[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebeeinheit - im folgenden auch als Schiebeelement
bezeichnet -, insbesondere eine Tür- oder Fenstereinheit, mit einem eine Durchbrechung
einer Außenhaut eines Gebäudes zumindest teilweise umgrenzenden Rahmen und mit zumindest
einem in dem Rahmen beweglich gehaltenen Element, das zwischen einer die Durchbrechung
überdeckenden Schließstellung und einer die Durchbrechung zumindest teilweise freigebenden
Offenstellung mit einer parallel zur Gebäudeaußenhaut erstreckten Bewegungskomponente
verlagerbar ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Begriff Schiebeeinheit und Schiebeelement werden im folgenden gleichwertig benutzt
und bezeichnen eine vollständige Baueinheit oder Segment einer Gebäudeaußenhaut, zum
Beispiel im Dach oder der Fassade, wobei diese Baueinheit ein verlagerbares Element,
zum Beispiel eine Tür oder ein Fenster, umfaßt. Dies kann beispielsweise eine Schiebetür
oder ein Dachelement in einer Wintergartenkonstruktion sein, oder auch ein Tür-, Fenster-
oder Dachfensterclement, das in einem nicht als Wintergarten ausgestalteten Gebäudeabschnitt
angeordnet ist, beispielsweise von Mauerwerk oder von einer herkömmlichen Dachdeckung
umgeben ist. Der umgebende Rahmen kann fest mit der Umgebung, zum Beispiel einer Gebäudeaußenhaut,
verbunden sein.
[0003] Das verlagerbare Element wird im folgenden teilweise als Fenster bezeichnet, kann
aber auch eine Tür, eine Fluchtluke oder ähnliches sein und ist nicht zwingend durchsichtig
ausgestaltet
[0004] Aus der
DE 42 29 661 A1 und der
EP 1126093 B1 sind jeweils Bürstendichtungen bekannt, um ein bewegliches Fenster gegenüber einem
fest stehenden Rahmen abzudichten. Andere Dichtungen, wie beispielsweise Profildichtungen,
sind lediglich dort vorgesehen, wo keine Relativbewegung zwischen zwei Bauteilen vorgesehen
ist. Die Dichtwirkung von Bürstendichtungen ist allerdings stark begrenzt, wobei diese
vergleichsweise schlechte Dichtwirkung in Kauf genommen wird, da ansonsten davon auszugehen
ist, daß andere Dichtungsarten einen zu hohen Schiebewiderstand aufweisen, was einerseits
die Bedienung der beweglichen Fenster beeinträchtigen Würde bzw. einen unerwünscht
starken und damit großen Antriebsmotor sowie entsprechend stark dimensionierte Übertragungselemente
erfordern und zu einem vorzeitigen Verschleiß der Dichtungselemente führen würde.
[0005] Es ist ferner bekannt, eine Innenfläche und eine Außenfläche eines vertikal stehenden,
seitlich verschiebbaren Fensters gegenüber einem umgebenden Rahmen abzudichten. Eine
solche Art der Abdichtung schafft jedoch sog. Kältebrücken insbesondere beim Übergang
zwischen den Stirnkanten des Fensters und dem umgebenden Rahmen. Zudem würde eine
der Dichtungen bei einer horizontalen oder schräg stehenden Einbaulage vom Eigengewicht
des Fensters gepreßt werden und zu einem zu hohen Widerstand gegen die Bewegung führen
sowie auch selbst schnell verschleißen.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schiebeeinheit einer Gebäudeaußenhaut
dahingehend zu verbessern, daß eine möglichst gute Abdichtung zwischen dem verschiebbaren
Element und dem Rahmen ermöglicht wird, auch bei einem von einer vertikalen Einbaulage
abweichenden Orientierung der Schiebeeinheit.
[0007] Die Erfindung löst dieses Problem durch ein Schiebeelement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 oder des Anspruchs 9, die einzeln oder in Kombination miteinander verwirklicht
sein können. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die abhängigen Ansprüche
2 bis 8 und 10 bis 15 verwiesen.
[0008] Durch die Erfindung ist in der Ausbildung nach Anspruch 1 eine Schiebeeinheit geschaffen,
die aufgrund der zumindest zwei Dichtungslinien eine gute Abdichtung gegen Eindringen
von Flüssigkeit und eine gute Wärmeabdichtung über ein zwischen den zumindest zwei
Dichtungslinien gelegenes Luftpolster bildet, die - vorteilhaft durch die Verwendung
von Lippcndichtungen oder anderen wasserundurchlässigen Gleitdichtungen wie geschlossenen
Profildichtungen - gegenüber Bürsten- oder Schaumstoffdichtungen erheblich verbessert
ist und die dadurch, daß nicht nur gegenüber bezüglich der Gebäudeaußenhaut äußeren
und inneren Flächen abgedichtet wird, sondern zumindest eine Dichtungslinie zur Abdichtung
von Seitenflächen (Stirnflächen) gegenüber dem fest stehenden Rahmen angeordnet ist,
auch eine beliebige Schrägstellung der Schiebeeinheit, zum Beispiel als Dachfenster,
ohne Verschlechterung der Dichtungseigenschaften ermöglicht.
[0009] Sofern zumindest zwei Dichtungslinien parallel und mit Abstand zueinander zur Abdichtung
der Seitenflächen gegenüber dem fest stehenden Rahmen angeordnet sind, ist die Unabhängigkeit
von der Abdichtung einer Außen- oder Innenfläche des Fensters od. dgl. weiter verbessert.
Es ergibt sich nicht nur ein guter Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, sondern
auch eine gute thermische Isolierung.
[0010] Die thermische Isolierung ist besonders gut, wenn zumindest drei mit Komponenten
in Bewegungsrichtung erstreckte Dichtungslinien vorgesehen sind.
[0011] Insbesondere bei einer geneigten Einbaulage ist vorteilhaft eine erste Dichtungslinien
zwischen einem die Außenfläche des verlagerbaren Elements randseitig außen übergreifenden
Schenkel des Rahmens und der Außenfläche des verschiebbaren Elements angeordnet ist.
Diese Dichtungslinie ist in jedem Fall von der Gewichtskraft des verlagerbaren Elements
unbecinflußt und kann die von außen einwirkende Flüssigkeit (Regen, Schnee, Reinigungsmittel...)
wesentlich vom Zwischenbereich zwischen Rahmen und verlagerbaren Element fernhalten.
[0012] Günstig umfaßt diese erste Dichtungslinie eine Profil- oder Lippendichtung, deren
zumindest eine Lippe oder gummielastisch verformbares Profil mit einer Längskomponente
in Bewegungsrichtung und vor allem bei einer Lippendichtung mit einer Querkomponente
quer zur Bewegungsrichtung auf dem verlagerbaren Element bzw. an dem Rahmen anliegt,
wobei die Querkomponente eine in Richtung der Quermitte des verschiebbaren Elements
weisende Orientierung hat. Dadurch ist eine Art Kanal geschaffen, der die auf die
Außenfläche auftreffende Flüssigkeit aufnimmt und bei einer schrägen oder vertikalen
Einbaulage nach unten abführen kann, ohne daß sie seitlich in den Rahmen eindringen
könnte.
[0013] Wenn auch die zumindest eine den Seitenfläche zugeordnete Dichtungslinie eine Lippendichtung
umfaßt, deren zumindest eine Lippe mit einer Längskomponente in Bewegungsrichtung
und mit einer Querkomponente quer zur Bewegungsrichtung an dem verlagerbaren Element
bzw. an dem Rahmen anliegt, wobei die Querkomponente eine in Richtung der Außenfläche
des verschiebbaren Elements weisende Orientierung hat, ist auch hier ein Aufnahmekanal
gebildet, der von oben auftreffende Wasser bei einer schrägen Orientierung nach unten
abführen kann.
[0014] Die Kombination mindestens einer Dichtungslinie an der Seitenfläche und einer Dichtungslinie
an der Außenfläche schafft eine doppelte Sicherheit und zudem einen guten thermischen
Schutz gegen Austritt warmer Luft von innen.
[0015] Beide Wirkungen sind noch verbessert, wenn eine Dichtungslinie zwischen dem Rahmen
und der Außenfläche und zwei Dichtungslinien parallel und mit Abstand hinter- und/oder
übereinander zwischen dem Rahmen und den Seitenflächen angeordnet sind - oder umgekehrt
- und die Querkomponenten der letztgenannten Dichtungslinien parallel zueinander stehen
und der Außenfläche zugewandt sind. Dann ist eine dreifache Sicherheit gegen Flüssigkeitseintritt
gegeben, so daß beispielsweise auch bei einer Fensterreinigung mit einem Hochdruckreiniger,
wenn die erste Dichtungslinie unterspült wird, dennoch der Innenraum durch die beiden
Dichtungslinien an den Seitenflächen trocken bleibt.
[0016] Zusätzlich ist es günstig, wenn zwischen zwei oder mehr der Dichtungslinien jeweils
den Abstand zwischen dem Rahmen und dem verlagerbaren Element zumindest weitgehend
überbrückende Wärmeisolationsstreifen, etwa aus einem Schaummaterial, angeordnet sind.
[0017] Insbesondere kann bei einer Schrägstellung der Schiebeeinheit unterhalb der Seitenflächen
noch ein nach oben offener Antriebsrahmen vorgesehen sein, der Antriebselemente, wie
etwa eine Spindel und Antriebsmotoren, aufnimmt und der als letzte Sicherheit eventuell
eindringendes Wasser nach unten ableiten kann.
[0018] In der Ausbildung nach Anspruch 9 ist eine gute Abdichtung für optisch elegante Schieberelemente
erreicht, die einen etwa C-förmigen, eine Öffnung frei lassenden Rahmen und mit einem
durch die Öffnung herausschiebbaren Fenster versehen sind.
[0019] Erfindungsgemäße Fenster können sehr großflächig ausgeführt werden und beispielsweise
eine Fensterfläche von mehreren Quadratmetern aufweisen, wobei durch die Anordnung
der Dichtungslinie dennoch eine gute Feuchtigkeits- und thermische Isolierung vorhanden
ist.
[0020] Insbesondere weist die Schiebeeinheit ein Fenster auf, das einen thermisch getrennten
Fensterrahmen und eine darin gehaltene thermisch isolierende Füllung aufweist.
[0021] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten
und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
[0022] In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht von außen auf eine Schiebeeinheit mit einem nach unten
geöffneten Rahmen, der hier teilweise aufgebrochen dargestellt ist,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht in einen oberen Eckbereich des Rahmens,
- Fig. 3
- eine leicht perspektivische Ansicht eines Seiten- schenkels des Rahmens mit darin
angeordneter Spindel und von dieser bewegbarer Kulisse, die in montierter Stellung
mit dem verschiebbaren Element verbunden ist,
- Fig. 4
- die Kulisse nach Figur 3 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 5
- eine perspektivische und teilweise querschnittliche Ansicht des Rahmens und des darin
gehaltenen verlagerbaren Elements in einem unteren, eine Öffnung aufweisenden Bereich
des Rahmens, wobei Teile der Dichtungen und Profilteile nach unten aus dem Rahmen
heraustreten, in montierter Stellung jedoch passend abgelängt wären,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht etwa auf die Ebene VI-VI in Figur 5, jedoch am gegenüberliegenden
Schenkel des Rahmens dargestellt,
- Fig. 7
- eine ähnliche Ansicht wie Figur 6, jedoch mit zusätzlich eingebrachten thermisch isolierenden
Streifen.
[0023] Die in der Zeichnung dargestellte Schiebeeinheit ist insgesamt mit 1 bezeichnet und
wird im folgenden auch als Schiebeelement benannt. Sie ist in einer Gebäudeaußenhaut
angeordnet und weist seitlich abstehende Flanschbereiche 30 zur Verbindung mit dieser
Außenhaut auf. Die Schiebeeinheit 1 kann so in einer Durchbrechung der Außenhaut angeordnet
sein und zum Beispiel ein vertikal stehendes oder schräg stehendes Fenster oder eine
Tür oder Fluchtluke bilden. Beispielsweise kann eine solche Schiebeeinheit schräg
stehend im Dach eines Wintergartens oder auch innerhalb eines anderweitig ausgestalteten
Gebäudedachs, z. B. umgeben von einer üblichen Dachdeckung, angeordnet werden.
[0024] Im gezeichneten Ausführungsbeispiel weist die Schiebeeinheit 1 einen die Durchbrechung
zumindest teilweise umgrenzenden Rahmen 2 auf, der über die Flanschbereiche 30 an
der umliegenden Außenhaut festgelegt ist und somit auch selbst überwiegend in der
Durchbrechung liegen kann. Hier ist der Rahmen 2 in Draufsicht ungefähr C-förmig ausgebildet
und umfaßt drei rechtwinklig zueinander angeordnete Abschnitte 3, 4 auf, nämlich einen
oberen Abschnitt 3 und zwei zueinander parallele, hiervon mit einer Komponente nach
unten weisende Seitenschenkel 4, so daß der Rahmen 2 an seinem hier unteren Ende,
dem oberen Abschnitt 3 gegenüberliegend, eine Öffnung 5 frei beläßt.
[0025] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel, kann die Schiebeeinheit 1 auch
als seitlich oder nach oben zu öffnendes Fenster oder als seitlich oder nach oben
zu öffnende Tür ausgestaltet sein, so daß dann die Öffnung des Rahmens seitlich oder
im oberen Bereich liegen würde. Der Rahmen kann auch umlaufend geschlossen sein, wobei
dann die Rahmenlänge derart groß wäre, daß im Rahmen ein Verschiebeweg für ein in
dem Rahmen 2 verlagerbar gehaltenes Element 6 vorgesehen wäre.
[0026] Hier ist das verlagerbar gehaltene Element 6 als Fenster ausgebildet und tritt während
seiner Verlagerung im Öffnungssinn bereichsweise durch die Öffnung 5 nach außen und
über die Länge der Seitenschenkel 4 hinaus (Fig. 1). Die Seitenschenkel 4 können dabei
optisch elegant so kurz gehalten werden, daß sie fluchtend mit dem verlagerbaren Element
6 in seiner Schließstellung enden.
[0027] Das verschiebbar gelagerte Element 6 ist daher zwischen einer die Durchbrechung überdeckenden
Schließstellung und einer die Durchbrechung zumindest teilweise freigebenden Offenstellung
mit einer parallel zur Rahmenebene erstreckten Bewegungskomponente 31 verlagerbar.
Es kann selbst einen fanz oder teilweise umlaufenden Fensterrahmen 7 und eine Füllung
8, zum Beispiel eine Doppel- oder Drcifachverglasung, umfassen.
[0028] Zwischen dem verlagerbaren Element 6 und dem Rahmen 2 sind zumindest zwei jeweils
eine Lippen- oder Profildichtung 24 oder ähnliche nicht wasserziehende Dichtung umfassende
und zumindest bereichsweise parallel zur Verlagerungsrichtung 31 des verlagerbaren
Elements 6 erstreckte Dichtungslinien 32, 33, 34 angeordnet wie etwa in den Figuren
5 bis 7 gut erkennbar ist.
[0029] Das verlagerbare Element 6 ist dabei als flacher und im wesentlichen quaderförmiger
Körper ausgebildet und weist in Einbaustellung eine bezüglich der Gebäudeaußenhaut
auswärts weisende Außenfläche 35 und beidseits hierzu abgewinkelt stehende Seitenflächen
36 auf.
[0030] Zumindest eine Dichtungslinie 33, 34 (hier zwei) ist zur Abdichtung der Seitenfläche
36 gegenüber dem fest stehenden Rahmen 2 angeordnet. Die hier zwei Dichtungslinie
33, 34 sind dabei parallel und mit Abstand von wenigen bis einigen Zentimetern zueinander
zur Abdichtung der Seitenflächen 36 gegenüber dem fest stehenden Rahmen 2 angeordnet.
Sie sind als Lippendiehtungcn 24 ausgebildet und weisen jeweils eine mehr oder minder
schräg ausgreifende Lippe 25 und einen festgehaltenen Basisabschnitt 26 auf. Die Lippe
25 ist flexibel verformbar und gummielastisch. Durch die Anlage an dem Rahmen 2 gelangt
sie in eine im Querschnitt zum Beispiel ungefähr L- oder U-förmige Abwinklung gegenüber
dem Basisabschnitt 26. Die Lippe 25 liegt dann dichtende an dem Rahmen 2 an, wobei
die vergleichsweise große Länge dieser Lippe 25 vom Basisabschnitt bis zu ihrer Anlage
zusammen mit den Materialeigenschaften und der dünnen Form dafür sorgt, daß die Lippe
25 am Rahmen 2 mit einem vergleichsweise geringen Anpreßdruck anliegt und dennoch
eine große dichtende Fläche 37 gebildet ist, die zum Beispiel quer zur Lippe 25 eine
Erstreckung von mehr als einem Zentimeter haben kann. Die Lippe 25 bewirkt daher einen
lediglich geringen Schiebewiderstand bei der Relativbewegung zwischen dem verlagerbaren
Element 6 und dem Rahmen 2, so daß für die Verlagerung des Elements 6 nur ein geringer
Kraftaufwand erforderlich ist und kein nennenswerter Verschleiß der Lippendichtung
24 erfolgt. Es ist auch möglich, die Profil- oder Lippendichtung als Zweikomponentenextrusionsteil
auszubilden, wobei dann der Basisabschnitt 26 gegenüber dem offenen oder geschlossenen
ausgreifenden Bereich 25 härter ausgebildet sein kann.
[0031] Hier sind die Dichtungslinien 32, 33, 34 so ausgebildet, daß die zugehörigen Elastomerprofile
mit ihrem Basisabschnitt 26 am verlagerbaren Element 6 gehalten und von dort aus mit
einer flexibel verformbaren Lippe 25 (auch mehrere Lippen 25 sind pro Dichtungslinie
möglich) zum Rahmen 2 ausgreifen. Auch eine Umkehrung dieser Verhältnisse wäre möglich.
[0032] Eine von außen gesehen erste Dichtungslinien 32 ist zudem zwischen einem die Außenfläche
35 des verlagerbaren Elements 6 randseitig außen übergreifenden Schenkel 38 des Rahmens
2 und der Außenfläche 35, hier dem Rahmen 7, des verschiebbaren Elements 6 angeordnet.
Auch dies ist eine Lippendichtung 24, die ein gleichartig zu den beiden anderen ausgebildetes
Elastomerprofil umfassen kann. Hier liegt die Lippe 25 auf dem beweglichen Element
7 wieder in einer erheblichen Dichtungsbreite 37 auf, wobei die Verhältnisse wiederum
auch umkehrbar wären.
[0033] Insgesamt sind daher gemäß der Zeichnung drei zueinander parallele und mit Komponenten
in Bewegungsrichtung 31 erstreckte Dichtungslinien 32, 33, 34 zwischen dem beweglichen
Element 6 und dem fest stehenden Rahmen 2 vorgesehen. Weitere Dichtungslinien können
möglich sein.
[0034] Den Dichtungslinien 32, 33, 34 ist weiterhin gemein, daß sie eine gleichartige Orientierung
der am Rahmen 2 anliegenden Lippe 25 aufweisen, nämlich dem Außenraum zugewandt, so
daß jeweils durch diese Orientierung und die L-förmige Ausgestaltung ein Ablaufkanal
39 geschaffen ist, in dem Flüssigkeit innerhalb des Rahmens 2 ablaufen kann. Im unteren
Teil der Schiebeeinheit 1 können dann im Rahmen 2 zugehörige Ablauföffnungen nach
außen vorgesehen sein.
[0035] Im einzelnen umfaßt die erste Dichtungslinie 32 gemäß dem Ausführungsbeispiel, wie
erwähnt, eine Lippendichtung 24, deren zumindest eine Lippe 25 (auch zwei oder mehr
Lippen können möglich sein) mit einer Längskomponente in Bewegungsrichtung 31 und
mit einer Querkomponente quer zur Bewegungsrichtung 31 auf dem verlagerbaren Element
6 bzw. an dem Rahmen 2 anliegt, wobei die Querkomponente eine in Richtung zur Quermitte
40 des verschiebbaren Elements 6 weisende Orientierung hat, also zum Außenraum hin
zeigt, so daß von dort eingeleitetes Regen- oder Kondenswasser, Schnee, Reinigungsflüssigkeit
oder ähnliches in dem so durch die Dichtung 24 gebildeten Kanal 39 ablaufen kann.
[0036] Die zumindest eine den Seitenflächen 36 zugeordnete Dichtungslinie 33, 34 umfaßt
jeweils eine solche Lippendichtung 24, deren zumindest eine Lippe 25 mit einer Längskomponente
in Bewegungsrichtung 31 und mit einer Querkomponente quer zur Bewegungsrichtung an
dem verlagerbaren Element 6 bzw. an dem Rahmen 2 anliegt, wobei die Querkomponente
eine in Richtung der Außenfläche 35 des verschiebbaren Elements weisende Orientierung
hat, also bei einer geneigten Einbaulage eine nach oben weisende Komponente hat. Auch
hier ist wieder in jeder Dichtungslinie ein Ablaufkanal 39 gebildet, so daß etwa solches
Wasser, das die erste Dichtungslinie 32 passiert hat, zum Beispiel bei Reinigung mit
einem Schlauch oder gar einem Hochdruckrciniger, im Ablaufkanal 39 der zweiten 33
oder spätestens der dritten Dichtungslinie 34 aufgefangen und nach schräg unten abgeleitet
wird, ohne in den Innenraum eindringen zu können. Als letzte Sicherheit ist schließlich
noch vorgesehen, daß ein eine Spindel 11 aufnehmendes, nach oben offenes, hier metallisch
ausgebildetes C-Profil 41 den Rahmen 7 des beweglichen Elements 6 untergreift und
ebenfalls Wasser nach außen und unten ableiten kann.
[0037] Insgesamt sind daher im gezeichneten Ausführungsbeispiel drei Dichtungslinien 32,
33, 34 vorgesehen, -von denen eine erste Dichtungslinie 32 zwischen dem fest stehenden
Rahmen 2 und der Außenfläche 35 des beweglichen Elements 6 und zwei weitere Dichtungslinien
33, 34 parallel und mit Abstand hinten- und/oder übereinander - je nach Schrägstellung
der Einbaulage - zwischen dem Rahmen 2 und den Seitenflächen 36 angeordnet sind und
die Querkomponenten der Lippen 25 der letztgenannten Dichtungslinien 33, 34 parallel
zueinander stehen und der Außenfläche 35 zugewandt sind. Neben der hohen Dichtigkeit
gegen ein Eindringen von Flüssigkeit ist damit auch zumindest nahezu Luftdichtigkeit
erreicht - und schon durch die Verhinderung eines Luftaustausches auch eine sehr gute
thermische Isolierung. Zudem bauen sich zwischen den Dichtungslinie 32, 33, 34 Luftpolster
auf, die die thermische Isolierung weiter verbessern.
[0038] Wie in Figur 7 dargestellt ist, können zudem ein oder mehrere thermisch isolierende
Streifen 28, 29, zum Beispiel aus einem wasserabweisenden Schaummaterial, zwischen
dem Rahmen 2 und dem beweglichen Element 6 vorgesehen, zum Beispiel eingeklebt, sein,
die jeweils zwischen zwei Dichtungslinien 32, 33 bzw. 33, 34 den Abstand zwischen
dem Rahmen 2 und dem verlagerbaren Element 6 zumindest weitgehend überbrücken, um
so die Ausbildung von Kältebrücken zu verhindern. Gleichzeitig ist eine Reibung während
der Bewegung des Elements 6 an diesen Streifen 28, 29 durch den noch verbleibenden
Spalt 27 verhindert.
[0039] Die Dichtungslinien 32, 33, 34 laufen nicht nur in den Seitenschenkeln 4 der äußeren
Rahmen 2, sondern werden über Eck geführt und setzen sich auch im oberen Abschnitt
3 fort, so daß dort gleich gute Dicht- und Isolierungseigenschaften erreicht sind.
Unten im Bereich der Öffnung 5 sind zusätzliche Abschlußblenden mit Isolierungen vorgesehen,
für die dort genügend Raum zur Verfügung steht, so daß auch dort die Isolierung unproblematisch
ist.
[0040] Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß innerhalb des Rahmens (2) mehrere Fenster (6)
angeordnet sind, von denen wenigstens eines als bewegliches Fenster (6) in der oben
beschriebenen Art ausgestaltet ist und wobei wenigstens zwei Fenster (6) relativ zueinander
beweglich sind.
[0041] Die Betätigung des Fensters oder dergleichen Elements 6, um dieses aus seiner im
Rahmen 2 angeordneten Schließstellung in eine aus dem Rahmen 2 durch die Öffnung 5
"nach unten" herausragende Offenstellung zu bewegen, erfolgt wie auch die Rückbewegung
motorisch. Hierzu ist innerhalb des Rahmens 2 zumindest ein Elektromotor angeordnet,
beispielsweise im oberen Abschnitt 3. Bei dieser Anordnung ist ein problemloser Zugang
zum Motor möglich, wenn das Fenster 6 geöffnet ist. Zu beiden Seiten des Elektromotors
erstreckt sich eine aus Figur 2 ersichtliche Welle 9, welche die Drehbewegung des
Motors auf ein Winkelgetriebe 10 überträgt, von welchem in Figur 2 nur das Gehäuse
ersichtlich ist. Das Winkelgetriebe 10 überträgt die Drehbewegung der Welle 9 auf
eine Spindel 11, die im seitlichen Abschnitt (Seitenschenkel) 4 des Rahmens 2 gelagert
ist, wobei auch in dem gegenüberliegenden seitlichen Abschnitt 4 eine derartige Spindel
11 vorgesehen ist, die von demselben Elektromotor ebenfalls über eine Welle 9 und
ein Winkelgetriebe 10 angetrieben ist. Auch das Vorsehen von zwei oder sogar vier
synchronisierten Antrieben, die dann jeweils sehr klein sind und raumsparend im Rahmen
2 angeordnet werden können, ist möglich. Durch die Redundanz kann auch bei Ausfall
eines Motors noch mit den verbleibenden Antrieben das System weiter bewegt werden.
Dies ist insbesondere bei großen zu bewegenden Elementen 6, etwa mit Kantenlängen
von zwei bis drei Metern, wichtig, da diese häufig durch ihre Gewicht manuell sonst
nicht mehr bewegt werden können.
[0042] Figur 3 zeigt die Spindel 11 sowie eine auf der Spindel 11 befindliche Kulisse 12
bei demontiertem Fenster 6. Das Fenster 6 wird in Einsatzstellung mit der Kulisse
12 verbunden, beispielsweise lösbar verschraubt, so daß anschließend bei einer Drehbewegung
der Spindel 11 die Kulisse 12 in der einen oder anderen Richtung 31, je nach Drehsinn
der Spindel 11, gleitet und dementsprechend das Fenster 6 in Richtung seiner durch
die Öffnung 5 ragenden Öffnungsstellung oder in Richtung seiner Schließstellung gleitet.
[0043] Wie in Figur 4 sichtbar ist, ist die Kulisse 12 aus zwei Kulissenteilen 14 und 15
aufgebaut. Ein erster Kulissenteil 14 kann mit dem Fenster 6 verbunden werden, beispielsweise
verschraubt werden, wobei in der dargestellten Anordnung diese Verschraubung noch
nicht hergestellt und das Fenster 6 noch nicht montiert worden ist. Vor oder spätestens
bei der Herstellung der Verschraubung, ggf. durch selbstschneidende Schrauben, werden
Innengewinde in diesem ersten Kulissenteil 14 erzeugt.
[0044] Längs zur Spindel erstreckt sich ein Trennlinie 16, entlang der ein zweiter Kulissenteil
15 an den ersten Kulissenteil 14 anschließt. Dieser zweite Kulissenteil 15 ist mit
der Spindel 11 verbunden, indem er eine Gewindc-Durchgangsbohrung aufweist und ausschließlich
axial von der Spindel 11 entfernt werden kann. Lösbare Verbindungselemente 17 in Form
von Schrauben erstrecken sich vom ersten Kulissenteil 14 in den zweiten Kulissenteil
15 und verbinden diese beiden. Durch diese feste Verbindung der beiden Kulissenteile
14, 15 dient die Spindel 11 nicht nur zum Antrieb des Fensters 6, sonder auch zu dessen
Führung, indem sie es gegen Kippkräfte oder abhebende Kräfte sichert, insbesondere
wenn es sich in seiner Offenstellung befindet.
[0045] Es kann vorgesehen sein, die Verbindungselemente 17 zu lösen, wenn sich das Fenster
6 noch an dem ersten Kulissenteil 14 befindet, so daß nach Entfernung dieser Verbindungselemente
17 das Fenster unabhängig von der Bewegung oder Bewegungslosigkeit der Spindel 11
in seine Offenstellung oder in seine Schließstellung verschoben werden oder ganz aus
dem nach unten offenen Rahmen 2 gezogen werden, kann, um beispielsweise im Reparatur-
oder Wartungsfall den Zugang zum Elektromotor oder übrigen Antriebselementen des Schiebeelements
1 zu ermöglichen.
[0046] Figur 5 zeigt eine Ansicht von schräg unten in die Rahmenkonstruktion des Schieberelements
1: Innerhalb des Rahmens 2 ist eine formstabile, mit Isolierschaum ausgekleidete und
den Seitenwänden 36 des beweglichen Elements 6 gegenüber gelegene Innenwand 18 vorgesehen,
wobei der Rahmen 2 auch einen unteren Abschnitt 19 aufweist, der unterhalb der Öffnung
5 die beiden seitlichen Abschnitte 4 miteinander verbinden kann und der ebenfalls
mit Isolierschaum ausgesteift und isoliert sein kann.
[0047] Innerhalb des Rahmens 2 ist der Fensterrahmen 7 entlang den beiden seitlichen Abschnitten
4 gemäß Figur 5 rein verschiebbar (nicht zwingend: auch eine überlagerte Bewegung
ist möglich) gelagert, wobei erkennbar ist, daß der Fensterrahmen 7 insofern thermisch
getrennt ist, als er ein oberes und ein unteres Aluminiumprofil 20 aufweist, zwischen
denen sich zwei Kunststoffprofile 21 befinden. Beide Aluminiumprofile 20 weisen jeweils
seitlich einen Aufnahmekanal 22 für die Elastomerprofile der zum Beispiel Lippendichtungen
24 auf, wobei jeder Aufnahmekanal 22 durch zwei L-förmige Haltearme 23 begrenzt ist.
In den Aufnahmekanälen sind die oben beschriebenen Elastomerprofile für die Lippendichtungen
24 mit ihren Basisabschnitten- 26 mechanisch geklemmt und lösbar gehalten.
Bezugszeichenliste:
[0048]
- 1
- Schiebeeinheit ,
- 2
- Rahmen,
- 3
- oberer Abschnitt,
- 4
- Seitenschenkel,
- 5
- Öffnung,
- 6
- verlagerbares Element,
- 7
- Rahmen des verlagerbaren Elements,
- 8
- Füllung des verlagerbaren Elements,
- 9
- Welle,
- 10
- Winkelgetriebe,
- 11
- Spindel,
- 12
- Kulisse,
- 14
- Kulissenteil,
- 15
- Kulissenteil,
- 16
- Trennlinie,
- 17
- Verbindungselemente,
- 18
- Innenwand,
- 19
- unterer Abschnitt,
- 20
- Aluminiumprofil,
- 21
- Kunststoffprofil,
- 22
- Aufnahmekanal,
- 23
- Haltearme,
- 24
- Lippendichtung,
- 25
- Lippe,
- 26
- Basisabschnitt,
- 27
- Spalt,
- 28
- thermisch isolierender Streifen,
- 29
- thermisch isolierender Streifen,
- 30
- Flanschbereiche,
- 31
- Bewegungskomponente,
- 32
- erste Dichtungslinien,
- 33
- zweite Dichtungslinie,
- 34
- dritte Dichtungslinie,
- 35
- Außenfläche,
- 36
- Seitenflächen,
- 37
- dichtende Anlagefläche,
- 38
- übergreifender Schenkel,
- 39
- Ablaufkanal,
- 40
- Quermitte,
- 41
- C-Profil,
1. Schiebeeinheit (1) einer Gebäudeaußenhaut mit einem eine Durchbrechung der Außenhaut
zumindest teilweise umgrenzenden Rahmen (2) und mit zumindest einem in dem Rahmen
(2) verlagerbar abgestützten Element (6), das zwischen einer die Durchbrechung überdeckenden
Schließstellung und einer die Durchbrechung zumindest teilweise freigebenden Offenstellung
mit einer parallel zur Rahmenebene erstreckten Bewegungskomponente verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem verlagerbaren Element (6) und dem Rahmen (2) zumindest zwei zumindest
bereichsweise parallel zur Verlagerungsrichtung (31) des verlagerbaren Elements (6)
erstreckte Dichtungslinie (32;33;34) angeordnet sind, wobei das verlagerbare Element
(6) eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt mit einer in Einbaustellung bezüglich
der Gebäudeaußenhaut auswärts weisenden Außenfläche (35) und mit beidseits hierzu
abgewinkelt stehenden Seitenflächen (36) umfaßt und wobei zumindest eine Dichtungslinie
(33;34) zur Abdichtung der Seitenfläche (36) gegenüber dem fest stehenden Rahmen (2)
angeordnet ist.
2. Schiebeeinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Dichtungslinien (33;34) parallel und mit Abstand zueinander zur Abdichtung der
Seitenfläche (36) gegenüber dem fest stehenden Rahmen (2) angeordnet sind.
3. Schiebeeinheit nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser zumindest drei mit Komponenten in Bewegungsrichtung (31) erstreckte Dichtungslinien
(32;33;34) zugeordnet sind.
4. Schiebeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Dichtungslinien (32) zwischen einem die Außenfläche (35) des verlagerbaren
Elements (36) randseitig außen übergreifenden Schenkel (38) des Rahmens (2) und der
Außenfläche (35) des verschiebbaren Elements (6) angeordnet ist.
5. Schiebeeinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Dichtungslinien (32) eine Lippendichtung (24) umfaßt, deren zumindest eine
Lippe (25) mit einer LängsKomponente in Bewegungsrichtung (31) und mit einer Querkomponente
quer zur Bewegungsrichtung (31) auf dem verlagerbaren Elements (6) bzw. an dem Rahmen
(2) anliegt, wobei die Querkomponente eine in Richtung der Quermitte (40) des verlagerbaren
Elements (6) weisende Orientierung hat.
6. Schiebeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zumindest eine den Seitenflächen (36) zugeordnete Dichtungslinie (33;34) eine
Lippendichtung (24) umfaßt, deren zumindest eine Lippe (25) mit einer Längskomponentc
in Bewegungsrichtung (31) und mit einer QuerKomponente quer zur Bewegungsrichtung
(31) an dem verlagerbare Element (6) bzw. an dem Rahmen (2) anliegt, wobei die Querkomponente
eine in Richtung der Außenfläche (35) des verlagerbaren Elements (6) weisende Orientierung
hat.
7. Schiebeeinheit nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dichtungslinie (32) zwischen dem Rahmen (2) und der Außenfläche (35) und zwei
Dichtungslinie (33;34) parallel und mit Abstand hinter- und/oder übereinander zwischen
dem Rahmen (2) und den Seitenflächen (36) angeordnet sind und die Querkomponenten
der letztgenannten Dichtungslinien parallel zueinander stehen und der Außenfläche
(35) zugewandt sind.
8. Schiebeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei oder mehr der Dichtungslinien (32;33 bzw. 33,34) jeweils den Abstand
zwischen dem Rahmen (2) und dem verlagerbaren Element (6) zumindest weitgehend überbrückende
Wärmeisolationsstreifen (28;29) angeordnetsind.
9. Schiebeelement (1) einer Gebäudefassade mit einem etwa C-förmigen, eine Öffnung (5)
frei lastenden Rahmen (2) und mit einem als Fenster bezeichneten, in dem Rahmen geführten,
verschiebbar gelagerten Element (6), wobei das Fenster (6) zwischen einer vom Rahmen
(2) umgebenen Schließstellung und einer aus der Öffnung (5) des Rahmens herausragenden
Offenstellung verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster (6) mittels einer Lippendichtung (24) gegenüber dem Rahmen (2) abgedichtet
ist, derart, daß ein Basisabschnitt (26) der Lippendichtung (24) an dem Rahmen (2)
oder dem Fenster (6) anliegt, und ein demgegenüber dünnerer, als Lippe (25) bezeichneter
Abschnitt des Dichtungsprofilquerschnitts an dem jeweils anderen dieser beiden Element
anliegt, wobei das Fenster (6) gegenüber dem Rahmen (2) ausschließlich verschiebbar
beweglich ist.
10. Schiebeelement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippe (25) schräg gegen die zugehörige Dichtfläche verläuft.
11. Schiebeelement nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere parallel zueinander an der Dichtfläche anliegende Lippen (25) vorgesehen
sind.
12. Schiebeelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Lippen (25) ein thermisch isolierender
Streifen (28;29) aus einem Schaummaterial vorgesehen ist.
13. Schiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippe (25) einen nach oben offenen Aufnahmekanal (39) für Flüssigkeit wie Regen-
oder Kondenswasser schafft.
14. Schiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fenster (6) einen thermisch getrennten Fensterrahmen (7) und eine darin gehaltene
thermisch isolierende Füllung (8) aufweist.
15. Schiebeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Rahmens (2) mehrere Fenster (6) angeordnet sind, von denen wenigstens
eines als bewegliches Fenster (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet
ist und wobei wenigstens zwei Fenster (6) relativ zueinander beweglich sind.