(19)
(11) EP 2 275 608 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.01.2011  Patentblatt  2011/03

(21) Anmeldenummer: 08015617.7

(22) Anmeldetag:  24.05.2006
(27) Früher eingereichte Anmeldung:
 24.05.2006 EP 06010647
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03C 1/04(2006.01)
E03C 1/05(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 21.06.2005 DE 102005028600

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
06010647.3 / 1739241

(71) Anmelder: Hansa Metallwerke AG
70567 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Kunkel, Horst
    70567 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: Ostertag, Ulrich et al
Patentanwälte Ostertag & Partner Epplestr. 14
70597 Stuttgart
70597 Stuttgart (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 05-09-2008 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Sanitäre Wasserauslaufarmatur mit wenigstens einer Betätigungseinrichtung zum Ändern der Wassertemperatur und/oder des Wasservolumenstroms


(57) Es wird eine elektronisch betätigbare sanitäre Wasserauslaufarmatur (1) mit wenigstens einem Auslaufrohr (2, 3), das wenigstens eine Wasseraustrittsöffnung (5) aufweist, und wenigstens einer Betätigungseinrichtung (10) zum Ändern der Wassertemperatur und/oder des Wasservolumenstroms beschrieben. Die Betätigungseinrichtung (10) ist im Bereich eines freien Endes des Auslaufrohrs (2, 3) angeordnet und weist wenigstens einen Sensor (6, 7) auf, der von einem Teil des Auslaufrohrs (2, 3) mit gebildet wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Wasserauslaufarmatur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Es sind unterschiedliche sanitäre Wasserauslaufarmaturen bekannt, die alle wenigstens eine Betätigungseinrichtung zum Ändern der Wassertemperatur und/oder des Wasservolumenstroms aufweisen. Solche Betätigungseinrichtungen sind oft mit entsprechendem Platzbedarf optisch unästhetisch neben, über oder unter dem Wasserauslauf angeordnet.

[0003] Eine Wasserauslaufarmatur der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der DE 299 00 367 U1 bekannt geworden. Der beim freien Ende des Auslaufrohres angeordnete Mischkopf mit Mischerhebel nimmt dort verhältnismäßig viel Platz ein, was als störend empfunden werden kann.

[0004] Andere Wasserauslaufarmaturen der eingangs genannten Art weisen anstelle eines üblichen Mischerhebels zylinderförmige Betätigungseinrichtungen auf, die durch Drehen um die Zylinderachse und Verschieben längs derselben betätigt werden, was gewöhnungsbedürftig ist. Beipiele dafür sind der DE 203 00 761 U1 und der DE 203 15 687 U1 zu entnehmen.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sanitäre Wasserauslaufarmatur der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass die Betätigungseinrichtung Platz sparend mit einem ansprechenden optischen Design angeordnet und einfach betätigt werden kann.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln gelöst.

[0007] Erfindungsgemäß ist also die Betätigungseinrichtung elektronisch betätigbar und weist wenigstens einen Sensor auf, der von einem freien Ende des Auslaufrohrs mit gebildet wird. Dadurch ist kein zusätzliches Bedienelement erforderlich.

[0008] Ein optisch ansprechendes Strahlbild ist durch zwei längliche Auslaufrohre erzeugbar.

[0009] Besonders schlicht ist diejenige Ausführungsform, bei welcher die Auslaufrohre geraden Verlauf aufweisen.

[0010] Zweckmäßigerweise können die beiden Auslaufrohre in einem Winkel zueinander geneigt verlaufen, so dass sie eine größere Fläche abdecken.

[0011] Um ein ausgedehntes Strahlbild zu erzeugen, kann das Auslaufrohr eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen aufweisen.

[0012] Insbesondere für motorisch eingeschränkte Personen besonders einfach bedienbar kann als Betätigungseinrichtung das eine Auslaufrohr ein Temperaturerhöhungselement und das andere Auslaufrohr ein Temperaturverringerungselement aufweisen, die auf diese Weise deutlich voneinander getrennt angeordnet sind.

[0013] Sowohl ein Betätigungselement für die Wassertemperatur als auch ein Betätigungselement für den Wasservolumenstrom ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform Platz sparend angeordnet, bei der als Betätigungseinrichtung eines der Auslaufrohre ein Mengenänderungseinrichtung und das jeweils andere Auslaufrohr ein Temperaturänderungseinrichtung aufweist.

[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Betätigungseinrichtung ein Erhöhungselement und ein Verringerungselement für die Wassertemperatur beziehungsweise den Wasservolumenstrom auf; das Erhöhungselement und das Verringerungselement sind mit wenigstens einem Entkopplungselement voneinander und/oder von dem restlichen Auslaufrohr entkoppelt. Auf diese Weise wird die Betätigungseinrichtung mit einer Doppelfunktion, nämlich der Erhöhung und der Verringerung des entsprechenden Parameters, belegt, so dass keine zusätzlichen Betätigungselemente erforderlich sind.

[0015] Das Entkoppelungselement kann elektrisch und/oder kapazitiv und/oder mechanisch ausgebildet sein.

[0016] Zweckmäßigerweise kann die Betätigungseinrichtung ein Ein- und/oder Ausschaltelement für den Wasserfluss aufweisen, das ebenfalls optisch ansprechend und Platz sparend in das Auslaufrohr integriert oder an dieses angepasst ist.

[0017] Vorteilhafterweise kann der Sensor kapazitiv ausgebildet sein. So kann beispielsweise eine direkt berührbare oder eine hinter einer isolierenden Schicht, beispielsweise an der Innenmantelfläche eines Glasrohrs liegende Sensorfläche technisch einfach als kapazitives Betätigungselement für die Betätigungseinrichtung eingesetzt werden.

[0018] Weitgehend von äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit und/oder Temperatur unabhängig kann die Betätigungseinrichtung einen Piezogeber aufweisen.

[0019] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Figur 1
schematisch die Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer elektronisch betätigbaren sanitären Wasserauslaufarmatur mit zwei Auslaufrohren, bei der das Ende eines der Auslaufrohre einen kapazitiven Temperaturerhöhungssensor und das Ende des anderen Auslaufrohrs einen kapazitiven Temperaturverringerungssensor mit bildet;
Figur 2
schematisch die Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer elektronisch betätigbaren sanitären Wasserauslaufarmatur mit zwei Auslaufrohren, bei dem das Ende eines der Auslaufrohre eine kapazitive Mengenänderungseinrichtung und das Ende des anderen Auslaufrohrs eine kapazitive Temperaturänderungseinrichtung mit bildet;
Figur 3
schematisch die Seitenansicht eines Einzelauslaufrohrs eines dritten Ausführungsbeispiels einer elektronisch betätigbaren sanitären Wasserauslaufarmatur, wobei das freie Ende eines vertikalen Auslaufrohrs eine kapazitive Temperaturänderungseinrichtung mit bildet und von dem vertikalen Auslaufrohr ein horizontales Auslaufrohr abzweigt, das einen kapazitiven Ein-/ Ausschaltsensor mit bildet;
Figur 4
schematisch die Seitenansicht eines Einzelauslaufrohrs eines vierten Ausführungsbeispiels ähnlich dem in Figur 3 dargestellten, wobei das freie Ende des vertikalen Auslaufrohrs hier einen kapazitiven Ein-/ Ausschaltsensor mit bildet und das horizontale Auslaufrohr eine kapazitive Temperaturänderungseinrichtung mit bildet.


[0020] In Figur 1 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene elektronisch betätigbare sanitäre Wasserauslaufarmatur für einen nicht dargestellten Waschtisch gezeigt.

[0021] Die Wasserauslaufarmatur 1 umfasst zwei in ihrer Form identische kreiszylinderförmige wasserführende jeweils oben geschlossene Auslaufrohre 2, 3, die symmetrisch nebeneinander in einer Aufnahmeeinheit 4 in Figur 1 unten befestigt sind.

[0022] Die Auslaufrohre 2, 3 sind zur Lotrechten jeweils um etwa 20 Grad in Figur 1 nach rechts beziehungsweise nach links geneigt. Darüber hinaus sind sie vertikal zur Zeichenebene in Richtung des Betrachters gekippt.

[0023] Die Aufnahmeeinheit 4 ist an dem Waschtisch angeordnet. Die Auslaufrohre 2, 3 sind über nicht dargestellte Wasserleitungen mit einer nicht dargestellten Mischeinheit verbunden und werden über diese in bekannter Weise mit Wasser versorgt.

[0024] In ihren in Figur 1 vorderen Bereichen der Außenmantelflächen sind in dem Auslaufrohren 2, 3 eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen 5 übereinander angeordnet.

[0025] Eine Betätigungseinrichtung 10, die in diesem Fall nur eine Temperaturänderungseinrichtung 11 zum Ändern der Wassertemperatur umfasst, befindet sich an den oberen Enden der Auslaufrohre 2, 3.

[0026] Wenigstens ein Teil des oberen Endes des linken Auslaufrohrs 2 bildet einen kapazitiven Temperaturerhöhungssensor 6, ein Teil des oberen Endes des rechten Auslaufrohrs 3 einen kapazitiven Temperaturverringerungssensor 7 mit.

[0027] Die Sensoren 6, 7 sind jeweils durch einen Isolatorring 8 aus nicht leitendem Material vom restlichen Auslaufrohr 2, 3 elektrisch und kapazitiv entkoppelt. Die Außenkonturen des Auslaufrohrs 2, 3, des Isolatorrings 8 und des Sensors 6, 7 gehen jeweils stufenlos ineinander über.

[0028] Über nicht dargestellte Signalleitungen sind die Sensoren 6, 7 mit einer nicht dargestellten elektronischen Temperiereinrichtung verbunden, mit der die Mischeinheit gesteuert wird. Mit der Mischeinheit wird die Wassertemperatur und der Wasservolumenstrom in bekannter Weise vorgegeben.

[0029] Um den Wasserfluss zu starten, wird entweder der Temperaturerhöhungssensor 6 oder der Temperaturverringerungssensor 7 mit einem Finger 9 einmal berührt.

[0030] Die Wassertemperatur wird erhöht, indem der Temperaturerhöhungssensor 6 am linken Auslaufrohr 2 mehrmals hintereinander so oft oder einmal solange berührt wird, bis die gewünschte Wassertemperatur eingestellt ist. Die Wassertemperatur wird verringert, indem der Temperaturverringerungssensor 7 am rechten Auslaufrohr 3 entsprechend betätigt wird.

[0031] Der Wasserfluss wird gestoppt, indem einer der beiden Sensoren 6, 7 zweimal schnell hintereinander berührt wird.

[0032] Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Figur 2, sind diejenigen Elemente, die zu denen des ersten, in Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiels ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen, so dass bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten dadurch, dass statt des Temperaturerhöhungssensors 6 am Ende des linken Auslaufrohrs 102 eine Mengenänderungseinrichtung 114 und statt des Temperaturverringerungssensors 7 am Ende des rechten Auslaufrohrs 103 eine Temperaturänderungseinrichtung 111 vorgesehen ist.

[0033] Die Temperaturänderungseinrichtung 111 weist in ihrem in Figur 2 unteren Bereich einen kapazitiven Temperaturverringerungssensor 107 und oben einen kapazitiven Temperaturerhöhungssensor 106 auf.

[0034] Die beiden Sensoren 106, 107 sind aus den entsprechenden Bereichen der Außenmantelflächen des Auslaufrohrs 103 mit gebildet.

[0035] Zwischen dem Temperaturerhöhungssensor 106 und dem Temperaturverringerungssensor 107 ist ein Isolatorring 108 angeordnet, der die beiden Sensoren 106, 107 elektrisch und kapazitiv entkoppelt. Außerdem ist zwischen dem Temperaturverringerungssensor 107 und dem unteren Bereich des Auslaufrohrs 103 ebenfalls ein elektrisch und kapazitiv entkoppelnder Isolatorring 108 angeordnet.

[0036] Die sich entsprechenden Außenkonturen des unteren Bereichs des Auslaufrohrs 103, der Isolatorringe 108, des Temperaturerhöhungssensor 106 und des Temperaturverringerungssensors 107 gehen jeweils stufenlos ineinander über.

[0037] Die Mengenänderungseinrichtung 114 setzt sich zusammen aus einem kapazitiven Mengenerhöhungssensor 116 in Figur 2 oben und einem kapazitiven Mengenverringerungssensor 117 unten. Die Sensoren 116, 117 sind analog zu den Sensoren 106, 107 aus entsprechenden Bereichen des linken Auslaufrohrs 102 mit gebildet.

[0038] Zwischen den Sensoren 116 und 117 und zwischen dem Mengenverringerungssensor 117 und dem unteren Bereich des linken Auslaufrohrs 102 befindet sich jeweils ein Isolatorring 108.

[0039] Um den Wasserfluss zu starten, wird einer der vier Sensoren 106, 107, 116, 117 einmal berührt.

[0040] Um die Temperatur zu verändern, werden der Temperaturerhöhungssensor 106 beziehungsweise der Temperaturverringerungssensor 107 betätigt.

[0041] Um den Wasservolumenstrom zu verändern, werden der Mengenverringerungssensor 117 beziehungsweise der Mengenerhöhungssensor 116 analog betätigt.

[0042] Der Wasserfluss in wird gestoppt, indem einer der Sensoren 106, 107, 116, 117 zweimal schnell hintereinander berührt wird.

[0043] In Figur 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektronisch betätigbaren Sanitärarmatur 201 mit einem Einzelauslaufrohr 203 von der Seite dargestellt.

[0044] Das Einzelauslaufrohr 203 weist ein kreiszylinderförmiges wasserführendes vertikales Auslaufrohr 204 auf, zu dem in Figur 3 von unten eine nicht dargestellte Wasserleitung von einer Mischeinheit führt. Von dem vertikalen Auslaufrohr 204 zweigt rechts ein horizontales Auslaufrohr 220 ab.

[0045] Die freien Enden der Auslaufrohre 204, 220 weisen eine Betätigungseinrichtung 210 mit einer Temperaturänderungseinrichtung 211 und einem kapazitiven Ein-/Auschaltsensor 230 auf.

[0046] Die Temperaturänderungseinrichtung 211 umfasst einen kapazitiven Temperaturerhöhungssensor 206 oben, unter dem, durch einen oberen Isolatorring 208 getrennt, ein kapazitiver Temperaturverringerungssensor 207 angeordnet ist.

[0047] Der Temperaturverringerungssensor 207 ist mit einem unteren Isolatorring 208 vom restlichen vertikalen Auslaufrohr 204 elektrisch und kapazitiv entkoppelt.

[0048] Das kreiszylinderförmige wasserführende horizontale Auslaufrohr 220 ist etwas unterhalb des unteren Isolatorrings 208 in Figur 3 senkrecht zum vertikalen Auslaufrohr 204 nach rechts führend an diesem befestigt.

[0049] Der Außendurchmesser des horizontalen Auslaufrohrs 220 ist etwas kleiner als der des vertikalen Auslaufrohrs 204.

[0050] Das horizontale Auslaufrohr 220 ist im Bereich seiner rechten Stirnseite gegenüber seiner Achse um etwa 45° in Figur 3 nach unten geknickt. In seiner Stirnfläche befindet sich eine Wasseraustrittsöffnung 205 eines Luftsprudlers.

[0051] Der die Wasseraustrittsöffnung 205 des Luftsprudlers aufweisende rechte Endbereich des horizontalen Auslaufrohrs 220 bildet den kapazitiven Ein-/Ausschaltsensor 230 zum Ein- beziehungsweise Ausschalten des Wasserflusses analog zu den Sensoren 106, 107, 116, 117 des zweiten Ausführungsbeispiels mit.

[0052] Der Ein-/Ausschaltsensor 230 ist mit einem Isolatorring 208 in Figur 3 links elektrisch und kapazitiv von dem restlichen Bereich des horizontalen Auslaufrohrs 220 entkoppelt. Die Außenkonturen des horizontalen Auslaufrohrs 220, des Isolatorrings 208 und des Ein-/Ausschaltsensors 230 gehen jeweils stufenlos ineinander über.

[0053] Der Wasserfluss wird bei dem dritten Ausführungsbeispiel durch Berühren des Ein-/Ausschaltsensors 230 gestartet und gestoppt. Die Sensoren der Temperaturänderungseinrichtung 211 werden zum Ändern der Wassertemperatur betätigt.

[0054] Bei einem vierten Ausführungsbeispiel, dargestellt in Figur 4, sind diejenigen Elemente, die zu denen des dritten, in Figur 3 beschriebenen Ausführungsbeispiels ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen, so dass bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum dritten Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom dritten dadurch, dass eine Temperaturänderungseinrichtung 311 statt am Ende eines vertikalen Auslaufrohrs 304 an einem horizontalen Auslaufrohr 320 angeordnet ist. Am Ende des vertikalen Auslaufrohres 304 ist statt dessen ein Ein-/Ausschaltsensor 330 angebracht.

[0055] Die Temperaturänderungseinrichtung 311 setzt sich zusammen aus einem kapazitiven Temperaturverringerungssensor 307 rechts und einem kapazitiven Temperaturerhöhungssensor 306 links, die analog zu den Sensoren der vorhergehenden Ausführungsbeispiele aus jeweiligen Bereichen des horizontalen Auslaufrohrs 320 mit gebildet sind. Zwischen den beiden Sensoren 306, 307 ist ein Isolatorring 308 zum elektrischen und kapazitiven Entkoppeln angeordnet.

[0056] Der Temperaturverringerungssensor 307 ist mit einem weiteren Isolatorring 308 von dem rechten, abgeknickten Endbereich des horizontalen Auslaufrohrs 320 elektrisch und kapazitiv entkoppelt.

[0057] Die einander entsprechenden Außenkonturen der Sensoren 306, 307 und der entsprechenden Isolatorringe 308 beziehungsweise der weiteren Bereiche des horizontalen Auslaufrohrs 320 gehen stufenlos ineinander über.

[0058] Außerdem bildet die leitfähige Oberfläche des gesamten restlichen Einzelauslaufrohrs 303 den kapazitiven Ein-/Ausschaltsensor 330 mit. Ein dritter Isolatorring 308 ist in Figur 4 links neben dem Temperaturerhöhungssensor 315 angeordnet, um diesen vom Ein-/Ausschaltsensor 330 elektrisch und kapazitiv zu entkoppeln.

[0059] Die Betätigung der Wasserauslaufarmatur 301 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel erfolgt entsprechend dem in Figur 3 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel.

[0060] Statt an einem Waschtisch können die Wasserauslaufarmaturen 1; 101; 201; 301 beispielsweise auch an einem Spültisch oder in einer Dusche angeordnet sein.

[0061] Die Auslaufrohre 2, 3; 102, 103 können statt im Wesentlichen vertikal auch mit einer anderen Orientierung, beispielsweise horizontal, verlaufen. Sie können beispielsweise auch parallel zueinander angeordnet sein.

[0062] Es kann statt einer Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen 5; 105 auch lediglich eine Wasseraustrittsöffnung vorgesehen sein. Die Wasseraustrittsöffnungen können auch in anderer Weise, beispielsweise in unterschiedlichen Abständen und/oder zueinander versetzt angeordnet sein.

[0063] Statt lediglich eines horizontalen Auslaufrohrs 220; 320 können auch eine Vielzahl von horizontalen Auslaufrohren verwendet werden.

[0064] Es können statt der aus Bereichen der Auslaufrohre gebildeten kapazitiven Sensoren auch separate Sensoren verwendet werden. Die Sensoren können auch aus elektrisch leitfähigen Bereichen der Auslaufrohre mit gebildet sein. Die Auslaufrohre können aus nicht leitendem oder aus elektrisch leitfähigem Material sein.

[0065] Die kapazitiven Sensoren können direkt berührbar oder hinter einer isolierenden Schicht, beispielsweise einem Glasrohr, sein.


Ansprüche

1. Sanitäre Wasserauslaufarmatur mit wenigstens einem
Auslaufrohr (2, 3; 102, 103; 203; 303), das wenigstens eine Wasseraustrittsöffnung(5; 105; 205; 305) aufweist, und wenigstens einer Betätigungseinrichtung (10; 110; 210; 310) zum Ändern der Wassertemperatur und/oder des Wasservolumenstroms,
wobei
die Betätigungseinrichtung (10; 110; 210; 310) im Bereich eines freien Endes des Auslaufrohrs (2, 3; 102, 103; 203; 303) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungseinrichtung (10; 110; 210; 310) elektronisch betätigbar ist und wenigstens einen Sensor (6, 7; 106, 107; 206, 207; 306, 307, 320) aufweist, der von einem Teil des Auslaufrohrs (2, 3; 102, 103; 203; 303) mit gebildet wird.
 
2. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Auslaufrohrs (2, 3; 102, 103; 203; 303) wenigstens einen Teil der Betätigungseinrichtung (10; 110; 210; 310) mit bildet.
 
3. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei längliche Auslaufrohre (2, 3; 102, 103).
 
4. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslaufrohre (2, 3; 102, 103) gerade sind.
 
5. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Auslaufrohre (2, 3; 102, 103) in einem Winkel zueinander geneigt verlaufen.
 
6. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslaufrohr (2, 3; 102, 103) eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen (5; 105) aufweist.
 
7. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Betätigungseinrichtung (10) das eine Auslaufrohr (2) ein Temperaturerhöhungselement (6) und das andere Auslaufrohr (3) ein Temperaturverringerungselement (7) aufweist.
 
8. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Betätigungseinrichtung (110) eines der Auslaufrohre (102) eine Mengenänderungseinrichtung (114) und das jeweils andere Auslaufrohr (103) eine Temperaturänderungseinrichtung (111) aufweist.
 
9. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (10; 110; 210; 310) ein Erhöhungselement (6; 106, 116; 206; 306) und ein Verringerungselement (7; 107, 117; 207; 307) für die Wassertemperatur beziehungsweise den Wasservolumenstrom aufweist, und das Erhöhungselement (6; 106, 116; 206; 306) und das Verringerungselement (7; 107, 117; 207; 307) mit wenigstens einem Entkopplungselement (8; 108; 208; 308) voneinander und/oder von dem restlichen Auslaufrohr (2, 3; 102, 103; 203; 303) entkoppelt sind.
 
10. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Entkopplungselement (8; 108; 208; 308) elektrisch und/oder kapazitiv und/oder mechanisch ausgebildet ist.
 
11. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (210; 310) ein Ein- und/oder Ausschaltelement (230; 330) für den Wasserfluss aufweist.
 
12. Sanitäre Wasserauslaufarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (6, 7; 106, 107, 116, 117; 206, 207, 230; 306, 307, 320) kapazitiv ausgebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente