenumfanges, ausgenommen an der Vorderseite des Grundkörpers vorgesehen werden
kann.
[0021] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es zum einen auf kostengünstigere Herstellungsverfahren
und Ausgangsmaterialien zurückzugreifen, wobei der Materialeinsatz erheblich minimiert
wird. Ferner kann der gesamte Grundkörper als integrales Bauteil ausgebildet sein,
in welches der Metallstift mittels Fixiermaterial, d. h. beispielsweise der Glaspfropfen
eingeschmolzen wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass auch unter
erhöhten Belastungen auf den Glaspfropfen, zum Beispiel einer Druckbelastung, ein
Herausdrücken des Glaspfropfens mit Metallstift aus der Durchgangsöffnung sicher vermieden
wird. Die gesamte Ausführung weist eine gegenüber einem Drehteil geringer Bauhöhe
auf und gewährleistet eine sichere Fixierung des Glaspropfens im Grundkörper auch
bei hoher Ausdruckskraft.
[0022] Entscheidend ist dabei, dass die örtliche Verengung des Querschnittes im Bereich
der Rückseite oder aber zwischen Rückseite und Vorderseite erfolgt, wobei jedoch die
Vorderseite immer durch einen größeren Durchmesser charakterisiert ist. Die genannten
Verhältnisangaben beziehen sich dabei immer auf den größten Querschnitt bzw. die größte
Abmessung der Durchgangsöffnung. Die sich durch die Hinterschneidung ergebende Verringerung
der Abmessung des an diese anschließenden Bereiches senkrecht zur Achsrichtung der
Durchgangsöffnung ausgehend von der Achse bzw. die Differenz zwischen den Abmessungen
des größten Querschnittes und des kleinsten liegt jeweils im Bereich zwischen 0,05
mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,08 mm bis 0,9 mm, vorzugsweise zwischen 0,1 mm bis 0,3,
mm. Durch diese Größe erfolgt eine entsprechende Oberflächenvergrößerung am Innenumfang
der Durchgangsöffnung, welche ausreicht, um das erfindungsgemäße Verhältnis zwischen
Dicke und Abmessung der Durchgangsöffnung im Sinne einer sehr geringen Dicke einzuhalten
und gleichzeitig die Ausdruckkraft entsprechend zu erhöhen. Im Falle dass die Durchgangsöffnung
beispielsweise kreisrund ausgebildet ist, ist die größte Abmessung eines Querschnittes
durch den Durchmesser der Durchgangsöffnung charakterisiert, im Falle einer elliptischen
Form ist die größte Abmessung die Abmessung der großen Achse der Ellipse.
[0023] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der zweite Metallstift als
Massestift an der Rückseite des Grundkörpers auf Masse gelegt bzw. befestigt. Damit
entfallen zusätzliche Maßnahmen, um einen im Grundkörper mit Fixiermaterial fixierten
Metallstift auf Masse zu legen bzw. elektrisch mit dem Grundkörper zu koppeln. Ferner
ist nur noch ein Stift in einer Durchgangsöffnung zu fixieren, wobei die Möglichkeiten
damit vielfältiger werden, den einzelnen Stift vollständig in Umfangsrichtung sicher
zu fixieren und die mögliche Anbindungsfläche für den Massestift kann vergrößert werden.
[0024] Als Fixiermaterial findet beispielsweise ein Glaspfropfen, ein Keramikpfropfen, ein
Glaskeramikpfropfen, ein Kunststoff, ein Hochleistungspolymer oder eine Glas/Polymermischung
Verwendung.
[0025] Für die konkrete Ausgestaltung der Mittel zur Verhinderung einer Relativbewegung
zwischen Fixiermaterial und Durchgangsöffnung, insbesondere des Herausgleitens, bestehen
eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Diese sind durch Maßnahmen am Grundkörper und/oder
Metallstift charakterisiert. Im einfachsten Fall wird auf Maßnahmen am Grundkörper
zurückgegriffen, die bei der Fertigung, insbesondere beim Stanzvorgang gleich mit
realisiert werden können. Dabei zeichnet sich die Durchgangsöffnung zwischen Rückseite
und Vorderseite durch eine Änderung des Querschnittsverlaufes aus. Im einfachsten
Fall sind wenigstens zwei Bereiche unterschiedlicher Innenabmessungen, bei Ausführung
als Durchgangsöffnung mit kreisrundem Querschnitt mit unterschiedlichem Durchmesser
vorgesehen. Die Querschnittsänderung kann dabei in Stufen oder aber stetig erfolgen.
Im letztgenannten Fall ist die Durchgangsöffnung zwischen Vorder- und Rückseite konisch
ausgestaltet, wobei diese sich zur Rückseite hin verengt.
[0026] Durch die beschriebenen Maßnahmen im Bereich der Durchgangsöffnung kann die Ausdruckkraft
erheblich gesteigert werden. Bei den erfindungsgemäßen Ausgestaltungen mit Hinterschneidung
beträgt der hydrostatische Druck, der aufgewandt werden muss, um den Glaspfropfen
auszudrücken 1500 bar bis 2500 bar. Bevorzugt 2000 bar bis 2500 bar bzw. die Kraft
die mechanisch auf den Glaspfropfen aufgebracht werden muss, um den Glaspfropfen auszudrücken
1750 N bis 3000 N, bevorzugt 2000 N bis 3000N.
[0027] Die Maßnahmen am Grundkörper sind in der Regel des Weiteren durch das Vorsehen von
mehreren Ausnehmungen bzw. Vorsprüngen charakterisiert. Diese bilden wenigstens eine
von der Rückseite ausgehend betrachtet am Innenumfang der Durchgangsöffnung im Grundkörper
zwischen Rückseite und Vorderseite angeordnete Hinterschneidung, wobei die Vorderseite
frei von derartigen Hinterschneidungen ist. Bei symmetrischer Ausführung der Durchgangsöffnung
ist diese durch drei Teilbereiche charakterisiert - einen ersten Teilbereich, der
sich von der Rückseite in Richtung Vorderseite erstreckt, einen zweiten sich daran
anschließenden und einen dritten Teilbereich, der sich von Vorderseite in Richtung
Rückseite erstreckt. Der zweite Teilbereich ist durch geringere Abmessungen der Durchgangsöffnung
als der erste und dritte Teilbereich charakterisiert. Vorzugsweise sind dann der erste
und dritte Teilbereich durch identische Querschnittsabmessungen charakterisiert.
[0028] Bei Ausführungen mit mehr als zwei Bereichen unterschiedlicher Abmessungen, insbesondere
unterschiedlichen Durchmessers werden Verfahren gewählt, die durch beidseitige Bearbeitung
des Grundkörpers entstehen. Wird bei den vorher beschriebenen Ausführungen auf eine
asymmetrische Gestaltung der Durchgangsöffnung abgestellt, so wird bei diesen Ausführungen
mit mehr als zwei Bereichen vorzugsweise eine Ausgestaltung der Durchgangsöffnung
gewählt, die hinsichtlich der Einbauposition beliebig verwendbar ist. Diese ist, bezogen
auf eine theoretische Mittenachse, die senkrecht zur Stiftachse des im Grundkörper
geführten Stiftes verläuft und sich im Mittenbereichs des Grundkörpers erstreckt,
symmetrisch ausgebildet. Damit können Vorder- und Rückseite hinsichtlich ihrer Funktion
auch vertauscht werden. Die durch diese gebildeten Hinterschneidungen wirken möglichen
Bewegungen des Fixiermaterialpfropfens in beide Richtungen entgegen.
[0029] Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung von Relativbewegungen zwischen Fixiermaterialpfropfen
und Durchgangsöffnung besteht in der Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung
zwischen diesen. Normalerweise wird bspw. das Glas zusammen mit dem Metallstift in
die Öffnung eingebracht, Glas und Metallring erwärmt, so dass nach dem Abkühlen das
Metall auf den Glaspfropfen aufschrumpft. Im Allgemeinen weist die Durchgangsöffnung
nach dem Stanzen der Durchgangsöffnung im Wesentlichen den Enddurchmesser auf. Natürlich
kann die gestanzte Durchgangsöffnung selbst noch bearbeitet werden, beispielsweise
geschliffen werden, ohne dass sich der Enddurchmesser wesentlich ändert. Die Durchgangsöffnung
kann einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Andere Möglichkeiten sind denkbar, beispielsweise
ein ovaler Querschnitt..
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung sind zur zusätzlichen Vermeidung von
Relativbewegungen unter Last zwischen Metallstift und Fixiermaterial Maßnahmen am
Metallstift vorgesehen. Dabei kann es sich jeweils um sich über den gesamten Außenumfang
des Metallstiftes erstreckende Vorsprünge bzw. Ausnehmungen handeln oder aber um in
Umfangsrichtung zueinander benachbart mit beliebigen oder fest vordefinierten und
fest angeordneten Vorsprünge. Durch Maßnahmen am Metallstift liegt die Auszugskraft
des Metallstiftes im Bereich von 160 N bis 380 N, bevorzugt 300 bis 380 N.
[0031] Das Verfahren zur Herstellung eines Grundkörpers einer Metall-Durchführung ist dadurch
charakterisiert, dass zur Erzielung der die Ausgangsform der Durchgangsöffnung beschreibenden
Grundgeometrie zur Bildung der Durchgangsöffnung für mindestens einen Metallstift
durch Ausstanzen aus einem Blechteil erfolgt. Bevorzugt kann auch die äußere Geometrie
beschreibende Endkontur durch einen Trennvorgang frei von spannender Bearbeitung aus
einem Blechteil vordefiniertre Dicke gewonnen wird. Dabei können beide Vorgänge in
kostensparender Weise in ein Werkzeug und einen Arbeitsgang verlegt werden. Die Hinterschneidungen
in den Durchgangsöffnungen werden durch Verformung der Durchgangsöffnung gebildet,
beispielsweise Prägen. Der einzelne Prägevorgang kann dabei vor oder nach dem Stanzvorgang
vorgenommen werden. Vorzugsweise erfolgen Präge- und Stanzvorgang jeweils an der gleichen
Seite des Grundkörpers, um unnötige Werkstückpositionsveränderungen zu vermeiden und
eventuelle diese Verfahren unmittelbar hintereinander ablaufen zu lassen.
[0032] Entsprechend der gewünschten zu erzielenden Geometrien erfolgen die Prägevorgänge
einseitig oder beidseitig, wobei im letztgenannten Fall vorzugsweise gleiche Prägeparameter
eingestellt werden, um eine symmetrische Ausführung der Durchgangsöffnung zu gewährleisten.
[0033] Vorzugsweise finden als Materialien für den Grundkörper Metalle, insbesondere Normalstahl,
wie St 35, St 37, St 38 oder Edelstahl bzw. nichtrostende Stähle Verwendung. Edelstahl
nach DIN EN 10020 ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle, deren
Schwefel- und Phosphorgehalt (sog. Eisenbegleiter) 0,035 % nicht übersteigt. Häufig
sind danach weitere Wärmebehandlungen (z. B. Vergüten) vorgesehen. Zu den Edelstählen
zählen zum Beispiel hochreine Stähle, bei denen durch einen besonderen Herstellungsprozess
Bestandteile wie Aluminium und Silizium aus der Schmelze ausgeschieden werden, ferner
auch hochlegierte Werkzeugstähle, die für eine spätere Wärmebehandlung vorgesehen
sind. Verwendbar sind beispielsweise: X12CrMoS17, XSCrNi1810, XCrNiS189, X2CrNi1911,
X12CrNi177, X5CrNiMo17-12-2, X6CrNiMoTi17-12-2, X6CrNiTi1810 und X15CrNiSi25-20, X10CrNi1808,
X2CrNiMo17-12-2, X6CrNiMoTi17-12-2.
Der Vorteil der vorgenannten Werkstoffe, insbesondere der angegebenen Werkzeugstähle
liegt darin, dass bei Verwendung dieser Materialien eine hohe Korrosionsbeständigkeit,
eine hohe mechanische Festigkeit sowie eine gute Schweißbarkeit, insbesondere für
Ausführungen des Grundkörpers als Stanzteil mit ausgeführtem Schweißrand sichergestellt
wird.
[0034] Die erfindungsgemäße Metall-Fixiermaterial-Durchführung, insbesondere Glas-Metall-Durchführung
kann in Zündeinrichtungen beliebiger Ausführung verwendet werden. Beispielsweise kann
diese in einer Zündeinrichtung für eine pyrotechnische Schutzvorrichtung, insbesondere
einen Airbag oder Gurtstraffer vorgesehen werden, welche eine mit der Metall-Fixiermaterial-Durchführung,
insbesondere dem Grundkörper verbundene Kappe umfasst, wobei zwischen Metall-Fixiermaterial-Durchführung
und Kappe eine Treibladung eingeschlossen ist, und wobei Grundkörper einen Schweißrand
aufweist, welcher eine geringere Dicke als der innere Teil oder Abschnitt hat, wobei
die Kappe am Schweißrand mit einer umlaufenden Schweißnaht angeschweißt ist.
[0035] Bezüglich der Geometrie der Außenkontur des Grundkörpers bestehen keine Beschränkungen.
Vorzugsweise wird jedoch bei Ausbildung als Stanzteil dieses kreisscheibenförmig ausgeführt.
Die Anordnung der Durchgangsöffnung kann koaxial oder exzentrisch zur Mittenachse
bzw. bei symmetrischer Ausführung der Außenkontur des Grundkörpers koaxial oder exzentrisch
zur Symmetrieachse erfolgen.
[0036] Die Zündeinrichtungen mit der erfindungsgemäß gestalteten Metall-Fixiermaterial-Durchführung
können in Gasgeneratoren eingesetzt werden, beispielsweise Heißgasgeneratoren, Kaltgasgeneratoren,
Hybridgeneratoren.
Besonders bevorzugte Einsatzgebiete sind Zündeinrichtungen für pyrotechnische Schutzsysteme,
beispielsweise Airbags und Gurtspanner.
[0037] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figur 1 a
- verdeutlicht eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Metall-Fixiermaterial-
Durchführung;
- Figur 1 b
- Tabelle 1
- Figur 1 c
- Tabelle 2
- Figur 2
- verdeutlicht eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Metall-Fixiermaterial-
Durchführung mit teilweise konischer Gestaltung der Durchgangsöffnung;
- Figur 3
- verdeutlicht eine Ausführungsform der erfindungsgemäß gestalteten Metall-Fixiermaterial-Durchführung
mit einer einen Vorsprung zwischen Vorder- und Rückseite in der Durchgangsöffnung
beschreibenden Kontur;
Figur 4 verdeutlicht eine Ausführung gemäß Figur 1 mit zusätzlichen Vorsprüngen am
Metallstift;
Figur 5 verdeutlicht eine Weiterentwicklung gemäß Figur 4;
Figur 6 verdeutlicht eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Zündeineinrichtung mit
einer Metall- Fixiermaterialdurchführung gemäß Figur 1a;
Figur 7 verdeutlicht einen Ausschnitt aus einem Querschnitt einer weiteren Ausführungsform;
Figur 8 verdeutlicht eine Ausführungsform mit einem Metallstift, einen so genannten
Monopin;
Figur 9 verdeutlicht beispielhaft eine mögliche Anwendung einer erfindungsgemäß ausgeführten
Metall-Fixiermaterial- Durchführung in einer Zündeinrichtung in einem Gasgenerator.
[0038] Die Figur 1 a verdeutlicht anhand eines Axialschnittes eine erste vorzugsweise verwendete
Ausführung einer erfindungsgemäß gestalteten Metall-Fixiermaterial Durchführung 1,
vorzugsweise für den Einsatz als Anzünder bzw. Zündvorrichtung eines Airbags. Diese
umfasst einen eine Metallmanschette 2 bildenden Grundkörper 3, mit welchem zwei zueinander
parallele Metallstifte 4 und 5 elektrisch gekoppelt sind. Die beiden Metallstifte
4 und 5 sind parallel zueinander angeordnet. Dabei fungiert einer als Leiter, während
der zweite auf Masse gelegt wird. Im dargestellten Fall fungiert der erste Metallstift
4 als Leiter und der Metallstift 5 als Massestift. Wenigstens einer der Metallstifte,
insbesondere der als Leiter fungierende Metallstift 4 wird durch den Grundkörper 3
geführt. Der Metallstift 4 ist dazu auf einem Teil I
1 seiner Länge I in Fixiermaterial 34, insbesondere einem aus einer Glasschmelze erkalteten
Glaspfropfen 6 eingeschmolzen. Der Metallstift 4 ragt wenigstens auf einer Seite über
die Stirnseite 7 des Glaspfropfens 6 hinaus und schließt in der dargestellten Ausführungsform
nach Beendigung der Fertigung mit der zweiten Stirnseite 8 des Glaspfropfens 6 bündig
ab. Dazu wird der Metallstift 4 während des Einschmelzens zur Vermeidung von Eindellungen
während des Erkaltens des Fixiermaterials, die im Bereich der Durchgangsöffnung 11
liegen und zu einer unerwünschten Schwächung der Verbindung zwischen Fixiermaterial
und Grundkörper 3 im Bereich der Vorderseite 13 führen, derart in der Durchgangsöffnung
11 angeordnet, dass dieser über den Grundkörper 3 und damit die Vorderseite 13 hinausragt.
Nach dem Einschmelzen bzw. Vergießen kann ein Abschleifen des Metallstiftes 4 und
des überstehenden erkalteten Fixiermaterials erfolgen, so dass dieser bündig mit der
Vorderseite 13 und damit auch die Stirnseite 8 des Glaspfropfens 6 bündig mit der
Vorderseite 13 des Grundkörpers 3 ist. Auch andere Varianten sind denkbar. Der Massestift
5 wird im dargestellten Fall direkt an der Rückseite 12 des Grundkörpers 3 an diesem
befestigt. Der Grundkörper 3 ist im Sinne dieser Anmeldung als Stanzteil ausgeführt.
Ein Stanzteil gemäß der vorliegenden Anmeldung liegt vor, wenn wenigstens die Durchgangsöffnung
11, vorzugsweise auch die Endgeometrie des Grundkörpers 3 durch Stanzen erzeugt wird.
Gemäß einer fortgeschrittenen Ausführungsform kann durch die äußere Kontur beschreibende
Geometrie, insbesondere der Außenumfang 10 durch Ausschneiden, bevorzugt Stanzen erzeugt
werden. Das Stanzteil kann entweder in der Geometrie wie es nach dem Stanzvorgang
vorliegt weiterverwendet werden oder aber in einem weiteren Arbeitsschritt, der sich
vorzugsweise direkt anschließt, umgeformt werden, bspw. geprägt oder tiefgezogen werden.
[0039] Die zur Aufnahme und Fixierung des Metallstiftes 4 mittels des Glaspfropfens 6 vorgesehene
Durchgangsöffnung 11 wird durch einen Ausstanzvorganges in Form eines Lochss erzeugt.
Nachfolgend wird der Metallstift 4 an der Rückseite 12 der Metall-Fixiermaterial-Durchführung
1 zusammen mit dem Glaspfropfen in die Durchgangsöffnung 11 eingeführt und der Metallkörpers
enthaltend den Glaspfropfen 6 und den Metallstift erwärmt, so dass nach einem Abkühlungsvorgang
das Metall aufschrumpft und so eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Glaspfropfen
6 mit Metallstift 4 und Grundkörper 3 ausgebildet wird.
[0040] Denkbar ist auch, das Fixiermaterial 34 im geschmolzenen bzw. fließfähigen Zustand,
insbesondere die Glasschmelze von der Vorderseite 13 in die Durchgangsöffnung 11 einzubringen.
Während des Erkaltens entsteht dann eine form- und stoffschlüssige Verbindung sowohl
zwischen dem Außenumfang 14 des Metallstiftes 4 als auch dem Innenumfang 15 der Durchgangsöffnung
11. Erfindungsgemäß ist der Grundkörper 3 derart gestaltet, dass das Verhältnis zwischen
der Dicke D des Grundkörpers 3 und der maximalsten Ausdehnung der Durchgangsöffnung
11 senkrecht zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung 11 im Bereich zwischen einschließlich
0,5 bis 2,5 beträgt. Je nach Ausgestaltung der Durchgangsöffnung 11, welche beispielsweise
durch einen kreisrunden Querschnitt oder einen ovalen Querschnitt charakterisiert
sein kann, wird die maximalste Ausdehnung durch den Durchmesser d oder die Länge des
Ovals bestimmt. Die Achsrichtung entspricht dabei der geometrischen Achse, insbesondere
Symmetrieachse der Durchgangsöffnung 11 und erstreckt sich durch den Grundkörper 3.
Vorzugsweise wird bei Ausbildung des Grundkörpers 3 als Stanzteil zur Erzielung einer
besonders kompakten, kostengünstigen sowie energieeffizienten Fertigung unter Erzielung
eines Grundkörpers 3 mit den geforderten Eigenschaften, insbesondere der geforderten
Ausdruckkraft beim Auslösen der Zündung das Verhältnis zwischen der Dicke D des Grundkörpers
3 und der maximalsten Ausdehnung der Durchgangsöffnung 11 senkrecht zur Achsrichtung
der Durchgangsöffnung 11 im Bereich zwischen einschließlich 0,8 bis 1,6, bevorzugt
0,8 bis 1,4, besonders bevorzugt 0,9 bis 1,3, ganz besonders bevorzugt 1,0 bis 1,2
gewählt. Konkret in Maßangaben bedeutet dies beispielsweise, dass die Dicke D des
Grundkörpers 3 zwischen 1 und 5 mm, bevorzugt 1,5 mm und 3,5 mm, besonders bevorzugt
1,8 mm bis 3,0 mm, ganz besonders bevorzugt 2,0 mm bis 2,6 mm beträgt. Damit wird
gegenüber Drehteilen zum einen eine wesentliche kleinere Bauweise realisiert und ferner
kann der Querschnitt der Durchgangsöffnung 11 je nach Erfordernis beliebig gewählt
werden.
[0041] In den Figuren 1b und 1c sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 die Absolutwerte eines kreisförmigen
Lochdurchmessers d.h. Durchmessers der Durchgangsöffnung sowie die Dicke des Grundkörpers,
der die Durchgangsöffnung enthält, angegeben, sowie das sich hieraus ergebende Verhältnis
von Dicke zu Lochdurchmesser. In Tabelle 1 entsprechend Figur 1b sind die Werte des
Lochdurchmessers gegenüber den Werten der Dicke des Grundkörpers nach dem Schleifvorgang
angegeben. Durch den Schleifvorgang, der wie vorliegend beschrieben dazu dient, überstehende
Teile des Glaspfropfens zu schleifen wird die Dicke des Gesamtbaukörpers um etwa 0,4
mm reduziert. In Tabelle 1 ist der Lochdurchmesser in mm angegeben. Die Lochdurchmesser
gemäß Tabelle 1 reichen von 1,6 mm bis 3,5 mm. Des Weiteren sind die Dicken des Grundkörpers
nach dem Schleifen in mm angegeben. Die Dicken des Grundkörpers nach dem Schleifen
betragen von 2,0 mm bis 3,0 mm. Des Weiteren angegeben sind die sich ergebenden Verhältnisse
von Dicke zu Lochdurchmesser. Der umrandete Bereich 1000 bezeichnet den bevorzugten
Bereich der Durchmesser sowie der Verhältnisse von Dicke zu Lochdurchmesser und der
Bereich 1100 den ganz bevorzugten Bereich.
[0042] In Figur 1c ist in Tabelle 2 die Dicke des Grundkörpers nach dem Stanzen aber vor
dem Schleifschritt in mm angegeben sowie der Lochdurchmesser in mm. Des Weiteren angegeben
ist das Verhältnis von Dicke zu Lochdurchmesser. Wiederum sind die bevorzugten Bereiche
mit 1000 gekennzeichnet und die ganz bevorzugten Bereiche mit 1100.
[0043] Um bei Belastung der gesamten Metall-Fixiermaterial-Durchführung 1 beim Zünden ein
Lösen des Metallstiftes 4 mit dem Glaspfropfen 6 vom Grundkörper 3 auch mit der sich
dabei ergebenden kleineren Abstützfläche durch die Verkürzung der Durchgangsöffnung
11 zu vermeiden, sind Mittel zur Verhinderung einer Relativbewegung zwischen Fixiermaterial
34 und Innenumfang 15 der Durchgangsöffnung in Richtung der Rückseite 12, die hier
mit 35 bezeichnet sind, vorgesehen. Diese fungieren quasi als Widerhaken und bewirken
einen Formschluss zwischen Grundkörper 3 und Glaspfropfen 6 unter Zugkrafteinwirkung
und/oder Druck auf den Glaspfropfen 6 und/oder den Metallstift 4 und verhindern damit
ein Hinausgleiten an der Rückseite 12. Dazu ist gemäß einer ersten besonders bevorzugten
Ausführungsform die Durchgangsöffnung 11 derart ausgestaltet, dass diese einen Hinterschnitt
36 aufweist, der von einem Vorsprung 37 gebildet wird. Dieser ist im Bereich der Rückseite
12 angeordnet und schließt im dargestellten Fall bündig mit dieser. Die Durchgangsöffnung
11, welche im dargestellten Fall vorzugsweise mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet
ist, ist durch diesen Vorsprung 37 durch zwei unterschiedliche Durchmesser d
1 und d
2 charakterisiert. Dabei ist der Durchmesser d
1 größer als der Durchmesser d
2. Der Durchmesser d
2 ist der Durchmesser der Durchgangsöffnung 11 an der Rückseite 12. Der Durchmesser
d
1 ist der Durchmesser der Durchgangsöffnung 11 an der Vorderseite 13. Dabei ist die
Durchgangsöffnung 11 über einen wesentlichen Teil ihrer Erstreckung I
d1 mit dem gleichen Durchmesser d
1 ausgeführt. I
d2 steht für die Ausbildung der Durchgangsöffnung 11 mit dem Durchmesser d
2. Das heißt, die Durchgangsöffnung weist zwei Teilbereiche, einen ersten Teilbereich
16 und einen zweiten Teilbereich 17 auf, wobei der erste Teilbereich 16 durch den
Durchmesser d
1 und der zweite Teilbereich 17 durch den Durchmesser d
2 charakterisiert ist. Diese Durchmesser werden dabei durch einen einseitigen Stanzvorgang
in Form des Lochens von Seiten der Vorderseite 13 oder Rückseite 12 mit anschließendem
Umformvorgang unter Druckeinwirkung, insbesondere Prägen erzeugt. Vorzugsweise erfolgen
Stanz- und Umformvorgang jeweils von der gleichen Seite, im dargestellten Fall beispielsweise
von der Vorderseite 13 aus. Bevorzugt erfolgt das Ausschneiden des Grundkörpers 3
in einer besonders bevorzugten Ausführung ebenfalls im Rahmen des Ausstanzvorganges
der Durchgangsöffnung 11, d.h. im selben Arbeitsgang. Das Werkzeug dafür ist dabei
derart konzipiert, dass der gesamte Grundkörper 3 mit einer Durchgangsöffnung 11 in
einem Arbeitsschritt aus einem Blech bestimmter Blechstärke b, die einer Dicke D des
Grundkörpers 3 entspricht, ausgestanzt wird. Erfindungsgemäß werden zur Erzielung
einer hohen Anzugskraft bei verringerter Dicke gegenüber Drehteilen und damit einer
besonders kostengünstigen und wenig materialintensiven Fertigung die oben genannten
Verhältnisse zwischen der Dicke D des Grundkörpers 3 und der Abmessung der Durchgangsöffnung
11 eingehalten. Dabei kann allein durch Vorsehen eines Hinterschnittes 36 die Anzugskraft
nahezu verdoppelt werden. Erfindungsgemäß wird die Hinterschneidung 36 und damit der
Vorsprung 37 derart ausgeführt, dass eine Querschnittsverringerung im Teilbereich
17, welche durch eine Durchmesserverkleinerung, d.h. die Differenz Δd=d
1-d
2 bzw. eine Verringerung der maximalen Ausdehnung im Bereich von 0,05 bis 1 mm im Bereich
von 0,08 bis 0,9 mm, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 mm charakterisiert ist, erzeugt wird.
Die Differenz Δd=d
1-d
2 im Durchmesser, die zur Hinterschneidung 36 und dem Vorsprung 37 führt, reicht aus,
um die gegenüber einer Ausführung als Drehteil verkürzten Bauweise und damit verkürzten
Länge der Durchgangsöffnung 11 bei Ausbildung als Stanzteil auszugleichen, wobei die
Ausdruckkraft noch erhöht wird.
[0044] Vorzugsweise finden als Materialien für den Grundkörper Metalle, insbesondere Normalstahl,
wie St 35, St 37, St 38 oder Edelstahl bzw. nichtrostende Stähle Verwendung. Edelstahl
nach DIN EN 10020 ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle, deren
Schwefel- und Phosphorgehalt (sog. Eisenbegleiter) 0,035 % nicht übersteigt. Häufig
sind danach weitere Wärmebehandlungen (z. B. Vergüten) vorgesehen. Zu den Edelstählen
zählen zum Beispiel hochreine Stähle, bei denen durch einen besonderen Herstellungsprozess
Bestandteile wie Aluminium und Silizium aus der Schmelze ausgeschieden werden, ferner
auch hochlegierte Werkzeugstähle, die für eine spätere Wärmebehandlung vorgesehen
sind. Verwendbar sind beispielsweise: X12CrMoS17, XSCrNi1810, XCrNiS189, X2CrNi1911,
X12CrNi177, X5CrNiMo17-12-2, X6CrNiMoTi17-12-2, X6CrNiTi1810 und X15CrNiSi25-20, X10CrNi1808,
X2CrNiMo17-12-2, X6CrNiMoTi17-12-2.
[0045] Der Vorteil der vorgenannten Werkstoffe, insbesondere der angegebenen Werkzeugstähle
liegt darin, dass bei Verwendung dieser Materialien eine hohe Korrosionsbeständigkeit,
eine hohe mechanische Festigkeit sowie eine gute Schweißbarkeit sichergestellt wird.
[0046] Bei der in der Figur 1a dargestellten Ausführung weist die Durchgangsöffnung 11 einen
kreisrunden Querschnitt auf. Denkbar sind jedoch auch andere Formen, wobei in diesem
Fall eine Hinterschneidung durch Änderung der Innenabmessungen der Öffnung gebildet
wird. Ferner sind die dargestellten Geometrien idealisiert wiedergegeben. So werden
in der Praxis in der Regel nicht vollkommen rechtwinklig zueinander stehende Flächenbereiche
entstehen. Entscheidend ist, dass eine Grundkontur der Durchgangsöffnung geschaffen
wird, die zum einen der Aufnahme eines eingeschmolzenen Metallstiftes und ferner der
Verhinderung einer Herausbewegung der Gesamtheit aus Metallstift und Fixiermittel,
insbesondere Glaspfropfen gerecht wird, d. h. auch die die Hinterschneidung bildenden
Flächenbereiche und die angrenzenden Flächenbereiche können in einem Winkel zueinander
angeordnet werden.
[0047] Figur 2 offenbart eine Ausführung, bei welcher nur ein Teil der Durchgangsöffnung
11 konisch ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung ist die Durchgangsöffnung 11 der
Metall-Fixiermaterial-Durchführung 1, insbesondere im Grundkörper 3 ebenfalls in zwei
Teilabschnitte unterteilt, einen ersten Teilbereich 16 und einem zweiten Teilbereich
17. Der zweite Teilbereich 17 st dabei durch einen konstanten Durchmesser d
2 über seine Länge I
d2 charakterisiert. Der zweite Teilbereich erstreckt sich dabei von der Rückseite 12
in Richtung zur Vorderseite 13 Der erste Teilbereich 16 ist durch eine stetige Querschnittsverringerung
der Durchgangsöffnung 11 charakterisiert. Die Verringerung erfolgt von einem Durchmesser
d
1 bis auf einen Durchmesser d
2. Die geringeren Durchmesser an den Rückseiten 12 gemäß der Ausführungen der Figuren
1a und 2 bieten den Vorteil einer größeren Anbindungsfläche 18 für den Metallstift
5, insbesondere den Massestift. Der Hinterschnitt 36 ergibt sich aufgrund der Durchmesseränderung
vom zweiten zum ersten Teilbereich 16 betrachtet.
[0048] Bei allen in den Figuren 1a und 2 dargestellten Ausführungen bietet die asymmetrische
Geometrie der Durchgangsöffnung 11 von der Vorderseite 13 zur Rückseite 12 hin betrachtet
den Vorteil der Verhinderung eines Herausrutschens oder Herausziehens des Glaspfropfens
6 an der Rückseite 12 bzw. in Richtung dieser. Ferner kann während der Montage durch
die asymmetrische Geometrie eine leichtere Orientierung für die Einbauposition der
einzelnen Elemente, insbesondere der Metallstifte 4 und 5 gegeben werden. Aufgrund
der Hinterschneidung wird ein Herauslösen der Baueinheit aus Metallstift 4 und Glaspfropfen
6 aus dem Grundkörper beim Zünden vermieden. Das zusätzliche Material an der Rückseite
12 bietet den Vorteil einer größeren Anbindungsfläche für den auf Masse zu legenden
Metallstift 4.5. Ferner erhöht diese die Festigkeit der Glasdichtung des Metallstiftes
bei Druckeinwirkung auf die Vorderseite.
[0049] Die Figur 3 verdeutlicht eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Metall-Fixiermaterial-Durchführung
1. Bei dieser Ausführung ist die Durchgangsöffnung 11 in drei Teilbereiche 20, 21
und 22 unterteilbar, wobei der jeweils erste und dritte Teilbereich 20 und 22 vorzugsweise
durch gleiche Durchmesser d
20 und d
22 charakterisiert ist. Der zweite Teilbereich 21 ist durch einen geringeren Durchmesser
d
21 als die Durchmesser d
20 und d
22 charakterisiert und bildet somit einen Vorsprung 23. Dieser bildet die zwischen Vorder-
und Rückseite angeordnete Hinterschneidung 36 zur Verhinderung der Relativbewegung
des Glaspfropfens 6 in Richtung Rückseite 12 gegenüber dem Innenumfang 15 der Durchgangsöffnung
11. Insbesondere die jeweils zur Vorderseite 13 und Rückseite 12 gerichteten Flächen
24 und 25 bilden dabei die Anschlagflächen für den Glaspfropfen 6 in axialer Richtung.
Diese Ausführung ist durch eine Fixierung des Glaspfropfens 6 in beide Richtungen
charakterisiert, so dass sich diese Ausbildung des Grundkörpers in besonders vorteilhafter
Weise dazu eignet, beliebig einbaubar und positionierbar zu sein, insbesondere was
die Anbindung der Metallstifte 4 betrifft. Die Ausführung bedingt eine Erhöhung der
Ausdruckkraft, um den Glaspfropfen 6 unter Abscherung von Teilen von diesen bei Druckbelastung
in Bewegung zu versetzen.
[0050] Bei allen bisher beschriebenen Lösungen wird es möglich, einen schmaleren Grundkörper
3 gegenüber den bekannten Lösungen aus dem Stand der Technik zu verwenden bei gleicher
oder erhöhter Festigkeit der durch den Glaspfropfen 6 bedingten Dichtung.
[0051] Die Fertigung des Grundkörpers 3 gemäß Figur 3 erfolgt durch Stanzen des Grundkörpers
3 mit einer Durchgangsöffnung 11 mit konstantem Durchmesser. Der Vorsprung wird durch
beidseitiges Prägen mit einer vordefinierten Prägetiefe und einem Prägewerkzeug mit
größerem Durchmesser als nach dem Stanzen vorliegendem Durchmesser der Durchgangsöffnung
11 erzielt. Aufgrund der Erhöhung der Oberflächenspannung des Materials am Grundköper
3 unter Einfluss des Prägewerkzeuges bei Überschreitung der Fließgrenze erfolgt ein
Fließen des Materials, welches dann den Vorsprung 23 bildet. Dabei ist es unerheblich,
ob der Prägevorgang zuerst von der Vorder- oder Rückseite des Grundkörpers aus erfolgt.
Bei gewünschtem symmetrischem Aufbau sollten die Prägekräfte und die Prägetiefe jedoch
beidseitig gleich gewählt werden.
[0052] Verdeutlichen die Figuren 1 a bis 3 Maßnahmen am Grundkörper 3, insbesondere den
Durchgangsöffnungen 11 zur Verhinderung einer Relativbewegung des Glaspfropfens 6
gegenüber dieser, so zeigen die Figuren 4 und 5 beispielhaft Maßnahmen am Metallstift
4, die zur Verhinderung des Austritts des Metallstiftes 4 aus dem Glaspfropfen 6 während
beim Test und ferner während des Zündvorganges dienen. Die Festigkeit des Metallstiftes
im Glaspfropfen wird durch die Auszugkraft charakterisiert. Diese Maßnahme kann allein
oder aber in Kombination mit anderen Mitteln 35 eingesetzt werden. Dabei stellt die
Figur 4 eine besonders vorteilhafte Kombination der in der Figur 1 dargestellten Ausführung
mit zusätzlicher Modifizierung des Metallstiftes 4 dar. Der Stift 4 weist dabei im
Kupplungsbereich mit dem Grundkörper 3 wenigstens einen Vorsprung auf, dieser ist
mit 31 bezeichnet und erstreckt sich in Umfangsrichtung um den Außenumfang 32 des
Stiftes 4. Bei der dargestellten Ausführung handelt es sich um einen Vorsprung 31,
der sich um den gesamten Außenumfang 32 des Metallstiftes 4 erstreckt. Dieser kann
durch Stauchung oder Quetschung des Metallstiftes 4 gebildet werden. Eine andere,
hier nicht dargestellte Möglichkeit, beinhaltet die Anordnung mehrerer einander in
Umfangsrichtung benachbart, vorzugsweise mit gleichem Abstand zueinander benachbart
angeordneter Vorsprünge am Metallstift 4 im Bereich der Kupplung im Grundkörper 3.
Das Merkmal der Vorsprünge am Metallstift 4 trägt wesentlich zur Verbesserung der
Festigkeit der Verbindung bei. Dieses Merkmal verhindert die Herausnahme des Metallstiftes
4 während eines entsprechenden Testes, bei dem normalerweise der Metallstift bei Zugbeanspruchung
und Herausnahme des Glaspfropfens versagt. Dies gilt in Analogie für die Ausgestaltung
gemäß Figur 5. Bei dieser weist der Metallstift 4 im Kontaktbereich mit der Glasschmelze
eine Mehrzahl von über die axiale Erstreckung der Durchgangsöffnung angeordnete Vorsprünge
auf, die hintereinander geschaltet sind. Im einfachsten Fall wird dabei eine Riffelung
33 verwendet. Mit dieser kann der gleiche Effekt erzielt werden, wie in Figur 4 beschrieben.
Der übrige Aufbau entspricht dem in der Figur 4 beschriebenen, weshalb für gleiche
Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
[0053] Die in den Figuren 4 und 5 beschriebenen Ausführungen sind ferner auch mit der in
der Figur 2 dargestellten Maßnahme am Grundkörper, insbesondere den Durchgangsöffnungen
kombinierbar.
[0054] Figur 6 verdeutlicht beispielhaft in stark vereinfachter Darstellung einen Axialschnitt
durch eine zündeinrichtung 38 mit einer Metall-Fixiermaterial-Durchführung 1, wie
anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben. Die Zündeinrichtung 38 wird unter Verwendung
einer derartigen Durchführung durch Verbinden einer Kappe 39 mit dem Grundkörper 3
unter Einschluss einer Treibladung 40 hergestellt, wobei das Verbinden hier beispielhaft
mit einer umlaufenden Laserschweißnaht 41 am Schweißrand erfolgt. Dadurch wird ein
hermetisch dichtes Gehäuse 42 für die Treibladung hergestellt.
[0055] Ferner zeigt Figur 6 eine Brücke 42, die vor oder beim Verbinden der Metall-Fixiermaterial-Durchführung
1 und Kappe 39 an den Metallstift 4 der Stromdurchführung und die Kappe 39, oder den
Grundkörper 3 angeschlossen wird. Beispielsweise kann die Zündbrücke 42 als Glühdraht
ausgeführt sein, welcher am Grundkörper 3 jeweils mittels einer Punktschweißung befestigt
wird. Vielfach wird, anders als in der stark vereinfachten Darstellung der Fig. 6
gezeigt, zusätzlich zur Treibladung 40 noch ein Frühzündstoff verwendet, welcher die
Zündbrücke 42 umgibt.
[0056] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnitts durch eine weitere Ausführungsform
mit Anwendung einer erfindungsgemäßen Metall-Fixiermaterialdurchführung 1 in einer
Zündeinrichtung 38. Bei dieser erstreckt sich der Schweißrand des Grundkörpers 3 nicht
in axialer Richtung, wie bei dem in Fig. 6 gezeigten Beispiel, sondern in radialer
Richtung des Grundkörpers 3 und läuft in Umfangsrichtung um diesen um. Der Schweißrand
bildet einen Anschlag beim Aufsetzen der Kappe 39, so dass diese sehr leicht exakt
positionierbar ist. Der Schweißrand des in kann in vorteilhafter Weise durch Tiefziehen
oder Fließpressen eines vorzugsweise gestanzten Grundkörpers 3 erhalten werden.
[0057] Während die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele sich sämtlich auf Metall-Fixiermaterial-Durchführungen
bzw. Glas-Metall-Durchführungen bezog, die zwei Metallstifte, die bevorzugt parallel
angeordnet waren, umfassten, wovon einer der Metallstifte an der Rückseite des Grundkörpers
auf Masse gelegt ist, ist die Erfindung prinzipiell auch anwendbar bei mehr als 2
Metallstiften und bei sogenannten Mono-Pins. Mono-Pins sind Zündeinheiten, die nur
einen einzigen Metallstift, der von einem Stiftträger getragen wird, umfassen. Der
Stiftträger selbst umfasst bspw. einen Metallring, der den Massenanschluss ausbildet.
[0058] Ein derartiger Mono-Pin ist in Figur 8 gezeigt. Der Stiftträger 26 umfasst einen
Metallstift 4, der in eine isolierte Füllung 6 eingebettet ist, die bevorzugt aus
Glas ausgebildet wird. Der Stiftträger 26 umfasst einen Grundkörper 3, der den Metallstift
4 aufnimmt sowie eine Hülse 27 mit einer inneren Wandfläche 28. Das Ende des eingeschmolzenen
Teils des Metallstifts 4 ist mittels einer Brücke 29 mit dem Grundkörper 3 elektrisch
leitend verbunden. Die Durchgangsöffnung 11 wird in den Grundkörper 3 durch einen
Stanzschritt eingebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform kann zusammen mit der
Durchgangsöffnung 11 der Grundkörper 3 wie zuvor beschrieben ausgestanzt werden. Ganz
besonders bevorzugt bildet der Grundkörper 3 zusammen mit der Hülse 27 ein einstückiges
Bauteil aus. Die Herstellung eines einstückigen Bauteiles kann bspw. dadurch geschehen,
dass ein Stanzteil in einem Verfahrensschritt ausgestanzt wird und die Hülse durch
Tiefziehen erhalten wird. Die Dimensionierung der Größe der Durchgangsöffnung und
der Dicke des Grundkörpers ist wie zuvor beschrieben.
[0059] Bevorzugt wird die innere Wandfläche 28 der Hülse 27 sowie das freie Ende des Metallstiftes
4 beschichtet. Als Beschichtungsmaterial wird bspw. Gold verwendet. Bevorzugt wird
die Beschichtung auf elektrolytischem Wege aufgebracht. Die Beschichtung dient dazu,
den elektrischen Widerstand an der Übergangsstelle 30 zwischen einem Stecker 31, der
in die Hülse eingeführt wird und, der der Innenseite 28 der Hülse 27 gering zu halten.
[0060] Figur 9 zeigt in einer Schnittdarstellung einen Gasgenerator 45 einer pyrotechnischen
Schutzvorrichtung mit einer Zündeinrichtung 38, welche in Fig. 9 nicht aufgeschnitten
dargestellt ist. Der Gasgenerator 45 kann insbesondere für einen Lenkrad-Airbag verwendet
werden und wird dazu in den Pralltopf des Lenkrads eingebaut. Die Zündeinrichtung
38 ist in einem zentralen Hohlraum 46 des Gasgenerators 45 eingesetzt. Die Zündeinrichtung
38 weist dazu beispielhaft einen Flansch 47 zur Halterung am Ausgang des zentralen
Hohlraums 46 auf. Der zentrale Hohlraum 46 ist mit Kanälen 48 mit einem ringförmigen
Treibstoffbehälter 49 verbunden, welcher den Treibstoff enthält, der beispielsweise
als in Tablettenform gepresster Treibstoff aus Natriumazid, Kaliumnitrat und Sand
vorliegt. Dieser wird beim Zünden durch das explosionsartig aus der Zündeinrichtung
38 entweichende Gas gezündet und setzt seinerseits Treibgase frei, welche durch die
Kanäle 50 nach außen strömen und einen beispielsweise am Befestigungskranz 51 befestigten
Luftsack aufblasen.
[0061] Bei allen in den Figuren 1 a bis 9 dargestellten Ausführungen wird zumindest die
Durchgangsöffnung bevorzugt der ganze im Stand der Technik als Drehteil ausgeführte
Grundkörper 3 durch Stanzteile ersetzt. Die einzelnen Maßnahmen zur Vermeidung eines
Herausziehens des Metallstifts 4 aus dem Grundkörper unter Belastung, die in den einzelnen
Figuren am Grundkörper 3 und zur Vermeidung des Herausziehens des Metallstiftes aus
dem Fixiermaterial am Metallstift vorgesehen wurden, können auch miteinander in Kombination
zur Anwendung gelangen. Diesbezüglich ist die Ausführung keinerlei Beschränkungen
unterworfen. Angestrebt werden jedoch Ausführungen, die eine hohe Festigkeit der Gesamtverbindung
zwischen dem Metallstift 4 und dem Grundkörper 3 und damit der Metall-Fixiermaterial-Durchführung
1 gewährleisten.
[0062] Bei allen in den Figuren dargestellten Ausführungen können die Durchgangsöffnungen
mit unterschiedlichen Querschnittsformen ausgebildet werden. Vorzugsweise werden jedoch
kreisrunde Querschnitte gewählt. Die Ausbildung der Hinterschneidungen erfolgt als
integraler Bestandteil des Grundkörpers.
[0063] Es ist das Verdienst der Erfindung herausgefunden zu haben, in welchem Verhältnis
die Dicke des Stanzteils zum Lochdurchmesser stehen muss, um eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung
als Stanzteil, insbesondere die Durchgangsöffnung durch Stanzen, ausbilden zu können.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Metall-Fixiermaterial-Durchführung
- 2
- Metallmanschette
- 3
- Grundkörper
- 4
- Metallstift
- 5
- Metallstift
- 6
- Glaspfropfen
- 7
- erste Stirnseite
- 8
- zweite Stirnseite
- 9
- Stanzelement
- 10
- Außenumfang
- 11
- Durchgangsöffnung
- 12
- Rückseite
- 13
- Vorderseite
- 14
- Außenumfang
- 15
- Innenumfang
- 16
- erster Teilbereich
- 17
- zweiter Teilbereich
- 19
- Anbindungsfläche
- 20
- erster Teilbereich
- 21
- zweiter Teilbereich
- 22
- dritter Teilbereich
- 23
- Vorsprung
- 24
- Fläche
- 25
- Fläche
- 26
- Stiftträger
- 27
- Hülse des Grundkörpers
- 28
- Innere Wandfläche der Hülse
- 29
- Brücke
- 30
- Übergangsstelle
- 31
- Stecker, der in Hülse eingeführt wird
- 34
- Fixiermaterial
- 35
- Mittel zur Verhinderung einer Relativbewegung zwischen Fixiermaterial und Innenumfang
der Durchgangsöffnung
- 36
- Hinterschnitt
- 37
- Vorsprung
- 38
- Zündeinrichtung
- 39
- Kappe
- 40
- Treibladung
- 41
- Laserschweißnaht
- 42
- Gehäuse
- 43
- Brücke
- 44
- Anschlag
- 45
- Gasgenerator
- 46
- Hohlraum
- 47
- Flansch
- 48
- Kanal
- 49
- Treibstoffbehälter
- 50
- Kanal
- d1
- Durchmesser
- d2
- Durchmesser
- Id1
- Länge
- Id2
- Länge
[0065] Die Erfindung umfasst Aspekte, die in den nachfolgenden Sätzen offenbart sind, die
Teil der Beschreibung, aber nicht der Sätze gemäß der Entscheidung J 15/88 darstellen:
1. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) für Anzünder von Airbags oder Gurtspannern,
insbesondere Glas-Metall-Durchführung;
1.1 mit wenigstens einem Metallstift(4), der in einer Durchgangsöffnung (11) im Grundkörper
(3) in einem Fixiermaterial (6) angeordnet ist, wobei der Grundkörper (3) eine Vorder-
und eine Rückseite (12, 13) aufweist;
1.2 zwischen Vorderseite (13) und Rückseite (12) des Grundkörpers sind Mittel (35)
zur Vermeidung einer Relativbewegung von Fixiermaterial in Richtung der Rückseite
(12) gegenüber dem Innenumfang (15) der Durchgangsöffnung (11) vorgesehen;
1.3 wenigstens die Durchgangsöffnung (11) ist aus dem Grundkörper (3) ausgestanzt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
1.4 der Grundkörper (3) ist derart gestaltet, dass das Verhältnis zwischen der Dicke
(D) des Grundkörpers (3) und der maximalen Ausdehnung der Durchgangsöffnung (11) senkrecht
zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung (11) im Bereich zwischen einschließlich 0,5
bis 2,5 liegt.
2. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß Satz 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen der Dicke (D) des Grundkörpers (3) und der maximalen Ausdehnung
der Durchgangsöffnung (11) senkrecht zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung (11) im
Bereich zwischen einschließlich 0,8 bis 1,6, bevorzugt 0,9 bis 1,4, besonders bevorzugt
0,9 bis 1,3, ganz besonders bevorzugt 1,0 bis 1,2 beträgt.
3. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (D) des Grundkörpers (3) zwischen 1 mm und 5mm, bevorzugt 1,5 mm und 3,5
mm, besonders bevorzugt 1,8 mm bis 3,0 mm, ganz besonders bevorzugt 2,0 mm bis 2,6
mm beträgt.
4. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (11) einen kreisrunden Querschnitt aufweist.
5. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 4, dadurch gekennzeichnet, dass die größtmögliche Abmessung oder Durchmesser (d1) der Durchgangsöffnung (11) im Bereich
von 1 mm bis 4 mm, bevorzugt 1,4 mm bis 3,5 mm, besonders bevorzugt 1,6 mm bis 3,4
mm beträgt.
6. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (11) einen beliebig wählbaren Querschnitt, insbesondere einen
ovalen oder elliptischen Querschnitt aufweist.
7. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) mit Durchgangsöffnung (11) als Stanzteil (9) ausgeführt ist.
8. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) integraler Bestandteil des Grundkörpers (3) sind oder mit diesem
eine bauliche Einheit bilden.
9. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) zur Vermeidung einer Relativbewegung von Fixiermaterial (6) in Richtung
der Rückseite (12) gegenüber dem Innenumfang (15) der Durchgangsöffnung (11) wenigstens
eine von der Rückseite (12) ausgehend betrachtet am Innenumfang der Durchgangsöffnung
(11) im Grundkörper (3) zwischen Rückseite (12) und Vorderseite (13) angeordnete Hinterschneidung
(36) umfassen.
10. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (36) von wenigstens einem Vorsprung (37) gebildet wird.
11. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 10, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
11.1 die Durchgangsöffnung (11) ist durch zwei Teilbereiche (16, 17) charakterisiert
- einen Teilbereich (17), der sich von der Rückseite (12) in Richtung Vorderseite
(13) erstreckt und einen weiteren Teilbereich (16), der sich von Vorderseite (13)
in Richtung Rückseite (12) erstreckt;
11.2 der Vorsprung (37) wird von dem Teilbereich (17) gebildet, der sich von der Rückseite
(12) in Richtung Vorderseite (13) erstreckt und der durch geringere Innenabmessungen
als der weitere Teilbereich (16) charakterisiert ist;
11.3 beide Teilbereiche (16, 17) weisen über deren Länge eine gleichbleibende Geometrie
mit jeweils in den Teilbereichen konstanten Innenabmessungen auf.
12. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 10, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
12.1 die Durchgangsöffnung (11) ist durch zwei Teilbereiche (16, 17) charakterisiert
- einen Teilbereich (17), der sich von der Rückseite (12) in Richtung Vorderseite
(13) erstreckt und einen weiteren Teilbereich (16), der sich von Vorderseite (13)
in Richtung Rückseite (12) erstreckt;
12.2 der Vorsprung (37) wird von dem Teilbereich (17) gebildet, der sich von der Rückseite
(12) in Richtung Vorderseite (13) erstreckt und der durch geringere Innenabmessungen
als der weitere Teilbereich (16) charakterisiert ist;
12.3 beide Teilbereiche (16, 17) weisen über deren Länge eine unterschiedliche Geometrie
und/oder unterschiedliche Innenabmessungen auf.
13. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilbereich (16) von der Vorderseite (13) ausgehend durch eine stetige
Verkleinerung der Abmessungen bis zum zweiten Teilbereich (16) charakterisiert ist.
14. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangöffnung (11) einen kreisrunden Querschnitt aufweist und wenigstens der
sich von der Vorderseite (13) in Richtung Rückseite (12) erstreckende Teilbereich
(16), vorzugsweise auch der andere Teilbereich (17) konisch ausgebildet ist.
15. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (36) mittig angeordnet ist.
16. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 9, 10 oder 15, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
16.1 mit jeweils einer Hinterschneidung (36) in beiden Richtungen;
16.2 die Durchgangsöffnung (11) ist durch drei Teilbereiche charakterisiert - einen
ersten Teilbereich, der sich von der Rückseite (12) in Richtung Vorderseite (12) erstreckt,
einen zweiten sich daran anschließenden und einen dritten Teilbereich, der sich von
Vorderseite (13) in Richtung Rückseite (12) erstreckt;
16.3 der zweite Teilbereich ist durch kleinere Abmessungen der Durchgangsöffnung (11)
als der erste und dritte Teilbereich charakterisiert.
17. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 16, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und dritte Teilbereich durch identische Querschnittsabmessungen charakterisiert
sind.
18. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung zueinander beabstandet auf einer gemeinsamen
Länge zwischen Vorder-und Rückseite (13, 12) angeordneten Vorsprüngen vorgesehen sind.
19. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die sich durch die Hinterschneidung (36) ergebende Verringerung der Abmessung senkrecht
zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung ausgehend von der Achse jeweils im Bereich
zwischen 0,05 mm bis 1 mm, vorzugsweise 0,08 mm bis 0,9 mm liegt.
20. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die sich durch die Hinterschneidung (36) ergebende Verringerung der Abmessung senkrecht
zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung (11) ausgehend von der Achse im Axialschnitt
betrachtet jeweils im Bereich zwischen 0,1 mm bis 0,3 mm liegt.
21. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzteil (9) geschliffen wird.
22. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) zur Vermeidung einer Relativbewegung von Fixiermaterial in Richtung
der Rückseite (12) gegenüber dem Innenumfang (15) der Durchgangsöffnung (11) wenigstens
eine zwischen Fixiermaterialpfropfen und einem Teil der Durchgangsöffnung (11) kraftschlüssige
Verbindung umfassen.
23. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) ein in die Durchgangsöffnung (11) eingebrachtes Element umfassen
und der Innenumfang der Durchgangsöffnung und/oder der Außenumfang des Elementes eine
Rauhigkeit ≥ 10 µm aufweist.
24. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass am Metallstift Mittel (35) zur Verhinderung einer Relativbewegung des Metallstiftes
(4) gegenüber dem Fixiermaterial vorgesehen sind.
25. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) zur Verhinderung einer Relativbewegung des Metallstiftes (4) gegenüber
dem Fixiermaterial mindestens einen in radialer Richtung am Metallstift (4) ausgebildeten
Vorsprung umfassen.
26. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung integraler Bestandteil des Metallstiftes (4) ist.
27. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung von einem mit dem Metallstift (4) verbundenen Element gebildet wird.
28. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (35) zur Verhinderung einer Relativbewegung des Metallstiftes (4) gegenüber
dem Fixiermaterial eine Vielzahl in axialer Richtung benachbarter und in radialer
Richtung am Metallstift (4) ausgebildeten Vorsprünge umfassen.
29. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Sätze 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Metallstifte (4, 5) vorgesehen sind.
30. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß Satz 29, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigsten zwei Metallstifte (4, 5) parallel zueinander angeordnet sind.
31. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Sätze 29 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Metallstift (5) als Massestift an der Rückseite (12) des Grundkörpers
(3) auf Masse gelegt ist.
32. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Sätze 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein Metallstift (4) vorgesehen ist, der in einer Durchgangsöffnung (11) im Grundkörper
(3) in einem Fixiermaterial angeordnet ist, sowie einer Hülse (26) des Grundkörpers
(3), die auf Masse liegt.
33. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift (4) fest mit einem Fixiermaterial ergebend einen Fixiermaterialpfropfen
verbunden ist.
34. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Satz 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift (4) mit dem Fixiermaterial verschmolzen ist.
35. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass als Fixiermaterial ein aus einer Glasschmelze gebildeter Glaspfropfen (6) oder ein
Hochleistungspolymer eingesetzt wird.
36. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) aus Normalstahl.
37. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Sätze 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) aus Edelstahl oder aus einem der nachfolgenden Stähle
- X12CrMoS17
- X5CrNi1810
- XCrNiS189
- X2CrNi1911
- X12CrNi177
- X5CrNiMo17-12-2
- X6CrNiMoTi17-12-2
- X6CrNiTi1810
- X15CrNiSi25-20
- X10CrNi1808
- X2CrNiMo17-12-2
- X6CrNiMoTi17-12-2 ist.
38. Verwendung einer Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Sätze
1 bis 37 in einer Zündeinrichtung für Airbags.
39. Verwendung einer Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Sätze
1 bis 37 in einer Zündeinrichtung für Gurtspanner.
40. Gasgenerator (45) umfassend eine Zündeinrichtung (38), wobei die Zündeinrichtung
(38) eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung gemäß einem der Sätze 1 - 37 umfasst.
41. Gasgenerator (45) nach Satz 40, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Kaltgasgenerator oder Hybridgenerator ausgeführt ist.
42. Airbag umfassend eine Zündeinrichtung, wobei die Zündeinrichtung eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung
gemäß einem der Sätze 1 - 37 umfasst.
43. Gurtspanner umfassend eine Zündeinrichtung, wobei die Zündeinrichtung eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung
gemäß einem der Sätze 1 - 37 umfasst.
1. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) für Anzünder von Airbags oder Gurtspannern,
insbesondere Glas-Metall-Durchführung;
- mit wenigstens einem Metallstift(4), der in einer Durchgangsöffnung (11) im Grundkörper
(3) in einem Fixiermaterial (6) angeordnet ist, wobei der Grundkörper (3) eine Vorder-
und eine Rückseite (12, 13) aufweist;
- zwischen Vorderseite (13) und Rückseite (12) des Grundkörpers sind Mittel (35) zur
Vermeidung einer Relativbewegung von Fixiermaterial in Richtung der Rückseite (12)
gegenüber dem Innenumfang (15) der Durchgangsöffnung (11) vorgesehen;
- wenigstens die Durchgangsöffnung (11) ist aus dem Grundkörper (3) ausgestanzt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- das Fixiermaterial ist ein Glaspfropfen, ein Keramikpfropfen oder ein Glaskeramikpfropfen
und die Mittel zur Vermeidung der Relativbewegung sind derart ausgestaltet, dass der
hydrostatische Druck, der aufgewandt werden muss, um den Glaspfropfen, den Keramikpfropfen
oder den Glaskeramikpfropfen auszudrücken, 1500 bar bis 2500 bar, bevorzugt 2000 bar
bis 2500 bar beträgt.
2. Metallfixiermaterial-Durchführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (3) derart gestaltet ist, dass das Verhältnis zwischen der Dicke (D)
des Grundkörpers (3) und der maximalen Ausdehnung der Durchgangsöffnung (11) senkrecht
zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung (11) im Bereich zwischen einschließlich 0,5
bis 2,5 liegt und die Dicke (D) des Grundkörpers (3) zwischen 1,5 mm und 3 mm beträgt.
3. Metall-Fixiermaterial-Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
als Mittel zur Verhinderung einer Relativbewegung zwischen Fixiermaterial und Durchgangsöffnung
die Durchgangsöffnung zwischen Rück- und Vorderseite eine Änderung des Querschnittsverlaufes
aufweist.
4. Metall-Fixiermaterial-Durchführung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchgangsöffnung konisch ausgestaltet ist.
5. Metall-Fixiermaterial-Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Glaspfropfen, Keramikpfropfen oder Glaskeramikpfropfen und Durchgangsöffnung
eine kraftschlüssige Verbindung ausgebildet wird.
6. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis zwischen der Dicke (D) des Grundkörpers (3) und der maximalen Ausdehnung
der Durchgangsöffnung (11) senkrecht zur Achsrichtung der Durchgangsöffnung (11) im
Bereich zwischen einschließlich 0,8 bis 1,6, bevorzugt 0,9 bis 1,4, besonders bevorzugt
0,9 bis 1,3, ganz besonders bevorzugt 1,0 bis 1,2 beträgt.
7. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (3) mit Durchgangsöffnung (11) als Stanzteil (9) ausgeführt ist.
8. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- die Durchgangsöffnung (11) ist durch zwei Teilbereiche (16, 17) charakterisiert - einen Teilbereich (17), der sich von
der Rückseite (12) in Richtung Vorderseite (13) erstreckt und einen weiteren Teilbereich
(16), der sich von Vorderseite (13) in Richtung Rückseite (12) erstreckt;
- der Vorsprung (37) wird von dem Teilbereich (17) gebildet, der sich von der Rückseite
(12) in Richtung Vorderseite (13) erstreckt und der durch geringere Innenabmessungen als der weitere Teilbereich (16) charakterisiert ist;
- beide Teilbereiche (16, 17) weisen über deren Länge eine unterschiedliche Geometrie
und/oder unterschiedliche Innenabmessungen auf.
9. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Teilbereich (16) von der Vorderseite (13) ausgehend durch eine stetige Verkleinerung
der Abmessungen bis zum zweiten Teilbereich (16) charakterisiert ist.
10. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
am Metallstift Mittel (35) zur Verhinderung einer Relativbewegung des Metallstiftes
(4) gegenüber dem Fixiermaterial vorgesehen sind.
11. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der Metallstift (4) fest mit einem Fixiermaterial ergebend einen Fixiermaterialpfropfen
verbunden ist, insbesondere der Metallstift (4) mit dem Fixiermaterial verschmolzen
ist.
12. Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (3) aus Normalstahl oder aus Edelstahl oder insbesondere einem der
nachfolgenden Stähle:
St 35
St 37
St 38
- X12CrMoS17
- X5CrNi1810
- XCrNiS189
- X2CrNi1911
- X12CrNi177
- X5CrNiMo17-12-2
- X6CrNiMoTi17-12-2
- X6CrNiTi1810
- X15CrNiSi25-20
- X10CrNi1808
- X2CrNiMo17-12-2
- X6CrNiMoTi17-12-2 ist.
13. Verwendung einer Metall-Fixiermaterial-Durchführung (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 12
- in einer Zündeinrichtung für Airbags oder
- in einer Zündeinrichtung für Gurtspanner.
14. Gasgenerator (45) umfassend eine Zündeinrichtung (38), wobei die Zündeinrichtung (38)
eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 umfasst.
15. Airbag oder Gurtspanner, umfassend eine Zündeinrichtung, wobei die Zündeinrichtung
eine Metall-Fixiermaterial-Durchführung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 umfasst.