[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Zahnradpumpen bestehen aus zwei ineinander greifenden Zahnrädern, die auf Wellen
montiert sind, wobei in der Regel eine Welle mit einer Antriebseinheit verbunden ist.
Die nicht mit einer Antriebseinheit angetriebene Welle wird mittels Drehmomentübertragung
von der angetriebenen Welle über die Zahnflanken angetrieben.
[0003] Aufgrund der Drehmomentübertragung kommt es an den Zahnflanken durch zu hohe Flächenpressungen
oft zu Verschleissproblemen, und zwar einerseits, weil über die Zahnflanken von der
angetriebenen Welle auf die getriebene Welle die Drucklast, hervorgerufen durch den
Differenzdruck, übertragen werden muss, und, andererseits, weil die Reibarbeit überwunden
werden muss. Insbesondere bei der Herstellung von Polymeren in grossen Polymerisationsanlagen
oder beim Compounding von Kunststoffen mit grossen Durchsätzen bei sehr hohen Gegendrücken
und hohen Temperaturen, d.h. insgesamt hohen Drehmomenten, können an den Zahnflanken
Schäden durch Abnützung oder Verschleiss (Pittings, Mikroverschweissungen, Abnützung)
an der Oberfläche der Zahnräder auftreten.
[0004] Um diese Schäden zu vermeiden, sind bereits Zweiwellenantriebe eingesetzt worden,
bei denen der Antrieb durch eine einzige Antriebseinheit (Motor) erfolgt, und dann
anschliessend die Kraftverteilung durch mechanische Verteilgetriebe auf die beiden
Zahnradpumpenwellen erfolgt.
[0005] Des Weiteren ist aus der Patentschrift
CH-659 290 eine Zahnradpumpe bekannt, bei der die zwei Wellen je mit einer Antriebseinheit angetrieben
werden. Jedes der beiden Zahnräder bezieht die erforderliche Antriebsleistung von
der zugehörigen Antriebseinheit. Zwischen den beiden Zahnrädern werden nur verhältnismässig
geringfügige Differenzleistungen übertragen.
[0006] Aus der
EP-0 886 068 B1 ist eine Zahnradpumpe bekannt, bei der wiederum zwei Antriebseinheiten zum einzelnen
Antreiben der Wellen vorgesehen sind, wobei Phase und Winkelgeschwindigkeit der ineinander
greifenden Zahnräder derart koordiniert werden, dass einerseits ein Abheben von Zahnflanken
der ineinander greifenden Zahnräder und anderseits ein zu hohes Überschussdrehmoment
über die Zahnflanken der ineinander greifenden Zahnräder vermieden werden.
[0007] Es hat sich gezeigt, dass bei den bekannten Zahnradpumpen der Verschleiss, insbesondere
bei Förderung von abrasiven Fördermedien, erheblich sein kann.
[0008] Insbesondere bei Extrusionsanwendungen von hochgefüllten, abrasiven Polymerschmelzen
stellt sich das Problem des hohen Zahnflankenverschleisses durch Abrasion und damit
des vorzeitigen Ausfalls der Zahnradwellen, da zwischen den Zahnflanken die in der
Schmelze enthaltenen abrasiven Partikel zerrieben werden und es dabei zur Schädigung
und Abtragung der Zahnflankenoberflächen kommen kann. Ausserdem steigt durch Füllstoffbeladung
die Viskosität der Schmelze und damit der Drehmomentbedarf der Gesamtpumpe bzw. das
benötigte Drehmoment an den einzelnen Wellen, so dass auch eine mögliche Überschreitung
der zulässigen Flächenpressung an den Zahnflanken wieder in den Focus rückt.
[0009] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung mit einer Zahnradpumpe
anzugeben, bei der eine Verbesserung in Bezug auf zumindest einen der erwähnten Nachteile
erhalten wird.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angeführten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsvarianten sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer Zahnradpumpe, die ein
Pumpengehäuse, zwei im Pumpengehäuse enthaltene und ineinander greifende Zahnräder
und zwei Wellen umfasst, die mit den Zahnrädern wirkverbunden sind und durch das Pumpengehäuse
geführt sind, wobei die zwei Wellen mit je einer Antriebseinheit (7, 8) wirkverbunden
sind. Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass zwischen Zahnrad und Antriebseinheit jeweils
eine Kupplungseinheit zur Ausgleichung von Exzentrizitäten zwischen der Antriebseinheit
und der jeweiligen Welle angeordnet ist und dass zwischen Zahnradmitte und Antriebsmitte
jeweils eine Drehgeber/Sensoreinheit angeordnet ist.
[0012] Eine Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Anordnung zeichnet sich dadurch aus,
dass die Drehgeber/Sensoreinheit in einem axialen Bereich liegt, der durch die Mitte
zwischen Zahnradmitte und Antriebsmitte plus einer beidseitigen Abweichung von maximal
10% der Distanz zwischen Zahnradmitte und Antriebsmitte definiert ist.
[0013] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Drehgeber/Sensoreinheiten jeweils in der Mitte zwischen jeweiliger Zahnradmitte
und jeweiliger Antriebsmitte angeordnet sind.
[0014] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Drehgeber/Sensoreinheit zur Drehachse der jeweiligen Welle einen radialen
Abstand aufweisen, der grösser ist, vorzugsweise mindestens doppelt so gross ist,
wie ein äusserer Radius der Zahnräder.
[0015] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Drehgeber/Sensoreinheiten entweder optische oder magnetische Drehgeber/Sensoreinheiten
sind.
[0016] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Drehgeber/Sensoreinheiten derart angeordnet sind, dass eine senkrecht
auf die Welle stehende und durch die korrespondierenden Drehgeber/Sensoreinheit verlaufende
Verbindungslinie mit einer mittig zwischen den beiden Drehachsen verlaufenden Ebene
saugseitig einen Winkel im Bereich von 35° bis 55°, vorzugsweise 40° bis 50°, vorzugsweise
45°, einschliesst.
[0017] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass jede Antriebseinheit einen Rotor und einen Stator aufweist, wobei der Rotor
in Bezug auf den Stator axial verschiebbar ist.
[0018] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Antriebseinheit auf der in Bezug auf die Zahnradpumpe abgewandten Seite
eine Ausgleichslagereinheit aufweist, die den Rotor der Antriebseinheit radial stützt.
[0019] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass der Rotor der Antriebseinheit über die Kupplungseinheit mit der jeweiligen
Welle der Zahnradpumpe verbunden ist.
[0020] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Kupplungseinheit eine Membrankupplung ist.
[0021] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass ein Flansch zwischen dem Pumpengehäuse und dem Stator der jeweiligen Antriebseinheit
angeordnet ist, wobei der Flansch Bohrungen aufweist, durch die ein Kühlmedium zur
Einstellung der Temperatur zirkuliert.
[0022] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Antriebseinheiten mit der jeweiligen Welle der Zahnradpumpe von der
in Bezug auf die Zahnradpumpe angewandten Seite aus verbindbar sind.
[0023] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Verbindung zwischen den Antriebseinheiten und den jeweiligen Wellen
der Zahnradpumpe konische Polygonverbindungen sind.
[0024] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Antriebseinheiten vom Typ Torquemotoren sind.
[0025] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die eine Antriebseinheit, die Zahnradpumpe und die andere Antriebseinheit
je in einer Temperaturzone enthalten sind, in der die Temperaturen auf vorgegebene
Werte einstellbar sind, wobei zwischen benachbarten Temperaturzonen vorzugsweise Isolationsbereiche
vorhanden sind.
[0026] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass eine momentane Position des einen Zahnrades in Bezug auf eine momentane
Position des anderen Zahnrades bestimmbar ist und dass die momentane Position des
einen Zahnrades in Bezug auf die momentane Position des anderen Zahnrades nach Vorgabe
von vordefinierten Betriebsbedingungen laufend einstellbar ist.
[0027] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Bestimmung der momentanen Position des einen Zahnrades in Bezug auf
die momentane Position des anderen Zahnrades über einen Referenzwert einstellbar ist,
der vor dem normalen Betrieb der Zahnradpumpe oder während Unterbrüchen des normalen
Betriebes der Zahnradpumpe ermittelbar ist.
[0028] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass der Referenzwert in der Mitte zwischen Zahnflanken einer Zahnlücke eines
Zahnrades, vorzugsweise in der Mitte zwischen Zahnflanken einer Zahnlücke eines Zahnrades,
liegt.
[0029] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass der Referenzwert dadurch bestimmbar ist,
- dass das eine Zahnrad das andere Zahnrad mit einem vorgegebenen Drehmoment antreibbar
ist,
- dass eine erste Winkeldifferenz durch Differenzbildung zwischen mit der Drehgeber/Sensoreinheiten
gemessenen Werten bestimmbar ist,
- dass das andere Zahnrad das eine Zahnrad mit dem vorgegebenen Drehmoment antreibbar
ist,
- dass eine zweite Winkeldifferenz durch Differenzbildung zwischen mit der Drehgeber/Sensoreinheiten
gemessenen Werten bestimmbar ist,
- dass eine Differenz zwischen der ersten Winkeldifferenz und der zweiten Winkeldifferenz
bestimmbar ist und
- dass der Referenzwert innerhalb der bestimmten Differenz festlegbar ist.
[0030] Damit ist eine Anordnung mit einer Zahnradpumpe angegeben, die automatisch kalibrierbar
ist. Die Anordnung kann diese Kalibrierung sowohl vor Inbetriebnahme als auch während
Betriebsunterbrüchen durchführen, ohne dass weitere Massnahme durch das Bedienpersonal
vorgenommen werden müssen. Mit dieser Anordnung kann auch ein allfälliger Verschleiss
von Zahnflanken festgestellt werden, denn dann verändert resp. vergrössert sich auch
die Differenz zwischen der ersten Winkeldifferenz und der zweiten Winkeldifferenz.
Ein übermässiger Verschliess ist dann durch eine einfache Schwellwertüberschreitung
feststellbar.
[0031] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass mindestens einer der folgenden Momentanwerte überwachbar ist:
- die erste Winkeldifferenz,
- ein Unterschied zwischen der ersten Winkeldifferenz und dem Referenzwert,
- die zweite Winkeldifferenz,
- ein Unterschied zwischen der zweiten Winkeldifferenz und dem Referenzwert,
und dass bei Unter- bzw. Überschreitung des mindestens einen der Momentanwerte unter
einen vordefinierten Wert mindestens eine der folgenden Aktionen durchführbar ist:
- eine optische Warnung,
- optische Anzeige,
- akustische Warnung,
- Änderung der Betriebsbedingungen der Zahnradpumpe.
[0032] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass zur Bestimmung der momentanen Positionen des einen und des zweiten Zahnrades
Drehgeber/Sensoreinheiten verwendbar sind, wobei jede Drehgeber/Sensoreinheit mittig
zwischen der Verzahnung des jeweiligen Zahnrades und einem Rotor des jeweiligen Antriebes
angeordnet sind.
[0033] Eine mittige Anordnung der Drehgeber/Sensoreinheiten hat den Vorteil, dass ein vorhandener
Verdrehwinkel aufgrund einer nicht idealen Steifigkeit des gesamten Antriebsstranges
einen reduzierten Einfluss auf den Messfehler des Systems hat. Der Messfehler wird
durch die mittige Anordnung halbiert.
[0034] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass ein vordefiniertes Flankenspiel zwischen zwei ineinander greifenden Zahnrädern
eingestellbar ist.
[0035] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass eine in Drehrichtung des einen Zahnrades vorauseilende Flanke eines in eine
Zahnlücke eintauchenden Zahnes eine in Drehrichtung des anderen Zahnrades nacheilende
Flanke berührt und dass eine in Drehrichtung des anderen Zahnrades vorauseilende Flanke
eines in eine Zahnlücke eintauchenden Zahnes eine in Drehrichtung des einen Zahnrades
nacheilende Flanke berührt.
[0036] Diese Betriebsbedingung wird auch etwa als Flankenwechsel bezeichnet, da sich die
berührenden Zahnflanken im Laufe eines Ausquetschvorganges ändern.
[0037] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass das eine Zahnrad das andere Zahnrad mit einem vorgegebenen Drehmoment antreibt,
wobei das vorgegebenen Drehmoment grösser ist, als die Hälfte des gesamten, mit den
beiden Antrieben erzeugten Drehmomentes ist.
[0038] Eine exakte Drehmomenteinstellung ist durch entsprechende Steuerung der Drehzahlen
bzw. momentanen Positionen der Zahnräder zueinander erreichbar. Die Zahnflanken übertragen
somit ein beliebig einstellbares Drehmoment, heben jedoch im Betrieb niemals voneinander
ab, wenn immer eine definierte Flankendichtung erreicht werden soll.
[0039] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass die Drehzahl der durch die Antriebseinheiten angetriebenen Wellen derart
synchron eingestellbar ist, dass ein Fördermediumsdruck auf einer Druckseite der Zahnradpumpe
im wesentlichen konstant verläuft.
[0040] Damit ist der Vorteil verbunden, dass kein störendes Pulsieren auf der Druckseite
der Zahnradpumpe mehr vorhanden ist, was sich in der Qualität des Extrudates niederschlägt.
[0041] Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Anordnung zeichnen sich dadurch
aus, dass der Fördermediumsdruck auf der Druckseite der Zahnradpumpe gemessen wird
und dass die Drehzahl in Abhängigkeit des gemessenen Fördermediumsdruckes einstellbar
ist.
[0042] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung dargestellt sind, erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine bekannte Anordnung mit einer Zahnradpumpe und einer Antriebseinheit,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die in Fig. 4 angegebenen Schnittebene A-A durch eine erfindungsgemässe
Anordnung mit einer Zahnradpumpe und einer Antriebseinheit,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Anordnung mit Angaben zu Temperaturzonen,
- Fig. 4
- eine Position für Drehgeber und Sensoreinheit zur Bestimmung von momentanen Positionen
der Zahnräder,
- Fig. 5
- einen Schnitt quer durch die Drehachsen der Wellen im Bereich der Zahnräder zur Illustration
einer ersten Betriebsbedingung,
- Fig. 6
- wiederum einen Schnitt quer durch die Drehachsen der Wellen im Bereich der Zahnräder
zur Illustration einer zweiten Betriebsbedingung,
- Fig. 7
- wiederum einen Schnitt quer durch die Drehachsen der Wellen im Bereich der Zahnräder
zur Illustration einer dritten Betriebsbedingung,
- Fig. 8
- wiederum einen Schnitt quer durch die Drehachsen der Wellen im Bereich der Zahnräder
zur Illustration einer vierten Betriebsbedingung und
- Fig. 9
- einen Graphen mit einem Drehzahlverlauf, einem Druckverlauf und einem Drehmomentverlauf
in Funktion der Zeit.
[0043] In Fig. 1 ist eine bekannte Anordnung mit einer Zahnradpumpe 1 dargestellt, die Fördermedium
F von einer Saugseite S auf eine Druckseite D fördert. Ersichtlich ist in Fig. 1 ein
Pumpengehäuse 10, durch das Wellen 2 und 3 nach aussen geführt sind. Die nach aussen
geführte Welle 3 ist über ein erstes Kreuzgelenk 4, ein in der Länge verstellbarer
Achsabschnitt 6 und eine zweites Kreuzgelenk 6 mit einer Antriebseinheit 7 verbunden.
Entsprechend ist auch die nach aussen geführte Welle 2 über ein entsprechendes erstes
und zweites Kreuzgelenk sowie über einen entsprechenden Achsabschnitt mit einer weiteren
Antriebseinheit (in Fig. 1 nicht dargestellt) verbunden. Somit werden die mit den
Wellen 2, 3 verbundenen Zahnräder (in Fig. 1 nicht ersichtlich) jeweils über eine
eigene Antriebseinheit angetrieben.
[0044] Es wird darauf hingewiesen, dass das aus dem ersten und dem zweiten Kreuzgelenk 4
und 5 bestehende Doppel-Wellengelenk zusammen mit dem verstellbaren Achsabschnitt
6 zur Aufnahme von Lateral- und Winkelabweichungen der Antriebseinheit in Bezug zur
Welle 2 bzw. 3 vorgesehen ist. Durch das Doppel-Wellengelenk in Kombination mit dem
verstellbaren Achsabschnitt 6 wirkt eine zusätzliche Lagerkraft auf ein im Pumpengehäuse
10 enthaltenes Wellenlager. Diese zusätzliche Lagerkraft entsteht aufgrund des Eigengewichtes
des Doppel-Wellengelenkes und des Achsabschnittes 6. Die zusätzliche Lagerkraft ist
aufgrund eines verhältnismässig kurzen Lagerabstandes der Pumpenlager, die sich im
Pumpengehäuse 10 zur Stützung der Wellen 2 und 3 befinden, in Bezug auf die Länge
des Doppel-Wellengelenkes beträchtlich.
[0045] In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemässe Anordnung mit einer Zahnradpumpe
1 dargestellt, wobei die Schnittebene in die Drehachsen 13 und 14 der Wellen 2 und
3 und durch eine Sensorgelegt 25 ist, entsprechend der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittebene
A-A. Fig. 2 zeigt der Einfachheit halber lediglich eine Hälfte der Zahnradpumpe 1.
Entsprechend ist auch nur eine Antriebseinheit 7 dargestellt. Die Antriebseinheit
7 ist über einen Flansch 15 direkt, d.h. ohne Zwischengetriebe, an das Pumpengehäuse
10 bzw. dessen Deckel gepresst. Über eine Schraube 21 werden die rotierenden Teile
der Antriebseinheit 7, wie eine Nabe 16, eine Membrankupplung 22 und ein Rotor 18,
mit der Welle 3 der Zahnradpumpe 1 verbunden. Die Schraube 21 kann bei Bedarf gelöst
werden, wodurch die Antriebseinheit 7 von der Zahnradpumpe 1 wiederum gelöst werden
kann. Nach dem Lösen von Schrauben 40, welche den Flansch 15 mit dem Pumpengehäuse
10 bzw. mit dessen Deckel verbindet, und nach dem Lösen der Schraube 21 kann die komplette
Antriebseinheit 7 von der Zahnradpumpe 1 gelöst werden. Die Wellen 2, 3 der Zahnradpumpe
und deren Lagereinheiten bleiben innerhalb der Zahnradpumpe und können einzeln demontiert
werden.
[0046] Die Antriebseinheit 7 besteht neben dem Flansch 15 und der Nabe 16 ferner aus einem
Rotor 18, einem Stator 17 und einem Antriebsdeckel 19 mit einer Öffnung 20. Der Antriebsdeckel
19 schliesst die Antriebseinheit 7 auf der der Zahnradpumpe 1 abgewandten Seite ab
und ist mit dem Stator 17 verbunden, wobei die Öffnung 20 mittig auf der verlängerten
Drehachse 13 der Welle 3 angeordnet ist. Zahnradpumpenseitig ist der Stator 17 mit
dem Flansch 15 verbunden.
[0047] Wie bereits darauf hingewiesen worden ist, ist die Zahnradpumpe 1 direkt, d.h. ohne
Zwischengetriebe, mit der Antriebseinheit 7 verbunden. Hierzu ist die Schraube 21
vorgesehen, mit Hilfe derer der Rotor 18 über die Nabe 16 und den Flansch 15 axial
fixiert wird. Die Schraube 21 wird bei der Montage der Antriebseinheit 7 an die Zahnradpumpe
1 durch die Öffnung 20 im Antriebsdeckel 19 entlang der Drehachse 13 der Welle 3 geführt
und in einer entsprechenden Bohrung in der Welle 3 befestigt. Dabei wird die Nabe
16 mit der Welle 3 über eine so genannte konische Polygonverbindung verbunden, die
einerseits ein genaues axiales Ausrichten des Rotors 18 zur Welle 3 ermöglicht, anderseits
eine äusserst drehsteife Verbindung zwischen dem Rotor 18 der Antriebseinheit 7 und
der anzutreibenden Welle 3 der Zahnradpumpe 1 ermöglicht.
[0048] Es ist bereits aus dem Vergleich der bekannten Anordnung gemäss Fig. 1 und der erfindungsgemässen
Anordnung gemäss Fig. 2 deutlich ersichtlich, dass die erfindungsgemässe Anordnung
vergleichsweise äusserst kurz ist und aufgrund der kurzen Drehachsverbindung zwischen
dem Rotor 18 und dem Zahnrad 11 auch eine sehr drehsteife Verbindung ergibt, was besonders
im Zusammenhang mit dem noch zu erläuternden erfindungsgemässen Verfahren von Bedeutung
ist.
[0049] Da wie beim Doppel-Wellengelenk gemäss Fig. 1 auch bei der Anordnung gemäss Fig.
2 ein Winkel- und ein Lateralausgleich erforderlich ist, ist einerseits eine Membrankupplung
22 am Zahnradpumpen-seitigen Ende des Rotors 18 - für den Winkelausgleich - und anderseits
der Stator 17 und der Rotor 18 derart ausgebildet, dass der Rotor 18 in Bezug auf
den Stator 17 axial verschiebbar ist, um den Lateralausgleich zu ermöglichen.
[0050] Die Membrankupplung 22 und die Nabe 16 sind beispielsweise auch als einzelnes Teil
denkbar, wie es auch aus Fig. 2 hervorgeht, wobei in der linken, antriebsseitigen
Hälfte das einzelne Teil die klassische Funktion einer Nabe, die an die Welle 3 koppelbar
ist, im rechten Teil ist dieses einzelne Teil dünnwandig und erfüllt damit die Funktionen
einer Membrankupplung.
[0051] Neben der erwähnten Abstützung des Rotors 18 in Bezug auf den Stator 17 auf der Seite
der Zahnradpumpe 1 mittels Flansch 15 und Nabe 16 - via konische Polygonverbindung
und Schraube 21 -, ist auf der in Bezug auf die Zahnradpumpe 1 abgewandten Seite ein
Ausgleichslager 23 vorgesehen, das den Rotor 18 in Bezug auf den Stator 17 radial
in Position hält.
[0052] Fertigungsbedingte Exzentrizitäten der Drehachse 13 der Welle 3 in Bezug auf eine
Drehachse des Ausgleichslagers 23 können durch die Membrankupplung 22 ausgeglichen
werden. Zwar entsteht aufgrund von fertigungsbedingten Exzentrizitäten eine zusätzliche
Belastung der Zahnradpumpenlager, allerdings halten sich die daraus resultierenden
Momentreaktionen in relativ engen Grenzen, da die Distanz der Membrankupplung 22 zum
belasteten Lager gering ist und da nur ein moderater Winkelausgleich bewerkstelligt
werden muss.
[0053] Als Antriebseinheit 7 wird beispielsweise ein so genannter Torquemotor verwendet,
der ein hochpolig permanenterregter Drehstrom-Synchronmotor mit Hohlwellenläufer für
die direkte, vorstehend erwähnte Ankopplung an die Zahnradpumpe ist. Torquemotoren
zeichnen sich insbesondere durch eine kurze kompakte Bauform und einem geringen Verdrehspiel
(hohe Drehsteifigkeit) aus.
[0054] Wie aus den noch folgenden Ausführungen zum Betrieb der Anordnung mit der Zahnradpumpe
1 deutlich werden wird, sind genaue Angaben zur momentanen Position des einen Zahnrades
in Bezug auf die momentane Position des anderen Zahnrades sehr wichtig. Damit einhergehend
ist die Forderung nach einem direkten und möglichst unverfälschten Einfluss der Antriebseinheiten
auf die Zahnräder der Zahnradpumpe. Ein Kriterium ist das bereits erwähnte geringe
Verdrehspiel (hohe Steifigkeit) zwischen der Antriebseinheit und dem angetriebenen
Zahnrad. Ein weiteres Kriterium ist eine möglichst genaue Messung der momentanen Position
des einen Zahnrades in Bezug auf die momentane Position des anderen Zahnrades.
[0055] Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 wird dies dadurch erreicht, dass an der Peripherie
der Nabe 16 ein Drehgeber 24 angeordnet ist, der mit einer mit dem Stator 17 verbundenen
Sensoreinheit 25 zusammenwirkt. Beispielsweise ist auf der Nabe 16 ein Raster aufgetragen,
das mit der Sensoreinheit 25 gelesen wird. Anstelle einer solchen optischen Messvorrichtung
können auch entsprechende magnetische Messvorrichtungen oder andere Verfahren zur
Positionsbestimmung eingesetzt werden.
[0056] Um allfällige Messfehler durch eine Exzentrizität des Drehgebers 24 zur Verzahnung
zu minimieren, wird der Drehgeber 24 im Durchmesser möglichst gross ausgeführt. Die
Exzentrizität des Drehgebers 24 selbst wird durch die Integration der Aufnahme des
Drehgebers 24 in die Nabe 16 minimiert. Da die Nabe 16 einteilig ist, können sehr
enge Fertigungstoleranzen an der Aufnahme des Drehgebers 24 eingehalten werden.
[0057] Die Position des Drehgebers 24 resp. der Sensoreinheit 25 wird vorzugsweise zwischen
der Mitte des Rotors 18 bzw. Stators 17 und der Mitte des angetriebenen Zahnrades
11 der Zahnradpumpe 1 gewählt. Bei einer gleichmässigen Steifheitsverteilung über
den Antriebsstrang (d.h. zwischen der Mitte des Rotors 18 bzw. Stators 17 und der
Mitte des angetriebenen Zahnrades 11 der Zahnradpumpe 1) ist der Drehgeber 24 resp.
die Sensoreinheit 25 vorzugsweise in der Mitte zwischen der Mitte des Rotors 18 bzw.
Stators 17 und der Mitte des angetriebenen Zahnrades 11 der Zahnradpumpe 1 angeordnet.
[0058] Ein möglicher Einsatzbereich der Anordnung mit einer Zahnradpumpe ist der einem Extruder
nachgeschaltete Druckaufbau bei der Förderung von Kunststoffschmelzen in einer Extrusionslinie.
In diesem Anwendungsgebiet werden die Polymerschmelzen bei Temperaturen von bis zu
300°C gegen hohe Austragsdrücke (z. B. 300 bar) gefördert. Dazu sind hohe Antriebsleistungen
und damit auch hohe Drehmomente notwendig. Entsprechend ist die Zahnradpumpe bzw.
deren Pumpengehäuse auf einer vom Fördermedium bedingten Temperatur von beispielsweise
300°C erwärmt, währenddem die Temperatur der Antriebseinheiten 7 und 8, insbesondere
für die bei diesen notwendigen elektronischen Schaltungen, 60°C nicht überschreiten
sollte. Zur Illustration dieses Sachverhaltes zeigt Fig. 3 in schematischer Darstellung
die erfindungsgemässe Anordnung mit einer Zahnradpumpe 1, wobei nunmehr die Zahnradpumpe
1 und die beiden seitlich angeordneten Antriebseinheiten 7 und 8 durch einfache Blöcke
dargestellt sind. Die einzelnen Komponenten sind in Temperaturzonen 32, 33 und 34
enthalten, die entsprechend den vorstehenden Erläuterungen zulässige bzw. geforderte
Temperaturwerte aufweisen müssen. So ist in der Temperaturzone 33 die Zahnradpumpe
1 enthalten, welche aufgrund der Temperatur des Fördermediums beispielsweise bei 300°
C betrieben wird. Antriebsseitig sind die Antriebseinheiten 7 und 8 vorgesehen, die
in den Temperaturzonen 32 resp. 34 liegen, deren maximaler Wert 60° C für ein einwandfreies
Funktionieren nicht überschreiten darf. Die vorliegende Anordnung erfordert die Platzierung
von elektrischen Komponenten in unmittelbarer Nähe der Zahnradpumpe. Da die Zahnradpumpe
bis zu 300°C heiss wird, sind isolierende Trennwende 30 und 31 erforderlich, die zwischen
den Temperaturzonen 32 und 33 resp. zwischen den Temperaturzonen 33 und 34 vorhanden
sind. Neben den isolierenden Trennwänden 30 und 31 sind nach Bedarf zusätzlich Massnahmen
erforderlich, damit die Temperatur in den kalten Temperaturzonen 32 und 34 nicht unzulässige
Werte erreicht. Eine zusätzliche Massnahme besteht beispielsweise darin, dass eine
aktive Kühlung (beispielsweise eine aktive Wasserkühlung) vorgesehen ist.
[0059] Denkbar ist auch, den Rotor 18 (Fig. 2) vor Übertemperatur zu schützen, indem eine
Kühlung des Flansches 15 zwischen der Nabe 16 und der Zahnradpumpe 1 geschaltet ist.
Die Kühlung wird dabei beispielsweise durch sternförmige Bohrungen im Flansch 15 realisiert.
Damit werden sehr gute Kühleigenschaften erreicht, da die Umlenkungen hohe Verwirbelungen
erzeugen. Die Nabe 16 wird an der gesamten Oberfläche flanschseitig durch Strahlung
und erzwungene Konvektion gekühlt.
[0060] Fig. 4 zeigt eine mögliche Positionierung der Sensoreinheit 25, die zur Bestimmung
der momentanen Position des einen Zahnrades in Bezug auf die momentane Position des
anderen Zahnrades verwendet wird, wobei Fig. 4 einen Schnitt quer zu den Drehachsen
11 und 13 der Wellen 2 und 3 zeigt. Das Fördermedium wird in Pfeilrichtung von der
Saugseite S mit der Zahnradpumpe auf die Druckseite D befördert. Dabei wird eine Kraftkomponente
in Richtung der Pfeile P, P' erzeugt, welche auf die Wellenlager der Zahnradpumpe
einwirken und zu einer geringfügigen Verschiebung der Wellen 2 und 3 (Fig. 2) führen.
[0061] Um die durch die Verschiebung hervorgerufene Exzentrizität auszugleichen, wird nun
die Sensoreinheit 25 in Verschiebungsrichtung, d.h. in Richtung der Durchbiegung der
Welle, angebracht. Die Anbringung erfolgt beispielsweise unter 45° und ist somit im
Durchschnitt des möglichen Verschiebungswinkels, der differenzdruckabhängig und viskositätsabhängig
ist. Bei ungenügender Genauigkeit, verursacht durch die Wellenverschiebung und Durchbiegung,
kann z. B. eine zahnradbreiten- und spielgrössenabhängige Anordnung der Sensoreinheit
25 vorgenommen werden.
[0062] Anhand der Fig. 5 bis 9 werden im Folgenden verschiedene Betriebsbedingungen erläutert,
die als vordefinierte Abläufe für den Betrieb der Anordnung mit der Zahnradpumpe vorgegeben
werden können.
[0063] Fig. 5 zeigt einen Schnitt quer zu den Drehachsen 13 und 14 im Bereich der Zahnräder
11 und 12. Fördermedium F wird auf der Saugseite S von den Zahnlücken aufgenommen
und anschliessend entlang des Pumpengehäuses auf die Druckseite D transportiert, wo
das Fördermedium F durch die kämmenden Zahnräder 11, 12 ausgequetscht wird.
[0064] Beim Betrieb der Zahnradpumpe entsteht im Verzahnungsbereich zwischen Zahngrund und
Zahnkopf der Zahnräder ein "gefangenes Volumen", das durch die sich beinahe berührenden
Zahnflanken vor und hinter diesem Volumen abgedichtet wird. Strömungstechnisch kann
jedoch an den Stellen, an denen ein grosser Fliessspalt aus tribologischen Gründen
(optimales Spaltdicke zur Relativgeschwindigkeit der Zahnflanken) gewünscht wird,
ein Fliessspalt gezielt erzeugt werden. Durch die vorhandene Lageregelung der Wellen
kann aktiv das Verhältnis dieser beiden Dichtspalten gesteuert werden. Einmal kann
der dem "gefangenen Volumen" vorlaufende Spalt minimiert werden, einmal der dem "gefangenen
Volumen" nachfolgende Spalt. Dadurch ist es möglich, dass der Ausquetschvorgang aus
diesem "gefangenen Volumen" aktiv beeinflusst werden kann, womit sich die Gleichförmigkeit
der Strömung optimieren lässt.
[0065] Um die verschiedenen Betriebszustände bzw. Betriebsbedingungen der Anordnung gemäss
der Erfindung einstellen zu können, müssen Angaben über die momentane Position des
einen Zahnrades 11 in Bezug auf die momentane Position des anderen Zahnrades 12 bekannt
sein. Diese Angaben sind die eigentlichen Anfangsbedingungen, die für weitere Einstellungen
der Zahnräder zueinander notwendig sind. Eine Möglichkeit, diese Angaben zu ermitteln,
besteht in der Durchführung der folgenden Schritte des Verfahrens, das auch etwa als
Kalibrierung bezeichnet wird:
[0066] In einem ersten Schritt treibt die erste Welle 2 die zweite Welle 3 mit einem definierten
Drehmoment an. Dabei wird eine erste absolute Drehwinkeldifferenz mit Hilfe des erläuterten
Drehgeber 24 in Kombination mit der Sensoreinheit 25 (Fig. 2) bei beiden Wellen 2
und 3 bestimmt, indem eine Differenz zwischen einem gemessenen Wert der einen Sensoreinheit
25 und einem gemessenen Wert der anderen Sensoreinheiten 25' bestimmt wird.
[0067] In einem zweiten Schritt treibt die zweite Welle 3 die erste Welle 3 mit dem gleichen
definierten Drehmoment wie im ersten Schritt an. Dabei wird eine zweite absolute Drehwinkeldifferenz
wiederum mit Hilfe des erläuterten Drehgebers 24 in Kombination mit der Sensoreinheit
25 bei beiden Wellen 2 und 3 bestimmt, indem wiederum die Differenz zwischen einem
gemessenen Werten der einen Sensoreinheit 25 und einem gemessenen Wert der anderen
Sensoreinheiten 25' bestimmt wird.
[0068] In einem dritten Schritt wird eine Differenz zwischen der ersten absoluten Drehdifferenz
und der zweiten absoluten Drehdifferenz gebildet. Diese Differenz ist der eigentliche
Bereich, in welchem sich die Zahnräder zueinander bewegen können, sofern das definierte
Drehmoment, das im ersten und zweiten Schritt bei der Messung verwendet worden ist,
nicht überschritten wird. In diesem Bereich kann nun ein Referenzwert festgelegt werden,
in Bezug zu dem die momentanen Positionen der Zahnräder angegeben werden. Der Referenzwert
ist dann also ein Nullpunkt eines definierten Koordinatensystems. Beispielsweise liegt
der Referenzwert in der Mitte zwischen Zahnflanken einer Zahnlücke, so dass der Absolutbeträge
der maximalen Auslenkungen identisch sind.
[0069] Bei der anhand der Fig. 5 erläuterten Betriebsbedingung wird eine konstante Kraft
FO zwischen den Zahnrädern 11 und 12 übertragen, wie dies in der Detaildarstellung
X in der rechten Hälfte der Fig. 5 illustriert ist.
[0070] So kann nach dem Festlegen des Referenzpunktes nun in einer ersten Einstellung die
Betriebsbedingungen beispielsweise so gewählt werden, dass ein Zahnrad die Hälfte
plus eine definierte Prozentzahl des gesamten Drehmomentes überträgt. Entsprechend
überträgt dann das andere Zahnrad die Hälfte minus die definierte Prozentzahl des
gesamten Drehmoments.
[0071] Unter diesen Betriebsbedingungen kann eine definierte Dichtung zwischen den Zahnflanken
erreicht werden. Der Anwendungsbereich dieser Betriebsbedingungen zielt auf die Förderung
von niederviskosen Fluiden, bei welchen eine Dichtwirkung zwischen den Zahnradflanken
notwendig ist, um eine ausreichende Dichtung von der Druckseite D zur Saugseite S
zu erhalten.
[0072] Eine weitere Einstellung besteht darin, dass als Betriebsbedingungen das Flankenspiel
zwischen den Flanken von zwei ineinander greifenden Zähnen wählbar ist, und zwar beispielsweise
in 10%-Schritten von der Berührung der Flanken (kein Flankenspiel) über eine mittige
Ausrichtung (d.h. der in eine Zahnlücke eintauchende Zahn liegt genau in der Mitte
der Lücke) bis sich die Zahnflanken wiederum berühren, wobei es sich diesmal um die
nacheilenden Zahnflanken handelt.
[0073] Fig. 6 illustriert die eben erläuterten Betriebsbedingungen wiederum in einem Schnitt
quer zu den Drehachsen 13 und 14 im Bereich der Zahnräder 11 und 12. Auch hier ist
im kämmenden Bereich der Zahnräder 11 und 12 ein Ausschnitt X als Detail vergrössert
dargestellt, bei dem auch ein eingestelltes Flankenspiel 26 hervorgehoben dargestellt
ist.
[0074] Diese Betriebsbedingungen werden gewählt, wenn das Fördermedium F eine mittlere Viskosität
aufweist. Mit der Einstellung des Flankenspiels 26 kann der Quetschdruck so eingestellt
werden, dass dieser möglichst gleich dem Druck auf der Druckseite D entspricht. Ein
zu grosses Flankenspiel 26, das zu einem kleineren Quetschdruck als der Druck auf
der Druckseite D führt, muss vermieden werden, da ein zu geringe Dichtwirkung zwischen
Druckseite D und Saugseite S erhalten wird. Die Betriebsbedingung, bei der ein gewisses
Flankenspiel 26 (d.h. ohne Flankenberührung) vorhanden ist, kann dann mit einer korrosionsfesten
(und damit auch oft weichen) Beschichtung der Zahnräder realisiert werden, ohne dass
Schäden durch Abrasion entstehen.
[0075] Eine weitere Einstellung besteht darin, dass als Betriebsbedingungen ein Flankenwechselbetrieb
vorgeschlagen wird. Dabei wechselt ein Zahnrad die Flanken während des theoretischen
Abwälzens eines Zahnes auf der Eingriffslinie. Die Quetschdruckentladung erfolgt somit
gezielt immer zur Saugseite.
[0076] Der Flankenwechselbetrieb wird anhand von Fig. 7 erläutert, die wiederum Schnitte
quer zu den Drehachsen 13, 14 in einem Bereich der kämmenden Zahnräder 11, 12 zeigen.
Auf der linken Hälfte von Fig. 7 ist ein Zustand gezeigt, bei dem der in eine Zahnlücke
des Zahnrades 12 eingreifende Zahn Z
1' des Zahnrades 11 den Zahn Z
1 berührt. Auf der rechten Hälfte der Fig. 7 ist dann ein Zustand zeitlich später gezeigt,
bei dem der in eine Zahnlücke des Zahnrades 11 eingreifende Zahn Z
2 des Zahnrades 12 den Zahn Z
1' berührt. Damit wurde zwischenzeitlich der erwähnte Flankenwechsel vorgenommen.
[0077] Der Flankenwechselbetrieb weist zumindest einer der folgenden Vorteile auf:
- Minimierung des Quetschdruck-bedingten Pulsierens durch Quetschdruckentladung zur
Saugseite S;
- Minimierung des aufzuwendenden Drehmomentes durch Minimierung der Quetschdruckenergie;
- Reduzierung der Temperaturerhöhung durch Minimierung der Quetschdruckenergie.
[0078] Die Betriebsbedingungen gemäss dem erwähnten Flankenwechselbetrieb werden beispielsweise
bei hochviskosen Fördermedien angewendet, bei denen der Quetschdruck so gross wird,
dass ein sehr grosses Drehmoment erforderlich ist, um die Quetschdruckenergie zu erzeugen,
da diese energetisch einen reinen Verlust darstellen.
[0079] Mit der Flexibilität einer elektronischen Steuerung kann in Abhängigkeit von den
Eigenschaften des Fördermediums, d.h. dem Fliessverhalten oder der Feststoffbeladung
des zu fördernden Polymers, das Ausquetschverhalten gezielt variiert werden. So kann
jedem Polymertyp ein optimales Geschwindigkeitsprofil zugewiesen werden.
[0080] Anhand Fig. 8 wird ein weiterer Aspekt des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert.
Ausgehend von der Kenntnis über die momentane Position des einen Zahnrades 11 in Bezug
auf die momentane Position des anderen Zahnrades 12, beispielsweise durch Anwendung
der erläuterten Schritte für eine Kalibrierung, und des maximalen Spielraumes (Differenz
zwischen der ersten absoluten Drehdifferenz und der zweiten absoluten Drehdifferenz)
für eine momentane Position des einen Zahnrades 11 in Bezug auf die momentane Position
des anderen Zahnrades 12, kann nun eine Aussage über einen Verschleiss der Zahnräder
11, 12 gemacht werden, wenn sich beispielsweise der maximale Spielraum bei einem bestimmten,
vom einen Zahnrad 11, 12 auf das andere Zahnrad 12, 11 übertragenen Drehmoment verändert.
Wenn sich beispielsweise der Spielraum über einen vorgegebenen maximalen Schwellwert
hinaus vergrössert, kann dies so gedeutet werden, dass demnächst ein Zahnrad und/oder
Welle mit Zahnrad ausgewechselt werden muss, da beispielsweise mit einem baldigen
Ausfall der Anlage gerechnet werden muss. So werden bei einer Zahnradpumpe, die gemäss
linker Hälfte der Fig. 8 so eingestellt ist, dass immer auf die Saugseite S ausgequetscht
wird, bei Überschreiten des maximal zulässigen Verschleisswertes (d.h. des maximal
zulässige Spielraumes auf einer Seite, ausgehend vom Referenzwert) die Betriebsbedingungen
automatisch oder nach entsprechender manueller Bestätigung einer Überwachungsperson
umgestellt. Die Umstellung der Betriebsbedingungen kann dabei derart erfolgen, dass
nunmehr die notwendige Abdichtung auf die anderen Zahnflanken übertragen wird. Gemäss
der rechten Hälfte der Fig. 8 ist dies dann bei einem in eine Zahnlücke eintauchenden
Zahn dessen vorauseilende Zahnflanke.
[0081] Denkbar ist auch, dass bei Feststellung eines Verschleisses die momentane Position
des einen Zahnrades in Bezug der momentanen Position des anderen Zahnrades derart
verändert wird, dass die ursprünglich gewünschten optimalen Betriebsbedingungen beibehalten
werden. Beispielsweise kann ein Abheben der Zahnflanken aufgrund von Verschleiss auftreten.
Die entsprechende Korrektur zu Wiederherstellung der gewünschten Betriebsbedingungen
wäre dann eine Änderung der momentanen Position des einen Zahnrades in Bezug zur momentanen
Position des anderen Zahnrades, damit sich die Zahnflanken wiederum in gewünschter
Weise berühren bzw. damit wiederum das gewünschte Flankenspiel erhalten wird.
[0082] Die Überwachung von Verschleisserscheinungen kann auch dahingehend ausgenutzt werden,
dass bei Feststellung eines vorgegebenen Verschleissgrades eine akustische und/oder
optische Warnung an die Überwachungsperson abgegeben wird, damit Vorkehrungen getroffen
werden können, um einem Ausfall der Pumpenanlage vorzubeugen. So ist denkbar, dass
bei Abgabe einer entsprechenden Warnmeldung eine Ersatzwelle bzw. ein Ersatzzahnrad
beim Hersteller rechtzeitig in Auftrag gegeben wird, damit die benötigten Ersatzteile
vor einem möglichen Ausfall der Pumpenanlage vor Ort vorhanden sind.
[0083] In manchen Extrusionsanlagen, in denen Zahnradpumpen zum Einsatz kommen, stören Druckschwankungen
aufgrund des erwähnten Ausquetschvorganges von Restvolumen zwischen den Zahnrädern.
Diese Druckschwankungen werden auch etwa als Pulsationen bezeichnet und führen zu
Unregelmässigkeiten im durch die Extrusion erzeugten Produkt. Es wurden aus diesem
Grund bereits verschiedene Massnahmen vorgeschlagen, um die Druckschwankungen zu reduzieren.
Zu nennen ist der Einsatz von Schrägverzahnungen oder Pfeilverzahnungen, die beide
jedoch systembedingte Nachteile aufweisen.
[0084] Gemäss der vorliegenden Erfindung werden Druckschwankungen durch eine aktive Beeinflussung
der Drehzahlen der beiden Zahnradwellen eliminiert oder zumindest stark reduziert.
[0085] Die erfindungsgemässe Anordnung bzw. das erfindungsgemässe Verfahren ist in der Lage,
den Drehzahlverlauf pro Ausquetschvorgang zu variieren, und zwar derart, dass der
Druck auf der Druckseite innerhalb von engen Grenzen liegt resp. dass der Druck auf
der Druckseite konstant ist. Mithin wird der Ausquetschvorgang des Fördermediums aus
dem Zahngrund gezielt über die momentane Position des einen Zahnrades in Bezug auf
die momentane Position des anderen Zahnrades gesteuert.
[0086] Es hat sich gezeigt, dass es zwar grundsätzlich erwünscht ist, dass die Druckschwankungen
vollständig eliminiert werden können. In gewissen Anwendungen können jedoch gerade
gezielt Druckschwankungen erwünscht sein, damit entsprechende Variationen in der Extrudatdicke
erhalten werden. Mithin eröffnet das erfindungsgemässe Verfahren, insbesondere im
Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Anordnung mit einer Zahnradpumpe, neue Herstellungsmöglichkeiten
in der Extrusion.
[0087] Um eine möglichst einfache und gleichzeitig auch eine vollständige Elimination von
Druckschwankungen erhalten zu können, muss ein Überdeckungsgrad von 1 ausgewählt werden.
Wird ein Überdeckungsgrad von 1 gewählt, dann ist immer nur ein Zahnpaar an der Verdrängung,
d.h. dem Ausquetschen, beteiligt (vgl. Vogel Fachbuch Jarosla und Monika Ivantysyn:
"Hydrostatische Pumpen und Motoren", 1993, S. 319). In diesem Fall ergibt sich ein
sinusförmiger Verlauf des Verdrängungsvolumenstroms. Dieser lässt sich über eine sinusförmige
Kompensationstabelle (beispielsweise eine so genannte "Look-Up" Tabelle) einfach und
effizient korrigieren.
[0088] In Fig. 9 ist ein Drehzahlverlauf 90 der Zahnradpumpenwellen, ein Druckverlauf 91
des Druckes auf der Druckseite der Zahnradpumpe und ein Drehmomentverlauf 92 des Drehmomentes
der Zahnradpumpenwelle dargestellt. Der Drehzahlverlauf 90, der Druckverlauf 91 und
der Drehmomentverlauf 92 sind in Funktion der Zeit t aufgetragen. Die Drehzahl der
Zahnradpumpenwelle wird in Funktion der Zeit so einstellt, dass der Druck auf der
Druckseite der Zahnradpumpe konstant ist oder zumindest innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches liegt. Der in Fig. 9 gezeigte Drehzahlverlauf 90 weist eine Periodizität
mit einer Periode T auf. Es handelt sich dabei um den Zeitabschnitt, während dem ein
Zahneingriff in eine entsprechende Zahnlücke erfolgt. Wird nun also die Drehzahl für
beide Wellen synchron gemäss dem Drehzahlverlauf 90 gesteuert, kann die Pulsation
vollständig kompensiert werden.
[0089] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Pulsationskompensation mit allen
in dieser Beschreibung erläuterten Betriebsbedingungen bzw. Vorgaben kombiniert werden
kann.
[0090] Aufgrund der Periodizität besteht die Möglichkeit, den Drehzahlverlauf 90 in einer
Speichereinheit (Look-up Table) abzulegen. Die Werte für die einzustellende Drehzahl
werden dann in einem vorgegebenen Takt ausgelesen, wobei sich der vorgegebene Takt
aufgrund des einzustellenden Druckes auf der Druckseite ergibt.
[0091] Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Druck auf der Druckseite mit einem Drucksensor
zu messen, und die Drehzahl aufgrund des gemessenen Druckes laufend zur Einstellung
der Drehzahl zu verwenden. Dieses als on-line Druckeinstellungs-Verfahren bezeichnete
Vorgehen ist zwar aufwendiger in der Realisation, doch ergeben sich hierdurch weitere
Anwendungsmöglichkeiten zur Realisierung von spezifischen Herstellungsverfahren in
der Extrusion.
[0092] Die gezielte Beeinflussung der Lageregelung, wie es vorstehend zur Verhinderung bzw.
Verminderung des Pulsierens des Druckes auf der Druckseite einer Zahnradpumpe erläutert
worden ist, kann für scherempfindliche Materialien auch dazu eingesetzt werden, eine
Gesamtscherbelastung zu reduzieren. So wird bei der Bestimmung des Drehzahlverlaufes
darauf geachtet, dass eine maximal zulässige Scherbelastung nicht überschritten wird.
[0093] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es erstmals, die Effekte Pulsation, Quetschdrücke
und tribologisches Verhalten gezielt zu beeinflussen. Bei den Einstellungen können
alle Effekte, die für den spezifischen Fall von Bedeutung sind, berücksichtigt werden,
oder es können einzelne Betriebsbedingungen als prioritär betrachtet werden. Damit
ist gemeint, dass diese Betriebsbedingungen eine gewichtigeren Einfluss auf das Verhalten
der Gesamtanlage habe sollten.
[0094] Bei den typischerweise für Zahnradpumpen verwendeten Evolventenverzahnungen besteht
der Vorteil, dass das Übersetzungsverhältnis der beiden Rotationsgeschwindigkeiten
während einer Umdrehung konstant bleibt, was eine Grundvoraussetzung für einen konstanten
Volumenstrom darstellt. Kreisbogenverzahnungen weisen hingegen den Nachteil auf, dass
das Übersetzungsverhältnis der Rotationsgeschwindigkeiten der Wellen periodisch schwankt
und damit der Fördermediumsstrom pulsiert. Der Einsatz der beschriebenen Erfindung
mit zwei gesteuerten Antriebseinheiten ermöglicht es zum ersten Mal Kreisbogenverzahnungen
zu verwenden, ohne dass ein unerwünschtes Pulsieren des Fördermediumsstroms entsteht.
So können bei genügend grossem Flankenspiel die Antriebsgeschwindigkeiten der Wellen
entsprechend korrigiert und mit gegenläufigem Geschwindigkeitsprofil kompensiert werden,
so dass Kreisbogenverzahnungen mit konstantem Übersetzungsverhältnis und damit konstanten
Volumenstrom möglich werden.
[0095] Wie bei der erwähnten Kreisbodenverzahnung sind auch andere Zahnformen denkbar. Es
lediglich das Geschwindigkeitsprofil entsprechend anzupassen.
1. Anordnung mit einer Zahnradpumpe (1), die ein Pumpengehäuse (10), zwei im Pumpengehäuse
(10) enthaltene und ineinander greifende Zahnräder (11, 12) und zwei Wellen (2, 3)
umfasst, die mit den Zahnrädern (11, 12) wirkverbunden sind und durch das Pumpengehäuse
(10) geführt sind, wobei die zwei Wellen (2, 3) mit je einer Antriebseinheit (7, 8)
wirkverbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Zahnrad (11, 12) und Antriebseinheit (7, 8) jeweils eine Kupplungseinheit
(22) zur Ausgleichung von Exzentrizitäten zwischen der Antriebseinheit (7, 8) und
der jeweiligen Welle (2, 3) angeordnet ist und dass zwischen Zahnradmitte und Antriebsmitte
jeweils eine Drehgeber/Sensoreinheit (24, 25) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeber/Sensoreinheit (24, 25) in einem axialen Bereich liegt, der durch die
Mitte zwischen Zahnradmitte und Antriebsmitte plus einer beidseitigen Abweichung von
maximal 10% der Distanz zwischen Zahnradmitte und Antriebsmitte definiert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeber/Sensoreinheiten (24, 25) jeweils in der Mitte zwischen jeweiliger Zahnradmitte
und jeweiliger Antriebsmitte angeordnet sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeber/Sensoreinheit (24, 25) zur Drehachse (13, 14) der jeweiligen Welle
(2, 3) einen radialen Abstand aufweisen, der grösser ist, vorzugsweise mindestens
doppelt so gross ist, wie ein äusserer Radius der Zahnräder (11, 12).
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeber/Sensoreinheiten (24, 25) entweder optische oder magnetische Drehgeber/Sensoreinheiten
sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehgeber/Sensoreinheiten (24, 25) derart angeordnet sind, dass eine senkrecht
auf die Welle (2, 3) stehende und durch die korrespondierenden Drehgeber/Sensoreinheit
(24, 25) verlaufende Verbindungslinie mit einer mittig zwischen den beiden Drehachsen
(13, 14) verlaufenden Ebene saugseitig einen Winkel im Bereich von 35° bis 55°, vorzugsweise
40° bis 50°, vorzugsweise 45°, einschliesst.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Antriebseinheit (7, 8) einen Rotor (18) und einen Stator (17) aufweist, wobei
der Rotor (18) in Bezug auf den Stator (17) axial verschiebbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (7, 8) auf der in Bezug auf die Zahnradpumpe (1) abgewandten
Seite eine
Ausgleichslagereinheit (23) aufweist, die den Rotor (18) der Antriebseinheit (7, 8)
radial stützt.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (18) der Antriebseinheit (7, 8) über die Kupplungseinheit (22) mit der
jeweiligen Welle (2, 3) der Zahnradpumpe (1) verbunden ist und damit den Rotor (18)
auf der Zahnradseite radial stützt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinheit (22) eine Membrankupplung ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flansch (15) zwischen dem Pumpengehäuse (10) und dem Stator (17) der jeweiligen
Antriebseinheit (7, 8) angeordnet ist, wobei der Flansch (15) Bohrungen aufweist,
durch die ein Kühlmedium zur Einstellung der Temperatur zirkuliert.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (7, 8) mit der jeweiligen Welle (2, 3) der Zahnradpumpe (1)
von der in Bezug auf die Zahnradpumpe (1) angewandten Seite aus verbindbar sind.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen den Antriebseinheiten (7, 8) und den jeweiligen Wellen (2,
3) der Zahnradpumpe (1) konische Polygonverbindungen sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (7, 8) vom Typ Torquemotoren sind.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Antriebseinheit (7, 8), die Zahnradpumpe (1) und die andere Antriebseinheit
(8, 7) je in einer Temperaturzone enthalten sind, in der die Temperaturen auf vorgegebene
Werte einstellbar sind, wobei zwischen benachbarten Temperaturzonen vorzugsweise Isolationsbereiche
vorhanden sind.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine momentane Position des einen Zahnrades (11, 12) in Bezug auf eine momentane
Position des anderen Zahnrades (12, 11) bestimmbar ist und dass die momentane Position
des einen Zahnrades (11, 12) in Bezug auf die momentane Position des anderen Zahnrades
(12, 11) nach Vorgabe von vordefinierten Betriebsbedingungen laufend einstellbar ist.