[0001] Die Erfindung betrifft eine Zentrifugalpumpe und ein Verfahren zum Ausgleichen des
axialen Schubs in einer Zentrifugalpumpe gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs
der jeweiligen Kategorie.
[0002] In Zentrifugalpumpen, bei denen das zu fördernde Fluid aus einer axialen Richtung
heraus in eine radiale Richtung umgelenkt wird, erfährt das Pumpenrad bzw. der Rotor
starke Belastungen in der axialen Richtung, womit die Richtung der Solldrehachse des
Pumpenrads gemeint ist. Dieser axiale Schub wird vor allem durch die Druckdifferenz
am Rotor verursacht. Während auf der dem Einlass zugewandten Seite des Rotors im wesentlichen
der Saugdruck herrscht, liegt auf der Rückseite des Rotors ein höherer Druck an, denn
die Rotorrückseite steht mit dem Auslass in Verbindung, wo im wesentlichen der Förderdruck
herrscht. Damit dieser Axialschub nicht vollständig von den Axiallagern aufgenommen
werden muss, sind in Zentrifugalpumpen Massnahmen bekannt, um den Rotor bezüglich
der axialen Richtung auszubalancieren.
[0003] Eine bekannte Massnahme sind Entlastungsbohrungen, die sich in axialer Richtung durch
das gesamte Pumpenrad bzw. durch den gesamten Rotor hindurch erstrecken und so eine
Strömungsverbindung zwischen der Vorderseite und der Rückseite des Rotors bilden,
was zu einer Druckentlastung des Rotors führt. Auch ist es bekannt, solche Entlastungsbohrungen
mit an der Rückseite des Rotors vorgesehenen Rudimentärschaufeln zu kombinieren.
[0004] Die axiale Ausbalancierung des Rotors mit solchen Massnahmen ist jedoch zumindest
an einigen Arbeitspunkten schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Erschwerend kommt
hinzu, dass die für die Ausbalancierung benötigten Kräfte vom Arbeitspunkt abhängig
sind, also insbesondere vom Fluss und von der Druckdiffererenz, die mit der Pumpe
generiert werden.
[0005] Besonders gravierend ist das Problem des Axialschubausgleichs bei Pumpen mit magnetisch
gelagertem Laufrad, insbesondere wenn die axiale Lagerung vollkommen ohne mechanische
Lager magnetisch erfolgt. Aus der
EP-A-0 860 046 ist beispielsweise eine Zentrifugalpumpe bekannt, die als lagerloser Motor ausgestaltet
ist, wobei der Rotor bezüglich der axialen Richtung passiv magnetisch gegen Verschiebungen
und Verkippungen stabilisiert ist. Zur Ausbalancierung des Rotors eines solchen lagerlosen
Motors stehen neben der magnetischen Reluktanzkraft nur konstruktive Massnahmen zur
Verfügung, welche die Axialposition über fluiddynamische Ausgleichskräfte beeinflussen.
[0006] Insbesondere auch bei solchen Zentrifugalpumpen, die nach dem Prinzip des lagerlosen
Motors arbeiten, sind heute bekannte Massnahmen zum axialen Ausbalancieren des Rotors
für hohe Pumpleistungen oder bei höher viskosen Fluiden, wie beispielsweise Photoresist
oder Slurry, welche Viskositäten von bis zu über 100 Centipoise aufweisen können,
oft nicht ausreichend.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der Erfindung, eine
Zentrifugalpumpe vorzuschlagen, bei welcher ein Ausgleich des axialen Schubs über
einen weiten Betriebsbereich zuverlässig möglich ist. Ferner ist es eine Aufgabe der
Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Ausgleichen des axialen Schubs in einer
Zentrifugalpumpe vorzuschlagen. Insbesondere soll dieses Verfahren auch für Zentrifugalpumpen
mit magnetisch gelagertem Rotor einsetzbar sein.
[0008] Die diese Aufgabe lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale der
unabhängigen Patentansprüche gekennzeichnet.
[0009] Erfindungsgemäss wird also eine Zentrifugalpumpe vorgeschlagen mit einem Pumpengehäuse,
das einen Einlass und einen Auslass aufweist, einen Rotor mit einer dem Einlass zugewandten
Vorderseite und einer dem Einlass abgewandten Rückseite, wobei der Rotor ein erstes
Pumpenrad mit ersten Flügeln aufweist zur Erzeugung eines Hauptflusses vom Einlass
zum Auslass, und wobei am Rotor ein zweites Pumpenrad mit zweiten Flügeln und mit
mindestens einer Entlastungsbohrung vorgesehen ist zur Erzeugung eines Rezirkulationsflusses,
der von der Rückseite des Rotors durch die mindestens eine Entlastungsbohrung gerichtet
ist, und wobei zwischen den beiden Pumpenrädern ein Trennelement vorgesehen ist, welches
den Rezirkulationsfluss im Bereich des zweiten Pumpenrads zumindest teilweise vom
Hauptfluss trennt.
[0010] Durch das zweite Pumpenrad und das Trennelement kann ein Rezirkulationsfluss zur
axialen Ausbalancierung bzw. zum Ausgleichen des axialen Schubs generiert werden,
der weitgehend vom Hauptfluss getrennt werden kann. Somit ist es möglich, mithilfe
der mindestens einen Entlastungsbohrung den Rotor weitgehend unabhängig vom Hauptfluss
bezüglich der axialen Richtung auszubalancieren. Mittels einer optimierten Geometrie
des Trennelements sowie der Abmessungen, insbesondere der Höhe der ersten und zweiten
Flügel relativ zueinander, sowie der Anzahl und der Geometrie der Entlastungsbohrungen
ist ein sehr grosser Arbeitsbereich auch für verschiedene Viskositäten und Dichten
mit nur einer Konfiguration des Rotors möglich.
[0011] Das Trennelement ist vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet, wobei auf der dem Einlass
zugewandten Seite die ersten Flügel des ersten Pumpenrads vorgesehen sind und auf
der dem Einlass abgewandten Seite die zweiten Flügel des zweiten Pumpenrads vorgesehen
sind.
[0012] Insbesondere vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei welcher die ersten Flügel so
angeordnet sind, dass ein zentraler Bereich des ersten Pumpenrads frei von Flügeln
ist und wobei das Trennelement so ausgestaltet ist, dass es sich über den gesamten
zentralen Bereich des ersten Pumpenrads erstreckt. Durch diese Konstruktion ist nämlich
gewährleistet, dass einerseits der Hauptfluss und der Rezirkulationsfluss in diesem
zentralen Bereich keinen Kontakt miteinander bekommen und andererseits kann das Trennelement
vorteilhaft als Staudruckplatte zur axialen Druckentlastung beitragen, in ähnlicher
Weise wie dies in der bereits zitierten
EP-A-0 860 046 im Zusammenhang mit Fig. 8c für die dort mit 1 k bezeichnete Prallplatte offenbart
ist.
[0013] Es hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, wenn sich die ersten und die
zweiten Flügel bezüglich der radialen Richtung über das Trennelement hinaus erstrecken.
[0014] Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn Gesamtflügel vorgesehen sind, die sowohl
die ersten als auch die zweiten Flügel bilden, wobei jeder Gesamtflügel zumindest
in einem radial innenliegenden Abschnitt durch das Trennelement bezüglich der axialen
Richtung in zwei Teile getrennt ist.
[0015] Je nach Anwendungsfall kann eine zusätzliche axiale Stabilisierung bewirkt werden,
wenn auf der Rückseite des Rotors Rudimentärschaufeln vorgesehen sind.
[0016] Im Hinblick auf eine optimale axiale Balancierung kann es vorteilhaft sein, wenn
mehrere Entlastungsbohrungen vorgesehen sind, die bezüglich der Achse des Rotors symmetrisch
angeordnet sind.
[0017] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Rotor magnetisch gelagert.
[0018] Je nach Anwendungsfall sind Ausführungen vorteilhaft, mit einem elektrischen Drehantrieb
für den Rotor, wobei der Drehantrieb als Spaltrohrmotor ausgestaltet ist.
[0019] Speziell bevorzugt ist ein Ausführungsbeispiel mit einem elektrischen Drehantrieb
für den Rotor, wobei der Drehantrieb einen Stator aufweist, wobei der Rotor den Rotor
des elektrischen Drehantriebs bildet, und zusammen mit dem Stator einen lagerlosen
Motor bildet, bei welchem der Stator als Lager- und Antriebsstator für den Rotor ausgestaltet
ist. Insbesondere ist es dabei vorteilhaft, wenn der Rotor des lagerlosen Motors permanentmagnetisch
ist und bezüglich der axialen Richtung passiv magnetisch gegen Verschiebungen und
Verkippungen stabilisiert ist.
[0020] Durch die Erfindung wird ferner ein Verfahren vorgeschlagen zum Ausgleichen des axialen
Schubs in einer Zentrifugalpumpe mit einem Pumpengehäuse, das einen Einlass und einen
Auslass aufweist, einen Rotor mit einer dem Einlass zugewandten Vorderseite und einer
dem Einlass abgewandten Rückseite, bei welchem Verfahren mit ersten Flügeln eines
erstes Pumpenrads des Rotors ein Hauptfluss vom Einlass zum Auslauss erzeugt wird,
wobei mit zweiten Flügeln eines zweiten Pumpenrads des Rotors ein Rezirkulationsfluss
erzeugt wird, der von der Rückseite des Rotors durch mindestens eine Entlastungsbohrung,
welche im zweiten Pumpenrad vorgesehen ist, gerichtet ist, wobei der Rezirkulationsfluss
im Bereich des zweiten Pumpenrads zumindest teilweise vom Hauptfluss getrennt geführt
wird.
[0021] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren kann ein Rezirkulationsfluss zur axialen Ausbalancierung
bzw. zum Ausgleichen des axialen Schubs generiert werden, der weitgehend vom Hauptfluss
getrennt werden kann. Somit ist es möglich, mithilfe der mindestens einen Entlastungsbohrung
den Rotor weitgehend unabhängig vom Hauptfluss bezüglich der axialen Richtung auszubalancieren.
Mit diesem Verfahren ist ein Ausgleich des axialen Schubs in einem sehr grosser Arbeitsbereich
auch für verschiedene Viskositäten und Dichten mit nur einer Konfiguration des Rotors
möglich.
[0022] Für einige Anwendungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rezirkulationsfluss
im wesentlichen getrennt vom Hauptfluss geführt wird.
[0023] Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich insbesondere, wenn der Rotor magnetisch,
vorzugsweise vollständig magnetisch, gelagert ist.
[0024] Das erfindungsgemässe Verfahren ist speziell für Zentrifugalpumpen geeignet, die
nach dem Prinzip des lagerlosen Motors arbeiten, bei welchem die Zentrifugalpumpe
einen elektrischen Drehantrieb mit einem Stator aufweist, der Rotor permanentmagnetisch
ist und den Rotor des elektrischen Drehantriebs bildet, der zusammen mit dem Stator
einen lagerlosen Motor bildet, bei welchem der Stator als Lager- und Antriebsstator
für den permanentmagnetischen Rotor ausgestaltet ist, wobei der Rotor bezüglich der
axialen Richtung passiv magnetisch gegen Verschiebungen und Verkippungen stabilisiert
ist.
[0025] Weiter vorteilhafte Massnahmen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung sowohl in apparativer als auch in verfahrenstechnischer
Hinsicht anhand von Ausführungsbeispielen und anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der schematischen Zeichnung zeigen teilweise im Schnitt:
- Fig. 1:
- eine stark schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen
Zentrifugalpumpe,
- Fig.2:
- eine schematische Schnittdarstellung des Pumpengehäuses und des Rotors des Ausführungsbeispiels
aus Fig. 1, wobei der Hauptfluss und der Rezirkulationsfluss angedeutet sind,
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung ähnlich zu Fig. 2 zur Erläuterung von Abmessungen,
- Fig. 4:
- eine Schnittdarstellung durch den Rotor des Ausführungsbeispiels entlang der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 6
- Fig. 5:
- eine Ansicht des Rotors aus Fig. 4,
- Fig. 6:
- eine Aufsicht auf die Vorderseite des Rotors aus Fig. 4, wobei die Deckplatte entfernt
ist,
- Fig. 7:
- eine Aufsicht auf die Rückseite des Rotors aus Fig. 4, und
- Fig. 8:
- ein Ansicht einer Variante des Rotors aus Fig. 4, ohne Deckplatte.
[0027] Fig. 1 zeigt in einer stark schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemässen Zentrifugalpumpe, die gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist.
[0028] Bei der folgenden Beschreibung der Erfindung wird mit beispielhaftem Charakter auf
den für die Praxis besonders wichtigen Fall Bezug genommen, dass die erfindungsgemässe
Zentrifugalpumpe mit einem elektrischen Drehantrieb nach dem Prinzip eines lagerlosen
Motors ausgestaltet ist. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung nicht auf solche
Ausgestaltungen beschränkt ist, sondern ganz allgemein Zentrifugalpumpen betrifft.
Dies können in nicht abschliessender Aufzählung Zentrifugalpumpen mit vollständig
oder teilweise magnetischer Lagerung des Pumpenrotors sein, mit vollständig oder teilweise
mechanischer und/oder hydromechanischer Lagerung oder mit einer kombinierten mechanischen,
magnetischen und/oder hydrodynamischen Lagerung.
[0029] Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Zentrifugalpumpe
1 umfasst ein Pumpengehäuse 2 mit einem Einlass 21 und einem Auslass 22 für das zu
fördernde Fluid. Im Pumpengehäuse ist ein Rotor 3 vorgesehen, mit einer dem Einlass
21 zugewandten Vorderseite 31 und einer dem Einlass abgewandten Rückseite 32. Am Rotor
3 sind - wie weiter hinten noch genauer erläutert wird - die für das Pumpen des Fluids
vorgesehenen Flügel angeordnet. Die Rotorachse, womit die Drehachse A gemeint ist,
um die der Rotor 3 im Betriebszustand rotieren soll, legt die axiale Richtung fest.
Bei magnetisch gelagerten Rotoren ist mit der Drehachse A die Solldrehachse gemeint,
um welche der Rotor 3 rotiert, wenn er zentriert und nicht verkippt ist.
[0030] Zum Antreiben des Rotors 3 ist ein elektrischer Drehantrieb 8 vorgesehen, welcher
einen Stator 81 mit Wicklungen 82 umfasst.
[0031] Der Rotor 3 im Pumpengehäuse 2 ist gleichzeitig auch der Rotor 3 des elektrischen
Drehantriebs 8. Diese Ausgestaltung wird auch als Integralrotor bezeichnet, weil der
Rotor des elektrischen Drehantriebs identisch ist mit dem Pumpenrotor, der das Fluid
fördert.
[0032] Wie bereits erwähnt, ist der Drehantrieb 8 bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
als lagerloser Motor ausgebildet, bei welchem der Stator 81 als Lager- und Antriebsstator
für die magnetische Lagerung des Rotors 3 und den Antrieb der Rotation des Rotors
3 um die Drehachse A ausgestaltet ist. Besonders bevorzugt ist der Rotor 3 als permanentmagnetischer
Rotor 3 ausgestaltet, der zusammen mit dem Stator 81 einen lagerlosen Motor bildet,
bei welchem der Stator als Lager- und Antriebsstator für den permanentmagnetischen
Rotor 3 ausgestaltet ist. Die magnetische Lagerung des Rotors 3 ist in Fig. 1 mittels
der Feldlinien M angedeutet.
[0033] Ein solcher lagerloser Motor wird beispielsweise in der bereits zitierten
EP-A-0 860 046 und auch in der
EP-A-0 819 330 offenbart. Mit dem Begriff lagerloser Motor ist gemeint, dass der Rotor 3 vollkommen
magnetisch gelagert ist, wobei keine separaten Magnetlager vorgesehen sind. Der Stator
81 ist dazu als Lager- und Antriebsstator ausgestaltet, er ist also sowohl Stator
des elektrischen Antriebs als auch Stator der magnetischen Lagerung. Dazu umfasst
die Wicklung 82 des Stators 81 eine Antriebswicklung der Polpaarzahl p sowie eine
Steuerwicklung der Polpaarzahl p±1. Mit diesen beiden Wicklungen lässt sich ein magnetisches
Drehfeld erzeugen, welches zum einen ein Drehmoment auf den Rotor 3 ausübt, das dessen
Rotation bewirkt, und welches zum anderen eine beliebig einstellbare Querkraft auf
den Rotor 3 ausübt, sodass dessen radiale Position aktiv steuerbar bzw. regelbar ist.
Somit sind drei Freiheitsgrade des Rotors 3 aktiv regelbar. Bezüglich dreier weiterer
Freiheitsgrade, nämlich seiner axialen Auslenkung in Richtung der Drehachse A und
Verkippungen bezüglich der zur Drehachse A senkrechten Ebene (zwei Freiheitsgrade)
ist der Rotor passiv magnetisch, das heisst nicht ansteuerbar, durch Reluktanzkräfte
stabilisiert. Bezüglich weiterer Details eines solchen lagerlosen Motors sei hier
auf die bereits zitierten Dokumente verwiesen.
[0034] Im speziellen ist der in Fig. 1 dargestellte Drehantrieb 8 als Spaltrohrmotor ausgestaltet,
wobei das Pumpengehäuse 2 das Spaltrohr zwischen dem Stator 81 und dem Rotor 3 bildet.
[0035] Die Fig. 2 und 3 zeigen in einer schematischen Schnittdarstellung das Pumpengehäuse
2 und den Rotor 3 des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1, wobei Fig. 2 der Illustration
der prinzipiellen Funktionsweise und der Flussverläufe im Pumpengehäuse 2 dient, während
Fig. 3 die Festlegung einiger geometrischer Grössen veranschaulicht.
[0036] Zum besseren Verständnis wird in den Fig. 4-7 eine detailliertere Darstellung des
Rotors 3 gezeigt, wobei Fig. 4 einen Schnitt durch den Rotor 3 entlang der Schnittlinie
IV-IV in Fig. 6 zeigt, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Rotors 3, Fig. 6 eine
Aufsicht auf die Vorderseite 31 des Rotors 3 (ohne Deckplatte) und Fig. 7 eine Aufsicht
auf die Rückseite 32 des Rotors 3.
[0037] Fig. 8 zeigt noch eine perspektivische Ansicht ähnlich zu Fig. 5 (aber ohne Deckplatte)
für eine Variante des Rotors 3. Bei dieser Variante ist an der Vorderseite des Rotors
3 keine Deckplatte vorgesehen. Ansonsten beziehen sich die Unterschiede auf die Rückseite
32 des Rotors 3, das heisst der Rest des Rotors 3 und insbesondere die Pumpenräder
sind identisch mit dem in den Fig. 4-7 gezeigten Rotor.
[0038] Wie dies Fig. 2 zeigt, weist der Rotor 3 an seiner dem Einlass 21 zugewandten Seite
ein erstes Pumpenrad 4 mit ersten Flügeln 41 auf. Das erste Pumpenrad 41 erzeugt in
an sich bekannter Weise einen Hauptfluss, mit welchem das zu fördernde Fluid, das
aus der axialen Richtung durch den Einlass 21 kommend zum Auslass 22 gefördert wird.
Dieser Hauptfluss ist in Fig. 2 mittels der durchgezogenen Pfeile veranschaulicht.
[0039] Erfindungsgemäss ist am Rotor 3 ein zweites Pumpenrad 5 mit zweiten Flügeln 51 vorgesehen,
welches mindestens eine Entlastungsbohrung 6 aufweist. Dieses zweite Pumpenrad 5 erzeugt
einen Rezirkulationsfluss, der von der Rückseite 32 des Rotors 3 durch die Entlastungsbohrung
6 gerichtet ist. Der Rezirkulationsfluss ist in Fig. 2 mittels der gestrichelt dargestellten
Pfeile veranschaulicht. Wesentlich für die Erfindung ist es, dass zwischen dem ersten
Pumpenrad 4 und dem zweiten Pumpenrad 5 ein Trennelement 7 vorgesehen ist, welches
den Rezirkulationsfluss im Bereich des zweiten Pumpenrads 5 zumindest teilweise vom
Hauptfluss trennt.
[0040] Wie dies insbesondere Fig. 2 zeigt, erstrecken sich die
Entlastungsbohrungen 6 von der Rückseite 32 des Rotors 3 bis zum bzw. durch das zweite
Pumpenrad 5, nicht aber durch das erste Pumpenrad 4, sodass ein unmittelbarer Kontakt
des Rezirkulationsflusses mit dem Hauptfluss im Bereich des Ausgangs der Entlastungsbohrungen
6 am zweiten Pumpenrad 5 vermieden wird.
[0041] Durch das Trennelement 7 kann der zur axialen Ausbalancierung bzw. zum Ausgleichen
des axialen Schubs erforderliche Rezirkulationsfluss weitgehend vom Hauptfluss getrennt
werden. Dadurch kann der Rotor bezüglich des axialen Schubs weitgehend unabhängig
vom Hauptfluss ausbalanciert werden. Somit ist ein sehr grosser Arbeitsbereich, das
heisst ein grosser Bereich verschiedener Durchflüsse und verschiedener Förderdrücke
auch für verschiedene Viskositäten und Dichten des zu fördernden Fluids mit nur einer
Konfiguration des Rotors 3 realisierbar, ohne das Zugeständnisse an die Qualität der
axialen Ausbalancierung notwendig sind. Durch das Trennelement 7 wird insbesondere
auch vermieden, dass der Rezirkulationsfluss und der Hauptfluss frontal - das heisst
als entgegengesetzt gerichtete Strömungen aufeinanderprallen, was zu Verwirbelungen
führen würde, die für die axiale Ausbalancierung nachteilig sind.
[0042] Der Hauptfluss und der Rezirkulationsfluss kommen erst nach Passieren des radial
äusseren Endes des Trennelements 7 miteinander in Kontakt. Hier sind beide Flüsse
im wesentlichen in radialer Richtung gerichtet, sodass auch hier ein frontales Aufeinanderprallen
des Haupt- und des Rezirkulationsflusses vermieden wird.
[0043] Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Trennelement 7 scheibenförmig
ausgebildet (siehe auch Fig. 4 und Fig. 8), wobei auf der dem Einlass 21 zugewandten
Seite die ersten Flügel 41 des ersten Pumpenrads 4 vorgesehen sind und auf der dem
Einlass abgewandten Seite die zweiten Flügel 51 des zweiten Pumpenrads 5. Die ersten
Flügel 41 sind so angeordnet, dass ein zentraler Bereich 35 des ersten Pumpenrads
4 frei von Flügeln 41 ist. Das scheibenförmige Trennelement 7 erstreckt sich bezüglich
der radialen Richtung mindestens über den gesamten zentralen Bereich 35, sodass keine
direkte Strömungsverbindung zwischen dem ersten Pumpenrad 4 und dem zweiten Pumpenrad
5 in diesem zentralen Bereich 35 existiert. Das Trennelement 7 schirmt folglich das
zweite Pumpenrad 5 zumindest in dem zentralen Bereich 35 gegenüber dem Einlass 21
ab.
[0044] In seinem zentralen Bereich weist das Trennelement 7 eine runde Erhebung 71 auf ,welche
dem besseren Umlenken des Fluids in die radiale Richtung dient.
[0045] Sowohl die zweiten Flügel 51 des zweiten Pumpenrads 5 als auch die ersten Flügel
41 der ersten Pumpenrads 4 erstrecken sich jeweils in radialer Richtung gekrümmt.
Mit radialer Richtung ist dabei eine zur axialen Richtung senkrechte Richtung gemeint.
Wie dies insbesondere auch Fig. 8 zeigt, fluchten die Flügel 41 des ersten Pumpenrads
4 mit den Flügeln 51 des zweiten Pumpenrads 5. Dies ist zwar vorteilhaft, aber nicht
notwendig. Die ersten Flügel 41 und die zweiten Flügel 51 können auch bezüglich der
Umfangsrichtung versetzt zueinander sein. Ferner kann die Anzahl der ersten Flügel
41 verschieden sein von der Anzahl der zweiten Flügel 51. Bei dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel ist die Anzahl der ersten Flügel 41 gleich der Anzahl der zweiten
Flügel 51.
[0046] Auf der Vorderseite 31 des Rotors 3 ist eine Deckplatte 34 vorgesehen (siehe auch
Fig. 4 und Fig. 5), die ringscheibenförmig ausgestaltet ist. Die Deckplatte 34 erstreckt
sich in radialer Richtung bis an das radial äussere Ende der ersten Flügel 41. Sie
weist in der Mitte eine zentrale kreisförmige Öffnung auf, deren Durchmesser gleich
gross ist wie der Durchmesser des zentralen Bereichs 35. Die Dicke der Deckplatte
34 nimmt nach aussen hin ab. Durch die Deckplatte 34 werden somit die ersten Flügel
41 vollständig überdeckt, sodass von dem ersten Pumpenrad 4 bezüglich der axialen
Richtung nur noch der zentrale Bereich 35 in direkter Strömungsverbindung mit dem
Einlass 21 steht. Die Deckplatte 34 dient der Strömungsführung und sorgt dafür, dass
das durch den Einlass 21 strömende Fluid nur durch den zentralen Bereich 35 zum ersten
Pumpenrad 4 gelangen kann.
[0047] In der Praxis hat es sich für manche Anwendungen als vorteilhaft erwiesen, wenn sich
die ersten Flügel 41 und die zweiten Flügel 51 bezüglich der axialen Richtung über
das Trennelement 7 hinaus erstrecken. Diese Massnahme wird am besten in der Darstellung
der Fig. 2, der Fig. 4, der Fig 6 und der Fig. 8 ersichtlich. Es ist deutlich zu erkennen,
dass sich das Trennelement 7 nur über den radial inneren Bereich der ersten Flügel
41 und der zweiten Flügel 51 erstreckt. Im radial äusseren Bereich der ersten Flügel
41 und der zweiten Flügel 51 ist kein Trennelement mehr zwischen diesen vorhanden.
[0048] Wie weit sich das Trennelement 7 bezüglich der radialen Richtung zwischen den ersten
Flügeln 41 und den zweiten Flügeln 51 erstreckt, hängt vom Anwendungsfall ab und ist
einer der Parameter, die für die Optimierung des axialen Schubausgleichs zur Verfügung
stehen. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform mit dem scheibenförmigen Trennelement
7 sollte das Trennelement sich bezüglich der radialen Richtung mindestens so weit
erstrecken, dass es den gesamten zentralen Bereich 35 überdeckt. Andererseits kann
sich das Trennelement 7 auch über die gesamte radiale Erstreckung der Flügel 41 oder
51 erstrecken, sodass das Trennelement 7 in radialer Richtung bündig mit den Flügeln
41 oder 51 abschliesst. Auf diese geometrischen Verhältnisse wird weiter hinten noch
eingegangen.
[0049] Eine konstruktiv besonders günstige Massnahme ist es (siehe Fig. 6 und Fig. 8) wenn
die ersten Flügel 41 und die zweiten Flügel 51 Gesamtflügel bilden. Oder umgekehrt
ausgedrückt, es sind Gesamtflügel vorgesehen, die sowohl die ersten Flügel 41 als
auch die zweiten Flügel 51 bilden. Dabei wird jeder Gesamtflügel in seinem radial
innenliegenden Abschnitt durch das Trennelement bezüglich der axialen Richtung in
zwei Teile getrennt, sodass der in Fig. 8 darstellungsgemäss obere Teil, der oberhalb
des Trennelements 7 liegt, die ersten Flügel 41 des ersten Pumpenrads 4 bildet, und
der untere Teil der unterhalb des Trennelements 7 liegt, die zweiten Flügel 51 des
zweiten Pumpenrads 5.
[0050] Eine weitere Massnahme, die vorteilhaft sein kann, ist es auf der Rückseite 32 des
Rotors 3 Rudimentärschaufeln 36 vorzusehen. Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf die dem
Einlass 21 abgewandte Rückseite 32 des Rotors 3. Dort sind mehrere, hier acht Nuten
37 vorgesehen, die jeweils radial nach aussen bis zum Rand des Rotors 3 verlaufen.
Die Nuten 37 erstrecken sich nach innen jedoch nicht bis zum Zentrum der Rückseite
32 des Rotors 3, sondern enden in einem mittleren Bereich, so wie dies auch in Fig.
2 dargestellt ist. Die radial äusseren Bereiche zwischen jeweils zwei benachbarten
Nuten 37 bilden dann die Rudimentärflügel 36. Diese können eine zusätzliche axiale
Stabilisierung des Rotors 3 bewirken.
[0051] Um einen möglichst guten Ausgleich des Axialschubs zu erzielen, kann es vorteilhaft
sein, mehrere Entlastungsbohrungen 6 vorzusehen, die insbesondere bezüglich der Drehachse
des Rotors 3 symmetrisch angeordnet sind. Wie dies Fig. 7 zeigt, sind bei dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel eine zentrale Entlastungsbohrung 6 im Mittelpunkt
der Rückseite 32 des Rotors 3 vorgesehen, sowie acht weitere Entlastungsbohrungen
6, die kreisförmig und äquidistant um die zentrale Entlastungsbohrung 6 herum angeordnet
sind.
[0052] Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer Variante des Rotors aus Fig. 4, wobei bei dieser
Variante keine Deckplatte 34 vorgesehen ist. Ferner besteht ein Unterschied zu dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 4 darin, dass bei der in Fig. 8 dargestellten Variante
auf der Rückseite 32 des Rotors 3 keine Nuten 37 und somit auch keine Rudimentärschaufeln
36 vorgesehen sind. Der Verzicht auf die Deckplatte und auf die Rudimentärschaufeln
können jeweils als Einzelmassnahme aber auch in Kombination miteinander realisiert
sein.
[0053] Da das hier beschriebene Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Zentrifugalpumpe
als lagerloser Motor mit permanentmagnetischem Rotor 3 ausgestaltet ist, umfasst der
Rotor 3 einen ringförmigen Permanentmagneten 33, der gemäss der Darstellung in Fig.
4 unterhalb der beiden Pumpenräder 4, 5 angeordnet ist. Der Permanentmagnet 33 befindet
sich in einer Ummantelung 38, die vorzugsweise aus Kunststoff , Metall oder Keramik
hergestellt ist. Wie dies die Darstellung in Fig. 1 andeutet, wirkt der Permanentmagnet
33 mit dem Stator 81 des elektrischen Drehantriebs 8 zusammen und dient sowohl der
magnetischen Lagerung als auch dem Antrieb des Rotors 3.
[0054] Konstruktiv besonders einfach und kompakt ist es, wenn die zweiten Flügel 51 des
zweiten Pumpenrads 5 einstückig mit der Ummantelung 38 sind, wie dies Fig. 4 und Fig.
5 zeigt. So können die zweiten Flügel 51 durch einen materialabtragenden Bearbeitungsschritt,
z. B. durch Fräsen, aus der Oberfläche der Ummantelung 38 herausgearbeitet werden.
[0055] Um mit dem erfindungsgemässen Verfahren bzw. bei der erfindungsgemässen Zentrifugalpumpe
den Ausgleich des axialen Schubs möglichst effizient und für einen möglichst grossen
Arbeitsbereich, also insbesondere für einen grossen Durchflussbereich und für einen
grossen Druckbereich - auch bei verschiedenen Viskositäten und Dichten - zu realisieren,
gibt es verschiedene Parameter, mit denen die Konfiguration des Rotors optimiert werden
kann.
[0056] Hierzu sind in Fig. 3 für das beschriebene Ausführungsbeispiel einige geometrische
Abmessungen definiert: Mit DR wird der Aussendurchmesser des Rotors 3 bezeichnet,
der üblicherweise identisch mit dem Aussendurchmesser des ersten und/oder des zweiten
Pumpenrads 4 bzw. 5 ist, mit DT wird der Aussendurchmesser des scheibenförmigen Trennelements
7 bezeichnet, mit H wird die Höhe der Gesamtflügel bezeichnet, mit HT die Höhe des
Trennelements 7 und mit H1 bzw. H2 die Höhe der ersten Flügel 41, bzw. der zweiten
Flügel 51. Mit der Höhe ist jeweils die Erstreckung in axialer Richtung gemeint.
[0057] Ein wichtiger Parameter ist das Verhältnis aus DT und DR. In der Praxis hat es sich
bisher bewährt, wenn das Verhältnis DT/DR grösser als 0.5 und kleiner oder gleich
1 ist, insbesondere ist der Bereich von 0.6 bis 0.7 bevorzugt. Bezüglich der Höhe
der Flügel 41, 51 und des Trennelements 7 zwischen den Flügeln 41, 51 ist es bevorzugt,
wenn die Höhe H2 der zweiten Flügel 52 kleiner ist als die Höhe HT des Trennelements
7 und HT kleiner ist als die Höhe H1 der ersten Flügel. Bezogen auf die Höhe H der
Gesamtflügel ist die Höhe H2 der zweiten Flügel 52 vorzugsweise kleiner als die Hälfte
von H, insbesondere höchstens 25% von H und speziell zwischen 15% und 20% von H. Die
Höhe H1 der ersten Flügel 41 ist vorzugsweise grösser als die Hälfte von H, insbesondere
höchstens 75% von H und speziell zwischen 50% und 60% von H.
[0058] Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Zentrifugalpumpe als lagerloser
Motor mit permanentmagnetischem Rotor 3 ist es im Hinblick auf die magnetische Lagerung,
insbesondere auf die passiv magnetische Stabilisierung bezüglich der axialen Richtung
vorteilhaft, wenn das Verhältnis aus der Gesamthöhe HR des Rotors 3 (siehe Fig. 4)
und dem Aussendurchmesser DR des Rotors höchstens 1 ist, also HR/DR ≤ 1, vorzugsweise
ist HR/HD kleiner als 0.9 und speziell zwischen 0.7 und 0.8.
[0059] Es sind auch solche Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Zentrifugalpumpe möglich,
bei denen das Pumpengehäuse 2 mehr als einen Auslass 22 und/oder mehr als einen Einlass
21 aufweist. Falls zwei oder mehr Einlässe 21 vorgesehen sind, so sind diese auf der
gleichen Seite des Rotors 3 bzw. des ersten Pumpenrads 4 anzuordnen, das heisst, es
ist zu vermeiden, dass das Fluid direkt von einem der Einlässe aus der axialen Richtung
zum zweiten Pumpenrad gelangen kann.
1. Zentrifugalpumpe mit einem Pumpengehäuse (2), das einen Einlass (21) und einen Auslass
(22) aufweist, einen Rotor (3) mit einer dem Einlass (21) zugewandten Vorderseite
(31) und einer dem Einlass (21) abgewandten Rückseite (32), wobei der Rotor (3) ein
erstes Pumpenrad (4) mit ersten Flügeln (41) aufweist zur Erzeugung eines Hauptflusses
vom Einlass (21) zum Auslauss (22), dadurch gekennzeichnet, dass am Rotor (3) ein zweites Pumpenrad (5) mit zweiten Flügeln (52) und mit mindestens
einer Entlastungsbohrung (6) vorgesehen ist zur Erzeugung eines Rezirkulationsflusses,
der von der Rückseite (32) des Rotors (3) durch die mindestens eine Entlastungsbohrung
(6) gerichtet ist, und dass zwischen den beiden Pumpenrädern (4,5) ein Trennelement
(7) vorgesehen ist, welches den Rezirkulationsfluss im Bereich des zweiten Pumpenrads
(5) zumindest teilweise vom Hauptfluss trennt.
2. Zentrifugalpumpe nach Anspruch 1, bei welcher das Trennelement (7) scheibenförmig
ausgebildet ist, wobei auf der dem Einlass (21) zugewandten Seite die ersten Flügel
(41) des ersten Pumpenrads (4) vorgesehen sind und auf der dem Einlass (21) abgewandten
Seite die zweiten Flügel (51) des zweiten Pumpenrads (5) vorgesehen sind.
3. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die ersten Flügel
(41) so angeordnet sind, dass ein zentraler Bereich (35) des ersten Pumpenrads (4)
frei von Flügeln ist und wobei das Trennelement (7) so ausgestaltet ist, dass es sich
über den gesamten zentralen Bereich (35) des ersten Pumpenrads (4) erstreckt.
4. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem sich die ersten
(41) und die zweiten Flügel (51) bezüglich der radialen Richtung über das Trennelement
(7) hinaus erstrecken.
5. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche bei welchem Gesamtflügel vorgesehen
sind, die sowohl die ersten (41) als auch die zweiten Flügel (51) bilden, wobei jeder
Gesamtflügel zumindest in einem radial innenliegenden Abschnitt durch das Trennelement
(7) bezüglich der axialen Richtung in zwei Teile getrennt ist.
6. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher auf der Rückseite
(32) des Rotors (3) Rudimentärschaufeln (36) vorgesehen sind.
7. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Entlastungsbohrungen
(6) vorgesehen sind, die bezüglich der Achse des Rotors (3) symmetrisch angeordnet
sind.
8. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher der Rotor (3)
magnetisch gelagert ist.
9. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem elektrischen Drehantrieb
(8) für den Rotor (3), wobei der Drehantrieb (8) als Spaltrohrmotor ausgestaltet ist.
10. Zentrifugalpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem elektrischen Drehantrieb
(8) für den Rotor (3), wobei der Drehantrieb (8) einen Stator (81) aufweist, wobei
der Rotor (3) den Rotor des elektrischen Drehantriebs (8) bildet, und zusammen mit
dem Stator (81) einen lagerlosen Motor bildet, bei welchem der Stator (81) als Lager-
und Antriebsstator für den Rotor (3) ausgestaltet ist.
11. Zentrifugalpumpe nach Anspruch 10, wobei der Rotor (3) des lagerlosen Motors permanentmagnetisch
ist und bezüglich der axialen Richtung passiv magnetisch gegen Verschiebungen und
Verkippungen stabilisiert ist.
12. Verfahren zum Ausgleichen des axialen Schubs in einer Zentrifugalpumpe mit einem Pumpengehäuse
(2), das einen Einlass (21) und einen Auslass (22) aufweist, einen Rotor (3) mit einer
dem Einlass (21) zugewandten Vorderseite (31) und einer dem Einlass (21) abgewandten
Rückseite (32), bei welchem Verfahren mit ersten Flügeln (41) eines erstes Pumpenrads
(4) des Rotors (3) ein Hauptfluss vom Einlass (21) zum Auslass (22) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass mit zweiten Flügeln (51) eines zweiten Pumpenrads (5) des Rotors (3) ein Rezirkulationsfluss
erzeugt wird, der von der Rückseite (32) des Rotors (3) durch mindestens eine Entlastungsbohrung
(6), welche im zweiten Pumpenrad (5) vorgesehen ist, gerichtet ist, wobei der Rezirkulationsfluss
im Bereich des zweiten Pumpenrads (5) zumindest teilweise vom Hauptfluss getrennt
geführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem der Rezirkulationsfluss im wesentlichen getrennt
vom Hauptfluss geführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, bei welchem der Rotor (3) magnetisch,
vorzugsweise vollständig magnetisch, gelagert ist
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-14, bei welchem die Zentrifugalpumpe einen elektrischen
Drehantrieb (8) mit einem Stator (81) aufweist, der Rotor (3) permanentmagnetisch
ist und den Rotor (3) des elektrischen Drehantriebs (8) bildet, der zusammen mit dem
Stator (81) einen lagerlosen Motor bildet, bei welchem der Stator (81) als Lager-
und Antriebsstator für den permanentmagnetischen Rotor (3) ausgestaltet ist, wobei
der Rotor (3) bezüglich der axialen Richtung passiv magnetisch gegen Verschiebungen
und Verkippungen stabilisiert ist.