[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel, insbesondere zur Präsentation von Waren. Solche
Möbel finden vielfach ihren Einsatz, insbesondere in Ladengeschäften, auf Messen und
auf Ausstellungsflächen. Häufig werden die Möbel mit einer elektrischen Einrichtung,
wie einer Lichtquelle oder einem Display versehen. Lichtquellen an dem Möbel dienen
dabei beispielsweise zur gezielten speziellen Beleuchtung der präsentierten Ware oder
auch einfach zur Dekoration. Ein am Möbel angebrachtes Display kann u.a. dazu dienen,
den Preis der auf dem Möbel präsentierten Waren anzuzeigen oder auch die Menge bzw.
die Beschaffenheit der präsentierten Waren.
[0002] Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art wird das Möbel über elektrische Leitungen
mit der Stromversorgung der Räumlichkeiten verbunden in denen das Möbel aufgestellt
ist. Hierdurch ist das Möbel jedoch nicht einfach an anderer Stelle platzierbar. Insbesondere
bei sogenannten Mittelmöbeln, die an keiner der Wände des Raumes angeordnet sind,
muss eine Stromversorgung über den Fußboden erfolgen, was ein Umplatzieren des Möbels
fast unmöglich macht, da dann im Fußboden immer zu erkennen ist, wo der Stromanschluss
für das Möbel gewesen ist. Alternativ kann die Stromversorgung auch über ein Kabel
von der Decke erfolgen, was jedoch die Optik stört. Gerade im Bereich der Bekleidung
aber auch in anderen Bereichen der Warenpräsentation ist es jedoch wichtig, dass das
Ladenlokal öfter und auf einfache Art und Weise umdekoriert werden kann. Hierzu gehört
auch, dass Möbel an anderen Stellen platziert werden. Auch im Bereich von Messen und
Ausstellungen ist dies wichtig. Hier muss man sich an die Gegebenheiten des Messestandes
anpassen können.
[0003] Um das Möbel flexibler zu gestalten, hat man bereits Akkumulatoren vorgesehen, die
in dem Möbel integriert sind und die Energie speichern. Diese Akkumulatoren sind jedoch
häufig vergleichsweise groß, so dass das Möbel so gestaltet werden muss, dass dem
Akkumulator Platz geboten werden kann. Darüber hinaus müssen die Akkumulatoren ausgetauscht
bzw. neu aufgeladen werden, wobei für Letzteres wieder eine Stromversorgung mittels
Kabeln notwendig ist. Häufig besitzen die Akkumulatoren auch nicht genügend Speicherkapazität,
um einen einwandfreien Betrieb der elektrischen Einrichtung sicherzustellen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Möbel zu schaffen, welches in einem Raum nahezu
beliebig platzierbar ist und welches darüber hinaus kabellos mit Energie versorgt
werden kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0005] Das Möbel verfügt über mindestens einen Empfänger für elektromagnetische Wellen.
Die von diesen elektromagnetischen Wellen übermittelte Energie wird in einem Wandler
in elektrische Energie umgewandelt. Diese elektrische Energie wiederum dient dann
mittelbar oder unmittelbar zum Betrieb der elektrischen Einrichtung bzw. Einrichtungen.
Diese Form der Energieübertragung funktioniert kabellos, so dass das Möbel nahezu
überall platziert werden kann.
[0006] Es sind verschiedene Arten elektromagnetischer Wellen für die Energieübertragung
denkbar. Beispielsweise kann das Möbel als Empfänger und/oder Wandler der elektromagnetischen
Wellen wenigstens eine Spule bzw. einen Transformator aufweisen. Dieser generiert
dann aus den übermittelten elektromagnetischen Wellen die elektrische Energie, die
entweder direkt zum Betrieb der elektrischen Einrichtung eingesetzt werden kann oder
die zunächst in einem Akkumulator zwischengespeichert wird. Der Akkumulator kann dann
die elektrische Einrichtung betreiben. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
elektrische Einrichtung gleichzeitig direkt über die empfangenen und gewandelten elektromagnetischen
Wellen und die im Akkumulator gespeicherte Energie zu betreiben. Dies ist unabhängig
davon, welche Art von elektromagnetischen Wellen für die Energieübertragung verwendet
wird.
[0007] Neben einer oder mehrerer Beleuchtungseinrichtungen kann als elektrische Einrichtung
auch ein Display dienen. Dies kann die verschiedensten Dinge anzeigen, wie beispielsweise
Informationen über die ausgestellte Ware, wie Preis, Beschaffenheit, verfügbare Menge
oder Ähnliches oder auch zu dekorativen Zwecken dienen.
[0008] Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, den Unteransprüchen und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die
Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein erfindungsgemäßes Möbel in einem Raum in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2:
- das Möbel aus Fig. 1 perspektivisch von schräg unten,
- Fig. 3:
- das Möbel aus Fig. 1 und 2 perspektivisch von der in Fig. 1 abgewandten Seite.
[0009] Fig. 1 zeigt ein Möbel 10, welches sich in einem Raum 31 befindet. Als Empfänger
20 bzw. Wandler dienen hier vier photovoltaische Zellen 21. Selbstverständlich ist
auch möglich, weniger oder mehr photovoltaische Zellen 21 vorzusehen. Als elektromagnetische
Wellen dienen Lichtwellen. Diese werden von den photovoltaischen Zellen 21, die als
Empfänger 20 und Wandler dienen, empfangen und in elektrische Energie umgewandelt.
Diese wird dann zum Betrieb der elektrischen Einrichtung 11, die hier nicht näher
gezeigt ist, verwendet. Als Quelle für die Lichtwellen dient hier die Deckenbeleuchtung
30 des Raumes 31. Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Quellen für die Lichtwellen
vorzusehen, wie beispielsweise Laser.
[0010] Fig. 2 zeigt nun das Möbel 10 aus einer anderen Perspektive. Die als Empfänger 20
dienenden photovoltaischen Zellen 21 sind auch hier erkennbar. Die durch sie gewonnene
elektrische Energie wird zu den als elektrische Einrichtungen 11 dienenden Lichtquellen
12 geleitet. Diese Lichtquellen 12 sind so angeordnet, dass sie die auf dem Möbel
10 präsentierten Waren besonders beleuchten. Als Lichtquellen 12 können LEDs, OLEDs
oder auch Halogenleuchten dienen. Diese sondern bei einer geringen Stromaufnahme trotzdem
ein ausreichend helles Licht ab. Außerdem sind sie in verschiedenen Farben erhältlich,
um den Wünschen und Anforderungen an die Beleuchtung der präsentierten Waren gerecht
zu werden.
[0011] Im Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind die elektrischen Einrichtungen 11 an verschieden
positionierbaren Elementen 13, hier Regalböden, angeordnet, die an dem Möbel 10 in
verschiedenen Positionen anbringbar sind. Das Möbel 10 verfügt dabei über hier nicht
näher gezeigte Mittel, wobei die Elemente 13 über entsprechende Gegenmittel verfügen
und wobei die Elemente 13 über ein Zusammenwirken der Mittel und der Gegenmittel an
dem Möbel 10 positionierbar bzw. befestigbar sind. Die von dem Empfänger 20 empfangene
und dem Wandler gewandelte Energie wird dann über die Mittel und Gegenmittel zum Element
13 und zu den dort vorgesehenen elektrischen Einrichtungen 11 geleitet. Somit ist
es möglich, die Elemente 13 in verschiedensten Positionen an dem Möbel 10 vorzusehen
und dabei trotzdem eine elektrische Verbindung mit der elektrischen Einrichtung 11
zu realisieren.
[0012] Fig. 3 zeigt nunmehr das Möbel 10 aus den vorhergehenden Figuren nochmals aus einer
anderen Perspektive. Auch an dem Möbel 10 selbst bzw. an einem fest installierten
Teil sind hier die elektrischen Einrichtungen 11 in Form von Lichtquellen 12 vorgesehen.
Diese beleuchten hier eine Konfektionsstange, auf welcher Waren präsentiert werden
können.
[0013] Abschließend ist festzustellen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich
beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt.
Es sind vielmehr noch Abänderungen und Abwandlungen möglich. So muss beispielsweise
das Möbel nicht unbedingt für die Präsentation von Bekleidungsstücken vorgesehen sein.
Auch andere Waren sind hier denkbar. Das Möbel kann jede erdenkliche Form annehmen.
Bezugszeichenliste:
[0014]
- 10
- Möbel
- 11
- Elektrische Einrichtung an 10
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Element
- 20
- Empfänger
- 21
- Photovoltaische Zelle
- 30
- Deckenbeleuchtung
- 31
- Raum
1. Möbel, insbesondere zur Präsentation von Waren,
mit wenigstens einer elektrischen Einrichtung (11), wie einer Lichtquelle (12) oder
einem Display,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Möbel (10) über einen Empfänger (20) für elektromagnetische Wellen verfügt,
dass die von den empfangenen elektromagnetischen Wellen übermittelte Energie in einem
Wandler in elektrische Energie umgewandelt wird
und dass diese elektrische Energie mittelbar oder unmittelbar zum Betrieb der elektrischen
Einrichtung (11) dient.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speichermedium für elektrische Energie, wie ein Akkumulator, vorgesehen ist,
welches mit der elektrischen Energie aufgeladen wird und welches die elektrische Einrichtung
(11) betreibt.
3. Möbel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als elektrische Einrichtung (11) eine oder mehrere Lichtquellen (12) dienen.
4. Möbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Leuchtmittel für die Lichtquelle (12) eine oder mehrere LEDs, OLEDs oder Halogenleuchten
dienen.
5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als elektrische Einrichtung (11) ein Display dient.
6. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Einrichtung (11) an einem am Möbel (10) in verschiedenen Positionen
anbringbaren Element (13), wie einem Regalboden, angeordnet ist,
wobei ein oder mehrere Mittel an dem Möbel (10) und ein oder mehrere Gegenmittel an
dem Element (13) vorgesehen sind, welche zur Befestigung und/oder Positionierung des
Elements (13) an dem Möbel (10) dienen
und dass die Übertragung der elektrischen Energie über diese Mittel und Gegenmittel
erfolgt.
7. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als elektromagnetische Wellen Lichtwellen Verwendung finden
und dass als Empfänger (20) und/oder Wandler eine oder mehrere photovoltaische Zellen
(21) dienen.
8. Möbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Quelle für die Lichtwellen die Beleuchtung, insbesondere die Deckenbeleuchtung
(30) des Raumes (31) dient, in welchem das Möbel (10) sich befindet.
9. Möbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Quelle für die Lichtwellen ein Laser vorgesehen ist.
10. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Empfänger (20) und/oder Wandler der elektromagnetischen Wellen mindestens eine
Spule und/oder ein Transformator dienen.