(19)
(11) EP 2 275 635 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.01.2011  Patentblatt  2011/03

(21) Anmeldenummer: 10169531.0

(22) Anmeldetag:  14.07.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 15/14(2006.01)
E05D 15/48(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 16.07.2009 DE 202009005032 U

(71) Anmelder: GU Automatic GmbH
33378 Rheda-Wiedenbrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Koliwer, Thomas, Dr.
    59557, Lippstadt (DE)
  • Linnenschmidt, Rainer
    33378, Rheda-Wiedenbrück (DE)
  • Schnittker, Klaus
    33378, Rheda-Wiedenbrück (DE)

(74) Vertreter: Flötotto, Hubert 
Patentanwälte Meldau - Strauss - Flötotto Vennstrasse 9
33330 Gütersloh
33330 Gütersloh (DE)

   


(54) Automatische Fluchtwegschiebetür mit mindestens einem verfahrbaren Türflügel


(57) Die Erfindung betrifft eine automatische Fluchtwegschiebetür (1) mit mindestens einem verfahrbaren Türflügel (2, 3), der mittels eines elektrischen Antriebs in die geöffnete und in die geschlossene Stellung verschiebbar ist, und wobei die Antriebseinheit im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereichs der Fluchtwegschiebetür (1) untergebracht ist, die die Bewegung auf den Türflügel (2, 3) mittels eines Endloszahnriemens überträgt, und wobei der Türflügel (2, 3) im unteren Bereich geführt ausgebildet ist. Dabei ist an den verfahrbaren Türflügeln (2) und (3) je eine Verriegelungseinrichtung (8) für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet, die mit einer im Randbereich der Schiebetür (1) vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammenwirkt, wobei diese über einen Nottaster (9) verfügt, mit dem die Türflügel (2) und (3) im geschlossenen und verriegelten Zustand der verriegelten Fluchtwegschiebetür (1) entriegelbar sind, und die Türflügel (2) und (3) zur Bereitstellung eines Fluchtweges schwenkbar in der oberen und unteren Führung (12, 7) der Schiebetür (1) angeordnet sind.




Beschreibung

Technisches Umfeld



[0001] Die Erfindung betrifft eine automatische Fluchtwegschiebetür mit mindestens einem verfahrbaren Türflügel, der mittels eines elektrischen Antriebs in die geöffnete und in die geschlossene Stellung verschiebbar ist, und wobei die Antriebseinheit im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereichs der Schiebetür untergebracht ist, die die Bewegung auf den Türflügel mittels eines Endloszahnriemens überträgt, und wobei der Türflügel im unteren Bereich geführt ausgebildet ist.

Stand der Technik



[0002] Aus dem Stand der Technik sind redundante Fluchtwegschiebetürsysteme, auch so genannte Automatik-Fluchtwegschiebetüren bekannt, die mit Bewegungssensoren bestückt sind, so dass bei Annäherung zu der Tür, diese selbsttätig öffnet und auch wieder schließt, wenn man sich entfernt. Die Schiebetür besteht hierbei aus mindestens einem verfahrbaren Türflügel, der über einen im oberen Bereich der Tür angeordneten Antrieb bewegt wird, wobei der Antrieb mit einem Endloszahnriemen zusammenwirkt. Um das Gegeneinanderverfahren bei zwei Türflügeln zu erreichen, ist der eine der Türflügel mit dem Untertrum und der andere Türflügel mit dem Obertrum des Zahnriemens verbunden. Diese nach dem Stand der Technik bekannten redundanten Fluchtwegschiebetürsysteme gelten nicht mehr als Fluchtwegtüren im Verlauf von Rettungswegen, wenn sie verriegelt werden. Deshalb dürfen sie nicht verriegelt werden, solange sich Menschen im Gebäude befinden. So ist es erforderlich, dass gesonderte verriegelbare Fluchtdrehtüren vorhanden sein müssen, die mit einer Fluchtwegdrehtürsteuerung bestückt sind, um auf diese Weise für die in dem Gebäude befindlichen Menschen die Möglichkeit zu schaffen aus einem verriegelten Gebäude zu entweichen. Dies ist gerade für Gebäude, wie Krankenhäuser, Altenheime, Hotels unbedingt erforderlich, wobei neben diesen Fluchtwegtüren auch automatische Schiebetüren einen gewissen Komfort bereitstellen.

Aufgabe



[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Fluchtwegschiebetür derart weiter zu bilden, die insbesondere den Komfort einer Schiebetür und die Sicherheit einer verriegelten Tür ohne den Verlust der Fluchtwegsicherheit bietet.

Lösung



[0004] Erfindungsgemäß wird das Problem durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie den neben geordneten Ansprüchen.

[0005] Die erfindungsgemäße Schiebetür kann somit als zugelassene Fluchtwegschiebetür mit Fluchtwegfunktion eingesetzt werden, die auch nach den Richtlinien für Schiebetüren im Rettungswesen ausgelegt ist. Sobald die Schiebetür mit dem Funktionswahlschalter auf "Aus" gestellt wird, fährt die Tür zu und verriegelt den Antrieb. Ab diesem Moment kann der Fahrflügel gemäß einer ersten Variante und gemäß einer zweiten Variante die Seitenflügeltür über ein zugelassenes Fluchtdrehtürsystem nach der Richtlinie über elektrische Verriegelung von Türen im Rettungswesen entriegelt und aufgeschwenkt werden. Die Verriegelung kann ein Pendeltüröffner, eine E-Öffner-Fallenkombination oder ein Haftmagnet oder ein anderes nach der EltVR zugelassenes System umfassen.

[0006] Bei der ersten Variante mit aufschwenkbaren Fahrflügeln ist die Bodenführung so ausgelegt, dass sie in der "Geschlossen-Stellung" zum Drehpunkt wird. Das Fluchtdrehtürsystem kann bei Betätigung einen Alarm auslösen. Dies ist sinnvoll bei Altenheimen und Behinderteneinrichtungen, um das Verlassen des Gebäudes durch verwirrte oder behinderte Menschen zu Ihrem Eigenschutz zu verhindern. Über die Funktion Schlüsselschalter kann die Schiebetür für eine Einmal- Begehung von innen oder außen geöffnet werden.

[0007] Gemäß der Erfindung ist hierzu an den verfahrbaren Türflügeln eine Verriegelungseinrichtung für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet, die mit einer im Randbereich der Schiebetür vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammenwirkt, wobei diese über einen Nottaster verfügt, mit dem die Türflügel im geschlossenen und verriegelten Zustand der Schiebetür, wobei diese über die oder eine Antriebseinheit verriegelt ist, entriegelbar sind, so dass die verfahrbaren Türflügel zur Bereitstellung eines Fluchtweges schwenkbar in der oberen und unteren Führung der Schiebetür angeordnet sind. Aufgrund dieser Ausbildung wird nun gewährleistet, dass, wenn die automatische Schiebetür geschlossen ist und über den Antrieb verriegelt ist, sie aufgrund der Anordnung eines Verriegelungseinrichtungs-Systems für Fluchtwegdrehtüren somit auch gleichzeitig als Fluchtwegdrehtür genutzt werden kann, wobei zur sofortigen Öffnungsfreigabe dies über den Nottaster erfolgt. Somit ist bei dem Schiebetürsystem gewährleistet, dass im Panikfall jederzeit die Möglichkeit besteht, das Gebäude über diese Tür zu verlassen.

[0008] Dabei ist die Verriegelungseinrichtung jeweils am oberen Querholm des jeweiligen Türflügels angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung ist mit einem mitfahrenden Kabelanschluss versehen, der in Verbindung mit dem Nottaster der Fluchtwegdrehtürsteuerung steht. Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist an der oberen Führung des Türflügels eine Drehachse für den Türflügel angeordnet, wobei an der unteren Führung des Türflügels eine Drehschiebeachse angeordnet ist. Somit wird gewährleistet, dass die Schiebetür neben dem Schiebevorgang auch einen Drehflügel einnimmt. Um insbesondere die untere Führung sicherzustellen, beispielsweise an einer Stegschienenführung, besteht die Drehschiebeachse aus zwei Nutsteinen, wobei der erste fest an einer Grundplatte befestigt ist, und wobei der zweite Nutstein schwenkbar an der Grundplatte angeordnet ist. Somit ist für den schwenkbaren Türflügel der Schiebetür eine stabile Halterung im unteren Bereich gegeben, da insbesondere der erste Nutstein noch von der Stegschienenführung gehalten wird, wohingegen der zweite Nutstein, der schwenkbar gelagert ist, über die begrenzte Stegschienenführung hinausfährt, und somit eine Gelenkstelle für die Schwenkachse bildet. Wird die Tür derart geöffnet, so dass der Türflügel verfährt, sind beide Nutsteine linear ausgerichtet, so dass die linear ausgerichteten Nuten in der unteren Führung laufen können. Der zweite Nutstein bildet somit die untere Drehachse für den Türflügel.

[0009] Dabei wirkt mit dem zweiten Nutstein ein Anschlag für den äußeren Längsholm des Türflügels zusammen. Somit ergibt sich für die Türflügel ein verschiebbares Lagerelement, welches den Verschwenkvorgang insbesondere im Fluchtwegfall begünstigt. In vorteilhafter Weiterbildung sind die verfahrbaren Türflügel im oberen Bereich an Laufwagen angeordnet, wobei die Verriegelungseinrichtung für die Türflügel hierbei an der jeweiligen Laufwerkseinheit angeordnet ist.

[0010] Die Erfindung betrifft ebenfalls eine automatische Schiebetür mit mindestens einem verfahrbaren Türflügel und einem drehbaren Seitenflügel, wie oben bereits mit der zweiten Variante beschrieben. Die verfahrbaren Türflügel sind ebenfalls mittels eines elektrischen Antriebs in die geöffnete und in die geschlossene Stellung gegeneinander verschiebbar, und wobei die Antriebseinheit im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereiches der Tür untergebracht ist. Die Bewegung auf die Türflügel erfolgt ebenfalls mittels eines Endloszahnriemens wobei die Türflügel im unteren Bereich geführt ausgebildet sind. Bei einer derart ausgestalteten Schiebetür wird es als erfindungsgemäß angesehen, dass an den drehbaren Seitenflügeln jeweils eine Verriegelungseinrichtung für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet ist, die mit einer im Randbereich der Schiebetür vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammenwirkt, wobei diese über einen Nottaster verfügt, mit dem die Seitenflügel im geschlossenen und verriegelten Zustand der Schiebetür entriegelbar sind, und die Seitenflügel zur Bereitstellung eines Fluchtweges schwenkbar im Öffnungsquerschnitt der Seitenflügel angeordnet sind.

[0011] Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung dieser Variante ist die Verriegelungseinrichtung jeweils am oberen Querholm des Seitenflügels angeordnet. Dabei ist die Verriegelungseinrichtung mit einem Kabelanschluss versehen, der in Verbindung mit dem Nottaster der Fluchtwegdrehtürsteuerung steht.

Beschreibung der Zeichnungen



[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1
eine Darstellung einer Schiebetür in Vorderansicht (a), in Drauf- sicht (b), in der Draufsicht (c) mit aufgeschwenkten Schiebeflü- geln in eine Richtung, und in der Draufsicht (d) mit aufge- schwenkten Türflügeln in der anderen Richtung;
Figur 2
eine perspektivische Darstellung der Drehschiebeachse im unte- ren Bereich des Schiebeflügels in der Situation des Türflügels als Schiebetürflügel;
Figur 3
eine weitere perspektivische Darstellung der Drehschiebeachse gemäß der Figur 2 in einer Darstellung des Türflügels in der auf- geschwenkten Situation;
Figur 4
eine weitere perspektivische Darstellung der Drehschiebeachse in Verbindung mit einer Bodenführungsschiene in der Situation des Türflügels als Schiebetürflügel;
Figur 5
eine weitere perspektivische Darstellung der Drehschiebeachse in Verbindung mit einer Führungsschiene in der aufgeschwenk- ten Situation des Türflügels;
Figur 6
zeigt eine weitere Variante gemäß der Erfindung einer Schiebe- tür mit Fluchtwegtüren in einer Vorderansicht (a), in einer Drauf- sicht (b), in einer weiteren Draufsicht (c) mit aufgeschwenkten Seitenflügeln und in einer weiteren Draufsicht (d) mit aufge- schwenkten Seitenflügen in einer anderen Richtung.

Ausführungsbeispiele



[0013] Die Figuren 1 und 6 zeigen jeweils automatische Schiebetüren 1 mit zwei verfahrbaren Türflügeln 2 und 3, die mittels eines elektrischen Antriebes in die geöffnete und in die geschlossene Stellung gegeneinander verschiebbar sind, wobei mittels einer Schiebetürverriegelung 4 die Türflügel 2 und 3 verriegelbar sind. Wie dies insbesondere durch die Pfeile in den Figuren 1 und 6 an den Türflügeln 2 und 3 gezeigt wird. Dabei ist die Antriebseinheit 5 im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereichs der Schiebetür 1 untergebracht. Diese überträgt die Bewegung auf die Türflügel 2 und 3 mittels eines Endloszahnriemens 6, wobei der Endloszahnriemen 6 derart arbeitet, dass an dem Obertrum der eine Türflügel 2 und an dem Untertrum der Türflügel 3 angeschlagen ist. Im unteren Bereich der Schiebetür 1 werden die Türflügel 2 und 3 über eine Schiene 7 geführt, wie dieses beispielsweise in den Figuren 4 und 5 dargestellt ist. Diese U-förmige Schiene 7 ist dabei auf dem Boden oder am Seitenteil befestigt und führt somit die beiden Schiebetürflügel 2 und 3 in horizontaler Richtung. Wie insbesondere aus der Figur 1 zu erkennen ist, ist an den verfahrbaren Türflügeln 2 und 3 jeweils eine Verriegelungseinrichtung 8 für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet. Dabei wirkt die Verriegelungseinrichtung 8 mit einer im Randbereich der Schiebetür 1 vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammen, wobei diese über einen Nottaster 9 verfügt, mit dem die Türflügel 2 und 3 im geschlossenen und verriegelten Zustand der Schiebetür 1, wie dies in der Figur 1 a und 1 b dargestellt ist, entriegelt werden können, so dass die Türflügel 2 und 3 zur Bereitstellung eines Fluchtweges gemäß der Figur 1c und Figur 1d schwenkbar in der oberen und unteren Führung 6 der Schiebetür 1 angeordnet sind. Somit wird deutlich, wenn die Schiebetür 1 geschlossen ist, wie dies in der Figur 1 a und 1 b dargestellt ist, und der Nottaster 9 betätigt wird, die Türflügel 2 und 3 aufgeschwenkt werden können, wie dies in der Figur 1c und 1d dargestellt wird, so dass gemäß der Pfeilrichtung der Fluchtweg freigegeben wird.

[0014] Dabei ist die Verriegelungseinrichtung 8 jeweils am oberen Querholm 10 des jeweiligen Türflügels 2 bzw. 3 angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung 8 ist mit einem mitfahrenden Kabelanschluss 11 versehen, der in Verbindung mit dem Nottaster 9 der Fluchtwegdrehtürsteuerung steht. Wie insbesondere aus der Figur 1 zu erkennen ist, ist an der oberen Führung 12 des Türflügels 2, 3 eine Drehachse 13 für den Türflügel 2, 3 angeordnet, wobei an der unteren Führung durch die Schiene 7 eine Drehschiebeachse 15 für den Türflügel 2, 3 vorgesehen ist. Diese Drehschiebeachse 15 ist insbesondere im Detail in den Figuren 2 und 3 gezeigt. Hierbei besteht die Drehschiebeachse 14 aus zwei Nutsteinen 15 und 16, wobei der erste Nutstein 15 fest an einer Grundplatte 17 befestigt ist, und der zweite Nutstein 16 schwenkbar an der Grundplatte 17 angeordnet ist. Diese Situation wird deutlich aus der Zusammenschau der Figuren 2 und 3, wobei in der Figur 2 die beiden Nutsteine 15 und 16 so ausgerichtet sind, dass die Führungsschiene 7 durch die linear ausgerichteten Nuten 15.1 und 16.1 hindurch geführt wird, wobei in der Situation der Figur 3 der zweite Nutstein 16 an der Grundplatte um 90° verschwenkt ist, so dass dies die Situation wiedergibt, wenn die Türflügel 2, 3 aufgeschwenkt sind, wobei der erste Nutstein 15 am Boden in Verbindung bleibt mit der Führungsschiene 7, so dass dadurch eine stabile Drehlagerung für die Türflügel 2, 3 gegeben ist. Somit bildet der zweite Nutstein 16 die untere Drehachse 13 für den Türflügel 2, 3. Mit dem zweiten Nutstein 16 wirkt ein Anschlag 18 für den äußeren Längsholm 19 des Türflügels 2, 3 zusammen, bzw. der Längsholm 19 des Türflügels 2, 3 ist daran befestigt, wie dies in den Figuren 4 und 5 zu erkennen ist, wo insbesondere deutlich wird, wie an der Drehschiebeachse 14 der Türflügel 2, 3 über einen unteren Querholm 20 mit dem Längsholm 19 in Verbindung steht, und wie hier der erste Nutstein 15 in Wirkverbindung mit der unteren U-förmigen Schiene 7 zusammenwirkt, wobei ein Schenkel 21 des U-Profils hier mit den Nuten 15.1 und 16.1 der Nutsteine 15 und 16 zusammenwirkt.

[0015] Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die verfahrbaren Türflügel 2, 3 im oberen Bereich in Laufwerkseinheiten 22 und 23 angeordnet, wobei die Verriegelungseinrichtungen 8 für die Türflügel 2, 3 an den Laufwerkseinheiten 22 bzw. 23 angeordnet sind.

[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, dargestellt in der Figur 6, besteht die Automatik-Schiebetür 1 ebenfalls aus zwei verfahrbaren Türflügeln 2 und 3 sowie festen Seitenteilflügeln 24 und 25, wobei die verfahrbaren Türflügel 2 und 3 mittels eines elektrischen Antriebs 4, wie oben schon beschrieben, die geöffnete und die geschlossene Stellung gegeneinander bewirken. Die Antriebseinheit 5 ist ebenfalls im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereichs der Schiebetür 1 angeordnet, die die Bewegung auf die Türflügel 2 und 3 mittels eines Endloszahnriemens 6 überträgt und wobei die Türflügel 2, 3 im unteren Bereich ebenfalls geführt ausgebildet sind.

[0017] Gemäß dieser zweiten Variante zur Ausgestaltung einer automatischen Fluchtwegschiebetür 1 als verriegelbare Fluchtwegschiebetür wird erfindungsgemäß vorgesehen, dass an den drehbaren Seitenflügeln 24 und 25 jeweils eine Verriegelungseinrichtung 8 für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet ist, die mit einer im Randbereich der Schiebetür 1 vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammenwirkt, wobei diese über einen Nottaster 9 verfügt mit dem die Seitenflügel 24 und 25 im geschlossenen und verriegelten Zustand der Schiebetür 1 entriegelbar sind, und die Seitenflügel 24 und 25 zur Bereitstellung eines Fluchtwegs schwenkbar im Öffnungsquerschnitt der drehbaren Seitenteile angeordnet sind. Es versteht sich nun von selbst, dass bei verriegelter Fluchtwegschiebetür, wenn im Fluchtfall der Nottaster 9 betätigt wird, die Seitenflügel 24 und 25 aufgeschwenkt werden können, gemäß den Darstellungen in der Figur 6c oder 6d, um so gemäß den dicken Pfeilen entsprechend einen Fluchtweg bereit zu stellen. Dabei ist die Verriegelungseinrichtung 8 jeweils im oberen Querholm der Seitenflügel 24 und 25 angeordnet, wobei auch diese mit einem Kabelanschluss 11 versehen sind, der in Verbindung mit dem Nottaster 9 der Fluchtwegdrehtürsteuerung steht. In Weiterbildung der Erfindung sind die Seitenflügel 24 und 25, wie bereits schon beschrieben, hier auch als Drehflügel ausgebildet.

Bezugszeichenliste



[0018] 
01
Fluchtwegschiebetür
02
Türflügel
03
Türflügel
04
Schiebetürverriegelung
05
Antriebseinheit
06
Endloszahnriemen
07
Schiene
08
Verriegelungseinrichtung
09
Nottaster
10
Querholm oben
11
Kabelanschluss
12
Führung oben
13
Drehachse
14
Drehschiebeachse
15
erster Nutstein 15.1 Nut
16
zweiter Nutstein 16.1 Nut
17
Grundplatte
18
Anschlag
19
Längsholm
20
Querholm unten
21
Schenkel Schiene
22
Laufwerkseinheit
23
Laufwerkseinheit
24
Seitenteilflügel
25
Seitenteilflügel



Ansprüche

1. Automatische Fluchtwegschiebetür mit mindestens einem verfahrbaren Türflügel, der mittels eines elektrischen Antriebs in die geöffnete und in die geschlossene Stellung verschiebbar ist, und wobei die Antriebseinheit im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereichs der Fluchtwegschiebetür untergebracht ist, die die Bewegung auf den Türflügel mittels eines Endloszahnriemens überträgt, und wobei der Türflügel im unteren Bereich geführt ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den verfahrbaren Türflügeln (2) und (3) je eine Verriegelungseinrichtung (8) für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet ist, die mit einer im Randbereich der Fluchtwegschiebetür (1) vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammenwirkt, wobei die Türflügel (2) und (3) zur Bereitstellung eines Fluchtweges schwenkbar in der oberen und unteren Führung (12, 7) der Fluchtwegschiebetür (1) angeordnet sind.
 
2. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fluchtwegdrehtürsteuerung über einen Nottaster (9) verfügt, mit dem die Türflügel (2) und (3) im geschlossenen und verriegelten Zustand der verriegelten Fluchtwegschiebetür (1) entriegelbar sind,
 
3. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (8) jeweils am oberen Querholm (10) des jeweiligen Türflügels (2, 3) angeordnet ist.
 
4. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (8) mit einem mitfahrenden Kabelanschluss (11) versehen ist, der in Verbindung mit dem Nottaster (9) der Fluchtwegdrehtürsteuerung steht.
 
5. Automatische Fluchtwegschiebetür nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der oberen Führung (12) des Türflügels eine Drehachse (13) für den Türflügel (2, 3) angeordnet ist, wobei an der unteren, als Schiene (7) ausgebildeten Führung des Türflügels (2, 3), eine Drehschiebeachse (14) angeordnet ist.
 
6. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehschiebeachse (14) aus zwei Nutsteinen (15) und (16) besteht, wobei der erste Nutstein (15) fest an einer Grundplatte (17) befestigt ist, und wobei der zweite Nutstein (16) schwenkbar an der Grundplatte (17) angeordnet ist.
 
7. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Nutstein (16) die untere Drehachse für den Türflügel (2, 3) bildet.
 
8. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem zweiten Nutstein (16) ein Anschlag (18) für den äußeren Längsholm (19) des Türflügels (2, 3) zusammenwirkt bzw. dass der Längsholm (19) des Türflügels (2, 3) daran befestigt ist.
 
9. Automatische Fluchtwegschiebetür nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die verfahrbaren Türflügel (2) und (3) im oberen Bereich in Laufwerkseinheit (22) und (23) angeordnet sind und die Verriegelungseinrichtung (8) für die Türflügel (2) und (3) an der Laufwerkseinheit (22) und (23) angeordnet ist.
 
10. Automatische Fluchtwegschiebetür mit mindestens einem verfahrbaren
Türflügel und drehbaren Seitenteilflügel, wobei die verfahrbaren Türflügel mittels eines elektrischen Antriebs in die geöffnete und in die geschlossene Stellung verschiebbar sind, und wobei die Antriebseinheit im oberen Bereich des lichten Durchgangsbereichs der Tür untergebracht ist, die die Bewegung auf die Türflügel mittels eines Endloszahnriemens überträgt, und wobei die Türflügel im unteren Bereich geführt ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den drehbaren Seitenflügeln (24) und (25) jeweils eine Verriegelungseinrichtung (8) für Fluchtdrehtürsysteme angeordnet ist, die mit einer im Randbereich der Schiebetür (1) vorgesehenen Fluchtwegdrehtürsteuerung zusammenwirkt, wobei diese über einen Nottaster (9) verfügt, mit dem die Seitenflügel (24) und (25) im geschlossenen und verriegelten Zustand der Schiebetür (1) entriegelbar sind, und die Seitenflügel (24) und (25) zur Bereitstellung eines Fluchtweges schwenkbar im Öffnungsquerschnitt der Seitenteile (1) angeordnet sind.
 
11. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (8) jeweils am vorzugsweise oberen Querholm des Seitenflügels (24, 25) angeordnet ist.
 
12. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtungen (8) mit einem Kabelanschluss (11) versehen ist, der in Verbindung mit dem Nottaster (9) der Fluchtwegdrehtürsteuerung steht.
 
13. Automatische Fluchtwegschiebetür nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenflügel (24) und (25) als Drehflügel ausgebildet sind.
 




Zeichnung