[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter für Schüttgüter, insbesondere
Sack oder Beutel aus Kunststofffolie mit zumindest einer das Schüttgut einhüllenden
Behälterwand, wobei die Behälterwand mit wenigstens einer Tragehilfe ausgerüstet ist.
[0002] Verpackungsbehälter vorbekannter Gattung sind beispielsweise Beutel oder Säcke aus
einem flexiblen Material, insbesondere aus einer Kunststofffolie, und dienen zur Aufnahme
bzw. Umhüllung unterschiedlichster Schütt- oder Füllgüter, wie zum Beispiel Düngemittel,
Mehle, Granulate oder dergleichen. Die unter anderem in der Lebensmittelindustrie
oder chemischen Industrie hergestellten Füllgüter können sowohl Zwischenprodukte als
auch Endprodukte sein und sollen mit Hilfe der Verpackungsbehälter transportiert,
zwischengelagert und unter anderem auch direkt zum Kauf angeboten werden.
[0003] Dabei ist die Handhabung bzw. der Transport von Hand von Verpackungsbehältern mit
relativ großen Abmessungen und einem dementsprechend hohen Füllvolumen oft sehr schwierig,
weshalb an der Behälterwand vorbekannter Verpackungsbehälter eine Tragehilfe angeordnet
bzw. ausgebildet ist. Aus der
EP 1 792 722 A1 oder der
WO 2005 012 122 A1 sind Verpackungsbehälter aus einer Kunststofffolie bekannt, an deren Behälterwände,
insbesondere im Bereich einer durch die Behälterwand ausgebildeten Seitenwand eines
Verpackungsbehälters, jeweils ein Tragegriff angeordnet ist. Dabei ist der Tragegriff
aus einem Folienstreifen gebildet, der vornehmlich in Längsrichtung eines Verpackungsbehälters
verlaufend an dessen Behälterwand befestigt ist. Derartige Verpackungsbehälter mit
solchen Tragegriffen sind in ihrer Herstellung relativ aufwendig und zudem für eine
einfache Handhabung des Verpackungsbehälters, wenn beispielsweise das darin aufgenommene
Schüttgut über eine Öffnung im Kopfbereich des Behälters einer Weiterverarbeitung
zugeführt werden oder gar eine portionierte Abgabe des im Verpackungsbehälter aufgenommenen
Füllgutes erfolgen soll, nur bedingt geeignet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter der vorbezeichneten
Gattung dahingehend zu verbessern, dass dieser sich stets vorteilhaft einfach handhaben
lässt und zugleich relativ einfach in seiner Herstellung ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Verpackungsbehälter mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
[0006] Bei einem Verpackungsbehälter für Schüttgüter, insbesondere Sack oder Beutel aus
Kunststofffolie, mit zumindest einer das Schüttgut einhüllenden Behälterwand, wobei
die Behälterwand mit wenigstens einer Tragehilfe ausgerüstet ist, ist nach der Erfindung
vorgesehen, dass die Behälterwand wenigstens einen mehrlagigen Wandbereich aus mindestens
einer inneren Lage und mindestens einer äußeren Lage aufweist, wobei die Tragehilfe
durch wenigstens eine Eingrifföffnung ausgebildet ist, welche in der äußeren Lage
des mehrlagigen Wandbereiches angeordnet ist.
[0007] Mit der Ausbildung der Tragehilfe als Eingrifföffnung in der äußeren Lage des mehrlagigen
Wandbereiches der Behälterwand ist zum einen eine konstruktiv einfache Ausgestaltung
geschaffen. Zum anderen lässt sich mit Hilfe wenigstens einer, bevorzugt auf der Vorder-
oder Rückwand des Verpackungsbehälters angeordneten Tragehilfe eine vorteilhaft einfache
Handhabung von gegebenenfalls palletierten Verpackungsbehältern oder das Portionieren
bzw. eine portionierte Abgabe des im Verpackungsbehälter enthaltenen Füllgutes auf
Vorteilhafte Weise gewährleisten. Der mehrlagige Wandbereich ist kanalartig ausgebildet,
wobei die innere und äußere Lage zumindest entlang ihrer Längskanten bevorzugt stoffschlüssig
miteinander verbunden sind. Die Tragehilfe in der äußeren Lage kann unter anderem
eine einzige, relativ große, oval geformte Eingrifföffnung für ein Eingreifen mit
nahezu der gesamten Handfläche sein, oder auch beispielsweise drei oder vier kleinere
Eingrifföffnungen für eine Eingriffsmöglichkeit mit nur den Fingern einer Hand aufweisen,
wobei diese Öffnungen auf einer Geraden oder bogenförmig verlaufenden Linie hintereinander
bzw. nebeneinander angeordnet sind.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragehilfe
im bodennahen Bereich der Behälterwand angeordnet ist. Mit einer derartig angeordneten
Eingrifföffnung in der äußeren Lage der Behälterwand lässt sich insbesondere eine
vorteilhafte Handhabung beim Ausschütten eines im Kopfbereich geöffneten Verpackungsbehälters
realisieren. Durch ein problemloses Übergreifen des leeren, oberen Endes des Verpackungsbehälters
und durch Eingreifen in die im bodennahen Bereich des Verpackungsbehälters vorgesehene
Eingrifföffnung ist eine vorteilhafte Krafteinleitung in die Behälterwand und somit
ein einfaches und zugleich relativ leicht kontrollierbares Anheben des Verpackungsbehälters
möglich. Ein aufwändiges Umgreifen des üblicherweise prall gefüllten Bodens des Verpackungsbehälters
mit einer Hand und eine damit verbundene relativ schwierige Handhabung während des
Ausschüttens ist somit vermieden. Der in die äußere Lage eingebrachte Eingriff weist
stets zumindest zu einer der Hauptmittenachsen des Verpackungsbehälters einen Versatz
auf.
[0009] Vorzugsweise sind in der äußeren Lage des mehrlagigen Wandbereiches zwei Tragehilfen
in einem vorbestimmten Abstand zueinander angeordnet, wodurch insbesondere die Aufnahme
derartig erfindungsgemäß ausgebildeter Verpackungsbehälter von zum Beispiel einem
Palettenstapel weiter vereinfacht ist. Der Abstand zwischen den insbesondere zur Querachse
des Verpackungsbehälters symmetrisch angeordneten Eingrifföffnungen weist etwa das
Maß der Schulterbreite eines Durchschnittsmenschens auf, wodurch ebenfalls eine verbesserte
Haltung bei der Handhabung der Verpackungsbehälter gewährleistet ist. Durch die auf
die Ergonomie des menschlichen Körpers angepasste Anordnung der Tragehilfen lassen
sich speziell für Personen, welche beispielsweise täglich solche Verpackungsbehälter
handhaben, insbesondere körperliche Beeinträchtigungen und mögliche daraus ergebende
Folgeschäden mit Vorteil vermeiden.
[0010] Bevorzugt weist jede Tragehilfe zwei die äußere Lage durchdringende, benachbart zueinander
angeordnete Eingrifföffnungen auf, wobei zwischen den Öffnungen ein Griffsteg ausgebildet
ist. Mit dem zwischen den Eingrifföffnungen erzeugten Griffsteg ist die Sicherheit
bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Verpackungsbehälter vorteilhaft verbessert.
Die benachbart zueinander angeordneten Eingrifföffnungen jeder Tragehilfe können beispielsweise
oval bzw. elliptisch geformt sein, wobei deren längste Hauptachsen insbesondere parallel
zueinander verlaufen. In Abhängigkeit zur Behältergröße und dem mittels der Verpackung
aufzunehmenden Füllgewicht kann jeder Griffsteg eine Breite von etwa 3 cm bis 9 cm
aufweisen.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann optional zu den zwei Tragehilfen oder
alternativ zur zweiten im kopfnahen Bereich des Verpackungsbehälters angeordneten
Tragehilfe vorgesehen sein, dass der Verpackungsbehälter einen vom Behälterinneren
abgetrennten Kopfbereich aufweist, in dem ein zusätzlicher Tragegriff angeordnet ist.
Insbesondere Verpackungsbehälter, die kleinere Abmessungen aufweisen oder in den Verkauf
zum Endverbraucher gelangen, weisen auf vorteilhafte Weise einen derartigen Tragegriff
auf, der sowohl einen einhändigen Transport des Verpackungsbehälters als auch eine
vorteilhafte Handhabung in Verbindung mit der bodennah angeordneten Tragehilfe ermöglicht.
Der Tragegriff wird dabei mittels eines Durchbruches ausgebildet, der zumindest die
von der Behälterwand ausgebildete Vorder- und Rückwand des Verpackungsbehälters durchdringt.
Vorder- oder Rückwand können dabei den mehrlagigen Wandbereich aufweisen. Der Durchbruch
kann in Form einer ovalen Öffnung oder auch als kurvenförmig verlaufender Schlitz
ausgeführt sein, der in sämtliche, entsprechend deckungsgleich zueinander angeordneten
Lagen der Behälterwand eingebracht wird.
[0012] Die Behälterwand ist insbesondere eine gefaltete Flachbahn, deren einander überlappende
Längsränder den mehrlagigen Wandbereich ausbilden. Mittels einer gefalteten Flachbahn
ist eine vorteilhaft einfache Herstellung der das Füllgut aufnehmenden Behälterwand
möglich. Die mittels der einander überlappenden Längsränder bzw. Randbereiche erzeugten,
aufeinanderliegenden Lagen des mehrlagigen Wandbereiches lassen sich dabei mit Hilfe
einer stoffschlüssigen Verbindung, wie zum Beispiel dem Kleben oder Verschweißen,
in einer gewünschten Anordnung zueinander fixieren. Über den Stoffschluss zwischen
den miteinander gefügten Flächenbereichen der Flachbahn ist stets eine ausreichende
Festigkeit der Verbindungsbereiche gewährleistet. Die eine jeweilige Tragehilfe in
der äußeren Lage ausbildenden Eingrifföffnungen werden insbesondere aus der noch ungefalteten
Flachbahn in fortlaufender Abfolge und in einem vorgegebenen Abstand zueinander herausgestanzt.
Es ist zum Beispiel möglich, auf den Flächenbereichen der Flachbahn, in denen die
Öffnungen für die Eingriffe eingebracht werden, zuvor Verstärkungen in Form von Folienabschnitten
aufzubringen und mit diesen stoffschlüssig zu verbinden.
[0013] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass alternativ zu einem mittels einander überlappender
Randbereiche erzeugten mehrlagigen Wandbereich mindestens eine der aufeinanderliegenden
Lagen aus einem separaten Materialstreifen gebildet ist, der an der Außen- oder Innenseite
der Behälterwand angeordnet ist. Solch ein separater Materialstreifen lässt sich problemlos
mit Hilfe einfacher Herstellungsprozesse, wie zum Beispiels der Kunststoffextrusion,
erzeugen. Der insbesondere ebenfalls aus einer Folie hergestellte Materialstreifen
kann dann auf der Innen- oder Außenseite beispielsweise einer zu einem Folienschlauch
gefalteten Flachbahn oder eines mittels Blasextrusion hergestellten Folienschlauches
aufgebracht werden. Die Verwendung eines zuvor separat hergestellten Folienschlauches
hat zudem den Vorteil, dass die Materialstärke des insbesondere die äußere Lage ausbildenden
Materialstreifens individuell auf die vom Füllgewicht ausgehende und auf die Griffstege
der Tragehilfe einwirkende Belastung abgestimmt werden kann, um ein Ausreißen der
Griffstege mit Vorteil zu vermeiden. Der Materialstreifen kann auch ein Streifen aus
Vlies oder einem Kunststoffgewebe sein.
[0014] Es liegt selbstverständlich ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass zumindest in
der inneren Lage des mehrlagigen Wandbereiches wenigstens ein luftdurchlässiges Flächenstück
zur Ausbildung eines Entlüftungsbereiches aus dem Behälterinneren ausgebildet ist.
Mit Hilfe des luftdurchlässigen Flächenstückes kann insbesondere der beim Befüllvorgang
neben dem Füllgut ebenfalls mit in das Verpackungsinnere gelangende Luftanteil mit
Vorteil wieder aus dem Behälterinneren entweichen. Somit lässt sich ein möglicherweise
die Behälterwand beschädigender, auf deren Innenseite anliegender Überdruck vermeiden,
was sich vorteilhaft auf die Haltbarkeit des Verpackungsbehälters auswirkt. Ein jeweils
luftdurchlässiges Flächenstück in der inneren Lage kann beispielsweise als Lochungen
ausgebildete Perforationen aufweisen. Die Perforationen lassen sich in den dafür vorgesehenen
Flächenstücken zum Beispiel mit Hilfe entsprechender Nadel- bzw. Schnittwerkzeuge
einbringen.
[0015] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Lage des
mehrlagigen Wandbereiches luftdurchlässige Flächenstücke aufweist, wobei die mittels
der Flächenstücke ausgebildeten Entlüftungsbereiche von den durch die Eingrifföffnungen
ausgebildeten Eingriffbereichen im mehrlagigen Wandbereich abgetrennt sind. Darüber
ist insbesondere ein Ausstauben von im Inneren des Verpackungsbehälters aufgenommenen,
feinstaubigen Füllgütern verringert, da jeder Entlüftungsbereich als ein von den Eingriffbereichen
abgetrennter Kanalabschnitt im mehrlagigen Wandbereich ausgebildet ist. Die gelegentlich
über die perforierten Bereiche der inneren Lage mit in den mehrlagigen Wandbereich
austretenden Feststoffpartikel des Füllgutes entweichen somit nicht ungehindert über
die entsprechend großen Eingrifföffnungen der Tragehilfe in die Umgebung, sondern
verbleiben größtenteils im Kanalabschnitt, sodass vornehmlich der Luftanteil über
die perforierten Bereiche der äußeren Lage in die Umgebung austritt. Zur Trennung
der Entlüftungs- und Eingriffbereiche werden die Lagen des mehrlagigen Wandbereiches
vorzugsweise über etwa quer zur Längsrichtung des Verpackungsbehälters verlaufende
Querschweiß- bzw. Klebenähte miteinander verbunden.
[0016] Mögliche Ausführungsbeispiele, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben,
sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Aus- führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ver- packungsbehälters;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Aus- führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Ver- packungsbehälters;
- Fig. 3:
- eine Ansicht des Verpackungsbehälters nach Fig. 1 im Querschnitt, und
- Fig. 4:
- eine Ansicht des Verpackungsbehälters nach Fig. 2 im Querschnitt.
[0017] Mit 1 ist ein Seitenfalten-Sack bezeichnet, der eine zumindest eine Vorderwand 2,
eine Rückwand 3 und zwischen der Vorder- und Rückwand angeordnete Seitenwände 4, 5
ausbildende Behälterwand 6 aufweist. Der Sack 1 weist zum Beispiel in seiner mittels
der Behälterwand 6 ausgebildeten Vorderwand 2 einen mehrlagig ausgebildeten Wandbereich
7 auf, der aus einer inneren Lage 8 und einer äußeren Lage 9 gebildet ist. Der mehrlagige
Wandbereich 7 verläuft insbesondere in Verpackungslängsrichtung, wobei in der äußeren
Lage 9 zwei Tragehilfen 10, 11 angeordnet sind. Die Tragehilfe 10 ist insbesondere
dem Bodenbereich 12 und die Tragehilfe 11 dem Kopfbereich 13 des Sackes 1 zugeordnet.
Sowohl der Bodenbereich 12 als auch der Kopfbereich 13 sind jeweils mittels einer
Schweiß- oder Klebenaht 14, 14' stoffschlüssig verbunden. Die Tragehilfen 10, 11 weisen
dabei zwei die äußere Lage 9 durchdringende, benachbart zueinander angeordnete Eingrifföffnungen
15, 15', 16, 16' auf, wobei zwischen den jeweiligen Eingrifföffnungen 15 bis 16' jeweils
ein Griffsteg 17, 17' ausgebildet ist. Die Griffstege 17, 17' können vorteilhaft von
Hand umgriffen werden, wodurch eine vorteilhafte Handhabung gewährleistet ist.
[0018] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sackes 18 dargestellt, der insbesondere
ein vom Behälterinneren durch eine Schweiß- oder Klebenaht 19 abgetrennten Kopfbereich
20 aufweist. Der ebenfalls eine innere Lage 21 und eine äußere Lage 22 aufweisende
Wandbereich 23 ist nur mit einer erfindungsgemäßen Tragehilfe 24 mit ihren die äußere
Lage 22 durchdringenden Eingrifföffnungen 25, 25' ausgerüstet. Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen
Tragehilfe 23 ist im abgetrennten Kopfbereich 20 ein Tragegriff 26 vorgesehen, der
als Durchbruch ausgebildet ist und somit die mittels der Behälterwand ausgebildete
Vorderwand 27 und Rückwand 28 durchdringt, so dass im Kopfbereich 20 ebenfalls beide
Lagen des beispielsweise an der Rückwand 28 angeordneten mehrlagigen Wandbereiches
23 vollständig durchbrochen sind.
[0019] In Fig. 3 ist der Querschnitt des erfindungsgemäßen Sackes 1 nach Fig. 1 abgebildet
und soll insbesondere dessen Aufbau verdeutlichen. Die Behälterwand 6 ist insbesondere
aus einer gefalteten bzw. zusammengelegten Flachbahn gefertigt, mit Hilfe deren Längsränder
29, 29' ein den mehrlagigen Wandbereich 7 ausbildender Überlappbereich an der Vorderwand
2 erzeugt ist. Um aus der gefalteten Materialbahn zumindest einen Schlauchabschnitt
zu fertigen, werden im Überlappbereich die Längsränder mit den gegenüberliegenden
Flächenbereichen insbesondere mit Hilfe von Stoffschlussverbindungen 30, 30' fest
miteinander verbunden.
[0020] Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Sack 18 im Querschnitt, wobei dessen Behälterwand
ein mittels eines Kunststoff-Extrusionsverfahrens erzeugter Folienschlauch ist. An
der Außenseite 31 der Behälterwand 32 ist zur Ausbildung des mehrlagigen Wandbereiches
23 ein separater Folienstreifen 33 angeordnet. Für eine feste Verbindung zwischen
dem Folienstreifen 33 und der als Folienschlauch vorliegenden Behälterwand 32 sind
wiederum Stoffschlussverbindungen 34, 34' vorgesehen, die stets eine sichere Verbindung
zwischen dem Folienstreifen 33 und der Behälterwand 32 gewährleisten.
[0021] Um zum Beispiel eine Entlüftungsfunktion aus dem Behälterinneren zu gewährleisten,
können sowohl in den inneren Lagen 8, 21 als auch in den äußeren Lagen 9, 22 der Wandbereiche
7, 23 der Seitenfaltensäcke 1, 18 jeweils mehrere luftdurchlässige Flächenstücke,
welche hier nicht näher dargestellt sind, ausgebildet sein.
1. Verpackungsbehälter für Schüttgüter, insbesondere Sack oder Beutel aus Kunststofffolie,
mit zumindest einer das Schüttgut einhüllenden Behälterwand, wobei die Behälterwand
mit wenigstens einer Tragehilfe ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Behälterwand (6, 32) wenigstens einen mehrlagigen Wandbereich (7, 23) aus mindestens
einer inneren Lage (8, 21) und mindestens einer äußeren Lage (9, 22) aufweist, wobei
die Tragehilfe (10, 11, 24) durch wenigstens eine Eingrifföffnung (15, 15', 16, 16',
25, 25') ausgebildet ist, die in der äußeren Lage (9, 22) des mehrlagigen Wandbereiches
(7, 23) angeordnet ist.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragehilfe (10, 24) in einem bodennahen Bereich der Behälterwand (6, 32) angeordnet
ist.
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der äußeren Lage (9) zwei Tragehilfen (10, 11) in vorgegebenem Abstand zueinander
angeordnet sind.
4. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Tragehilfe (10, 11, 24) zwei die äußere Lage (9, 22) durchdringende, benachbart
zueinander angeordnete Eingrifföffnungen (15, 15', 16, 16', 25, 25') aufweist, wobei
zwischen den Eingrifföffnungen ein Griffsteg (17, 17') ausgebildet ist.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass er einen vom Behälterinneren abgetrennten Kopfbereich (20) aufweist, in dem ein zusätzlicher
Tragegriff (26) angeordnet ist.
6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterwand (6) eine gefaltete Flachbahn ist, deren einander überlappende Längsränder
(29, 29') den mehrlagigen Wandbereich (7) ausbilden.
7. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Lagen (22) des mehrlagigen Wandbereiches (23) aus einem separaten
Materialstreifen (33) gebildet ist, der an der Außen- oder Innenseite (31) der Behälterwand
(32) angeordnet ist.
8. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die innere Lage (8, 21) des mehrlagigen Wandbereiches (7, 23) wenigstens
ein luftdurchlässiges Flächenstück zur Ausbildung eines Entlüftungsbereiches aus dem
Behälterinneren aufweist.
9. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lage (8, 9, 21, 22) des mehrlagigen Wandbereiches (7, 23) luftdurchlässige Flächenstücke
aufweist, wobei die mittels der Flächenstücke ausgebildeten Entlüftungsbereiche von
den durch die Eingrifföffnungen (15, 15', 16, 16', 25, 25') ausgebildeten Eingriffbereichen
im mehrlagigen Wandbereich (7, 23) abgetrennt sind.