[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen zur Behandlung
von Flüssigkeitsbehältern. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Handhabung
und Behandlung von Flüssigkeitsbehältern, bei dem die Behälter mittels einer Streckblasmaschine
aus Vorformlingen hergestellt und anschließend mit Flüssigkeit, insbesondere mit einem
flüssigem Getränk befüllt werden.
[0002] Bekannte Getränkebehälter werden aus Kunststoff hergestellt, indem spritzgegossene
Vorformlinge aus PET mittels eines Streckblasverfahrens in eine gewünschte Form und
zu einem gewünschten Volumen umgeformt werden. Die einzelnen Behälter werden nach
dem Befüllen mit Flüssigkeit und nach dem Verschließen je nach der gewählten Transport-,
Lager und/und oder Verteilungs- und Vermarktungsmethode zu einem Verbund bzw. zu sog.
Gebinden zusammengefasst, bei denen drei, vier, sechs oder mehr Getränkebehälter mittels
zusätzlicher Haltemittel mechanisch aneinander fixiert werden, ggf. unter Hinzufügung
eines Tragegriffs an einer Oberseite des Gebindes.
[0003] Eine sehr verbreitete und häufig verwendete Behälterzahl bei derartigen Gebinden
beträgt sechs, so dass hierbei zwei Reihen von jeweils drei nebeneinander stehenden
Getränkebehältern zusammengefasst sind. Die Fixierung der Behälter aneinander erfolgt
meist mittels einer Folienumhüllung, die um die gruppierten Behälter geschlagen und
anschließend mittels eines Erwärmungsvorgangs zur Fixierung der Behälter geschrumpft
wird. Der optionale Tragegriff kann vor oder nach dem Aufbringen der Folie eingebracht
und ggf. beim Aufschrumpfen der Folie fixiert werden.
[0004] Zum Aufbringen und insbesondere zum Erwärmen der Folie wird eine erhebliche Menge
an Energie benötigt. Auch der Folieneinsatz verursacht einen Handlingsaufwand und
zusätzliche Kosten, die nach Möglichkeit zu minimieren sind. Soll gänzlich auf eine
Folienumhüllung und auf das nachfolgende Wärmeschrumpfen verzichtet werden, so bieten
sich unterschiedliche Gruppierungs- und Verbindungsmöglichkeiten an, so bspw. das
Fixieren der Behälter aneinander mittels die Mantelflächen umfangenden Haltebändern
oder -banderolen, die ausreichend stabil sein müssen, um die Gebinde sicher handhaben
zu können, ohne dass die Behälter auseinander fallen. Derartige Gebindeanordnungen
sind bspw. aus der
EP 0 392 996 A1 sowie aus der
US 33 69 658 A bekannt.
[0005] Aus der
DE 10 2004 047 830 A1 sind Getränkeflaschen aus Kunststoff bekannt, die an ihren Mantelflächen zapfen-
bzw. stempel- oder druckknopfartige Erhebungen und Vertiefungen aufweisen, die zum
Ineinanderstecken und zum rastenden Verbinden mehrerer solcher Flaschen dienen können.
Zusätzlich können die zueinander weisenden Verbindungselemente mit einer Klebeschicht
versehen sein, die für eine dauerhafte Verbindung der aneinander gedrückten Flaschen
sorgen kann.
[0006] Die
DE 103 24 119 A1 zeigt schließlich eine Getränkeflasche und verschiedene Gebindeanordnungen mit mehreren
solcher Getränkeflaschen, die ohne zusätzliche Hilfsmittel an ihren Seitenwänden miteinander
verbunden sind. Zu diesem Zweck verfügen die Seitenwände jeweils über formschlüssig
ineinander greifende Verbindungselemente zur lösbaren Verbindung mit zugeordneten
Verbindungselementen von benachbarten Getränkeflaschen.
[0007] Ein vorrangiges Ziel der Erfindung besteht darin, eine Anordnung zur Handhabung und
Behandlung von Getränkebehältern sowie ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung
zu stellen, mit denen es möglich ist, gleichzeitig und/oder nebeneinander mehrere
Behälter zu verarbeiten.
[0008] Das genannte Ziel der Erfindung wird mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche
erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
jeweiligen abhängigen Ansprüchen.
[0009] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen zur Behandlung von Flüssigkeitsbehältern,
die insbesondere zur Aufnahme von flüssigen Getränken dienen können. Die Anordnung
umfasst wenigstens eine Streckblasmaschine und wenigstens eine dieser nachgeordnete
Füllstation zur Befüllung der Behälter mit Flüssigkeit. Die erfindungsgemäße Anordnung
ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter zu Gebinden aus mehreren miteinander verbundenen Behältern zusammengefasst
sind, wobei die Anordnung sowie ihre einzelnen Stationen die Behälter eines Gebindes
jeweils gleichzeitig handhaben, befüllen und befördern können, ohne dass die Gebinde
hierzu getrennt werden müssen. Die wenigstens eine Streckblasmaschine und die wenigstens
eine Füllstation sind bei der erfindungsgemäßen Anordnung zweckmäßigerweise in linearer
Aufstellung nacheinander angeordnet, so dass die zu Gebinden zusammengefassten Behälter
gleichzeitig oder nacheinander behandelt, ggf. etikettiert, befüllt und verschlossen
werden können, so dass nach Behandlung eines Gebindes und nach dessen Weitertransport
ein nachfolgendes Gebinde in die Behandlungsstationen überführt und dort die einzelnen
Behälter in der vorgesehenen Weise befüllt und ggf. etikettiert werden können. Aus
den bestehenden Vorgaben der jeweils gleichzeitig zu behandelnden Behälter eines Gebindes
sowie der bevorzugten linearen Anordnung mehrerer aufeinander folgender Behälterbehandlungsstationen
ergibt sich, dass eine Rundläufermaschine oder dergleichen nicht sinnvoll einzusetzen
ist, da mit diesen bekannten Maschinen eine gleichzeitige Bearbeitung von Gebinden
aus mehreren zusammengefassten Behältern aus Gründen der Handhabbarkeit sowie wegen
der bestehenden Maschinenkonfigurationen in aller Regel nicht möglich ist.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass
die wenigstens eine Streckblasmaschine und die wenigstens eine Füllstation bzw. der
Füllbereich ohne Zwischenschaltung eines Puffers gekoppelt sind, was die Vorteile
der linearen Hintereinanderschaltung der einzelnen Stationen besonders deutlich macht.
Aufgrund der linearen Anordnung mit der daraus resultierenden sequenziellen Verarbeitung
der durch die Maschine geförderten Gebinde mit mehreren Behältern kann auf die Zwischenschaltung
von Zwischenpuffern verzichtet werden, was die Verarbeitung beschleunigen kann und
zudem erheblich Platz zum Aufstellen der Maschinen sparen kann. Wenn in diesem Zusammenhang
von einer linearen Anordnung der einzelnen Stationen und Bereiche die Rede ist, so
umfasst dies auch Anordnungen mit einer Umlenkung oder ggf. auch mehreren Umlenkungen,
nicht jedoch ringförmige, umlaufende Anordnungen aller Art, wie sie bspw. bei Rundläufermaschinen
oder anderen rotierenden Behälterbehandlungsmaschinen gegeben sind.
[0011] Wahlweise können zwischen der wenigstens einen Streckblasmaschine und der wenigstens
einen Füllstation eine Etikettierstation und/oder eine Druckstation zur Aufbringung
von Etiketten, zu deren Bedruckung und/oder zur direkten Bedruckung der Behältermantelflächen
angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, der wenigstens einen Füllstation eine
Etikettierstation und/oder eine Druckstation zur Aufbringung von Etiketten, zu deren
Bedruckung und/oder zur direkten Bedruckung der Behältermantelflächen nachzuordnen.
Die jeweilige Konfiguration richtet sich nach den Bedürfnissen des Anwenders, der
wählen kann, ob er die Etikettierung der Behälter vor oder nach dem Befüllen der Behälter
vornimmt. Wenn in diesem Zusammenhang von einer Etikettierung die Rede ist, so ist
damit auch das direkte Bedrucken eines Etiketts vor, während oder nach dessen Aufbringung
an der Behältermantelfläche als auch die direkte Bedruckung der Behältermantelfläche
mittels geeigneten Direktdruckeinrichtungen umfasst.
[0012] Die Zusammenfassung der Behälter zu Gebinden kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Anordnung bereits im Bereich der Streckblasstation erfolgen,
in der die verarbeiteten Vorformlinge aus spritzgegossenem Kunststoff wie bspw. PET
gemeinsam verarbeitet werden, bspw. indem die Behälter über geeignete Materialbrücken
miteinander verbunden werden, die während des Streckblasvorgangs ausgebildet werden
können. Allgemein sieht die Ausführungsvariante vor, dass die wenigstens eine Streckblasmaschine
eine Vorrichtung zur Zusammenfassung und Koppelung der Behälter zu Gebinden umfasst.
Auf welche Weise diese Koppelung erfolgt, ist für die vorliegende Erfindung nicht
von entscheidender Bedeutung, da zahlreiche verschiedene Koppelungsmöglichkeiten jeweils
dafür sorgen können, dass nach dem Streckblasvorgang die gewünschten Gebinde zur Verfügung
stehen. Die Verbindung zwischen den Behältern können bspw. auf Formschluss beruhen
oder durch Klebestellen o. dgl. gebildet sein. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere
Verbindungsmöglichkeiten denkbar.
[0013] Weiterhin kann der Füllstation und/oder der dieser nachgeordneten Etikettier- und/oder
Druckstation eine Verpackungsstation zur Verpackung der Gebinde zu größeren Verpackungseinheiten
nachgeordnet sein.
[0014] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Handhabung und Behandlung von
Flüssigkeitsbehältern, bei dem die zuvor mittels einer Streckblasmaschine aus Vorformlingen
hergestellen Behälter mit Flüssigkeit, insbesondere mit einem flüssigem Getränk befüllt
werden, wobei die Behälter während ihrer Formung oder unmittelbar danach zu Gebinden
aus mehreren miteinander verbundenen Behältern zusammengefasst und anschließend in
dieser Gebindeform befüllt werden. Die Herstellung bzw. Umformung der Behälter mittels
des Streckblasvorgangs und die anschließende Befüllung der Behälter erfolgt dabei
in linearer Abfolge nacheinander, was durch eine geeignete Koppelung der nacheinander
angeordneten Behandlungsstationen für die Behälter bzw. Gebinde gewährleistet ist.
In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn der Streckblasvorgang und die nachgeordnete
Befüllung der Behälter ohne Zwischenschaltung eines Puffers gekoppelt sind, was einerseits
einen störungsfreien Durchlauf erfordert, andererseits jedoch zu einer Beschleunigung
des Umform- und Abfüllvorgangs beitragen kann, da auf zeitraubende Pufferbefüllungen
und -entleerung während des laufenden Betriebs verzichtet werden kann.
[0015] Wahlweise kann zwischen der Streckblasumformung und der Befüllung der Behälter deren
Etikettierung und/oder Bedruckung erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, die Behälter
erst nach der Streckblasumformung und der anschließenden Befüllung zu etikettieren
und/oder zu bedrucken. Auch diese Druck- und/oder Etikettierstationen sind zweckmäßigerweise
in linearer Abfolge in die Behandlungsprozesse eingefügt und bedingen keinen zusätzlichen
Puffer.
[0016] Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, dass die Behälter während oder unmittelbar
nach ihrer Streckblasumformung zu Gebinden zusammengefasst und gekoppelt werden. Die
Zusammenfassung der Behälter zu Gebinden kann bspw. bereits im Zusammenhang mit dem
Streckblasvorgang erfolgen, bei dem die verarbeiteten Vorformlinge aus spritzgegossenem
Kunststoff wie bspw. PET gemeinsam verarbeitet werden, bspw. indem die Behälter über
geeignete Materialbrücken miteinander verbunden werden, die während des Streckblasvorgangs
ausgebildet werden können. Generell sieht die Erfindung vor, dass die Behälter während
oder nach dem Streckblasen zusammengefasst und gekoppelt werden, so dass die gewünschten
Gebinde weiterverarbeitet, befüllt und/oder etikettiert werden. Auf welche Weise diese
Koppelung erfolgt, ist für die vorliegende Erfindung nicht von entscheidender Bedeutung.
Es stehen eine Reihe verschiedener Koppelungsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass
nach dem Streckblasvorgang die gewünschten Gebindekonfigurationen zur Verfügung stehen
können. Weiterhin kann eine zusätzliche Ausführungsvariante vorsehen, dass die Behälter
nach dem Befüllen und/oder nach ihrem Etikettieren und/oder Bedrucken zu größeren
Verpackungseinheiten zusammengefasst bzw. verpackt werden.
[0017] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern, wobei die detaillierte Beschreibung lediglich
als nicht einschränkendes Beispiel dienen soll. Gleiche Bauteile in den Figuren 1
und 2 weisen dabei grundsätzlich gleiche Bezugszeichen auf und werden teilweise nicht
mehrfach erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem schematischen Blockdiagramm eine mögliche Anordnung von Behälterbehandlungsstationen,
die als sog. T-Kombination in linearer Anordnung und ohne zwischengeschaltete Puffer
gekoppelt sind.
Fig. 2 zeigt in einem weiteren schematischen Blockdiagramm eine alternative Anordnung
von Behälterbehandlungsstationen, die in einer sog. Z-Kombination linear nacheinander
gruppiert sind.
[0018] Das schematische Blockdiagramm der Fig. 1 zeigt eine mögliche Anordnung 10 von Behälterbehandlungsstationen,
die in linearer Anordnung und ohne zwischengeschaltete Puffer gekoppelt sind. Die
im Ausführungsbeispiel gezeigte Z-Kombination, bei der die einzelnen Stationen mit
mehreren Umlenkungen aneinander gekoppelt sind, sieht eine Anordnung 10 mehrerer Vorrichtungen
zur Behandlung von Getränkebehältern 12 vor, die wenigstens eine Streckblasmaschine
14 und wenigstens einen dieser nachgeordneten Füllbereich 16 zur Befüllung der Behälter
12 mit Flüssigkeit und zum Verschließen der Behälter 12 umfasst. Die erfindungsgemäße
Anordnung 10 ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkebehälter 12 zu Gebinden 18 mit mehreren miteinander verbundenen Behältern
12 zusammengefasst sind, wobei die Anordnung 10 sowie ihre einzelnen Stationen die
Behälter 12 eines Gebindes 18 jeweils gleichzeitig handhaben, befüllen und befördern
können, ohne dass die Gebinde 18 hierzu getrennt werden müssen.
[0019] Die wenigstens eine Streckblasmaschine 14 und der wenigstens eine Füllbereich 16
sind bei der erfindungsgemäßen Anordnung 10 in linearer Aufstellung nacheinander angeordnet,
so dass die zu Gebinden 18 zusammengefassten Behälter 12 jeweils im Gebinde 18 gleichzeitig
und die Gebinde 18 nacheinander behandelt, etikettiert, befüllt und verschlossen werden,
so dass nach Behandlung eines Gebindes 18 und nach dessen Weitertransport ein nachfolgendes
Gebinde 18 in die Behandlungsstationen überführt und dort die einzelnen Behälter 12
in der vorgesehenen Weise befüllt und etikettiert werden können.
[0020] Die in Fig. 1 als Streckblasmaschine 14 bezeichnete Einheit kann insbesondere eine
Heizstrecke 20, eine Sterilisationsstation 22 sowie die eigentliche Streckblasstation
24 umfassen, in welcher die erwärmten und sterilisierten Vorformlinge 26 mittels geeigneter
Formen zu Getränkebehältern 12 umgeformt werden.
[0021] Die Zusammenfassung der Behälter 12 zu Gebinden 18 kann bereits im Bereich der Streckblasmaschine
14, und zwar vorzugsweise vor dem Passieren der Vorformlinge 26 der Heizstrecke 20
erfolgen, so dass die verarbeiteten Vorformlinge 26, die insbesondere aus spritzgegossenem
Kunststoff wie bspw. PET gefertigt sein können, gemeinsam verarbeitet werden, bspw.
indem die Vorformlinge 26 und/oder die daraus geformten Behälter 12 über geeignete
Materialbrücken miteinander verbunden werden, die bspw. während des Streckblasvorgangs
ausgebildet werden können. Allgemein sieht die Ausführungsvariante vor, dass die wenigstens
eine Streckblasmaschine 14 eine Vorrichtung zur Zusammenfassung und Koppelung der
Vorformlinge 26 und/oder der Behälter 12 zu Gebinden 18 umfasst. Auf welche Weise
diese Koppelung erfolgt, ist für die vorliegende Erfindung nicht von entscheidender
Bedeutung, da zahlreiche verschiedene Koppelungsmöglichkeiten jeweils dafür sorgen
können, dass nach dem Streckblasvorgang die gewünschten Gebinde 18 zur Verfügung stehen.
Die Verbindung zwischen den Behältern 12 können bspw. auf Formschluss beruhen oder
durch Klebestellen o. dgl. gebildet sein. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Verbindungsmöglichkeiten
denkbar.
[0022] Der Streckblasstation 24 ist innerhalb des nachfolgenden Füllbereichs 16 eine Füllstation
28 und dieser eine Verschließstation 30 zum dichten Verschließen der Getränkebehälter
12 nachgeordnet. An den aus der Streckblasmaschine 14 und dem Füllbereich 16 bestehenden
sog. Nassbereich schließt sich ein Trockenbereich an, der aus einem Übersetzbereich
32 sowie aus einem Bereich zum Längstransport der Gebinde und zu deren Verpackung
gebildet ist. Hierzu sind im Trockenbereich eine erste Zuführstation 34 für Verpackungskartons,
ein Einsetzmodul 36 zum Verpacken der Gebinde 18 in die Kartons und/oder zum Verpacken
der Gebinde 18 sowie eine zweite Zuführstation 38 für weitere und/oder größere Verpackungskartons
angeordnet. Die in der zweiten Zuführstation 38 zugeführten Kartons können bspw. größer
ausgebildet sein als die in der ersten Zuführstation 34 verwendeten Kartons, so dass
in der Station 38 eine Zusammenfassung mehrerer mit Kartons verpackter Gebinde 18
zu größeren Verpackungseinheiten erfolgen kann. Die Kartons werden jeweils nach dem
Einsetzen der Gebinde 18 verschlossen und mit der Fördereinrichtung 40 zur weiteren
Handhabung, Verpackung und/oder Palettierung abgeführt. Auch bei der Verpackung der
Gebinde 18 verbleibt die Verbindung zwischen den Getränkebehältern 12 und wird an
keiner Stelle aufgetrennt.
[0023] Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Streckblasmaschine 14, der Füllbereich
sowie der sich daran anschließende Trockenbereich mit den Zuführstationen 34 und 38
und dem Einsetzbereich 36 ohne Zwischenschaltung eines Puffers gekoppelt, was die
Vorteile der linearen Hintereinanderschaltung der einzelnen Stationen besonders deutlich
macht. Aufgrund der linearen Anordnung mit der daraus resultierenden sequenziellen
Verarbeitung der durch die Maschine geförderten Gebinde 18 von Behältern 12 kann auf
die Zwischenschaltung von Zwischenpuffern verzichtet werden, was die Verarbeitung
beschleunigt und zudem Platz zum Aufstellen der Maschinen sparen kann.
[0024] Bei der Anordnung 10 gemäß Fig. 1 ist keine Etikettierung erkennbar. Diese kann wahlweise
an geeigneter Stelle vorgesehen sein, z.B. nach dem Streckblasen der Behälter 12 oder
nach deren Befüllung und vor ihrer Verpackung.
[0025] Das schematische Blockdiagramm der Fig. 2 zeigt eine alternative Anordnung 10 von
Behälterbehandlungsstationen, die aufgrund der Gruppierung der einzelnen Stationen
auch als T-Kombination bezeichnet werden kann. Die Behälterbehandlungsstationen sind
wiederum in linearer Anordnung und ohne zwischengeschaltete Puffer gekoppelt. Die
im Ausführungsbeispiel gezeigte T-Kombination, bei der die einzelnen Stationen mit
nur einer T-ähnlichen Umlenkung aneinander gereiht und gekoppelt sind, sieht eine
Anordnung 10 mehrerer Vorrichtungen zur Behandlung von Getränkebehältern 12 vor, bei
der sich an eine Streckblasstation 24 eine Etikettierstation 42 anschließen kann.
In einer dieser nachgeordneten Erwärmungsstation 44 werden die Behälter 12 für das
Befüllen vorbereitet. Zu diesem Zweck durchlaufen sie nach der Erwärmungsstation 44
eine Sterilisationsstation 22 und eine Ausblasstation 46, bevor sie die Füllstation
28 zur Befüllung der Behälter 12 mit Flüssigkeit und zum Verschließen der Behälter
12 in der nachfolgenden Verschließstation 30 passieren.
[0026] Auch bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung 10 in T-Kombination sind die Getränkebehälter
12 zu Gebinden 18 aus mehreren miteinander verbundenen Behältern 12 zusammengefasst,
wobei die Anordnung 10 sowie ihre einzelnen Stationen die Behälter 12 eines Gebindes
18 jeweils gleichzeitig handhaben, befüllen und befördern können, ohne dass die Gebinde
18 hierzu getrennt werden müssen. Die Streckblasstation 24 und die nachgeordneten
Etikettier- und Füllbereiche sind bei der erfindungsgemäßen Anordnung 10 in linearer
Aufstellung nacheinander angeordnet, so dass die zu Gebinden 18 zusammengefassten
Behälter 12 jeweils im Gebinde 18 gleichzeitig und die Gebinde 18 nacheinander behandelt,
etikettiert, befüllt und verschlossen werden, so dass nach Behandlung eines Gebindes
18 und nach dessen Weitertransport ein nachfolgendes Gebinde 18 in die Behandlungsstationen
überführt und dort die einzelnen Behälter 12 in der vorgesehenen Weise befüllt, etikettiert
und verschlossen werden können. Die Zusammenfassung der Behälter 12 zu Gebinden 18
kann wie oben erwähnt bspw. im Bereich der Streckblasstation 24 erfolgen, so dass
die verarbeiteten Vorformlinge gemeinsam verarbeitet werden. An die Verschließstation
30 schließt sich der Übersetzbereich 32 sowie ein optionaler Pufferbereich 48 an,
der allerdings nicht zwingend erforderlich ist.
[0027] Alternativ zur Zusammenfassung der Behälter 12 über Material- und/oder Formschlussverbindungen
o. dgl. zu Gebinden 18 können diese Gebinde 18 auch durch sog. Shuttle gebildet werden,
die im Übersetzbereich 32 und/oder im nachfolgenden optionalen Pufferbereich 48 wahlweise
unter Vereinzelung der Behälter 12 aufgelöst werden können, um die Behälter 12 in
anderer Gruppierung zu neuen Gebinden zusammenzufassen, bspw. zu Zweier- oder Dreiergebinden
als kleineren Verpackungseinheiten, was bspw. in der Gruppierstation 50 erfolgen kann,
an die sich die erste Zuführstation 34, das Einsetzmodul 36 und die zweite Zuführstation
38 anschließen können. Hier werden die Gebinde 18 bzw. kleineren Verpackungseinheiten
mittels Kartons verpackt, diese verschlossen und in der Fördereinrichtung 40 abtransportiert.
[0028] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Gedanken Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 10
- Anordnung
- 12
- Getränkebehälter
- 14
- Streckblasmaschine
- 16
- Füllbereich
- 18
- Gebinde
- 20
- Heinzstrecke
- 22
- Sterilisationsstation
- 24
- Streckblasstation
- 26
- Vorformling
- 28
- Füllstation
- 30
- Verschließstation
- 32
- Übersetzbereich
- 34
- Erste Zuführstation
- 36
- Einsetzmodul
- 38
- Zweite Zuführstation
- 40
- Fördereinrichtung
- 42
- Etikettierstation
- 44
- Erwärmungsstation
- 46
- Ausblasstation
- 48
- Pufferbereich
- 50
- Gruppierstation
1. Anordnung (10) mehrerer Vorrichtungen zur Behandlung von Flüssigkeitsbehältern (12),
insbesondere zur Aufnahme von flüssigen Getränken, umfassend wenigstens eine Streckblasmaschine
(14) und wenigstens einen dieser nachgeordneten Füllbereich (16) zur Befüllung der
Behälter (12) mit Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (12) zu Gebinden (18) aus mehreren miteinander verbundenen Behältern
(12) zusammengefasst sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die wenigstens eine Streckblasmaschine (14) und
der wenigstens eine Füllbereich (16) in linearer Aufstellung nacheinander angeordnet
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die wenigstens eine Streckblasmaschine (14)
und der wenigstens eine Füllbereich (16) ohne Zwischenschaltung eines Puffers gekoppelt
sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der zwischen der wenigstens einen
Streckblasmaschine (14) und dem wenigstens einen Füllbereich (16) eine Etikettierstation
(42) und/oder eine Druckstation zur Aufbringung von Etiketten, zu deren Bedruckung
und/oder zur direkten Bedruckung der Behältermantelflächen angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher dem wenigstens einen Füllbereich
(16) eine Etikettierstation (42) und/oder eine Druckstation zur Aufbringung von Etiketten,
zu deren Bedruckung und/oder zur direkten Bedruckung der Behältermantelflächen nachgeordnet
ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die wenigstens eine Streckblasmaschine
(14) eine Vorrichtung zur Zusammenfassung und Koppelung der Behälter (12) zu Gebinden
(18) umfasst.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher dem Füllbereich (16) und/oder
der dieser nachgeordneten Etikettier- (42) und/oder Druckstation ein Verpackungsbereich
(34, 36, 38) zur Verpackung der Gebinde (18) zu größeren Verpackungseinheiten nachgeordnet
ist.
8. Verfahren zur Handhabung und Behandlung von Flüssigkeitsbehältern (12), bei dem die
Behälter (12) mittels einer Streckblasmaschine (14) aus Vorformlingen (26) hergestellt
und anschließend mit Flüssigkeit, insbesondere mit einem flüssigem Getränk befüllt
werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (12) während ihrer Formung oder unmittelbar danach zu Gebinden (18)
aus mehreren miteinander verbundenen Behältern (12) zusammengefasst und anschließend
in dieser Gebindeform befüllt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Herstellung bzw. Umformung der Behälter (12)
mittels des Streckblasvorgangs und die anschließende Befüllung der Behälter (12) in
linearer Abfolge nacheinander erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem der Streckblasvorgang und die nachgeordnete
Befüllung der Behälter (12) ohne Zwischenschaltung eines Puffers gekoppelt sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem zwischen der Streckblasumformung
und der Befüllung der Behälter (12) deren Etikettierung und/oder Bedruckung erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem nach der Streckblasumformung
und der anschließenden Befüllung der Behälter (12) deren Etikettierung und/oder Bedruckung
erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem die Behälter (12) während oder
unmittelbar nach ihrer Streckblasumformung zu Gebinden (18) zusammengefasst und gekoppelt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, bei dem die Behälter (12) nach dem Befüllen
und/oder nach ihrem Etikettieren und/oder Bedrucken zu größeren Verpackungseinheiten
zusammengefasst bzw. verpackt werden.