Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen ausziehbaren Wäschetrockner, insbesondere zur Montage
an einer Wand, mit einem Gehäuse und zumindest einem in dem Gehäuse angeordneten,
leinen- oder stangenartige Haltemittel für aufzuhängende Wäsche aufweisenden Wäschetrocknungsgestell,
das in einer Verwahrstellung als zusammengelegtes Paket in dem Gehäuse angeordnet
ist und nach dem Öffnen zumindest eines Gehäusedeckels in eine Trocknungsstellung
ausklappbar oder ausziehbar ist, wobei in Trocknungsstellung die leinen- oder stangenartigen
Haltemittel von zwei einander gegenüberliegend aus dem geöffneten Gehäuse herausragenden
Tragarmen gehalten sind.
Stand der Technik
[0002] Ein derartiger Wäschetrockner ist aus der
US 2008/0277358 A1 bekannt. Dieser Wäschetrockner weist ein Gehäuse auf, das nach oben aufklappbar ist.
Anschließend kann teleskopartig das eigentliche Wäschetrocknungsgestell herausgezogen
werden.
[0003] Dieser Trockner weist ein rundum geschlossenes Gehäuse auf. Diese aber den Nachteilm,
dass das Gehäuse vergleichsweise aufwändig abgedichtet werden muss und ferner einmal
in das Gehäuse eingedrungene Feuchtigkeit nicht mehr entweichen kann, bis das Gehäuse
erneut geöffnet wird. Dies wiederum kann Korrosion verursachen oder beim erneuten
Aufhängen von Wäsche diese zusätzlich befeuchten. Ein ähnliches Gestell ist aus der
DE 299 11 195 U1 bekannt.
[0004] Ferner sind Wäschetrockner in einer Vielzahl von Ausführungsvarianten bekannt. Beispielsweise
ist aus
DE 37 23 490 C2 ein Badetuchhalter mit einer zusätzlichen Trockeneinrichtung zum Aufhängen von Wäsche
bekannt. Der Badetuchalter ist aufklappbar und beherbergt im Inneren ein ausziehbares
Trockengitter. Dieser ist allerdings nicht gegen Spritzwasser geschützt. Ferner können
die Wäscheleinen oder-stangen dann verschmutzen, da bei Verwendung im Freien mit dem
Regenwasser auch Schmutz eindringen kann.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wäschetrocknungsgestell
anzugeben, dass bei geringem Raumbedarf auch im Freien verwendet werden kann, bei
dem die Wäscheleinen bzw. die Trockenstangen vor dem Nasswerden und vor Verschmutzung
geschützt sind.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen Wäschetrockner gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Gehäuse im geschossenen Zustand zumindest einen spalten- oder fensterförmigen
Lüftungsdurchlass aufweist, durch den zum Belüften Luft in das Gehäuse ein- und/oder
austreten kann und das Gehäuse zumindest ein, oberhalb des Lüftungsdurchlass angeordnetes
Wasserleitelement aufweist, das einen Wassereintritt, insbesondere Regenwasser, durch
Weg- oder Ableiten des Wassers von dem Lüftungsdurchlass zu verhindern vermag.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wäschetrockner zu schaffen, der
auch die Aufgehängte Wäsche vor Regenwasser schützen kann. Diese weitere Aufgabe wird
durch einen Wäschetrockner nach Anspruch 14 oder 15 gelöst, der ein herausziehbares
Rollo aufweist, das wasserdicht ist und an den aufgeklappten Gehäusedeckeln oder der
Vorderseite des herausgezogenen Wäschetrocknungsgestells befestigt werden kann. Diese
Rollo ist bevorzugt relativ zur horizontalen Ebene verkippt, so dass das Regenwasser
seitlich oder nach vorne ablaufen kann. Die Lösungsmerkmale dieser zweiten Aufgabe
sind auch unabhängig von den Wasserleitelementen mit herkömmlichen Wandwäschetrocknern
einsetzbar.
[0008] In erfindungsgemäßer Weise wurde erkannt, dass ein Abdichten des Gehäuses erhebliche
Nachteile mit sich bringt: Zum einen sind die erforderlichen Dichtungen teuer, aufwändig
zu montieren und verschleißanfällig, zum Anderen können Dichtungen die Funktion, insbesondere
das Öffnen und Schließen des Gehäuses, erheblich behindern. Demgemäß kommt der erfindungsgemäße
Wäschetrockner ohne Dichtungen aus.
[0009] Das Wäschetrocknungsgestell kann wahlweise in eine Trocknungsstellung, oder eine
Verwahrstellung überführt werden. Hierzu ist das Wäschetrocknungsgestell vorzugsweise
derart aufgebaut, dass das Gehäuse in der Trocknungsstellung geöffnet und/oder in
der Verwahrstellung geschlossen ist. Insbesondere ist zumindest ein Wasserleitelement
erfindungsgemäß derart an dem Gehäuse angeordnet, dass es zumindest in der Verwahrstellung
seine Funktion erfüllt.
[0010] Durch die Lüftungsdurchlässe kann nun Luft in das Gehäuse eindringen und dieses Durchlüften.
Hierdurch kann verbliebenes Restwasser abtrocknen. Im Gegensatz zu den bekannten Wäschetrocknern
ohne Wasserleitelemente kann Regenwasser nun aber nicht mehr in das Gehäuse einlaufen.
Somit ist die Lüftung mit einer wasserdichtenden Funktion auf optimale Weise kombiniert.
[0011] Das Wasserleitelement kann beispielsweise als Rinne oder als Leiste ausgebildet sein.
Insbesondere können mehrere Wasserleitelemente vorgesehen sein. Bei einer besonderen
Ausführung ist vorgesehen, dass zwei Wasserleitelemente v-förmig zueinander angeordnet
sind, beispielsweise um Wasser von der Mitte weg zu den Seiten des Wäschetrocknungsgestells
zu leiten.
[0012] Bei einer besonders wirkungsvollen Ausführung ist vorgesehen, dass mehrere Wasserleitelemente
vorgesehen sind, die sich beim Schließen des Gehäuses ineinander und/oder aneinander
fügen. Hierbei kann zusätzlich vorgesehen sein, dass die Wasserleitelemente neben
der Wasserleitfunktion zusätzlich eine mechanische Führungsfunktion beispielsweise
beim Öffnen und/oder Schließen des Gehäuses übernehmen.
[0013] Bei einer besonderen Ausführung weist das Gehäuse zwei Gehäusedeckel auf, die gleichzeitig
als Träger für Wäschestangen und/oder Wäscheleinen dienen können. Dies kann bedeuten,
dass sie die Tragarme nur abstützen, die Tragarme können aber auch von dem Gehäusedeckeln
selbst gebildet sein. Ferner können die Gehäusedeckel nach der Art einer Teleskopstange
ausgebildet sein, so dass sie nach dem Aufklappen noch weiter nach vorne herausgezogen
werden können.
[0014] Insbesondere um ein rückstands- und staufreies Abfließen des Wassers zu gewährleisten
ist bei einer Ausführung vorgesehen, dass zumindest ein Wasserleitelement zumindest
eine Abtropfnase und/oder zumindest eine Abtropfkante aufweist. Eine Abtropfnase und/oder
eine Abtropfkante können alternativ oder zusätzlich auch an anderen Stellen des Gehäuses
angebracht sein.
[0015] Bei einem an einer Wand montierbaren Wäschetrockner, der eine Rückseite aufweist,
die im montierten Zustand der Wand zugewandt ist, ist vorgesehen, dass zumindest ein
Wasserleitelement auf der Rückseite angeordnet ist. Hierdurch wirt erreicht, dass
sich kein Wasser zwischen der Wand und dem Wäschetrocknungsgestell sammeln kann. Insbesondere
wird die Gefahr einer zwischen Wand und dem Gehäuse entstehenden Trichterwirkung gebannt.
Darüber hinaus wird durch Schlagregen an der Wand hinunterlaufendes Wasser wirkungsvoll
weggeleitet.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Zeichnungsbeschreibung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0017] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand
der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben
Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
[0018] Fig. 1 ein erfindungsgemäßer Wäschetrockner mit einem Gehäuse in der Verwahrstellung
und
[0019] Fig. 2 eine Detailansicht des Wäschetrockners aus Figur 1.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0020] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Wäschetrockner 1, der als Wandwäschetrockner
ausgeführt ist, in der Verwahrstellung. Daer Wäschetrockner weist ein Gehäuse 2 auf,
an dessen Rückseite zwei Wasserleitelemente 3, die als Leisten 4 ausgebildet sind,
v-förmig zueinander angeordnet sind. Die Leisten 4 leiten Wasser, insbesondere Regenwasser,
das an der Wand, an dem das Wäschetrocknungsgestell 1 befestigt ist, hinabhäuft zu
den Seiten weg an den unteren Spalten 5 zwischen Rückwand und Gehäusedeckeln 7 vorbei.
An den Enden der Leisten 4 sind spitz zulaufende Abtropfnasen 6 angeordnet.
[0021] Das Gehäuse des Wäschetrockners 1 ist aufklappbar. Zum Überführen des Wäschetrocknungsgestells
1 von der Verwahrstellung in die Trocknungsstellung werden zwei schwenkbare Gehäusedeckel
7, die in einer Horizontalebene verschwenkbar seitlich gelagert sind, von der Rückseite
weg verschwenkt, bis sie sich jeweils in einer zur Rückseite rechtwinkligen Position
befinden. Die Gehäusedeckel 7 dienen gleichzeitig als Tragarme für die - in der Verwahrstellung
innerhalb des geschlossenen Gehäuses 2 angeordneten - Trockenstangen.
[0022] Fig. 2 zeigt in einer Detailansicht einen der verschwenkbaren Gehäusedeckel 7, an
dessen Stirnseite 8 ein weiteres als weitere Leiste 9 ausgebildetes weiteres Wasserleitelement
10 aufweist. Der andere - nicht dargestellte - Gehäusedeckel 7 weist an seiner Stirnseite
ein gleich geformtes, jedoch etwas größeres Wasserleitelement auf; dies derart, dass
die weitere Leiste 9 und die des anderen Gehäusedeckels sich ineinander fügen und
die weitere Leiste 9 beim Schließen des Gehäuses 2 als Führung für die Leiste des
anderen Gehäusedeckels dient. Hierdurch wird ein verkantungsfreier Schließvorgang
gewährleistet und insbesondere eine besonders gute Wegleitung des Wassers an dem Spalt
zwischen den Gehäusedeckeln 7 vorbei.
[0023] Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform beschrieben. Es ist
jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und Abwandlungen durchgeführt werden können,
ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1. Wäschetrocknungsgestell
- 2. Gehäuse
- 3. Wasserleitelemente
- 4. Leisten
- 5. untere Spalte
- 6. Abtropfnasen
- 7. Gehäusedeckel
- 8. Stirnseite
- 9. weitere Leiste
- 10. weiteres Wasserleitelement
1. Ausziehbarer Wäschetrockner, insbesondere zur Montage an einer Wand, mit einem Gehäuse
(2) und zumindest einem in dem Gehäuse (2) angeordneten, leinen- oder stangenartige
Haltemittel für aufzuhängende Wäsche aufweisenden Wäschetrocknungsgestell (1), das
in einer Verwahrstellung als zusammengelegtes Paket in dem Gehäuse (2) angeordnet
ist und nach dem Öffnen zumindest eines Gehäusedeckels (7) in eine Trocknungsstellung
ausklappbar oder ausziehbar ist, wobei in Trocknungsstellung die leinen- oder stangenartigen
Haltemittel von zwei einander gegenüberliegend aus dem geöffneten Gehäuse (2) herausragenden
Tragarmen gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) im geschossenen Zustand zumindest einen spalten- oder fensterförmigen
Lüftungsdurchlass aufweist, durch den zum Belüften Luft in das Gehäuse (2) ein- und/oder
austreten kann und das Gehäuse (2) zumindest ein, oberhalb des Lüftungsdurchlass angeordnetes
Wasserleitelement aufweist, das einen Wassereintritt, insbesondere Regenwasser, durch
Weg- oder Ableiten des Wasser von dem Lüftungsdurchlass zu verhindern vermag.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass, das Gehäuse (2) zumindest einen Gehäusedeckel (7) aufweist, der um eine vertikale
oder horizontale Achse schwenkbar an einem Rand des Gehäuses (2) gelagert ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) zwei an gegenüberliegenden Rändern des Gehäuses angeordnete Gehäusedeckel
(7) aufweist, die gegensinnig aufklappbar sind.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusedeckel (7) zumindest eine untere Auflagefläche aufweisen und in Öffnungsstellung
parallel zueinander angeordnet sind, wobei sich die Tragarme in Öffnungsstellung des
Gehäuses (2) und in Trocknungsstellung des Wäschetrocknungsgestell (1) auf den Auflageflächen
abzustützen vermögen.
5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) zwei Gehäusedeckel (7) aufweist, wobei die Tragarme des Wäschetrocknungsgestells
(1) von den Gehäusedeckeln (7) gebildet sind.
6. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Wasserleitelement (3) zumindest in der Verwahrstellung wirksam ist.
7. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüftungsdurchlass als Spalt zwischen zumindest einem Gehäusedeckel (7) und dem
übrigen Teil des Gehäuses (2) und zumindest ein Wasserleitelement (3) als Rinne und/oder
Leiste ausgebildet ist.
8. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wasserleitelemente (3,10) vorgesehen sind.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Wasserleitelemente (3,10) v-förmig zueinander angeordnet sind.
10. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wasserleitelemente (3,10) vorgesehen sind, die sich beim Schließen des Gehäuses
zur Bildung einer Labyrinthdichtung über- oder ineinander verschachteln.
11. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Wasserleitelement (3 oder 10) zumindest eine Abtropfnase und/oder zumindest
eine Abtropfkante aufweist.
12. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand des Gehäusedeckels (7) als Wasserleitelement (3 oder 10) ausgebildet
ist und zur Bildung einer definierten Abtropfkante aus der Ebene der Horizontalen
um einen Winkel von zumindest 5° noch oben abgewinkelt ist und/oder zur Bildung eines
seitlichen Wasserablaufes seitlich in Richtung des Randes des Gehäuses (2) abfallend
ausgebildet ist.
13. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) unter Belassung eines Spaltes an einer Wand montierbar ist und eine
Rückseite aufweist, die im montierten Zustand der Wand zugewandt ist, wobei zumindest
ein Lüftungsdurchlass und ein zugeordnetes Wasserleitelement (3 oder 10) auf der Rückseite
des Gehäuses (2) angeordnet ist.
14. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) oberhalb des Wäschetrocknungsgestells (1) ein gegen die Kraft einer
Rückzugseder herausziehbares, flüssigkeitsdichtes Rollo angeordnet ist, dass im herausgezogenen
Zustand an den aufgeklappten Gehäusedeckeln (7) oder dem Wäschetrocknungsgestells
(1) zur Bildung eines Regenschutzes befestigbar ist.
15. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rollo derart angeordnet ist, dass es im herausgezogenen Zustand relativ zur horizontalen
Ebene zur Bildung eines Wasserablauf verkippt ist.