Beschreibung
Teleskopartiges System und Auszug für einen Gargutträger
[0001] Die Erfindung betrifft ein teleskopartiges System und einen Auszug für einen Gargutträger
[0002] Gargutträger werden im einfachsten Falle in Nuten von Muffelwandungen oder zwischen
Gitterstäben von Tragegittern aufgenommen, die an den Muffelwandungen angebracht sind.
So kann der Nutzer den Gargutträger an seiner Vorderseite ergreifen und entweder zum
Garen in die Garofenmuffel hineinschieben oder zum Entnehmen oder Begutachten des
Gargutes aus der Garofenmuffel herausziehen. Hierbei besteht jedoch die Gefahr des
Kippens und damit des Verbrühens mit Gargut. Dem sucht man zum einen durch Backwagen
zu begegnen, die die Gargutträger an einer horizontal verschiebbaren Tür aufnehmen
oder separat zwischen einer Garposition in der Ofenmuffel und einer Wechselposition
vor der Ofenmuffel verfahrbar sind. Zum anderen werden Auszugssysteme angeboten, deren
bewegliche Schienen die Gargutträger tragen. Im Falle der Backwagen werden alle Gargutträger
auf einmal bewegt. Im Falle der Auszugssysteme lassen sich die Gargutträger durch
den Nutzer nach wie vor nur von vorn ergreifen.
[0003] Ein im unteren Muffelbereich an seitlichen Schienen geführter Backwagen gemäß
DE 79 17 197 U1 nimmt die Gargutträger in über der Schienenebene liegenden Ebenen auf, in den beiden
unteren Ebenen an ihren gesamten gegenüberliegenden Längsseiten, in der oberen Ebene
an der hinteren Hälfte ihrer Längsseiten. Sein Antrieb erfolgt über einen Drehhebel,
der in einer sich von der Schienenebene nach oben erstreckenden Kulisse läuft. Aus
der
DE-GM 75 05 695 ist ein Back- und Bratrohr bekannt, in dem ein ebenfalls im unteren Bereich an seitlichen
Schienen geführter Back- und Bratgutträger zwei sich von der Schienenebene nach oben
erstreckende Profilträger aufweist, an denen in unterschiedlichen Ebenen kurze Drahtbügel
zur Aufnahme von Einschubteilen, z. Pfannen oder Blechen, angeordnet sind. Die
DE 198 25 323 A1 beschreibt einen Backofen mit einem im oberen Bereich geführten Laufwagen für ein
sich von der Schienenebene nach unten erstreckendes Halterungsteil, das in unterschiedlichen
Ebenen kurze Hakenschienen zur Aufnahme von Gargutträgern besitzt. Die
DE 198 47 727 C2 schließlich zeigt Teleskopauszugsvorrichtungen, die in verschiedenen Ebenen angeordnet
sind, um auf ihren beweglichen Gleitschienen Gargutträger aufzunehmen und unabhängig
voneinander zu bewegen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein teleskopartiges System und einen Auszug
für einen Gargutträger zu schaffen, die nutzerfreundlicher sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 24 gelöst. Vorteilhafte
Ausbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Das erfindungsgemäße teleskopartige System besitzt aneinander und/oder ineinander
verschiebbare Schienen, deren letzter beweglicher eine Halteeinrichtung zugeordnet
ist, die einen Gargutträger an dessen hinterem Bereich in vorbestimmter, insbesondere
horizontaler Lage wechselbar aufnimmt.
[0007] Die Halteeinrichtung ist an der Schiene unverschieblich oder verschieblich angeordnet,
insbesondere gleitgelagert oder wälzgelagert. Sie kann an der Schiene (direkt oder
indirekt nutzer)lösbar angeordnet, beispielsweise direkt oder indirekt von oben her
auf die auf die Schiene auflegbar, seitlich an der Schiene anbringbar, von vorn her
auf die Schiene aufschiebbar oder an die Schiene anhängbar sein. Sie kann aber ebenso
unlösbar angeordnet und/oder an der Schiene ausgebildet sein. Vorzugsweise nimmt sie
den Gargutträger an seinem hinteren Bereich von hinten her und/oder von der Seite
her wechselbar auf.
[0008] Die Schienen sind aneinander gleitgelagert und/oder wälzgelagert.
[0009] Die Länge der Halteeinrichtung in Bewegungsrichtung entspricht vorzugsweise höchstens
der Hälfte, insbesondere höchstens einem Viertel der Länge der zusammengeschobenen
Schienen und/oder des Gargutträgers, die Breite der Halteeinrichtung quer zur Bewegungsrichtung
vorzugsweise höchstens dem Vierfachen, insbesondere höchstens dem Doppelten der Breite
der zusammengeschobenen Schienen und/oder der Dicke des Gargutträgers. Die Höhe der
Halteeinrichtung schließlich entspricht höchstens dem Vierfachen, insbesondere höchstens
dem Doppelten der Höhe der Schienen und/oder der Höhe der Gargutträger.
[0010] Der Gargutträger ist insbesondere in die Halteeinrichtung einhängbar und/oder einsteckbar
und/oder einschiebbar. Die Halteeinrichtung weist hierzu insbesondere erste Formelemente
auf, die mit zweiten Formelementen (34, 40, 48) des Gargutträgers zusammenwirken,
um dessen Einhängeebene und horizontale Lage zu sichern. Sie besitzt insbesondere
einen den hinteren Bereich des Gargutträgers nach unten abstützenden Bereich, der
das Einschiebnen erleichtert, einen den hinteren Bereich des Gargutträgers nach oben
abstützenden Bereich, der das Kippen verhindert, und einen den hinteren Bereich des
Gargutträgers in horizontaler Richtung festlegenden Bereich, der das Herausrutschen
vermeidet. Auf diese Weise sind handelsübliche Gargutträger weiterhin (ohne zusätzliche
neue Formelemente) nutzbar. Die Aufnahmeebene für die Aufnahme des Gargutträgers kann
in oder unter oder über der Schienenebene liegen.
[0011] Die festen Schienen sind insbesondere direkt oder indirekt an den Wandungen und/oder
dem Boden und/oder der Decke der Garofenmuffel insbesondere fest und/oder nutzerlösbar
anordenbar. Sie sind vorzugsweise an Trägern insbesondere fest und/oder nutzerlösbar
anordenbar, die ihrerseits an den Wandungen und/oder dem Boden und/oder der Decke
der Garofenmuffel insbesondere fest und/oder nutzerlösbar anordenbar sind. Die Träger
tragen in einer oder mehreren Ebenen eine oder mehrere feste Schienen. Sie sind vorzugsweise
wandungsparallel, deckenparallel, bodenparallel und/oder U-förmig mit einem decken-
oder bodenparallelen mittleren Abschnitt ausgebildet, an den sich beidseitig je ein
wandungsparalleler Abschnitt anschließt.
[0012] Der erfindungsgemäße Auszug weist zwei vorbeschriebene teleskopartige Systeme auf,
die in einer gemeinsamen, insbesondere horizontalen Ebene quer zur Bewegungsrichtung
voneinander beabstandet sind. Die teleskopartigen Systeme bzw. deren letzte bewegliche
Schienen sind durch den Gargutträger und/oder durch Querverbindungen, insbesondere
Querstege und/oder Rahmen und/oder Platten und/oder Handhaben, insbesondere Kunststoffhandhaben,
insbesondere nutzerlösbar verbindbar, die insbesondere von oben her auf die teleskopartigen
Systeme bzw. deren letzte bewegliche Schienen auflegbar, zwischen die teleskopartigen
Systemen bzw. deren letzte bewegliche Schienen bringbar, von vorn her auf die teleskopartigen
Systeme bzw. deren letzte bewegliche Schienen aufschiebbar oder an die teleskopartigen
Systemen bzw. deren letzte bewegliche Schienen anhängbar sind.
[0013] Die Halteeinrichtungen können an den Querverbindungen insbesondere nutzerlösbar,
vorzugsweise steckbar, klemmbar, eindrehbar, einklipsbar und/oder bajonettverschlussartig
anordenbar und/oder zwischen einer zumindest im wesentlichen vertikalen Lage und einer
zumindest im wesentlichen horizontalen Lage schwenkbar sein.
[0014] Mit den Halteeinrichtungen sind insbesondere die Querverbindungen mit den teleskopartigen
Systemen bzw. deren letzten beweglichen Schienen insbesondere nutzerlösbar verbindbar.
[0015] Die Halteeinrichtungen und/oder Träger und/oder teleskopartigen Systeme und/oder
Auszüge und/oder Querverbindungen können eine teflonbasierte Beschichtung tragen,
die leichte Reinigung ermöglicht.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Garofenmuffel mit zwei an gegenüberliegenden Wandungen geführten Halteeinrichtungen
schräg von vorn,
Fig. 2 die Garofenmuffel mit ein- und ausgefahrenen Halteeinrichtungen seitlich von
innen,
Fig. 3 eine Garofenmuffel mit drei an den Wandungen, der Decke und dem Boden geführten
Halteeinrichtungen schräg von vorn,
Fig. 4 die Garofenmuffel mit ein- und ausgefahrenen Halteeinrichtungen seitlich von
innen,
Fig. 5 eine Garofenmuffel nach einer der Figuren 1 bis 4 mit einer ausfahrbaren Grillplatte
schräg von vorn,
Fig. 6 die Garofenmuffel mit ein- und ausgefahrener Grillplatte seitlich von innen,
Fig. 7 einen Auszug, der auf einem auf dem Boden stehenden Träger aufgenommen ist
und eine aufgelegte Halteeinrichtung trägt in Seitenansicht,
Fig. 8 zwei Auszüge, die auf einem auf dem Bodenstehenden Träger gegenüberliegend
aufgenommen sind und ein von vorn aufschiebbares Unterteil tragen können, auf das
zwei Halteeinrichtungen gegenüberliegend aufsteckbar sind, von vorn oben,
Fig. 9 das auf die beweglichen Schienen aufgeschobene Unterteil mit aufgesteckten
Halteeinrichtungen ausschnittsweise schräg von vorn unten,
Fig. 10 das auf die beweglichen Schienen aufgeschobene Unterteil mit aufgesteckten
Halteeinrichtungen ausschnittsweise schräg von vorn.
[0017] Die mit einer nichtdargestellten Tür verschließbare Garofenmuffel 2 besitzt zwei
gegenüberliegende Wandungen 4, einen Boden 6, eine Decke 8, eine Rückwand 10 und eine
Frontöffnung 12.
[0018] Jede der Wandungen 4 trägt innen ein abnehmbares wandungsparalleles Tragblech 14,
das an wenigstens einer Stelle die Wandung, die Decke, den Boden und/oder die Rückwand
durchgreift, um dort beispielsweise einen Anwesenheitsdetektor auszulösen. Wenigstens
eines der beiden Tragbleche 14 ist mit einem Spiel zur Wandung montiert. An den gegenüberliegenden
Tragblechen 14 sind gemäß der Figuren 1 und 2 jeweils zwei teleskopartige Doppelauszüge
16 übereinander befestigt, was exakt horizontal oder geringfügig nach vorn geneigt
und gegebenenfalls abnehmbar erfolgen kann. Die Doppelauszüge 16 bestehen jeweils
aus einer am Tragblech 14 befestigten unverschieblichen Schiene 18, einer daran verschieblichen
Schiene 20, einer daran unverschieblichen Schiene 22 und einer daran verschieblichen
Schiene 24. Hierfür können Gleitführungen und/oder Wälzführungen wie Kugel- oder Rollenführungen
zum Einsatz kommen.
[0019] An jeder der Schienen 24 ist an jeweils gleicher Position eine Halteeinrichtung 26
unverschieblich und vorzugsweise abnehmbar befestigt. Obwohl nicht zwingend erforderlich,
sind gegenüberliegende Halteeinrichtungen 26 durch einen Quersteg 28, der zusätzliche
Stabilität verleiht, miteinander verbunden.
[0020] Die Halteeinrichtungen 26 können jeweils zwei Gargutträger 30 aufnehmen. Sie besitzen
hierzu je Ebene jeweils einen horizontalen Abschnitt 32, auf den der Gargutträger
30 mit seinem hinteren Bodenbereich 34 aufschiebbar ist, einen über dem Abschnitt
32 unter Bildung eines Spaltes 36 angeordneten horizontalen Abschnitt 38, an den sich
ein nach oben erstreckender Vorsprung 40 des hinteren oberen Randbereiches 42 des
Gargutträgers 30 anlegen kann, um dessen horizontale Lage zu sichern, und einen hakenartigen
Abschnitt 44, der in eine hinter dem Vorsprung 40 angeordnete Ausnehmung 46 des hinteren
oberen Randbereiches 48 des Gargutträgers 30 eingreift, um dessen horizontales Herausziehen
aus der Halteeinrichtung 26 zu verhindern. An den Abschnitt 32 schließt sich ein schräg
nach außen gerichteter Abschnitt 50 an, der als seitliche Führungshilfe dient.
[0021] Die Ebenen, in denen die Abschnitte Formelemente zur Aufnahme der Gargutträger bilden,
sind derart gewählt, dass auch bei nur zwei unabhängig voneinander verschiebbaren
Halteeinrichtungspaaren jede der einzeln oder in Kombination empfohlenen Backraumebenen
zur Verfügung stehen, beispielsweise die Backraumebenen 1, 3, 4 und 1 und 4.
[0022] Wenigstens einer Halteeinrichtung 26 jeder Ebene kann wenigstens ein nichtdargestelltes
Entriegelungselement und ein nichtdargestelltes Federelement zugeordnet sein, das
sich nach Entriegelung der eingefahrenen Halteeinrichtung 26 entspannt und diese unterstützend
nach außen drückt.
[0023] Die Wirkungsweise ist folgende:
Befinden sich in der Garofenmuffel 2 zwei Gargutträger 30, von denen einer zur Überprüfung
des nichtdargestellten Gargutes herausgezogen werden muss, ist zunächst, sofern möglich,
diejenige Halteeinrichtung, die den Gargutträger trägt, zu entriegeln, so dass sich
die Halteeinrichtung 26 wenigstens zusammen mit den Schienen 24 zumindest abschnittsweise
selbsttätig in Richtung Frontöffnung 12 bewegt und den Gargutträger 30 zumindest abschnittsweise
vor die Garofenmuffel 2 bringt. Ist kein Federelement samt Verriegelung vorhanden
oder ist die Halteeinrichtung nicht vollständig ausgefahren, ergreift der Nutzer den
Gargutträger 30 und zieht diesen auf den Doppelauszügen 16 selbst heraus.
[0024] Sobald der Gargutträger 30 aus der Garofenmuffel 2 herausschaut, kann er durch den
Nutzer nicht nur von vorn, sondern auch von den Seiten her erfasst werden, was insbesondere
dann von großem Wert ist, wenn der Gargutträger (nach beispielsweise vollständigem
Herausfahren) entnommen werden soll.
[0025] Hierzu wird der Gargutträger 30 leicht nach oben gekippt, so dass die hakenartigen
Abschnitte 44 der Halteeinrichtungen 26 aus den Ausnehmungen 46 der hinteren oberen
Randbereiche 48 des Gargutträgers gelangen, und anschließend nach vorn gezogen. Umgekehrt
wird der Gargutträger 30 zwischen den seitlichen Führungsabschnitten 50 hindurch von
schräg oben in die Spalten 36 der Halteeinrichtungen 26 eingeführt und auf deren horizontale
Abschnitte 32 aufgesetzt und schließlich nach hinten geschoben, bis sich die Ausnehmungen
46 unter den hakenartigen Abschnitten 44 befinden. Daraufhin bewegt man den Gargutträger
nach unten, bis er mit seiner Unterseite auf den horizontalen Abschnitten 32 aufliegt,
mit seinen sich nach oben erstreckenden Vorsprüngen 40 an den horizontalen Abschnitten
38 anliegt und mit seinen Ausnehmungen 46 die hakenartigen Abschnitte 44 aufgenommen
hat.
[0026] Gemäß einem nichtdargestellten Ausführungsbeispiel sind die Halteeinrichtungen auf
den beweglichen Schienen selbst verschieblich aufgenommen, so dass Schienenabschnitte
unterhalb der Gargutträger, auch wenn sie von diesem beabstandet sind, völlig entfallen.
[0027] Gemäß der Figuren 3 und 4 sind drei Paare von Doppelauszügen 16 auf die an gegenüberliegenden
Wandungen 4 angeordneten Träger 14, den Boden 6 und die Decke 8 der Garofenmuffel
verteilt, wobei wiederum jeder Doppelauszug 16 eine Halteeinrichtung 26 trägt und
wiederum zwei Halteinrichtungen einer Ebene durch einen Quersteg 28 verbunden sind.
Jedoch ist neben zwei Halteeinrichtungen 26, die jeweils zwei Gargutträger 30 aufnehmen
können, auch eine Halteeinrichtung 26 vorgesehen, die zur Aufnahme nur eines Gargutträgers
30 ausgebildet ist und eine über der Schienenebene angeordnete Aufnahmeebene aufweist,
die jedoch auch unter der Schienenebene oder in der Schienenebene liegen könnte, wenn
die Halteeinrichtung beispielsweise verschieblich auf den Schienen aufgenommen ist.
[0028] Halteeinrichtungen 26 mit nur einer Aufnahme für nur einen Gargutträger 30 sind aufgrund
ihrer Abmessungen leicht in teleskopartige Systeme aus aneinander und/oder ineinander
verschiebbaren Schienen integrierbar. So kann die jeweils letzte bewegliche Schiene
beispielsweise unmittelbar zur wechselbaren Aufnahme eines Gargutträgers von hinten
und/oder von den Seiten her ausgebildet sein.
[0029] Beide Ausführungen können gemäß der Figuren 5 und 6 an den untersten beweglichen
Schienen 24 eine horizontale Platte 52 aus Glas, Glaskeramik, Keramik, Stein, Metall
oder dgl. zur Aufnahme von Gargut und(oder Gargutträgern tragen, die zwischen einem
Grillbereich, der sich über einem über dem Boden 6 angeordneten Grillheizkörper 54
befindet, und einem Beschickungsbereich, der sich zumindest teilweise vor der Garofenmuffel
2 befindet, verschiebbar ist. Eine solche Grillplatte kann jedoch auch an den untersten
beweglichen Schienen 20 oder an der untersten Halteeinrichtung 26 angeordnet sein.
Darüber hinaus ist es möglich, eine solche Grillplatte 52 an einem separaten Schienensystem
56, das keine Halteeinrichtung 26 trägt, anzubringen. Auch kann die insbesondere rahmenartig
ausgebildete Platte ihrerseits eine Platte aus insbesondere Glaskeramik, Glas, Keramik,
Stein, Metall oder dgl. zur Aufnahme von Gargut und/oder gargutträgern aufnehmen.
[0030] Fig. 7 schließlich zeigt einen Doppelauszug 16, dessen feste Schiene 18 an einem
auf den Muffelboden 6 stellbaren Träger 58 angeordnet ist und dessen bewegliche Schiene
eine vorzugsweise nur aufgelegte Halteeinrichtung 26 trägt. Eine derartige Anordnung
ließe sich bei entsprechender Ausrichtung und Befestigung der Halteeinrichtung 26
an der Schiene 24 und der kompatiblen Ausbildung der Füße als Haken sowohl an die
Decke 8 anhängen als auch in die Wandungen einhängen. Dies gilt auch dann, wenn für
die Aufnahme eines Gargutträgers zwei dieser Halteeinrichtungen 26 nicht direkt auf
die beweglichen Schienen 24 auflegbar und gegebenenfalls mit diesen verbindbar, sondern
mit einem auf die Schienen auflegbaren, nicht näher dargestellten Unterteil verbindbar
sind.
[0031] Eine Anordnung aus einem rahmenartigem Träger 66 für ein Paar gegenüberliegender
Doppelauszüge 16 und einem von vorn auf die beweglichen Schienen 24 der Doppelauszüge
16 aufschiebbaren rahmenartigen Unterteil 78 zur nutzerlösbaren Aufnahme zweier gegenüberliegender
Halteeinrichtungen 26 zeigen die Figuren 8 bis 10.
[0032] Der Träger ist aus einem Blech gefertigt, von dessen flächenoder rahmenartigem Mittelbereich
100 sich einerseits beidseitig flache wandungsparallele Abschnitte 68 nach oben erstrecken,
um an deren einander zugewandten Innenseiten die festen Schienen der Auszüge 16 zumindest
im wesentlichen horizontal aufzunehmen, beispielsweise exakt horizontal oder etwas
nach vorn geneigt, und sich andererseits an der Vorderseite ein Abschnitt nach unten
erstreckt, um beispielsweise einen über dem Boden 6 angeordneten Unterhitzeheizkörper
nach vorn zu verdecken. Schließlich kann sich auch an der Rückseite ein Abschnitt
104 rückwandparallel schräg nach oben erstrecken, an den sich gegebenenfalls ein weiterer,
schmalerer Abschnitt 106 vertikal nach oben anschließt, um den Träger 66 hinter der
Rückwand 10 einzuhängen. An seiner Unterseite trägt der Träger 66 Füße oder Kufen.
[0033] Das Unterteil 78 ist aus einem Blech gefertigt, an dessen flächen- oder rahmenartigem
mittleren horizontalen Bereich 86 sich beidseitig und parallel zueinander in Reihenfolge
nach oben verlaufende vertikale Abschnitte 88, nach außen verlaufende horizontale
Abschnitte 90 und wieder nach unten verlaufende vertikale Abschnitte 92 anschließen,
die zusammen U-förmige Querschnitte bilden, die nach vorn, also zum Nutzer zu, durch
vertikale und untereinander verbundene Blechabschnitte verschlossen sind. Diese Umhüllung
schützt im eingefahrenen Zustand (Fig. 9 und 10) die Auszüge (hier Doppelauszüge 16)
und im ausgefahrenen Zustand wenigstens die äußeren, am weitesten aus der Ofenmuffel
herausfahrbaren Schienen (hier Schienen 24) vor spritzendem Gargut.
[0034] Alternativ lassen sich sowohl der Träger als auch das Unterteil aus Aluminium-Druckguss
fertigen.
[0035] Eine derartige Anordnung könnte zunächst auch Basis für auflegbare Unterteile 78
sein. Für die Aufschiebbarkeit von vorn weist das Unterteil 78 an seinen vertikalen
Abschnitten 88 nach außen gerichtete horizontale Auflagen L, die hier als horizontaler
Schenkel eines Winkelbleches W ausgebildet sind, während die Schienen 24 an ihren
einander zugewandten Innenseiten nach innen gerichtete und insbesondere nach oben
und unten offene taschenförmige Ausprägungen P besitzen. In den horizontalen Deckflächen
90 des Unterteils 78 erstrecken sich in Bewegungsrichtung der Schienen 24 Schlitze
S, die im aufgeschobenen Zustand mit den vertikalen Taschen T der Ausprägungen P fluchten.
Auch im rahmenartigen Bereich 86 des Unterteils 78 erstrecken sich Schlitze S', jedoch
quer zur Bewegungsrichtung. Die Halteeinrichtungen 26 weisen neben ersten vertikalen
Abschnitten VA1, die sich im wesentlichen in Bewegungsrichtung erstrecken und in mehreren
Ebenen die Gargutträger aufnehmen, zweite vertikale Abschnitte VA2 auf, die sich von
den Rückseiten der ersten Abschnitte VA1 quer zur Bewegungsrichtung aufeinander zu
erstrecken. An den unteren Enden der vertikalen Abschnitte VA1 sind Laschen LA1 ausgebildet,
an den unteren Enden der vertikalen Abschnitte VA2 entsprechende Laschen LA2.
[0036] Obwohl hier mit vier Ausnehmungen zur Aufnahme von vier Gargutträgern dargestellt,
sind selbstverständlich auch Halteeinrichtungen 26 mit einer anderen Anzahl von Ausnehmungen
zur Aufnahme einer anderen Anzahl von Gargutträgern vorgesehen, beispielsweise für
nur einen. Darüber hinaus ist auch diese Anordnung bei Anpassung der Ausrichtung und/oder
Befestigung der Halteeinrichtungen und Kompatibilität der Füße als Haken zur Anordnung
an der Decke oder den Wandungen geeignet. Entsprechendes gilt auch bei unverbundenen
Halteeinrichtungen. Schließlich ist das rahmenartige Unterteil 78 in der Lage, eine
bereits beschriebene Platte 52 zur Aufnahme von Gargut und/oder Gargutträgern aufzunehmen,
die im eingefahrenen Zustand einen über dem Boden 6 angeordneten Unterhitzeheizkörper
abdeckt. Statt einer Platte aus Blech kann selbstverständlich auch ein vollflächiges
Unterteil 78 Verwendung finden.
[0037] Die Wirkungsweise ist, sofern nicht bereits dargestellt, folgende:
Auf die eingeschöbenen Schienen 24 des Trägers 66 wird das Unterteil 78 von vorn aufgeschoben,
so dass dessen horizontale Abschnitte 90 von oben her an den Oberseiten der Schienen
24 und dessen Auflagen L von unten her an den Ausprägungen P der Schienen 24 zur Anlage
kommen, wodurch sich zwischen Unterteil 78 und Schienen 24 ein Formschluss einstellt.
Liegen die hinteren Kanten des Unterteils 78 an den nach oben weisenden Laschen der
Schienen 24 an, werden die Halteeinrichtungen 26 von oben her einerseits mit ihren
Laschen LA1 sowohl durch die Schlitze S des Unterteils 78 als auch die Taschen T der
Schienen 24 und andererseits mit den Laschen LA2 durch die Schlitze S' des Unterteils
78 hindurchgesteckt. Nachdem das Unterteil 78 mit den Schienen 24 und die Halteeinrichtungen
26 sowohl mit dem Unterteil 78 als auch mit den Schienen 24 verbunden sind, wird die
Einheit aus Träger 66, Unterteil 78 und Halteeinrichtungen 26 auf den Boden 6 der
Garofenmuffel 2 gestellt und mit den Abschnitten 104 und 106 auf vorbeschriebene Weise
in der Rückwand 10 eingehängt. Wünscht man nun die Halteeinrichtungen 26 auf ebenfalls
vorbeschriebene Weise mit Gargutträgern 30 zu bestücken, zieht man das mit den beweglichen
Schienen 24 verbundene Unterteil 78 bezüglich der anderen Schienen aus der Garofenmuffel
2 heraus.
1. Teleskopartiges System aneinander und/oder ineinander verschiebbarer Schienen (18,
20, 22, 24), deren letzter beweglicher (24) eine Halteeinrichtung (26) zugeordnet
ist, die einen Gargutträger (30) an dessen hinterem Bereich (34) in vorbestimmter,
insbesondere horizontaler Lage wechselbar aufnimmt.
2. Teleskopartiges System nach Anspruch 1, bei dem die Halteeinrichtung (26) an der Schiene
(24) unverschieblich oder verschieblich angeordnet ist, insbesondere an der Schiene
(24) gleitgelagert oder wälzgelagert ist.
3. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem die Halteeinrichtung
(26) an der Schiene (24) unlösbar angeordnet und/oder an der Schiene (24) ausgebildet
ist.
4. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem die Halteeinrichtung
(26) direkt oder indirekt an der Schiene (24) lösbar angeordnet, insbesondere direkt
oder indirekt von oben her auf die Schiene (24) auflegbar oder seitlich an der Schiene
(24) anbringbar oder von vorn her auf die Schiene (24) insbesondere formschlüssig
aufschiebbar oder an die Schiene (24) anhängbar ist.
5. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
- die Halteinrichtung (26) den Gargutträger (30) an seinem hinteren Bereich (34) von
hinten her und/oder von der Seite her wechselbar aufnimmt und/oder
- der Gargutträger durch den Nutzer nicht nur von vorn, sondern auch von den Seiten
her erfasst werden kann, und/oder
- der Gargutträger (30) in die Halteeinrichtung (26) einhängbar und/oder einsteckbar
und/oder einschiebbar ist.
6. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Schienen (18,
20 bzw. 22, 24) aneinander gleitgelagert und/oder wälzgelagert sind.
7. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
- die Länge der Halteeinrichtung (26) in Bewegungsrichtung höchstens der Hälfte, insbesondere
höchstens einem Viertel der Länge der zusammengeschobenen Schienen (18, 20, 22, 24)
und/oder des Gargutträgers (30) entspricht und/oder
- die Breite der Halteeinrichtung (26) quer zur Bewegungsrichtung höchstens dem Vierfachen,
insbesondere höchstens dem Doppelten der Breite der zusammengeschobenen Schienen (18,
20, 22, 24) und/oder der Dicke des Gargutträgers (30) entspricht und/oder
- die Höhe der Halteeinrichtung (26) höchstens dem Vierfachen, insbesondere höchstens
dem Doppelten der Höhe der Schienen (24) und/oder der Höhe des Gargutträgers (30)
entspricht.
8. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Halteeinrichtung
(26) erste Formelemente (32, 38, 44) aufweist, die mit zweiten Formelementen (34,
40, 48) des Gargutträgers (30) zusammenwirken, um dessen Einhängeebene und horizontale
Lage zu sichern.
9. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Halteeinrichtung
(26)
- einen den hinteren Bereich des Gargutträgers (30) nach unten abstützenden Einschubbereich
aufweist und/oder
- einen den hinteren Bereich des Gargutträgers (30) nach oben abstützenden Bereich
aufweist und/oder
- einen den hinteren Bereich des Gargutträgers (30) in horizontaler Richtung festlegenden
Bereich aufweist.
10. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Aufnahmeebene
für die Aufnahme des Gargutträgers (30) in oder unter oder über der Schienenebene
liegt.
11. Teleskopartiges System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die festen Schienen
(18)
- direkt oder indirekt an den Wandungen (4) und/oder der Decke (8) und/oder dem Boden
(6) einer Garofenmuffel (2) insbesondere fest und/oder nutzerlösbar anordenbar sind,
- insbesondere an Trägern (14, 66) insbesondere fest und/oder nutzerlösbar anordenbar
sind, die ihrerseits an den Wandungen (4) und/oder der Decke (8) und/oder dem Boden
(6) der Garofenmuffel (2) insbesondere fest und/oder nutzerlösbar anordenbar sind.
12. Teleskopartiges System nach Anspruch 11, bei dem die Träger (14, 66)
- in einer oder mehreren Ebenen eine oder mehrere feste Schienen (18) tragen und/oder
- wandungsparallel, deckenparallel, bodenparallel oder U-förmig mit einem decken-
oder bodenparallelen mittleren Abschnitt ausgebildet sind, an den sich beidseitig
je ein wandungsparalleler Abschnitt anschließt.
13. Auszug für einen Gargutträger mit zwei teleskopartigen Systemen nach einem der Ansprüche
1 bis 12, die in einer gemeinsamen, insbesondere horizontalen Ebene quer zur Bewegungsrichtung
voneinander beabstandet sind.
14. Auszug nach Anspruch 13, bei der die teleskopartigen Systeme bzw. deren letzte bewegliche
Schienen (24)
- durch den Gargutträger (30) verbindbar sind und/oder
- durch Querverbindungen, insbesondere Querstege und/oder Rahmen und/oder Platten
und/oder Handhaben, insbesondere Kunststoffhandhaben, verbindbar sind, die insbesondere
von oben her auf die teleskopartigen Systeme bzw. deren letzte bewegliche Schienen
(24) auflegbar, zwischen die teleskopartigen Systeme bzw. deren letzte bewegliche
Schienen (24) bringbar, von vorn her auf die teleskopartigen Systeme bzw. deren letzte
bewegliche Schienen (24) insbesondere formschlüssig aufschiebbar oder an die teleskopartigen
Systeme bzw. deren letzte bewegliche Schienen (24) anhängbar sind.
15. Auszug nach Anspruch 14, bei dem
- die Halteeinrichtungen (26) an den Querverbindungen insbesondere nutzerlösbar, vorzugsweise
steckbar, klemmbar, eindrehbar, einklipsbar und/oder bajonettverschlussartig anordenbar
und/oder zwischen einer zumindest im wesentlichen vertikalen und einer zumindest im
wesentlichen horizontalen Lage schwenkbar sind und/oder
- mit den Halteeinrichtungen (26) die Querverbindungen mit den teleskopartigen Systemen
bzw. deren letzen beweglichen Schienen (24) insbesondere nutzerlösbar verbindbar sind.