[0001] Die Erfindung besteht aus einer Rollenpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Rollenpumpen sind beispielsweise aus der
U.S. 4,545,744 A bekannt. Sie bestehen aus einem Stator mit einem in diesem ausgeformten Pumpenbett
und einem Rotor zur Beaufschlagung eines bogenförmig in das Pumpenbett einlegbaren
Schlauches. Hier ist bereits vorgeschlagen, das Pumpenschlauchsegment, das in das
Pumpenbett der Rollenpumpe eingelegt wird, über ein Anschlußstück mit einem ankommenden
und einem wegführenden Flüssigkeitsschlauch zu verbinden. Dieses Anschlußstück verhindert
ein Verrutschen des Pumpenschlauchsegments während des Pumpvorgangs. Gleichzeitig
wird aufgrund einer Asymmetrie im Anschlußstück vermieden, daß das vormontierte Schlauchsegment
seitenverkehrt eingesetzt wird. Durch das Anschlußstück wird das Pumpenschlauchsegment
bogenförmig vorgeformt. Der ankommende und wegführende Flüssigkeitsschlauch wird dagegen
parallel aus dem Anschlußstück herausgeführt. Das führt dazu, daß der ankommende und
wegführende Flüssigkeitsschlauch jeweils außerhalb des Pumpenbetts recht viel Platz
benötigt, um bei einer richtungsändernden Schlauchführung nicht abgeknickt zu werden.
Ein einfaches Abbiegen der Schläuche außerhalb des Pumpenbetts ist nicht möglich,
da sonst der Flüssigkeitsdurchfluss unterbunden würde.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäße Rollenpumpe derart weiterzubilden,
daß flüssigkeitsführende Schläuche in besonders platzsparender Art und Weise einsetzbar
sind.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Rollenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Anschlußstück mit den Merkmalen
des Anspruchs 13 und/oder 14, ein Schlauchset mit den Merkmalen des Anspruchs 15 und/oder
16 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Rollenpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs
17.
[0005] Erfindungsgemäß besteht eine Rollenpumpe aus einem Stator mit einem in diesem ausgeformten
Pumpenbett und einem Rotor zur Beaufschlagung eines bogenförmig in das Pumpenbett
eingelegten Schlauches, wobei sich die aus dem Pumpenbett herausgeführten Enden des
Schlauches unmittelbar nach Austritt aus dem Pumpenbett kreuzen. Es ergibt sich somit
ein Pumpensegment in Form eines griechischen Alpha. Aufgrund dieser Formgebung können
die Schläuche unmittelbar unterhalb bzw. neben der Rollenpumpe platzsparend weitergeführt
werden, ohne daß die Gefahr des Abknickens besteht.
[0006] Weitere besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben sich aus
den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.
[0007] Erfindungsgemäß ist der Schlauch durch ein Anschlußstück in der Rollenpumpe fixierbar
sein. Der in die Rollenpumpe eingelegte Schlauch kann durch das Anschlußstück führbar
sein und somit als einstückiger Schlauch ausgebildet sein. Alternativ kann aber auch
in dem Anschlußstück ein getrenntes in das Pumpenbett einlegbares Schlauchstück sowie
das zuführende bzw. wegführende Schlauchstück angeschlossen sein.
[0008] Das Anschlußstück kann vorteilhaft als Adapter ausgebildet sein, wobei der Adapter
aufgrund seiner Form in entsprechend Aufnahmeausnehmungen in der Rollenpumpe einsetzbar
ist. Durch diesen jeweiligen Formschluss kann eine Codierung realisiert werden, die
noch durch eine entsprechende Farbgebung unterstützt werden kann. Die Aufnahmeausnehmungen
des Adapters greifen seitlich in zwei Clipsaufnahmen, vorzugsweise unterschiedlicher
Form. An die entsprechende Formgebung der Clipse ist der einclipsbare Adapter angepasst.
[0009] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Adapter eine
Einrichtung, vorzugsweise ein Noppen, angeordnet, die mit einem in der Rollenpumpe
bzw. in dem die Rollenpumpe bildenden Gehäuse integrierten Sensor zusammenwirkt. Der
Sensor bestätigt das funktionsgerechte Einsetzen des Adapters an der entsprechenden
Stelle.
[0010] Besonders vorteilhaft besteht der Adapter aus einem weichen Kunststoff, vorzugsweise
Weich-PVC.
[0011] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Schlauchführung ergeben sich erfindungsgemäß,
wenn das Anschlußstück bei waagerechter Ausrichtung der Rotorachse seitlich am Pumpenbett
angeordnet ist. Durch diese Anordnung kann in Zusammenwirkung mit einer entsprechenden
Drehrichtung des Rotors eine optimale Entlüftung des Schlauchsegments erreicht werden.
Es wird nämlich sichergestellt, daß Luft, die im Eingangsbereich liegt, durch die
Auftriebskraft nach oben steigt. Noch innerhalb des Anstiegs greifen die entsprechenden
Andruckrollen des Rotors in das im Pumpenbett liegende Schlauchsegment ein und garantieren
eine Zwangsförderung der entsprechenden Luftblasen. Am Ausgang des Schlauchsegments
ist es ähnlich. Wenn die Andruckrollen das Schlauchsegment wieder freigeben, befindet
sich die mitgeführte Luft bereits im aufsteigenden Bereich des Schlauchsegments. Hierdurch
gibt es keine die Luft in die Pumpe zurücktreibende Kraft. Diese Vorteile sind weder
bei einer U-förmigen Anordnung noch bei einer Ω-förmigen Anordnung des Schlauchsegments
im Pumpenbett, wie sie im Stand der Technik bekannt waren, erzielbar.
[0012] Um die optimale Entlüftung zu erreichen, weist die Rollenpumpe erfindungsgemäß eine
Steuereinheit auf, die die entsprechende Drehrichtung des Rotors in Abhängigkeit von
der seitlichen Ausrichtung des Anschlußstückes vorgibt. So wird der Rotor gegen Uhrzeigerrichtung
gedreht, wenn sich die Schläuche auf der rechten Seite kreuzen, und in Uhrzeigerrichtung,
wenn sich die Schläuche auf der linken Seite kreuzen.
[0013] Der in die Rollenpumpe einlegbare Schlauch kann auch an ein Anschlußstück angeschlossen
sein, das als integrierte Kassette ausgebildet ist. Schließlich betrifft die Erfindung
auch ein Schlauchset mit einem Anschlußstück, wie es zuvor beschrieben wurde, sowie
einem in das Pumpenbett einzulegenden und mit dem Anschlußstück verbundenen Schlauch.
[0014] Die Erfindung betrifft auch ein Anschlußstück, das in eine erfindungsgemäße Rollenpumpe
einsetzbar ist.
[0015] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Ansicht einer Rollenpumpe gemäß einer ersten Aus- führungsform der
Erfindung,
- Fig. 2:
- ein Rollenpumpengehäuse in verschiedenen Ansichten,
- Fig. 3:
- ein Adapterstück in verschiedenen Ansichten und Schnitten, das in die Rollenpumpe
gemäß Fig. 2 einsetzbar ist und
- Fig. 4:
- eine schematische Darstellung des in eine hier nicht näher dargestellte Rollenpumpe
einlegbaren Schlauchstücks, das an eine Kassette ange- schlossen ist.
[0017] In Fig. 1 ist eine Rollenpumpe 10 mit einem Pumpenbett 22 und einem eingelegten Schlauch
12 gezeigt, der an ein als Adapter ausgeführtes Anschlußstück 14 angeschlossen ist.
Am Anschlußstück 14 sind als Schlauchset auch ein zuführender Schlauch 16 und ein
wegführender Schlauch 18 gezeigt. Die Pfeilrichtung gibt die Flussrichtung der Flüssigkeit
innerhalb des Schlauchs an. Die aus dem Pumpenbett herausgeführten Enden des Schlauches
kreuzen sich auf diese Weise in dem Anschlußstück 14.
[0018] Durch einen Rotor 11 der Rollenpumpe 10 wird mit entsprechenden Rollen 13 der flexible
Schlauch 12 in Pfeilrichtung A fortlaufend zusammengedrückt, so daß sich der entsprechende
Pumpeffekt für die Flüssigkeit ergibt. Aufgrund der sich aus der Darstellung gemäß
Fig. 1 ergebenden sich kreuzenden Führung des Schlauches 12 bzw. der durch die Schlauchteile
12, 16 und 18 und dem Anschlußstück 14 gebildeten Schlauchführung unmittelbar neben
der Öffnung 24 des Pumpenbettes 22 ist eine Platz sparende Zu- und Wegführung des
Schlauches 12 bzw. der Schlauchteile 16 und 18 möglich. Die in Fig. 1 dargestellte
Schlauchform kann als Alpha-Form beschrieben werden, bei der die aus dem Pumpenbett
22 herausgeführten Enden des Schlauches 12 tangential und sich kreuzend aus dem Pumpenbett
22 herausgeführt werden. So können die Schlauchteile 16 und 18 auch direkt seitlich
(nicht gezeigt) aus der Pumpe herausgeführt werden.
[0019] In Fig. 2 sind verschiedene Ansichten eines als Spritzgussteil ausgeführten Rollenpumpengehäuses
20 gezeigt. Hier ist lediglich der Stator der Rollenpumpe 10 gezeigt. Die Fig. 2 a)
zeigt eine Draufsicht von oben, die Fig. 2 b) eine Seitenansicht, Fig. 2 c) eine Ansicht
von vorne und die Fig. 2 d) eine perspektivische Ansicht von oben, während die Fig.
2 e) eine perspektivische Ansicht von unten zeigt. Im Rollenpumpengehäuse 20 ist ein
Pumpenbett 22 ausgeformt, in welches der bogenförmig geformte Schlauch 12 in hier
nicht näher dargestellter Art und Weise einsetzbar ist. Das Pumpenbett 22 weist zu
einer Seite hin eine Öffnung 24 auf. Die seitlichen Abschlussbereiche der Öffnung
24 werden durch Clipsaufnahmen 26 und 28 unterschiedlicher Formgebung gebildet. Die
Clipsaufnahmen 26 und 28 sind, wie aus der Fig. 2 d) ersichtlich von dem Rollenpumpengehäuse
20 trennbar. Sie sind mit entsprechenden Befestigungsstiften 30 an dem Gehäuse 20
befestigbar und austauschbar. Der jeweilige Rotor mit den entsprechenden Rollen zur
Beaufschlagung des bogenförmig in das Pumpenbett einlegbaren Schlauchs 12 ist hier
nicht näher dargestellt.
[0020] Die Fig. 3 a) zeigt eine Draufsicht auf ein Adapterstück 32, das die Öffnung 24 des
Gehäuses 20 gemäß Fig. 2 verschließen kann. In der Fig. 3 b) ist eine entsprechende
Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IIIb-IIIb durch Fig. 3 a) gezeigt. In Fig.
3 c) ist eine entsprechende Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie Illc-Illc
in Fig. 3 a) gezeigt. Zunächst ist der Fig. 3 zu entnehmen, daß der Adapter 32 entsprechende
Anschlussbereiche 36 bzw. 38 für die Schläuche 16 und 18 und Anschlussbereiche 34
für den Schlauch 12 aufweist. Wenn die entsprechenden Schlauchstücke angeschlossen
sind, können sie zusammen mit dem Adapter 32 in das Gehäuse 20 eingeclipst werden,
wobei sie durch die entsprechenden Clipsaufnahmen 26 und 28 festgelegt werden. Die
entsprechenden Ausnehmungen 40 und 42 im Adapter 32 sind jeweils an die Formen der
Clipsaufnahmen 26 und 28 angepasst. Durch entsprechende Zuordnung der Formung des
Adapters 32 in den Clipsaufnahmen 26 und 28 kann hier eine bestimmte Zuordnung des
mit dem Adapter 32 versehenen Schlauchs 12 zu einer entsprechenden Rollenpumpe 10
erfolgen. Um für den Benutzer hier eine einfache Erkennbarkeit sicherzustellen, können
die Adapter 32 farblich unterschieden sein, um sie einfacher der jeweiligen Rollenpumpe
10 zuordnen zu können. An der Unterseite des Adapters 14 ist ein Noppen (nicht gezeigt)
angeordnet, der mit einem in der Rollenpumpe integrierten Sensor zusammenwirkt, um
die sachgemäße Montage des Anschlußstücks bzw. des entsprechend vormontierten Schlauchsets
durch die Steuereinheit der Rollenpumpe überprüfbar zu machen. Ein solches Schlauchset
kann einen mit dem Adapter verbundenen und in das Pumpenbett einzulegenden Schlauch
sowie entsprechende von der Pumpe wegführende Schläuche umfassen.
[0021] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Rollenpumpe 10.
Hier ist nur der Schlauch 12 ohne Rollenpumpengehäuse dargestellt. Die Drehrichtung
des Rotors 11 ist durch die Richtung des Pfeils A angegeben. Als Anschlußstück ist
hier eine integrierte Kassette 50 vorgesehen, in der verschiedene Funktionseinheiten
verwirklicht sein können. Beispielhaft ist hier eine Druckmesseinrichtung 52 integriert.
Auch in dieser Ausführungsform kreuzen sich die aus dem Pumpenbett herausgeführten
Enden des Schlauches im Anschlußstück unmittelbar neben dem Rotorbereich der Pumpe,
d. h. der Öffnung des Pumpenbettes.
[0022] Bei der hier dargestellten Flüssigkeitsführung ergibt sich ebenfalls eine optimale
Entlüftung des Schlauchsegments 12. Luft die im Eingangsbereich des Schlauchs 12 liegt,
steigt durch die Auftriebskraft nach oben, wird innerhalb des Anstiegs durch die Andruckrollen
des Rotors entlang des Schlauchs 12 zwangsgeführt. Soweit sie am Endbereich des Schlauchs
12 (in Pfeilrichtung A gesehen) ankommen, befindet sich die mitgeführte Luft ebenfalls
im aufsteigenden Bereich des Schlauchs 12, so daß sie weiter aufsteigen und durch
den Schlauch 18 ausgetragen werden. Diese vorteilhafte Entlüftung ergibt sich, wenn
der sich kreuzende Teil des Schlauches auf der rechten Seite angeordnet ist und sich
der Rotor 11 gleichzeitig gegen den Uhrzeigersinn dreht. Alternativ ergibt sich die
vorteilhafte Entlüftung für den Fall, daß der sich kreuzende Teil des Schlauches auf
der linken Seite ist, wenn sich der Rotor im Uhrzeigersinn dreht.
[0023] Allgemein ermöglicht der erfindungsgemäße Aufbau der Rollenpumpe auch bei einer integrierten
Kassette eine flexiblere und platzsparende Gestaltung der Fluidführung.
[0024] Der Adapter 32 ist, wie zuvor ausgeführt, in das Gehäuse 20 einclipsbar. Wie sich
insbesondere aus der Fig. 2 b) ergibt, weisen die Clipaufnahmen 26 und 28 am oberen
Ende nasenartige Vorsprünge 51, 53 auf. Bei Einlegen des Adapters 34 gelangt dieser
unter diese Vorsprünge, was die eigentliche Clipsfunktion darstellt. Der eine Seite
der Clipsaufnahme bildende rechte Vorsprung 51 steht über den Rand der Ausnehmung
des eingelegten Adapters weiter über als auf der linken Seite der Vorsprung 53 (z.B.
ca. 1 mm gegenüber wenigen 10tel mm). Auf der linken Seite ist die Ausformung 42 des
Adapterstücks (vgl. Fig. 3) rundlich (hier an einen Kreisbogen angenähert), während
sie auf der rechten Seite dagegen eckig ist (Bezugszeichen 40 in Fig.3). Diese spezielle
geometrische Codierung führt zu dem Vorteil, daß sich der Adapter 34 beim Herausnehmen
aus dem Gehäuse 20 leichter auf der runden als auf der eckigen Seite lösen lässt.
Dies wird nun einerseits durch den unterschiedlichen Überlapp der Vorsprünge 51, 53
(auf Seiten des Gehäuses 20) und andererseits über die bessere Elastizität der runden
Seite 42 gegenüber der eckigen Seite 40 (seitens des Adapters) gewährleistet.
[0025] Der Auswurf des Adapters erfolgt über einen Stift 54 (vgl. Fig. 2). Der Stift ist
nahe der runden Clipaufnahme 28 ausgeführt, so daß beim entsprechenden Betätigen des
Stifts 54 der Adapter 34 zunächst auf der runden Anlageseite vom Gehäuse getrennt
wird. Der entsprechende Stift 54 kann in hier nicht näher dargestellter Art und Weise
von dem pumpenseitigen Gehäuse gesteuert ausgefahren werden, so daß die runde Seite
42 des Adapters 32 aus der Clipsaufnahme schnappt.
[0026] Durch die Ausführung der einerseits runden Ausnehmung 42 in Verbindung mit dem runden
Vorsprung 53 des Gehäuses und der eckigen Ausnehmung 40 in Verbindung mit dem eckigen
Vorsprung 51 des Gehäuses ergibt sich eine Art Schlüssel/Schlossprinzip, für das gesondert
Schutz beansprucht wird.
[0027] Die durch die Anordnung des Stifts 54 erzeugte Kippbewegung beim Auswerfen des Adapters
hat noch einen anderen Vorteil. Die Rollenpumpe 10 ist mit zwei radialen Stiften ausgestattet,
wie dies beispielsweise auch in der
US 4,545,544 A beschrieben ist. Die beiden Stifte sind auf sich gegenüberliegenden Seiten angebracht.
Wenn die linke Seite des Adapters 34 angehoben ist und die rechte Seite des Adapters
34 nicht angehoben ist, kann der untere Stift im Uhrzeigersinn leicht unter den Schlauch
fahren, um diesen anzuheben, während der obere Stift problemlos zunächst über den
noch eingelegten Schlauch verlaufen kann. Bei gleichzeitigem Anheben beider Stifte
kann sich ein Stift im Pumpenschlauchsystems verfangen. Dies wird durch die Kippbewegung
beim Auswerfen des Adapters 32 verhindert.
[0028] Der Adapter 32 ist derart ausgeführt, daß er eine kantenfreie Verbindung zwischen
dem Pumpenschlauchsegment 12 und den äußeren Schlauchsegmenten 16, 18 ermöglicht,
die, wie beispielsweise in der Fig. 1 ersichtlich, unterschiedliche Innendurchmesser
aufweisen. Dies ist auch in den Fig. 3b und 3c zu erkennen, in denen die Öffnungen
34 eine erste Weite und die Öffnungen 36 und 38 eine zweite, kleinere Weite aufweisen.
Unmittelbar an dieser Öffnung schließt ein Übergangsbereich an. Die Öffnungen des
Übergangsbereichs entsprechen den Inndurchmessern der einzulegenden Schlauchsegmente.
Der Übergangsbereich ist dabei erfindungsgemäß durch einen stetigen Übergang des Innendurchmessers
ausgezeichnet, um eine möglichst blutkompatible, homogene Strömung zu erreichen.
[0029] Des Weiteren liegt der Kreuzungsbereich der beiden Schlauchsegmente 16 und 18 bereits
in einem Bereich, bei dem die Innendurchmesser der beiden Leitungen erheblich reduziert
sind. Dies ermöglicht erfindungsgemäß eine möglich gute und ebene Ausrichtung der
gesamten Pumpschleife, damit es zu keinem übermäßigen Abrieb durch die Schlauchführungsstifte
kommt.
[0030] Der Stift 54 gemäß Fig. 2 a) kann gleichzeitig als Sensor für einen am Adapter 32
vorgesehenen Noppen dienen. Hier wird der Stift 54 in nicht näher dargestellter Art
und Weise durch Eindrücken des Noppens vertikal verschoben, was durch eine hier ebenfalls
nicht näher dargestellte Lichtschranke erkannt werden kann.
[0031] Im Schnitt Illd-Illd, wie er in Fig. 3d gezeigt ist, ist zu erkennen, daß sich der
Abstand an der runden Ausnehmung 42 und der eckigen Ausnehmung 40 des Adapters 32
von oben nach unten verringert. Dies ermöglicht eine bessere Entformbarkeit des Adapters
bei der Herstellung.
[0032] An der linken Clipaufnahme 52 kann ein in den Figuren nicht gezeigter zweiter Vorsprung
vorgesehen sein, der als Anschlag des kippenden Adapters 32 fungiert.
[0033] Die in diesem Ausführungsbeispiel nicht gezeigten geometrischen Zuordnungen bezüglich
der linken und rechten Seite - nämlich die der Form der Clipsaufnahmen, die der Vorsprünge
51, 53, wie auch die Anordnung des Stiftes 54 , sowie des zweiten Vorsprunges - können
nach Bedarf vertauscht werden.
[0034] Aus der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß die die Schlauchsegmente 16 und 18 fortsetzenden
Leitungen im Adapter sich im rechten Winkel kreuzen.
[0035] Im Zusammenhang mit der vorliegenden und vorstehend beschriebenen Erfindung werden
folgende Aspekte der Erfindung oder Aspekte im Zusammenhang mit der Erfindung, insbesondere
Aspekte der Erfindung im Sinne möglicher Ausführungsformen der Erfindung offenbart:
- 1. Rollenpumpe bestehend aus einem Stator mit einem in diesem ausgeformten Pumpenbett
und einem Rotor zur Beaufschlagung eines bogenförmig in das Pumpenbett eingelegten
Schlauches, wobei sich die aus dem Pumpenbett herausgeführten Enden des Schlauches
kreuzen.
- 2. Rollenpumpe nach Aspekt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch durch ein Anschlußstück in der Rollenpumpe fixierbar ist.
- 3. Rollenpumpe nach Aspekt 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück als Adapter ausgebildet ist.
- 4. Rollenpumpe nach einem der Aspekte 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Adapter ein in das Pumpenbett einlegbares Schlauchstück sowie der zuführende
und wegführende Schlauch angeschlossen sind.
- 5. Rollenpumpe nach einem der Aspekte 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehäuse seitlich zwei Clipsaufnahmen, vorzugsweise unterschiedlicher Form, für
ein in seiner Form an dieses angepasstes einclipsbares Anschlußstück aufweisen.
- 6. Rollenpumpe nach Aspekt 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Clipsaufnahme in Form eines Rundbogens und die andere eckig ausgebildet ist.
- 7. Rollenpumpe nach Aspekt 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Clipsaufnahmen an ihrem oberen Ende jeweils nasenartige Vorsprünge aufweisen.
- 8. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse ein Stift zum Auswerfen des Anschlußstückes angeordnet ist.
- 9. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlußstück eine Einrichtung, vorzugsweise ein Noppen, angeordnet ist, die mit
einem in der Rollenpumpe integrierten Sensor zusammenwirkt.
- 10. Rollenpumpe nach einem der Aspekte 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück aus einem weichen Kunststoff, vorzugsweise Weich-PVC, besteht.
- 11. Rollenpumpe nach einem der Aspekte 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück bei waagerechter Ausrichtung der Rotorachse seitlich am Pumpenbett
angeordnet ist.
- 12. Rollenpumpe nach Aspekt 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steuereinheit aufweist, die die Drehrichtung des Rotors bei linksseitiger
Öffnung des Pumpenbetts im Uhrzeigersinn und bei rechtsseitiger Öffnung gegen den
Uhrzeigersinn vorgibt.
- 13. Rollenpumpe nach einem der Aspekte 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück als integrierte Kassette ausgebildet ist.
- 14. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlußstück Schlauchsegmente unterschiedlichen Durchmessers einsteckbar sind,
wobei zwischen den Schlauchsegmenten innerhalb des Anschlußstückes ein Übergangsbereich
angeordnet ist, der einen stetigen Übergang zwischen zwei Anschlüssen unterschiedlichen
Innendurchmessers schafft.
- 15. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, daß sich die die Schlauchsegmente fortsetzenden Leitungen im Anschlußstück unter rechtem
Winkel kreuzen.
- 16. Anschlußstück für eine Rollenpumpe nach einem der Aspekte 1 bis 15.
- 17. Schlauchset mit einem Anschlußstück nach Aspekt 16 sowie in das Pumpenbett einzulegenden
und mit dem Anschlußstück verbundenen Schlauchsegmenten.
- 18. Schlauchset nach Aspekt 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück und die Schlauchsegmente stoffschlüssig miteinander verbunden sind,
d.h. vorzugsweise geklebt oder geschweißt sind.
[0036] Die Anmelderin behält sich vor, die vorstehend beschriebenen und offenbarten Aspekte
einzeln oder in Kombination zu beanspruchen und/oder zum Gegenstand einer Teilanmeldung
zu machen.
1. Rollenpumpe bestehend aus einem Stator mit einem in diesem ausgeformten Pumpenbett
und einem Rotor zur Beaufschlagung eines bogenförmig in das Pumpenbett eingelegten
Schlauches, wobei sich die aus dem Pumpenbett herausgeführten Enden des Schlauches
kreuzen, wobei der Schlauch durch ein Anschlußstück in der Rollenpumpe fixierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück bei waagerechter Ausrichtung der Rotorachse seitlich am Pumpenbett
angeordnet ist und daß die Rollenpumpe eine Steuereinheit aufweist, die die Drehrichtung
des Rotors bei linksseitiger Öffnung des Pumpenbetts im Uhrzeigersinn und bei rechtsseitiger
Öffnung gegen den Uhrzeigersinn vorgibt.
2. Rollenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück als Adapter ausgebildet ist.
3. Rollenpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Adapter ein in das Pumpenbett einlegbares Schlauchstück sowie der zuführende
und wegführende Schlauch angeschlossen sind.
4. Rollenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Gehäuse seitlich zwei Clipsaufnahmen, vorzugsweise unterschiedlicher Form, für
ein in seiner Form an dieses angepasstes einclipsbares Anschlußstück aufweisen.
5. Rollenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Clipsaufnahme in Form eines Rundbogens und die andere eckig ausgebildet ist.
6. Rollenpumpe nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Clipsaufnahmen an ihrem oberen Ende jeweils nasenartige Vorsprünge aufweisen.
7. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse ein Stift zum Auswerfen des Anschlußstückes angeordnet ist.
8. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlußstück eine Einrichtung, vorzugsweise ein Noppen, angeordnet ist, die mit
einem in der Rollenpumpe integrierten Sensor zusammenwirkt.
9. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück aus einem weichen Kunststoff, vorzugsweise Weich-PVC, besteht.
10. Rollenpumpe nach Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück als integrierte Kassette ausgebildet ist.
11. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlußstück Schlauchsegmente unterschiedlichen Durchmessers einsteckbar sind,
wobei zwischen den Schlauchsegmenten innerhalb des Anschlußstück es ein Übergangsbereich
angeordnet ist, der einen stetigen Übergang zwischen zwei Anschlüssen unterschiedlichen
Innendurchmessers schafft.
12. Rollenpumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die die Schlauchsegmente fortsetzenden Leitungen im Anschlußstück unter rechtem
Winkel kreuzen.
13. Anschlußstück für eine Rollenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, insbesondere
mit den Anschlußstückmerkmalen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 für eine Rollenpumpe
nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Anschlußstück, insbesondere Anschlußstück nach Anspruch 13, in Verbindung mit einer
Rollenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
15. Schlauchset mit einem Anschlußstück nach Anspruch 13 sowie in das Pumpenbett einzulegenden
und mit dem Anschlußstück verbundenen Schlauchsegmenten.
16. Schlauchset nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück und die Schlauchsegmente stoffschlüssig miteinander verbunden sind,
d. h. vorzugsweise geklebt oder geschweißt sind.
17. Verfahren zum Betreiben einer Rollenpumpe bestehend aus einem Stator mit einem in
diesem ausgeformten Pumpenbett und einem Rotor zur Beaufschlagung eines bogenförmig
in das Pumpenbett eingelegten Schlauches, wobei die Rotorachse horizontal ausgerichtet
ist und wobei sich die aus dem Pumpenbett herausgeführten Enden des Schlauches kreuzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung des Rotors bei linksseitiger Anordnung des sich kreuzenden Teiles
des Schlauches im Uhrzeigersinn und bei rechtsseitiger Anordnung des sich kreuzenden
Teiles des Schlauches gegen den Uhrzeigersinn ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Rollenpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchgeführt wird.