[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Papierrollenhalter für Küchenpapierrollen
oder Toilettenpapierrollen oder dergleichen mit einer Halteanordnung, welche dazu
eingerichtet ist, die rohrartig ausgebildete Rolle drehbar aufzunehmen, derart, dass
durch Ziehen an dem freien Ende des auf die Rolle aufgewickelten Papiers die Rolle
um ihre Drehachse gedreht und Papier von der Rolle abgewickelt werden kann, wobei
die Halteanordnung zwei die Rolle in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung in der Halteanordnung
aufnehmende Halteelemente aufweist, die mittels eines Führungselements der Halteanordnung
miteinander verbunden und relativ zueinander beweglich sind, wobei die Halteelemente
derart ausgebildet sind, dass sie in den jeweiligen axialen Randbereichen der bestimmungsgemäß
aufgenommenen Rolle wenigstens teilweise in das Rolleninnere vorstehen, so dass die
Rolle durch sie alleine gehalten ist, und wobei das die Halteelemente verbindende
Führungselement außerhalb der bestimmungsgemäß aufgenommenen Rolle angeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Papierrollenhalter ist beispielsweise aus der
US 4,762,288 bekannt. Bekannte Papierrollenhalter für Küchenpapierrollen weisen in der Regel ein
stangenartiges Halteelement auf, das durch die Rolle hindurchgesteckt wird und dessen
Enden bezüglich des Papierrollenhalters an dessen Gehäuse lösbar befestigt sind, so
dass beim Auswechseln einer Papierrolle das stangenartige Halteelement herausgenommen
und die leere Papierrolle entfernt und eine neue eingesetzt werden kann. Derartige
Papierrollenhalter sind sowohl für die Montage an der Wand und das hängende Aufnehmen
der Papierrolle bekannt, als auch für die Aufstellung auf einem Untergrund, beispielsweise
Küchenarbeitsfläche oder dgl., so dass die Papierrolle im Wesentlichen vertikal steht.
[0003] Die bekannten Papierrollenhalter weisen allerdings oftmals eine feste Breite bzw.
Höhe auf, so dass nur bestimmte Typen von Papierrollen, die den Dimensionen, insbesondere
der Länge des stangenförmigen Halteelements in etwa entsprechen, im Papierrollenhalter
aufgenommen werden können. Häufig sind die bekannten Papierrollenhalter auch einfach
für eine maximale Papierrollenlänge dimensioniert, wobei kleinere Papierrollen ebenfalls
aufgenommen werden können. Ferner ist das Wechseln von Papierrollen bei solchen Papierrollenhaltern
eher umständlich, da das stangenförmige Halteelement zuerst vom Papierrollenhalter
entfernt werden muss, die alte leere Papierrolle entfernt und eine neue auf die Haltestange
aufgesetzt werden muss.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Papierrollenhalter bereitzustellen, welcher die
oben genannten Nachteile vermeidet, insbesondere eine Anpassbarkeit an Papierrollengrößen
bzw. -breiten ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Papierrollenhalter vorgeschlagen, bei dem die
Halteelemente unter Ausnutzung der Schwerkraft oder/und durch Aufbringen einer Vorspannkraft
in eine in axialer Richtung klemmende Beaufschlagung mit der Rolle bringbar oder gebracht
sind.
[0006] Durch die klemmende Beaufschlagung der Rolle durch die Halteelemente ist keine die
Rolle durchsetzende Haltestange erforderlich, so dass das Auswechseln von Papierrollen
vereinfacht wird. Dabei ermöglicht die relative Beweglichkeit der beiden Halteelemente
zueinander ein einfaches Aufheben der klemmenden Beaufschlagung durch manuelle Einwirkung
eines Benutzers, so dass die Rolle einfach entnommen und eine neue Rolle ebenso einfach
wieder eingesetzt werden kann, wobei die beiden Halteelemente erneut in klemmenden
Eingriff gebracht werden können. Dieser Rollenwechsel kann insbesondere einhändig
durchgeführt werden, wobei die Rolle mit einer Hand ergriffen und in Richtung eines
Halteelements gedrückt wird zwecks Auseinanderbewegen der beiden Halteelemente. Die
beiden Halteelemente sind dabei durch das Führungselement insbesondere teleskopisch
miteinander verbunden, wobei das Führungselement außerhalb der bestimmungsgemäß aufgenommenen
Rolle angeordnet ist, so dass die Halteelemente insbesondere in axialer Richtung zueinander
beweglich sind.
[0007] Die klemmende Beaufschlagung der Rolle mittels Schwerkraft kommt insbesondere bei
einem Papierrollenhalter in Frage, welcher auf einem Untergrund angeordnet ist und
die Rolle stehend darin aufgenommen ist, so dass die Drehachse im Wesentlichen vertikal
verläuft. Bei einer derartigen klemmenden Beaufschlagung unter Ausnutzung der Schwerkraft
kann ggf. eine die Schwerkraftwirkung unterstützende Feder vorgesehen sein, so dass
die Papierrolle beim Abrollen von Papier sicher im Papierrollenhalter gehalten ist.
Auf eine derartige Federunterstützung kann aber je nach Ausgestaltung der Halteelemente
und des Führungselements und entsprechender Materialwahl auch verzichtet werden, da
die aufgrund des Gewichts von Halteelement und Führungselement wirkenden Kräfte ausreichen,
um die Papierrolle sicher zu halten. Bei einem beispielsweise an einer Wand angebrachten
Papierrollenhalter, bei welchem die Drehachse der Papierrolle im Wesentlichen horizontal
verläuft, ist zur klemmenden Beaufschlagung eine durch Federkraft aufzubringende Vorspannkraft,
welche zwischen den beiden Halteelementen wirkt, zwingend erforderlich, da in einem
solchen Falle keine Klemmwirkung aufgrund von Schwerkraft hervorgerufen wird.
[0008] Vorzugsweise stehen die Halteelemente mit dem Führungselement mittels eines jeweiligen
Abstandshalters in Verbindung.
[0009] Vorzugsweise ist bei einem Papierrollenhalter für die stehende Aufnahme der Papierrolle
der eine, untere Abstandshalter als Teil eines Standfußes des Papierrollenhalters
ausgeführt, derart, dass die Rolle zwischen dem Standfuß und dem oberen Abstandshalter
stehend aufnehmbar oder aufgenommen ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung bildet
der Standfuß gleichzeitig den unteren Abstandshalter, so dass der Aufbau des Papierrollenhalters
vereinfacht wird.
[0010] Die der Rolle zugewandte Oberseite des Standfußes weist vorzugsweise eine Stufe auf,
derart, dass die Rolle nur teilweise mit ihrem axialen, insbesondere unteren Rand
auf der Oberseite des Standfußes aufliegt, vorzugsweise mit etwa der Hälfte ihres
axialen Rands. Die Auflage der Rolle mit ihrem axialen Rand auf einem Teil der Oberseite
des Standfußes ermöglicht eine Bremswirkung durch Reibung der Rolle auf der Oberseite
des Standfußes, so dass beim Abrollen von Papier nicht die Gefahr besteht, dass durch
geringe aufgebrachte Zugkräfte eine große Papierlänge abgerollt wird. Es wird insbesondere
vorgeschlagen, dass die Stufe derart dimensioniert und ausgebildet ist, dass am freien
Ende auf das Papier wirkende Zugkräfte zum Abrollen eines Blatts Papier und einem
nahezu automatischen Abreißen dieses Blatts entlang der bei solchen Papierrollen vorgesehenen
Perforation führen. Die in der Oberseite des Standfußes ausgebildete Stufe ist auch
für das saubere und vollständige Abreißen eines Papierblatts von der Rolle entlang
der Perforierung sehr förderlich, da das abzureißende Papier relativ zum Standfuß
geneigt gehalten werden kann, da zwischen dem abzureißenden Papier und dem Standfuß
aufgrund der Stufe ein Abstand entsteht, welcher das vollständige Abreißen entlang
der Perforierung vereinfacht. Insoweit stellt die Stufe auch eine Art Bruchkante dar,
über die der untere Rand des Papiers abgeknickt und somit sauber entlang der Perforierung
abgetrennt werden kann. Bei bekannten Papierrollenhaltern, die eine Papierrolle stehend
enthalten, liegt in der Regel die gesamte axiale Endfläche der Papierrolle auf einem
Standfuß auf, so dass das Abreißen eines Blatts entlang der Perforierung insbesondere
in den letzten Zentimetern des Abreißens behindert ist, was insbesondere zu Rissen
führt, welche nicht entlang der vorgesehenen Perforierung verlaufen, sondern das abzureißende
Papierblatt beschädigen oder von einem nachfolgenden Papierblatt ein Stück herausreißen.
[0011] Vorzugsweise sind die den unteren Abstandshalter bildende Oberseite des Standfußes
und der obere Abstandshalter derart ausgestaltet, dass sie in zum Führungselement
im Wesentlichen orthogonalen Ebenen liegen. Die beiden Abstandshalter und das Führungselement
bilden somit eine Art rechteckige Aufnahme, in welche die Rolle eingeführt werden
kann.
[0012] Das Führungselement ist vorzugsweise aus zwei teleskopisch ineinander gesteckten
Stangen gebildet, wobei vorzugsweise die eine, untere Stange mit dem Standfuß fest
verbunden ist und die andere, obere Stange teleskopisch in die untere Stange eingeführt
ist, derart, dass sie relativ zur unteren Stange und zum Standfuß beweglich ist. Bei
einer derartigen teleskopischen Ausführung wirkt das Gewicht der oberen Stange aufgrund
der Schwerkraft ebenfalls als Kraftkomponente auf die einzuklemmende Rolle, so dass
durch die teleskopisch verschiebbaren Stangen eine bessere Klemmwirkung mittels Schwerkraft
erreicht werden kann. Weiterbildend kann eine zwischen den beiden Stangen wirksame
Verdrehsicherung vorgesehen sein, welche die teleskopische Bewegung zulässt. Dabei
kann die Verdrehsicherung derart ausgeführt sein, dass sie als Anschlag bzw. Begrenzung
der Vertikalbewegung der oberen Stange dient.
[0013] Vorzugsweise ist an der oberen Stange das obere Abstandselement mit dem oberen Halteelement
angebracht, derart, dass die obere Stange, das obere Abstandselement und das obere
Halteelement gemeinsam relativ zur unteren Stange beweglich sind.
[0014] Das untere Halteelemente ist vorzugsweise am Standfuß befestigt. Die beiden Halteelemente
können mit ihrem jeweiligen Abstandselement, also dem oberen Abstandselement bzw.
dem Standfuß verschraubt, verklebt oder in sonst einer geeigneten Weise verbunden
sein. Denkbar sind selbstverständlich auch gegenseitiges Verrasten oder dergleichen.
[0015] Die Drehachse der Rolle und das Führungselement sind vorzugsweise so angeordnet,
dass sie im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
[0016] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Halteanordnung derart ausgeführt ist,
dass das Führungselement relativ zu einer bezüglich des Untergrunds vertikalen Achse
geneigt ist, insbesondere um etwa 1° bis 10°, vorzugsweise um etwa 4° bis 6°. Eine
derartige Anordnung des Führungselements führt zu einem Verkippen des Führungselements
und somit auch der darin angeordneten Papierrolle, was das Abreißen von einem Blatt
Papier vereinfacht, da die Verkippung derart vorgesehen ist, dass die verkippte Rolle
ihren tiefsten Punkt im Bereich des Führungselements hat, so dass in einem seitlichen
Bereich, in welchem das Abreißen eines Papierblatts erfolgen wird, ein größerer Abstand
zum Untergrund vorliegt, so dass das Abreißen ungehindert erfolgen kann.
[0017] Alternativ zur parallelen Anordnung der Drehachse der Rolle und des Führungselements
wird bei geneigtem Führungselement vorgeschlagen, dass die Haltelemente derart angeordnet
sind, dass zwischen der Drehachse der bestimmungsgemäß aufgenommenen Rolle und dem
Führungselement ein Winkel von weniger als 10°, vorzugsweise weniger als 5° gebildet
ist, insbesondere derart, dass die Drehachse bei geneigtem Führungselement um etwa
1° bis 3° in die gleiche Richtung wie das Führungselement relativ zur Vertikalen geneigt
ist. Eine derartige Anordnung führt dazu, dass die Rolle mit ihrem axialen Rand nicht
mehr vollflächig auf der Oberseite des Standfußes aufliegt, sondern dass die erforderlichen
Reibungskräfte im Wesentlichen an der oberen Kante der im Standfuß ausgebildeten Stufe
vorliegen. Ferner hat diese Anordnung der Papierrolle relativ zum Führungselement
und zur Oberseite des Standfußes die Wirkung, dass das freie Ende durch die wirkenden
Kräfte im Bereich der Stufe des Standfußes nicht über diese Kante hinweg von der Rolle
selbsttätig abgewickelt, sondern von dieser oberen Stufenkante festgehalten wird.
Dies wiederum führt dazu, dass der obere Bereich des freien Endes sich in radialer
Richtung und entlang einem kurzen Umfangsbereich von der Papierrolle entfernt, so
dass dieser obere Bereich von einem Benutzer einfach ergriffen werden kann und herangezogen
werden kann, um das nächste Blatt Papier abzurollen und abzureißen.
[0018] Bei geneigtem Führungselement wird vorgeschlagen, dass die Oberseite des Standfußes
um den im Wesentlichen gleichen Winkel relativ zum horizontalen Untergrund geneigt
ist wie das Führungselement, so dass das Führungselement und die Oberseite des Standfußes
im Wesentlichen orthogonal zueinander ausgerichtet sind.
[0019] Die Halteelemente, welche die Rolle klemmend beaufschlagen und wenigstens teilweise
in axialer Richtung in diese eingeführt sind, sind vorzugsweise kegelstumpfartig ausgebildet.
Eine derartige kegelstumpfartige Ausgestaltung vereinfacht das Einführen der Rolle
und führt zu einer Zwangszentrierung derselben zwischen den beiden Halteelementen.
Das obere Halteelement ist dabei vorzugsweise so ausgeführt, dass der axiale Innenrand
der Rolle an der geneigten Kegelstumpffläche anliegt, so dass zwischen der axialen
Oberseite der Rolle und dem oberen Abstandselement ein Freiraum vorliegt. Das untere
Halteelement, welches vorzugsweise am Standfuß befestigt ist, ist vorzugsweise derart
ausgestaltet, dass es vollständig in die Rolle in axialer Richtung eindringt, so dass
die Rolle mit ihrem unteren axialen Rand auf der Oberseite des Standfußes bzw. auf
der oberen Kante der im Standfuß vorgesehenen Stufe aufliegen kann.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand
von zwei Ausführungsformen beispielhaft und nicht einschränkend beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt in den Teilfiguren a) bis c) eine schematische Perspek- tivdarstellung, eine
schematische Vorderansicht und eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
ei- nes Papierrollenhalters.
- Fig. 2
- zeigt eine schematische, perspektivische Explosionsdarstel- lung eines Papierrollenhalters
der Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie III-III der Fig. 1b).
- Fig. 4
- zeigt in den Teilfiguren a) und b) Schnittdarstellungen durch Halteelemente des Papierrollenhalters
der Fig. 3.
- Fig. 5
- zeigt in den Teilfiguren a) und b) eine obere Stange eines Führungselements in zwei
zueinander um 90° gedrehten Seitenansichten.
- Fig. 6
- zeigt in den Teilfiguren a) und b) im Schnitt bzw. in Perspek- tivdarstellung ein
die Stange der Fig. 5 verschließendes Ver- riegelungselement.
- Fig. 7
- zeigt in schematischer Seitenansicht einen Papierrollenhalter einer zweiten Ausführungsform
mit im Schnitt dargestellter Papierrolle.
[0021] Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung eines Papierrollenhalters 10
mit darin aufgenommener Küchenpapierrolle 12. Der Papierrollenhalter 10 ist ein Beispiel
eines auf einer nicht dargestellten Unterlage bzw. Tisch oder dgl. stehenden Halters
mit einem Standfuß 14. Die Küchenpapierrolle 12 ist stehend im Papierrollenhalter
10 aufgenommen, wobei ein freies Ende 16 der Küchenpapierrolle in radialer Richtung
entlang dem Rollenumfang etwas absteht, so dass das freie Ende von einem Benutzer
einfach ergriffen werden kann. Aus der Fig. 1b), einer Vorderansicht entsprechend
dem Pfeil Ib) der Fig. 1a), ist eine Drehachse D der Küchenpapierrolle 12 ersichtlich,
um welche die Papierrolle 12 beim Ergreifen und Ziehen am freien Ende 16 abgerollt
wird. Aus der Darstellung der Fig. 1b) ist ferner ersichtlich, dass die Rolle 12 zwischen
dem Standfuß 14 und einem oberen Halteelement 18 klemmend aufgenommen ist.
[0022] Das obere Halteelement 18 ist an einem Abstandselement 20 angebracht, welches sich
in radialer Richtung von der Drehachse D über den Radius der Rolle 12 hinaus erstreckt
und mit einem stangenartigen Führungselement 22 (siehe Fig. 1a)) verbunden ist. Das
Abstandselement 20 ist auch in der Draufsicht gemäß Fig. 1c) ersichtlich. Der Standfuß
14 weist eine ovale Grundfläche auf, durch dessen Zentrum die Drehachse D der Rolle
12 verläuft. Natürlich kann der Standfuß auch eine andere Grundflächenform aufweisen.
[0023] Fig. 2 zeigt eine schematische und perspektivische Explosionsdarstellung des Papierrollenhalters
10 der Fig. 1. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass der Standfuß 14 eine Oberseite
24 aufweist, in welcher eine Stufe 26 vorgesehen ist. Hierdurch ergeben sich eine
obere Fläche 24' und eine untere Fläche 24". Im Zentrum des Standfußes 14 ist ein
unteres Halteelement 28 vorgesehen, dessen Unterseite dem Oberflächenverlauf des Standfußes
14 entsprechend ausgebildet ist. Dieses untere Halteelement 28 ist bei bestimmungsgemäß
angeordneter Papierrolle im Inneren der Rolle aufgenommen und ermöglicht eine radiale
Führung des unteren Innenumfangsrandes der Rolle beim Abrollen von Papier. Der Standfuß
14 ist vorzugsweise aus Metall hergestellt und weist an seiner Unterseite ein rutschhemmendes
Element 30 auf, beispielsweise eine Gummi- oder Silikonmatte oder dgl. In einem Randbereich
des Standfußes 14 ist eine Öffnung 32 vorgesehen, in welche eine untere Stange 34
des Führungselements 22 einsteckbar bzw. eingesteckt ist. In die untere Stange 34
ist teleskopisch und längsverschieblich eine obere Stange 36 einführbar bzw. eingeführt,
wobei am oberen Ende dieser Stange 36 das Abstandselement 20 mit dem oberen Halteelement
18 angebracht ist. Somit sind die obere Stange 36, das Abstandselement 20 und das
obere Halteelement 18 gemeinsam relativ zur unteren Stange 34 und dem Standfuß 14
in Vertikalrichtung V verschieblich. In das untere Ende der oberen Stange 36 ist ein
Verschlusselement 38 einführbar, welches beim Herausziehen der oberen Stange 36 in
vertikaler Richtung nach oben an einem in der unteren Stange 34 eingesetzten Stift
40 in Anschlag kommt, so dass diese vertikale Bewegung nach oben begrenzt ist.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie III-III der Fig.
1B. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass die bestimmungsgemäß eingesetzte
Papierrolle 12 mit ihrem unteren Rand auf der oberen Fläche 24' der Oberseite 24 des
Standfußes 14 aufliegt, so dass beim Ziehen am freien Ende 16 aufgrund der wirkenden
Reibungskräfte zwischen Rolle und oberer Fläche 24' eine Bremswirkung erzeugt wird.
Die Drehachse D verläuft in etwa durch die obere Knickkante der Stufe 26. Wie bereits
angedeutet, erstreckt sich das untere Halteelement 28 in axialer Richtung in die Rolle
12 hinein und führt die Rolle 12 in radialer Richtung. An ihrem oberen Ende wird der
Innenumfang der Rolle 12 vom oberen Halteelement 18 in radialer Richtung geführt,
wobei der Innenumfang an der geneigten Außenfläche des oberen Halteelements 18 anliegt.
Dies hat den Vorteil, dass die Rolle mit ihrem oberen Rand nicht mit dem Abstandselement
20 in Berührung kommt. Aus dieser Darstellung ist ferner ersichtlich, dass die obere
Stange 36 in die untere Stange 34 des Führungselements 22 teleskopisch eingesetzt
ist, wobei die obere Stange 36 durch das Verschlusselement 38 unten verschlossen ist.
Der Stift 40, welcher mit der unteren Stange 34 verbunden ist, ermöglicht die vertikale
Bewegung der Stange 36 relativ zur Stange 34, da die obere Stange 36 in ihrem unteren
Bereich Längsschlitze 42 umfasst, welche den Stift 40 aufnehmen können (Fig. 5). Der
Stift 40 wirkt auch als Verdrehsicherung, so dass die obere Stange 36 relativ zur
unteren Stange 34 nicht verdreht, wohl aber in vertikaler Richtung verstellt werden
kann.
[0025] Zum Einsetzen bzw. Auswechseln einer Papierrolle 12 können die obere Stange 36, das
Abstandselement 20 und das Halteelement 18 relativ zur unteren Stange 34 vertikal
nach oben gezogen werden, so dass der Abstand zwischen den beiden Halteelementen 18
und 28 vergrößert wird. Nach Einsetzen einer Rolle 12, ggf. nach vorherigem Wegnehmen
der übrig gebliebenen Karton-Innenrolle einer derartigen Papierrolle, können die Stange
36, das Abstandselement 20 und das Halteelement 18 wieder abgesenkt werden, bis das
obere Halteelement 18 auf dem radialen Innenrand der eingesetzten Rolle 12 aufliegt.
Aufgrund des Eigengewichts der Stange 36, des Abstandselements 20 und des Halteelements
18 erfolgt schwerkraftbedingt ein Festklemmen der Papierrolle 12 zwischen den beiden
Halteelementen 18 und 28. Da das Führungselement 22 bzw. die genannten Stangen 34
und 36 sowie vorzugsweise auch das Abstandselement 20 aus Metall, insbesondere Edelstahl
hergestellt sind, weisen diese Teile ein relativ hohes Gewicht auf, so dass ausreichend
hohe, schwerkraftbedingte Kräfte wirken, welche den Zugkräften beim Abrollen von Papier
von der Rolle 12 entgegenwirken, so dass die Rolle 12 nicht aus dem Halter herausgezogen
werden kann.
[0026] Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, verläuft die Drehachse D der Rolle 12 im Wesentlichen
parallel zur Längsachse L des Führungselements 22 bzw. der Stangen 34 und 36. Es ist
ferner anzumerken, dass die in der Oberseite 24 des Standfußes 14 ausgebildete Stufe
26 ein sauberes und vollständiges Abreißen eines Papierblatts entlang der bei solchen
Papierrollen üblichen Perforationen ermöglicht, da das leicht schräg nach unten abzureißende
Papier mit seinem unteren Rand nicht auf der unteren Fläche 24" des Standfußes 14
aufsteht und somit der Reißprozess entlang der Perforation nicht beeinträchtigt wird.
[0027] In den Fig. 4a) und b) sind das obere Halteelement 18 und das untere Halteelement
28 vergrößert dargestellt. Beide weisen eine Öffnung 19 bzw. 29 auf, in die eine Schranke
zwecks Verbindung mit dem Abstandselement 20 bzw. Standfuß 14 geschraubt werden kann.
Die beiden Halteelemente 18, 28 sind kegelsstumpfartig ausgeführt, wobei ihre geneigten
Umfangsflächen 21 bzw. 31 unterschiedliche Neigungen aufweisen. Insbesondere ist die
Umfangsfläche 21 des oberen Halteelements 18 derart geneigt, dass eine im Rollenhalter
10 eingesetzte Rolle mit ihrem Innenumfangsrand an der geneigten Fläche 21 anliegt.
[0028] Wie bereits oben angedeutet, zeigt die Fig. 5 in den Teilfiguren a) und b) die obere
Stange 36, welche in ihrem unteren Bereich zwei Längsschlitze 42 aufweist, welche
sich in Radialrichtung gegenüberliegen. Ferner weist die Stange 36 zwei zu den Schlitzen
42 orthogonal angeordnete Öffnungen 44 auf, in welche am Verschlusselement 38 ausgebildete
Noppen 46 radial eingreifen können (Fig. 6a)/b)). Das Verschlusselement 38 weist selbst
zwei schlitzartige Öffnungen 48 auf, welche im eingesetzten Zustand in der Stange
36 mit den Schlitzen 42 fluchten. Der untere Rand 50 der schlitzartigen Öffnungen
48 begrenzt im eingesetzten Zustand der Stange 36 deren vertikale Bewegung nach oben,
da dieser untere Rand 50 in Anschlag kommt mit dem Stift 40, welcher sich durch die
untere Stange 34 hindurch erstreckt (Fig. 3).
[0029] Fig. 7 zeigt in einer seitlichen Teilschnittdarstellung eine zweite Ausführungsform
des Papierrollenhalters, bei dem die Längsachse L des Führungselements 22 relativ
zur Vertikalen V um einen Winkel α geneigt ist, welcher vorzugsweise etwa 1 bis 10°,
insbesondere etwa 4 bis 6° beträgt. Die zur Längsachse L im Wesentlichen orthogonal
verlaufende Oberseite 24 des Standfußes 14 ist somit um in etwa den gleichen Winkel
α' in die gleiche Richtung geneigt. Die beiden Halteelemente 28 und 18 sind verglichen
mit der ersten Ausführungsform leicht versetzt zueinander angeordnet, so dass zwischen
der Drehachse D und der Längsachse L des Führungselements 22 ein Winkel β von vorzugsweise
weniger als 5° gebildet wird. Dabei ist die Drehachse D um einen etwas kleineren Winkel
y, der etwa 1 bis 3° beträgt, in die gleiche Richtung geneigt wie die Längsachse L.
Bei einer derartigen geneigten Anordnung wird der untere axiale Rand der Rolle 12
etwas von der oberen Fläche 24' des Standfußes 14 angehoben, so dass sie nicht mehr
in vollflächigem Kontakt steht. Allerdings führt das Verkippen der Rolle zu stärkerem
Druck auf die obere Kante 47 der Stufe 26, so dass die erforderliche Bremswirkung
beim Abrollen von Papier ebenfalls gegeben ist. Bei einer derartigen Anordnung der
Papierrolle 12 im Halter 10 verhindert das Anliegen des unteren Randes der Papierrolle
im Bereich der Kante 47 ein selbsttätiges Abwickeln des freien Endes 16 von der Rolle,
da der untere Rand des das freie Ende aufweisenden Papierblatts nicht über diese Kante
47 hinweg in Richtung des Führungselements 22 selbsttätig beweglich ist. Ferner führt
die Neigung der Halteanordnung insgesamt und der Rolle zu besseren Winkelverhältnissen
im Hinblick auf das saubere Abreißen von einzelnen Papierblättern entlang der bereits
oben erwähnten Perforationen, so dass ein sauberes Abreißen von einzelnen Papierblättern
von der Rolle gewährleistet werden kann.
[0030] Es ist noch anzufügen, dass die für beide dargestellten Ausführungsformen bevorzugte
schwerkraftbedingte Klemmwirkung auf die bestimmungsgemäß aufgenommene Rolle beispielsweise
durch eine in den Stangen 34 und 36 vorgesehene Zugfeder unterstützt werden könnte.
Ferner kann ein Papierrollenhalter mit Federvorspannung nicht nur als stehender Papierrollenhalter
ausgeführt sein, sondern auch als hängender, bei welchem die Drehachse der Rolle im
Wesentlichen horizontal verlaufen würde.
[0031] Der vorgestellte Papierrollenhalter ermöglicht durch die Längsverstellbarkeit der
beiden Halteelemente 18 und 28 zueinander die Aufnahme unterschiedlich hoher Papierrollen,
so dass Rollen unterschiedlicher Hersteller in ein und demselben Papierrollenhalter
problemlos aufgenommen werden können. Die Verstellbarkeit beträgt etwa 3-10 cm. Selbstverständlich
kann der hier für Küchenpapier dargestellte Papierrollenhalter in seinen Dimensionen
auch angepasst werden, so dass er beispielsweise für etwa halb so große Toilettenpapierrollen
oder dgl. verwendet werden kann. Neben der freien Aufstellung eines derartigen Papierrollenhalters
auf einem rutschhemmenden Element ist es auch denkbar, dass der Standfuß 14 beispielsweise
mit dem Untergrund fest verbunden ist, so dass der Papierrollenhalter an einem bestimmten
Ort verbleibt.
1. Papierrollenhalter (10) für Küchenpapierrollen oder Toilettenpapierrollen oder dergleichen
mit einer Halteanordnung (18, 20, 22, 24, 28), welche dazu eingerichtet ist, die rohrartig
ausgebildete Rolle (12) drehbar aufzunehmen, derart, dass durch Ziehen an dem freien
Ende (16) des auf die Rolle (12) aufgewickelten Papiers die Rolle (12) um ihre Drehachse
(D) gedreht und Papier von der Rolle (12) abgewickelt werden kann, wobei die Halteanordnung
(18, 20, 22, 24, 28) zwei die Rolle in ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung in der Halteanordnung
aufnehmende Halteelemente (18, 28) aufweist, die mittels eines Führungselements (22)
der Halteanordnung miteinander verbunden und relativ zueinander beweglich sind, wobei
die Halteelemente (18, 28) derart ausgebildet sind, dass sie in den jeweiligen axialen
Randbereichen der bestimmungsgemäß aufgenommenen Rolle (12) wenigstens teilweise in
das Rolleninnere vorstehen, so dass die Rolle (12) durch sie alleine gehalten ist,
und wobei das die Halteelemente (18, 28) verbindende Führungselement (22) außerhalb
der bestimmungsgemäß aufgenommenen Rolle (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (18, 28) unter Ausnutzung der Schwerkraft oder/und durch Aufbringen
einer Vorspannkraft in eine in axialer Richtung klemmende Beaufschlagung mit der Rolle
(12) bringbar oder gebracht sind.
2. Papierrollenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (18, 28) mit dem Führungselement (22) mittels eines jeweiligen
Abstandshalters (20, 24) in Verbindung stehen.
3. Papierrollenhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine, untere Abstandshalter (28) als Teil eines Standfußes (14) des Papierrollenhalters
ausgeführt ist, derart, dass die Rolle (12) zwischen dem Standfuß (24) und dem anderen,
oberen Abstandshalter (18) stehend aufnehmbar oder aufgenommen ist.
4. Papierrollenhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der Rolle (12) zugewandte Oberseite (24') des Standfußes (14) eine Stufe (26)
aufweist, derart, dass die Rolle (12) nur teilweise mit ihrem axialen Rand auf der
Oberseite (24') des Standfußes (14) aufliegt, vorzugsweise mit etwa der Hälfte ihres
axialen Rands.
5. Papierrollenhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die den unteren Abstandshalter bildende Oberseite (24') des Standfußes (14) und der
obere Abstandshalter (20) derart ausgestaltet sind, dass sie in zum Führungselement
(22) im Wesentlichen orthogonalen Ebenen liegen.
6. Papierrollenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (22) aus zwei teleskopisch ineinander gesteckten Stangen (34,
36) gebildet ist.
7. Papierrollenhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die eine, untere Stange (34) mit dem Standfuß (14) fest verbunden ist und die andere,
obere Stange (36) teleskopisch in die untere Stange (34) eingeführt ist, derart, dass
sie relativ zur unteren Stange (34) und zum Standfuß (14) beweglich ist.
8. Papierrollenhalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der oberen Stange (36) das obere Abstandselement (20) mit dem einen, oberen Halteelement
(18) angebracht ist, derart, dass die obere Stange (36), das obere Abstandselement
(20) und das obere Halteelement (18) gemeinsam relativ zur unteren Stange (34) beweglich
sind.
9. Papierrollenhalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Halteelement (28) am Standfuß (14) befestigt ist.
10. Papierrollenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (D) der Rolle (12) und das Führungselement (22) im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen.
11. Papierrollenhalter nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung derart ausgeführt ist, dass das Führungselement (22) relativ zu
einer bezüglich des Untergrunds vertikalen Achse (V) geneigt ist, insbesondere um
etwa 1° bis 10°, vorzugsweise um etwa 4° bis 6°.
12. Papierrollenhalter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelemente (18, 28) derart angeordnet sind, dass zwischen der Drehachse (D)
der bestimmungsgemäß aufgenommenen Rolle und dem Führungselement (22) ein Winkel (β)
von weniger als etwa 10°, vorzugsweise weniger als etwa 5° gebildet ist, insbesondere
derart, dass die Drehachse (D) bei geneigtem Führungselement (22) um etwa 1° bis 3°
in die gleiche Richtung wie das Führungselement relativ zur Vertikalen (V) geneigt
ist.
13. Papierrollenhalter nach Anspruch 10 oder 11, jedenfalls nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (24) des Standfußes (14) um den im Wesentlichen gleichen Winkel (α')
relativ zum horizontalen Untergrund (H) geneigt ist wie das Führungselement (22).
14. Papierrollenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (18, 28) kegelstumpfartig ausgebildet sind.