[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheinwerfersystem für ein Fahrzeug mit einer
Lichtquelle, einer Öffnung, durch welche das von der Lichtquelle emittierte Licht
zur Bereitstellung einer ersten Lichtfunktion durchtritt, und einer ersten Einrichtung,
mittels welcher zumindest ein Teil des von der Lichtquelle emittierten Lichts zur
Bereitstellung einer zweiten Lichtfunktion umlenkbar und auskoppelbar ist.
[0002] Im Kraftfahrzeugbereich haben sich vielfältige Scheinwerfersysteme für unterschiedliche
Anwendungsfälle, wie z. B. für Abblend-, Fern- und Tagfahrlicht mit unterschiedlichen
Lichtquellen etabliert. Als Lichtquellen wurden für die unterschiedlichen Anwendungsfälle
Glühlampen, Halogenlampen, Gasentladungslampen und LEDs verwendet. Bei der Neugestaltung
von Fahrzeugen ergibt sich vielfach das Problem, dass aus aerodynamischen und gestalterischen
Gründen der Bauraum, welcher für Leuchtenanordnungen bereitgestellt wird, sehr begrenzt
ist. Dies muss bei der Gestaltung der neuer Scheinwerfersysteme berücksichtigt werden.
Es ist daher vorteilhaft verschiedene Lichtfunktionen in einem Scheinwerfermodul zu
integrieren und dabei ggf. auch nur eine einzige Lichtquelle für unterschiedliche
Lichtfunktionen einzusetzen.
[0003] Die
DE 10 2005 023 817 A1 beschreibt beispielsweise einen Fahrzeugscheinwerfer mit einer Lichtquelle, deren
Lichtemission für zwei Lichtfunktionen nutzbar ist. Für die zweite Lichtfunktion wird
ein schwenkbarer Spiegel in die Hauptabstrahlungsrichtung für die erste Lichtfunktion
gebracht. Dieser Spiegel kann das Licht der ersten Lichtfunktion teilweise so umlenken,
dass das Licht in ein Lichtleitelement eingekoppelt und an einem beliebigen Ort als
zweite Lichtfunktion ausgekoppelt wird.
[0004] Die
DE 100 03 061 A1 beschreibt ein Beleuchtungssystem für Kraftfahrzeuge mit einer Tagessignallichtfunktion,
wobei ein Scheinwerfer mit nur einer Entladungslampe, einem Reflektor und einer in
Hauptabstrahlrichtung liegenden verstellbaren Blende benutzt wird.
[0005] Die
DE 195 26 023 A1 beschreibt einen Scheinwerfer zum Erzeugen definierter Hell-/Dunkel-Grenzen für ein
asymmetrisches Abblendlicht, wobei Blenden und Reflexionsmittel zum Einsatz kommen.
Weiterhin beschreibt die Druckschrift Möglichkeiten zur Nutzung weiterer Lichtfunktionen
bei Verwendung von nur einer Lichtquelle.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Scheinwerfersystem der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass zumindest zwei Lichtfunktionen mit nur einer
Lichtquelle bereitgestellt werden können, wobei der Aufbau des Scheinwerfersystems
flexibel an verschiedene Bauraumverhältnisse angepasst werden kann.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Scheinwerfersystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
[0008] Das erfindungsgemäße Scheinwerfersystem ist durch eine zweite Einrichtung, mit welcher
die Öffnung für die erste Lichtfunktion optisch verschließbar ist, gekennzeichnet,
wobei das von der Lichtquelle emittierte und auf die zweite Einrichtung auftreffende
Licht nicht zur Bereitstellung der zweiten Lichtfunktion auskoppelbar ist. Die zweite
Einrichtung ist insbesondere separat von der ersten Einrichtung vorgesehen.
[0009] Vorteilhafterweise lässt sich das erfindungsgemäße Scheinwerfersystem sehr flexibel
an verschiedene Bauraumverhältnisse anpassen, da die erste Einrichtung zum Umlenken
und Auskoppeln des Lichts für die zweite Lichtfunktion unabhängig von der zweiten
Einrichtung zum Verschließen der Öffnung für die erste Lichtfunktion ausgebildet und
angeordnet werden kann. Ferner können bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfersystem
mehrere Lichtfunktionen flexibler bereitgestellt werden. Wenn nämlich, wie im einleitend
genannten Stand der Technik, durch eine Einrichtung gleichzeitig der Strahlengang
für eine Lichtfunktion verschlossen und Licht für eine andere Lichtfunktion ausgekoppelt
wird, können beide Lichtfunktionen nicht gemeinsam betrieben werden. Wenn jedoch,
wie bei dem erfindungsgemäßen Scheinwerfersystem, der Strahlengang für die eine Lichtfunktion
unabhängig von der Lichtauskopplung für die andere Lichtfunktion verschlossen oder
geöffnet werden kann, können beide Lichtfunktionen sowohl getrennt als auch gemeinsam
betrieben werden.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführung des Scheinwerfersystems umfasst die zweite Einrichtung
eine schwenkbare oder verschiebbare Blende. Vorteilhafterweise kann durch diese Ausführung
die Auswahl des Einbauraums flexibel gewählt werden, da die Blende von verschiedenen
Seiten vor die Öffnung bewegt werden kann.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausführung des Scheinwerfersystems umfasst die erste Einrichtung
zumindest einen Reflektor. Vorteilhaft an der Verwendung eines Reflektors ist, dass
er kostengünstig und robust genug für den Einsatz im Kraftfahrzeug ist.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführung des Scheinwerfersystems ist der Reflektor für die
Lichtauskopplung der Lichtemission der Lichtquelle für die zweite Lichtfunktion schwenkbar
oder verschiebbar, wobei in einer ersten Position von der Lichtquelle emittiertes
Licht von dem Reflektor reflektiert wird und der Reflektor sich in einer zweiten Position
nicht im Strahlengang des von der Lichtquelle emittierten Lichts befindet. Vorteilhafterweise
beeinflusst der Reflektor in der zweiten Position die erste Lichtfunktion nicht, während
der Reflektor in der ersten Position zielgerichtet das Licht auskoppeln kann.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführung ist zur Umlenkung des ausgekoppelten Lichts zumindest
ein weiterer Reflektor vorgesehen. Vorteilhafterweise kann das Licht auf diese Weise
um Verbauungen herum geführt werden, um letztendlich an einem gewünschten Ort abgestrahlt
zu werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführung des Scheinwerfersystems kann die erste Einrichtung
zumindest einen Lichtleiter umfassen. Vorteilhafterweise kann auf diese Weise das
ausgekoppelte Licht sehr einfach und flexibel über schwer zugängliche Einbauräume
und größere Entfernungen geleitet werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführung des Scheinwerfersystems kann der Lichtleiter sich
in Lichtauskopplungsrichtung aufteilen, um so das Licht für die zweite Lichtfunktion
an mehreren Orten auszukoppeln. Vorteilhafterweise kann dadurch das Licht für die
zweite Lichtfunktion flexibel an mehreren Orten bereitgestellt werden.
[0016] Die erste Lichtfunktion des Scheinwerfersystems kann ein Abblendlicht und/oder ein
Fernlicht sein, die zweite Lichtfunktion ein Tagfahrlicht und/oder ein Positionslicht.
Vorteilhafterweise können somit mehrere Lichtfunktionen flexibel bereitgestellt werden.
Das Abblendlicht kann insbesondere abwechselnd mit dem Tagfahrlicht benutzt werden,
wobei das Positionslicht auch zusätzlich z. B. zum Abblendlicht verwendet werden kann.
[0017] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Scheinwerfersystems ist, dass alle Lichtfunktionen
die gleiche Lichtfarbe besitzen, da nur eine einzige bzw. eine gemeinsame Lichtquelle
für die verschiedenen Lichtfunktionen verwendet wird.
[0018] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen
erläutert.
- Figur 1
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems mit einem un- verzweigten
Lichtleiter für eine zweite Lichtfunktion,
- Figur 2
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems mit zwei hinter- einander
angeordneten Lichtleitern, wobei der erste Lichtleiter eine Licht- einkoppelfläche
aufweist und der zweite Lichtleiter verzweigt ist, um das Licht bei verschiedenen
Orten als zweite Lichtfunktion auszukoppeln,
- Figur 3
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems, wobei die Lichtauskopplung
für die zweite Lichtfunktion über Reflektoren erfolgt, und
- Figur 4
- zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems, wobei die Lichtauskopplung
für die zweite Lichtfunktion über eine weitere mögli- che Anordnung der Reflektoren
erfolgt.
[0019] Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele des Scheinwerfersystems, das eine Lichtquelle,
eine erste Einrichtung für eine Lichtfunktion und eine zweite Einrichtung für eine
andere Lichtfunktion aufweist, werden nun detaillierter beschrieben. Die Fig. 1 bis
4 zeigen Scheinwerfersysteme 101, 201, 301, 401, die sich in der Art der Lichtauskopplung
für eine zweite Lichtfunktion unterscheiden und ansonsten in Bezug auf die erste Lichtfunktion
ähnlich sind. Zunächst werden die Gemeinsamkeiten der Scheinwerfersysteme 101, 201,
301, 401 erläutert. Anschließend werden die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele
betrachtet, um deren Besonderheiten bzgl. der Lichtauskopplung 118, 218, 318, 418,
119, 219, 319, 419, 220 für die zweite Lichtfunktion näher zu erläutern.
[0020] Eine Lichtquelle 102, 202, 302, 402 emittiert Licht direkt bzw. mittels eines Hauptreflektors
104, 204, 304, 404 in Lichtemissionsrichtung 103, 203, 303, 403 durch eine Öffnung
109, 209, 309, 409 für eine erste Lichtfunktion in seine Umgebung. Eine zweite Einrichtung
kann die Öffnung 109, 209, 309, 409 für die erste Lichtfunktion optisch verschließen.
Beispielsweise ist die zweite Einrichtung eine Blende 108, 208, 308, 408. Die erste
Lichtfunktion wird dann bereitgestellt, wenn die Blende 108, 208, 308, 408 die Öffnung
für die erste Lichtfunktion optisch nicht verschließt. Die erste Lichtfunktion kann
jedoch nicht mehr bereitgestellt werden, wenn die Blende 108, 208, 308, 408 die Öffnung
für die erste Lichtfunktion optisch verschließt. Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen
werden die Blenden 108, 208, 308, 408 jeweils um die Achsen 110, 111, 210, 211, 310,
311, 410, 411 zum Öffnen und Schließen geschwenkt.
[0021] Des Weiteren ist eine ersten Einrichtung vorgesehen, mittels welcher zumindest ein
Teil des von der Lichtquelle 102, 202, 302, 402 emittierten Lichts zur Bereitstellung
einer zweiten Lichtfunktion umlenkbar und auskoppelbar ist. Das von der Lichtquelle
102, 202, 302, 402 emittierte und auf die zweite Einrichtung 108, 208, 308, 408 auftreffende
Licht kann erfindungsgemäß jedoch nicht zur Bereitstellung der zweiten Lichtfunktion
ausgekoppelt werden. Beispielsweise ist die zweite Einrichtung 108, 208, 308, 408
so ausgebildet, dass das auf sie auftreffende Licht absorbiert wird. Ferner könnte
das auf die zweite Einrichtung 108, 208, 308, 408 auftreffende Licht in eine Richtung
reflektiert werden, in der eine Auskopplung für die zweite Lichtfunktion nicht möglich
ist.
[0022] Im folgenden werden verschiedene Ausführungen der ersten Einrichtung beschrieben:
Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems 101 mit
einem unverzweigten Lichtleiter 112. Der Lichtleiter 112 weist einen Bereich zur Lichteinkopplung
105 auf, durch welchen Licht aus dem Innenraum des Scheinwerfers 121 für eine zweite
Lichtfunktion ausgekoppelt werden kann. Der Lichtleiter 112 ist dabei so im Innenraum
121 angeordnet, dass genügend Licht für die zweite Lichtfunktion in den Lichtleiter
112 eingekoppelt wird, der Lichtleiter den Strahlengang für die erste Lichtfunktion
jedoch nicht beeinflusst. Das ausgekoppelte Licht aus dem Innenraum 121 wird anfänglich
in Richtung des Pfeils 118 durch den Lichtleiter geleitet und dann als zweite Lichtfunktion
in Richtung des Pfeils 119 bereitgestellt. Falls die zweite Lichtfunktion bei eingeschalteter
Lichtquelle 102 nicht fortwährend betrieben wird, kann vor der Lichtauskoppelfläche
optional eine (nicht gezeigte) Blende vorgesehen sein, die geöffnet und verschlossen
werden kann.
[0023] Die Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems 201 mit
zwei hintereinander angeordneten Lichtleitern 212, 216. Der Lichtleiter 212 weist
wie der Lichtleiter 112 des ersten Ausführungsbeispiels einen Bereich zur Lichteinkopplung
205 auf, durch welchen Licht aus dem Innenraum des Scheinwerfers 221 für die zweite
Lichtfunktion ausgekoppelt werden kann. Dieses ausgekoppelte Licht aus dem Innenraum
des Scheinwerfers 221 wird in Richtung des Pfeils 218 durch den Lichtleiter geleitet.
Der erste Lichtleiter 212 ist durch den Lichtleiterkoppler 215 mit dem zweiten Lichtleiter
216 verbunden. Der Lichtleiter 216 besteht selbst aus einer Vielzahl von Lichtleiteradern.
Diese einzelnen Lichtleiteradern können an den dargestellten Orten 217 in unterschiedlichen
Richtungen weiterverlaufen und sich selbst an den dargestellten Orten 217 auch noch
verzweigen. Das ursprünglich in Richtung des Pfeils 218 ausgekoppelte Licht kann somit
bei verschiedenen Orten ausgekoppelt werden, um die zweite Lichtfunktion bereitzustellen.
[0024] Die Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems 301, wobei
die Lichtauskopplung für die zweite Lichtfunktion über Reflektoren 313, 314 erfolgt.
Der Reflektor 313 für die Lichtauskopplung der Lichtemission der Lichtquelle 302 für
die zweite Lichtfunktion ist schwenkbar oder verschiebbar, wobei in einer ersten Position
von der Lichtquelle 302 emittiertes Licht von dem Reflektor 313 reflektiert wird und
der Reflektor 313 sich in einer zweiten Position nicht im Strahlengang des von der
Lichtquelle 302 emittierten Lichts befindet. Falls der Reflektor 313 somit die in
Fig. 3 gezeigte erste Position einnimmt, wird Licht aus dem Scheinwerferinnenraum
321 über die Reflektorfläche 306 des ersten Reflektors 313 ausgekoppelt und zur Reflektorfläche
307 eines zweiten Reflektors 314 geleitet. Von dort wird das Licht in Richtung des
Pfeils 319 reflektiert und kann auf diese Weise die zweite Lichtfunktion bereitstellen.
Falls erforderlich, können noch weitere nicht dargestellte Reflektoren verwendet werden.
[0025] Die Fig. 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines Scheinwerfersystems 401, wobei
die Lichtauskopplung für die zweite Lichtfunktion über eine weitere mögliche Anordnung
der Reflektoren 413, 414 erfolgt. Die Beschreibung der Fig. 4 entspricht somit derjenigen
der Fig. 3 mit den entsprechend geänderten Bezugszeichen. Der Reflektor 413 für die
Lichtauskopplung der Lichtemission der Lichtquelle 402 für die zweite Lichtfunktion
ist schwenkbar oder verschiebbar, wobei in einer ersten Position von der Lichtquelle
402 emittiertes Licht von dem Reflektor 413 reflektiert wird und der Reflektor 413
sich in einer zweiten Position nicht im Strahlengang des von der Lichtquelle 402 emittierten
Lichts befindet. Falls der Reflektor 413 somit die erste Position einnimmt, wird Licht
aus dem Scheinwerferinnenraum 421 über die Reflektorfläche 406 des ersten Reflektors
413 ausgekoppelt und zur Reflektorfläche 407 des zweiten Reflektors 414 geleitet.
Von dort wird das Licht in Richtung des Pfeils 419 reflektiert und kann die zweite
Lichtfunktion bereitstellen. Falls erforderlich, können auch bei diesem Ausführungsbeispiel
weitere nicht dargestellte Reflektoren verwendet werden.
[0026] In den Figuren werden die Blenden 108, 208, 308, 408 schwenkbar um ihre jeweiligen
Schwenkachsen 110, 210, 310, 410, 111, 211, 311, 411 zum Öffnen und Verschließen der
Öffnung gezeigt. Die Blenden müssen jedoch nicht zwingend drehbar oder verschwenkbar
sein, sondern können auch verschiebbar sein, um die gleiche Funktion bereitzustellen.
[0027] In den Figuren 3 und 4 werden die Reflektoren 313, 413 drehbar zum Ein- und Ausstellen
gezeigt. Die Reflektoren 313, 413 müssen jedoch nicht zwingend drehbar oder verschwenkbar
sein, sondern können auch verschiebbar sein, um die gleiche Funktion bereitzustellen.
[0028] Mit den verschiedenen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Scheinwerfersystems
101, 201, 301, 401 kann als erste Lichtfunktion ein Abblendlicht oder Fernlicht bereitgestellt
werden. Die zweite Lichtfunktion kann z. B. ein Tagfahrlicht oder Positionslicht sein.
Die Verwendung von nur einer Lichtquelle 102, 202, 302, 402 bewirkt im Betrieb, dass
die erste und die zweite Lichtfunktion immer die gleiche Lichtfarbe haben.
[0029] Es kann vorgesehen sein, dass das Abblend- und das Tagfahrlicht nicht zur selben
Zeit betrieben werden können. Gleiches kann für die Kombination von Fern- und Tagfahrlicht
vorgesehen sein, weswegen hier nur die Kombination von Abblend- und Tagfahrlicht näher
erläutert wird.
[0030] Um das Abblendlicht ein- und das Tagfahrlicht auszuschalten, wird die Blende 108,
208, 308, 408 geöffnet, so dass Licht für die erste Lichtfunktion, d. h. das Abblendlicht,
durch die Öffnung 109, 209, 309, 409 durchtreten kann. Ferner wird durch die erste
Einrichtung 112, 212, 313, 413 kein Licht für die zweite Lichtfunktion, dem Tagfahrlicht,
ausgekoppelt. Um das Abblendlicht aus- und das Tagfahrlicht einzuschalten, wird die
Blende 108, 208, 308, 408 geschlossen, so dass keine Licht mehr für die erste Lichtfunktion,
d. h. das Abblendlicht, durch die Öffnung 109, 209, 309, 409 durchtreten kann. Gleichzeitig
wird jedoch Licht mittels der ersten Einrichtung 112, 212, 313, 413 für die zweite
Lichtfunktion, dem Tagfahrlicht, ausgekoppelt.
[0031] Für das Abblend- und das Positionslicht kann vorgesehen sein, dass sie gleichzeitig
betrieben werden können. Um das Abblendlicht und das Positionslicht gleichzeitig einzuschalten,
wird die Blende 108, 208, 308, 408 geöffnet. Gleichzeitig wird von der ersten Einrichtung
112, 212, 313, 413 Licht für die zweite Lichtfunktion, dem Positionslicht, ausgekoppelt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0032]
- 101, 201, 301, 401
- Scheinwerfersystem
- 102,202,302,402
- Lichtquelle
- 103, 203, 303, 403
- Lichtemissionsrichtung
- 104, 204, 304, 404
- Hauptreflektor
- 105, 205
- Bereich zur Lichteinkopplung in den Lichtleiter
- 306, 406
- Reflektorfläche des ersten Reflektors
- 307, 407
- Reflektorfläche des zweiten Reflektors
- 108,208,308,408
- Blenden
- 109, 209, 309, 409
- Öffnung
- 110,210,310,410
- erste Drehachse
- 111, 211, 311, 411
- zweite Drehachse
- 112, 212
- erster Lichtleiter
- 313,413
- erster Reflektor
- 314,414
- zweiter Reflektor
- 215
- Lichtleiterkoppler
- 216
- zweiter Lichtleiter
- 217
- Lichtleiteraufteilung
- 118, 218, 318, 418
- erste Richtung des ausgekoppelten Lichtes
- 119, 219, 319, 419
- zweite Richtung des ausgekoppelten Lichtes
- 220
- n-te Richtung des ausgekoppelten Lichtes
- 121, 221, 321, 421
- Innenraum des Scheinwerfers
1. Scheinwerfersystem für ein Fahrzeug mit
- einer Lichtquelle (102, 202, 302, 402),
- einer Öffnung (109, 209, 309, 409), durch welche das von der Lichtquelle (102, 202,
302, 402) emittierte Licht zur Bereitstellung einer ersten Lichtfunktion durchtritt,
und
- einer ersten Einrichtung (112, 212, 313, 413), mittels welcher zumindest ein Teil
des von der Lichtquelle (102, 202, 302, 402) emittierten Lichts zur Bereitstellung
einer zweiten Lichtfunktion umlenkbar und auskoppelbar ist, gekennzeichnet durch
- eine zweite Einrichtung (108, 208, 308, 408), mit welcher die Öffnung (109, 209,
309, 409) für die erste Lichtfunktion optisch verschließbar ist, wobei das von der
Lichtquelle (102, 202, 302, 402) emittierte und auf die zweite Einrichtung (108, 208,
308, 408) auftreffende Licht nicht zur Bereitstellung der zweiten Lichtfunktion auskoppelbar
ist.
2. Scheinwerfersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Einrichtung (108, 208, 308, 408) separat von der ersten Einrichtung (112,
212, 313, 413) vorgesehen ist.
3. Scheinwerfersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Einrichtung (108, 208, 308, 408) eine schwenkbare oder verschiebbare Blende
(108, 208, 308, 408) umfasst.
4. Scheinwerfersystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Einrichtung (313, 413) zumindest einen Reflektor (313, 413) umfasst.
5. Scheinwerfersystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Reflektor (313, 413) für die Lichtauskopplung der Lichtemission der Lichtquelle
(102, 202, 302, 402) für die zweite Lichtfunktion schwenkbar oder verschiebbar ist,
wobei in einer ersten Position von der Lichtquelle (102, 202, 302, 402) emittiertes
Licht von dem Reflektor (313, 413) reflektiert wird und der Reflektor (313, 413) sich
in einer zweiten Position nicht im Strahlengang des von der Lichtquelle (102, 202,
302, 402) emittierten Lichts befindet.
6. Scheinwerfersystem nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Umlenkung des ausgekoppelten Lichts (318, 418) zumindest ein weiterer Reflektor
(314, 414) vorgesehen ist.
7. Scheinwerfersystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Einrichtung (112, 212) zumindest einen Lichtleiter (112, 212) umfasst.
8. Scheinwerfersystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lichtleiter (216) sich in Lichtauskopplungsrichtung aufteilt (217) und das Licht
für die zweite Lichtfunktion an mehreren Orten (219, 220) auskoppelbar ist.
9. Scheinwerfersystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Lichtfunktion ein Abblendlicht oder Fernlicht ist.
10. Scheinwerfersystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Lichtfunktion ein Tagfahrlicht ist.
11. Scheinwerfersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Lichtfunktion ein Positionslicht ist.