[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Trommel, einer mit einer Tür verschließbaren Beschickungsöffnung, sowie einem Gebläse
und einer Heizeinrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der im verriegelten
Zustand der Tür durch die Trommel über eine im Rand der Beschickungsöffnung mit einem
Flusenfilter versehene korrespondierende Öffnung strömt, die einen Teilbereich des
Einfüllringes bildet.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist aus der
DE 20 2007 014 571 ein Filter für Wäschetrockner zum Auffangen der beim Trocknungsvorgang erzeugten
Flusen bekannt. Dabei ist das Filter mit einem in einem Rahmen angeordneten Filtermedium
aus Kunststoff, welches herausnehmbar und wieder einsetzbar, in der Trockenluftleitung
mittels einer Dichtung angeordnet. Dabei ist das Filter im Rand der Beschickungsöffnung
untergebracht und bildet hier einen Teilbereich des Einfüllringes. Eine andere Ausführungsform
ist noch gemäß der
DE 42 20 534 bekannt, die einen Taumeltrockner offenbart, wobei bei diesem Taumeltrockner die
Filtereinrichtung im unteren Bereich des Gehäuses untergebracht ist.
[0003] Bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Wäschetrocknern wird es als nachteilig
angesehen, dass die Filtereinrichtungen im Türbereich nur eine einzige Filterebene
zulassen, wobei Zusatzfilter hier nur in tieferen Bereichen in der Vorderwand unterzubringen
sind. Zudem ergibt sich bei den bekannten Ausführungen des Standes der Technik eine
kleine Filterfläche, die einen relativ hohen Strömungsverlust hervorruft, wobei die
Luftführung hinsichtlich der Reinigung nicht oder nur schwer zugänglich ist.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, einen Wäschetrockner mit einem Flusenfilter
im Randbereich der Beschickungsöffnung hinsichtlich der Zugänglichkeit zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Wäschetrockner mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen nun darin, dass ein großflächiges
Filter für den Benutzer gut sichtbar und zugänglich bereitgestellt wird. Hierzu ist
das Flusenfilter im Türbereich der Einfüllöffnung einsetzbar, wobei zur Vergrößerung
der Filterfläche das Flusenfilter aus mehreren Filterebenen bzw. Siebebenen besteht.
Dabei ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Flusenfilter ein optimales Handling bei
geöffneter Tür, da das Flusenfilter Siebeinsätze mit jeweils einer Filterebene umfasst.
Dadurch sind die einzelnen Siebeinsätze einfach von der Frontseite her in horizontaler
Richtung herausnehmbar.
[0007] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Flusenfilter einen einstückigen
Siebeinsatz mit mehreren Filterebenen, der hierbei als Haupt- und Zusatzsieb ausgebildet
ist. Das eingesetzte Filter nimmt einen Teilbereich der Querschnittsfläche der Öffnung
ein und wird mit einem Teilbereich der Tür abgedeckt, wenn sie geschlossen ist. Die
Türdichtung kann hierbei am Türrand umlaufend und symmetrisch zum Schließkloben bzw.
des Scharniers ausgebildet werden, so dass bei der Anlage der Dichtung an den Öffnungsrand
eine Momentenbildung oder Verwindung im Bereich der Tür nicht entsteht. Zudem wird
ermöglicht, dass ein großer Sichtbereich für das Sichtfenster gegeben ist, da nur
das im unteren Bereich der Öffnung angeordnete Filter abgedeckt werden muss, wobei
der verbleibende offene Querschnittsbereich der Türöffnung mit dem Schauglas verschlossen
werden kann. Zudem stellt das erfindungsgemäße Flusensieb eine wesentlich größere
Hauptsiebfläche bereit. Dies führt dazu, dass geringere Strömungsverluste hervorgerufen
werden, wobei dadurch auch die Luftzuführung zumindest bereichsweise zur Reinigung
gut zugänglich ist.
[0008] Gemäß der Erfindung ist hierbei das Flusenfilter aus einem Siebeinsatz mit mehreren
Filterebenen gebildet, der gehäusefrontseitig einen Teilbereich des Einfüllringes
bildet und darin formschlüssig eingesetzt bzw. eingebunden ist. Der Siebeinsatz kann
somit frontseitig leicht entnommen und wieder eingesetzt werden.
[0009] In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Siebeinsatz mehrteilig ausgebildet ist,
wobei jedem Teil jeweils eine Filterebene zugeordnet ist. Somit kann eine optimale
Balance zwischen der Filterleistung und des zur Verfügung stehenden Luftstroms erzielt
werden.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die jeweils eine Filterebene bildenden
Teile derart im Frontbereich der Einfüllöffnung angeordnet, dass sie einzeln entnommen
werden können. Somit kann ein erstes als Sieb ausgebildetes Grobfilter leicht handhabbar
und gut zugänglich im Siebeinsatz angebracht werden, wobei ein strömungsmäßig dahinter
liegendes Tiefenfilter nicht die häufigen Reinigungsinterwalle benötigt und deshalb
weniger gut zugänglich angebracht werden kann.
[0011] In einer weiteren Ausführung sind zumindest eine erste Filterebene im Siebeinsatz
und zumindest eine weitere Filterebene als Einlegeteil im Eingangsbereich des Luftkanals
nachgeschaltet, so dass eine optimale Handhabung für den oft zu reinigenden erste
Siebeinsatz gegeben ist.
[0012] In einer Weiterbildung ist der Siebeinsatz unterhalb einer vom Einfüllring gebildeten
Sehne angeordnet. Die Sehne schränkt den Einfüllring abflachend im unteren Bereich
der Beschickungsöffnung leicht ein, und bildet somit unterhalb der Sehne den Raum
für den Siebeinsatz. In vorteilhafter Weise ist hierbei der den Siebeinsatz überstreichende
Bereich der Sehne als Grobsieb, so dass die Sehne aus einem mit Löchern versehenem
Steg gebildet ist.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist der Siebeinsatz aus einem sichelförmigen Hohlkörper
gebildet, der den Raum zwischen dem Grobsieb und dem unteren Randbereich der Beschickungsöffnung
bündig ausfüllt. Der Siebeinsatz umfasst hierbei eine erste Ebene für einen Filtereinsatz
unterhalb des Grobsiebes, wobei eine zweite Ebene einen weiteren Filtereinsatz zwischen
dem Siebeinsatz und einem in der Abluftöffnung angeordneten Tiefenfilter umfasst.
Somit ergibt sich ein Filtersystem, welches aus drei Filterebenen gebildet wird. In
vorteilhafter Ausgestaltung ist der als sichelförmig ausgebildete Siebeinsatz mit
einem stirnseitigen Bereich im geschlossenen Zustand der Tür vom unteren Rand der
Tür dichtend abgedeckt. Wie bereits schon oben erwähnt, wird hierdurch eine gleichmäßig
umlaufende Türdichtung um den Türrand oder den Öffnungsrand bereit gestellt, die insbesondere
keine Momentenbildung im Bereich der Tür hervorruft, so dass ein spannungsfreies Schließen
bzw. Öffnen der Tür gegeben ist.
[0014] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in der Tür ein
nach innen gewölbtes Schauglas eingefasst, wobei der untere Bereich des Schauglasrandes
sich im geschlossenen Zustand der Tür über dem Grobsieb erstreckt. Somit ergibt sich
im geschlossenen Zustand der Tür zwischen dem unteren Schauglasrand und dem Grobsieb
ein sich zur Trommel aufweitender Spalt.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines Wäschetrockners;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Beschickungsbereichs des Wäschetrock- ners in
explosionsartiger Darstellung mit dem Siebeinsatz und
- Figur 3
- eine geschnittene Seitenansicht des Teilbereichs des Wäschetrockners gemäß der Figur
1 im Bereich der Beschickungsöffnung mit geschlossener Tür.
[0016] Die Figur 1 zeigt in der geschnittenen Seitenansicht einen Wäschetrockner 1 mit einer
in einem Gehäuse 2 drehbar gelagerten Trommel 3. Der Wäschetrockner 1 verfügt hierbei
über eine Tür 4, die die Beschickungsöffnung 5 verschließt. Weiter verfügt der Wäschetrockner
1 über ein Gebläse 6 und eine Heizeinrichtung 7, welche zur Erzeugung eines Prozessluftstromes
zur Trocknung der Wäschestücke dient. Dieser strömt im verriegelten Zustand der Tür
4 durch die Trommel 3 über eine im Rand 8 der Beschickungsöffnung 5 mit einem Flusenfilter
9 versehene korrespondierende Öffnung 10. Dabei ist, wie in den Figuren 2 und 3 zu
erkennen ist, das Flusenfilter 9 ein Teilbereich des Einfüllringes 11.
[0017] Erfindungsgemäß ist das Flusenfilter 9 aus einem Siebeinsatz 12 mit mehreren Filterebenen
13, 14 und 15 gebildet. Hierbei bildet der Siebeinsatz 12 gehäuseseitig einen Teilbereich
des Einfüllringes 11 und ist darin formschlüssig eingesetzt bzw. eingebunden, wie
dies in der Zusammenschau der Figuren 2 und 3 zu erkennen ist. Der Siebeinsatz 12
ist, wie in der explodierten Darstellung gemäß Figur 2 dargestellt, unterhalb einer
vom Einfüllring 11 gebildeten Sehne 16 angeordnet. Diese Sehne 16 verläuft leicht
abflachend im unteren Bereich des Einfüllringes 11 und bildet somit unterhalb des
Einfüllringes 11 einen Raum, in den der Siebeinsatz 12 von der Frontseite aus eingesteckt
werden kann. Wie aus der Figur 2 weiter zu erkennen ist, ist der den Siebeinsatz 12
überstreichende Bereich der Sehne 16 als Grobsieb 17 ausgebildet. Dies ist deutlich
an den Löchern in der stegförmigen Sehne 16 zu erkennen. In einer Weiterbildung ist
der Siebeinsatz 12 aus einem sichelförmigen Hohlkörper 18 geformt, der den Raum zwischen
dem Grobsieb 17 und dem unteren Randbereich 19 der Beschickungsöffnung 5 bündig ausfüllt.
Wie aus der Figur 2 zu erkennen ist, weist der Siebeinsatz 12 eine erste Ebene 13
für einen Filtereinsatz 13.1 unterhalb des Grobsiebes 17 auf, wobei eine zweite Ebene
14 für einen weiteren Filtereinsatz 14.1 sich zwischen dem Siebeinsatz 12 und einem
in der Abluftöffnung 20 angeordneten Tiefenfilter 15 erstreckt, wobei das Tiefenfilter
15 eine dritte Filterebene 15 bildet. Das Tiefenfilter 15 ist hierbei als zusätzliche
Einlage ausgebildet, die unterhalb des Siebeinsatzes 12 im Eintrittsbereich des Luftkanals
eingesetzt ist.
[0018] Gemäß der Figur 3 ist zu erkennen, dass der als sichelförmig ausgebildete Siebeinsatz
12 mit seinem stirnseitigen Bereich im geschlossenen Zustand der Tür 4 vom unteren
Rand der Tür 4 dichtend abgedeckt ist. Auch ist in der Zusammenschau der Figuren 2
und 3 zu erkennen, dass in der Tür 4 ein nach innen gewölbtes Schauglas 21 eingefasst
ist. Wie aus der Figur 3 deutlich zu erkennen ist, erstreckt sich der untere Bereich
des Schauglasrandes 22 im geschlossenen Zustand der Tür 4 über dem Grobsieb 17. Dies
führt dazu, dass sich zwischen dem unteren Schauglasrand 22 und dem Grobsieb 17 ein
sich zur Trommel 3 hin aufweitender Spalt 24 im geschlossenen Zustand der Tür 4 ergibt.
Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn die Tür 4 geöffnet ist, mit einem Griff
der Siebeinsatz 12 aus der Frontseite des Gehäuses 2 entnommen werden kann, so dass
insbesondere die Filtereinsätze 13.1, 14.1 wie auch das Tiefelfilter 15 aus der Abluftöffnung
20 leicht heraus genommen werden können, um diese zu reinigen oder um diese auszutauschen.
1. Wäschetrockner (1) mit einer in einem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Trommel (3),
einer mit einer Tür (4) verschließbaren Beschickungsöffnung (5), sowie einem Gebläse
(6) und einer Heizeinrichtung (7) zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der im verriegelten
Zustand der Tür (4) durch die Trommel (3) über eine im Rand (8) der Beschickungsöffnung
(5) mit einem Flusenfilter (9) versehene korrespondierende Öffnung (10) strömt, die
einen Teilbereich des Einfüllringes (11) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Flusenfilter (9) aus einem zumindest einem Siebeinsatz (12) mit einer Filterebene
(13) oder mehreren Filterebenen (13, 14) gebildet ist, der gehäusefrontseitig einen
Teilbereich des Einfüllringes (11) bildet und darin formschlüssig eingesetzt bzw.
eingebunden ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebeinsatz (12) mehrteilig ausgebildet ist, wobei jedem Teil jeweils eine Filterebene
(13, 14) zugeordnet ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils eine Filterebene bildenden Teile (13, 14) einzeln entnommen werden können.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine erste Filterebene (13) im Siebeinsatz (12) und zumindest eine weitere
Filterebene (14) als Einlegeteil im Eingangsbereich des Luftkanlas nachgeschaltet
ist.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebeinsatz (12) einteilig ausgebildet ist und mehrere Filterebenen (13, 14)
umfasst.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebeinsatz (12) unterhalb einer / eines vom Einfüllring (11) gebildeten Sehne
oder Bogens (16) angeordnet ist.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der den Siebeinsatz (12) überstreichende Bereich der Sehne (16) oder des Bogens als
Grobsieb (17) ausgebildet ist.
8. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebeinsatz (12) aus einem sichelförmigen Hohlkörper (18) gebildet ist, der den
Raum zwischen dem Grobsieb (17) und dem unteren Randbereich (19) der Beschickungsöffnung
(5) bündig ausfüllt.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebeinsatz (12) eine erste Ebene (13) für einen Filtereinsatz unterhalb des
Grobsiebes (17) bildet und eine zweite Ebene (14) für einen weiteren Filtereinsatz
zwischen dem Siebeinsatz (12) und einem in der Abluftöffnung (20) angeordneten, eine
dritte Ebene bildenden Tiefenfilter 15.
10. Wäschetrockner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der als sichelförmig ausgebildete Siebeinsatz (12) mit seinem stirnseitigen Bereich
im geschlossenen Zustand der Tür (4) vom unteren Rand der Tür (4) dichtend abgedeckt
ist.
11. Wäschetrockner nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Tür (4) ein nach innen gewölbtes Schauglas (21) eingefasst ist.
12. Wäschetrockner nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der untere Bereich des Schauglasrandes (22) sich im geschlossenen Zustand der Tür
(4) über dem Grobsieb (17) erstreckt.
13. Wäschetrockner nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem unteren Schauglasrand (22) und dem Grobsieb (17) ein sich zur Trommel
(3) aufweitender Spalt (23) im geschlossenen Zustand der Tür (4) ergibt.