Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schalungssystem gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1, eine
Schalung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 2, ein Spannelement gemäss Oberbegriff des
Anspruchs 13, eine Haltevorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 14 und ein Verfahren
zum Aufbau einer Schalung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 15.
Stand der Technik
[0002] Gegenüberliegende Schalwände, welche durch Schalungsanker verbunden und entsprechend
der Mauerdicke beabstandet sind, werden im Baugewerbe eingesetzt, um Betonbauteile
wie Decken, Wände und dgl. zu erstellen. In den Zwischenraum, welcher durch die gegenüberliegenden
Schalwände gebildet ist, wird frischer Beton gegossen. Nach der Aushärtung des Betons
werden die Schalungsanker entfernt und die Schalwände vom entsprechenden Betonbauteil
gelöst.
[0003] Speziell bei der Erstellung von langen, geraden Betonwänden werden Wandschalungen
aus Stahl verwendet. Mit Hilfe von Baukränen werden die Wandschalungen an der benötigten
Stelle aufgestellt und ausgerichtet.
[0004] Ein Vorteil der handelsüblichen Wandschalungen ist, dass Wände mit grossen Längen
relativ rasch herstellbar sind. Bei solchen Wandschalungen ist jedoch das Anbringen
der Schalungsanker mühsam und zeitintensiv. Eine Justierung, um die Wandschalungen
an die richtige Position und in weiterer Folge ins Lot zu setzen, ist aufwendig und
dem raschen Arbeitsablauf auf der Baustelle hinderlich. Da solche Wandschalungen für
grosse Wandflächen kompliziert zu fertigen sind, besitzen diese auch dementsprechend
hohe Herstellkosten. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass das Beheben von Beschädigungen,
welche durch den Einsatz an der Baustelle zu Stande kommen, kostenintensiv ist, da
einzelne Teile nur grossflächig zu tauschen sind.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Schalung zu zeigen, die einfach
zu justieren ist und bei welcher die Schalungsanker rasch anzubringen sind. Eine weitere
Aufgabe liegt darin, die Herstell- und Erhaltungskosten möglichst niedrig zu halten.
Noch eine Aufgabe ist es, eine Schalung vorzuschlagen, welche möglichst einfach und
rasch an die jeweils benötigten Abmessungen der herzustellenden Betonwand anpassbar
ist.
Beschreibung
[0006] Das erfindungsgemässe Schalungssystem zum Giessen eines Betonelements gemäss Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung mindestens zwei Spannelemente besitzt, welche an einem ersten
Ende der Schalelemente und an einem zweiten dem ersten gegenüberliegenden Ende der
Schalelemente anordenbar sind. Das erfindungsgemässe Schalungssystem hat den Vorteil,
dass die Spannelemente die Schaltafeln nicht durchdringen. Die Schaltafeln müssen
daher nicht langwierig ausgerichtet werden, um die Spannvorrichtungen durch die Schaltafeln
führen zu können.
[0007] Die Erfindung betrifft auch eine Schalung zur Herstellung eines Betonelements. Erfindungsgemäss
ist die Schalung gemäss Oberbegriff von Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die
Spannvorrichtung mindestens zwei Spannelemente besitzt, welche an einem ersten Ende
der Schalelemente und an einem zweiten, dem ersten gegenüberliegenden Ende der Schalelemente
vorgesehen sind und dass an den Schalungsträgern der Schalelemente jeweils mindestens
ein Profil senkrecht zur Ausrichtung der Schalungsträger angeordnet ist, an welchen
die mindestens zwei Spannelemente angreifen. Die erfindungsgemässe Schalung hat den
Vorteil, dass beliebige Schalelemente miteinander verspannbar sind. Abhängig von der
Belastung, welche von dem herzustellenden Betonelement auf die Schalelemente wirken
und den benötigten Dimensionen des Betonelements, können einzelne Schaltafeln als
Schalelemente verwendet werden. Bei hohen und / oder langen Betonelementen werden
mehrerer Schaltafeln durch Schalungsträger miteinander verbunden. Vorteilhaft können
auch diese Schalungsträger miteinander verspannt werden. Vorzugsweise sind die Schaltafeln
und die Schalelemente aus Holz gefertigt, es sind aber auch Werkstoffe aus Metall
beispielsweise Stahl oder Kunststoff problemlos anwendbar. Von Bedeutung ist lediglich,
dass die Spannkraft der Spannelemente über vertikale Profile auf die Schalungselemente
übertragen ist. Die Profile können handelsübliche H-Profile aus Bauholz sein. Es sind
aber auch alle anderen Profile wie Kanthölzer o.ä. einsetzbar, solange sie zur Übertragung
der Druckkräfte ausreichend dimensioniert sind. Schalungselemente und Profile können
dementsprechend kostenoptimiert gewählt werden. Zudem sind die Schalungselemente bei
Beschädigung oder Abnutzung einfach zu reparieren. Abgenutzte Schaltafeln können beispielsweise
dadurch einfach erneuert werden, dass auf den dem Betonelement zugewandten Seiten
eine dünne Holz- oder Kunststoffplatte aufgezogen wird. Das hergestellte Betonelement
besitzt keine Durchgangsöffnungen, welche von den Spannelementen, wie Schalungsankern,
herrühren. Dies ist sowohl vom Arbeitsaufwand her gesehen als auch aus ästhetischen
Gesichtspunkten ein grosser Vorteil.
[0008] Zweckmässigerweise besteht ein einzelnes Spannelement aus einem ersten Zwingenteil
und einem zweiten Zwingenteil, welche gegenüberliegend angeordnet sind. Durch die
Zweiteiligkeit der Spannelemente sind die Schalungselemente, welche auf die Spannelemente
gestellt sind, einzeln über dem jeweiligen Zwingenteil justierbar. Die Zwingenteile
sind nach der Herstellung des Betonelements einzeln einfach zu entfernen und haben
ein geringeres Gewicht als zusammenhängende Spannelemente.
[0009] Mit Vorteil besitzen der erste und zweite Zwingenteil Spannbacken, welche sich ausserhalb
der Schalelemente befinden und an Stangen verschieblich angeordnet sind. Die Zwingenteile
lassen sich durch die verschiebbaren Spannbacken rasch an die Dicke des herzustellenden
Betonelements anpassen. Die Spannbacken übertragen den Anpressdruck der Spannelemente
zuverlässig auf die Profile bzw. die Schalungselemente.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsvariante besitzen der erste und der zweite Zwingenteil
Haken, welche am ersten Ende der Schalelemente in den Giessraum ragen und einen Ankerbolzen
umfassen, welcher in einem an das Schalungssystem angrenzenden Betonelement verankert
ist. Dies hat den Vorteil, dass die Zwingenteile unabhängig voneinander ausrichtbar
sind und unabhängig voneinander an dem stabilen Betonelement gehalten sind.
[0011] Zweckmässigerweise besitzt der Abstandhalter ein U-Profil und ist über den Haken
als Abdeckung gegenüber dem Giessraum positioniert. Das U-Profil schützt die Haken
vor dem vergossenen Beton und ist derartig dimensioniert, dass die Haken von dem Ankerbolzen
lösbar sind, ohne dabei mit dem U-Profil zu verklemmen. Das U-Profil ist ein verlorener
Abstandhalter der in dem herzustellenden Betonelement verbleibt.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erste Zwingenteil eine Justiereinrichtung
zur Gebäudeflucht und vertikalen Ausrichtung der Schalelemente auf. Das erste Schalelement,
das über dem ersten Zwingenteil versetzt wird, ist durch die Justiereinrichtung genau
vertikal ausrichtbar.
[0013] Zur einfacheren Ausrichtung der Profile, sind die Profile vorteilhaft entlang der
Schalungsträger horizontal verschieblich.
[0014] Mit Vorteil besitzen die Profile Rollen, welche in den Schalungsträgern geführt sind.
Dadurch wird eine sehr einfache und kostengünstige Führung erreicht, da die Schalungsträger
die Aufgabe von Führungsschienen übernehmen. Denkbar wäre aber auch jede andere Führung,
bei welcher die Profile verschieblich an den Schalungselementen angeordnet sind.
[0015] Dadurch dass gegenüberliegende Profile zweier Schalelemente vorteilhaft mit dem ersten
Zwingenteil bzw. dem zweiten Zwingenteil am ersten Ende der Schalelemente zusammenwirken,
wird eine Schalung geschaffen, bei welcher die mühsame und zeitintensive Ausrichtung
der Schalungselemente zur Aufnahme von Schalungsankern verhindert ist.
[0016] Zweckmässigerweise wirken gegenüberliegende Profile zweier Schalelemente mit dem
Spannelement am zweiten Ende der Schalelemente zusammen. Dadurch ist eine langwierige
Ausrichtung der Schalelemente, um Spannelemente aufnehmen zu können, auch an den zweiten
Enden der Schalelemente verhindert. Am einfachsten ist das Spannelement durch ein
Paar Gewindestangen, z. B. standardmässig auf Baustellen verwendete Spannstähle, realisiert,
welches über Verbindungsprofile mit den Profilen zusammenwirkt. Denkbar sind aber
auch andere Verspanneinrichtungen, welche gegenüberliegende Profile umfassen und zueinander
ziehen.
[0017] Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die Profile mit dem angrenzenden Schalelement
jeweils durch ein Haltelement verbunden sind. Mindestens eine erste Klaue des Haltelements
ist in dem Profil eingehakt. Wenigstens eine zweite Klaue des Haltelements ist in
dem Schalelement eingehakt und die erste und zweite Klaue sind durch einen Klemmkeil
gegeneinander verspannbar. Die erste Klaue ist im Wesentlichen orthogonal zu der zweiten
Klaue orientiert. Dieses Haltelement ermöglicht es, dass das Profil rasch mit einem
mit diesem in Kontakt stehenden Schalungsträger verklemmbar ist. Da das Profil und
der angrenzende Schalungsträger im Wesentlichen orthogonal zueinander stehen, ist
es für eine sichere Halterung erforderlich, dass auch die erste und die zweite Klaue
normal zueinander stehen. Um die Klemmkraft zu verbessern, ist es auch denkbar, dass
zwei Klemmkeile vorgesehen sind, welche von entgegengesetzten Seiten in dem Halteelement
aufgenommen sind. Die Klemmverbindung mit Keilen ermöglicht es, dass die Verklemmung
zwischen Profil und Schalungsträger sehr rasch herstellbar und wieder lösbar ist.
Als zusätzliches Werkzeug wird lediglich ein handelsüblicher Hammer benötigt.
[0018] Mit Vorteil ist an dem freien Ende des zweiten Zwingenteils eine längliche Bodenstrebe
mit an einem ihrem freien Ende ausgebildeten Abstützelement in Gestalt einer keilförmigen
Erhebung einhängbar. Zwischen dem Abstützelement und dem von dem zweiten Zwingenteil
gehaltenen Profil ist vorteilhaft eine längliche Richtstütze, insbesondere eine Teleskopstange,
anordenbar. Die Bodenstrebe und die Richtstütze sind rasch aufgebaut ohne dass die
Bodenstrebe zusätzlich mit dem Bodenelement oder dem einzurichtenden Schalelement
verbunden werden müsste. Durch Verlängern oder Verkürzen der Richtstütze ist das Schalelement
ins Lot zu bringen.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante überragt das Schalelement, welches
von dem ersten Zwingenteil gehalten ist, ein angrenzendes Betonelement nahezu um seine
Stärke. Dadurch ist gewährleistet, dass das herzustellende Betonelement mit dem angrenzenden
Betonelement bündig abschliesst. Horizontale Überstände des angrenzenden Betonelements,
welche Feuchtigkeit besonders stark ausgesetzt sind, sind dadurch vermieden.
[0020] Grundsätzlich sind Schaltafeln in den Abmessungen vorhanden, um einzeln oder in Kombination
mit anderen Schaltafeln den Abmessungen von Betonelementen zu entsprechen. Dadurch,
dass die Schalelemente in ihrer Länge und Breite dadurch anpassbar sind, dass die
Schaltafeln in ihrer Länge und Breite an die Dimensionen des herzustellenden Betonelements
angepasst sind, kann mit Vorteil jede Anforderung bezüglich der Abmessungen eines
Betonelements erfüllt werden.
[0021] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Profil ein Laufstegträger mit einem ersten und zweiten Ende, eine Geländerstütze,
eine Verstrebung und ein Support derartig angeordnet und miteinander gelenkig verbunden
sind, dass erwähnte Elemente aus einer ersten zusammengeklappten Position, in der
sie parallel zum Profil angeordnet sind, in eine zweite Position ausklappbar sind,
in welcher Position der Laufstegträger mit seinem ersten Ende senkrecht auf der zweiten
Stirnseite des Profils aufliegt, die Geländerstütze an seinem zweiten Ende senkrecht
zum Laufstegträger orientiert ist und der Laufstegträger durch die Verstrebung am
Profil abgestützt ist. Dieser Aspekt der Erfindung hat den Vorteil, dass ein Laufsteg
sehr rasch auf und abbaubar ist, indem zwischen benachbarten Laufstegträgern z. B.
Bretter ausgelegt werden. Ausserdem bildet der Laufsteg eine Einheit mit dem jeweiligen
Schalelement, da er mit selbigem fest verbunden ist. Der Laufsteg bietet den Bauarbeitern
die Möglichkeit Beton aus einer erhöhten Position in den Giessraum aufzugeben, was
den Arbeitsablauf erheblich erleichtert. Die Bauarbeiter haben auf dem Laufsteg sicheren
Stand, können rasch von einem Schalelement zu einem anderen gelangen und sind durch
ein Geländer, welches jeweils zwischen zwei Geländerstützen angeordnet ist, vor Stürzen
gesichert. Der Laufsteg ermöglicht es auch, über den Schalelementen eine weitere Reihe
Schalelemente anzubringen, um beispielsweise die Wände eines weiteren Stockwerks herzustellen.
[0022] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Aneinanderhalten
von zwei benachbarten Schalelementen an ihren angrenzenden Seitenkanten. Die erste
Klemmbacke besitzt eine Mehrzahl von in Längsrichtung angeordneter Absätze. Die erste
und die zweite Klemmbacke sind miteinander verklemmbar, indem ein Klemmkeil mit einem
der Absätze und der zweiten Klemmbacke zusammenwirkt. Die erfindungsgemässe Haltevorrichtung
hat den Vorteil, dass die Klemmbacken in verschiedenen Abständen miteinander verklemmbar
sind. Die Abstände sind durch die Absätze bestimmt. Die Haltevorrichtung ist in ihrer
Maulweite flexibel anpassbar, da eine Mehrzahl von Absätzen vorgesehen ist. Durch
die Klemmkeile ist die Haltevorrichtung rasch und dennoch stabil an den Schalelementen
fixiert und auch wieder gelöst.
[0023] Herkömmliche Schalelemente besitzen typischerweise eine Rahmenkonstruktion, um eine
ausreichende Stabilität und Steifigkeit zu gewährleisten. Die beschriebene Haltevorrichtung
ist deshalb selbstverständlich auch dazu geeignet, herkömmliche Schalelemente an ihren
angrenzenden Seitenkanten zu verbinden.
[0024] Zweckmässigerweise besitzen die Absätze die Gestalt von Drehzylindern und sind vorzugsweise
in gleichen Abständen an einer der Längsseiten des ersten Klemmbackens angeordnet.
Der Klemmkeil berührt den entsprechenden Drehzylinder daher tangential in einem beliebigen
Winkel. Eine unerwünschte schwer lösbare Verklemmung zwischen Klemmkeil und Drehzylinder
ist daher vermieden. Die gleichmässigen Abstände zwischen den Drehzylindern erlauben,
dass die Maulweite der Haltevorrichtung in einem grossen Bereich an die entsprechenden
Randbreiten der zu verbindenden Schalelement anpassbar ist.
[0025] Die Erfindung betrifft auch ein Spannelement zum Zusammenhalten von gegenüberliegenden
Schalelementen, dass dadurch gekennzeichnet ist, dass das Spannelement aus einem ersten
Zwingenteil und einem zweiten Zwingenteil besteht, welche Zwingenteile gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Zwingenform des Spannelements erlaubt, dass keinerlei Anforderungen
an die Schalungselemente für deren Verspannung gestellt sind. Alle herkömmlichen Schalungselemente,
auch wenn diese spezielle Abmessungen besitzen oder gebogen ausgeführt sind, lassen
sich mit dem erfindungsgemässen Spannelement problemlos verspannen.
[0026] Das erfindungsgemässe Verfahren zum Aufbau einer Schalung mit Schalelementen zur
Herstellung eines Betonelements ist durch die Schritte gemäss dem Kennzeichen des
Anspruchs 15 gekennzeichnet. Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass
auf besondere Anpassungen der Schalelemente verzichtet werden kann. In Abhängigkeit
von der Belastung des herzustellenden Betonelements sind teilweise Schaltafeln aus
Holz als Schalelemente ausreichend. Auch können die Schalelemente an jede benötigte
Abmessung des Betonelements angepasst werden und bleiben trotzdem verspannbar. Die
Schalung ist kostengünstig herstellbar, rasch auf- und abgebaut und einfach zu warten.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in schematischer
Darstellung näher im Detail beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1:
- einen Längsschnitt durch eine Schalung gemäss dem Stand der Technik;
- Figur 2:
- eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Schalung;
- Figur 3:
- eine Draufsicht auf die Schalung aus Figur 2;
- Figur 4:
- einen Längsschnitt durch die Schalung aus Figur 2;
- Figur 5:
- eine vergrösserte Seitenansicht eines ersten Zwingenteils einer Spannvorrichtung aus
Figur 3
- Figur 6:
- eine Draufsicht auf einen Haken des ersten Zwingenteils;
- Figur 7:
- eine vergrösserte Seitenansicht eines zweiten Zwingenteils einer Spannvorrichtung
aus Figur 3;
- Figur 8:
- einen Schnitt durch einen Abstandhalter
- Figur 9:
- eine perspektivische Ansicht der Spannvorrichtung,
- Figur 10:
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Schalung mit Richtstützen zur
Ausrichtung der Schalelemente;
- Figur 11:
- eine perspektivische Ansicht einer ausklappbaren Vorrichtung zum Aufbau einer Betonierbuhne;
- Figur 12:
- eine Vorderansicht eines Haltelements zur Halterung eines Profils an einem Schalungsträger;
- Figur 13:
- eine Seitenansicht des Haltelements aus Figur 12;
- Figur 14:
- eine Vorderansicht einer Haltevorrichtung zum aneinanderhalten zweier benachbarter
Schalelemente und
- Figur 15:
- eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung aus Figur 14.
[0028] Eine Schalung 1, wie in der Figur 1 dargestellt, ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Zwei Schalplatten 2a,2b sind im Abstand der Dicke eines herzustellenden Betonelements
3 gegenüberliegend angeordnet. Die Schalplatten 2a,2b dienen demzufolge als Negativform
für das Betonelement 3. Die Schalplatten 2a,2b sind zumeist aus Holz oder Metall gefertigt.
Um eine ausreichende Stabilität der Schalplatten 2a,2b gegenüber dem herzustellenden
Betonelement 3 zu gewährleisten, sind an den dem Betonelement 3 abgewandten Seite
der Schalplatten 2a,2b jeweils eine Rahmenkonstruktion aus Holz- oder Metallprofilen
befestigt (in Figur 1 nicht dargestellt).
[0029] Die Schalplatten 2a,2b sind durch eine Mehrzahl von Schalungsankern 4 miteinander
verbunden. Ein einzelner Schalungsanker 4 besitzt einen Gewindeankerstab 5, welcher
die Schalplatten 2a,2b durch zwei gegenüberliegende Durchgangsöffnungen 6a,6b durchdringt.
Auf dem Gewindeankerstab 5 ist zwischen den Schalplatten 2a,2b ein Hüllrohr 7 angeordnet.
Zur stabilen Beabstandung der Schalplatten 2a,2b weist das Hüllrohr 7 an beiden Stirnseiten
Widerlagerelemente 8a,8b auf, welche die Druckkräfte des Schalungsankers 4 auf die
Schalplatten 2a,2b überträgt.
[0030] Als Spannelemente dienen Überwurfmuttern 9a,9b, welche an den beiden Enden des Gewindeankerstabs
festgezogen sind. Unterlegscheiben 10a,10b übertragen die Druckkräfte von aussen auf
die Schalplatten 2a,2b.
[0031] Das Anbringen der Schalungsanker 4 mitsamt der Hüllrohre 7 stellt eine zeitintensive
Arbeit dar, welche zudem grosse Genauigkeit erfordert. Die Durchgangsöffnungen 6a,6,b
der Schalplatten 2a,2b müssen fluchten, um die Gewindeankerstäbe 5 durch beide Schalplatten
2a,2b führen zu können.
[0032] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Schalung 11 zur Herstellung eines Betonelements
weist zwei sich gegenüberliegende Schalelemente 13a,13b auf. Zwischen den Schalelemente
13a,13b ist ein Giessraum 15 vorgesehen, welcher der Aufnahme von fliessfähigem Beton
dient, der zu einem herzustellenden Betonelement aushärtet.
[0033] Die Schalelemente 13a,13b haben Schaltafeln 17a,17b welche dem Giessraum 15 zugewandt
sind. Die Schaltafeln 17a,17b sind in ihren Längen und Breiten an das herzustellende
Betonelement angepasst. Da Schaltafeln handelsüblich bis zu einer Höhe von 2 Metern
am Markt erwerbbar sind, können mehrere Schaltafeln 17a,17b übereinander angeordnet
sein, um Betonelemente mit einer Höhe von mehr als 2 Metern herstellen zu können.
Die Schaltafeln 17a,17b sind mit Nägeln oder Schrauben an Schalungsträgern 19 befestigt.
Die Schalungsträger 19 gewährleisten eine ausreichende Stabilität der Schalelemente
13a,13b, wenn Beton in den Giessraum 15 aufgegeben ist. Denkbar ist es aber auch,
dass bei geringerer Belastung durch das herzustellende Betonelement auf die Schalungsträger
verzichtet werden kann. Auch ist es möglich, die Schaltafeln 17 relativ zu den Schalungsträgern
19 um 90 Grad zu verdrehen und dadurch die Stabilität der Schalelemente 13 zu erhöhen.
Gegenüberliegend der Schaltafeln 17a,17b sind an den Schalelementen 13 jeweils 2 Profile
21 vorgesehen. Die Profile 21 sind orthogonal zu den Schalungsträgern 19 orientiert
und sind entlang der Schalungsträger verschiebbar. Die Profile besitzen eine erste
Stirnseite 21a und eine zweite Stirnseite 21b. Jeweils 2 Schalungsträger 19a,19b dienen
den Profilen 21 als Führungsschienen. Wie aus Figur 4 erkennbar ist, sind die Profile
21 dadurch verschieblich ausgeführt, dass eine Achse 23, welche orthogonal zur Längsausrichtung
des jeweiligen Profils 21 an selbigem angeordnet ist, zwischen die Schalungsträger
19a,19b hineinragt. An der Achse 23 ist eine Rolle 25 drehbar angeordnet. Dabei sind
die Schalungsträger 19a,19b derartig voneinander beabstandet, dass die Rolle 25 in
dem Zwischenraum, den die Schalungsträger 19a,19b bilden, gehalten und zugleich noch
drehbar ist. Zur sicheren Aufnahme des Gewichts der Profile 21 sind die Schalungsträger
19b gegen die Schalungstafeln 17a mit Streben 27 abgestützt. Denkbar ist es auch,
dass die Profile 21 mit den Schalelementen 13a,13b nicht verbunden sind und beim Aufbau
der Schalung 11 lediglich an die Schalelemente 13a,13b gelehnt werden.
[0034] Als Schalelemente 13a,13b können Schalwände 17b ohne Schalträger 19 zum Einsatz kommen.
Vorzugsweise sind die Schalwände 17a,17b, die Schalträger 19, falls diese zum Einsatz
kommen und die Profile 21 aus Holz gefertigt. Genauso ist es aber denkbar, dass andere
Materialen wie Kunststoff, Stahl oder eine Kombination der angeführten Materialien
zum Einsatz kommen. Vorzugsweise sind die Profile 21 H-Profile, es sind aber auch
andere Profilquerschnitte möglich.
[0035] Zur lösbaren Anordnung der Schalelemente 13a,13b an einem benachbarten Betonelement
28, mit welchem das herzustellende Betonelement verbunden wird, sind eine Mehrzahl
von Spannelementen 29 vorgesehen (Figuren 5 bis 9), welche einen ersten und einen
zweiten Zwingenteil 31a,31b besitzen. Die Zwingenteile 31a,31b weisen jeweils eine
Stange 33 bzw. 35 auf, welche Spannbacken 37 bzw. 39 als Führungsschienen dienen.
Damit die Spannbacken 37 bzw. 39 entlang der Stangen 33 bzw. 35 justierbar sind, wirken
die Spannbacken 37 bzw. 39 mit Spindeln 41 bzw. 43 zusammen. Die Spindeln 41 bzw.
43 sind an den Stangen 33 bzw. 35 verdrehbar durch Fortsätze 42,44, in denen Durchführungen
mit Aussengewinde vorgesehen sind, abgestützt. Die Aussengewinde wirken mit den Spindeln
41,43 zusammen. Der Spannbacken 37 ist entlang der Spindel frei verschieblich. An
dem Spannbacken 37 ist ein Fortsatz 50 vorgesehen, welcher den Druck einer Gewindehülse
48 an den Spannbacken 37 überträgt. Als Spindeln 41 bzw. 43 werden vorzugsweise Gewindestangen
verwendet, welche eine grosse Gewindesteigung und grosse Gewindeabstände besitzen.
Die Gewindestangen sind leicht zu reinigen. Im Fall einer Beschädigung während des
Einsatzes am Bau sind diese ohne Aufwand durch neue zu ersetzen.
[0036] Die Stangen 33 bzw. 35 sind an ihren sich zugewandten Enden als Haken 45 bzw. 47
ausgeformt. Die Haken 45 und 47 umfassen einen Ankerbolzen 49, welcher in dem benachbarten
Betonelement 28 eingelassen ist. Der Ankerbolzen 49 kann in den frisch vergossenen
Beton versetzt sein. In diesem Fall sind Fortsätze am der Oberfläche des Ankerbolzens
hilfreich, um ein Versinken des Ankerbolzens 49 im noch weichen Beton zu verhindern.
Denkbar ist es auch, dass der Ankerbolzen nachträglich in ein Bohrloch versetzt ist,
das zuvor in den ausgehärteten Beton gebohrt wurde.
[0037] Aus Figur 6 ist erkennbar, dass die Haken 45 und 47 sich von dem Ankerbolzen 49 lösen,
wenn sie zueinander verschoben werden. Dieses Detail ist von Bedeutung, wenn die Zwingenteile
31a bzw. 31b nach dem Aushärten des herzustellenden Betonelements von dem Ankerbolzen
49 zu entfernen sind. Der Haken 47 ist derartig Z-förmig ausgebildet, dass er den
Haken 45 überlappt, wenn die Haken 45 und 47 den Ankerbolzen 49 umgreifen. Über den
Haken 45,47 wird innerhalb des Giessraums 15 ein U-förmiger Abstandhalter 59 angeordnet,
welcher vorzugsweise in Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material gefertigt
sein kann. Stirnseitig besitzen die Abstandhalter 59 in Figur 8 dargestellte Stege
69a,69b, die derartig zueinander beabstandet sind, dass deren Abstand der Breite der
Haken 45,47 entspricht. Die Stege 69a,69b erstrecken sich über die Höhe des Abstandhalters
59. Durch die Stege 69a,69b sind die Abstandhalter 59 über den Stangen 33,35 verschiebungssicher
positioniert und können auch durch den Druck des noch flüssigen Betons in ihrer Position
nicht verändert werden. Die Stangen 33 und 35 sind aus hochbelastbarem Stahlguss gefertigt,
um den hohen Zugbelastungen während des Verspannens der Schalelemente 13a,13b gewachsen
zu sein. Das Zwingenteil 31a weist eine zusätzliche Justiereinrichtung auf, welche
eine genaue horizontale Ausrichtung des Zwingenteils 31a bzw. eine vertikale Ausrichtung
des sich auf dem Zwingenteil 31a versetzten Schalelements 13a erlaubt. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Justiereinrichtung durch einen Fuss 51 gebildet, welche normal
zur Stange 33 an dem Spannbacken 37 angeordnet ist. Der Fuss 51 ist an dem Spannbacken
37 in Richtung normal zur Stange 33 verschieblich. Die Verschiebung des Fusses 51
erfolgt durch Verdrehung einer Spindel 53. Die Spindel 53 verläuft parallel zum Fuss
51 und ist am Spannbacken 37 verdrehbar gestützt.
[0038] Handelt es sich bei dem herzustellenden Betonelement um eine Scheidewand, welche
nicht am Rand sondern innerhalb des Betonelements 28 errichtet wird, so kann das Zwingenteil
31a nicht verwendet werden. In diesem Fall werden mehrere Paare von Zwingenteilen
31b benutzt um die Schalungselemente 13a,13b zu verspannen.
[0039] An den Stirnseiten 21b der Profile 21 sind weitere Spannelemente 55 vorgesehen. Diese
bestehen vorzugsweise aus zwei Gewindestangen 61, welche mit ihren Enden jeweils zwei
Verbindungsprofile 63 durchdringen. Die Verbindungsprofile 63 liegen an den Profilenden
auf. Die Spannelemente 55 sind durch Muttern 65 festziehbar. Als Widerstand gegen
die Zugkraft der Spannelemente 55 sind zwischen die Profile 21 auf Höhe der Spannelemente
55 Abstandhalter 67 vorgesehen. Auf weiter Abstandhalter innerhalb des Giessraums
15 kann wegen der Stabilität der Schalelement 13a,13b verzichtet werden.
[0040] In Figur 9 ist die Spannvorrichtung bestehend aus dem ersten und zweiten Zwingenteil
31a,31b in perspektivischer Ansicht dargestellt. Figur 9 zeigt, dass die Spannbacken
37,39 an ihren oberen freien Enden auch keilförmig abgeflacht sein können. Die Spannbacken
37,39 können durch diese Formgebung besonders einfach mit dem jeweiligen Profil 21
lösbar verbunden werden. Dazu muss lediglich eine Spange (branchenüblich auch als
Schnellspanner bezeichnet), welche das keilförmige Ende und den der Spannbacke zugewandte
Flansch des Profils umfasst, auf den Keil aufgeschlagen werden.
[0041] Figur 9 zeigt auch, dass die Stange 35 eine Verlängerung 81 mit einer Einhaköffnung
83 aufweisen kann. Gemäss Figur 10 ist in die Einhaköffnung 83 eine Bodenstrebe 85
einhängbar. Am freien Ende der Bodenstrebe ist ein Abstützelement 87 in Gestalt einer
keilförmigen Erhebung oder eines Winkeleisens an der Bodenstrebe vorgesehen. Eine
herkömmliche teleskopierbare Richtstütze 89 lässt sich zwischen dem Abstützelement
87 und dem Profil 21 einkeilen. An dem Profilflansch ist die Richtstütze 89 mittels
einer Klemme 91 verschwenkbar angelenkt. Durch entsprechende Verlängerung oder Verkürzung
der Richtstütze 89 ist das Schalungselement 31a bzw. 31b ins Lot zu bringen. Gleichzeitig
wird durch die Richtstützen 89 die erfindungsgemässe Schalung windsicher gestützt.
Die Einrichthilfen des Stands der Technik müssen mit ihrer Bodenstrebe und ihrer Richtstütze
an der Schalung festgelegt sein. Zusätzlich ist die jeweilige Einrichthilfe an der
Verbindungsstelle von Bodenstrebe und Richtstütze mittels einer Fussplatte in dem
Bodenelement 28 zu verankern. Auf diese genannten zusätzlichen Befestigungen kann
bei der erfindungsgemässen Schalung 11 verzichtet werden. Der Aufbau der Schalung
kann daher äusserst rasch erfolgen.
[0042] Die erfindungsgemässe Schalung 11 umfasst auch eine ausklappbare Vorrichtung 70 zum
Aufbau einer Betonierbühne, welche in Figur 4 dargestellt ist. In Längserstreckung
des Profil 21 ist ein Support 77 aufgenommen, welchem das Profil 21 als Führung dient.
An der Stirnseite des Supports 77, welche dem zweiten Ende des Schalelements 13 zugewandt
ist, ist ein Laufstegträger 71 mit einem ersten Ende 72a gelenkig mit dem Support
77verbunden. Am zweiten Ende 72b des Laufstegträgers 71 ist eine Geländerstütze 73
gelenkig angeordnet. In kurzem Abstand zum zweiten Ende 72b des Laufstegträgers 71
ist eine Verstrebung 75, insbesondere eine Teleskopstange, ebenfalls gelenkig mit
dem Laufstegträger 71 verbunden.
[0043] Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung 70. Bei dieser Ausführungsform
ist die Vorrichtung 70 nicht nach oben aus dem Profil 21 ausschiebbar, sondern um
90 Grad aus dem Profil herausschwenkbar, bevor es entfaltet wird. Die Vorrichtung
70 ist mittels einer länglichen Supportplatte 93 an dem Profil 21 abgestützt. An dem
Profil 21 sind sich paarweise gegenüberliegende Bolzenaufnahmen festgelegt und vorzugsweise
an dem Profil angeschweisst. Eine erste und zweite Halteplatte 95a,95b sind an den
Enden der Supportplatte 93 angeordnet und besitzen an ihren Seiten ebenfalls Bolzenaufnahmen
96. Ein Bolzen 97 ist jeweils in einer Bolzenaufnahme des Profils 21 und der korrespondierenden
Bolzenaufnahme der Halteplatte 95a bzw. 95b aufgenommen. Sind alle Bolzen in die Bolzenaufnahmen
eingesteckt so sind die die Supportplatte fest mit dem Profil verbunden. Sind die
Bolzen auf einer Seite der Supportplatte 93 entfernt, so ist die Supportplatte 93
um die Bolzen 97 verschwenkbar.
[0044] Mit der Halteplatte 95a ist ein länglicher Hebelarm 99 mittels eines Drehgelenks
verbunden. Eine Teleskopstange 101 ist mit der Halteplatte 95b ebenfalls mittels eines
Drehgelenks verbunden. Die noch freien Enden des Hebelarms und der Teleskopstange
sind durch den Laufstegträger 71 gelenkig miteinander verbunden. Der Laufstegträger
71 hat in seinem Querschnitt vorzugsweise die Gestalt eines U-Profils. Dadurch ist
die Teleskopstange 101 beim Zusammenfalten der Vorrichtung 70 in der Ausnehmung des
U-Profils aufnehmbar. Wie schon weiter oben beschrieben ist die Geländerstütze 73
gelenkig an dem zweiten Ende 72b des Laufstegträgers 71 angeordnet. Die Vorrichtung
hat den Vorteil, dass sie sehr rasch ein- und ausklappbar ist und mit dem jeweiligen
Profil 21 eine Einheit bildet. Aus Sicherheits- bzw. Stabilitätsgründen ist der Hebelarm
99 in seiner ausgeklappten Position in dem Drehgelenk, durch welches er mit der Halteplatte
95a verbunden ist verrastbar. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass
die für die Funktion des Drehgelenks notwendige Durchgangsöffnung am Hebelarm 99 als
ein Langloch ausgeführt ist. Dadurch ist der Hebelarm in seiner ausgeklappten Position
durch die Schwerkraft geringfügig nach unten in Richtung der Supportplatte 93 bewegbar.
Zum Lösen der Verrastung ist der Hebelarm nach oben zu ziehen und ist dann relativ
zur Halteplatte 95a verschwenkbar. Die Vorrichtung 70 ist vor einem unerwünschten
Verschwenken durch die Teleskopstange 101 und den Hebelarm 99 doppelt gesichert. Durch
die doppelte Verschwenksicherung ist die Vorrichtung 70 auch geeignet schwerer Lasten,
wie beispielsweise einen Betonausgussbehälter, zu tragen.
[0045] In den Figuren 12 und 13 ist ein Halteelement 103 gezeigt, welches in der Lage ist,
das Profil 21 an einem Schalungsträger 19 zu halten. Für diesen Zweck besitzt das
Halteelement 103 eine erste Halteklaue 105. Die Halteklaue 105 ist auf den Flansch
des Profils 21 aufgeschoben und umfasst diesen. An der Halteklaue ist ein Steg 107
im Wesentlichen orthogonal zu selbiger angeordnet. Der Steg 107 besitzt an seinem
freien Ende zwei Ausnehmungen 109a,109b welche der Aufnahme eines Klemmkeils, vorzugsweise
eines Doppelklemmkeils 111, dienen. Da der Doppelklemmkeil 111 aus zwei miteinander
verbundenen Klemmkeilen besteht, wird eine hohe Klemmkraft des Halteelements 103 erreicht.
Eine zweite Halteklaue 113, welche in ihrem Querschnitt L-förmig ist, ist von dem
Steg 107 durchdrungen. Das Profil 21 und der Schalungsträger 19 sind im Wesentlichen
orthogonal zueinander ausgerichtet. Deshalb ist es von Bedeutung, dass der erste und
zweite Halteklaue 105,113 ebenfalls orthogonal zueinander ausgerichtet sind, um Profil
und Schalungsträger zuverlässig umfassen zu können.
[0046] Wird der Doppelklemmkeil 111 in die Ausnehmungen 109a,109b geschlagen, so werden
die erste und zweite Halteklaue 105,113 aneinandergezogen. Dies bewirkt, dass die
Halteklauen 105,113 ihrerseits das Profil 21 an den Schalungsträger 19 ziehen. Der
Doppelkeil 111 ist von beiden Seiten der Ausnehmungen 109a,109b in selbigen aufnehmbar.
Welche Seite gewählt wird, hängt primär von den vorliegende Platzverhältnissen ab
(Klemmkeil 111 in Figur 12 gestrichelt dargestellt). Die Verbindung zwischen Profil
21 und Schalungsträger 19 ist rasch lösbar, indem der Doppelklemmkeil 111 aus den
Ausnehmungen geschlagen wird.
[0047] Die Erfindung umfasst auch eine Haltevorrichtung 115, welche in den Figuren 14 und
15 dargestellt ist. Die Haltevorrichtung 115 dient dem raschen Verbinden zweier benachbarter
Schalelemente 13 an deren zugewandten Seitenkanten. Die Haltevorrichtung 115 umfasst
eine erste und zweite Klemmbacke 117,119 und einen Klemmkeil 121. Die zweite Klemmbacke
119 besitzt bevorzugt ein im Querschnitt rechteckiges Hohlprofil, in welchem die erste
Klemmbacke 117, vorzugsweise in Gestalt einer Schiene, verschieblich aufgenommen ist.
An den freien Enden der ersten und zweiten Klemmbacke 117,119 sind Haltestege 121a,121b
angeordnet. Mit diesen Haltestegen werden die zwei benachbarten Schalelemente 13,
beispielsweise an einer sich im Bereich der Seitenkanten vorgesehenen Rahmenkonstruktion
umfasst. Der erleichterten Positionierung der Haltevorrichtung 115 an den Rahmenkonstruktionen
dienen Griffe 116. Durch relatives Verschieben der ersten und zweiten Klemmbacke 117,119
zueinander, umgreifen die Haltestege die Rahmen der beiden Schalelemente. Die erste
Klemmbacke 117 besitzt an einer ihrer Längsseiten eine Mehrzahl von in Längsrichtung
angeordneter Absätze in Gestalt von Drehzylindern 123. Entsprechend der Summe der
Breiten der benachbarten Rahmen der Schalelemente dient einer der Drehzylinder als
Absatz für den Klemmkeil 121. Die Haltevorrichtung115 ist daher flexibel an die jeweiligen
Rahmenbreiten der Schalelemente anpassbar. Die Grobabstimmung des Abstands der Haltestege
121a,121b zueinander erfolgt durch den Drehzylinder 123, welcher mit dem Klemmkeil
121 zusammenwirkt. Die Feinabstimmung, durch welche die Klemmwirkung der Haltestege
121a,121b aufgebaut ist, erfolgt durch den Klemmkeil 121. Durch Durchgangsöffnungen
125a,125b durchdringt der Klemmkeil 121 die zweite Klemmbacke 119 und stützt sich
an deren Rändern gegenüber der zweiten Klemmbacke 119 ab. Das Einschlagen des Klemmkeils
121 bewirkt, dass durch den Drehzylinder 123, welcher in Kontakt mit dem Klemmkeil
steht, die beiden Klemmbacken zueinander gezogen werden. Genauso rasch, wie die beschriebene
Klemmverbindung aufgebaut ist, lässt sich diese durch Ausschlagen des Klemmkeils 121
auch wieder lösen. Da die meisten sich am Markt erhältlichen Schalelemente aus Stabilitätsgründen
eine Rahmenkonstruktion aufweisen, ist die Haltevorrichtung 115 auch dazu geeignet,
die meisten Schalelemente an ihren benachbarten Seitenkanten zu verbinden.
[0048] Der Aufbau der Schalung 11 umfasst die folgenden Schritte:
[0049] Zuerst werden die Schalelement 13a und 13b hergestellt. Hiezu werden die Schaltafeln
17a und 17b, welche handelsübliche Abmessungen besitzen, mit den Schalungsträgern
19 durch Vernageln oder Verschrauben verbunden. Sollte das herzustellende Betonelement
andere Abmessungen als die Schaltafeln 17a,17b besitzen, so sind die Schaltafeln 17a,17b
auf die entsprechenden Masse abzulängen. An die Schalungsträger 19a,19b, deren Abstand
zueinander geringfügig grösser ist, als der Durchmesser der Rollen 25, werden die
Profile 21 mit Hilfe von Rollen 25 mit den Profilen 21 verbunden.
[0050] Eine Mehrzahl von so hergestellten Schalelemente 13a,13b werden an die Baustelle
geliefert.
[0051] Das an das herzustellende Betonelement angrenzende Betonelement 28 wird mit zwei
beabstandeten Ankerbolzen 49 versehen, indem diese in den noch weichen Beton oder
in zuvor angebrachte Bohrlöcher versetzt sind. Die Ankerbolzen 49 sind dabei so in
dem Betonelement 28 positioniert, dass sie sich nach Versetzen der Schalelemente 13a,13b
in etwa mittig zwischen den Schalelementen 13a,13b befinden.
[0052] Die beiden ersten Zwingenteile 31a werden mit den Haken 45 in die Ankerbolzen 49
eingehängt. Zwischen dem Ende der Spindel 41, welches dem Betonelement 28 zugewandt
ist und dem Betonelement 28 wird ein Stirnbrett 57 angeordnet, um den Druck der Spindel
53 besser auf das Betonelement 28 zu verteilen und Unebenheiten an dem Betonelement
28 zu egalisieren. Das Verdrehen der Spindel 41 bewirkt, dass das erste Zwingenteil
31a an das Betonelement 28 gezogen wird. Durch Verdrehen der Spindeln 53 werden die
Zwingenteile 31a horizontal ausgerichtet. So befindet sich das Schalelement 13a nach
seiner Versetzung zwangsläufig in einer vertikalen Lage. Die Spannelemente 31b werden
ebenfalls mit den Haken 47 an den Ankerbolzen 49 eingehängt. Die Spannbacken werden
so vorjustiert, dass sich nach der Versetzung der Schalelemente 13a,13b ein Abstand
zwischen selbigen ergibt, welcher der Dicke des herzustellenden Betonelements entspricht.
[0053] Nach Versetzen des Schalelements 13a ist es von Bedeutung, dass die Profile 21 so
verschoben werden, dass die Spannbacken 37 daran angreifen. Die Spannbacken 37 werden
frei entlang der Spindeln 41 verschoben und von der Stange 33 geführt, bis die Spannbacken
37 an den Profilen 21 angreifen. Zum endgültigen Anpressen der Spannbacken 37 an die
Profile 21 dienen die Gewindehülsen 48.
[0054] Damit die Haken 45,47 nach der Aushärtung des herzustellenden Betonelements wieder
entfernbar sind, werden sie von Abstandhaltern 59 in der Form eines U-Profils geschützt.
Die Abstandhalter 59 müssen so dimensioniert sein, dass sich die Haken 45,47 von den
Ankerbolzen 49 lösen lassen, ohne dass die Haken 45,47 mit den Abstandhaltern 59 verklemmen.
Zum Auszug der Stangen 33,35 aus den Abstandhaltern 59 werden die Stege 69a,69b an
den Abstandhaltern ausgebrochen und geben dadurch den gesamten Querschnitt der Abstandhalter
59 frei. Das Ausbrechen erfolgt besonders einfach, da die Stege 69a,69b über Sollbruchstellen
mit den Abstandhaltern 59 verbunden sind. Die Abstandhalter 59 dienen zugleich der
Beabstandung der Schalelemente 13a und 13b.
[0055] Wenn das Schalelement 13a ausgerichtet ist, wird in dem Giessraum 15 eine Armierung
eingelegt.
[0056] Nach Versetzen des Schalelements 13b über den Spannungselementen 31, werden die Profile
21 des Schalelements 13b ebenfalls so positioniert, dass die Spannbacken 39 daran
angreifen können.
[0057] Nachdem an den Seiten der Profile 21, welche den Zwingenteilen 31a,31b gegenüberliegen,
weitere Spannelemente 55 und Abstandhalter 67 angeordnet wurden, werden die Schalelemente
13a,13b mit Hilfe der Spannelemente 29 und 55 verspannt.
[0058] Zum Aufbau eines Laufstegs an dem jeweiligen Schalelement 13a,13b wird der Support
77 mitsamt dem Laufstegträger 71, der Geländerstütze 73 und der Verstrebung 75 in
Richtung der zweiten Stirnseite 21b des Profils 21 verschoben. Der Laufstegträger
71, die Geländerstütze 73 und die Verstrebung 75 sind während der Verschiebung des
Supports 77 eingeklappt und in einer ersten Position parallel zum Support orientiert.
Ist das Profil 21 H-förmig, so können die Ausnehmungen des Profils 21 dem Support
77 als Führung dienen. Sobald der Laufstegträger 71 mitsamt der Geländerstütze 73
und der Verstrebung 75 das Profil 21 überragen, wird die Verstrebung 75 ausgeklappt
und der Laufstegträger 71 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Laufstegträger 71 wird
in eine zweite Position verschwenkt in der er senkrecht zum Profil 21 orientiert ist
und mit seinem ersten Ende 72a auf der zweiten Stirnseite des Profils 21 zu tragen
kommt. Die Verstrebung 75 wird anschliessend an einem Fortsatz 79 am Profil 21 abgestützt.
Anschliessend wird die Geländerstütze 73 im Uhrzeigersinn in eine senkrechte Position
relativ zum Laufstegträger 71 verschwenkt. Abschliessend werden beispielsweise Bretter,
welche als Laufsteg dienen, zwischen zwei benachbarten Laufstegträgern 71 verlegt
und ein Geländer zwischen zwei benachbarten Geländerstützen 73 angeordnet.
[0059] Ist die Vorrichtung 70 zum Aufbau einer Betonierbühne gemäss der zweiten Ausführungsform
aufgebaut (Figur 11), so ist die Vorrichtung in ihrer ersten Position in einer Ausnehmung
des Profils 21, beispielsweise in einer der Ausnehmungen eines H-Profils, aufgenommen.
Zwei der vier Bolzen 96 bilden eine Drehachse um die die Vorrichtung 70 aus der Ausnehmung
des Profils 21 herausschwenkbar ist. Nach Herausschwenken der Vorrichtung liegen die
Halteplatten 95a,95b und die Supportplatte 93 an dem Profil 21 an. Die Halteplatten
95a,95b werden mit dem Profil durch die weiteren zwei Bolzen 96 drehfest verbunden.
Die Teleskopstange 101, der Hebelarm 99 und der Laufstegträger sind in dieser ersten
Position im wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Die Teleskopstange 101 wird
nun solange ausgefahren, bis der Laufstegträger 71 in eine horizontale Lage verschwenkt
ist. Der Hebelarm 99 hebt den Laufstegträger 71 dabei über den Abstandhalter 67 bzw.
die Muttern 65. Der Abstandhalter 67 und die Vorrichtung 70 behindern sich daher nicht
gegenseitig. In dieser zweiten Position der Vorrichtung 70 kann die Länge der Teleskopstange,
beispielsweise durch einen Splint, fixiert werden. Durch das an dem Hebelarm 99 vorgesehene
Langloch verrastet der Hebelarm mit der ersten Halteplatte 95a, wie bereits weiter
oben ausgeführt. Die Längen der Teleskopstange 101, der Supportplatte 93, des Hebelarms
99 und des Laufstegträgers 71 sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass diese Elemente
zusammen ein rechtwinkeliges Dreieck gemäss Figur 11 bilden. Während des Transports
der Schalelemente 13 sind die Vorrichtungen 70 platzsparend und unverlierbar in den
Profilen aufgenommen. Auf der Baustelle sind die Vorrichtungen 70 innert kürzester
Zeit bereit, einen Laufsteg und ein Geländer zu halten. Eine Betonierbühne ist demnach
sehr rasch aufgebaut.
[0060] Zwischen den Schaltafeln 17b und dem angrenzenden Betonelement sind Spalten gebildet,
da die Schaltafeln 17b auf den Stangen 35,33 stehen. Diese Spalten werden abschliessend
beispielsweise mit PU-Schaum oder einem Quellband geschlossen. Der Giessraum 15 der
Schalung 11 ist nun bereit mit Beton vergossen zu werden.
Legende:
[0061]
- 1
- Schalung
- 2a, 2b
- Schalplatten
- 3
- Betonelement
- 4
- Schalungsanker
- 5
- Gewindeankerstab
- 6a,6b
- Durchgangsöffnungen
- 7
- Hüllrohr
- 8a, 8b
- Widerlagerelemente
- 9a, 9b
- Überwurfmuttern
- 10a,10b
- Unterlegscheiben
- 11
- Schalung
- 13a, 13b
- Schalelemente
- 15
- Giessraum
- 17a,17b
- Schaltafeln
- 19,19a,19b
- Schalungsträger
- 21
- Profil
- 21a, 21b
- Erste und zweite Stirnseite des Profils 21
- 23
- Achse
- 25
- Rolle
- 27
- Strebe
- 28
- Betonelement
- 29
- Spannelement
- 31a,31b
- Erster und zweiter Zwingenteil
- 33,35
- Stange
- 37,39
- Spannbacken
- 41,43
- Spindel
- 42,44
- Fortsätze
- 45,47
- Haken
- 48
- Gewindehülse
- 49
- Ankerbolzen
- 50
- Fortsatz
- 51
- Fuss
- 53
- Spindel
- 55
- Spannelement
- 57
- Stirnbrett
- 59
- Abstandhalter
- 61
- Gewindestangen
- 63
- Verbindungsprofil
- 65
- Muttern
- 67
- Abstandhalter
- 69a, 69b
- Stege
- 70
- Vorrichtung zum Aufbau einer Betonierbühne
- 71
- Laufstegträger
- 72a, 72b
- Erstes und zweites Ende des Laufstegträgers 71
- 73
- Geländerstütze
- 75
- Verstrebung
- 77
- Support
- 79
- Fortsatz
- 81
- Verlängerung
- 83
- Einhaköffnung
- 85
- Bodenstrebe
- 87
- Abstützelement
- 89
- Richtstütze
- 91
- Klemme
- 93
- Supportplatte
- 95a,95b
- Erste und zweite Halteplatte
- 96
- Bolzenaufnahme
- 97
- Bolzen
- 99
- Hebelarm
- 101
- Teleskopstange
- 103
- Haltelement
- 105
- Erste Halteklaue
- 107
- Steg
- 109a,109b
- Ausnehmungen
- 111
- Doppelklemmkeil
- 113
- Zweite Halteklaue
- 115
- Haltevorrichtung
- 116
- Griffe
- 117
- Erste Klemmbacke
- 119
- Zweite Klemmbacke
- 121a,121b
- Haltestege
- 123
- Drehzylinderförmige Absätze
- 125a,125b
- Durchgangsöffnungen
1. Schalungssystem zum Giessen eines Betonelements mit
- voneinander entsprechend der Dicke des herzustellenden Betonelements beabstandeten
und einen Giessraum (15) bildenden Schalelementen (13a,13b) mit
- Schaltafeln (17a,17b) und
- optionale Schalungsträgern (19), welche an den dem Giessraum (15) abgewandten Seiten
der Schaltafeln (17a,17b) befestigt sind,
- Abstandhaltern (59) zur Beabstandung der Schalelemente (13a,13b), welche in dem
Giessraum (15) zwischen den Schalelementen (13a,13b) anordenbar sind, und
- einer Spannvorrichtung zum Zusammenhalten der Schalelemente (13a,13b), dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung mindestens zwei Spannelemente (29,55) besitzt, welche an einem
ersten unteren Ende der Schalelemente (13a,13b) und an einem zweiten oberen dem ersten
gegenüberliegenden Ende der Schalelemente (13a,13b) anordenbar sind.
2. Schalung (11) zur Herstellung eines Betonelements mit
- voneinander entsprechend der Dicke des herzustellenden Betonelements beabstandeten
und einen Giessraum (15) bildenden Schalelementen (13a,13b) mit
- Schaltafeln (17a,17b) und
- optionalen Schalungsträgern (19), welche an den dem Giessraum (15) abgewandten Seiten
der Schaltafeln (17a,17b) befestigt sind,
- Abstandhaltern (59) zur Beabstandung der Schalelemente (13a,13b), welche Abstandhalter
(59) in dem Giessraum (15) zwischen den Schalelementen (13a,13b) angeordnet sind,
und
- einer Spannvorrichtung zum Zusammenhalten der Schalelemente (13a,13b),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannvorrichtung mindestens zwei Spannelemente (29,55) besitzt, welche an einem
ersten Ende der Schalelemente (13a,13b) und an einem zweiten, dem ersten gegenüberliegenden
Ende der Schalelemente (13a,13b) vorgesehen sind und dass an den Schalungsträgern
(19) der Schalelemente (13a,13b) jeweils mindestens ein Profil (21) senkrecht zur
Ausrichtung der Schalungsträger (19) angeordnet ist, an welchen die mindestens zwei
Spannelemente (29,55) angreifen.
3. Schalung (11) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein einzelnes Spannelement (29) aus einem ersten Zwingenteil (31a) und einem zweiten
Zwingenteil (31b) besteht, welche zueinander orientiert sind sind.
4. Schalung (11) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Zwingenteil (31a,31b) Spannbacken (37,39) besitzen, welche sich
ausserhalb der Schalelemente (13a,13b) befinden und an Stangen (33,35) verschieblich
angeordnet sind.
5. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Zwingenteil (31a,31b) Haken (45,47) besitzen, welche am
ersten Ende der Schalelemente (13a,13b) in den Giessraum (15) ragen und einen Ankerbolzen
(49) umfassen, welcher in einem an die Schalung (11) angrenzenden Betonelement (28)
verankert ist.
6. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (59) ein U-Profil besitzt und über den Haken (45,47) als Abdeckung
gegenüber dem Giessraum (15) positioniert ist.
7. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zwingenteil (31a) eine Justiereinrichtung zur vertikalen Ausrichtung der
Schalelemente (13a,13b) aufweist.
8. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (21) entlang der Schalungsträger (19) horizontal verschieblich sind.
9. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegende Profile (21) zweier Schalelemente (13a,13b) mit dem ersten Zwingenteil
(31a) bzw. dem zweiten Zwingenteil (31b) am ersten Ende der Schalelemente (13a,13b)
zusammenwirken.
10. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegende Profile (21) zweier Schalelemente (13a,13b) mit dem Spaiuielement
(55) am zweiten Ende der Schalelemente (13a,13b) zusammenwirken.
11. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem freien Ende des zweiten Zwingenteils (31b) eine längliche Bodenstrebe (85)
mit einem an ihrem freien Ende ausgebildeten Abstützelement in Gestalt einer keilförmigen
Erhebung einhängbar ist, wobei zwischen dem Abstützelement und dem von dem zweiten
Zwingenteil gehaltenen Profil (21) eine längliche Richtstütze (89), insbesondere eine
Teleskopstange, anordenbar ist.
12. Schalung (11) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Profil (21) ein Laufstegträger (71) mit einem ersten und zweiten Ende (72a,72b),
eine Geländerstütze (73), eine Verstrebung (75) und ein Support (77) derartig angeordnet
und miteinander gelenkig verbunden sind, dass die Elemente (71,73,75,77) aus einer
ersten zusammengeklappten Position, in der selbige parallel zum Profil (21) angeordnet
sind, in eine zweite Position ausklappbar sind, in welcher Position der Laufstegträger
(71) mit seinem ersten Ende (72a) senkrecht auf der zweiten Stirnseite (21b) des Profils
(21) aufliegt, die Geländerstütze (73) an seinem zweiten Ende (72a) senkrecht zum
Laufstegträger (71) orientiert ist und der Laufstegträger (71) durch die Verstrebung
(75) am Profil (21) abgestützt ist.
13. Spannelement (29) zum Zusammenhalten von gegenüberliegenden Schalelementen (13a,13b),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster und ein zweiter Zwingenteil (31a,31b) Haken (45,47) besitzen, welche einen
Ankerbolzen (49) umfassen, welcher in einem angrenzenden Betonelement (28) verankert
ist.
14. Haltevorrichtung (115) zum Aneinanderhalten von zwei benachbarten Schalelementen (13)
an ihren angrenzenden Seitenkanten mit einer ersten und zweiten länglichen und relativ
zueinander verschiebbaren Klemmbacke (117,119), welche mit ihren freien Enden im Bereich
der miteinander zu verbindenden Seitenkanten reibschlüssig gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Klemmbacke (117) eine Mehrzahl von in Längsrichtung angeordneter Absätze
(123) besitzt und die erste und die zweite Klemmbacke (117,119) miteinander verklemmbar
sind, indem ein Klemmkeil (121) mit einem der Absätze (123) und der zweiten Klemmbacke
(119) zusammenwirkt.
15. Verfahren zum Aufbau einer Schalung (11) mit Schalelementen (32a,31b) zur Herstellung
eines Betonelements,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- Herstellen von Schalelementen (13a,13b), indem Schaltafeln (17a,17b), welche auf
die Länge und Breite des herzustellenden Betonelements abgelängt werden, mit optionalen
Schalungsträgern (19) verbunden werden und an die Schalungsträger (19) Profile (21)
verschieblich und senkrecht zur Ausrichtung der Schalungsträger (19) angeordnet werden,
- Anordnen eines ersten und zweiten Zwingenteils (31a,31b) von einer Mehrzahl von
Spannelementen (29) an einem Betonelement (28), welches an das herzustellende Betonelement
angrenzt,
- Ausrichten der Lage der ersten Zwingenteile (31a) mit Hilfe einer an den ersten
Zwingenteil (31a) vorgesehenen Justiereinrichtung,
- Verschieben der auf den Zwingenteilen (31a) vorgesehenen Spannbacken (37) zur Anpassung
der Zwingenteile (31a) an die geforderte Dicke des herzustellenden Betonelements,
- Versetzen eines ersten Schalelements (13a) über den ersten Zwingenteilen (31a),
- Positionieren der verschieblichen Profile (21) des ersten Schalelements (13a), sodass
der Spannbacken (37) des ersten Zwingenteils (31a) daran angreift,
- Positionieren von Abstandhaltern (59) über die sich zugewandten Enden der ersten
und zweiten Zwingenteile (31a,31b),
- Anbringen einer optionalen Armierung in einem Giessraum (15), welcher zwischen dem
ersten und einem noch zu versetzenden zweiten Schalelements (13a,13b) gebildet ist,
- Versetzen des zweiten Schalelements (13b) über dem zweiten Zwingenteil (31b),
- Positionieren der verschieblichen Profile (21) des zweiten Schalelements (13b),
sodass der Spannbacken (39) des zweiten Zwingenteils (31b) daran angreift,
- Anbringen von weiteren Abstandhaltern (67) zwischen den Seiten der Profile (21)
des ersten und zweiten Schalelement (13a,13b), welche dem ersten Spannelement (29)
gegenüberliegen,
- Anbringen von zweiten Spannelementen (55) an den Seiten der versetzten ersten und
zweiten Schalelemente (13a,13b), welche Seiten dem ersten Spannelement (29) gegenüberliegen,
sodass die zweiten Spannelemente (55) mit den Profilen (21) des ersten und zweiten
Schalelements (13a,13b) zusammenwirken, und
- Verspannen des ersten und zweiten Schalelements (13a,13b) mit Hilfe der ersten und
zweiten Spannelemente (29,55).
- Ausklappen der Laufstegträger (71), Verbinden der Verstrebungen (75) mit Fortsätzen
79 an den Profilen 21 und Ausklappen der Geländerstützen (73)
- Verlegen von Laufstegen zwischen zwei benachbarten Laufstegträgern (73) und anordnen
von Geländern zwischen benachbarten Geländerstützen (73).