[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubladebühne für den Anbau an ein Wasserfahrzeug, insbesondere
Sportboot, Motoryacht oder Segelyacht, mit einem an das Wasserfahrzeug angebrachten
Hubwerk und einer von dem Hubwerk getragenen, auf ein Decksniveau des Wasserfahrzeugs
anhebbaren und unter die Wasseroberfläche absenkbaren Plattform, die als verlängertes
Deck zum Aufenthalt von Personen, als Schwimmplattform oder zum Aufnehmen eines Beiboots
dient. Unter einer Hubladebühne im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird eine Sachgesamtheit
umfassend ein Hubwerk mit einer Plattform verstanden, wobei das Hubwerk typischerweise
an den Spiegel des Wasserfahrzeugs, zumeist eines Sportboots, angebaut wird. Das Hubwerk
umfasst typischerweise motorisch, insbesondere hydraulisch, pneumatisch, elektromotorisch
verschwenkbare Tragarme, welche die Plattform anheben und unter die Wasseroberfläche
absenken können. Vorzugsweise bildet das Hubwerk mit seinen motorischen Antriebskomponenten
eine an das Wasserfahrzeug anbaubare Systemeinheit, zu der auch die auf die Hubladebühne
bezogenen motorischen und steuerungstechnischen Komponenten gehören. Im idealen Fall
beansprucht die an das Wasserfahrzeug angebaute Hubladebühne lediglich eine Energieversorgung
von dem Wasserfahrzeug, wobei natürlich steuerungstechnische Bedienkomponenten in
das Wasserfahrzeug integriert sein können.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Aufnehmen und Zuwasserlassen
eines Beiboots unter Verwendung der heb- und senkbaren Plattform bedienungsfreundlich
auszugestalten und die mehrfache Nutzung der Plattform, also als Aufnahmemittel für
das Beiboot, als Schwimmplattform und als verlängertes Deck des Wasserfahrzeugs zum
Aufenthalt von Personen zu ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Hubladebühne der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass bei der Oberseite der Plattform in einer Längsrichtung des Wasserfahrzeugs
erstreckte Schienen zur rollbaren oder gleitverschieblichen Aufnahme einer Beibootlafette
vorgesehen sind und dass diese Schienen auf der dem Wasserfahrzeug zugewandten Stirnseite
der Plattform frei ausmünden, so dass sie im angehobenen Zustand der Plattform mit
entsprechend auf einem Decksbereich des Wasserfahrzeugs vorgesehenen Schienen fluchten
und mit diesen derart zusammenwirken, dass die Beibootlafette von der Plattform auf
den Decksbereich des Wasserfahrzeugs bzw. von dem Decksbereich des Wasserfahrzeugs
auf die Plattform verfahrbar ist und zusammen mit der Plattform heb- und senkbar ist.
[0005] Mit der Erfindung wird also vorgeschlagen, die Plattform zum Aufnehmen und Absetzen
des Beiboots zu benutzen, wobei das Beiboot hierfür auf einer zu diesem Zweck auf
der Plattform positionierten Beibootlafette gehalten ist, die mittels der Schienen
bezüglich der Plattform verfahrbar ist. Dadurch, dass die Schienen in Längsrichtung
der Plattform und des Wasserfahrzeugs frei ausmünden und mit entsprechenden Schienen
auf einem Decksbereich des Wasserfahrzeugs fluchten, lässt sich die Beibootlafette
mit dem auf ihr vorgesehenen Beiboot auf die Plattform bringen bzw. von der Plattform
verbringen. Dies eröffnet auch die Möglichkeit, dass Personen trockenen Fußes in das
Beiboot steigen bzw. von dem Beiboot auf das Wasserfahrzeug gelangen können, also
im Beiboot sitzend zusammen mit diesem ins Wasser abgesenkt bzw. aus dem Wasser angehoben
werden können. Auf diese Weise kann die Plattform sowohl zum Absetzen und Aufnehmen
des Beiboots dienen als auch als Schwimmplattform oder erweiterter Aufenthaltsbereich
für Personen. Es wird also erfindungsgemäß ein geteilter Verfahrweg für die Beibootlafette
vorgesehen, wobei der eine Teil auf dem Decksbereich des Wasserfahrzeugs und der andere
Teil auf der heb- und senkbaren Plattform vorgesehen ist, und zwar derart, dass die
beiden Teile im auf Decksniveau des Wasserfahrzeugs angehobenen Zustand der Plattform
miteinander fluchten. Vorzugsweise ist die Beibootlafette mittels Rädern rollend verfahrbar.
[0006] Es wäre grundsätzlich denkbar, dass die Schienen von der Oberfläche der Plattform
vorstehen, d. h. etwa von oben auf die Oberfläche der Plattform montiert sind. Indessen
wird einer Ausführungsform der Vorzug gegeben, bei der die Schienen vorzugsweise im
Wesentlichen flächenbündig zur begehbaren Oberfläche der Plattform vorgesehen sind.
Die Schienen sind also gewissermaßen innerhalb der Plattform vorgesehen.
[0007] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bilden die
Schienen einen in vertikaler Richtung wirkenden Hintergriff für die Lafette bzw. für
Räder der Lafette. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß erreicht, dass die Lafette
nicht von der Oberseite der Plattform abheben kann, was sich bei entsprechender Bootsbewegung
als besonders vorteilhaft erweist. Auch wird hierdurch vermieden, dass das mit der
Lafette in geeigneter Weise lösbar gekoppelte Beiboot die Lafette von der Plattform
durch Aufschwimmen abhebt. Es erweist sich auch als vorteilhaft, wenn auch die Schienen
bei dem Decksbereich des Wasserfahrzeugs einen entsprechenden Hintergriff ausbilden.
[0008] Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn die Schienen von oben geschlitzten Hohlprofilleisten
oder von C-förmigen oder U-förmigen Profilleisten gebildet sind. Auf diese Weise lässt
sich bei entsprechender Anordnung der Schienen der vorausgehend erwähnte Hintergriff
für die Räder oder für ein weiteres oder anderes Führungsmittel der Lafette erreichen.
Die Schenkel der Profilleisten dienen als Führungsbahnen oder Rollbahnen für die Räder
oder für Gleitelemente der Lafette.
[0009] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken von besonderer Bedeutung wird vorgeschlagen,
dass Räder der Lafette in den Schienen abrollbar aufgenommen und geführt sind und
eine Höhe haben, die im Wesentlichen der Höhe der Schienen entspricht, so dass die
Räder innerhalb der Schienen unverlierbar und senkrecht zur Längsrichtung der Schienen
nur geringfügig spielbehaftet aufgenommen sind. Auf diese Weise wird einerseits erreicht,
dass die Räder der Lafette von den Schienen selbst verdeckt sind und so die Verletzungsgefahr
erheblich reduziert ist. Außerdem können die Schienen, wie vorausgehend bereits angedeutet,
zugleich als verliersichere Aufnahme für die Räder und die Lafette als solches dienen.
Wie ebenfalls bereits erwähnt, können die Schienen unter der Oberfläche der Plattform
angeordnet werden, wodurch ein ansprechendes Erscheinungsbild der Plattform realisiert
werden kann.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Räder der Lafette an einem
plattenförmigen Halteteil angeordnet, das sich von einer Unterseite der Lafette nach
unten wegerstreckt und in die betreffende Schiene hineinerstreckt und innerhalb der
Schiene die Räder lagert. Das plattenförmige Halteteil ist dabei vorzugsweise so angeordnet,
dass seine Plattenebene in Längsrichtung und vertikal orientiert ist. Vorzugsweise
umfasst die Schiene zur Oberseite der Plattform hin lediglich einen verhältnismäßig
schmalen Eingriffsschlitz, durch den sich das plattenförmige Halteteil hineinerstreckt
und bezüglich dessen es dann vermittels der Räder hin und her bewegbar ist. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform sind beidseits des plattenförmigen Halteteils Räder vorgesehen,
wodurch Kippmomente innerhalb der Radaufhängung weitgehend vermieden werden können.
Auf diese Weise kann auch ein verbesserter Hintergriff in vertikaler Richtung erreicht
werden, indem die beidseitigen Räder nach oben hin durch die Führungsschienen unverlierbar
aufgenommen sind, d. h. die Lafette nicht von der Plattform abgehoben werden kann.
[0011] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken erweist es sich als besonders vorteilhaft,
wenn für die verschiebliche Bewegbarkeit der Lafette bezüglich der Plattform ein Endanschlag
vorgesehen ist, der die Bewegung der Lafette auf der Plattform nach hinten begrenzt.
Auf diese Weise kann einerseits verhindert werden, dass die Lafette weniger tragfähige
Bestandteile der Plattform zu stark belastet, andererseits wird erfindungsgemäß erreicht,
dass für die Lafette eine bestimmungsgemäße Position auf der Plattform indiziert wird.
Der Endanschlag ist vorzugsweise als zur Kraftaufnahme geeignetes Stoppmittel bei
der jeweiligen Schiene ausgebildet. Er kann von einem im Verfahrweg innerhalb der
Schiene vorgesehenen blockartigen Widerstand gebildet sein, also von einem dort festgeschraubten
oder festgeschweißten Metallklotz oder dergleichen.
[0012] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Sensormittel vorgesehen, welches die
Position der Lafette in einer zum Heben und Senken der Plattform bestimmungsgemäßen
Position detektiert, und eine Steuerungsvorrichtung für das Hubwerk der Hubladebühne
ist so ausgebildet, dass das Hubwerk nur dann heb- oder senkbar ist, wenn sich die
Lafette in der bestimmungsgemäßen Position befindet. Bei dieser bestimmungsgemäßen
Position handelt es sich beispielsweise um die durch den Endanschlag vorgesehene Position
der Lafette auf der Plattform. Beispielsweise ist eine derartige bestimmungsgemäße
Position der Lafette sowohl auf der Plattform als auch in einer Parkposition für die
Lafette und das Beiboot auf dem Wasserfahrzeug vorgesehen, wobei vorzugsweise beide
Positionen dann über ein Sensormittel detektierbar und die Signale der Sensormittel
für Steuerungszwecke verwendet sind.
[0013] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken von besonderer Bedeutung ist eine Verriegelungseinrichtung
zum Fixieren der Lafette auf der Plattform vorgesehen. Vorzugsweise dient die Verriegelungseinrichtung
zum Fixieren der Lafette in der vorausgehend genannten bestimmungsgemäßen Position
der Lafette, die beispielsweise und vorzugsweise auch durch den Endanschlag gebildet
wird.
[0014] Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wirkt die Verriegelungseinrichtung mit der
vorausgehend genannten Sensoreinrichtung derart zusammen, dass im verriegelten Zustand
der Verriegelungseinrichtung automatisch die bestimmungsgemäße Position der Lafette
detektiert und so bei der Steuervorrichtung für die Hubladebühne das Heben und Senken
des Hubwerks freigegeben wird.
[0015] Die Verriegelungseinrichtung zum Fixieren der Lafette auf der Plattform könnte in
an sich beliebiger Weise ausgebildet werden; indessen wird einer einfachen und bedienerfreundlichen
Ausführungsform der Vorzug gegeben. Es erweist sich insoweit als vorteilhaft, wenn
die Verriegelungseinrichtung ein vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu einer Schiene
stellbares Verriegelungsorgan umfasst, das an der Lafette verschieblich gehalten ist
und in eine Verriegelungsausnehmung der Schiene eingreifen kann.
[0016] In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens erweist es sich als vorteilhaft, wenn
das Verriegelungsorgan federvorgespannt ist und so selbsttätig in die Verriegelungsausnehmung
der Schiene einrastet, wenn die Lafette eine bestimmungsgemäße Position auf der Plattform
und/oder auf dem Wasserfahrzeug erreicht. Dadurch, dass das Verriegelungsorgan mit
der Schiene der Plattform bzw. der Schiene des Wasserfahrzeugs direkt zusammenwirkt,
sind keine weiteren Stellkomponenten zwischen der Lafette und der Plattform der Hubladebühne
erforderlich, die störend und verletzungsfördernd sind. Außerdem müssten weitere Verriegelungskomponenten
wieder mit hoher Kraftaufnahmefähigkeit ausgebildet werden. Dies ist aber bei den
schon vorhandenen Schienen ohnehin gewährleistet.
[0017] Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Verriegelungseinrichtung ein durch
einen Benutzer durch eine einzige Stellbewegung betätigbares Betätigungsorgan, insbesondere
in Form eines mit dem Fuß betätigbaren Kipphebels, aufweist. Der Kipphebel ist vorzugsweise
so ausgebildet und vorgesehen, dass er lediglich zum Lösen der Verriegelungseinrichtung
betätigt zu werden braucht. Durch eine vorzugsweise vorgesehene Federvorspannung in
Verriegelungsrichtung gelangt das Betätigungsorgan selbsttätig in seine die Lafette
verriegelnde Stellung.
[0018] Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn eine im angehobenen Zustand der Plattform
zwischen der Plattform und der Heckpartie des Wasserfahrzeugs wirkende Zentrier-und
Fixiereinrichtung vorgesehen ist.
[0019] Obschon für die Ausbildung des Hubwerks keine zwingenden Vorgaben bestehen, so erweist
es sich als vorteilhaft, wenn das Hubwerk ein Parallelogramm bildende Tragarme mit
einem plattformseitigen Anschlusskopf und einem fahrzeugseitigen Basisteil aufweist
und so die Plattform in jeder Hubstellung in einer horizontalen Stellung hält, wobei
das parallelogrammförmige Hubwerk und dessen Tragarme motorisch, insbesondere hydraulisch
oder elektromotorisch, stellbar, also gegenüber dem Basisteil schwenkbar sind.
[0020] In weiterer Ausbildung der Erfindung von besonderer Bedeutung ist vorgesehen, dass
die Plattform in Längsrichtung des Wasserfahrzeugs verschieblich ist, um im angehobenen
Zustand von dem Decksniveau des Wasserfahrzeugs freizukommen und beim Absenken nicht
mit
Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs oder mit Komponenten des Hubwerks zu kollidieren.
Durch diese Ausführungsform können Beiboote mittels der heb- und senkbaren Plattform
zu Wasser gelassen bzw. aufgenommen werden, die eine größere Längserstreckung aufweisen
als die Plattform, also nicht nur nach achtern, sondern auch in Fahrtrichtung über
eine Stirnseite der Plattform vorstehen. Dadurch, dass die Plattform im auf Decksniveau
angehobenen Zustand, in dem also die Schienen der Plattform und die Schienen auf dem
Decksbereich des Wasserfahrzeugs miteinander fluchten, nach achtern verschieblich
ist, kann das Beiboot von der Deckskante des Wasserfahrzeugs freikommen und in der
Folge abgesenkt werden. Hierfür erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Plattform
gegenüber einem plattformseitigen Anschlusskopf des Hubwerks motorisch verstellbar
ist. Es kann aber auch eine zwangsgeführte Verschieblichkeit wie in der eingangs genannten
DE 10 2007 058 831 B beschrieben realisiert sein; insofern wird der Inhalt dieser Patentanmeldung in die
vorliegende Anmeldung mit einbezogen.
[0021] Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Wasserfahrzeug mit den Merkmalen der Ansprüche
18 ff. In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs erweist es sich als
vorteilhaft, wenn zum Verbringen der Lafette in Richtung auf die Plattform und/oder
von der Plattform auf den Decksbereich des Wasserfahrzeugs ein motorischer Antrieb
vorgesehen ist. Bei dem motorischen Antrieb kann es sich beispielsweise um eine Seilwinde
oder einen hydraulischen oder elektromotorischen Antrieb, beispielsweise einen Gewindespindelantrieb,
handeln.
[0022] Die Beibootlafette könnte im einfachsten Fall einen verfahrbaren Untersatz für das
Beiboot bilden; indessen erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Beibootlafette
nach oben vorstehende und seitlich des Beiboots zu liegende kommende Zentriermittel
für das Beiboot aufweist, insbesondere um das Beiboot beim Wiederaufnehmen bezüglich
der Lafette in einer bestimmungsgemäßen korrekten Weise zu positionieren. Des Weiteren
können diese Zentriermittel auch einen manuell greifbaren Krafteinleitungspunkt zum
manuellen Verschieben der Beibootlafette bilden und hierfür z. B. eine griffige Armierung
und/oder eine ergonomische Ausbildung aufweisen.
[0023] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
- Figuren 1 bis 7
- Ansichten eines erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Hubladebühne
in verschiedenen Betriebsstellungen;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht einer Beibootlafette (mit angedeuteten in die Plattform
der Hubladebühne zu integrierenden Schienen, ohne Plattform);
- Figur 9
- eine eine Verriegelungseinrichtung und ein Sensormittel verdeutlichende Detaildarstellung
von Figur 8 (teilweise aufgerissen);
- Figur 10
- eine Schnittansicht durch die Verriegelungseinrichtung nach Figur 9 (verriegelter
Zustand);
- Figur 11
- eine der Figur 9 entsprechende Darstellung (entriegelter Zustand);
- Figur 12
- eine Schnittansicht durch die Verriegelungseinrichtung nach Figur 11 (entriegelter
Zustand);
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht der Plattformgrundkonstruktion und des Hubwerks von schräg
unten;
- Figur 14
- eine perspektivische Ansicht der Plattformgrundkonstruktion von schräg oben;
- Figur 15
- eine Detailansicht der Figur 14;
- Figur 16
- eine Schnittansicht der Figur 15 mit Schnittebene 16-16 in Figur 15;
- Figur 17
- eine perspektivische Ansicht auf die Plattform von unten zur Verdeutlichung einer
Zentrier- und Fixiereinrichtung für die auf Decksniveau angehobene Plattform und
- Figuren 18, 19
- Seitenschnittansichten durch den Heckbereich des Wasserfahrzeugs und durch die Plattform
zur Verdeutlichung der Zentrier- und Fixiereinrichtung für die Plattform.
[0024] Die Figuren 1 bis 7 zeigen eine Heckpartie eines Wasserfahrzeugs 2 in Form eines
Sportboots/Motoryacht mit einer Hubladebühne 4, die, wie aus Figuren 5 bis 7 ersichtlich
ist, an einen Heckspiegel 6 des Wasserfahrzeugs 2 angebaut ist. Die Hubladebühne 4
umfasst ein im beispielhaft und bevorzugt dargestellten Fall parallelogrammförmig
ausgebildetes Hubwerk 8, welches beidseits einer Schiffslängsachse in Form zweier
Hubwerksteile links und rechts ausgebildet ist. Jeder Hubwerksteil umfasst jeweils
einen oberen und einen unteren Tragarm 10, 12, die zusammen mit einem fahrzeugseitigen
Basisteil 14 und einem plattformseitigen Anschlusskopf 16 ein Parallelogramm bilden.
Eine heb- und senkbare Plattform 18 der Hubladebühne ist an dem Anschlusskopf 16 gehalten
und auf noch näher zu beschreibende Weise in Schiffslängsrichtung 20 (im Folgenden
Längsrichtung) verschieblich. Die Hubladebühne 4 ist zum Wasserfahrzeug 2 hin mittels
einer Flanschkonsole 22 an den Heckspiegel 6 montiert, wobei das zum Parallelogramm
gehörige Basisteil 14 gegenüber dieser Flanschkonsole 22 geringfügig verschwenkbar
ist, so dass eine unterschiedliche Neigung von Heckspiegeln bei verschiedenen Wasserfahrzeugen
ausgeglichen
bzw. adaptiert werden kann, mit dem Ziel, dass ein- und dieselbe Hubladebühne 4 an
verschieden geneigte Heckspiegelsituationen montiert werden kann. Durch geeignete
Verschwenkung und Fixierung des Basisteils 14 kann dann das gesamte Hubwerk 8 so bezüglich
dem Wasserfahrzeug 2 ausgerichtet werden, dass in allen Hubstellungen die Plattform
18 mit exakt horizontaler Oberseite 24 ausgerichtet ist. Insoweit wird auf die gesamte
Offenbarung von
DE 10 2007 058 908.7 verwiesen, deren Inhalt in die vorliegende Anmeldung hiermit einbezogen wird.
[0025] Das Wasserfahrzeug 2 verfügt im Heckbereich über einen allseits mit Aufbauten umgebenen
Bereich zur Aufnahme eines auf einer Lafette 26 verfahrbaren Beiboots 28. Bei der
Lafette 26 handelt es sich um eine Art Rollwagen, der auf Schienen 32 auf einem Decksbereich
34 des Wasserfahrzeugs und auf Schienen 36 bei der Oberseite 24 der Plattform 18 verfahrbar
ist und hierfür aus Figur 9 ersichtliche Räder 38 aufweist. Um die Lafette 26 ausgehend
von der in Figur 2 dargestellten Parkposition auf dem Wasserfahrzeug 2 in die in Figur
3 dargestellte Position auf der Plattform 18 zu verbringen, wird die Klappe 30 geöffnet,
und die Hubladebühne 4 wird in die aus Figuren 1 bis 3 ersichtliche Position, also
auf das Decksniveau des Wasserfahrzeugs 2, angehoben. In dieser Position fluchten
die freien Enden der Schienen 32 des Decksbereichs 34 mit den plattformseitigen frei
auslaufenden Schienen 36 bei der Oberseite 24 der Plattform 18 derart, dass die Lafette
26 mit dem Beiboot 28 aus ihrer Position in Figur 2 in die Position auf der Plattform
18 gemäß Figur 3 verfahren werden kann. Im beispielhaft dargestellten Fall ist der
Decksbereich 34 innerhalb der Parkposition geneigt, so dass die Lafette 26 nach achtern
abrollen würde. Um dies zu verhindern und um die Lafette umgekehrt in ihre Parkposition
zu ziehen, ist ein motorischer Antrieb 40, beispielhaft in Form einer Seilwinde, vorgesehen,
der die Lafette über ein nicht dargestelltes Zugmittel/Zugseil gesteuert verfährt.
Aufgrund der Neigung des Decksbereichs 34 sind die Schienen 32 mit einem Knick 42
(Figur 4) versehen. Es ist wesentlich, dass die Schienen 32 und 34 mit ihren Endabschnitten
derart miteinander fluchten und die Plattform 18 mit ihrer Stirnseite 44 auf noch
zu beschreibende Weise derart lagepositioniert gegen eine achterliche Stirnseite 46
des Heckbereichs des Wasserfahrzeugs angelegt wird, dass die Lafette 26 mit ihren
Rädern 38 problemlos über diese Schnittstelle verfahren werden kann.
[0026] Die Anordnung und Ausbildung der Schienen 36 bei der Oberseite 24 der Plattform 18
ist in den Figuren 8 bis 12 im Einzelnen dargestellt, und zwar der besseren Anschaulichkeit
wegen ohne weitergehende Komponenten der Plattform 18. Man erkennt, dass die Schienen
36 aus einer Hohlprofilleiste 48 gebildet sind, die einen nach oben offenen Schlitz
50 aufweist. Die den Schlitz begrenzenden Schenkel 52 der Hohlprofilleiste 48 sind
im Wesentlichen flächenbündig zur begehbaren Oberfläche der Plattform 18 in der Plattform
18 angeordnet.
[0027] Die Lafette 26 umfasst zwei in Längsrichtung 22 erstreckte Längsträger 54, die über
zwei Querträger 56 verbunden sind, auf denen das Beiboot 28 ruht. Ausgehend von den
beiden Längsträgern 54 erstrecken sich Stangenelemente 55 nach oben, die als Zentrier-
oder Einweisungsmittel 57 für das Beiboot dienen. Sie haben aber auch die Funktion,
einen manuell greifbaren Krafteinleitungspunkt zum manuellen Verschieben der Lafette
auf den Schienen 36, 32 zu bilden. Ferner sind an den vorderen Stangenelementen 55
bügelförmige Einweiserelemente 59 vorgesehen, die so angeordnet und ausgerichtet sind,
dass sie den Bugbereich des Beiboots 28 stützen, d.h. die korrekte Positionierung
des Beiboots 28 in Längsrichtung auf der Beibootlafette 26 erzwingen. Die vorderen
Stangenelemente 55 sind oben mit einer Querstange 61 verbunden, die ein Aufschwimmen
des Beiboots verhindert und ebenfalls das Zentrieren und Einweisen des Beiboots unterstützt.
[0028] Ausgehend von den beiden Längsträgern 54 erstreckt sich schwenkbar angelenkt ein
plattenförmiges Halteteil 58 nach unten weg, welches durch den Schlitz 50 in die Schiene
36 eingreift (Figur 9). Dort sind an dem plattenförmigen Halteteil 58 im beispielhaft
dargestellten Fall zwei Paare von Rädern 38, je eines auf jeder Seite der Platte,
vorgesehen, welche auf der Innenseite des unteren Schenkels 60 der Schiene 36 bzw.
der Hohlprofilleiste 48 abgestützt sind und hiergegen abrollen. Die Höhe der Räder
38 entspricht im Wesentlichen der inneren lichten Höhe zwischen dem Schenkel 60 und
dem Schenkel 52 der Hohlprofilleiste 48. Auf diese Weise ist die Lafette 26 in vertikaler
Richtung über die Räderpaare verliersicher gegenüber der Schiene 36 und der Plattform
18 gehalten. Durch die schwenkbare Anordnung des Halteteils 58 gegenüber dem Längsträger
54 ist bei einer Ausführung mit 2 Rollenpaaren ein Überfahren einer Knickstelle in
den Schienen 32 und ein Überfahren der Schnittstelle zwischen den Schienen 32 des
Decksbereichs 34 und den Schienen 36 der Plattform 18 problemlos möglich.
[0029] Aus Figur 9 ist weiter ein Endanschlagmittel 62 in Form eines in der Hohlprofilleiste
48 fixierten Blocks 64 ersichtlich, der die Verfahrbarkeit der Lafette 26 in achterlicher
Richtung begrenzt. Wenn sich die hinteren Räder 38 im Bereich des Endanschlagmittels
62 befinden, so stellt dies zugleich eine bestimmungsgemäße Position der Lafette 26
auf der Plattform 18 dar, in der die Plattform 18 ausgehend von der in Figur 3 dargestellten
Position in Längsrichtung 20 verschoben und abgesenkt werden kann. Um die Lafette
26 in dieser bestimmungsgemäßen Position gegenüber der Plattform zu fixieren, ist
eine Verriegelungseinrichtung 66 vorgesehen, die ein im Wesentlichen senkrecht zu
der Schiene verstellbares Verriegelungsorgan 68 in Form eines metallischen Riegels
70 umfasst, der sich im beispielhaft dargestellten Fall durch den Längsträger 54 der
Lafette 26 hindurch erstreckt und bezüglich diesem in vertikaler Richtung 72 bewegbar
ist. Wie aus Figur 9 ersichtlich ist, kann der Riegel 70 in eine Verriegelungsausnehmung
74 in dem die Lauffläche bildenden unteren Schenkel 60 der Schiene 36 eingreifen.
Die Lafette 26 ist dann in Verschieberichtung blockiert und damit gegen Verschieben
gesichert (Figuren 9, 10). Das
Verriegelungsorgan 68 ist in Verriegelungsrichtung federvorgespannt. Im beispielhaft
dargestellten Fall ist eine Kipphebelanordnung 76 als Betätigungsorgan 78 der Verriegelungseinrichtung
66 vorgesehen, die von einem Benutzer mit dem Fuß betätigbar ist. Hierfür drückt der
Benutzer auf den nach Art einer Wippe gelagerten Kipphebel 80, der daraufhin eine
Schwenkbewegung ausführt, wodurch der Riegel 70 in vertikaler Richtung nach oben gezogen
wird und damit aus der Verriegelungsausnehmung 74 freikommt (Figuren 11, 12). Der
Kipphebel 80 wird sodann unter der Wirkung eines Federelements, welches im beispielhaften
Fall aus einer Polyurethanfeder 82 gebildet ist, in die unbetätigte Position zurückbewegt.
In dieser Position gleitet das freie untere Ende des Riegels 70 auf dem Innenschenkel
60 der Schiene 36. Das freie Ende des Riegels 70 ist verrundet und erlaubt so ein
Aufgleiten des Riegels 70 beim Übergang zwischen den Schienen 32 und 36. Aufgrund
der Wirkung des Federelements 82 gelangt beim Verschieben der Lafette 26 der Riegel
70 automatisch wieder in die Verriegelungsausnehmung 74, wenn die Lafette ihre bestimmungsgemäße
Position erreicht. In dieser Eingriffsposition wird die Verriegelung dann über ein
Sensormittel 84 detektiert, und somit das Signal "Lafette in bestimmungsgemäßer Position
zum Heben und Senken" an eine Steuervorrichtung der Hubladebühne gegeben. Das Heben
und Senken der Plattform 18 ist also nur möglich, wenn die Lafette sich in ihrer bestimmungsgemäßen
Position auf der Plattform befindet und die Verriegelungseinrichtung 66 die Lafette
im verriegelten Zustand auf der Plattform 18 hält. In entsprechender Weise kann ein
Sensormittel im Bereich der Parkposition der Lafette vorgesehen sein. Weiter können
Sensormittel in vorteilhafter Weise vorgesehen werden, um festzustellen, ob die Plattform
18 ihre bestimmungsgemäße angehobene Position zur Übernahme der Lafette eingenommen
hat, in der die Schienen 32 des Wasserfahrzeugs und die Schienen 36 der Plattform
18 miteinander fluchten. Auch hier ist eine noch näher zu beschreibende Verriegelung
der Plattform gegen das Wasserfahrzeug 2 vorgesehen. Der motorische Antrieb 40 zum
Ablassen der Lafette in Richtung auf die Plattform 18 ist vorzugsweise nur dann zur
Bedienung freigegeben, wenn der entsprechende Sensor ein Signal über die bestimmungsgemäße
Anordnung und Verriegelung der Plattform liefert.
[0030] Figur 13 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten die Komponenten
der Hubladebühne 4, nämlich das Hubwerk mit Tragarmen 10, 12, die zusammen mit dem
Basisteil 14 und dem Anschlusskopf 16 das eingangs erwähnte Parallelogramm bilden.
Ferner dargestellt ist die Flanschkonsole 22, mittels derer die Hubladebühne 4 an
den Heckspiegel 6 des Wasserfahrzeugs 2 montierbar ist.
[0031] Man erkennt aus der Figur 13 und den Teildarstellungen der Figuren 14 bis 16 die
in Längsrichtung 20 verschiebliche Anordnung einer Plattformgrundkonstruktion 86 gegenüber
dem Hubwerk 8. Ferner erkennt man aus Figur 14, wie die kraftaufnehmenden Schienen
36 für die Lafette 26 von der Plattformgrundkonstruktion 86 getragen sind. Die Plattformgrundkonstruktion
umfasst quer zur Längsrichtung 20 verlaufende im Querschnitt hutförmige Profilleisten
88, auf denen die Schienen 36 ruhen. Diese Profilleisten 88 sind ihrerseits von zwei
in Längsrichtung 20 erstreckten Hohlprofilleisten 90 getragen und über eine Nutensteinanordnung
92 verbunden. Die Hohlprofilleisten 90 bilden mit einer am Anschlusskopf 16 des Hubwerks
8 befestigten Schlittenträgerplatte 94 eine
Gleitführungseinrichtung 96, derart, dass die Plattformgrundkonstruktion 86 gegenüber
der Schlittenträgerplatte 94 und damit gegenüber dem Anschlusskopf 16 des Hubwerks
8 in Längsrichtung 20 verschiebbar ist. Die Schlittenträgerplatte 94 weist hierfür
beidseits eine im Querschnitt C-förmige Leiste 98 aus einem Gleitwerkstoff, insbesondere
auf PTFE-Basis, auf, die jeweils mittels metallischer Montageleisten 100 gegen die
Schlittenträgerplatte 94 fixiert ist. Die Plattform 18 kann so zusammen mit der Lafette
26 mit Beiboot 28 im angehobenen Zustand der Plattform von der achterlichen Deckskante
des Wasserfahrzeugs freikommen, damit sie zusammen mit der Lafette und dem Beiboot
abgesenkt werden kann, ohne dass ein etwaiger Überstand des Beiboots mit der Deckskante
kollidiert.
[0032] Beim Betrieb der Hubladebühne 4 ist es wesentlich, dass die Plattform im auf Decksniveau
angehobenen Zustand korrekt gegenüber dem Heck des Wasserfahrzeugs positioniert und
lagefixiert ist. Aus diesem Grund ist eine zwischen Plattform 18 und der Heckpartie
des Wasserfahrzeugs wirkende Zentrier- und Fixiereinrichtung 102 vorgesehen, die in
verschiedenen Ansichten in den Figuren 17 bis 19 dargestellt ist und zum Teil auch
in Figur 13 ersichtlich ist. Die Zentrier- und Fixiereinrichtung 102 umfasst zunächst
zwei Flanschkonsolen 104 am Heckspiegel 6 des Wasserfahrzeugs 2, mit einem quer verlaufenden
Bolzen 106. Ferner gehören hierzu plattformseitig eine selbstzentrierende Bolzenaufnahmevorrichtung
108 mit einem in vertikaler Ebene wirkenden Zentrierelement 110 und einem in Querrichtung
wirkenden Zentrierelement 112. Das in vertikaler Ebene wirkende Zentrierelement 110
umfasst hierfür eine sich V-förmig erweiternde Öffnung 114, deren Ende entsprechend
dem Umfang des Bolzens 106 ausgebildet ist, und das in Querrichtung oder horizontaler
Richtung wirkende Zentrierelement 112 umfasst eine beispielhaft nach außen gebogene
Anlaufschräge 116. An der Außenseite der äußeren Wange der Flanschkonsole 104 ist
ein Gleitstück 117, insbesondere aus Polyamid, vorgesehen, gegen das das nach außen
aufgebogene Zentrierelement 112 aufläuft. Auf diese Weise ist eine spielarme Anordnung
der Plattform gegenüber der Flanschkonsole 104 in Querrichtung erreicht. Zur Verriegelung
und Fixierung der Plattform 18 in der in Figur 18 dargestellten auf Decksniveau angehobenen
Position ist außerdem ein schwenkbarer Fangarm 118 vorgesehen, welcher in eine den
Bolzen 106 umgreifende und damit die Plattform 18 zusammen mit den Zentrierelementen
110, 112 gegen die Flanschkonsole 104 fixierende Stellung gemäß Figur 19 bringbar
ist.
[0033] Mittig zwischen der linken und rechten Zentrier- und Fixiereinrichtung 102 ist eine
Antriebsvorrichtung 120 für den Fangarm 118 vorgesehen und an der Unterseite der Plattformgrundkonstruktion
86 gehalten. Diese Antriebsvorrichtung 120 steuert elektromotorisch oder pneumatisch
oder hydraulisch die Stellbewegung des Fangarms 118. Beispielhaft ist hierfür eine
Gelenkstangen-/Hebelanordnung 122 vorgesehen, die eine in Querrichtung verlaufende
drehbare Antriebswelle 124 umfasst, die sich ausgehend von der mittig zur Plattform
18 angeordneten Antriebsvorrichtung 122 nach links und rechts zu der jeweiligen Zentrier-
und Fixiereinrichtung 102 erstreckt und dort den jeweiligen Fangarm 118 drehfest hält.
Wenn die in den Figuren 18, 19 dargestellte Kolbenstange in Richtung des Doppelpfeils
126 hin und her bewegt wird, so wird die Welle 124 gedreht und dabei der Fangarm 118
verschwenkt. Es sei noch erwähnt, dass die Zeichnungsebenen der Figuren 18 und 19
in Querrichtung versetzt zueinander sind, weshalb in Figur 18 der Fangarm 118 nicht
ersichtlich ist. - Es wird aber darauf hingewiesen, dass die Plattform im auf Decksniveau
angehobenen Zustand auch auf andere Weise gegen den Heckbereich des Wasserfahrzeugs
zentriert und vorzugsweise allachsig verriegelt werden kann. Beispielsweise wäre es
denkbar, dass hierfür Vorsprünge in dem einen Teil mit Ausnehmungen im oder an dem
anderen Teil zentrierend zusammenwirken, wobei die Teile dann durch eine formschlüssig
wirkende Verriegelung gegeneinander fixiert werden könnten. Vorsprung und Aufnahme
könnten dabei beispielsweise kugelkopfartig und kugelschalenartig oder konusförmig
ausgebildet sein.
1. Hubladebühne (4) für den Anbau an ein Wasserfahrzeug (2), insbesondere Sportboot,
Motoryacht oder Segelyacht, mit einem an das Wasserfahrzeug angebrachten Hubwerk (8)
und einer von dem Hubwerk (8) getragenen, auf ein Decksniveau des Wasserfahrzeugs
anhebbaren und unter die Wasseroberfläche absenkbaren Plattform (18), die als verlängertes
Deck zum Aufenthalt von Personen, als Schwimmplattform oder zum Aufnehmen kleinerer
Beiboote (28) dient, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Oberseite (24) der Plattform (18) und insbesondere im wesentlichen flächenbündig
zur begehbaren Oberfläche der Plattform (18) in einer Längsrichtung (20) des Wasserfahrzeugs
(2) erstreckte Schienen (36) zur rollbaren oder gleitverschieblichen Aufnahme einer
Beibootlafette (26) vorgesehen sind und dass diese Schienen (36) auf der dem Wasserfahrzeug
zugewandten Stirnseite der Plattform (18) frei ausmünden, so dass sie im angehobenen
Zustand der Plattform (18) mit entsprechend auf einem Decksbereich (34) des Wasserfahrzeugs
vorgesehenen Schienen (32) fluchten und mit diesen derart zusammenwirken, dass die
Beibootlafette (26) von der Plattform (18) auf den Decksbereich (34) des Wasserfahrzeugs
bzw. von dem Decksbereich (34) des Wasserfahrzeugs auf die Plattform (18) verfahrbar
ist und zusammen mit der Plattform (18) heb- und senkbar ist.
2. Hubladebühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (36, 32) einen in vertikaler Richtung wirkenden Hintergriff für die
Lafette (26) oder für Räder (38) der Lafette (26) bilden und insbesondere von von
oben geschlitzten Hohlprofilleisten (48) oder von C- bzw. U-förmigen Profilleisten
gebildet sind.
3. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Räder (38) der Lafette (26) in den Schienen (36, 32) abrollbar aufgenommen und geführt
sind und eine Höhe haben, die im wesentlichen der Höhe der Schienen (36, 32) entspricht,
so dass die Räder (38) innerhalb der Schienen (36, 32) unverlierbar und senkrecht
zur Längsrichtung (20) der Schienen nur geringfügig spielbehaftet aufgenommen sind.
4. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Räder (38) der Lafette (26) an einem plattenförmigen Halteteil (58) angeordnet sind,
das sich von einer Unterseite der Lafette (26) nach unten wegerstreckt und in die
betreffende Schiene (36, 32) hineinerstreckt und innerhalb der Schiene die Räder (38)
lagert.
5. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endanschlag (62) vorgesehen ist, der die Bewegung der Lafette (26) auf der Plattform
(18) nach hinten begrenzt.
6. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensormittel (84) vorgesehen ist, welches die Position der Lafette (26) in einer
zum Heben und Senken der Plattform (18) bestimmungsgemäßen Position detektiert und
dass eine Steuerungsvorrichtung für das Hubwerk (8) der Hubladebühne (4) so ausgebildet
ist, dass das Hubwerk (8) nur heb- und senkbar ist, wenn sich die Lafette (26) in
der bestimmungsgemäßen Position befindet.
7. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelungseinrichtung (66) zum Fixieren der Lafette (26) auf der Plattform
(18) vorgesehen ist.
8. Hubladebühne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (66) mit dem Sensormittel (84) zusammenwirkt, derart,
dass im verriegelten Zustand der Verriegelungseinrichtung (66) automatisch die bestimmungsgemäße
Position der Lafette detektiert und so bei der Steuervorrichtung der Hubladebühne
(4) das Heben und Senken des Hubwerks (8) freigegeben wird.
9. Hubladebühne nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (66) ein im wesentlichen senkrecht zu einer Schiene
stellbares Verriegelungsorgan (68) umfasst, das an der Lafette (26) verschieblich
gehalten ist und in eine Verriegelungsausnehmung (74) der Schiene (36, 32) eingreifen
kann und insbesondere federvorgespannt ist und so selbsttätig in die Verriegelungsausnehmung
(74) der Schiene (36, 32) einrastet, wenn die Lafette (26) eine bestimmungsgemäße
Position auf der Plattform (18) und/oder auf dem Wasserfahrzeug (2) erreicht.
10. Hubladebühne nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (66) ein durch einen Benutzer durch eine einzige Stellbewegung
betätigbares Betätigungsorgan (78), insbesondere in Form eines mit dem Fuß betätigbaren
Kipphebels (80), aufweist.
11. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im angehobenen Zustand der Plattform (18) zwischen der Plattform (18) und der
Heckpartie des Wasserfahrzeugs wirkenden Zentrier- und Fixiereinrichtung (102).
12. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubwerk (8) ein Parallelogramm bildende Tragarme (10, 12) mit einem plattformseitigen
Anschlusskopf (16) und einem fahrzeugseitigen Basisteil (14) aufweist und so die Plattform
(18) in jeder Hubstellung in einer horizontalen Stellung hält, wobei das parallelogrammförmige
Hubwerk (8) und dessen Tragarme (10, 12) motorisch, insbesondere hydraulisch oder
elektromotorisch, stellbar, insbesondere gegenüber dem Basisteil (14) schwenkbar sind.
13. Hubladebühne nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (18) in Längsrichtung (20) des Wasserfahrzeugs (2) verschieblich ist,
um im angehobenen Zustand von dem Decksniveau des Wasserfahrzeugs freizukommen und
beim Absenken nicht mit Antriebskomponenten des Wasserfahrzeugs oder mit Komponenten
des Hubwerks (8) zu kollidieren.
14. Wasserfahrzeug (2), insbesondere Sportboot, Motoryacht oder Segelyacht, mit einem
Beiboot (28), gekennzeichnet durch eine Hubladebühne (2) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, die an
einen Heckbereich des Wasserfahrzeugs angebaut ist, und mit Schienen (32), die auf
einem Decksbereich (34) des Wasserfahrzeugs (2) angeordnet sind und mit den Schienen
(36) der Plattform (18) der Hubladebühne (4) fluchten, wenn sich die Plattform (18)
in der auf Decksniveau angehobenen Stellung befindet, so dass eine Beibootlafette
(26), insbesondere durch motorischen Antrieb, von der Plattform (18) auf den Decksbereich (34) des Wasserfahrzeugs
bzw. von dem Decksbereich (34) des Wasserfahrzeugs auf die Plattform (18) verfahrbar
ist und zusammen mit der Plattform (18) heb- und senkbar ist.
15. Wasserfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Beibootlafette (26) nach oben vorstehende und seitlich des Beiboots (28) zu liegen
kommende Zentrier- und Einweisungsmittel (57, 59) für das Beiboot (28) aufweist, die
insbesondere einen manuell greifbaren Krafteinleitungspunkt zum manuellen Verschieben
der Beibootlafette (26) bilden.