[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einfülleinrichtung zum Befüllen von
Behältnissen und insbesondere zum Befüllen von Behältnissen mit mehrkomponentigen
Getränken. Derartige Einfülleinrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und
dienen beispielsweise zum Abfüllen von stillen und karbonisierten Getränken, denen
Sirupe oder faserhaltige oder stückige Flüssigkeiten zugesetzt werden. Es wird jedoch
darauf hingewiesen, dass die beschriebene Einfülleinrichtung auch zum Befüllen mit
anderen Flüssigkeiten, wie beispielsweise Ölen, Milch, Säften, Erfrischungsgetränken,
geeignet sein kann.
[0002] Bei derartigen Einfülleinrichtungen werden üblicher Weise mehrere Komponenten der
abzufüllenden Substanz zugeführt und diese über ein Füllventil in das zu befüllende
Behältnis eingefüllt. Insbesondere, wenn es sich bei einer der Komponenten um eine
Komponente mit Fruchtstückchen oder dergleichen handelt, ist dies jedoch bisweilen
schwierig zu bewältigen, da die entsprechenden Ventile ein Umherspritzen dieser Flüssigkeiten
bewirken können.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einfülleinrichtung
zum Einfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere Getränken, in Behältnisse zur Verfügung
zu stellen, welche den Einfüllvorgang verbessert und insbesondere auch die Einfüllung
von Flüssigkeiten mit Fruchtstückchen oder dergleichen vereinfacht.
[0004] Aus der
DE 10 2006 045 987 A1 ist ein Verfahren zum Füllen von Behältern mit einem flüssigen Füllgut sowie ein
Füllsystem bekannt. Dabei werden wenigstens zwei Komponenten des Füllgutes miteinander
vermischt. Wenigstens eine der Komponenten wird dabei unter Verwendung eines Durchflussmessers
füllmengen- und volumengesteuert zugeführt.
[0005] Die
EP 1 362 825 B9 beschreibt eine Rotationsmaschine zum Befüllen von Behältern. Dabei weist eine Zuführvorrichtung
für Additive mehrere Rohre auf, wobei entlang der Rohre Mittel zum Unterbrechen der
Öffnung der Rohre angeordnet sind, um diese zu öffnen und zu schließen.
[0006] Die
US 5,829,476 beschreibt ein Einfüllventil für zwei Einfüllströme. Dabei ist ein Strömungskanal
innerhalb des zweiten Strömungskanals angeordnet und dieser innere Strömungskanal
weist ein Ventil auf, welches bezüglich dieses Strömungskanals beweglich ist, so dass
der Zufluss einer zweiten Flüssigkeit zu einer ersten Flüssigkeit gesteuert werden
kann. Bedingt durch diese Anordnung des Ventils kann es jedoch zu einer unzulänglichen
Mischung der beiden zu mischenden Flüssigkeiten kommen und auch die Behinderung des
Austritts der zusammengemischten Flüssigkeit aus der Einfülleinrichtung ist mit Problemen
verbunden, falls die besagte zweite Flüssigkeit Fruchtstückchen oder dergleichen aufweist.
[0007] Die oben genannten Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Eine erfindungsgemäße Einfülleinrichtung zum Befüllen von Behältnissen mit einer
Flüssigkeit und insbesondere einem Getränk weist einen ersten Anschluss auf, um der
Einfülleinrichtung eine erste Flüssigkeit zuzuführen, sowie einen zweiten Anschluss,
um der Einfülleinrichtung eine zweite Flüssigkeit zuzuführen, wobei der erste Anschluss
und der zweite Anschluss voneinander getrennt und bevorzugt auch voneinander beabstandet
sind.
[0009] Weiterhin ist innerhalb der Einfülleinrichtung eine Art Mischraum ausgebildet, in
dem die Flüssigkeiten mischbar aneinander geführt werden sowie ein erster Flüssigkeitskanal,
der die erste Flüssigkeit von dem ersten Anschluss zu dem Mischraum leitet und ein
zweiter Flüssigkeitskanal, der die zweite Flüssigkeit von dem zweiten Anschluss zu
dem Mischraum leitet, wobei der erste Flüssigkeitskanal und der zweite Flüssigkeitskanal
die erste Flüssigkeit und die zweite Flüssigkeit getrennt voneinander führen.
[0010] Weiterhin ist ein Ventilkörper zum Steuer eines Ausflusses der Flüssigkeiten aus
der Einfülleinrichtung und ein Auslauf zum Ausgeben der Flüssigkeit an das Behältnis
vorgesehen.
[0011] Erfindungsgemäß ist der Ventilkörper wenigstens teilweise und bevorzugt vollständig
zwischen dem Mischraum und dem Auslauf angeordnet.
[0012] Im Falle der oben erwähnten
US 5,829,476 ist ein Ventil vorgesehen, welches einen der beiden Flüssigkeitskanäle abschließt.
Bei einem Öffnen dieses Kanals wird die eine Flüssigkeit mit der anderen Flüssigkeit
zusammengeführt. Es ist jedoch hier stromabwärts kein weiteres Ventil mehr vorgesehen,
welches die bereits gemischte Flüssigkeit in das Behältnis eindosiert.
[0013] Damit wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, die Zusammenführung
der Komponenten bereits oberhalb des Ventils herzustellen und anschließend durch ein
gemeinsames Ventil in das Behältnis zu führen. Vorteilhaft ist zwischen dem Auslauf
und den beiden genannten Flüssigkeitskanälen neben dem genannten Ventilkörper kein
weiteres Ventil vorgesehen, so dass der genannte Ventilkörper die einzige Ventileinrichtung
zwischen den beiden Flüssigkeitskanälen und dem Auslauf darstellt und bevorzugt auch
den einzigen Ventilkörper zwischen den beiden Anschlüssen und dem Auslauf.
[0014] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Einfülleinrichtung ein Betätigungselement
zum Betätigen des Ventilkörpers auf und dieses Betätigungselement verläuft wenigstens
teilweise innerhalb des zweiten Flüssigkeitskanals. Vorteilhaft verläuft dieses Betätigungselement
geometrisch auch innerhalb des ersten Flüssigkeitskanals.
[0015] Damit werden zunächst die beiden Flüssigkeiten unvermischt zu dem Mischraum geführt.
Dieses Betätigungselement ist vorteilhaft mit dem Ventilkörper derart verbunden, dass
eine Betätigung des Betätigungselementes auch eine entsprechende Bewegung des Ventilkörpers,
insbesondere in der Längsrichtung der Einfülleinrichtung, zur Folge hat. Bevorzugt
weist die Vorrichtung ein Rückstellelement auf, welches das Betätigungselement und
damit auch den Ventilkörper in eine geschlossene Stellung des Ventils drängt. Und
damit ist der besagte Ventilkörper Bestandteil eines Ventils, welches den Ausfluss
aus der Einfülleinrichtung steuert.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Einfülleinrichtung einen
weiteren Kanal zum Leiten eines gasförmigen Mediums auf. Bei diesem Kanal kann es
sich beispielsweise um einen Rückführkanal handeln, um ein gasförmiges Medium, beispielsweise
Kohlendioxid, während des Füllvorganges aus dem Behältnis abzuführen, d. h. das sogenannte
Rückgas abzuführen.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umgibt der zweite Flüssigkeitskanal
den ersten Flüssigkeitskanal wenigstens abschnittsweise. Vorzugsweise umgibt der erste
Flüssigkeitskanal den zweiten Flüssigkeitskanal zumindest in einem Bereich der Längsrichtung
in Umfangsrichtung vollständig. So kann beispielsweise der zweite Flüssigkeitskanal
ringförmig um den ersten Flüssigkeitskanal ausgebildet sein.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind die beiden ineinanderliegenden Flüssigkeitskanäle
starr, d.h. unbeweglich relativ zueinander und relativ zum Füllventilgehäuse.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dient der zweite Flüssigkeitskanal
zum Transportieren einer mit Teilchen versehenen Flüssigkeit. Bei dieser Flüssigkeit
kann es sich beispielsweise um Pulpe, das heißt eine Flüssigkeit handeln, welche auch
Fruchtfleisch bzw. Fruchtstückchen enthält.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der zweite Anschluss näher an
den Mischraum angeordnet als der erste Anschluss. Vorteilhaft dient der zweite Anschluss
zum Zuführen der Pulpe. Es wäre jedoch auch möglich, dass umgekehrt dieser zweite
Anschluss zum Zuführen einer klaren Flüssigkeit, wie beispielsweise auch einer karbonisierte
Flüssigkeit dient.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verläuft wenigstens ein Flüssigkeitskanal
und bevorzugt der erste Flüssigkeitskanal wenigstens abschnittsweise schräg. Durch
diese Schrägführung kann ein optimiertes Strömungsprofil in beiden Flüssigkeiten bis
zum Austritt aus der Abgabeöffnung erreicht werden. Vorzugsweise sind der erste und
der zweite Flüssigkeitskanal abschnittsweise parallel voneinander und insbesondere
konzentrisch zueinander ausgebildet.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind der erste Flüssigkeitskanal
und der zweite Flüssigkeitskanal in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet.
[0023] Vorteilhaft grenzt der Ventilkörper an dem Mischraum an. Dies bedeutet, dass beispielsweise
bei einem Befüllungsverfahren zunächst in dem Mischraum die beiden Flüssigkeiten zusammengemischt
werden und anschließend die Mischung durch Öffnen des Ventilkörpers aus der Einfülleinrichtung
austritt. Auf diese Weise kann auch ein Spritzen, welches durch Fruchtstückchen bewirkt
werden könnte, verhindert werden.
[0024] Es wäre jedoch auch möglich, dass während des Einfüllvorganges gezielt die Zufuhr
der ersten Flüssigkeit, d. h. insbesondere der klaren Flüssigkeit, so gesteuert wird,
dass zunächst die erste Flüssigkeit, dann die Mischung in das Behältnis gelangt und
anschließend noch eine bestimmte Menge an klarer Flüssigkeit, damit eventuell noch
verbleibende Fruchtstückchen von dem Ventilkörper entfernt werden.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist im Inneren des ersten Flüssigkeitskanals
ein Faltenbalg zum Abdichten des Betätigungselementes vorgesehen. Da dieses Betätigungselement
- wie oben ausgeführt - vorteilhaft innerhalb des Flüssigkeitskanals geführt wird,
kann eine Abdichtung des Betätigungselementes gegenüber der diesen umgebenden Flüssigkeit
durch den besagten Faltenbalg vorgenommen werden. Dieser Faltenbalg erlaubt eine Bewegung
des Betätigungselementes und verhindert gleichzeitig, dass das Betätigungselement
mit der Flüssigkeit in Kontakt gerät.
[0026] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist im Inneren des ersten Flüssigkeitskanals
ein gegenüber dem zweiten Flüssigkeitskanal bewegliches Zentrierelement zum Zentrieren
einer Position des Ventilkörpers vorgesehen. Dieses Zentrierelement wird damit durch
den Flüssigkeitskanal bzw. dessen Innenwandung geführt, so dass der Ventilkörper stets
in einer exakten Position bezüglich der Einfülleinrichtung in seiner Längsrichtung
bewegt werden kann. Auf diese Weise ist ein sauberes Schließen des Ventils der Einfülleinrichtung
möglich.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Flüssigkeitskanal
in einer Längsrichtung der Einfülleinrichtung kürzer als der zweite Flüssigkeitskanal.
Besonders bevorzugt ist also hier der äußere Kanal kürzer als der innere Kanal und
ist insbesondere nach oben hin, d. h. weg von dem Behältnis, kürzer als der innere
Kanal. Vorteilhaft liegt daher der Anschluss, der zu dem äußeren bzw. zweien Kanal
führt tiefer als der Anschluss der zu dem inneren Kanals bzw. ersten Kanal führt.
Wie oben erwähnt, dient vorteilhaft der erste Kanal zum Einfüllen eines Hauptproduktes
und der zweite Kanal zum Einfüllen der zweiten Flüssigkeit, bei der es sich insbesondere
um Pulpe handeln kann. Hierbei ist keine aufwändige Durchführung einer Produktleitung
zu einem inneren Kanal durch die Wand eines äußeren Kanals notwendig, wodurch die
Konstruktion einfach im Aufbau, kostengünstig in der Fertigung und wartungsarm wird.
[0028] Vorteilhaft weist die Einfülleinrichtung zwei voneinander getrennte Flüssigkeitsleitungen
auf, welche die Flüssigkeiten zu den besagten Anschlüssen der Einfülleinrichtung führen.
Vorteilhaft ist dabei wenigstens eine der beiden Flüssigkeitsleitungen schräg ausgebildet,
und auch ihr Öffnungsquerschnitt erweitert sich vorteilhaft in wenigstens einem Bereich
in Richtung der Einfülleinrichtung.
[0029] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in wenigstens einer der Flüssigkeitsleitungen
und bevorzugt in genau einer der Flüssigkeitsleitungen, eine Durchflussmesseinrichtung
angeordnet, welche die Menge der die Durchflussmesseinrichtung passierenden Flüssigkeit
in zwei zueinander entgegengesetzten Flussrichtungen bestimmt. Es wird daher im Gegensatz
zum Stand der Technik vorgeschlagen, dass die Durchflussmesseinrichtung auch in beiden
Flussrichtungen die Durchflussmenge bestimmen kann. Auf diese Weise kann die Anlage
mit nur einer Durchflussmesseinrichtung auskommen, da beispielsweise durch das Zufüllen
der zweiten Flüssigkeit die erste Flüssigkeit um ein bestimmtes Volumen zurückgedrängt
wird und die Durchflussmesseinrichtung diese Zurückdrängung erfassen kann, um so auf
diese Weise die Menge an zugeführter Flüssigkeit zu bestimmen.
[0030] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Flüssigkeitsleitung
derart ausgebildet, dass in einem Arbeitsbetrieb und unabhängig von der Flussrichtung
nur eine der Flüssigkeiten die Durchflussmesseinrichtung passiert. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass die Durchflussmesseinrichtung jeweils nur von einer Flüssigkeit,
und insbesondere der klaren Flüssigkeit, durchflossen wird, nicht jedoch von der zweiten
Flüssigkeit, bei der es sich - wie oben erwähnt - um Pulpe handeln kann. Damit ist
bevorzugt die entsprechende Flüssigkeitsleitung hinsichtlich ihres Volumens so ausgebildet,
dass die eingefüllte zweite Flüssigkeit keinesfalls bis zurück zu der Durchflussmesseinrichtung
gelangen kann.
[0031] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
[0032] Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Anlage zum Befüllen von Getränkebehältnissen;
- Fig. 2
- eine blockdiagrammartige Darstellung eines Aspektes der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung einer Einfülleinrichtung;
- Fig. 4
- eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Einfülleinrichtung;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer Einfülleinrichtung und
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung der in Fig. 5 gezeigten Einfülleinrichtung.
[0033] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Anlage 60 zum Befüllen von Behältnissen.
Diese Anlage 60 weist dabei eine Behältniszufuhr 62 auf, welche entlang des Pfeils
P1 Behältnisse über einen Einlaufstern 64 einer Spüleinrichtung 66 bzw. einen Rinser
zuführt.
[0034] Das Bezugszeichen 68 bezieht sich auf einen Auslaufstern der Spüleinrichtung 66,
der die gespülten Behältnisse übernimmt und über einen Transferstern 70 und einen
Füllereinlaufstern 72 an eine Vorrichtung 1 zum Abfüllen der Getränke übergibt. Mit
dieser Vorrichtung 1 werden hier zweikomponentige Getränke abgefüllt. Die Bezugszeichen
A bis G bezeichnen dabei unterschiedliche Verfahrensschritte, die beim Abfüllen der
Getränke durchlaufen werden. So wird in einem Schritt A das Behältnis an eine Einfülleinrichtung
angepresst und in einem Schritt B findet eine Vorspannung statt bzw. das Behältnis
wird mit einem gasförmigen Medium, wie beispielsweise Kohlendioxid, beaufschlagt.
In einem Schritt C erfolgt ein klares Anfüllen des Behältnisses mit einem Hauptprodukt,
wie beispielsweise einem karbonisierten Getränk. In einem Schritt D kann ein Sekundärprodukt
zugeführt werden bzw. ein Sekundärproduktpfropf in das Hauptprodukt eingefüllt werden.
In dem Bereich E findet eine Nachfüllung des Hauptproduktes statt. Das Bezugszeichen
T
E kennzeichnet das Ende der Befüllung des Behältnisses mit dem Getränk.
[0035] In einem Schritt F kann ein Beruhigen oder ein Entlasten des abgefüllten Getränkes
vorgenommen werden und in dem Schritt G ein Abziehen des Behältnisses von der Einfülleinrichtung.
[0036] Das Bezugszeichen 78 bezieht sich auf einen Auslaufstern der Vorrichtung 1 und das
Bezugszeichen 80 auf eine Verschließeinrichtung, um die Behältnisse mit Verschlüssen
zu verschließen, wobei sich das Bezugszeichen 82 auf eine Zufuhreinrichtung für die
Behältnisverschlüsse bezieht. Das Bezugszeichen 84 kennzeichnet einen Auslaufstern
des Verschließers und das Bezugszeichen 86 eine Abführeinrichtung zum Abtransportieren
der gefüllten Behältnisse.
[0037] Das Bezugszeichen 76 kennzeichnet einen Totwinkel, in dem keine Behältnisse befüllt
werden bzw. an entsprechenden Füllstationen keine Behältnisse angeordnet sind. In
diesem Totwinkel zwischen dem Füllerauslauf- und dem -einlaufstern ist eine Dosierung
des Zusatzproduktes zu dem Hauptprodukt möglich. Damit wird auch dieser Winkel für
den Füllprozess genutzt und auf diese Weise kann die Gesamtleistung des Füllers erhöht
werden, da die Dosierung nicht im üblicherweise zur Verfügung stehenden Winkelbereich
(A bis G) erfolgen muss. Diese Dosierung wird eingehend unter Bezugnahme auf die weiteren
Figuren beschrieben. Verfahrensseitig wird daher vorgeschlagen, dass die Zudosierung
der weiteren Flüssigkeit zu der ersten Flüssigkeit zeitversetzt zu der Befüllung des
Behältnisses erfolgt.
[0038] Damit dient die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung auch zum Mischen von Getränken aus
mindestens zwei oder mehreren unterschiedlichen Flüssigkeiten. Bei diesen Flüssigkeiten
kann es sich beispielsweise um Wasser, Sirup und/oder Geschmacksstoffe in vorbestimmtem
Mischungsverhältnis pro abzufüllendes Behältervolumen handeln. Auch hier geschieht
vorteilhaft das Zusammenführen der unterschiedlichen Flüssigkeiten in dem Raum, der
nach der Aufteilung zu den einzelnen Füllventilen folgt. Im Rahmen eines Aspekts der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Zusammenführen der unterschiedlichen Medien
so nah an dem Füllventilauslauf erfolgt, dass das zudosierte Medium mit der nachfolgenden
Behälterfüllung vorteilhaft selbstständig mit ausgetragen wird. Durch diese Vorgehensweise
kann mit mehreren Geschmacksstoffzuführungen jede aufeinanderfolgende Füllung variiert
werden. Daneben können auf diese Weise kritische Produkte wie beispielsweise Pulpe
von der Ventileinrichtung bzw. dem Ventilkegel weggespült werden.
[0039] Fig. 2 zeigt eine blockdiagrammartige Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 24 auf ein Reservoir für das Hauptprodukt.
Von diesem Reservoir 24 aus gelangt das Produkt über eine erste Flüssigkeitsleitung
4 zu der hier in ihrer Gesamtheit 2 bezeichneten nicht genauer dargestellten Einfülleinrichtung
2. Das Bezugszeichen 6 bezieht sich auf eine Durchflussmesseinrichtung, welche den
Flüssigkeitsstrom in Richtung R1 messen kann. Bevorzugt handelt es sich bei der Durchflussmesseinrichtung
6 um einen induktiven Durchflussmesser.
[0040] Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet ein Füllventil, um die Einfüllung der Flüssigkeit
in das Behältnis 10 zu steuern.
[0041] Über eine zweite Flüssigkeitsleitung 12, welche von einem Ringkanal 7 gespeist wird,
kann ein Sekundärprodukt, wie beispielsweise ein Sirup, hier der Flüssigkeitsleitung
4 bzw. der Einfülleinrichtung 2 zugeführt werden.
[0042] Während des Abfüllvorganges wäre es möglich, das Ventil 20 zu schließen und anschließend
das Ventil 16 zur Zuführung der Sekundärflüssigkeit zu öffnen. Dies wiederum bewirkt,
dass die Hauptflüssigkeit in der Flüssigkeitsleitung 4 zurückgedrängt wird und damit
in dem Bereich des Durchflussmessers in der Flussrichtung R2 fließt.
[0043] Da die Durchflussmesseinrichtung 6 dazu geeignet ist, auch die Ströme in der Richtung
R2 zu bestimmen, kann auf Basis dieser Messungen bestimmt werden, wie viel Flüssigkeit
über die Leitung 12 zugeführt wurde. Dabei ist jedoch die Länge dieser Flüssigkeitsleitung
4 bevorzugt so bemessen, dass das Produkt, welches sich in der Leitung 12 befindet,
nicht selbst durch die Durchflussmesseinrichtung 6 gedrückt wird.
[0044] Das Bezugszeichen 26 bezieht sich auf eine Steuerungseinrichtung, welche die Messsignale
der Durchflussmesseinrichtung 6 aufnimmt und beispielsweise das Ventil 16, aber auch
das Ventil 20, ansteuert. Auf diese Weise kann eine automatisierte Befüllung des Behältnisses
erreicht werden. Die Steuerungseinrichtung kann ebenso entfernt installiert sein,
wobei die Messsignale von der Durchflussmesseinrichtung zur Steuerungseinrichtung
übermittelt werden und die entfernte Steuerungseinrichtung dann die Ventile ansteuert.
[0045] Wie gesagt, müssen bei der Zudosierung von Produkten über die Flüssigkeitsleitung
12, beispielsweise stückigen Produkten, diese nicht durch die Durchflussmesseinrichtung
6 gedrückt werden. Dies würde ansonsten die Genauigkeit der Messung beeinträchtigen.
Daher ist das Volumen der Produktleitung zwischen dem Durchflussmesser und der eigentlichen
Dosierstelle entsprechend groß zu berechnen, dass nur das Hauptprodukt rückwärts durch
die Durchflussmesseinrichtung 6 gedrückt wird.
[0046] Dabei ist es auch möglich, dass die zweite Flüssigkeitsleitung (Sekundärproduktleitung)
12 in Richtung der Durchflussmesseinrichtung 6 weiter entfernt von dem Ventilauslauf
der Fülleinrichtung 2 in die Hauptproduktleitung bzw. die erste Flüssigkeitsleitung
4 bildet. Auf diese Weise kann ein klares Anfüllen erfolgen, d. h. das Sekundärprodukt
wird als Pfropf zwischen zwei Teilen des Hauptproduktes gefüllt. In diesem Falle wird
jedoch vorteilhaft berücksichtigt, dass der folgende Teil des Hauptproduktes groß
genug ist, um das Sekundärprodukt d.h. die zweite Flüssigkeit vollständig aus den
Ventilen zu spülen.
[0047] Dieses klare Anfüllen hat den Vorteil, dass sich bei Dosierung von Fruchtzellen oder
Fruchtstücken sofort während des Öffnens des Ventils bzw. dessen Ventilkegels ein
perfekter Füllstrahl ausbildet. Falls Fruchtzellen während des Öffnens am Ventilkegel
vorhanden sind, könnten diese die sofortige Ausbildung des Füllstrahls stören, was
dazu führen könnte, dass das Produkt unkontrolliert umherspritzt.
[0048] In Fig. 2 ist hier eine radiale Zuführung des Sekundärprodukts über die Leitung 12
gezeigt. Es wäre jedoch auch möglich, dass diese Zudosierung des Sekundärprodukts
in andere Richtungen, beispielsweise tangential oder in anderer Weise schräg in die
erste Leitung 4 erfolgt. Auf diese Weise kann die Durchmischung von Haupt- und Sekundärprodukt
in der Hauptleitung 4 verbessert werden, wodurch das Ausspülen des Sekundärprodukts
vereinfacht wird.
[0049] Das Bezugszeichen 14 bezieht sich auf eine dritte Flüssigkeitsleitung, mit der beispielsweise
über einen Ringkanal 9 eine weitere Flüssigkeit zugeführt werden kann. Auch hier ist
wiederum ein Ventil 18 vorgesehen, welches den Zufluss dieses Produktes in die Einfülleinrichtung
2 oder das Ventil 20 steuert.
[0050] Das Bezugszeichen 11 bezieht sich auf einen Kanal für ein gasförmiges Medium, wie
beispielsweise Kohlendioxid. Dieser Kanal 11 steht über eine Verbindungsleitung 15
mit dem Reservoir 24 in Kontakt, um in diesem Reservoir eine Gasphase zu bilden bzw.
das Hauptprodukt, dessen Füllstand hier mit dem Bezugszeichen N gekennzeichnet ist,
zu belasten. Eine weitere Verbindungsleitung 17 verbindet den Kanal 11 mit dem Behältnis.
Bei diesem Kanal 17 handelt es sich um einen Rückgaskanal, der während des Befüllens
der Behältnisse das CO
2 zurück in den Kanal 11 führt. Das Bezugszeichen 22 bezieht sich auf ein Ventil, welches
hier als Rückgasventil und Vorspannventil dient.
[0051] Das Bezugszeichen 21 kennzeichnet (elektrische) Steuerleitungen, über welche die
Steuereinrichtung 26 mit den einzelnen Ventilen 20, 16, und 18 in Verbindung steht.
[0052] Vorzugsweise wird das Sekundärmedium, welches über die Flüssigkeitsleitung 12 zugeführt
wird, unter einem höheren Druck zugespeist, als das Produkt in der ersten Flüssigkeitsleitung
4. Auf diese Weise kann einerseits ein Zurückdrängen des Produktes in der Flüssigkeitsleitung
4 erreicht werden, und andererseits können auch zwei gasversetzte Flüssigkeiten auf
diese Weise zusammengeführt werden. Auch für die Flüssigkeiten in der dritten Flüssigkeitsleitung
14 kann ein höherer Druck angesetzt werden, als für die Flüssigkeit in der ersten
Flüssigkeitsleitung 4.
[0053] Der Dosierbereich bzw. die Dosierstelle kann produktabhängig in jeder Düsenform oder
auch als Diffusor ausgeführt sein, wobei die Durchmischung nach der Dosierung verbessert
wird. Weiterhin wäre es auch möglich, bei Gegendruckabfüllung den Sirup oder das Zusatzprodukt
unter CO
2-Druck zu dosieren bzw. den Sirup schon leicht "ankarbonisiert" zuzudosieren. Auf
diese Weise kann einer möglichen CO
2-Entbindung durch Turbulenzen im Mischbereich entgegengewirkt werden.
[0054] Der Rückgaskanal 17 könnte auch als CIP (cleaning in place)-Rücklaufkanal verwendet
werden. Dabei wäre es möglich, eine Abzweigung aus diesem Kanal in einen CIP-Rücklaufweg
vorzusehen, beispielsweise nach dem Ventilblock mit Rückgas- und/oder Vorspannventilen.
Insbesondere bei aufwändigeren Füllverfahren weist der (nicht gezeigte) Ventilblock
mehrere Gasventile für verschiedene Funktionen auf, über die dann eine Auftrennung
des Rückgaskanals in mehrere Gaskanäle im Kanalträger 23 erfolgt.
[0055] Weiterhin wäre es bei einer Ausführung mit mehreren Dosierstellen an einem Füllventil
möglich, die Fülleinrichtung auch zu "Mehrfarbenabfüllung" zu verwenden, bei der von
Füllventil zu Füllventil unterschiedliche Produkte abgefüllt werden bzw. ein kommissionsbedingtes
Abfüllen vorgenommen wird oder die verschiedenen Produkte werden nacheinander innerhalb
derselben Produktionsschicht abgefüllt werden, wobei ein sehr schnelles Umstellen
von einem Produkt auf das andere erfolgen kann. Zur Steuerung dieses aus dem Stand
der Technik bekannten Füllverfahrens weist die erfindungsgemäße Vorrichtung - ebenso
wie für das erfindungsgemäße Füllverfahren einsetzbar - eine nicht gezeigte Füllersteuerungseinrichtung,
wie z.B. eine SPS auf.
[0056] Fig. 3 zeigt eine Einfülleinrichtung 2 gemäß einem Aspekt der Erfindung. Diese Einfülleinrichtung
bzw. dieses Füllventil weist dabei eine Ventileinrichtung 20 auf, welche wiederum
einen Ventilkörper bzw. Ventilstössel 38 besitzt. Das Bezugszeichen 12 bezieht sich
auf die zweite Flüssigkeitsleitung zum Zuführen des Sekundärproduktes. Über ein Ventil
16 wird die Zuführung dieses Sekundärproduktes über eine Verbindungsleitung 44 in
einen Mischraum 42 geregelt. Das Bezugszeichen 34 kennzeichnet den Auslass des Ventils
20, von dem aus Flüssigkeit in die Behältnisse geleitet wird. Das Bezugszeichen 54
kennzeichnet ein Gehäuse der Fülleinrichtung. Rückgas, beispielsweise CO
2 kann über einen Rückgaskanal 33 wieder abgeführt werden. Den Ventilkörper 38 ist
in dessen Längsrichtung L bewegbar und kann auf diese Weise die Zufuhr von Produkt
zu dem Auslass 34 und damit in das Behältnis steuern.
[0057] Zu diesem Zweck weist das Ventil eine Dichtungsscheibe 52 auf, welche sich in einem
geschlossenen Zustand des Ventils gegen einen Gehäuseabschnitt 57 drückt und damit
das Ventil schließt. Das Bezugszeichen 56 kennzeichnet einen entsprechenden Ventilkegel.
[0058] Das Bezugszeichen 46 kennzeichnet einen Zuführkanal zum Zuführen des Hauptproduktes
innerhalb der Einfülleinrichtung. Man erkennt, dass der Kanal 46 nah bzw. unmittelbar
an den Ventilbereich angrenzt. Durch das Bezugszeichen 55 ist das abzufüllende Produkt
gekennzeichnet.
[0059] Die in Fig. 3 gezeigte Einfülleinrichtung 2 eignet sich in besonderer Weise zum Mischen
und Abfüllen von karbonisierten Flüssigkeiten, gemischt mit Sirup, insbesondere auch
in Kombination mit faserigen oder stückigen Anteilen. Bereits aus dem Stand der Technik
ist es bekannt, zwei Flüssigkeiten aus zwei getrennten Behältern in einen gemeinsamen
Mischraum zu führen. Üblicherweise wird dabei zum Füllen von Flüssigkeiten mit einem
Anteil an Fasern oder auch Feststoffen ein Füllsystem verwendet, das unmittelbar vor
dem Füllventilauslauf abdichtet. Bei dieser speziellen Auslaufgeometrie ist nach dem
Füllende kein Produkt nach der Dichtung, so dass auf eine Gassperre verzichtet werden
kann. Eine Gassperre ist ein Bauteil, welche durch Ausnutzen der Oberflächenspannung
den Austritt von Flüssigkeiten aus einer einseitig offenen Leitung verhindert. Derartige
Gassperren sind jedoch für einen größeren Anteil an Fruchtfasern nicht geeignet.
[0060] Es wird jedoch auch im Rahmen der Erfindung auf dieses bewährte System zum Zurückhalten
und zum Abschalten zurückgegriffen. Allerdings erfolgt eine erfindungsgemäße verbesserte
bzw. strömungsoptimierte Zuleitung zu dem Füllventilauslauf 34, der, wie oben erwähnt,
mit dem Kegel 56 abgedichtet wird. Für jedes weitere Medium, das zugemischt werden
soll, beispielsweise über die Leitung 44, führt eine weitere Zuleitung zu dem gemeinsamen
Mischraum 42, der so gestaltet ist, dass die Vermischung der verschiedenen Medien
von Füllung zu Füllung reproduzierbar ist.
[0061] Um die gewünschte Reihenfolge der Füllung sicherzustellen, weist jede Zuleitung ein
Absperrorgan auf, wie hier das Ventil 16. Die unterschiedlichen Dosiermengen der zugeführten
Medien können mit bekannten Messmitteln gemessen werden, wie beispielsweise einer
Wägezelle, auf der das aufzufüllende Behältnis steht oder auch mit Hilfe einer (nicht
gezeigten) Durchflussmesseinrichtung. Bevorzugt handelt es sich bei dieser Messeinrichtung
um eine Wägezelle, um auf diese Weise ein Messinstrument für alle Medien zu bieten.
[0062] Weiterhin ist vorteilhaft für eine, mehrere oder auch alle Medien eine Dosierung
über einen bestimmten Volumenstrom und eine Durchflussdauer gegeben. Voraussetzung
hierfür ist, dass die Flüssigkeiten möglichst nahe an dem Auslauf 34 zusammengeführt
werden und entsprechend gestaltet sind.
[0063] Fig. 4 zeigt eine weitere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere
geeignet für die Abfüllung von Flüssigkeiten mit einem Fruchtstücke oder -fasern enthaltenden
Sekundärprodukt. Man erkennt hier neben der eigentlichen Einfülleinrichtung 2 auch
deren Umgebung, d. h. insbesondere die erste Zuführleitung 4 und die zweite Zuführleitung
12 für das Sekundärprodukt. Diese zweite Zuführleitung 12 wird aus einem Reservoir
27 gespeist, welches hier höher liegt als das Reservoir 24, so dass die Flüssigkeit
unter einem höheren Druck in die Fülleinrichtung 2 gelangt, als die Flüssigkeit in
der Flüssigkeitsleitung 4. Das Bezugszeichen 51 bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung
zum Betätigen des Ventilkörpers 56 in der Längsrichtung 11, wie beispielsweise eine
pneumatischen Antrieb. Das Bezugszeichen 58 kennzeichnet wiederum das Gehäuse der
Einfülleinrichtung 2. Das Bezugszeichen 45 bezieht sich auf einen Faltenbalg, der
Bestandteil des Ventils 16 ist, so dass der Ventilbereich auch von der Flüssigkeit
umströmt werden kann. Ein entsprechender Faltenbalg 59 ist auch in der Einfülleinrichtung
2 vorgesehen und kann daher von dem Hauptprodukt, welches von der Zuleitung 4 stammt,
umspült werden.
[0064] Beim Abfüllen wird zunächst das erste zu befüllende Medium, beispielsweise das Hauptprodukt,
abgefüllt, indem das entsprechende Ventil in der Medienzuführung ausgeschaltet wird
und die anderen geschlossen werden. Anschließend oder auch gleichzeitig wird der Füllventilauslauf
aufgeschaltet, bzw. das Ventil 20 geöffnet. Der Füllventilauslauf 34 wird nach Erreichen
der gewünschten Teilmenge wieder geschlossen. Es können jedoch auch bei geöffneten
Ventil 20 (vgl. Fig. 2) die Medien umgeschaltet werden, wenn dies überschneidungsfrei
geschieht. Das nachfolgende Medium verdrängt, wie oben erwähnt, das vorangegangene
Medium so, dass ein reproduzierbares Mischungsverhältnis entsteht.
[0065] Bevorzugt weist hier jede Zuleitung ein gesondertes Absperrorgan bzw. Ventil für
die Flüssigkeit auf.
[0066] Fig. 5 zeigt eine weitere Darstellung einer erfindungsgemäßen Einfülleinrichtung
2 sowie deren Umgebung. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 58 wiederum auf ein Gehäuse
und das Bezugszeichen 51 auf einen Ventilantrieb zum Antreiben des Ventils, der über
eine Befestigungseinrichtung 92 an dem Gehäuse 58 angeordnet ist. Das Bezugszeichen
34 kennzeichnet wieder den Ventilauslass. In den beiden Produktleitungen 4 und 12
sind hier Blenden bzw. Drosseln 94, 96 angeordnet. Die Produkte werden, wie durch
die Pfeile P3 und P4 dargestellt, zugeführt. Die Bezugszeichen 16, 18 beziehen sich
je auf ein Membranventil, welche je von einem Antrieb 97, 99 betätigt werden.
[0067] Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung der in Fig. 5 gezeigten Einfülleinrichtung.
Man erkennt hier wiederum einen Ventilkegel 56, der in der Richtung L bewegbar ist
und sich an einen Ventilsitz 57 anlegen kann. Über die erste Zuführleitung 4 wird
das Hauptprodukt über einen Zuführkanal 55 in einen Mischraum 42 geführt. In diesem
Mischraum 42 kann das Hauptprodukt mit einem von der Produktleitung 12 stammenden
Sekundärprodukt (vorzugsweise bei geschlossenem Ventil 20) gemischt werden. Dabei
umgibt hier der Kanal 44 für das Nebenprodukt den Kanal 55 für das Hauptprodukt in
Umfangsrichtung vollständig.
[0068] Das Bezugszeichen 59 kennzeichnet wiederum den Faltenbalg, der eine Kanalbildung
des Kanals 55 für das Hauptprodukt erlaubt. Innerhalb dieses Faltenbalgs ist eine
Betätigungsstange zum Betätigen des Ventils geführt. Das Bezugszeichen 49 bezieht
sich auf eine Zentrierungseinrichtung für den Ventilkegel 56. Man erkennt hier, dass
der zweite Anschluss 32 für das Sekundärprodukt (bzw. die zweite Flüssigkeit) tiefer
angeordnet ist als der erste Anschluss 34 für das Hauptprodukt (bzw. die erste Flüssigkeit).
Weiterhin liegt der Kanal 44 benachbart zu dem Ventilkegel 56, so dass stets gewährleistet
werden kann, dass das Behältnis zunächst mit dem Hauptprodukt und auch zum Ende hin
wieder mit dem Hauptprodukt befüllt wird.
[0069] Das Bezugszeichen 65 kennzeichnet eine Entlüftungsbohrung und das Bezugszeichen 69
eine Rückstellfeder, um den Ventilkegel 56 in unbeschalteten Zustand in seine Schließstellung
zu bewegen. Damit ist der Kanal 44 in der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ringförmig
ausgebildet und umgibt, wie oben erwähnt, den Kanal 55. Die beiden Zuleitungen 4 und
12 weisen jeweils Erweiterungsbereiche 37 auf, die zur strömungsoptimierte Zuführung
der beiden Produkte dienen.
[0070] Durch die in Fig. 6 gezeigte Anordnung können Kreuzungen der Kanäle 44 und 55 vermieden
werden, bzw. die beiden Produktkanäle liegen ineinander. Der Mischraum 42 ist hier
in unmittelbarer Nähe an dem Ventilkörper 56 angeordnet und bevorzugt sind auch die
Zuläufe bzw. die beiden Anschlüsse 32 und 34 jeweils oberhalb dieses Mischbereiches
42 vorgesehen.
[0071] Die beiden in Fig. 6 gezeigten ineinanderliegenden Produktkanäle (44, 55) sind relativ
zueinander sowie relativ zum Gehäuse 58 starr und unbeweglich. Einziges bewegliches
Bauteil innerhalb der Einfüllvorrichtung sind die Bauteile des Ventilauslaufverschlusses.
[0072] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarte Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Einfülleinrichtung
- 4
- erste Flüssigkeitsleitung
- 6
- Durchflussmesseinrichtung
- 7, 9
- Ringkanal
- 10
- Behältnis
- 11
- Kanal
- 12
- zweite Flüssigkeitsleitung
- 14
- dritte Flüssigkeitsleitung
- 15, 17
- Verbindungsleitung
- 16, 18
- Ventil
- 20
- Füllventil
- 21
- Steuerleitung
- 22
- Ventil
- 23
- Kanalträger
- 24, 27
- Reservoir
- 26
- Steuerungseinrichtung
- 32
- erster Anschluss
- 33
- Rückgaskanal
- 34
- Auslass des Ventils
- 35
- Betätigungselement
- 37
- Erweiterungsbereiche
- 38
- Ventilstössel
- 42
- Mischraum
- 44
- Verbindungsleitung
- 45, 59
- Faltenbalg
- 46
- Zuführkanal
- 49
- Zentrierungseinrichtung
- 51
- Ventilantrieb
- 52
- Dichtungsscheibe
- 54
- Gehäuse
- 55
- Flüssigkeit
- 56
- Ventilkegel
- 57
- Gehäuseabschnitt, Ventilsitz
- 58
- Gehäuse
- 59
- Faltenbalg
- 60
- Anlage
- 62
- Behältniszufuhr
- 64
- Einlaufstern
- 65
- Entlüftungsbohrung
- 66
- Spüleinrichtung
- 68
- Auslaufstern
- 69
- Rückstellfeder
- 70
- Transferstern
- 72
- Füllereinlaufstern
- 76
- Totwinkel
- 78
- Auslaufstern
- 80
- Verschließeinrichtung
- 82
- Zuführeinrichtung für Behältnisverschlüsse
- 84
- Auslaufstern
- 86
- Abführeinrichtung
- 92
- Befestigungseinrichtung
- 94, 96
- Drossel
- 97, 99
- Antrieb
- A - G
- Verfahrensschritte
- L
- Längsrichtung
- N
- Füllstand
- P1
- Pfeil
- R1, R2
- Flussrichtung
1. Einfülleinrichtung (2) zum Befüllen von Behältnissen (10) mit einer Flüssigkeit und
insbesondere einem Getränk, mit einem ersten Anschluss (32), um der Einfülleinrichtung
(2) eine erste Flüssigkeit zuzuführen, mit einem zweiten Anschluss (34), um der Einfülleinrichtung
(2) eine zweite Flüssigkeit zuzuführen, wobei der erste Anschluss (32) und der zweite
Anschluss (34) voneinander beabstandet sind, mit einem innerhalb der Einfülleinrichtung
(2) ausgebildeten Mischraum (42), in dem die Flüssigkeiten mischbar sind mit einem
ersten Flüssigkeitskanal (44), der die erste Flüssigkeit von dem ersten Anschluss
(32) zu dem Mischraum (42) leitet, einem zweiten Flüssigkeitskanal (55), der die zweite
Flüssigkeit von dem zweiten Anschluss (34) zu dem Mischraum (42) führt, wobei der
erste Flüssigkeitskanal (44) und der zweite Flüssigkeitskanal die erste Flüssigkeit
und die zweite Flüssigkeit getrennt voneinander führen, und einem Ventilkörper (56)
zum Steuern eines Ausflusses der Flüssigkeiten aus der Einfülleinrichtung, und mit
einem Auslass (34) zum Ausgeben der Flüssigkeiten an das Behältnis
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ventilkörper (56) wenigstens teilweise zwischen dem Mischraum (42) und dem Auslass
(34) angeordnet ist.
2. Einfülleinrichtung (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einfülleinrichtung (2) ein Betätigungselement (35) zum Betätigen des Ventilkörpers
aufweist und dieses Betätigungselement (35) wenigstens teilweise innerhalb des zweiten
Flüssigkeitskanals (46) verläuft.
3. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einfülleinrichtung (2) einen weiteren Kanal zum Leiten eines gasförmigen Mediums
aufweist.
4. Einfülleinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Flüssigkeitskanal (44) den zweiten Flüssigkeitskanal (55) wenigstens abschnittsweise
umgibt.
5. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Flüssigkeitskanal (44) zum Transportieren einer mit Teilchen versehenen
Flüssigkeit dient.
6. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Anschluss (32) näher an dem Mischraum (42) angeordnet ist als der erste
Anschluss (34).
7. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Flüssigkeitskanal (44) abschnittsweise schräg verläuft.
8. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Flüssigkeitskanal (44) und der zweite Flüssigkeitskanal (55) in einem gemeinsamen
Gehäuse (58) angeordnet sind.
9. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mischraum (42) an den Ventilkörper (56) angrenzt.
10. Einfülleinrichtung (2) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des ersten Flüssigkeitskanals (44) ein Faltenbalg (59) zum Abdichten des
Betätigungselements (35) vorgesehen ist.
11. Einfülleinrichtung (2) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Inneren des zweiten Flüssigkeitskanals (55) ein gegenüber dem zweiten Flüssigkeitskanal
(55) bewegliches Zentrierelement (49) zum Zentrieren einer Position des Ventilkörpers
(56) vorgesehen ist.
12. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Flüssigkeitskanal (44) in einer Längsrichtung (L) der Einfülleinrichtung
(2) kürzer ist als der zweite Flüssigkeitskanal (55).
13. Einfülleinrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einfülleinrichtung zwei voneinander getrennte Flüssigkeitsleitungen (4, 12) aufweist,
welche die Flüssigkeiten zu den Anschlüssen (32, 34) führen.
14. Einfülleinrichtung nach Anspruch 13
dadurch gekennzeichnet, dass
in einer der Flüssigkeitsleitung (4, 12) eine Durchflussmesseinrichtung (6) angeordnet
ist, welche die Menge der die Durchflussmesseinrichtung passierenden Flüssigkeit in
zwei zueinander entgegengesetzten Flussrichtungen (R1, R2) bestimmt.
15. Einfülleinrichtung (2) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Flüssigkeitsleitung (4, 12) derart ausgebildet ist, dass in einem Arbeitsbetrieb
und unabhängig von der Flussrichtung (R1, R2) nur eine der Flüssigkeiten die Durchflussmesseinrichtung
(6) passiert.