[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Warmwassergerät, das Gehäuse umfassend
eine Gehäuserückwand und einen Gehäusedeckel, wobei Gehäuserückwand und Gehäusedeckel
einen jeweils durch umlaufende Stege gebildeten Überlappungsbereich zur Bildung einer
umlaufenden Dichtfläche zwischen Gehäuserückwand und Gehäusedeckel aufweisen, und
diese Dichtfläche als Labyrinthdichtung mit mindestens zwei an unterschiedlichen Seiten
des Gehäuses angeordneten, den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung verbindenden Kondenswasseröffnungen
ausgebildet ist.
[0002] Solche Gehäuse dienen neben optischen Aspekten dazu, die Durchlauferhitzer und insbesondere
deren mechanischen und elektronischen Bauteile, wie z.B. eine Heizeinrichtung, nach
außen hin gegen Strahlwasser abzuschirmen. Als Strahlwasser wird von außen auf das
Gehäuse wirkendes bzw. treffendes Wasser bezeichnet, das insbesondere auch Spritzwasser
und direktes Strahlwasser von Wasserquellen, wie z.B. einem Duschkopf, einbezieht.
Für solche Durchlauferhitzer bzw. deren Gehäuse bestehen Anforderungen bezüglich des
Strahlwasserschutzes, die z.B. in der IPX5 dokumentiert sind. Mit anderen Worten sind
die Gehäuse derart gegenüber der Umgebung abzuschirmen, dass das Strahlwasser nicht
in den Gehäuseinnenraum gelangt. Diese Abschirmung wird durch entsprechende Dichtflächen
zwischen den beiden Gehäuseteilen erreicht.
[0003] Neben diesem Strahlwasser, das von außen auf das Gehäuse trifft, kann unter bestimmten
Bedingungen auch innerhalb des Gehäuses, also im Gehäuseinnenraum Kondenswasser entstehen,
das nach außen abgeführt werden muss. Die elektrischen Warmwassererhitzer, nämlich
die Durchlauferhitzer, bzw. deren Gehäuse weisen dazu im unteren Bereich des Gehäuses
mindestens eine Kondenswasseröffnung auf, die ein Abfließen des Kondenswassers aus
dem Gehäuseinnenraum ermöglicht. Bei den Gehäusen für Durchlauferhitzer ist es allerdings
mittlerweile Standard, mehrere Montagemöglichkeiten vorzusehen. Das betrifft insbesondere
eine bezogen auf die Wasseranschlüsse um 180° gedrehte Montage. Anders ausgedrückt
ist eine Montage mit nach unten gerichteten Wasseranschlüssen und mit nach oben gerichteten
Wasseranschlüssen möglich. Selbst eine um 90° gedrehte Montage mit dann seitlich gerichteten
Wasseranschlüssen kann gewährleistet sein. Aufgrund der möglicherweise wechselnden
(Montage-)Unterseiten des Gehäuses ist jedoch mindestens eine zweite Kondenswasseröffnung
im Gehäuse erforderlich, so dass sich immer mindestens eine Kondenswasseröffnung an
der (Montage-)Unterseite des Gehäuses befindet, während sich weitere Kondenswasseröffnungen
am Gehäuse befinden, die auch an verschiedenen Seiten des Gehäuses liegen können.
Durch diese Kondenswasseröffnungen kann Strahlwasser in das Gehäuse eindringen, was
jedoch zu verhindern ist.
[0004] Um das Gehäuse gegen Strahlwasser zu schützen, ist z.B. aus der
DE 10 2006 034 276 B3 ein Gehäuse bekannt, bei dem im Kunststoffteil von Rückwand und/oder Kappe des Warmwasserbereiters
angeordnete Labyrinthe in Schnecken- oder Mäanderform ausgebildet sind. Die
DE 36 15 678 A1 beschreibt ebenfalls ein Kunststoffgehäuse eines elektrischen Warmwasserbereiters,
bei dem der Schaltraum, also der Gehäuseinnenraum durch ein Labyrinth gegen Strahlwasser
abgedichtet ist. Das Strahlwasser kann sich in dem Labyrinth sammeln und ablaufen.
[0005] Gehäuse mit den Merkmalen des Oberbebriffes des Anspruches 1 sind am Markt bekannt,
bei denen zwei Kondenswasseröffnungen - für zwei um 180° gedrehte Montagemöglichkeiten
- einander gegenüber liegen. Eine erste bekannte Lösung sieht zwei einander gegenüber
liegende, stets geöffnete Kondenswasseröffnungen im Gehäuse vor, die aber nicht den
erforderlichen Strahlwasserschutz gewährleisten. Um den Strahlwasserschutz für die
beiden Montagemöglichkeiten zu gewährleisten, wird die jeweils obere Kondenswasseröffnung
- beispielsweise mit Klebestreifen oder dergleichen - verschlossen. Eine andere Lösung
sieht solche Gehäuse vor, bei denen die beiden Kondenswasseröffnungen grundsätzlich
verschlossen sind. Lediglich die jeweils untere Kondenswasseröffnung muss vor der
Montage des Gehäuses bzw. des Durchlauferhitzers geöffnet, nämlich üblicherweise herausgebrochen
werden. Diese bekannten Gehäuse weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie entweder
nicht ausreichend gegen Strahlwasser geschützt sind, oder die Umsetzung des Strahlwasserschutzes
zum einen unsicher und zum anderen umständlich und optisch nicht ansprechend ist.
[0006] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein einfach herzustellendes Gehäuse
mit mehreren Montagemöglichkeiten zu schaffen, dass trotz der notwendigen Kondenswasseröffnungen
für alle Montagemöglichkeiten einen zuverlässigen und dauerhaften Strahlwasserschutz
aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch
erreicht, dass die Labyrinthdichtung mindestens einen durch Wände gebildeten Labyrinthkanal
aufweist, wobei der oder jeder Labyrinthkanal über Durchgänge zum Durchtritt des Kondenswassers
verfügt, und in den Durchgängen und/oder in dem oder jedem Labyrinthkanal Barrieren
gegen aus der Umgebung eintretendes Strahlwasser ausgebildet sind. Mit einer solchen
erfindungsgemäßen Ausbildung wird erreicht, dass die innerhalb des Labyrinths angeordneten
bzw. ausgebildeten Barrieren das freie und unkontrollierte Fließen des Strahlwassers
durch das Labyrinth behindern und eventuell doch eindringendes Strahlwasser gezielt
durch das Labyrinth ableiten.
[0008] Vorteilhafterweise weist die Labyrinthdichtung mindestens zwei durch Wände voneinander
getrennte Labyrinthkanäle aufweist, wobei die Labyrinthkanäle über Durchgänge miteinander
verbunden sind. Durch die Erhöhung der Anzahl der Labyrinthkanäle erhöht sich die
Sicherheit gegenüber eindringendem Strahlwasser, da der Weg für das Strahlwasser in
den Gehäuseinnenraum verlängert wird.
[0009] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die
Barrieren aus Materialstegen und/oder Materialphasen einstückig mit dem umlaufenden
Steg der Gehäuserückwand ausgebildet sind. Damit wir eine besonders stabile und zuverlässige
Lösung zur kostengünstigen Herstellung der Gehäuse gewährleistet.
[0010] Vorzugsweise sind die Durchgänge zwischen den Labyrinthkanälen durch Ausnehmungen
in den Wänden gebildet, wobei in den Durchgängen Materialstege angeordnet sind, die
sich in der Länge über sich gesamte Länge der Ausnehmungen und in der Höhe ausgehend
vom Grund der Labyrinthkanäle über einen Teil der Wandhöhe erstrecken. Diese erfindungsgemäße
Ausbildung verhindert das Strömen/Fließen des Strahlwassers von Labyrinthkanal zu
Labyrinthkanal. Mit anderen Worten kann das Strahlwasser erst ab einer über der Höhe
der Materialstege liegenden Wasserhöhe in dem Labyrinthkanal von Labyrinthkanal zu
Labyrinthkanal strömen/fließen.
[0011] Vorteilhafterweise sind die Materialstege in den Durchgängen zur Bildung einer Materialphase
angeschrägt ausgebildet, wobei die Schräge in Richtung des Gehäuseinnenraums ansteigt.
Die Materialphasen bzw. gerichteten Schrägen sorgen dafür, dass eindringendes Strahlwasser
vom Gehäuseinnenraum ferngehalten wird. Die Materialphasen mit dem in Richtung Gehäuseinnenraum
ansteigenden Verlauf bilden ein zusätzliches Hindernis für das Strahlwasser.
[0012] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Labyrinthkanäle quer zur Strömungsrichtung des Strahlwassers stehende
Materialstege angeordnet sind. Diese quasi als Wasserschott wirkenden Materialstege
verhindern das Strömen/Fließen des Strahlwassers innerhalb der Labyrinthkanäle in
Richtung Gehäuseinnenraum und bilden daher ein zusätzliches Hindernis.
[0013] Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Weiterbildung, die sich dadurch auszeichnet,
dass der Grund der Labyrinthkanäle mindestens teilweise einen bezüglich der Strömungsrichtung
des Strahlwassers in Richtung Gehäuseinnenraum ansteigenden Verlauf aufweist. Mit
dieser Ausbildung wird das Strahlwasser gezwungen, vom Gehäuseinnenraum weg zu strömen,
was die Sicherheit des Strahlwasserschutzes noch verbessert.
[0014] Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des Erfindungsgegenstands wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Gehäuses mit Gehäuserückwand und Gehäusedeckel
von schräg oben und hinten,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des in der Figur gezeigten Ausschnitts II ohne Gehäusedeckel,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der zwischen Gehäusedeckel und Gehäuserückwand gebildeten Dichtfläche
in Schnittdarstellung, und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Gehäuserückwand in Schnittdarstellung.
[0015] Das in der Zeichnung dargestellte Gehäuse dient zur Bildung eines geschützten Schaltraumes
für Warmwassergeräte und insbesondere Durchlauferhitzer.
[0016] In Figur 1 ist ein solches Gehäuse 10 schematisch dargestellt. Das Gehäuse 10 umfasst
eine Gehäuserückwand 11 und einen Gehäusedeckel 12, die in montiertem Zustand einen
Gehäuseinnenraum bzw. einen Schaltraum zur Aufnahme der den Durchlauferhitzer bildenden
Teile bilden. Die Gehäuserückwand 11 weist einen umlaufenden Steg 13 auf, der vorzugsweise
einstückig mit der Gehäuserückwand 11 ausgebildet ist. Die Gehäuserückwand 11 bildet
zusammen mit dem Steg 13 ein wannenartiges Gehäuseteil. Der Gehäusedeckel 12 weist
ebenfalls einen umlaufenden Steg 14 auf, der vorzugsweise einstückig mit dem Gehäusedeckel
12 ausgebildet ist. Der Gehäusedeckel 12 bildet zusammen mit dem Steg 14 ein haubenartiges
Gehäuseteil. Die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Gehäuseteile weisen in
montiertem Zustand einen Überlappungsbereich zur Bildung einer Dichtfläche 15 auf.
Die Dichtfläche 15 ist im Bereich der beiden aufeinander gesteckten bzw. ineinander
gesteckten Gehäuseteile bzw. deren Stegen 13, 14 gebildet. Vorzugsweise ist der Steg
14 des Gehäusedeckels 12 außen liegend.
[0017] Die Dichtfläche 15 ist innerhalb des Gehäuses 10 umlaufend als Labyrinthdichtung
16 ausgebildet. Die Labyrinthdichtung 16 weist mindestens zwei an unterschiedlichen
Seiten des Gehäuses 10 angeordnete Kondenswasseröffnungen 17 auf. Diese Kondenswasseröffnungen
17 verbinden den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung, um einen Ablauf für möglicherweise
anfallendes Kondenswasser zu gewährleisten. In der gezeigten Ausführungsform ist an
der Oberseite 18 des Gehäuses 10 und an der Unterseite 19 des Gehäuses 10 jeweils
eine Kondenswasseröffnung 17 ausgebildet. Die Zuordnung Oberseite und Unterseite kann
jedoch beliebig gewechselt werden und stellt keine feste Zuordnung dar. In anderen
Ausführungsformen können alternativ oder kumulativ an den Seiten des Gehäuses 10 Kondenswasseröffnungen
17 angeordnet sein. Auch können die Lage der Kondenswasseröffnungen 17 sowie deren
Anzahl abweichend von der gezeigten Ausführungsform sein.
[0018] Die Labyrinthdichtung 16 weist erfindungsgemäß mindestens einen Labyrinthkanal 21
auf. In der beschriebenen Ausführungsform ist beispielhaft ein Gehäuse 10 gezeigt,
dass mindestens zwei durch Wände 20 voneinander getrennte Labyrinthkanäle 21 aufweist.
Die Anzahl der Labyrinthkanäle 21 kann jedoch variieren und z.B. auch drei oder mehr
betragen. Die Labyrinthkanäle 21 sind vorzugsweise umlaufend bevorzugt am Steg 13
ausgebildet. Eine Ausbildung am Steg 14 ist aber ebenfalls denkbar. In der gezeigten
Ausführungsform sind die Labyrinthkanäle 21 dem Steg 13 zugeordnet und jeder Labyrinthkanal
21 ist um das gesamte Gehäuse 10 herum, also an der Oberseite 18, der Unterseite 19
sowie den beiden Seiten, als durchgängige Nut oder dergleichen geführt. Alternativ
können die Labyrinthkanäle 21 insbesondere im Bereich der Seiten des Gehäuses 10 auch
unterbrochen und/oder verzweigt und/oder zusammenführen ausgebildet sein. Zum Durchtritt
des Kondenswassers, also zur Bildung der Kondenswasseröffnung 17, weisen die Wände
20 Durchgänge 22 auf. Bei zwei oder mehr Labyrinthkanälen 21 sind die nebeneinander
liegenden Labyrinthkanäle 21 über Durchgänge 22 miteinander verbunden. Vorzugsweise
sind zwei nebeneinander liegenden Labyrinthkanäle 21 durch einen einzelnen Durchgang
22 miteinander verbunden. Die Anzahl der Durchgänge 22 in jeder Wand 20 kann pro Seite,
Oberseite 18 und Unterseite 19 jedoch auch zwei oder mehr betragen. Die Durchgänge
22 sind jeweils versetzt zueinander angeordnet. Bei einem Labyrinthkanal 21 sind z.B.
zwei Durchgänge 22 in den den Labyrinthkanal 21 bildenden Wänden 20 an unterschiedlichen
Positionen, also gerade nicht gegenüber liegend, ausgebildet. Bei zwei oder mehr Labyrinthkanälen
21 sind die Durchgänge 22 ebenfalls versetzt in den die Labyrinthkanäle 21 voneinander
abgrenzenden Wänden 20 ausgebildet. Die Labyrinthkanäle 21 bilden zusammen mit den
Durchgängen 22 die Kondenswasseröffnungen 17, die in montierten Zustand der Gehäuse
10 bzw. der Durchlauferhitzer an der Wand oder dergleichen nur an der Unterseite 19
des Gehäuses 10 zum Tragen kommen. Die in montiertem Zustand der Gehäuse 10 bzw. der
Durchlauferhitzer an den Seiten und/oder der Oberseite 18 befindlichen Kondenswasseröffnungen
17 sind funktionslos.
[0019] Damit alle Kondenswasseröffnungen 17, insbesondere die an den Seiten und/oder an
der Oberseite 18 des Gehäuses 10 befindlichen Kondenswasseröffnungen 17 gegen aus
der Umgebung eintretendes Strahlwasser oder dergleichen geschützt sind, sind in den
Durchgängen 22 zwischen den Labyrinthkanälen 21 und/oder in den Labyrinthkanälen 21
selbst Barrieren 23 ausgebildet. Die Barrieren 23 sind derart ausgebildet und angeordnet,
dass sie als Kondenswasseröffnung 17 in der unteren Montageposition das Abfließen
des Kondenswassers gewährleisten, während sie in den seitlichen Montagepositionen
oder der oberen Montageposition, aber auch in der unteren Montageposition das Eindringen
von Strahlwasser verhindern. Anders ausgedrückt ist die Funktion der jeweils gleich
ausgebildeten Kondenswasseröffnungen 17 montageabhängig.
[0020] Wie bereits erwähnt, sind die Labyrinthkanäle 21 bevorzugt dem umlaufenden Steg 13
der Gehäuserückwand 11 zugeordnet. Korrespondierend bzw. dazu angepasst ist der umlaufende
Steg 14 des Gehäusedeckels 12 zum Abdecken der Labyrinthkanäle 21 mindestens im Bereich
der Labyrinthdichtung 16 innenseitig glatt ausgebildet. Die glatte Ausbildung sorgt
insbesondere im unteren Bereich des an der Wand oder dergleichen montierten Gehäuses
10 bzw. Durchlauferhitzers dafür, dass das über die Labyrinthkanäle 21 nach unten
geführte und gesammelte Kondenswasser aus den Kondenswasseröffnungen 17 abfließen
kann. Die Barrieren 23; die im Bereich der Durchgänge 22 und/oder in den Labyrinthkanälen
21 selbst angeordnet sind, sind aus Materialstegen und/oder Materialphasen gebildet.
Vorzugsweise sind die Materialstege und Materialphasen einstückig mit der Gehäuserückwand
11 ausgebildet.
[0021] In der gezeigten Ausführungsform ist jeweils an der Oberseite 18 und der Unterseite
19 eine Kondenswasseröffnung 17 ausgebildet. Damit sind auch nur an der Oberseite
18 und der Unterseite 19 Barrieren 23 angeordnet. Das bedeutet, dass die Labyrinthkanäle
21 an den Seiten des Gehäuses 10 barrierefrei ausgebildet sind. Des Weiteren sind
die Trennwände 20 an den Seiten des Gehäuses 10 geschlossen ausgebildet, also frei
von Durchgängen 22. Die Gestaltung der Labyrinthdichtung 16 an den Seiten des Gehäuses
10 gestaltet sich insbesondere anders, wenn auch die Seiten des Gehäuses 10 Kondenswasseröffnungen
17 aufweisen. Allerdings können die Seiten aber auch aus anderen Gründen nicht durchgängige,
geschlossene Labyrinthkanäle 21, wie weiter oben erwähnt - aufweisen.
[0022] Die Durchgänge 22 zwischen den Labyrinthkanälen 21 sind durch Ausnehmungen in den
Wänden 20 gebildet. Die Ausnehmungen, Durchbrüche oder dergleichen bzw. deren Länge
ist im Verhältnis zur Länge der Wände 20 klein. Die Länge ist in Richtung des Verlaufs
der Wände 20 definiert. In den Durchgängen 22 sind eine Barriere 23 bildende Materialstege
24 angeordnet. Die Materialstege 24 erstrecken sich in der Länge über die gesamte
Länge der Ausnehmungen, so dass anfallendes Kondenswasser zunächst den Materialsteg
24 überwinden müsste, um von dem einen Labyrinthkanal 21 in den benachbarten Labyrinthkanal
21 zu strömen/fließen. In der Höhe erstrecken sich die Materialstege 24 ausgehend
vom Grund 25 der Labyrinthkanäle 21 über einen Teil der Wandhöhe. Anders ausgedrückt
sind die Materialstege 24 niedriger ausgebildet als die Wände 20. Optional können
die Materialstege 24 in den Durchgängen 22 bzw. den Ausnehmungen zur Bildung einer
Materialphase 26 angeschrägt ausgebildet sein, wobei die Schräge in Richtung des weiter
innen liegenden Labyrinthkanals 21, also in Richtung Gehäuseinnenraum, ansteigt. Der
Materialsteg 24 kann selbst insgesamt und vollständig als Materialphase 26 ausgebildet
sein, so dass die Schräge direkt vom Grund 25 des Labyrinthkanals 21 ausgehend ist.
[0023] Die Barrieren 23 innerhalb der Labyrinthkanäle 21 sind vorzugsweise Materialstege
27, die quer zur Strömungsrichtung des Strahlwassers angeordnet sind. Dazu verlaufen
die Materialstege 27 in den Labyrinthkanälen 21 in der Breite von Wand 20 zu Wand
20. In der Höhe erstrecken sich die Materialstege 27 ausgehend vom Grund 25 der Labyrinthkanäle
21 über einen Teil der Wandhöhe. Anders ausgedrückt sind die Materialstege 27 niedriger
ausgebildet als die Wände 20. Neben den Materialstegen 27 als Barriere 23 können die
Labyrinthkanäle 21 selbst noch weitere Barrieren 23 aufweisen. Optional weisen die
Labyrinthkanäle 21 mindestens teilweise einen in Strömungsrichtung des Strahlwassers
ansteigenden Verlauf auf. Ausgehend von den Materialstegen 27, die den Labyrinthkanal
21 in der Höhe teilweise absperren, ist der Grund 25 des Labyrinthkanals 21 kontinuierlich
abfallend. Wie insbesondere aus der Figur 4 ersichtlich, ist der Grund 25 ausgehend
vom Materialsteg 27 um den Winkel α gegenüber dem horizontal verlaufenden Abschnitt
zur Bildung einer Materialphase 29 geneigt. Mit anderen Worten sind die quer zur Strömungsrichtung
des Strahlwassers verlaufenden Materialstege 27 jeweils an der höchsten Stelle des
Anstiegs bzw. der Materialphase 29 angeordnet, so dass das Strahlwasser zwangsgeführt
vom Gehäuseinnenraum abgeführt wird.
[0024] Die Wände 20 haben in der gezeigten Ausfühmngsform vom Grund 25 aus betrachtet alle
die gleiche Höhe, so dass die Wände 20 mit ihrer Oberkante - toleranzbedingt möglicherweise
nur annähernd - an der glatten Fläche des Gehäusedeckels 12 anliegen. Die Wände 20
können aber auch einen geringen Abstand zum Gehäusedeckel 12 aufweisen. In weiteren
Ausführungsformen können die Wände 20 auch unterschiedliche Höhen aufweisen. Dabei
ist die vom Gehäuseinnenraum am weitesten entfernte, außen liegende Wand 20 höher
als die anderen Wände 20 ausgebildet. Die äußerste Wand 20 ist in diesem Fall zur
Anlage an einem im Gehäusedeckel 12 ausgebildeten Vorsprung 28 eingerichtet. Die Durchgänge
22 in den Wänden 20 sind vorzugsweise in den Randbereichen der Oberseite 18 und der
Unterseite 19 ausgebildet. Die Positionen der Durchgänge 22 können selbstverständlich
variieren.
[0025] Wie erwähnt, ist das Gehäuse 10 derart ausgebildet, dass es für unterschiedliche
Montagepositionen geschaffen ist. Je nach Erfordernis und/oder Platzbedarf oder aus
optischen Gründen kann das Gehäuse 10 bzw. der Durchlauferhitzer zum Anbringen an
eine Wand oder dergleichen gedreht werden. In der gezeigten Ausführungsform bilden
die kurzen Seiten die Oberseite 18 und die Unterseite 19. Das Gehäuse 10 kann aber
auch um jeweils 90° gedreht oder sogar um jeden anderen Winkel gedreht montiert werden.
An mindestens einer Seite, vorzugsweise der Unterseite 19 weist das Gehäuse 10 Öffnungen
für Wasseranschlüsse auf. Das Gehäuse 10 kann auch an der Oberseite 18 des Gehäuses
und/oder an der Unterseite 19 des Gehäuses 10 entsprechende Öffnungen aufweisen.
1. Gehäuse (10) für ein Warmwassergerät, das Gehäuse (10) umfassend eine Gehäuserückwand
(11) und einen Gehäusedeckel (12), wobei Gehäuserückwand (11) und Gehäusedeckel (12)
einen jeweils durch umlaufende Stege (13, 14) gebildeten Überlappungsbereich zur Bildung
einer umlaufenden Dichtfläche (15) zwischen Gehäuserückwand (11) und Gehäusedeckel
(12) aufweisen, und diese Dichtfläche (15) als Labyrinthdichtung (16) mit mindestens
zwei an unterschiedlichen Seiten des Gehäuses (10) angeordneten, den Gehäuseinnenraum
mit der Umgebung verbindenden Kondenswasseröffnungen (17) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Labyrinthdichtung (16) mindestens einen durch Wände (20) gebildeten Labyrinthkanal
(21) aufweist, wobei der oder jeder Labyrinthkanal (21) über Durchgänge (22) zum Durchtritt
des Kondenswassers verfügt, und in den Durchgängen (22) und/oder in dem oder jedem
Labyrinthkanal (21) Barrieren (23) gegen aus der Umgebung eintretendes Strahlwasser
ausgebildet sind.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Labyrinthdichtung (16) mindestens zwei durch Wände (20) voneinander getrennte
Labyrinthkanäle (21) aufweist, wobei die Labyrinthkanäle (21) über Durchgänge (22)
miteinander verbunden sind.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Labyrinthkanäle (21) dem umlaufenden Steg (13) der Gehäuserückwand (11) zugeordnet
sind und der umlaufende Steg (14) des Gehäusedeckels (12) zum Abdecken der Labyrinthkanäle
(21) mindestens im Bereich der Labyrinthdichtung (15) glatt ausgebildet ist.
4. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrieren (23) aus Materialstegen (24, 27) und/oder Materialphasen (26, 29) einstückig
mit dem umlaufenden Steg (13) der Gehäuserückwand (11) ausgebildet sind.
5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgänge (22) durch Ausnehmungen in den Wänden (20) gebildet sind, wobei in
den Durchgängen (22) Materialstege (24) angeordnet sind, die sich in der Länge über
sich gesamte Länge der Ausnehmungen und in der Höhe ausgehend vom Grund (25) der Labyrinthkanäle
(21) über einen Teil der Wandhöhe erstrecken.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstege (24) in den Durchgängen (22) zur Bildung einer Materialphase (26)
angeschrägt ausgebildet sind, wobei die Schräge in Richtung des Gehäuseinnenraums
ansteigt.
7. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Labyrinthkanäle (21) quer zur Strömungsrichtung des Strahlwassers stehende
Materialstege (27) angeordnet sind.
8. Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Materialstege (27) in den Labyrinthkanälen (21) in der Breite von Wand (20)
zu Wand (20) und in der Höhe ausgehend vom Grund (25) der Labyrinthkanäle (21) über
einen Teil der Wandhöhe erstrecken.
9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (25) der Labyrinthkanäle (21) mindestens teilweise einen in Strömungsrichtung
des Strahlwassers ansteigenden Verlauf aufweist.
10. Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Strömungsrichtung des Strahlwassers verlaufenden Materialstege (27)
jeweils an der höchsten Stelle des Anstiegs vom Grund (25) der Labyrinthkanäle (21)
angeordnet sind.
11. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Wände (20) unterschiedliche Höhe aufweisen, derart, dass die vom Gehäuseinnenraum
am weitesten entfernte, außen liegende Wand (20) höher als die anderen Wände (20)
ausgebildet ist.
12. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (20) an den Seiten des Gehäuses (10) geschlossen und die dadurch gebildeten Labyrinthkanäle (21) barrierefrei ausgebildet sind.