[0001] Die Erfindung betrifft ein Presswerkzeug zum Verbinden von insbesondere rohrförmigen
Werkstücken, wobei das Verbinden insbesondere durch Verpressen erfolgt. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Verpressen derartiger Werkstücke, wobei das Verpressen
vorzugsweise mit dem erfindungsgemäßen Presswerkzeug erfolgt.
[0002] Insbesondere zur Herstellung von Rohrverbindungen ist es bekannt, hülsenförmige Pressfittings
zu verwenden. Diese werden über die beiden zu verbindenden Rohrenden gesteckt und
mit Hilfe eines Presswerkzeugs plastisch verformt. Die Pressfittings sind für hierbei
üblicherweise aus Metall. Der Innendurchmesser des Pressfittings ist etwas größer
als der Außendurchmesser der zu verbindenden Rohrenden gewählt, so dass aufgrund der
radialen Verpressung die Innenseite der Pressfittings an die Außenseite der Rohrenden
gedrückt wird und aufgrund der bleibenden Verformung eine feste, insbesondere dichte
Verbindung hergestellt ist.
[0003] Zum Herstellen der Verbindung, insbesondere der Verpressung sind Presswerkzeuge bzw.
Pressschlingen bekannt. Beispielsweise ist aus
EP 06 27 273 eine mehrteilige Pressschlinge bekannt. Diese weist mehrere gelenkig miteinander
verbundene kettenartig ausgebildete Presselemente auf. Die Presselemente werden um
die rohrförmigen Werkstücke, d.h. das auf den Rohrenden angeordnete Pressfitting gelegt.
An dem offenen Ende des Presswerkzeugs, d.h. an der Schließstelle des Presswerkzeugs
kann eine Antriebseinrichtung angesetzt werden. Mit Hilfe der Antriebseinrichtung
erfolgt ein vollständiges Schließen des Presswerkzeuges, indem die beiden End-Presselemente,
d.h. die beiden Presselemente, zwischen denen sich die Schließstelle befindet aufeinander
zu bewegt werden. Das Antriebselement kann über geeignete Verbindungselemente wie
Zapfen mit den beiden End-Presselementen zum Schließen des Presswerkzeugs verbunden
werden.
[0004] Aus
EP 06 27 273 ist es bekannt, dass zumindest ein Teil der Presselemente einen Pressbackenträger
aufweist, von dem eine oder mehrere Pressbacken verschiebbar gehalten sind. Die Pressbackenträger
der einzelnen Presselemente sind gelenkig miteinander verbunden. Da die Pressbacken
verschiebbar gehalten sind, ist es möglich, einen zufriedenstellenden Verpressvorgang
mit einer derartigen Pressschlinge herzustellen. Aufgrund der Verschiebbarkeit der
Pressbacken an den Pressbackenträgern ist es möglich, das Verschließen des Presswerkzeugs
durch eine entsprechende Antriebseinrichtung zu ermöglichen, die lediglich an den
beiden End-Presselementen angreift. Es ist nicht erforderlich, dass jede einzelne
Pressbacke radial nach innen zur Durchführung des Pressvorgangs bewegt wird. Während
des Schließvorgangs bzw. des Verpressvorgangs werden die Pressbacken in Umfangsrichtung
des Pressfittings aufeinander zu bewegt. Zwischen den Pressbacken besteht somit zunächst
ein Spalt, der während des Pressvorgangs zumindest teilweise geschlossen wird. Dies
hat zur Folge, dass im Bereich des Spalts eine Materialhäufung des Pressfittings erfolgen
kann, so dass ein Grat oder eine Falte entsteht. Dies kann zur Beeinträchtigung der
Qualität der Pressverbindung führen. Derartige Gratbildungen können insbesondere dann
auftreten, wenn die Spalte zwischen den einzelnen Pressbacken zu groß sind und vor
allem während des Pressvorgangs die Spalte nicht im Wesentlichen gleichmäßig geschlossen
werden. Bei bekannten Presswerkzeugen bzw. Pressschlingen mit verschiebbaren Pressbacken
erfolgt ein Verschieben der einzelnen Pressbacken in die eine oder andere Umfangsrichtung
im Wesentlichen aufgrund der vorherrschenden Reibungsverhältnisse. Diese können stark
variieren, so dass unterschiedliche Spaltbreiten und damit entsprechende Gratbildungen
auftreten können. Insbesondere treten derartige Gratbildungen häufig zwischen beiden
einander gegenüberliegenden Pressbacken der End-Pressbackenelemente, d.h. der beiden
Pressbacken, zwischen denen die Schließstelle ausgebildet ist, auf. Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Presswerk wie eine Pressschlinge zum Verbinden von insbesondere rohrförmigen
Werkstücken zu schaffen, bei dem die Gefahr der Gratbildung verringert ist bzw. die
auftretenden Grate weniger stark ausgebildet sind. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
ein entsprechendes Verfahren zu schaffen.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Presswerkzeug gemäß Anspruch
1 bzw. ein Verfahren zum Verpressen von insbesondere rohrförmigen Werkstücken gemäß
Anspruch 11.
[0006] Das erfindungsgemäße Presswerkzeug, bei dem es sich insbesondere um eine Pressschlinge
handelt, dient zum Verbinden von insbesondere rohrförmigen Werkstücken wie Rohrenden
mit Hilfe eines Pressfittings. Das Presswerkzeug weist mehrere gelenkig miteinander
verbundene Presselemente auf. Die Presselemente sind somit kettenartig ausgebildet
und bilden einen offenen Pressring. Das Presswerkzeug ist im Bereich der beiden End-Presselemente
offen, so dass in diesem Bereich eine Schließstelle ausgebildet ist. Das Schließen
erfolgt insbesondere dadurch, dass an den beiden End-Presselementen ein beispielsweise
zangenartig ausgebildetes Antriebselement angreift, so dass die beiden End-Presselemente
zum Schließen des Pressrings aufeinander zu bewegt werden. Hierdurch erfolgt die entsprechende
Verpressung. Bei dem erfindungsgemäßen Presswerkzeug weist zumindest eines der beiden
End-Presselemente, vorzugsweise beide End-Presselemente jeweils einen Pressbackenträger
und eine Pressbacke auf. Die Pressbacke ist von dem Pressbackenträger verschiebbar
gehalten. Erfindungsgemäß wirkt zumindest eine Pressbacke der beiden End-Presselemente,
vorzugsweise beide Pressbacken der beiden End-Presselemente mit einem Führungselement
zusammen. Hierbei ist das mindestens eine Führungselement erfindungsgemäß derart ausgebildet,
dass die beiden Pressbacken der beiden End-Presselemente während des Pressvorgangs
zunächst aufeinander zu bewegt werden. Diese Bewegung erfolgt in einem zeitlich ersten
Pressabschnitt, wobei vorzugsweise beide Pressbacken aufeinander zu bewegt werden,
so dass zwischen den beiden Pressbacken der End-Presselemente eine Relativbewegung
in Umfangsrichtung zu dem Werkstück wie dem Pressfitting erfolgt. Es ist jedoch auch
möglich, dass nur eine der beiden Pressbacken gegenüber dem Werkstück in Umfangsrichtung
auf die andere Pressbacke zu bewegt wird. Vorzugsweise weist das Führungselement eine
durch das dem jeweiligen End-Presselement benachbarte Presselement ausgebildete Führungsfläche
auf. An der Führungsfläche liegt ein Anlageelement an, dass an der Pressbacke des
End-Presselements ausgebildet ist.
[0007] Durch das erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine Führungselement erfolgt vorzugsweise
eine zwangsweise Führung der beiden Pressbacken der End-Presselemente in dem zeitlichen
ersten Pressabschnitt. Die Bewegung dieser beiden Pressbacken erfolgt in dem ersten
Pressabschnitt somit zwangsweise aufeinander zu. Eine andere Bewegung lässt das erfindungsgemäße
Führungselement im ersten Pressabschnitt nicht zu. Die Bewegung der beiden Pressbacken
der beiden End-Presselemente aufeinander zu während des ersten Pressabschnitts erfolgt
somit unabhängig von den zwischen diesen Pressbacken und dem zu verpressenden Werkstück
herrschenden Reibungsverhältnissen. In bevorzugter Ausführungsform handelt es sich
bei dem Führungselement erfindungsgemäß somit um ein Zwangs-Führungselement.
[0008] Dadurch, dass erfindungsgemäß in einem ersten Pressabschnitt die beiden Pressbacken
der End-Presselemente aufeinander zu bewegt werden, wird der sich im Bereich der Schließstelle
befindende Spalt zwischen diesen beiden Pressbacken zunächst in seiner Breite verringert
bzw. geschlossen. Dies hat den erfindungsgemäß wesentlichen Vorteil, dass in dem Bereich,
in dem die Gratbildung besonders kritisch ist, eine Gratbildung vermieden wird oder
zumindest eine erheblich geringerer Grat auftritt. Hierdurch kann die Qualität der
Pressverbindung erheblich verbessert werden.
[0009] Mit der Erfindung wird darüber hinaus vorzugsweise eine möglichst runde Verpressung
erzeugt. Die auftretende Unrundheit ist bei bekannten Presswerkzeugen abhängig vom
Gegendruck, welcher durch Fitting und Rohr erzeugt wird. Vor allem bei weichen Werkstoffen
führt die Verpressung zu einer leicht ovalen Form, da das Fitting an der Schließstelle
des Presswerkzeugs zuerst verformt wird und diese Verformung im weiteren Verpressvorgang
nicht wieder ganz zurückgeformt wird.
[0010] In erfindungsgemäß besonders bevorzugter Ausführungsform weist das mindestens eine
bzw. beide Führungselemente eine Führungsfläche auf, an der ein Anlageelement anliegt.
Durch die Führungsfläche ist die Bewegung der entsprechenden Pressbacke während des
ersten oder des gesamten Pressabschnitts definiert. Hierzu ist es bevorzugt, dass
die Führungsfläche in Richtung eines Spalts geneigt ist. Die Führungsfläche verläuft
somit nicht bezogen auf das zu verpressende Werkstück radial, sondern zumindest geringfügig
in Richtung der Schließstelle, d.h. in Richtung des Spalts zwischen den beiden Pressbacken
der End-Presselemente. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Bewegung der beiden Pressbacken
der End-Presselemente aufeinander zu gewährleistet.
[0011] Beispielsweise kann das Führungselement derart ausgebildet sein, dass in dem Pressbackenträger
der End-Presselemente ein Schlitz oder eine Nut vorgesehen ist, in dem ein mit der
entsprechenden Pressbacke fest verbundener Stift geführt ist. Selbstverständlich kann
der Stift auch an dem Pressbackenträger und die Nut bzw. der Schlitz in der entsprechenden
Pressbacke vorgesehen sein.
[0012] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Führungselements ist die Führungsfläche
durch das dem jeweiligen End-Presselement benachbarte Presselement ausgebildet. Hierzu
weist das benachbarte Presselement insbesondere an dem Pressbackenträger eine Führungsnocke
oder dergleichen auf. Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform das Anlageelement
an der entsprechenden Pressbacke des Endpresselements ausgebildet. Das Anlageelement
bzw. eine entsprechende Anlagefläche der Pressbacke liegt somit an der Führungsfläche
des benachbarten Presselements an, wobei das Anlageelement während des ersten Pressabschnitts
an der insbesondere geneigten Führungsfläche entlanggleitet.
[0013] Vorzugsweise weist das Führungselement eine Ausbuchtung auf, um in einem zweiten
Pressabschnitt, der zeitlich nach dem ersten Pressabschnitt erfolgt, eine Bewegung
der mindestens einen Pressbacke des Endpresselements in Richtung des benachbarten
Presselements zu ermöglichen. Hierbei ist es bevorzugt, dass das Anlageelement in
die Ausbuchtung gleitet, wobei die Ausbuchtung vorzugsweise an dem benachbarten Presselement
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Ausbuchtung an dem Pressbackenträger des benachbarten
Presselements ausgebildet, sofern es sich bei dem benachbarten Presselement um ein
Presselement mit einem Pressbackenträger und einer verschiebbar von dem Pressbackenträger
gehaltenen Pressbacke handelt.
[0014] Durch Vorsehen einer derartigen Ausbuchtung und einer hierdurch möglichen Bewegung
der Pressbacke des End-Presselements in Richtung der benachbarten Pressbacke wird
der Schlitz zwischen der Pressbacke des End-Presselements und der benachbarten Pressbacke
während des zweiten Pressabschnitts geschlossen bzw. die Schlitzbreite verringert
sich. Erfindungsgemäß erfolgt in einem ersten Pressabschnitt somit zuerst ein Schließen
bzw. Verringern des Spalts an der Schließstelle, d.h. des Spalts zwischen den beiden
Pressbacken der End-Presselemente und anschließend ein Schließen bzw. Verringern des
Spalts zwischen diesen Pressbacken und den jeweils benachbarten Pressbacken der benachbarten
Presselemente. Aufgrund dieser definierten Bewegung der Pressbacken, vorzugsweise
beider End-Presselemente kann die Gratbildung und die Unrundheit der Verpressung deutlich
verringert und somit die Qualität der Pressverbindung erheblich verbessert werden.
[0015] Anstelle einer Ausbuchtung kann der Schlitz oder die Nut auch entsprechend in Richtung
des benachbarten Presselements gebogen ausgebildet sein, so dass aufgrund des in dem
Schlitz bzw. der Nut gleitenden Stifte ebenfalls eine entsprechend definierte Bewegung
der Pressbacke gewährleistet ist.
[0016] Vorzugsweise ist ferner ein Andrückelement vorgesehen, das das Anlageelement gegen
die Führungsfläche drückt. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Pressbacke, insbesondere
während des ersten Pressabschnitts und vorzugsweise auch während des zweiten Pressabschnitts
entlang einer definierter Bewegungsbahn bewegt wird. Bei dem Andrückelement handelt
es sich um ein elastisch ausgebildetes Element wie einen elastomeren Körper. Vorzugsweise
ist das Andrückelement als Feder, insbesondere als Druckfeder ausgebildet.
[0017] Vorzugsweise ist das Andrückelement zumindest teilweise innerhalb einer, insbesondere
zylindrisch ausgebildeten Ausnehmung des Anlageelements, d.h. insbesondere eines Teils
der Pressbacke des entsprechenden End-Presselements angeordnet. Vorzugsweise sind
je Führungselement mehrere, insbesondere zwei Andrückelemente vorgesehen, um beispielsweise
beim Beschädigen eines der beiden Andrückelemente weiterhin die Funktion sicherzustellen.
Hierbei sind die beispielsweise als Druckfedern ausgebildeten Andrückelemente jeweils
in einer gesonderten zylindrischen Bohrung angeordnet.
[0018] Vorzugsweise ist das Andrückelement zwischen der Pressbacke des entsprechenden End-Presselements
und dem Pressbackenträger des entsprechenden End-Presselements angeordnet. Hierdurch
ist eine einfache Konstruktion gewährleistet und die Funktion des Andrückelements
sichergestellt.
[0019] Das Presswerkzeug hat vorzugsweise drei, vier, fünf, sechs oder sogar mehr Presselemente.
Hierbei sind die beiden End-Presselemente, wie vorstehend beschrieben, erfindungsgemäß
ausgebildet, wobei zumindest eines der beiden End-Presselemente ein Führungselement
zum erfindungsgemäßen definierten Bewegen der Pressbacke, insbesondere während des
ersten Pressabschnitts, vorzugsweise während beider Pressabschnitte aufweist. Vorzugsweise
weisen beide End-Presselemente ein derartiges Führungselement auf. Die übrigen Presselemente
können zumindest teilweise starre Pressbacken aufweisen. Ein Teil der Presselemente
oder auch alle Presselemente können ferner auch derart ausgebildet sein, dass die
Pressbacken durch den Pressbackenträger verschiebbar gehalten sind. Ebenso ist es
möglich, dass alle beweglichen End-Presselement wie das Endsegment ausgeführt werden.
[0020] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verpressen von insbesondere rohrförmigen
Werkstücken mit Hilfe eines Presswerkzeugs wie einer Pressschlinge. Das Presswerkzeug
weist hierbei mehrere gelenkig, kettenartig miteinander verbundene Presselemente auf.
Zur Ausbildung einer Schließstelle sind wiederum zwei End-Presselemente vorgesehen,
die offen sind und zum Verpressen geschlossen werden. Das Presswerkzeug weist ferner
wie vorstehend beschrieben zwei End-Presselemente auf, die vorzugsweise jeweils einen
Pressbackenträger und jeweils eine verschiebbar gehaltene Pressbacke aufweisen. Bevorzugt
ist die Verwendung des vorstehend beschriebenen Presswerkzeugs, insbesondere in den
einzeln beschriebenen Ausführungsformen.
[0021] Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in einem ersten Schritt die Presselemente
des Presswerkzeugs bzw. der Pressschlinge um die zu verpressenden Werkstücke, d.h.
insbesondere um das die zu verbindenden Rohrenden umgebende Pressfitting gelegt. Im
darauf folgenden ersten Pressabschnitt werden die beiden Pressbacken der beiden End-Presselemente
zunächst aufeinander zu bewegt. Hierdurch wird zunächst der verhältnismäßig große
Spalt zwischen den beiden Pressbacken der Endpresselemente verschlossen bzw. die Spaltbreite
verringert. Dies führt zu der erfindungsgemäßen Verringerung der Gratbildung und somit
zu einer Verbesserung der Pressverbindung.
[0022] Erfindungsgemäß erfolgt somit im ersten Pressabschnitt eine erzwungene definierte
Bewegung der Pressbacke des End-Presselements bzw. beider Pressbacken der beiden End-Presselemente.
Im ersten Pressabschnitt, in dem die Pressbacken der End-Presselemente ebenfalls bereits
an der Außenseite der zu verpressenden Werkstücke, d.h. insbesondere des Pressfittings
anliegen, werden die beiden Pressbacken der End-Presselemente somit unabhängig von
der Größe der zwischen den Pressbacken und dem Werkstück herrschenden Reibung aufeinander
zu bewegt.
[0023] Vorzugsweise werden die beiden Pressbacken der End-Presselemente innerhalb des ersten
Pressabschnitts solange aufeinander zu bewegt, bis der Spalt zwischen den beiden Pressbacken
im Wesentlichen geschlossen ist. Insbesondere um ein Verhaken oder Verklemmen zu vermeiden
und die bestehenden Toleranzen zu berücksichtigen, ist es bevorzugt, dass der Spalt
nicht vollständig geschlossen wird, sondern ein geringer Spalt verbleibt.
[0024] In einem zweiten Pressabschnitt erfolgt sodann vorzugsweise auch ein Bewegen der
Pressbacken der End-Presselemente in Richtung des jeweils benachbarten Presselements.
Nachdem somit im ersten Pressabschnitt der Spalt an der Schließstelle, d.h. der Spalt
zwischen den beiden Pressbacken der End-Presselemente im Wesentlichen geschlossen
ist, erfolgt ein Schließen der Spalte zwischen den Pressbacken der End-Presselemente
und den jeweils benachbarten Presselementen bzw. Pressbacken.
[0025] Die Bewegung der Pressbacke des mindestens einen End-Presselements, insbesondere
die Bewegung der jeweiligen verschiebbaren Pressbacke beider End-Presselemente ist
vorzugsweise durch Vorsehen eines Führungselements definiert. Durch das Führungselement
ist die vorstehend beschriebene Bewegung der entsprechenden Pressbacke definiert,
so dass aufgrund der definierten Bewegung die Gratbildung in den Spalten verringert
und die Qualität der Pressverbindung verbessert werden kann. Das Führungselement ist
hierbei in besonders bevorzugter Ausführungsform wie vorstehend anhand des Presswerkzeugs
beschrieben, bevorzugt ausgebildet. Das Führungselement ist vorzugsweise so ausgelegt,
dass sich die einzelen Glieder im gesamten Pressbereich rund ausrichten, dass heißt
dass in jeder Stellung die Mittelpunkte der Bolzengelenke auf einem Kreisumfang liegen.
[0026] In bevorzugter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie auch in bevorzugter
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Presswerkzeugs, ist beim Öffnen des Presswerkzeugs,
d.h. nach erfolgter Verpressung auch der Öffenvorgang erfinderisch ausgestaltet. Hierbei
ist beim Öffnen des Presswerkzeugs sichergestellt, dass die Pressbacken der End-Presselemente,
sofern diese jeweils verschiebbar ausgebildet sind, in eine Ausgangsstellung gebracht
werden. In dieser Ausgangsstellung ist sodann für den nächsten Pressvorgang gewährleistet,
dass im ersten Pressabschnitt die vorstehend beschriebene Bewegung der Pressbacke
erfolgt. Die Ausgangsstellung kann hierbei vorzugsweise durch Verschieben der entsprechenden
Pressbacke des End-Presselements entgegen der Kraft eines Andrückelements erfolgen.
Es erfolgt somit eine Art Spannen des Andrückelements.
[0027] Erfindungsgemäß ist es hierbei bevorzugt, dass ein vollständiges Öffnen des Presswerkzeuges
und somit ein vollständiges Entfernen des Presswerkzeugs von den zu verpressenden
Werkstücken erst möglich ist, nachdem die Pressbacken der End-Presselemente in die
Ausgangsstellung gebracht wurden.
[0028] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Presswerkzeug sowie auch das erfindungsgemäße
Verfahren anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0029] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Presswerkzeuges,
- Figur 2
- eine schematische Schnittansicht des Presswerkzeugs in geöffneter Stellung,
- Figur 3
- eine entsprechende Schnittansicht des Presswerkzeugs während des Verpressvorgangs
im ersten Pressabschnitt,
- Figur 4
- eine entsprechende Schnittansicht des Presswerkzeugs während des Verpressvorgangs
zu Beginn des zweiten Pressabschnitts,
- Figur 5
- eine entsprechende Schnittansicht des Presswerkzeugs zum Zeitpunkt des Abschlusses
des Verpressvorgangs und
- Figur 6
- eine schematische Schnittansicht des Presswerkzeugs, aus der das Öffnen nach erfolgter
Verpressung ersichtlich ist.
[0030] Das Presswerkzeug weist im dargestellten Ausführungsbeispiel fünf Presselemente 10,
12, 14 auf, wobei die beiden Presselemente 12 und die beiden Presselemente 14 spiegelsymmetrisch
ausgebildet sind. Das starr ausgebildete Presselement 12 ist derart ausgebildet, dass
es an der Innenseite eine Pressbacke 16 ausbildende kreissegmentförmige Oberfläche
18 aufweist. Ein Basiskörper 20 des Presselements 10 ist einstückig mit zwei Ansätzen
22 verbunden. Über Bolzen 24 sind die beiden Presselemente 12 mit den Ansätzen 22
des Presselements 10 schwenkbar verbunden. Die Verbindung erfolgt jeweils über einen
zweiteiligen Pressbackenträger 26 (Figur 1).
[0031] Die Presselemente 12 sind über weitere Bolzen 28 wiederum schwenkbar mit Pressbackenträgern
30 des End-Presselements 14 verbunden. Die beiden End-Presselemente 14 bilden jeweils
das Ende der kettenförmig miteinander verbundenen Presselemente und sind nicht mehr
gelenkig miteinander verbunden, so dass eine Öffnung 32 ausgebildet ist, um das Presswerkzeug
über die miteinander zu verbindenden Werkstücke führen zu können.
[0032] Die beiden im dargestellten Ausführungsbeispiel mittleren Presselemente 12 sind derart
ausgebildet, dass die Pressbacken 34 in Umfangsrichtung 36 verschiebbar sind.
[0033] Die beiden End-Presselemente 14 weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls
zwei Pressbacken 38 auf, die gegenüber dem jeweiligen Pressbackenträger 30 verschiebbar
verbunden sind, wobei die Verschiebungsmöglichkeit der Pressbacken 38 erfindungsgemäß
nicht frei, sondern definiert ist.
[0034] Das Verschieben der Pressbacken 34 in Richtung des Pfeils 36 erfolgt in Abhängigkeit
der auftretenden Kräfte und Reibungen. Im Wesentlichen wirken auf eine Pressoberfläche
40 der beiden Pressbacken 34 die Reibkräfte, die zwischen dieser Oberfläche und der
Oberfläche des Fittings herrschen. Ferner wirken auf die Pressbacken 34 Federkräfte,
da die Pressbacken 34 üblicherweise nicht frei verschiebbar in den Pressbackenträgern
26 gehalten sind, sondern über Federn eine Vorspannung erfolgt. Die Verschiebung der
Pressbacken 34 ist ansonsten während des Pressvorgangs jedoch nicht definiert und
erfolgt insbesondere in Abhängigkeit der auftretenden Reibungsverhältnisse. Nachdem
das Presswerkzeug in der Offenstellung (Figur 2) über die zu verpressenden Werkstücke
gesteckt wurde, erfolgt ein Schließen des Werkstücks in die in Figur 3 dargestellte
Stellung, in der die Innenseiten 18, 40, 42 der Pressbacken 16, 34, 38 an der Außenseite
des Werkstücks wie des Pressfittings anliegen. In dieser Anfangsstellung wird nun
ein Antriebswerkzeug, durch das das Schließen des Presswerkzeugs und somit das Verpressen
der Werkstücke erfolgt, mit Zapfen 44 verbunden. Die Zapfen 44 sind fest mit dem Pressbackenträger
30 der beiden End-Presselemente 14 verbunden. Die Antriebseinrichtung weist beispielsweise
zwei hakenförmige Ansätze auf, die mit den Zapfen 44 zusammenwirken und die beiden
Ansätze 44 zum Schließen des Presswerkzeugs aufeinander zu bewegen.
[0035] Während des Herumlegens des Presswerkzeugs um die zu verpressenden Werkstücke, d.h.
während des Überführens des Presswerkzeugs aus der in Figur 2 dargestellten Stellung
in die in Figur 3 dargestellte Stellung erfolgt ein Verschwenken der beiden mittleren
Presselemente 12 um die Bolzen 24 sowie ein Verschwenken der beiden End-Presselemente
14 um die Bolzen 28 nach innen. Bei der Schwenkbewegung der beiden End-Presselemente
14 um die Bolzen 28 gleitet jeweils eine Anlagefläche 46 der Pressbacken 38 an einer
Führungsfläche 48, die im dargestellten Ausführungsbeispiel an den Pressbackenträgern
der Presselemente 12 ausgebildet ist. Das Anlageelement 46 sowie die Führungsfläche
48 bilden wesentliche Elemente des erfindungsgemäßen Führungselements 50 aus. Durch
die Form einer Nocke 52 an der Pressbacke 38, die die Anlagefläche 46 ausbildet sowie
durch die Form und Lage der Nocke 54 des Pressbackenträgers, die die Führungsfläche
48 ausbildet, ist gewährleistet, dass die beiden Pressbacken 38 während des ersten
Pressabschnitts in der in Figur 3 dargestellten Stellung gehalten sind. Die Pressbacken
38 können in dieser Stellung noch nicht, bezogen auf die benachbarten Pressbackenträger
26 in Richtung dieser, d.h. insbesondere nicht in Ausbuchtungen 56 rutschen. Dies
liegt im Wesentlichen darin begründet, dass sich die beiden Nocken 52, 54 in radialer
Richtung noch teilweise überdecken. Bei einem weiteren Schließen des Presswerkzeugs
in Richtung der Pfeile 58 ändert sich während des ersten Pressabschnitts die Lage
der Pressbacken 38 relativ zu den entsprechenden Pressbackenträgern daher nicht.
[0036] Durch das Bewegen in Richtung der Pfeile 58 erfolgt somit ein Verschließen der Schließstelle
60 zwischen den beiden Pressbacken 38 in die in Figur 4 dargestellte Stellung. In
dieser Stellung ist die Schließstelle 60 zwischen den beiden Pressbacken 38 zumindest
annähernd geschlossen. Während des ersten Pressabschnitts, d.h. das Überführen des
Presswerkzeugs aus der in Figur 3 in die in Figur 4 dargestellte Stellung, erfolgt
ein erstes Verpressen des Pressfittings. Die Führungsflächen 48 sind somit in bevorzugter
Ausführungsform in Richtung einer Schließstelle bzw. eines Spalts 60 geneigt.
[0037] Um während des ersten Pressabschnittes, d.h. während des Gleitens der des Anlageelements
46 an der Führungsfläche 48 ein sicheres Anliegen des Anlageelements 46 an der Führungsfläche
48 zu gewährleisten, ist ein Andrückelement 59 je End-Pressbackenelement 14 vorgesehen.
Bei dem Andrückelement handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um eine
Druckfeder. Die Feder 59 ist einerseits an dem Pressbackenträger 30 befestigt und
ragt andererseits in eine Ausnehmung 61 der Pressbacke 38.
[0038] Sobald die Schließstelle 60 im Wesentlichen geschlossen ist, d.h. sich die beiden
Pressbacken 38 berühren oder nur noch einen geringen Abstand zueinander aufweisen,
können die Pressbacken 38 von den Führungsflächen 48 freigegeben werden oder auch
weiter bis zur Endstellung geführt werden. Die Nocke 52 der jeweiligen Pressbacken
38 kann somit in die Ausbuchtung 56 gleiten. Hierdurch erfolgt im weiteren Pressvorgang
ein Schließen der Spalte 62 zwischen den Pressbacken 38 und den benachbarten Pressbacken
34. Ebenso erfolgt im weiteren Pressvorgang, d.h. beim weiteren aufeinander zu Bewegen
der beiden Zapfen 44 ein Schließen der Spalte 64 zwischen den Pressbacken 34 und der
feststehenden Pressbacke 16.
[0039] In dem zweiten Pressabschnitt (Figuren 4 und 5) erfolgt ein Schließen der Spalte
62 und 64. Hierbei gleitet die Pressbacke 38 in die Ausbuchtung 56. Nach Beendigung
des Pressvorgangs weisen die Pressbacken 16, 34, 38 die in Figur 5 dargestellte Stellung
auf, wobei die Nocke 52 der Pressbacke 38 vollständig innerhalb der Ausbuchtung 56
angeordnet ist und diese ausfüllt. In Figur 5 ist die absolute Endstellung dargestellt,
in der sämtliche Spalte 60, 62, 64 geschlossen sind. Gegebenenfalls ist ein Pressvorgang
etwas früher beendet, so dass noch geringe Spalte verbleiben.
[0040] Beim Schließen des Presswerkzeuges, d.h. beim Überführen des Presswerkzeugs aus der
in Figur 2 dargestellten Stellung in die in Figur 3 dargestellte Stellung ist das
Vorsehen von Halteelementen 66 (Figur 3), die im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Federn ausgebildet sind, vorteilhaft. Die Federn 66 sind als Druckfedern ausgebildet
und im Wesentlichen in zylindrischen Ausnehmungen 68 des Presselements 10 angeordnet.
Die beiden Federn 66 drücken nach außen auf Seitenflächen 70 der beiden Pressbackenträger
26. Dies hat zur Folge, dass nach dem ersten Herumlegen der Schlinge um die zu verpressenden
Werkstücke, die Schlinge in der in Figur 3 dargestellten Stellung verbleibt, so dass
ein ungewolltes Öffnen der Schlinge vermieden ist.
[0041] Nach dem Verpressvorgang muss die Schlinge üblicherweise von Hand wieder geöffnet
werden (Figur 6). Dies erfolgt dadurch, dass zunächst die Antriebseinrichtung von
den Zapfen 44 entfernt wird. Im nächsten Schritt ist es möglich, die beiden Presselemente
12 wie in Figur 6 durch das rechte Presselement 12 dargestellt, nach außen um den
Zapfen 24 zu verschwenken. Ein Verschwenken der beiden Presselemente 12 nach außen
reicht jedoch noch nicht aus, um das Presswerkzeug in Figur 6 nach oben vom Werkstück
herunterziehen zu können, da hierfür die zwischen den beiden Pressbacken 38 entstehende
Öffnung nicht ausreicht. Es ist daher erforderlich, zusätzlich die End-Presselemente
14 nach außen jeweils um den Bolzen 28 zu verschwenken. Dies ist jedoch in der in
Figur 6 dargestellten Stellung nicht möglich, da die Nocken 52 der Pressbacken 38
sich noch in der Ausbuchtung 56 befinden und somit an der Nocke 54 anliegen. Dies
hat zur Folge, dass die Pressbacken 38 in Richtung eines Pfeils 72 entgegen der Federkraft
59 verschoben werden müssen. Durch dieses Zurückziehen der rechten Pressbacke 38 in
Figur 6 nach links in Richtung des Pfeils 72 gibt die Nocke 54 die Nocke 52 wieder
frei und es ist möglich, das entsprechende End-Presselement 14 in Richtung des Pfeils
74 nach außen zu verschwenken. Entsprechend wird das in Figur 6 linke Presselement
12 sowie das linke End-Presselement 14 nach außen bzw. in Figur 6 nach links um die
Bolzen 24 bzw. 28 verschwenkt. Hierbei muss die Pressbacke 38 des in Figur 6 linken
End-Presselements ebenfalls wieder nach innen entgegen der Kraft der Federn 59 gezogen
werden.
1. Presswerkzeug zum Verbinden von insbesondere rohrförmigen Werkstücken, mit
mehreren gelenkig, kettenartig miteinander verbundenen Presselementen (10, 12, 14),
wobei das Presswerkzeug zur Ausbildung einer Schließstelle (60) zwischen zwei End-Presselementen
(14) offen ist und
die End-Presselemente (14), jeweils einen Pressbackenträger (30) und eine Pressbacke
(38) aufweisen, wobei zumindest eine der Pressbacken (38) verschiebbar am Pressbackenträger
(30) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der Pressbacken (38) der beiden End-Presselemente (14) mit einem Führungselement
(50) derart zusammenwirkt, das die beiden Pressbacken (38) der beiden End-Presselemente
(14) während des Pressvorgangs zunächst in einem ersten Pressabschnitt aufeinander
zu bewegt werden.
2. Presswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (50) eine Führungsfläche (48) aufweisen, an der ein Anlageelement
(46) anliegt, wobei die Führungsfläche (48) vorzugsweise in Richtung einer Schließstelle
(60) geneigt ist, der zwischen den beiden Pressbacken (38) der End-Presselemente (14)
ausgebildet ist.
3. Presswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (48) durch das dem End-Presselement (14) benachbarte Presselement
(12), insbesondere einem Pressbackenträger (26) dieses Presselement (12) ausgebildet
ist.
4. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (46) an der Pressbacke (48) des Endpresselements (14) ausgebildet
ist.
5. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (50) eine Ausbuchtung (56) aufweist, um in einem zweiten Pressabschnitt
ein Bewegen der mindestens einen Pressbacke in Richtung des benachbarten Presselements
(12) zu ermöglichen.
6. Presswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (56) an dem benachbarten Pressbackenelement (12), insbesondere dem
benachbarten Pressbackenträger (26) vorgesehen ist.
7. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch ein Andrückelement (59), das das Anlageelement (46) gegen die Führungsfläche (48)
drückt.
8. Presswerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (59) zumindest teilweise innerhalb einer, insbesondere zylindrisch
ausgebildeten Ausnehmung (61) der Pressbacke angeordnet ist.
9. Presswerkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch kennzeichnet, dass das Andrückelement (59) zwischen der Pressbacke (38) und dem Pressbackenträger (30)
angeordnet ist.
10. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das End-Presselement (14) derart gelenkig mit dem benachbarten Presselement (12)
verbunden ist, dass beim Verschwenken des End-Presselements (14) in Schließrichtung
das Anlageelement (46) an der Führungsfläche (48) gleitet.
11. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zu den End-Presselementen (14) benachbarte Presselemente (12) zumindest teilweise
einen Pressbackenträger (26) aufweisen, an dem eine Pressbacke (34) verschiebbar gehalten
ist.
12. Verfahren zum Verpressen von insbesondere rohrförmigen Werkstücken mit einem Presswerkzeug
mit mehreren gelenkig, kettenartig miteinander verbundenen Presselementen (10, 12,
14), wobei das Presswerkzeug zur Ausbildung einer Schließstelle (16) zwischen zwei
End-Presselementen (14) offen ist und die End-Presselemente (14) jeweils einen Pressbackenträger
(30) und eine Pressbacke (38) aufweisen, wobei mindestens eine der Pressbacken (38)
verschiebbar gehalten ist, vorzugsweise mit einem Presswerkzeug nach einem der Ansprüche
1 bis 11,
bei welchem die Presselemente (10, 12, 14) um die zu verpressenden Werkstücke gelegt
werden und
die beiden Pressbacken (38) der beiden End-Presselemente (14) während des Pressvorgangs
zunächst in einem ersten Pressabschnitt, in einer erzwungenen definierten Bewegung
aufeinander zu bewegt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem die Bewegung der Pressbacken (38) der beiden
End-Presselemente (14) in dem ersten Pressabschnitt eine erzwungene definierte Bewegung
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei welchem die Pressbacken (38) der End-Presselemente
(14) aufeinander zu bewegt werden, bis ein Spalt (60) zwischen den beiden Pressbacken
(38) im Wesentlichen geschlossen ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei welchem die Pressbacken (38) der
End-Presselemente (14) in einem zweiten Pressabschnitt auch in Richtung des jeweils
benachbarten Presselements (12) verschiebbar sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei welchem die Bewegung der Pressbacken
(38) des mindestens einen End-Presselements (14) durch ein Führungselement (50) definiert
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei welchem die End-Presselemente (14) zum anfänglichen
Schließen des Presswerkzeuges und/ oder im ersten Pressabschnitt gegenüber dem jeweils
benachbarten Presselement (12) nach innen in Richtung der zu verpressenden Werkstücke
verschwenkt werden, wobei hierbei ein Anlageelement (46) an einer Führungsfläche (48)
des Führungselements (50) gleitet.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, bei welchem zum vollständigen Öffnen
des Presswerkzeugs die Pressbacken (38) der End-Presselemente (14) in eine Ausgangsstellung
gebracht werden müssen, vorzugsweise durch Verschieben entgegen der Kraft eines Andrückelements
(59).
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Presswerkzeug zum Verbinden von insbesondere rohrförmigen Werkstücken, mit
mehreren gelenkig, kettenartig miteinander verbundenen Presselementen (10,12,14),
wobei das Presswerkzeug zur Ausbildung einer Schließstelle (60) zwischen zwei End-Presselementen
(14) offen ist und
die End-Presselemente (14), jeweils einen Pressbackenträger (30) und eine Pressbacke
(38) aufweisen, wobei zumindest eine der Pressbacken (38) verschiebbar am Pressbackenträger
(30) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der Pressbacken (38) der beiden End-Presselemente (14) mit einem Führungselement
(50) derart zusammenwirkt, dass die beiden Pressbacken (38) der beiden End-Presselemente
(14) während des Pressvorgangs zunächst in einem zeitlich ersten Pressabschnitt zwangsweise
aufeinander zu bewegt werden.
2. Presswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (50) eine Führungsfläche (48) aufweisen, an der ein Anlageelement
(46) anliegt, wobei die Führungsfläche (48) vorzugsweise in Richtung einer Schließstelle
(60) geneigt ist, der zwischen den beiden Pressbacken (38) der End-Presselemente (14)
ausgebildet ist.
3. Presswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (48) durch das dem End-Presselement (14) benachbarte Presselement
(12), insbesondere einem Pressbackenträger (26) dieses Presselement (12) ausgebildet
ist.
4. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (46) an der Pressbacke (48) des Endpresselements (14) ausgebildet
ist.
5. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (50) eine Ausbuchtung (56) aufweist, um in einem zweiten Pressabschnitt
ein Bewegen der mindestens einen Pressbacke in Richtung des benachbarten Presselements
(12) zu ermöglichen.
6. Presswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbuchtung (56) an dem benachbarten Pressbackenelement (12), insbesondere dem
benachbarten Pressbackenträger (26) vorgesehen ist.
7. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet durch ein Andrückelement (59), das das Anlageelement (46) gegen die Führungsfläche (48)
drückt.
8. Presswerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (59) zumindest teilweise innerhalb einer, insbesondere zylindrisch
ausgebildeten Ausnehmung (61) der Pressbacke angeordnet ist.
9. Presswerkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch kennzeichnet, dass das Andrückelement (59) zwischen der Pressbacke (38) und dem Pressbackenträger (30)
angeordnet ist.
10. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das End-Presselement (14) derart gelenkig mit dem benachbarten Presselement (12)
verbunden ist, dass beim Verschwenken des End-Presselements (14) in Schließrichtung
das Anlageelement (46) an der Führungsfläche (48) gleitet.
11. Presswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zu den End-Presselementen (14) benachbarte Presselemente (12) zumindest teilweise
einen Pressbackenträger (26) aufweisen, an dem eine Pressbacke (34) verschiebbar gehalten
ist.
12. Verfahren zum Verpressen von insbesondere rohrförmigen Werkstücken mit einem Presswerkzeug
mit mehreren gelenkig, kettenartig miteinander verbundenen Presselementen (10, 12,
14), wobei das Presswerkzeug zur Ausbildung einer Schließstelle (16) zwischen zwei
End-Presselementen (14) offen ist und die End-Presselemente (14) jeweils einen Pressbackenträger
(30) und eine Pressbacke (38) aufweisen, wobei mindestens eine der Pressbacken (38)
verschiebbar gehalten ist, vorzugsweise mit einem Presswerkzeug nach einem der Ansprüche
1 bis 11,
bei welchem die Presselemente (10, 12, 14) um die zu verpressenden Werkstücke gelegt
werden und
die beiden Pressbacken (38) der beiden End-Presselemente (14) während des Pressvorgangs
zunächst in einem zeitlich ersten Pressabschnitt, in einer erzwungenen definierten
Bewegung aufeinander zu bewegt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei welchem die Pressbacken (38) der End-Presselemente
(14) aufeinander zu bewegt werden, bis ein Spalt (60) zwischen den beiden Pressbacken
(38) im Wesentlichen geschlossen ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei welchem die Pressbacken (38) der
End-Presselemente (14) in einem zweiten Pressabschnitt auch in Richtung des jeweils
benachbarten Presselements (12) verschiebbar sind.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei welchem die Bewegung der Pressbacken
(38) des mindestens einen End-Presselements (14) durch ein Führungselement (50) definiert
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei welchem die End-Presselemente (14) zum anfänglichen
Schließen des Presswerkzeuges und/ oder im ersten Pressabschnitt gegenüber dem jeweils
benachbarten Presselement (12) nach innen in Richtung der zu verpressenden Werkstücke
verschwenkt werden, wobei hierbei ein Anlageelement (46) an einer Führungsfläche (48)
des Führungselements (50) gleitet.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, bei welchem zum vollständigen Öffnen
des Presswerkzeugs die Pressbacken (38) der End-Presselemente (14) in eine Ausgangsstellung
gebracht werden müssen, vorzugsweise durch Verschieben entgegen der Kraft eines Andrückelements
(59).