[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trittschalldämmung mit einer im Wesentlichen
eben ausgebildeten Trittschalldämmschicht.
[0002] Derartige Trittschalldämmungen sind im Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt und dienen dazu, die Übertragung von Geräuschen, die beispielsweise durch
Begehen oder fallende Gegenstände ausgelöst werden, in benachbarte oder darunter liegende
Räume zu verhindern. Ferner sollen sie Raumschall minimieren, der beispielsweise erzeugt
durch hartes Schuhwerk in den Raum zurück reflektiert wird.
[0003] Eine bekannte Trittschalldämmung wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Schlüter
® Ditra-Sound" vertrieben. Diese Trittschalldämmung umfasst eine eben ausgebildete
Trittschalldämmschicht in Form einer inkompressiblen Schwerfolie auf Polyethylenbasis,
deren Vorder- und Rückseite zur Verankerung von Fliesenkleber jeweils mit einem Vlies
versehen ist. Bei der Verlegung der Trittschalldämmung wird das an der Unterseite
der Trittschalldämmschicht angeordnete Vlies unter Verwendung eines Fliesenkleber
am Untergrund befestigt. Daraufhin wird auf dem an der Oberseite der Trittschalldämmschicht
vorgesehenen Vlies ebenfalls unter Verwendung eines Fliesenklebers der Bodenbelag
verlegt, beispielsweise in Form von Fliesen oder dergleichen. Mit dieser Trittschalldämmschicht
wurde in einem nach DIN modellierten Einbauzustand ein Trittschallverbesserungsmaß
von 13 dB ermittelt, wobei das tatsächliche Verbesserungsmaß der jeweiligen Konstruktion
von den örtlichen Gegebenheiten abhängig ist und entsprechend von diesem Wert abweichen
kann. Ferner absorbiert die als Schwerfolie vorgesehene Trittschalldämmschicht in
hohem Maße den Raumschall. Aufgrund der nicht-komprimierbaren Ausbildung der Trittschalldämmschicht
ist der auf der Trittschalldämmung verlegte Bodenbelag zudem relativ hoch belastbar.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Trittschalldämmung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine bessere Tritt-
bzw. Raumschalldämmung erzielt und ebenso hoch bei einer möglichst dünnen Gesamtkonstruktionsdicke
belastet werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Trittschalldämmung
der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass an der Oberseite
der Trittschalldämmschicht eine Kunststofffolie befestigt ist, die eine Strukturierung
mit einer Vielzahl von hohlen Vorsprüngen umfasst, wobei die Vorsprünge Hinterschneidungen
aufweisen und/oder ein Gitter an der Oberseite der Kunststofffolie befestigt ist,
um auf die Oberseite der Kunststofffolie applizierten Mörtel zu verklammern.
[0006] Aufgrund der vorhandenen Trittschalldämmschicht kann mit der erfindungsgemäßen Trittschalldämmung
ein Trittschallverbesserungsmaß erzielt werden, das mit demjenigen bekannter Trittschalldämmungen
vergleichbar ist. Ein zusätzliches Trittschallverbesserungsmaß wird durch die Hohlräume
erzielt, die aufgrund der erfindungsgemäßen Strukturierung der an der Oberseite der
Trittschalldämmschicht befestigten Kunststofffolie zwischen der Trittschalldämmschicht
und der Kunststofffolie gebildet werden. Da der auf der Oberseite der Kunststofffolie
applizierte Mörtel, der insbesondere in Form von Dünnbettmörtel aufgetragen wird,
zur Erzeugung eines festen Verbundes mit der Trittschalldämmung verklammert werden
muss, ist es erforderlich, diesen an der Oberseite der Kunststofffolie mechanisch
zu fixieren. Hierzu können die Vorsprünge Hinterschneidungen aufweisen, in denen sich
der auf der Oberseite der Kunststofffolie applizierte Mörtel verklammert, wodurch
zwischen der Kunststofffolie und dem Mörtel ein fester Verbund erzeugt wird. Dabei
können die Hinterschneidungen beispielsweise durch Stege erzeugt werden, die in die
nach oben offenen Hohlräume der Vorsprünge hineinragen. Ebenso können die Querschnitte
der Vorsprünge pyramiden- oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein, um auf diese Weise
eine schwalbenschwanzartige Verklammerung des Mörtels in den Vorsprüngen zu erzielen.
Darüber hinaus sind natürlich auch noch weitere Varianten zur Erzeugung entsprechender
Hinterschneidungen denkbar. Alternativ oder zusätzlich kann an der Oberseite der Kunststofffolie
ein Gitter befestigt sein, das beispielsweise aus Textilmaterialien oder Kunststoff
hergestellt ist. Ein solches Gitter wird beim Verfüllen der Vorsprünge mit dem auf
der Oberseite der Kunststofffolie applizierten Mörtel vom Mörtel bereichsweise eingebettet,
wodurch eine mechanische Verklammerung zwischen dem Mörtel und der Trittschalldämmung
erzielt wird. Dabei ist darauf zu achten, dass die Maschenweite des Gitters derart
gewählt ist, dass sie ein vollständiges Verfüllen der nach oben offenen Hohlräume
der Kunststofffolie mit Mörtel nicht verhindern.
[0007] Die Vorsprünge der Kunststofffolie stehen gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Trittschalldämmung zur Trittschalldämmschicht vor und sind nach oben offen. Entsprechend
werden durch das Verfüllen der nach oben offenen hohlen Vorsprünge mit Mörtel Tragstelzen
ausgebildet, die im verlegten Zustand zu einer Verbesserung der Lasteinleitung von
auf den Bodenbelag wirkenden Lasten in den Untergrund und zu einer entsprechend hohen
Belastbarkeit des Bodenbelags führen.
[0008] Beim Verlegen der erfindungsgemäßen Trittschalldämmung kann die Unterseite der Trittschalldämmschicht
grundsätzlich lose auf den Untergrund aufgelegt werden. Bevorzugt wird die Trittschalldämmung
jedoch mechanisch fest mit dem Untergrund verklebt, um eine Verbund-Trittschalldämmung
zu erzielen. Hierzu ist die Unterseite der Trittschalldämmschicht zur Verklammerung
mit Kleber beispielsweise porenartig ausgebildet und/oder mit einem Vlies oder einem
Gitter versehen. "Porenartig ausgebildet" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die
Trittschalldämmschicht aufgrund ihrer Materialzusammensetzung Poren oder Zwischenräume
aufweist, in denen sich der Kleber beim Verlegen der Trittschalldämmung verklammern
kann. Weist die Trittschalldämmschicht aufgrund ihrer Materialzusammensetzung hingegen
eine glatte Unterseite auf, die keinen Klebeverbund mit dem Kleber eingehen kann,
so ist an der Unterseite ein Vlies oder ein Gitter vorzusehen, das mit dem Kleber
eine mechanische Verklammerung eingeht.
[0009] Die Trittschalldämmschicht weist bevorzugt ein Kork-, Kunststoff-, Gummi- oder Fasermaterial
auf. Mit derartigen Materialien konnten bislang gute Trittschallverbesserungsmaße
erzielt werden.
[0010] Die Trittschalldämmschicht kann kompressibel ausgebildet sein. Mit kompressiblen
Materialien lassen sich meist höhere Trittschallverbesserungsmaße erzielen.
[0011] Die Dicke der Trittschalldämmschicht beträgt bevorzugt wenigstens 1 mm, besser noch
wenigstens 3 mm.
[0012] Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung liegt die Gesamtdicke der Trittschalldämmung
zwischen 4 und 15 mm.
[0013] Die erfindungsgemäße Trittschalldämmung kann platten- oder mattenartig ausgebildet
sein. Im letzteren Fall kann die Trittschalldämmung in Form einer aufrollbaren Bahn
bereitgestellt werden.
[0014] Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Verlegen eines Bodenbelags
auf einem Untergrund unter Verwendung einer Trittschalldämmung der zuvor beschriebenen
Art, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass die Trittschalldämmung auf
dem Untergrund angeordnet und der Bodenbelag unter Verwendung eines Mörtels, insbesondere
Dünnbettmörtels direkt auf die Oberseite der Trittschalldämmung geklebt wird.
[0015] Bevorzugt wird die Trittschalldämmung dabei zunächst unter Verwendung eines Klebers
insbesondere im Dünnbettverfahren an dem Untergrund befestigt, wodurch eine Verbund-Trittschalldämmung
erzeugt wird.
[0016] Als Bodenbelag werden vorteilhaft Fliesen verwendet und im Dünnbettverfahren verlegt,
wobei die Fliesen beispielsweise aus Keramik oder Naturstein hergestellt sein können.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen erfindungsgemäßer Trittschalldämmungen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin ist
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Tritt- schalldämmung gemäß der
vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der in Figur 1 dargestellten Trittschalldäm- mung;
- Fig. 3
- eine Querschnittansicht der in den Figuren 1 und 2 darge- stellten Trittschalldämmung
im verlegten Zustand;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Trittschalldämmung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Trittschalldämmung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Trittschalldämmung
und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Trittschalldämmung.
[0018] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Trittschalldämmung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Trittschalldämmung 10 umfasst eine Trittschalldämmschicht
12 und eine Kunststofffolie 14.
[0019] Bei der Trittschalldämmschicht 12 handelt es sich um eine ebene, kompressible Fasermaterialbahn
mit einer Oberseite 16 und einer Unterseite 18, wobei die Trittschalldämmschicht 12
eine Dicke d
1 von etwa 3 mm aufweist. Das Material der Trittschalldämmschicht 12 kann beispielsweise
Kork, Kunststoff, Gummi oder ein Fasermaterial aufweisen. Die Oberseite 16 und die
Unterseite 18 sind porenartig ausgebildet. Mit anderen Worten handelt es sich um raue,
Poren aufweisende Flächen in denen sich Mörtel zur Erzeugung eines festen Verbundes
verklammern kann. Die Kunststofffolie 14 ist an der Oberseite 16 der Trittschalldämmschicht
12 befestigt, wobei die Befestigung beispielsweise mittels Kleben oder Schweißen erfolgen
kann. Sie besteht aus einer Kunststoffbahn mit einer Oberseite 20 und einer Unterseite
22, wobei die Kunststoffbahn eine Dicke d
2 von etwa 0,5 mm aufweist. Mittels Vakuumverformung ist die Kunststoffbahn mit einer
Strukturierung versehen, die eine Vielzahl von zur Trittschalldämmschicht 12 vorstehenden
und nach oben offenen hohlen Vorsprüngen 24 umfasst. Jeder der Vorsprünge 24 ist mit
Hinterschneidungen 26 versehen, die dazu dienen, auf die Oberseite 20 der Kunststofffolie
14 applizierten Mörtel zu verklammern. Aufgrund der voneinander beabstandeten Vorsprünge
24 werden zwischen diesen sich kreuzende Kanäle 28 definiert, die zwischen der Kunststofffolie
14 und der Trittschalldämmschicht 12 Hohlräume bilden. Die Gesamtdicke D der Trittschalldämmung
10 beträgt etwa 8 mm.
[0020] Beim Verlegen der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Trittschalldämmung 10 wird,
wie es an Figur 3 erkennbar ist, zunächst ein Kleber 30 insbesondere in Form eines
Fliesenklebers auf den Untergrund 32 aufgetragen. Daraufhin wird die Trittschalldämmung
10 mit der Unterseite 18 der Trittschalldämmschicht 12 zum Untergrund 32 weisend auf
den Kleber 30 aufgelegt und angedrückt, wobei sich der Kleber 30 mit den vorstehenden
Fasern der porenartig ausgebildeten Unterseite 18 der Trittschalldämmschicht 12 verklammert.
Nach dem Trocknen des Klebers 30 wird auf diese Weise durch den Kleber 30 ein fester
Verbund zwischen der Trittschalldämmung 10 und dem Untergrund 32 erzielt. In einem
weiteren Schritt wird Dünnbettmörtel 34 ebenfalls unter Verwendung eines Zahnspachtels
auf die Oberseite 20 der Kunststofffolie 14 appliziert, wobei die nach oben offenen
hohlen Vorsprünge 24 der Kunststofffolie 14 vollständig mit dem Dünnbettmörtel 34
verfüllt werden. Dabei verklammert sich der Dünnbettmörtel 34 in den Hinterschneidungen
26. Anschließend wird ein Bodenbelag in Form von Fliesen 36 auf dem Dünnbettmörtel
34 verlegt. Nach Aushärten des Dünnbettmörtels 34 entsteht aufgrund der an den Vorsprüngen
24 ausgebildeten Hinterschneidungen 26 zwischen den Fliesen 36 und der Trittschalldämmung
10 ein fester Verbund. Die Gesamtdicke D der Trittschalldämmung 10 beträgt 10 mm.
[0021] Der in die Vorsprünge 24 eingedrungene Dünnbettmörtel 34 erzeugt Tragstelzen 38,
die eine positive Lasteinleitung von auf die Fliesen 36 wirkenden Lasten in den Untergrund
32 bewirken. Entsprechend wird durch die Trittschalldämmung 10 eine gute Lastverteilung
erzielt, was zu einer hohen Belastbarkeit der Fliesen 36 führt. Die durch die Kanäle
28 zwischen der Kunststofffolie 14 und der Trittschalldämmschicht 12 erzeugten Hohlräume
tragen maßgeblich zu einer verbesserten Trittschalldämmung bei.
[0022] An dieser Stelle sei darauf aufmerksam gemacht, dass die Vorsprünge 24 von oben betrachtet
auch eine von einer rechteckigen Form abweichende Form aufweisen können, beispielsweise
eine runde Form. Ferner sollte klar sein, dass Hinterschneidungen auch auf eine andere
Art und Weise erzeugt werden können. So können die Querschnitte der Vorsprünge beispielsweise
auch pyramiden- oder kegelstumpfartig ausgebildet sein. Auch können Hinterschneidungen
durch in die Vorsprünge hineinragende Stege oder dergleichen gebildet werden.
[0023] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht einer Trittschalldämmung 40 gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Trittschalldämmung 40 umfasst eine
Trittschalldämmschicht 42 und eine Kunststofffolie 44.
[0024] Bei der Trittschalldämmschicht 42 handelt es sich um eine ebene, kompressible Fasermaterialbahn,
die entsprechend der Trittschalldämmschicht 12 der Trittschalldämmung 10 gemäß der
ersten Ausführungsform ausgebildet ist, weshalb hierauf nicht erneut eingegangen werden
soll. Die Trittschalldämmschicht 42 umfasst eine Oberseite 46 sowie eine Unterseite
48 und hat eine Dicke d
1 von etwa 3 mm.
[0025] Die Kunststofffolie 44 ist an der Oberseite 46 der Trittschalldämmschicht 42 mittels
Kleben oder Schweißen befestigt und umfasst eine Oberseite 50 und eine Unterseite
52. Die Dicke d
2 der Kunststofffolie 44 beträgt etwa 0,3 mm. Mittels Vakuumverformen ist die Kunststofffolie
44 mit einer Strukturierung versehen, die eine Vielzahl von zur Trittschalldämmschicht
42 vorstehende und nach oben offene, hohlzylindrische Vorsprünge 54 aufweist. Die
Vorsprünge 54 definieren zwischen sich einander kreuzende Kanäle 56, die Hohlräume
zwischen der Kunststofffolie 44 und der Trittschalldämmschicht 42 bilden.
[0026] Da sich auf die Oberseite 50 der Kunststofffolie 44 applizierter Mörtel aufgrund
fehlender Hinterschnitte nicht in den Vorsprüngen 54 der Kunststofffolie 44 verklammern
kann, ist an der Oberseite 50 der Kunststofffolie 44 zusätzlich ein Gitter 58 befestigt.
Die Befestigung kann dabei mittels Kleben oder Schweißen erfolgen. Das Gitter 58 umfasst
Längsfäden 60 und Querfäden 62, welche die Maschenweite definieren. Diese ist derart
gewählt, dass einerseits ein vollständiges Verfüllen der Vorsprünge 54 mit Mörtel
nicht behindert wird, um die Ausbildung von Tragstelzen zu gewährleisten, und andererseits
ein hinreichendes Verklammern des Mörtels zur Erzeugung einer ordnungsgemäßen Verklammerung
gewährleistet ist.
[0027] Die Gesamtdicke D der Trittschalldämmung 40 beträgt vorliegend 8 mm.
[0028] Figur 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trittschalldämmschicht
70. Die Trittschalldämmung 70 umfasst eine Trittschalldämmschicht 72 und eine Kunststofffolie
74.
[0029] Die Trittschalldämmschicht 72 besteht aus einer ebenen, inkompressiblen Schwerfolie
auf Polyethylenbasis mit einer Oberseite 76 und einer Unterseite 78. Sie hat eine
Dicke d
1 von etwa 3,5 mm. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Unterseite 78 einer solchen
Schwerfolie aufgrund ihrer glatten Fläche nicht mit Mörtel verklammern kann, ist an
der Unterseite 78 ein Vlies 80 aus Fasermaterial befestigt, das eine solche Verklammerung
bewirkt.
[0030] Die Kunststofffolie 74 hat eine Oberseite 82 und eine Unterseite 84 und weist eine
Dicke d
2 von etwa 0,3 mm auf. Sie ist mittels Vakuumverformen mit einer Strukturierung versehen,
die eine Vielzahl von zur Trittschalldämmschicht 72 vorstehenden und nach oben hin
offenen hohlen Vorsprüngen 86 aufweist. Die Vorsprünge 86 weisen von oben betrachtet
eine rechteckige Form auf und verjüngen sich in Richtung der Trittschalldämmschicht
72 in Form eines um 180 ° gedrehten Pyramidenstumpfes. Die Vorsprünge 86 definieren
zwischen sich einander kreuzende Kanäle 88, die Hohlräume zwischen der Kunststofffolie
74 und der Trittschalldämmschicht 72 bilden. Aufgrund der Tatsache, dass die Vorsprünge
86 keine Hinterschneidungen aufweisen, ist zur Verklammerung des auf die Oberseite
82 der Kunststofffolie 74 applizierten Mörtels ein Gitter 90 befestigt, das im Wesentlichen
dem Gitter 58 der in Figur 4 dargestellten Trittschalldämmung 40 entspricht und daher
nachfolgend nicht erneut beschrieben wird. Die Gesamtdicke D der Trittschalldämmung
70 beträgt 12 mm.
[0031] Figur 6 zeigt eine Trittschalldämmung 100 gemäß einer vierten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die Trittschalldämmung 100 umfasst eine Trittschalldämmschicht
102 und eine Kunststofffolie 104.
[0032] Bei der Trittschalldämmschicht 102 handelt es sich um eine ebene, inkompressible
Schwerfolie auf Polyethylenbasis mit einer Oberseite 106 und einer Unterseite 108.
Die Trittschalldämmschicht 102 weist eine Dicke d
1 von etwa 3 mm auf. Aufgrund der Tatsache, dass die Unterseite 108 der Schwerfolie
eine glatte Fläche bildet, die eine Verklammerung von Mörtel zulässt, ist an der Unterseite
108 ein Gitter 110 mit Längsfäden 122 und Querfäden 114 befestigt, welche die Maschenweite
des Gitters 110 definieren. Die Maschenweite des Gitters 110 ist im Wesentlichen frei
wählbar, solange der erforderliche Verklammerungseffekt mit dem Mörtel bewirkt wird.
So kann eine grobe Maschenweise von mehreren Millimetern oder aber auch eine feine
Maschenweite gewählt werden, die derart gering ist, dass sich ein stoffartiges Gewebe
ergibt.
[0033] Die Kunststofffolie 104 ist an der Oberseite 106 der Trittschalldämmschicht 102 beispielsweise
mittels Kleben oder Schweißen befestigt. Sie weist eine Oberseite 116 sowie eine Unterseite
118 auf und hat eine Dicke d
2 von etwa 0,3 mm. Die Kunststofffolie 104 ist mittels Vakuumverformen mit einer Strukturierung
versehen, die eine Vielzahl von zur Trittschalldämmschicht 102 vorstehende und nach
oben offene, hohle Vorsprünge 120 aufweist. Die Strukturierung der Kunststofffolie
104 entspricht im Wesentlichen derjenigen der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Kunststofffolie 14 der Trittschalldämmung 10, weshalb diese nachfolgend nicht erneut
erläutert wird. Zwischen den Vorsprüngen 120 sind einander kreuzende Kanäle 122 definiert,
die Hohlräume zwischen der Kunststofffolie 104 und der Trittschalldämmschicht 102
bilden.
[0034] Es sollte klar sein, dass die Kunststofffolie bei den unter Bezugnahme auf die Figuren
1 bis 6 beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Trittschalldämmung
grundsätzlich auch um 180 ° gedreht werden kann, so dass die Vorsprünge der Kunststofffolie
nach oben weisen und nach unten, also zur Trittschalldämmschicht hin offen sind.
[0035] Ein Beispiel hierfür ist in Figur 7 dargestellt, die eine Seitenansicht einer Trittschalldämmung
130 gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt. Die Trittschalldämmung
130 umfasst eine Trittschalldämmschicht und eine Kunststofffolie 134.
[0036] Bei der Trittschalldämmschicht 132 handelt es sich um eine ebene Fasermaterialbahn,
die entsprechend der Trittschalldämmschicht 12 der Trittschalldämmung 10 gemäß der
ersten Ausführungsform ausgebildet ist, weshalb hierauf nicht erneut eingegangen werden
soll. Die Trittschalldämmschicht 132 umfasst einer Oberseite 136 sowie eine Unterseite
138 und hat eine Dicke d
1 von etwa 3 mm.
[0037] Die Kunststofffolie 134 ist an der Oberseite 136 der Trittschalldämmschicht 132 mittels
Kleben oder Schweißen befestigt und umfasst eine Oberseite 140 und eine Unterseite
142. Die Dicke d
2 der Kunststofffolie 134 beträgt etwa 0,4 mm. Mittels Vakuumverformen ist die Kunststofffolie
134 mit einer Strukturierung versehen, die eine Vielzahl von nach oben vorstehenden
und nach unten zur Trittschalldämmschicht 132 hin offenen, hohlzylindrischen Vorsprüngen
144 aufweist, die Hohlräume zwischen der Kunststofffolie 134 und der Trittschalldämmschicht
132 bilden. Die Vorsprünge 144 definieren zwischen sich einander kreuzende Kanäle
146, die nach oben offen sind.
[0038] Da sich auf die Oberseite 140 der Kunststofffolie 134 applizierter Mörtel aufgrund
fehlender Hinterschnitte nicht in den Kanälen 146 der Kunststofffolie 134 verklammern
kann, ist an der Oberseite 140 der Kunststofffolie 134 zusätzlich ein Gitter 148 befestigt.
Die Befestigung kann dabei mittels Kleben oder Schweißen erfolgen. Das Gitter 148
umfasst Längsfäden 150 und Querfäden 152, welche die Maschenweite definieren. Diese
ist derart gewählt, dass einerseits ein vollständiges Verfüllen der Kanäle 146 mit
Mörtel nicht behindert wird und andererseits ein hinreichendes Verklammern des Mörtels
zur Erzeugung einer ordnungsgemäßen Verklammerung gewährleistet ist. Die Gesamtdicke
D der Trittschalldämmung 130 beträgt vorliegend 14 mm.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Trittschalldämmung
- 12
- Trittschalldämmschicht
- 14
- Kunststofffolie
- 16
- Oberseite
- 18
- Unterseite
- 20
- Oberseite
- 22
- Unterseite
- 24
- Vorsprünge
- 26
- Hinterschneidungen
- 28
- Kanäle
- 30
- Kleber
- 32
- Untergrund
- 34
- Dünnbettmörtel
- 36
- Fliesen
- 38
- Tragstelzen
- 40
- Trittschalldämmung
- 42
- Trittschalldämmschicht
- 44
- Kunststofffolie
- 46
- Oberseite
- 48
- Unterseite
- 50
- Oberseite
- 52
- Unterseite
- 54
- Vorsprünge
- 56
- Kanäle
- 58
- Gitter
- 60
- Längsfäden
- 62
- Querfäden
- 70
- Trittschalldämmung
- 72
- Trittschalldämmschicht
- 74
- Kunststofffolie
- 76
- Oberseite
- 78
- Unterseite
- 80
- Vlies
- 82
- Oberseite
- 84
- Unterseite
- 86
- Vorsprünge
- 88
- Kanäle
- 90
- Gitter
- 100
- Trittschalldämmung
- 102
- Trittschalldämmschicht
- 104
- Kunststofffolie
- 106
- Oberseite
- 108
- Unterseite
- 110
- Gitter
- 112
- Längsfäden
- 114
- Querfäden
- 116
- Oberseite
- 118
- Unterseite
- 120
- Vorsprünge
- 122
- Kanäle
- 130
- Trittschalldämmung
- 132
- Trittschalldämmschicht
- 134
- Kunststofffolie
- 136
- Oberseite
- 138
- Unterseite
- 140
- Oberseite
- 142
- Unterseite
- 144
- Vorsprung
- 146
- Kanal
- 148
- Gitter
- 150
- Längsfäden
- 152
- Querfäden
1. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) mit einer im wesentlichen eben ausgebildeten
Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132), dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite (16; 46; 76; 106; 136) der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102;
132) eine Kunststofffolie (14; 44; 74; 104; 134) befestigt ist, die eine Strukturierung
mit einer Vielzahl von hohlen Vorsprüngen (24; 54; 86; 120; 144) umfasst, wobei die
Vorsprünge (24 ; 120) Hinterschneidungen (26) aufweisen und/oder ein Gitter (58; 90;
148) an der Oberseite (50; 82; 140) der Kunststofffolie (44; 74; 134) befestigt ist,
um auf die Oberseite (20; 50; 82; 116; 140) der Kunststofffolie (14; 44; 74;104; 134)
applizierten Mörtel (34) zu verklammern.
2. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (24; 54; 86; 120) zur Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102) vorstehen
und nach oben offen sind.
3. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (18; 48; 78; 108; 138) der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102;
132) zur Verklammerung mit Kleber (30) porenartig ausgebildet und/oder mit einem Vlies
(80) oder einem Gitter (110) versehen ist.
4. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) Kork-, Kunststoff-, Gummi- oder
Fasermaterial aufweist.
5. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) kompressibel ist.
6. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (14; 44; 74; 104; 134) aus Polyethylen hergestellt ist.
7. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d1) der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) wenigstens 1 mm, bevorzugt wenigstens
3 mm beträgt.
8. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ihre Gesamtdicke (D) zwischen 4 und 15 mm liegt.
9. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 132) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass diese platten- oder mattenartig ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Verlegen eines Bodenbelags (36) auf einem Untergrund (32) unter Verwendung
einer Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) auf dem Untergrund (32) angeordnet
und der Bodenbelag (36) unter Verwendung eines Mörtels, insbesondere eines Dünnbettmörtels
(34) direkt auf die Oberseite der Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) geklebt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) unter Verwendung eines Klebers (30)
an dem Untergrund (32) befestigt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass Fliesen (36) als Bodenbelag verwendet und im Dünnbettverfahren verlegt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) mit einer im wesentlichen eben ausgebildeten
Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132), wobei an der Oberseite (16; 46; 76;
106; 136) der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) eine Kunststofffolie (14;
44; 74; 104; 134) befestigt ist, die eine Strukturierung mit einer Vielzahl von hohlen
Vorsprüngen (24; 54; 86; 120; 144) umfasst, wobei die Vorsprünge (24 ; 120) Hinterschneidungen
(26) aufweisen und/oder ein Gitter (58; 90; 148) an der Oberseite (50; 82; 140) der
Kunststofffolie (44; 74; 134) befestigt ist, um auf die Oberseite (20; 50; 82; 116;
140) der Kunststofffolie (14; 44; 74; 104; 134) applizierten Mörtel (34) zu verklammem,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Vorsprüngen (24; 54; 86; 120; 144) sich kreuzende Kanäle (28; 56; 88;
122; 146) definiert sind, die zwischen der Kunststofffolie (14; 44; 74; 104; 134)
und der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) Hohlräume bilden.
2. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (24; 54; 86; 120) zur Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102) vorstehen
und nach oben offen sind.
3. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (18; 48; 78; 108; 138) der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102;
132) zur Verklammerung mit Kleber (30) porenartig ausgebildet und/oder mit einem Vlies
(80) oder einem Gitter (110) versehen ist.
4. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) Kork-, Kunststoff-, Gummi- oder
Fasermaterial aufweist.
5. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) kompressibel ist.
6. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (14; 44; 74; 104; 134) aus Polyethylen hergestellt ist.
7. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d1) der Trittschalldämmschicht (12; 42; 72; 102; 132) wenigstens 1 mm, bevorzugt wenigstens
3 mm beträgt.
8. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ihre Gesamtdicke (D) zwischen 4 und 15 mm liegt.
9. Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 132) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass diese platten- oder mattenartig ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Verlegen eines Bodenbelags (36) auf einem Untergrund (32) unter Verwendung
einer Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) nach einem der vorergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) auf dem Untergrund (32) angeordnet
und der Bodenbelag (36) unter Verwendung eines Mörtels, insbesondere eines Dünnbettmörtels
(34) direkt auf die Oberseite der Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) geklebt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittschalldämmung (10; 40; 70; 100; 130) unter Verwendung eines Klebers (30)
an dem Untergrund (32) befestigt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass Fliesen (36) als Bodenbelag verwendet und im Dünnbettverfahren verlegt werden.