[0001] Die Erfindung betrifft einen Fensterclip nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche Fensterclips dienen zur Befestigung von Fensterbehängen, wie Gardinen oder
Plisseeanlagen, oder zum Aufhängen von Dekorationsobjekten am Rahmen eines Fensters.
Stand der Technik
[0003] Ein solcher Fensterclip ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 007 376 U1 bekannt. Dieser Fensterclip besteht aus einem Profil mit einem Querschenkel, an dem
beidseits ein freier Schenkel angeformt ist. Ein erster der beiden freien Schenkel
hintergreift im montierten Zustand den Rahmen des Fensters und liegt dabei auf Rückseite
des Rahmens an. Der zweite der beiden freien Schenkel liegt an der Innenseite des
Rahmens an und hat seiner Vorderseite einen Haken dessen freier Endbereich spitzwinkling
in Richtung der durch die Oberfläche des zweiten freien Schenkels definierten Ebene
weist.
[0004] Der Fensterclip nach dem Stand der Technik bietet die Möglichkeit Fensterbehänge
oder Dekorationsobjekte an einem Fenster anbringen zu können ohne den Fensterrahmen
durch eine Bohrung zu beschädigen. Das Einbringen von Bohrungen an Fensterrahmen ist
insbesondere bei Mietwohnungen oftmals problematisch. Zudem kann durch Bohrungen die
Isolierung des Fensterrahmens beeinträchtigt werden.
[0005] Das
US-Patent 1,053,586 zeigt in den Figuren 3 und 4 einen Haken zur Befestigung einer Gardinenstange, der
mit einem Fensterrahmen verschraubt wird. Dies ist insbesondere in Mietwohnungen oftmals
nicht praktikabel.
[0006] Die
DE 200 05 703 U1 und das
US Patent 1,455,166 zeigen jeweils Befestigungsmöglichkeiten für Vorhänge u. dgl., die auf Fensterrahmen
aufgeklemmt werden können. Diese Befestigungsmöglichkeiten bestehen aus jeweils zwei
Haken, die an zwei gegenüberliegenden Holmen eines Fensterrahmens aufgesetzt und gegeneinander
verspannt werden.
[0007] Die
DE 20 2005 013 537 U1 zeigt eine weitere Befestigungsmöglichkeit für einen Fensterbehang an Fensterrahmen.
Wie bei Ihren Fensterclipsen werden hier Halterungen auf Holme von Fensterrahmen aufgesteckt,
wobei zwischen den Halterungen eine Schnur für eine Gardine gespannt wird. Die Schnur
wird an Bolzen der Halterungen festgelegt.
[0008] Eine Form eines Fensterbehangs ist eine sogenannte Plisseeanlage. Eine Plisseeanlage
umfasst mindestens eine, meist zwei, parallel zu der Fensterscheibe angebrachten Plisseeanlagenführung(en)
an der ein Sonnenschutz entlang des Fensters verschiebbar ist. Die Plisseanlagenführung
besteht meist aus mit Schraubösen an der Innenseite des Fensterrrahmens befestigten
Seilen oder Drähten. Werden das obere und das untere Ende des Sonnenschutzes zusammengeschoben,
dann legt sich der Sonnenschutz ziehharmonikaartig zu einem Paket zusammen und behindert
den Lichteinfall durch das Fenster kaum. Werden die beiden Enden maximal auseinandergezogen
entfaltet sich der Sonnenschutz und man erreicht man die maximale Sonnenschutzwirkung
der Plisseeanlage.
[0009] Der Fensterclip nach dem Stand der Technik ermöglicht zwar eine problemlose Befestigung
von Gardinen oder das Einhängen von Dekorartikeln, jedoch neigen daran befestigte
Plisseeanlagen dazu gegen die Fensterscheibe zu schlagen, was schon aufgrund der damit
verbundenen Geräuschbelästigung in Wohn- oder Büroräumen nicht akzeptiert werden kann.
Darstellung der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Fensterclip bereitzustellen, an dem
Plisseeanlagen so befestigt werden können, dass sie nicht gegen die Fensterscheibe
schlagen können. Dabei gilt es zu beachten, dass eine Vergrößerung des Abstandes zwischen
der Plisseeanlage und der Fensterscheibe dazu führt, dass bei abgesenkter Plisseeanlage
der Fenstergriff nicht mehr betätigt werden kann, weil er dann mit der Plisseeanlage
kollidiert.
[0011] Diese Aufgabe wird durch einen Fensterclip nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den davon abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Der Fensterclip nach der Erfindung umfasst ein an den Rahmen des Fensters angepasstes
federelastisches Profil mit einem Querschenkel, an dem beidseits ein Schenkel ist.
Ein erster der beiden Schenkel hintergreift im montierten Zustand den Rahmen des Fensters
und liegt dabei auf der Rückseite des Rahmens an. Der zweite der beiden Schenkel liegt
an der Vorderseite des Rahmens an. An seiner Vorderseite hat der Fensterclip mindestens
einen Haken, dessen Endbereich vorzugsweise parallel zu dem zweiten Schenkel des Profils
ist. Die Breite des Hakens ist in seinem Fußbereich und in seinem Übergangsbereich
konstant. Die Breite und verjüngt sich in einem daran anschließenden Verjüngungsbereich
stetig. Der sich daran anschließende Endbereich des Hakens hat eine konstante Breite
und mündet in einer Hakenspitze, die spitz, gerundet oder plan sein kann. Durch die
sich im Übergangsbereich verjüngende Hakenbreite kann ein Befestigungsmittel für eine
Plisseeanlagenführung bis auf den Fußbereich des Hakens aufgeschoben werden.
[0013] Als Fußbereich wird der unmittelbar an das Profil angesetzte Abschnitt des Hakens
bezeichnet. An diesen schließt sich der Übergangsbereich an. In dem Übergangsbereich
ist der Haken gekrümmt, so dass der Winkel zwischen dem zweiten Schenkel des Profils
und der Richtung des sich an den Übergangsbereich anschließenden Endbereichs zumindest
im Wesentlichen durch die Krümmung des Übergangsbereiches bestimmt wird. An diesen
Übergangsbereich schließt sich der Verjüngungsbereich an, der sich zumindest im Wesentlichen
gerade in den Endbereich fortsetzt.
[0014] Der Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, dass das Schlagen von mit Fensterclipsen
nach dem Stand der Technik befestigten Plisseeanlagen oftmals daran liegt, dass die
Plisseeanlagenführungen nicht ausreichend zwischen den Fensterclipsen gespannt werden
können, weil die Plisseeanlagenführung zumindest an einem Ende mit dem Haken verknotet
werden muss. Durch den verjüngten Übergangsbereich des Hakens können auf den Haken
des Fensterclips nach der Erfindung Befestigungsmittel aufgeschoben und daran festgelegt
werden, die eine einfache Montage der Plisseeanlagenführung unter ausreichender Spannung
und ggf. ein Nachspannen ermöglichen. Dies gilt insbesondere, wenn das Material für
den Haken aus dem zweiten freien Schenkel herausgeformt ist. Dann hat der Haken eine
entsprechende Ausnehmung, deren Breite sich in dem Bereich aus dem der Verjüngungsbereich
herausgeformt ist in Richtung des Ansatzes des Hakens stetig auf eine maximale Breite
erweitert. Diese sich verbreiternde Ausnehmung ermöglicht es ein entsprechend größeres
Befestigungsmittel vom Endbereich über den gekrümmten Übergangsbereich des Hakens
aufzuschieben, bis es auf dem Fußbereich aufsitzt.
[0015] Bevorzugt ist das Befestigungsmittel für die Plisseeanlagenführung eine Rolle mit
einer Ausnehmung, wobei die Ausnehmung auf den Fußbereich des Hakens aufgeschoben
ist und mit einer Ihrer Längsseiten an dem zweiten freien Schenkel anliegt. Über solch
eine Rolle lässt sich eine Plisseeanlagenführung gut spannen und fixieren.
[0016] Die Ausnehmung ist bevorzugt zylindrisch und zur Achse der Rolle konzentrisch. Insbesondere
kann mindestens die dem zweiten Schenkel abgewandte Stirnseiten der Rolle im Bereich
der Ausnehmung angefast sein. Dadurch kann der Endbereich und/oder der Verjüngungsbereich
des Hakens zumindest stückweise plan an der Stirnseite der Rolle anliegen. Überraschenderweise
wird die Rolle durch die Anfasung auf dem Haken festgelegt, d.h. sie dreht sich nicht
auf dem Haken und kann deshalb Zugkräfte der Plisseeanalagenführung aufnehmen. Dies
funktionierte am besten bei Rollen aus Kunststoff. Eine zusätzliche Festlegung der
Rolle durch Klebstoff wird unnötig.
[0017] Eine zusätzliche das Befestigungsmittel festlegende Klemmwirkung wird erreicht, wenn
die Breite des Befestigungsmittels, z.B. die der o.g. Rolle, zwischen 0,1mm bis 0,4mm
größer ist als der Spalt zwischen dem Endbereich des Hakens und dem zweiten Schenkel.
[0018] Bevorzugt hat die Rolle in Ihrer Mantelfläche eine Ringnut mit einem schlitzförmigen
Endbereich. Im einfachsten Fall ist der Endbereich ein Schlitz mit parallelen Seitenwänden.
Dies ermöglicht es die Plisseeanlagenführung zum Spannen über die Rolle zu ziehen,
so dass sie sich beim Spannen in den Endbereich der Ringnut einklemmt. Bevorzugt verjüngt
sich die Breite des Endbereichs z.B. trichterartig gestuft. Dadurch können mit einer
Rolle unterschiedliche Plisseeanlageführungen eingeklemmt werden und die Klemmwirkung
erhöht sich mit zunehmendem Zug auf die Plisseeanlagenführung. Für eine besonders
gute Handhabung und hohe Haltekräfte sind der Außendurchmesser der Plisseeanlagenführung
und die Breite des schlitzförmigen Endbereichs aufeinander abgestimmt.
[0019] Wenn sich die Breite der Ringnut mit abnehmendem Abstand von der Rollenachse zunächst
trichterartig verjüngt und dann in den Endbereich übergeht, dann gleitet die Plisseeanlagenführung
beim Spannen zunächst über die Flächen des trichterartigen Bereichs und wird beim
Erreichen der vorbestimmten Spannung automatisch in den Endbereich gezogen und dort
eingeklemmt. Die Flächen des richterartigen Bereichs wirken somit als Zentrierflächen
für die Plisseeanlagenführung.
[0020] Die Rolle kann mindestens einen zur Rollenachse parallelen Längsschlitz aufweisen,
durch den das freie Ende der Plisseeanlagenführung festgelegt werden kann. Natürlich
kann der Längschlitz auch mit der Ringnut kombiniert werden, was eine besonders gute
Führung und Fixierung der Plisseeanlagenführung auf der Rolle ergibt.
[0021] Der Fensterclip kann sowohl aus einem Kunststoff als auch aus Metall geformt sein.
[0022] Wird das Befestigungsmittel weggelassen oder entfernt, dann kann auf den Fensterclip
wie üblich eine Gardinenstange aufgesteckt werden. Wenn die Gardinenstange eine an
den sich verjüngenden Übergangsbereich angepasste Ausnehmung aufweist, kann die Gardinenstange
mit der Ausnehmung auf dem sich verjüngenden Übergangsbereich festgeklemmt werden.
Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1 bis 4:
- einen Fensterclip,
- Figur 5 bis 8:
- den Fensterclip aus Fig. 1 bis 4 mit aufgestecktem Befesti- gungsmittel,
- Figur 9 bis 12:
- das Befestigungsmittel aus Fig. 5 bis 8,
- Figur 13 und 14
- eine Variante des Fensterclips aus Fig. 1, und
- Figur 15 bis 17:
- eine Plisseeanlage mit einem Fensterclip nach dem Stand der Technik.
[0024] Die Figur 15 zeigt eine Frontansicht eines Fensters 200 mit einer Plisseeanalage
300. Die Figuren 16 und 17 zeigen eine Seitenansicht des Fensters 200 bzw. Detail
B der Seitenansicht. An zwei Plisseanlagenführungen 320 ist ein Plisseebehang 310
als Sonnenschutz und/oder Sichtschutz verschiebbar (Fig. 15, 16). Das Fenster 200
hat einen Rahmen 210 auf den insgesamt 4 Fensterclips 100 nach dem Stand der Technik
aufgeschoben sind. Zwischen jeweils zwei vertikal übereinander angeordneten Fensterclips
100 ist jeweils ein dünnes Seil als Plisseeanlagenführung 320 der Plisseeanlage 300
befestigt. Dazu sind die beiden Enden der Plisseeanlagenführungen 320 jeweils zu einer
Öse geknotet, die auf dem Fußbereich 163 des Hakens 160 z.B. durch Windeinwirkung
oder beim Öffnen des Fensters 200 verrutschen kann (vgl. Detail B). Dies gilt insbesondere,
wenn es beim Knoten der Ösen nicht gelungen ist eine ausreichende Spannung auf die
Plisseeanlagenführung 320 aufzubringen. Ein weiterer Nachteil des Fensterclips 100
nach dem Stand der Technik ist, dass die Plisseeanlagenführung 320 im ungünstigen
Fall, wie in Detail B gezeigt, einen recht großen Abstand von dem Fensterrahmen 210
aufweisen kann. Dadurch reduziert sich der Abstand zwischen dem Fenstergriff 220 und
dem Plisseebehang 310, wodurch die maximale Faltenstärke Plisseebehangs 310 reduziert
wird.
[0025] Der erfindungsgemäße Fensterclip 1 wird in den Figuren 1 bis 4 in einer isometrischen
Darstellung (Fig. 1), einer Frontansicht (Fig. 2), einer Seitenansicht (Fig. 3) und
einer Aufsicht gezeigt. Der Fensterclip 1 hat die Form eines im Wesentlichen U-förmigen
Profils mit einem Querschenkel 30, an dem ein erster freier Schenkel 10 und ein zweiter
freier Schenkel 50 angeformt sind (vgl. Fig. 1 u. 3). Während der zweite freie Schenkel
50 mit dem Querschenkel 30 einen rechten Winkel bildet (vgl. Fig. 3) ist der Winkel
zwischen dem ersten freien Schenkel 10 und dem Querschenkel 30 ein spitzer Winkel
(<90°) d.h. der erste freie Schenkel 10 ist leicht in Richtung des zweiten freien
Schenkels 50 verkippt. Der Endbereich 12 des ersten freien Schenkels 10 ist in Richtung
des zweiten freien Schenkel 50 gewölbt. Dadurch kann der Fensterclip 1 leicht auf
einen Endabschnitt eines Fensterrahmens aufgeschoben werden (nicht dargestellt). Dann
liegt der Fensterclip 1 mit der Innenfläche 52 des freien Schenkels 50 plan an der
Innenseite des Fensterrahmens an, wohingegen der erste freie Schenkel 10 mit der Wölbung
seines Endbereich 12 auf der anderen Seite des Fensterrahmens anliegt.
[0026] Aus dem zweiten freien Schenkel 50 ist ein Haken 60 herausgeformt (vgl. Fig. 1).
Dazu kann die Kontur des Hakens aus dem freien Schenkel 50 herausgestanzt und anschließend
zum Haken 60 gebogen werden.
[0027] Entsprechend hat der Haken 60 ausgehend vom zweiten freien Schenkel 50 einen von
diesem wegweisenden Fußbereich 63. An den Fußbereich 63 schließt sich ein gebogener
Übergangsbereich 62 an, der in einen sich zumindest etwa parallel zum zweiten freien
Schenkel 50 erstreckenden Verjüngungsbereich 64 übergeht. An den Verjüngungsbereich
64 schließt sich ein Endbereich 61 mit einer hier gerundeten Spitze 65 an. Die gerundete
Spitze 65 des Endbereichs 61 des Hakens 60 weist parallel zur der durch den Querschenkel
30 definierten Ebene. Die Breite b
3 des Hakens 60 ist in seinem Fußbereich 63 und in dem Übergangsbereich 62 konstant.
Im Verjüngungsbereich 64 reduziert sich die Breite stetig auf eine Breite b
1 (vgl. Fig. 2). Im Endbereich 61 bleibt die Breite des Hakens 60 bis zur Spitze 65
konstant. Diese Breitenreduktion im Verjüngungsbereich 62 ermöglicht es ein anschließend
spielfrei auf dem Fußbereich 63 des Hakens sitzendes Befestigungsmittel auf den Haken
60 aufzuschieben. Dies ist am Beispiel einer Rolle 80 in den Figuren 5 bis 8 dargestellt
(Fig. 5 und 7: isometrische Ansichten, Fig. 6: Seitenansicht, Fig. 8: Aufsicht).
[0028] Die in den Figuren 9 bis 12 gezeigte Rolle 80 hat eine axiale zylindrische Ausnehmung
85 mit dem Durchmesser b
8, mit der sie so auf dem Fußbereich 63 des Hakens 60 sitzt, dass eine der beiden Stirnseiten
87 an der Vorderseite des zweiten freien Schenkels 50 plan anliegt und die andere
Stirnseite 88 der Rolle 80 an dem Endbereich 61 des Hakens 60 mit seiner Innenseite
anliegt (vgl. Fig. 5, 6 mit fig 9 bis 12). Der Innendurchmesser b
8 der Rolle, d.h. der Durchmesser b
8 der Ausnehmung 85 und die Breite b
3 sind als Funktion der Dicke des Hakens 60 so aufeinander abgestimmt sind, dass die
Rolle 80 auf dem Fußbereich 63 kein radiales Spiel hat und die Rolle 80 mittig auf
dem Fußbereich 63 sitzt. Wegen der geringen Dicke des Hakens entspricht der Innendurchmesser
b
8 in diesem Sinne etwa der Breite b
3. Die Differenz des Innendurchmessers b
8 zum Außendurchmesser b
9 ist kleiner als der durch den Endbereich 61 und den zweiten freien Schenkel 50 definierte
Spalt. Wegen des im Vergleich zum Fußbereich 63 verjüngten Endbereichs 61 kann die
Rolle somit problemlos auf den Endbereich 61 aufgeschoben werden. Wenn die Rolle 80
über den Verjüngungsbereich 64 und den Übergangsbereich 62 auf den Fußbereich geschoben
wird, dann gelingt das nur, weil ein Teil der Rolle 80 dabei in den verbreiterten
Bereich 56 Ausnehmung 55 eintaucht. Die Breite b
3 des Übergangsbereichs 62 sowie des Fußbereichs 63, die Spaltbreite zwischen dem Endbereich
61 und dem zweiten freien Schenkel 50 sowie der Innendurchmesser b
8 und der Außendurchmesser b
9 sind so aufeinander abgestimmt, dass beim Aufschieben der Rolle 80 über den Verjüngungsbereich
64 und den Übergangsbereich 62 auf den Fußbereich 63 der Rand 97 der Rolle 80 über
die Kante des verbreiterten Bereichs 56 der Ausnehmung 50 gleitet wobei der Haken
leicht auffedert. Der verbreiterte Bereich 56 der Ausnehmung 55 ist der Bereich, aus
dem der Fußbereich 63 und der Übergangsbereich 62 herausgeformt wurden. Somit entspricht
der Abstand der Kanten des verbreiterten Bereichs 56 der Ausnehmung 55 der Breite
b
3 des Fußbereichs 63.
[0029] Weil die Ausnehmung 85 angefast ist (vgl. Fig. 9: Anfasung 86), liegt der Endbereich
61 plan an der Stirnseite 88 an, obgleich der Übergangsbereich 62 nicht abgewinkelt
sondern bogenartig ist. Der Endbereich 61 steht dabei über die Rolle 80 über, d.h.
er ist länger als der Außenradius b
9 der Rolle 80. Dadurch kann eine Plisseeanlagenführung leicht auf die Mantelfläche
der Rolle 80 aufgelegt werden, weil es genügt sie zunächst locker über den Haken 60
zu legen und anschließend über die Rolle 80 stramm zu ziehen. Der Endbereich 61 des
Hakens 60 ist somit eine Einfädelhilfe für die Plisseeanlagenführung und fixiert zugleich
das Befestigungsmittel, d.h. im gezeigten Beispiel die Rolle 80, gegen eine Verschiebung
auf dem Fußbereich 63 des Hakens 60.
[0030] Die Rolle 80 hat in Ihrer Mantelfläche eine Ringnut 90 (vgl. z.B. Fig. 10,12). Die
Ringnut 90 hat zwei sich gegenüberliegende Zentrierflächen 92, die unmittelbar an
der entsprechenden Außenkante 97 der Rolle ansetzen. Dadurch wird eine lose in den
Haken eingelegte Plisseeanlagenführung beim Straffen mittig auf der Rolle zentriert.
Wird die Plisseeanlagenführung über die Rolle 80 gespannt, rutscht sie in einen schlitzförmigen
Endbereich 95 der Ringnut 90. In diesem wird die Plisseeanlagenführung beim Spannen
eingeklemmt und somit festgelegt (nicht dargestellt). Ein seitliches Verrutschen der
Plisseeanlagenführung ist ebenso ausgeschlossen wie Probleme beim Aufbringen der notwendigen
Spannung auf die Plisseeanlagenführung, weil der Endbereich 95 so bemessen ist, dass
die Plisseeanlagenführung solange auf den Zentrierflächen gleitet, bis auf diese eine
Spannkraft wirkt, die größer als die minimal notwendige Spannkraft ist. Erst dann
gleitet die Plisseeanlagenführung in den schlitzförmigen Endbereich 95 und wird dort
festgeklemmt. Die Spannung kann natürlich noch weiter erhöht werden, dazu müssen jedoch
die entsprechend hohen Klemmkräfte überwunden werden.
[0031] Der in Fig. 13 gezeigte Fensterclip 1 und der in Fig. 14 gezeigte Fensterclip 1 unterscheiden
sich von dem Fensterclip 1 in den Figuren 1 bis 4 lediglich durch die Anordnung und
die Richtung des Hakens 60. Deshalb sind gleiche bzw. ähnliche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und die Beschreibung zu den Figuren 1 bis 8 gilt analog.
[0032] Bei dem Fensterclip in Fig. 13 ist der Endbereich des Hakens 60 in einer zu dem zweiten
freien Schenkel 50 parallelen Ebene angeordnet, seine Spitze weist jedoch anders als
in Fig. 1 gezeigt nicht entgegengesetzt zum freien Ende des freien Schenkels 50, sondern
bei montierten Fensterclip parallel zu dem Fensterrahmenabschnitt auf dem er sitzt.
Dadurch kann der Fensterclip, wenn er seitlich auf einen Fensterrahmen aufgesteckt
wird eine Gardinenstange haltern. Weil der Fensterclip an jeder beliebigen Stelle
des Fensterrahmens aufgesteckt werden kann, können mit dem Fensterclip auch Teilgardinen
befestigt werden.
[0033] Bei dem Fensterclip in Fig. 14 ist der Endbereich des Hakens 60 in einer zu dem zweiten
freien Schenkel 50 parallelen Ebene angeordnet, seine Spitze weist jedoch anders als
in Fig. 1 gezeigt des Querschenkels 30, sondern in Richtung des freien Endes des zweiten
freien Schenkels 50. Dadurch kann eine Vorsatzscheibe für ein Fenster in Spalt zwischen
dem Haken 60 und dem zweiten freien Schenkel 50 geschoben und somit vor dem Fenster
befestigt werden. Typische Vorsatzscheiben sind z.B. Milchglasvorsätze als Sichtschutz
oder farbige Dekorscheiben.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Fensterclip
- 10
- erster Schenkel
- 12
- Wölbung in erstem freien Schenkel 10
- 30
- Querschenkel
- 50
- zweiter Schenkel
- 52
- Innenfläche
- 55
- Ausnehmung
- 56
- verbreiterter Bereich der Ausnehmung 55
- 60
- Haken
- 61
- Endbereich des Hakens 60
- 62
- Übergangsbereich des Hakens 60
- 63
- Fußbereich des Hakens 60, auch erster Bereich genannt
- 64
- Verjüngungsbereich
- 65
- Hakenspitze, hier z.B. gerundet
- 80
- Rolle
- 81
- Achse der Rolle
- 85
- Ausnehmung in der Rolle
- 86
- Anfasung der Ausnehmung 85
- 87
- erste Stirnseite der Rolle 80
- 88
- zweite (vordere) Stirnseite der Rolle 80
- 90
- Ringnut
- 92
- Zentrierfläche
- 95
- schlitzförmiger Endbereich der Ringnut 95
- 97
- Außenkanten der Rolle 80
- 100
- Fensterclip nach dem Stand der Technik
- 160
- Haken nach dem Stand der Technik
- 163
- Fußbereich des Haken 160
- 200
- Fenster
- 210
- Rahmen des Fensters
- 220
- Fenstergriff
- 300
- Plisseeanlage
- 310
- Fensterbehang
- 320
- Plisseeanlagenführung
- b1
- Breite des Hakens 60 im Endbereich 61
- b3
- Breite des Hakens 60 im Fußbereich 63
- b8
- Durchmesser der Ausnehmung 85 der Rolle 80, Innendurchmesser der Rolle 80
- b9
- Außendurchmesser der Rolle 80
1. Fensterclip (1) zur Befestigung eines Fensterbehangs an der Innenseite eines Fensters
(200) aus einem an den Rahmen (210) des Fensters (200) angepasstem federelastischen
Profil mit einem Querschenkel 30 an dem beidseits ein Schenkel (10, 50) ist, wobei
a. ein erster der beiden Schenkel (10) im montierten Zustand den Rahmen (210) hintergreift
und auf der Rückseite des Rahmens (210) anliegt,
b. der zweite der beiden Schenkel (50) an der Innenseite des Rahmens (210) anliegt
und an seiner Vorderseite mindestens einen Haken (60) aufweist, dessen Endbereich
(61) parallel zu dem zweiten freien Schenkel (50) des Profils ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite (b) des Hakens (60) in seinem Fußbereich (63) und einem sich daran anschließenden
Übergangsbereich (62) konstant ist, sich in einem daran anschließenden Verjüngungsbereich
(64) stetig verjüngt, und in dem sich daran stetig anschließenden Endbereich (61)
konstant ist.
2. Fensterclip (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf den Haken (60) ein Befestigungsmittel (80) für eine Plisseeanlagenführung aufgesteckt
ist.
3. Fensterclip (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungsmittel für die Plisseaanlagenführung eine Rolle (80) mit einer Ausnehmung
ist, die mit der Ausnehmung auf dem Fußbereich (63) des Hakens (60) aufgeschoben ist
und mit einer Ihrer Längsseiten an dem zweiten freien Schenkel (50) anliegt.
4. Fensterclip (1) nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, das
die Ausnehmung zylindrisch und zur Achse der Rolle konzentrisch ist , und mindestens
eine der beiden Stirnseiten der Rolle im Bereich der Ausnehmung angefast ist.
5. Fensterclip (1) nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Befestigungsmittels zwischen 0,1mm bis 0,4mm größer als der Spalt
zwischen dem Endbereich (61) des Hakens (60) und dem zweiten freien Schenkel (50)
ist.
6. Fensterclip (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rolle (80) in Ihrer Mantelfläche eine Ringnut (90) mit einem schlitzförmigen Endbereich
(95) zum Einklemmen der Plisseeanlagenführung aufweist.
7. Fensterclip (1) nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Breite der Ringnut (90) mit abnehmendem Abstand von der Rollenachse (81)
zunächst trichterförmig verjüngt und dann konstant bleibt.
8. Fensterclip (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rolle (80) mindestens einen zur Rollenachse (81) parallelen Längsschlitz aufweist.
9. Fensterclip (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haken (60) eine Spitze hat, die in Richtung des Fensters weist.
10. Fensterclip (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Haken (60) aus dem zweiten freien Schenkel (50) des Profils herausgeformt ist.
11. Plisseeanlage (300) mit einem zieharmonikaartig zusammenschiebbaren Fensterbehang
(310), der durch mindestens eine Plisseeanlagenführung (320) an einem Fenster (200)
geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Plisseeanlage (300) mindestens einen Fensterclip (1) nach einem der vorstehenden
Ansprüche umfasst.