[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tapetenablösegerät nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 44 20 993 A1 ist ein Tapetenablösegerät bekannt, das in einem Gehäuse einen Dampferzeuger aufweist,
der über einen Schlauch mit einem Dampfschild verbunden ist, welches während des Gebrauchs
an einem Handgriff über die abzulösende Tapete geführt wird. In der Außergebrauchsposition
ist das Dampfschild auf der Außenseite des Gehäuses abgelegt, das zu diesem Zweck
mit Führungen versehen ist, an denen das Dampfschild aufliegt.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Tapetenablösegerät mit einfachen Maßnahmen
vielseitig einsetzbar auszuführen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
[0005] Das Tapetenablösegerät ist mit mindestens zwei Dampfschilden versehen, die wahlweise
über einen Schlauch an ein Gehäuse anschließbar sind, welches einen Wasserbehälter
sowie einen Dampferzeuger aufnimmt. Die Dampfschilde können unterschiedliche Geometrien
bzw. Dimensionierungen aufweisen und an verschiedene Einsatzzwecke angepasst sein,
wodurch die Flexibilität und vielseitige Anwendbarkeit des Tapetenablösegerätes deutlich
gesteigert wird. Das Tapetenablösegerät kann beispielsweise mit einem Standard-Dampfschild
ausgestattet werden, welches mit einer verhältnismäßig großen Grundfläche versehen
ist und zum Ablösen von Tapeten an frei zugänglichen Stellen eingesetzt wird. Darüber
hinaus ist ein zweckmäßigerweise kleiner dimensioniertes Dampfschild vorgesehen, das
an schwer zugänglichen Stellen zum Einsatz kommt.
[0006] Für eine übersichtliche Anordnung der Dampfschilde in der Außergebrauchsposition
ist vorgesehen, dass die Dampfschilde über Verbindungselemente am Gehäuse befestigbar
sind. Möglich ist sowohl eine gleichzeitige Befestigung sämtlicher Dampfschilde am
Gehäuse als auch die Befestigung lediglich eines Teils der Dampfschilde, insbesondere
so lange ein Dampfschild an den Schlauch angeschlossen ist und in der Gebrauchsposition
steht. Über die Verbindungselemente ist gewährleistet, dass die Dampfschilde sicher
am Gehäuse gehalten sind.
[0007] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass die Dampfschilde
über die Verbindungselemente aneinander befestigbar sind. Zur Sicherung der Dampfschilde
in der Außergebrauchsposition genügt es, ein erstes Dampfschild über zusätzliche Verbindungselemente
mit dem Gehäuse zu verbinden und das zweite Dampfschild am ersten Dampfschild zu halten.
Darüber hinaus sind aber auch Ausführungen mit redundanter Verbindung möglich, bei
der sowohl die Dampfschilde untereinander als auch jedes Dampfschild mit dem Gehäuse
verbindbar ist.
[0008] Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind die Dampfschilde auch in der
Gebrauchsposition, in der die Verbindung zum Gehäuse nur über den Schlauch besteht,
aneinander gehalten. Die Dampfschilde können mittels der Verbindungselemente aneinandergefügt
werden, um eine größere Arbeitsfläche zu erzielen, die in Gebrauchsposition zum Ablösen
der Tapete eingesetzt werden kann.
[0009] Die Verbindungselemente sind bevorzugt als Formschlusselemente oder Kraftschlusselemente
ausgeführt. In Betracht kommt beispielsweise bei Formschlusselementen ein Rastschluss,
insbesondere dergestalt, dass ein Rastbolzen an einem Bauteil in eine zugeordnete
Rastausnehmung an einem anderen Bauteil einragt. Es sind auch Mischformen möglich,
insbesondere von form- und kraftschlüssiger Verbindung. Derartige Verbindungselemente
werden sowohl für die Verbindung zwischen Dampfschilden als auch für die Verbindung
zwischen einem Dampfschild und dem Gehäuse eingesetzt.
[0010] Gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung ist wenigstens ein Dampfschild mit einem
verstellbaren Handgriff versehen, der in mindestens zwei verschiedenen Positionen
an dem Dampfschild arretierbar ist. Dies betrifft insbesondere die Gebrauchsposition,
wobei grundsätzlich auch in der Außergebrauchsposition verschiedene Stellungen des
Handgriffs möglich sind, beispielsweise um eine Raum sparende Ablage am Gehäuse zu
ermöglichen.
[0011] In der Gebrauchsposition erlauben die verschiedenen Stellungen des Handgriffs erweiterte
Einsatzmöglichkeiten des Dampfschildes, insbesondere an schwer zugänglichen Stellen,
beispielsweise hinter Heizkörpern. Der Handgriff ist in den verschiedenen Positionen
arretierbar, um eine sichere Führung des Dampfschildes zu ermöglichen. Der Handgriff
kann entweder stufenlos am Dampfschild verstellbar sein, wobei in diesem Fall zweckmäßigerweise
ein weiteres Arretierelement vorgesehen ist, um den Handgriff in der gewünschten Position
zu arretieren. Möglich ist aber auch eine Ausführung mit verschiedenen Rastpositionen,
in denen der Handgriff an dem Dampfschild verrastbar ist. In dieser Ausführung kann
ebenfalls ein zusätzliches Arretierglied vorgesehen sein, um den Handgriff in der
jeweiligen Rastposition zu sichern; möglich ist aber auch beispielsweise eine Kraftbeauschlagung
des Handgriffs über ein Federelement in die jeweilige Rastposition.
[0012] Gemäß weiterer vorteilhafter Ausführung ist der Handgriff verschwenkbar an dem Dampfschild
gehalten und kann durch Rotation um die Schwenkachse zwischen den mindestens zwei
verschiedenen Positionen verstellt werden. Die Schwenkachse verläuft vorzugsweise
senkrecht zur Ebene des Dampfschildes.
[0013] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Tapetenablösegerätes, bestehend aus einem Gehäuse
mit darin aufgenommenem Dampferzeuger und Wasserbehälter und mit zwei Dampfschilden,
die sich in Außer- gebrauchsposition befinden und am Gehäuse befestigt sind, wobei
die Dampfschilde über einen Schlauch mit dem Gehäuse verbindbar sind,
- Fig. 2
- das Tapetenablösegerät in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3
- ein Dampfschild, das mit einem Handgriff versehen ist, in Einzeldarstel- lung,
- Fig. 4
- das Dampfschild mit verschwenktem Handgriff,
- Fig. 5
- eine Darstellung von zwei miteinander zu verbindenden Dampfschilden,
- Fig. 6
- in vergrößerter Einzeldarstellung zwei Verbindungselemente, die ver- schiedenen Dampfschilden
zugeordnet sind,
- Fig. 7
- Verbindungselemente am Gehäuse und an einem Dampfschild,
- Fig. 8
- ein Dampfschild in der am Gehäuse angeordneten Außergebrauchsposi- tion.
[0014] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0015] Wie den Figuren 1 und 2 zu entnehmen, besteht das Tapetenablösegerät 1, das zum Ablösen
von Tapeten an Wänden oder dergleichen eingesetzt wird, aus einem Gehäuse 2, welches
einen Wasserbehälter und einen Dampferzeuger beherbergt, und zwei Dampfschilden 5
und 6, die über einen Schlauch 4 mit einem Anschlussstutzen 3 an der Oberseite des
Gehäuses 2 zu verbinden sind. Über den Anschlussstutzen 3 und den Schlauch 4 wird
in der Gebrauchsposition Wasserdampf, welcher im Dampferzeuger im Gehäuse 2 erzeugt
wird, zu dem jeweils angeschlossenen Dampfschild 5, 6 geführt. Jedes Dampfschild 5,
6 ist mit einem Handgriff 7 bzw. 8 versehen, über den die Dampfschilde von einer Bedienperson
geführt werden können. Die Dampfschilde 5 und 6, die in den Figuren 1 und 2 in der
Außergebrauchsposition am Gehäuse 2 befestigt sind, besitzen eine unterschiedlich
große Dimensionierung. Das erste Dampfschild 5 ist signifikant größer ausgeführt als
das zweite Dampfschild 6, so dass in verschiedenen Arbeitssituationen das jeweils
passende Dampfschild eingesetzt werden kann. Beispielsweise wird das größere Dampfschild
5 in Standardsituationen verwendet, in denen die abzulösende Tapete frei zugänglich
ist, wohingegen das schmaler ausgebildete Dampfschild 6 an schwieriger zugänglichen
Positionen, beispielsweise hinter Heizkörpern einsetzbar ist.
[0016] Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen, sind die beiden Dampfschilde 5 und 6 aneinander
gehalten, wobei das größere Dampfschild 5 oben liegend positioniert ist und der Handgriff
7 des oberen Dampfschildes 5 dem Gehäuse 2 zugewandt ist, wohingegen das kleinere
Dampfschild 6 unten liegend angeordnet ist und der Handgriff 8 des kleineren Dampfschildes
dem Gehäuse 2 abgewandt ist. Das obere Dampfschild 5 ist über seinen Handgriff 7 mit
dem Gehäuse 2 verbunden. Die beiden Dampfschilde 5 und 6 liegen Seitenkante an Seitenkante
aneinander und sind über Verbindungselemente miteinander verbunden. Gegebenenfalls
ist das untere Dampfschild über zusätzliche Verbindungselemente ebenfalls mit dem
Gehäuse 2 verbunden.
[0017] Im Bereich der Seitenkanten sind die Dampfschilde 5 und 6 jeweils mit abflachendem
Gehäuse ausgeführt, wobei auf Grund der spiegelverkehrten Anordnung der beiden Dampfschilde
5, 6 zueinander die Gehäuseoberseiten im Bereich ihrer Abflachungen unmittelbar aneinander
liegen.
[0018] In den Figuren 3 und 4 ist das größere Dampfschild 5 in perspektivischer Einzeldarstellung
gezeigt. An der Oberseite des Dampfschildes 5 befindet sich in Verlängerung des Handgriffs
7 im Bereich einer Schmalkante des Dampfschildes ein Anschlussstutzen 9, an den der
Schlauch für die Zufuhr des Wasserdampfes anzuschließen ist, der zu der dem Handgriff
7 gegenüberliegenden Unterseite des Dampfschildes geleitet wird.
[0019] Am Handgriff 7 befinden sich zwei achsparallele Verbindungsbolzen 10, die zur Verbindung
des Dampfschildes 5 in der Außergebrauchsposition am Gehäuse 2 dienen und in zugeordnete
Ausnehmungen am Gehäuse einführbar sind.
[0020] Des Weiteren sind an einer Seitenlängskante des Dampfschildes 5 zueinander beabstandet
zwei Verbindungselemente 11 angeordnet, die jeweils mit einer Rastausnehmung 12 versehen
sind. Die Verbindungselemente 11 mit den Rastausnehmungen 12 dienen zur Verbindung
der beiden Dampfschilde 5 und 6 aneinander.
[0021] Wie Fig. 4 zu entnehmen, ist der Handgriff 7 verschwenkbar am Dampfschild 5 gehalten.
Hierfür ist der Handgriff 7 über ein Schwenkgelenk 13 am Dampfschild 5 gelagert, wobei
die Schwenk- bzw. Rotationsachse des Schwenkgelenks 13 senkrecht zur Ebene des Dampfschildes
5 verläuft. Der Handgriff 7 ist in mindestens zwei Positionen, nämlich den in den
Figuren 3 und 4 dargestellten Positionen, zu arretieren. Zweckmäßigerweise ist der
Handgriff 7 um 360° rotierbar gelagert und kann in jeder beliebigen Winkelposition
mithilfe eines zusätzlichen Arretierelementes festgesetzt werden.
[0022] In den Figuren 5 und 6 sind die Verbindungselemente zur Verbindung der beiden Dampfschilde
5 und 6 aneinander dargestellt. Die Verbindungselemente umfassen das Verbindungselement
11 mit der Rastausnehmung 12 an der Seitenlängskante des ersten, größeren Dampfschildes
5 und einen Raststift 14 am zweiten, kleineren Dampfschild 6, wobei der Raststift
14 im Fußbereich des Handgriffes 8 angeordnet ist. Es ist sowohl eine Verbindung zwischen
den Dampfschilden 5 und 6 mit gleichgerichtetem Handgriff 7 bzw. 8 möglich, so wie
dies in Fig. 5 dargestellt ist, als auch eine spiegelverkehrte Verbindung mit den
Handgriffen 7 und 8 auf gegenüberliegenden Seiten, so wie dies in Fig. 2 dargestellt
ist. In der Verbindungsstellung ragt der Raststift 14 verrastend in die Rastausnehmung
12 im Verbindungselement 11 ein.
[0023] In den Figuren 7 und 8 ist die Verbindung zwischen dem in der Außergebrauchsposition
oben liegenden, größeren Dampfschild 5 und dem Gehäuse 2 dargestellt. Die Verbindung
erfolgt mithilfe der am Handgriff 7 des Dampfschildes 5 seitlich überragenden Verbindungsbolzen
10, die in zugeordnete Ausnehmungen 15 am Gehäuse 2 einführbar sind.
1. Tapetenablösegerät, mit einem Dampfschild (5, 6), das über einen Schlauch (4) an ein
Gehäuse (2) anschließbar ist, wobei das Dampfschild (5, 6) in Außergebrauchsposition
am Gehäuse (2) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Dampfschild (5, 6) vorgesehen ist, wobei die Dampfschilde
(5, 6) in der Außergebrauchsposition über Verbindungselemente (10, 15) am Gehäuse
(2) befestigbar sind.
2. Tapetenablösegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfschilde (5, 6) über Verbindungselemente (11, 14) aneinander befestigbar
sind.
3. Tapetenablösegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfschilde (5, 6) sowohl in der Gebrauchsposition als auch in der Außergebrauchsposition
über Verbindungselemente (10, 11, 14, 15) aneinander befestigbar sind.
4. Tapetenablösegerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungselement (11) an einer Seitenkante eines Dampfschilds (5,
6) angeordnet ist.
5. Tapetenablösegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfschilde (5, 6 ) über Verbindungselemente (10, 15) unmittelbar mit dem Gehäuse
(2) zu verbinden sind.
6. Tapetenablösegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Handgriff (7, 8) eines Dampfschilds (5, 6) Verbindungsbolzen (10) angeordnet
sind, die in zugeordnete Ausnehmungen (15) am Gehäuse (2) einführbar sind.
7. Tapetenablösegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (10, 11, 14, 15) als Formschlusselemente ausgeführt sind.
8. Tapetenablösegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (10, 11, 14, 15) als Kraftschlusselemente ausgeführt sind.
9. Tapetenablösegerät, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dampfschild (5, 6) mit einem verstellbaren Handgriff (7, 8) versehen ist, der
in mindestens zwei verschiedenen Positionen am Dampfschild (5, 6) arretierbar ist.
10. Tapetenablösegerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (7, 8) verschwenkbar am Dampfschild (5, 6) gehalten ist.
11. Tapetenablösegerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (7, 8) stufenlos verstellbar am Dampfschild (5, 6) gehalten und in
der gewünschten Position zu arretieren ist.
12. Tapetenablösegerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (7, 8) in verschiedenen, diskreten Rastpositionen am Dampfschild (5,
6) zu arretieren ist.