[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkolbenwandler mit einem Arbeitsraum, der an einer
Unterseite einen Flüssigkeitsanschluss für eine Flüssigkeit des Flüssigkolbens und
an einer Oberseite einen Hochdruckanschluss für ein Gas unter einem Hochdruck und
einen Niederdruckanschluss für das Gas unter einem Niederdruck aufweist, und der zwischen
der Unterseite und der Oberseite eine wärmeübertragende Oberfläche zu einem Kühlmittelstrom
aufweist, und mittels dessen in einem Kreisprozess eine Strömungsarbeit an der Flüssigkeit
in eine Druckänderung des Gases oder die Druckänderung in die Strömungsarbeit wandelbar
ist.
[0002] Ein Flüssigkolbenwandler im Sinne der Anmeldung ist zunächst ein Flüssigkolbenverdichter,
in dessen Arbeitsraum aus einem Druckreservoir oder mittels einer Flüssigkeitspumpe
die Flüssigkeit (eine Hydraulikflüssigkeit, insbesondere ein Öl) eingebracht wird.
Ein oberhalb des Flüssigkolbens - also oberhalb des Oberflächenniveaus der Flüssigkeit
- in dem Arbeitsraum enthaltenes Gas wird dadurch komprimiert. Erreicht der Druck
des Gases einen in dem Hochdruckanschluss anliegenden Hochdruck, so öffnet in diesem
automatisch ein Rückschlagventil und das komprimierte Gas wird durch den weiter steigenden
Flüssigkolben durch den Hochdruckanschluss ausgetrieben.
[0003] Erreicht der Flüssigkolben in dem Arbeitsraum einen oberen Totpunkt, so wird die
Flüssigkeit - beispielsweise durch Abschalten der Flüssigkeitspumpe oder durch Trennen
von dem Druckreservoir - aus dem Arbeitsraum wieder abgelassen, also der Flüssigkolben
abgesenkt. Hierbei schließt zunächst automatisch das Rückschlagventil in dem Hochdruckanschluss
und - bei Erreichen eines in dem Niederdruckanschluss anliegenden Niederdrucks - öffnet
ein weiteres Rückschlagventil in dem Niederdruckanschluss. Beim Absenken des Flüssigkolbens
strömt durch den Niederdruckanschluss das Gas unter dem Niederdruck in den Arbeitsraum
oberhalb des Flüssigkolbens.
[0004] Erreicht der Flüssigkolben in dem Arbeitsraum einen unteren Totpunkt, so wird für
den nächsten Zyklus der Zufluss der Flüssigkeit - beispielsweise durch Anschalten
der Flüssigkeitspumpe oder durch Verbinden mit dem Druckreservoir - in den Arbeitsraum
erneut eingebracht und der Flüssigkolben erneut angehoben. Der Flüssigkolbenverdichter
wandelt damit die Strömungsarbeit der Flüssigkeit - beispielsweise die mechanische
Arbeit der Flüssigkeitspumpe - in eine Druckänderung des Gases.
[0005] Flüssigkolbenwandler im Sinne der Anmeldung sind darüber hinaus Flüssigkolbenmotoren,
die grundsätzlich auf denselben physikalischen und technischen Grundlage basieren:
In den Arbeitsraum wird aus einem Druckreservoir oder mittels eines Verdichters durch
den Hochdruckanschluss das Gas eingebracht. Die Flüssigkeit des Flüssigkolbens wird
dadurch aus dem Flüssigkeitsanschluss ausgetrieben. Erreicht der Flüssigkolben den
unteren Totpunkt, so wird der Zufluss des Gases durch den Hochdruckanschluss gestoppt
- beispielsweise durch Schließen eines Ventils - und der Niederdruckanschluss - beispielsweise
durch Öffnen eines Ventils zur Umgebung - geöffnet.
[0006] Die unter leichtem Überdruck stehende Flüssigkeit strömt zurück in den Arbeitsraum
und verdrängt das entspannte Gas durch den Niederdruckanschluss. Erreicht der Flüssigkolben
den oberen Totpunkt, so wird für den nächsten Zyklus der Niederdruckanschluss wieder
geschlossen und der Hochdruckanschluss für das Gas geöffnet. Der Flüssigkolbenmotor
wandelt die Druckänderung des Gases in eine Strömungsarbeit der Flüssigkeit, die wiederum
beispielsweise als mechanische Arbeit nutzbar gemacht werden kann.
[0007] Flüssigkolbenwandler ermöglichen in Bezug auf das Gas eine weitgehende Annäherung
an einen idealen (verlustfreien) Kreisprozess: Die Druckänderung - die Kompression
des Gases in dem Flüssigkolbenverdichter, seine Entspannung im Flüssigkolbenmotor
- kann unter Einsatz eines externen Kühlmittels weitgehend isotherm erfolgen. Diese
Möglichkeit und die Unempfindlichkeit des Flüssigkolbens gegenüber spontanen Fest-Flüssig-Phasenübergängen
("Flüssigkeitsschlägen") des Gases im Arbeitsraum begründen die Eignung von Flüssigkolbenverdichtern
für den Einsatz in Kältemaschinen und Wärmepumpen - also mit Gasen, deren Phasenübergang
an anderer zentraler Stelle im Prozess gerade technisch ausgenutzt werden soll.
[0008] Den Einsatz von Flüssigkolbenwandlern in Kältemaschinen offenbart beispielsweise
US 1,929,350 A1. Die dort vorgeschlagenen Flüssigkolbenwandler weisen einen in unterschiedlicher
Weise von Kühlmittel um- oder durchströmten Arbeitsraum auf.
[0009] In jedem Flüssigkolbenwandler steigt und fällt der von dem Kühlmittel idealer Weise
aufzunehmende Wärmefluss - die Kompressionswärme oder Expansionskälte des Gases -
mit dem Flüssigkolben. Die in den bekannten Flüssigkolbenwandlern vorgeschlagene Führung
des Kühlmittels ist demgegenüber auf eine gleichmäßige Wärmeabfuhr ausgelegt. Der
tatsächliche Wärmefluss vom Arbeitsraum in das Kühlmittel steht damit dem idealen
Prozessverlauf entgegen: Jede Abweichung von der isothermen Druckänderung bedingt
gegenüber dem idealen Prozessverlauf einen Wirkungsgradverlust.
[0010] Insbesondere vermag bei den bekannten Flüssigkolbenwandlern die Wärmeabfuhr in das
Kältemittel dem Bedarf einer isothermen Kompression im Pumpenprozess nicht zu folgen:
Mit steigendem Flüssigkeitsniveau bei der Kompression steigt einerseits überproportional
der Betrag der abzuführenden Wärme, andererseits sinkt die für die Wärmeabfuhr aus
dem Arbeitsraum zur Verfügung stehende Oberfläche des (abnehmenden) mit Gas gefiillten
Volumens. Eine über den gesamten Prozess isotherme Kompression können die bekannten
Flüssigkolbenwandler nicht realisieren.
[0011] Entsprechend muss im Flüssigkolbenmotor (im "Stirlingprozess") zu Beginn der Expansion
für einen isothermen Verlauf eine proportional größere Wärmemenge zugeführt werden
als im weiteren Verlauf des Prozesses. Auch hier können die bekannten Flüssigkolbenwandler
keine über den gesamten Prozessverlauf isotherme Entspannung realisieren.
Aufgabe
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad des Flüssigkolbenwandlers
zu verbessern.
Lösung
[0013] Ausgehend von den bekannten Flüssigkolbenwandlern wird nach der Erfindung vorgeschlagen,
dass ein erster hydraulischer Durchmesser für einen horizontalen Querschnitt des Flüssigkolbenwandlers
zwischen Unterseite und Oberseite kleiner ist als ein zweiter hydraulischer Durchmesser
an der Unterseite.
[0014] Betrachtet man horizontale Ausschnitte aus dem Flüssigkolbenwandler - also quasi
eine differenzielle Zerlegung in aufeinander gestapelte Scheiben - zwischen Unterseite
und Oberseite, so bleibt bei den bekannten Flüssigkolbenwandlern über alle Ausschnitte
das Verhältnis zwischen Volumen des Arbeitsraums und äußerer Oberfläche zwischen Unter-und
Oberseite konstant. Bei einer solchen Grenzwertbetrachtung einer infinitesimal dünnen
Scheibe wird das Volumen zur Querschnittfläche A und die äußere Oberfläche zur Umfangslinie
U. Das Verhältnis zwischen Volumen und äußerer Oberfläche der Scheibe ist (mit dem
konstanten Faktor 4) proportional zum allgemein bekannten "hydraulischen Durchmesser"
mit der Formel D
hvd=4*A/U.
[0015] Die erfindungsgemäße Verringerung des hydraulischen Durchmessers entspricht einer
Vergrößerung der von Kühlmittel umströmten Oberfläche mit steigender Höhe zwischen
Unter- und Oberseite des Arbeitsraums und trägt dem Umstand Rechnung, dass für eine
ideale Prozessführung vom unteren zum oberen Totpunkt des Flüssigkolbens proportional
steigende Wärmeströme zum oder vom Kühlmittel geführt werden müssen. Der erfindungsgemäße
Flüssigkolbenwandler ermöglicht bei konstanten Kühlmittel- und Flüssigkeitsströmen
- also ohne zusätzlichen Aufwand in der Prozessführung - eine gegenüber dem Stand
der Technik verbesserte Annäherung an den idealen isothermen Prozessverlauf.
[0016] Alternativ könnte eine Variation des Wärmestroms auch durch eine Steigerung des flächenbezogenen
Wärmeübergangs - durch Veränderung des Kühlmittelstroms oder des verwendeten Kühlmittels
- realisiert werden. Weiterhin alternativ könnte eine isotherme Druckänderung bei
gleich bleibendem Wärmestrom durch eine gesteuerte Strömung der Flüssigkeit, also
durch Steuerung der Hub- und Senkgeschwindigkeit des Flüssigkolbens realisiert werden.
Die genannten Alternativen erfordern aber im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Lösung
einen erheblich höheren steuerungstechnischen und/oder apparativen Aufwand und/oder
schränken die Nutzung des Flüssigkolbenwandlers auf bestimmte Arbeitspunkte ein.
[0017] Vorzugsweise wird an einem erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandler der Arbeitsraum
an der Unterseite ausgehend von einem Verteiler durch untere Rohre gebildet, und an
der Oberseite von oberen Rohren, die in einen Sammler münden, wobei die unteren Rohre
an der Unterseite jeweils einen ersten durchströmbaren Rohrquerschnitt aufweisen,
der einen zweiten durchströmbaren Rohrquerschnitt jeweils der oberen Rohre an der
Oberseite übersteigt. Der Arbeitsraum eines solchen erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandlers
weist - in Form der unteren und oberen Rohre - eine besonders gute Druckbeständigkeit
auf.
[0018] Alternativ kann der Arbeitsraum eines erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandlers auch
zusammenhängend - vorzugsweise als Zylinder oder Kugel - ausgebildet und parallel
zur Oberfläche der Flüssigkeit mit Rohren für das Kühlmittel durchsetzt sein. Durch
eine Steigerung der Anzahl und/oder durch eine Verringerung des Durchmessers dieser
Rohre von der Unter- zur Oberseite kann wiederum das Verhältnis zwischen Volumen des
Arbeitsraums und äußerer, umströmbarer Oberfläche zur Oberseite hin gesteigert werden.
[0019] Bevorzugt weist an einem erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandler mit senkrecht verlaufenden
Rohrbündeln das obere Rohrbündel eine höhere Anzahl von Rohren auf als das untere
Rohrbündel. Ein solcher erfindungsgemäßer Flüssigkolbenwandler kann aus Rohren mit
konstantem Querschnitt besonders einfach aufgebaut werden, erfordert aber einen Verteiler
jeweils zwischen zwei benachbarten Rohrbündeln.
[0020] Alternativ können beide Rohrbündel die gleiche Anzahl Rohre aufweisen. Durch Einbauten
in die Rohre an Oberseite kann hier das Verhältnis zwischen Volumen des Arbeitsraums
und äußerer, umströmter Oberfläche zur Oberseite hin gesteigert werden. Ein solcher
erfindungsgemäßer Flüssigkolbenwandler benötigt zwischen den Rohrbündeln keinen Verteiler:
Jedes einzelne Rohr eines Bündels kann unmittelbar mit dem Rohr den nächsten Bündels
verbunden werden.
[0021] Besonders bevorzugt weist ein erfindungsgemäßer Flüssigkolbenwandler mit Rohrbündeln
unterschiedlicher Anzahl von Rohren einen Verteiler auf, in den die oberen und die
unteren Rohre münden. Ein solcher erfindungsgemäßer Flüssigkolbenwandler weist genau
zwei Rohrbündel auf und bildet einen wirtschaftlich sinnvollen Kompromiss zwischen
einer gleitenden Steigerung der Rohroberfläche von der Unter- zur Oberseite des Arbeitsraums
für einen ideal isothermen Prozessverlauf einerseits und dem fertigungstechnischen
Aufwand andererseits.
[0022] In einem besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandler sind die
oberen Rohre innen strukturiert. Die Strukturierung verringert einerseits den durchströmbaren
Querschnitt der Rohre und erhöht andererseits die Grenzfläche und damit den möglichen
Wärmefluss zwischen dem komprimierten oder expandierenden Gas und dem Rohr. Alternativ
oder kumulativ können die Rohre - mit demselben Effekt - zur Oberseite hin einen sich
zumindest abschnittsweise kontinuierlich verringernden Durchmesser aufweisen.
[0023] In einer alternativen Ausführungsform ist in einem erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandler
der Arbeitsraum von einem Rohrbündel durchsetzt. Während in dem zuvor beschriebenen
Fall der Arbeitsraum durch die Gesamtheit der Innenräume der Rohre gebildet ist, umgibt
er hier die von dem Kühlmittel durchflossenen Rohre.
[0024] Vorzugsweise weist an einem solchen Flüssigkolbenwandler das Rohrbündel an der Oberseite
mehr Rohre auf als an der Unterseite. Durch Verzweigung einzelner (oder aller) Rohre
des Rohrbündels auf mehrere Rohre kann besonders einfach die Oberfläche der Rohre
auf dem Weg des Kühlmittels von der Unter- zur Oberseite vergrößert werden.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann an einem solchen Flüssigkolbenwandler das Rohrbündel
Rohre aufweisen, die derart strukturiert sind, dass sie an der Oberseite eine größere
Oberfläche aufweisen als an der Unterseite. Zur Anpassung der Oberfläche an die örtlich
zu übertragene Wärmeübertragerleistung können auf den Rohren beispielsweise Lamellen
angebracht sein oder die Anzahl und der Durchmesser der Rohre und die Lamellenform
sowie der Lamellenabstand in verschiedenen Zonen des Flüssigkolbenwandlers können
variieren.
[0026] Mehrere erfindungsgemäße Flüssigkolbenwandler können jeweils getrennt, beispielsweise
mit unterschiedlichen Kühlmedien und unterschiedlichen Temperaturen beaufschlagt werden
und/oder auf der Kühlwasserseite miteinander verbunden sein und gemeinsam von einem
Kühlwasserkreis durchströmt werden.
[0027] Eine Variante ist weiterhin, dass der Auslassstutzen mit dem Auslass-Rückschlagventil
nach vertikal nach oben oder nach oben geneigt ausgeführt wird, damit das Gas besser
ausgestoßen werden kann und das Totvolumen minimiert wird, ohne dass Verdichtungsflüssigkeit
mit ausgestoßen werden muss.
Ausführungsbeispiele
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
- Fig. 1a
- ein Verdichter mit ersten erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandlern und
- Fig. 1b
- der Verdichter ohne Gehäuse,
- Fig. 2a
- ein Detail der oberen Rohre der ersten Flüssigkolbenwandler und
- Fig. 2b
- ein Detail der unteren Rohre der ersten Flüssigkolbenwandler,
- Fig. 3a
- die Verteiler der ersten Flüssigkolbenwandler und
- Fig. 3b
- ein Detail der Verteiler,
- Fig. 4a
- eine Ausschnitt der Verteiler in perspektivischer Ansicht und
- Fig. 4b
- den Ausschnitt in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 5
- ein Ende eines der oberen Rohre und
- Fig. 6
- ein Detail der Oberseite des ersten Flüssigkolbenwandlers,
- Fig. 7a
- ein Verdichter mit zweiten erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandlern und
- Fig. 7b
- der Verdichter in einer geschnittenen Ansicht,
- Fig. 7c
- ein erster Detailschnitt des Verdichters und
- Fig. 7d
- ein zweiter Detailschnitt des Verdichters,
- Fig. 8a
- ein Verdichter mit dritten erfindungsgemäßen Flüssigkolbenwandlern und
- Fig. 8b
- der Verdichter in einer schematischen Ansicht,
- Fig. 8c
- ein erster Detailschnitt des Verdichters und
- Fig. 8d
- ein zweiter Detailschnitt des Verdichters.
[0029] Der in den Figuren 1a und 1b gezeigte Verdichter 1 für eine Kühlaggregat eines mit
Kohlendioxid betriebenen, nicht weitergehend dargestellten Haushaltskühlgeräts weist
in einem gemeinsamen Gehäuse 2 zwei identische erfindungsgemäße Flüssigkolbenwandler
3 auf. Das Gehäuse 2 wird durch einen Kühlmitteleinlass 4 an der Oberseite 5 mit (nicht
dargestelltem) Wasser als Kühlmittel beschickt, das die Flüssigkolbenwandler 3 umströmt
und durch einen Kühlmittelauslass 6 an der Unterseite 7 aus dem Gehäuse 2 wieder austritt.
[0030] Innerhalb des Gehäuses 2 teilen durch horizontal verlaufende, übereinander versetzt
angeordnete Leitbleche 8 die Flüssigkolbenwandler 3 in horizontal übereinander liegende
Ausschnitte 9. Das Kühlmittel wird von dem Kühlmitteleinlass 4 zum Kühlmittelauslass
6 und von der Oberseite 5 zur Unterseite 7 mäanderförmig durch die Ausschnitte 9 der
Flüssigkolbenwandler 3 geführt. Das Kühlmittel durchströmt hierbei jeweils die nebeneinander
liegenden Ausschnitte 9 der beiden Flüssigkolbenwandler 3, bevor seine Strömungsrichtung
am Gehäuse 2 umgelenkt wird.
[0031] Jeder der Flüssigkolbenwandler 3 weist an der Unterseite 7 einen Flüssigkeitsanschluss
10 für eine (nicht dargestellte) Hydraulikflüssigkeit auf, die im Betrieb jeweils
den Flüssigkolben bildet. An der Oberseite 5 weisen die Flüssigkolbenwandler 3 jeweils
einen Niederdruckanschluss 11 (auch "Sauganschluss") und einen Hochdruckanschluss
12 (auch: "Druckanschluss") für das Kohlendioxidgas auf.
[0032] Jeder der Flüssigkolbenwandler 3 weist zwischen einem Verteiler 13 an der Unterseite
7 und einem Sammler 14 an der Oberseite 5 einen Arbeitsraum 15 aus einem unteren Rohrbündel
16 und einem oberen Rohrbündel 17 auf, die in den Figuren 2a und 2b im Detail dargestellt
sind: Das untere Rohrbündel 16 besteht aus 17 senkrecht stehenden unteren Rohren 18
in drei gegeneinander um einen halben Rohrdurchmesser versetzten Reihen 19. Das obere
Rohrbündel 17 besteht aus zwölf gegeneinander um einen halben Rohrdurchmesser versetzten
Reihen 20 mit je 24 senkrecht stehenden oberen Rohren 21.
[0033] Die Flüssigkolbenwandler 3 weisen jeweils einen quaderförmigen Verteiler 22 auf,
in den - wie in den Figuren 3a und 3b ersichtlich - von unten die unteren Rohre 18
und von oben die oberen Rohre 21 münden. Der Verteiler 22 weist - wie aus den Figuren
4a und 4b ersichtlich - in einem Boden 23 Öffnungen 24 zum Einlöten der unteren Rohre
18 und in einem Deckel 25 Öffnungen 26 zum Einlöten der oberen Rohre 21 auf. Zwischen
Boden 23 und Deckel 25 weist der Verteiler 22 eine durchgehende, seitlich durch Seitenwände
27 von der Umgebung getrennte Kammer 28 auf. Boden 23, Deckel 25 und Seitenwände 27
des Verteilers 22 weisen eine Wandstärke von 5 mm auf. Im Schnitt wird der Inhalt
des Arbeitsraums 15 - die Flüssigkeit des Flüssigkolbens oder das Kohlendioxidgas
- in der Kammer 28 von einem unteren Rohr auf rund 17 obere Rohre 21 verteilt.
[0034] Nachdem das Kühlmittel das obere Rohrbündel 17 durchströmt hat, wird es mittels eines
an das Gehäuse 2 angesetzten, halbzylindrischer Umlenkbogens 29 seitlich an dem Verteiler
22 vorbei und zu dem unteren Rohrbündel 16 geführt.
[0035] Die unteren Rohre 18 bestehen aus Edelstahl, Stahl oder Kupfer und weisen bei einem
inneren Durchmesser von 40 mm beispielsweise eine Wandstärke von 4 mm auf. Die oberen
Rohre 21 bestehen - wie in Figur 5 gezeigt - aus einem äußeren Edelstahlrohr 30 mit
0,7 mm Wandstärke und einem rohrförmig extrudierten, innen strukturierten Einsatz
31 aus einer Aluminiumlegierung mit 16 radial nach innen weisenden Lamellen 32.
[0036] Der Niederdruckanschluss 11 und der Hochdruckanschluss 12 sind über einen gemeinsamen,
in Figur 6 im Detail dargestellten Ein-/Auslassstutzen 33 an den Sammler 14 angeschlossen.
Der Niederdruckanschluss 11 und der Hochdruckanschluss 12 sind durch Rückschlagventile
34 von dem Ein-/Auslassstutzen 33 getrennt, die nur einen Gasstrom aus dem Niederdruckanschluss
11 in den Arbeitsraum 15 und aus dem Arbeitsraum 15 in den Hochdruckanschluss 12 zulassen.
[0037] Die Flüssigkeitsanschlüsse der Flüssigkolbenwandler 3 sind über ein 4-Wegeventil
mit einer elektrisch betriebenen Hydraulikpumpe für die Hydraulikflüssigkeit verbunden.
Das 4-Wegeventil weist vier Anschlüsse auf, die die beiden Flüssigkeitsanschlüsse
wechselweise entweder mit der Hydraulikpumpe oder mit einem Reservoir für das Hydrauliköl
verbinden. Das 4-Wegeventil, die Hydraulikpumpe und das Reservoir sind nicht dargestellt.
[0038] Im Betrieb des Verdichters 1 werden die beiden Flüssigkolbenwandler 3 durch das 4-Wegeventil
taktversetzt gesteuert: Während der eine Flüssigkolbenwandler 3 an seinem Flüssigkeitsanschluss
10 von der Hydraulikpumpe mit der Hydraulikflüssigkeit gefüllt wird und das Kohlendioxidgas
verdichtet und schließlich unter dem Hochdruck durch den Hochdruckanschluss 12 austreibt,
läuft aus dem anderen Flüssigkolbenwandler 3 das Hydrauliköl drucklos durch sein Eigengewicht
in das Reservoir und saugt dabei Kohlendioxidgas unter dem Niederdruck aus dem Niederdruckanschluss
11 an.
[0039] Das 4-Wegeventil wird durch einen nicht dargestellten Sensor jeweils von einer in
die andere Schaltstellung umgeschaltet, wenn der Flüssigkolben einen in dem Ein-/Auslassstutzen
33 angeordneten porösen Tiefenfilter 35 erreicht.
[0040] Der in den Figuren 7a bis 7d dargestellte Verdichter 36 weist drei Flüssigkolbenwandler
37 mit Rohrbündelwärmetauschern 38 auf, die über Verbindungsstutzen 39 miteinander
verbunden und gegenüber der Horizontalen geneigt übereinander angeordnet sind. In
jedem Rohrbündel ist die Anzahl und der Durchmesser der Rohre 40 sowie die Fläche
der nicht dargestellten Lamellen an den Rohren 40 an die lokal auftretende maximale
Wärmeleistung angepasst.
[0041] Der Verdichter 36 weist einen Hochdruckanschluss 41 und einen Niederdruckanschluss
42 jeweils mit einem nicht dargestellten Rückschlagventil für das Gas, einen Kühlmitteleinlass
43 und einen Kühlmittelauslass 44 für das Kühlwasser und einen Flüssigkeitsanschluss
45 für das Hydrauliköl auf.
[0042] Die Rohre 40 in den Flüssigkolbenwandlern 37 werden über Verbindungen 46 gemeinsam
mit Kühlwasser durchströmt. Durch die geneigte Anordnung wird das verdichtete Gas
besser ausgestoßen und das Totvolumen reduziert.
[0043] Der in den Figuren 8a bis 8d dargestellte Verdichter 47 weist wiederum drei Flüssigkolbenwandler
48 mit je zwei Rohrbündelwärmetauschern 49 auf, die in zwei Gruppen 50 über Verbindungsstutzen
51 miteinander verbunden und horizontal übereinander angeordnet sind.
[0044] Der Verdichter 47 weist jeweils für eine Gruppe 50 einen Hochdruckanschluss 52 und
einen Niederdruckanschluss 53 für das Gas, einen Kühlmitteleinlass 54 und einen Kühlmittelauslass
55 für das Kühlwasser und einen Flüssigkeitsanschluss 56 für das Hydrauliköl auf.
[0045] In den Figuren sind
- 1
- Verdichter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Flüssigkolbenwandler
- 4
- Kühlmitteleinlass
- 5
- Oberseite
- 6
- Kühlmittelauslass
- 7
- Unterseite
- 8
- Leitblech
- 9
- Ausschnitt
- 10
- Flüssigkeitsanschluss
- 11
- Niederdruckanschluss
- 12
- Hochdruckanschluss
- 13
- Verteiler
- 14
- Sammler
- 15
- Arbeitsraum
- 16
- unteres Rohrbündel
- 17
- oberes Rohrbündel
- 18
- unteres Rohr
- 19
- Reihe
- 20
- Reihe
- 21
- oberes Rohr
- 22
- Verteiler
- 23
- Boden
- 24
- Öffnung
- 25
- Deckel
- 26
- Öffnung
- 27
- Seitenwand
- 28
- Kammer
- 29
- Umlenkbogen
- 30
- Edelstahlrohr
- 31
- Einsatz
- 32
- Lamelle
- 33
- Ein-/Auslassstutzen
- 34
- Rückschlagventil
- 35
- Tiefenfilter
- 36
- Verdichter
- 37
- Flüssigkolbenwandler
- 38
- Rohrbündelwärmetauscher
- 39
- Verbindungsstutzen
- 40
- Rohr
- 41
- Hochdruckanschluss
- 42
- Niederdruckanschluss
- 43
- Kühlmitteleinlass
- 44
- Kühlmittelauslass
- 45
- Flüssigkeitsanschluss
- 46
- Verbindung
- 47
- Verdichter
- 48
- Flüssigkolbenwandler,
- 49
- Rohrbündelwärmetauscher
- 50
- Gruppe
- 51
- Verbindungsstutzen
- 52
- Hochdruckanschluss
- 53
- Niederdruckanschluss
- 54
- Kühlmitteleinlass
- 55
- Kühlmittelauslass
- 56
- Flüssigkeitsanschluss
1. Flüssigkolbenwandler (3, 37, 48) mit einem Arbeitsraum (15), der an einer Unterseite
(7) einen Flüssigkeitsanschluss (10, 45, 56) für eine Flüssigkeit des Flüssigkolbens
und an einer Oberseite (5) einen Hochdruckanschluss (12, 41, 52) für ein Gas unter
einem Hochdruck und einen Niederdruckanschluss (11, 42, 53) für das Gas unter einem
Niederdruck aufweist, und der zwischen der Unterseite (7) und der Oberseite (5) eine
wärmeübertragende Oberfläche zu einem Kühlmittelstrom aufweist, und mittels dessen
in einem Kreisprozess eine Strömungsarbeit an der Flüssigkeit in eine Druckänderung
des Gases oder die Druckänderung in die Strömungsarbeit wandelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster hydraulischer Durchmesser für einen horizontalen Querschnitt des Flüssigkolbenwandlers
(3, 37, 48) zwischen Unterseite (7) und Oberseite (5) kleiner ist als ein zweiter
hydraulischer Durchmesser an der Unterseite (7).
2. Flüssigkolbenwandler (3) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsraum (15) an der Unterseite (7) ausgehend von einem Verteiler (13) durch
untere Rohre (18) gebildet wird, und an der Oberseite (5) von oberen Rohren (21),
die in einen Sammler (14) münden, wobei die unteren Rohre (18) an der Unterseite (7)
jeweils einen ersten durchströmbaren Rohrquerschnitt aufweisen, der einen zweiten
durchströmbaren Rohrquerschnitt jeweils der oberen Rohre (21) an der Oberseite (5)
übersteigt.
3. Flüssigkolbenwandler (3) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Rohrbündel (17) eine höhere Anzahl von Rohren (18, 21) aufweist als das
untere Rohrbündel (16).
4. Flüssigkolbenwandler (3) nach dem vorgenannten Anspruch, gekennzeichnet durch einen weiteren Verteiler (22), in den die oberen Rohre (21) und die unteren Rohre
(18) münden.
5. Flüssigkolbenwandler (3) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Rohre (21) innen strukturiert sind.
6. Flüssigkolbenwandler (37, 48) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsraum von einem Rohrbündel durchsetzt ist.
7. Flüssigkolbenwandler nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrbündel an der Oberseite mehr Rohre aufweist als an der Unterseite
8. Flüssigkolbenwandler nach einem der Ansprüche 6 oder 7, gekennzeichnet durch Rohre des Rohrbündels, die derart strukturiert sind, dass sie an der Oberseite eine
größere Oberfläche aufweisen als an der Unterseite.