[0001] Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere eine Sägeeinrichtung,
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Die Erfindung betrifft ganz generell Werkzeugmaschinen, die eine Basis, die eine
Werkstückauflagefläche bildet, und ein mit der Basis verstellbar verbundenes Verstellteil,
beispielsweise ein Sägeaggregat, aufweisen. Dabei handelt es sich in erster Linie
um eine Werkzeugmaschine für die Holzbearbeitung. Grundsätzlich kann es sich aber
auch um Werkzeugmaschinen für die Kunststoffbearbeitung und für die Metallbearbeitung
handeln.
[0003] Werkzeugmaschinen der in Rede stehenden Art sind insbesondere Sägeeinrichtungen,
nämlich Tischsägen, Kappsägen, Bandsägen, aber auch handgeführte Werkzeugmaschinen
wie Handkreissägen, Oberfräsen, Schleifmaschinen o.dgl.
[0004] Wesentlich ist, daß es sich um eine Werkzeugmaschine handelt, bei der es ein verstellbar
mit der Basis verbundenes Verstellteil gibt.
[0005] Der Hintergrund der Lehre der Erfindung soll nachfolgend anhand einer Kapp- und Gehrungssäge
als einem typischen Beispiel einer Werkzeugmaschine beschrieben werden. Das hat aber
keinen beschränkenden Einfluß auf den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
[0006] Eine typische Kappsäge hat ein um eine Querachse schwenkbar angebrachtes Sägeaggregat,
dessen Sägeblatt aus einer angehobenen Ruhestellung in eine abgesenkte Sägestellung
und umgekehrt schwenkbar ist. Mit dieser Bewegung des Sägeblattes kann ein auf einer
Werkstückauflagefläche eines Trägers befindliches Werkstück abgeschnitten - gekappt
- werden.
[0007] Kappsägen sind aber nicht nur mit um eine Querachse schwenkbar angebrachtem Sägeaggregat
bekannt, sondern auch mit einem in Längsrichtung über die Werkstückauflagefläche ziehbaren
Sägeaggregat als sog. Radialarmsägen.
[0008] Die bekannte Kappsäge, von der die Erfindung ausgeht (
DE-U-20 2008 001 745), ist eine Kapp-, Gehrungs- und Zugsäge, mit der Kappschnitte, Gehrungsschnitte und
Schifterschnitte (Doppel-Gehrungs-Schnitte) ausgeführt werden können. Wegen der außerdem
wie bei einer Radialarmsäge realisierten Zugfunktion können die ausgeführten Schnitte
länger sein als es der wirksame Schnitthalbmesser des Sägeblattes vorgibt.
[0009] Bei der bekannten Kappsäge ist das Sägeaggregat mittels einer Halterung am Träger
angebracht. Bei der Kappfunktion wird das Sägeaggregat um eine Querachse aus der angehobenen
Ruhestellung in die abgesenkte Sägestellung und umgekehrt geschwenkt.
[0010] An der Halterung ist hier ferner eine Neigungsverstellung vorgesehen. Die Neigungsverstellung
erlaubt es, das Sägeaggregat gegenüber der Werkstückauflagefläche seitlich zu neigen,
so daß entsprechende Gehrungsschnitte mit einem durch die Neigungsverstellung vorgegebenen
Gehrungswinkel ausgeführt werden können. Typische Gehrungswinkel wie 45° oder 30°
neben dem Winkel ± 0° für die Normalstellung sind durch Bolzen oder Hebel, die von
Hand betätigt werden, einrastend fixierbar. Ein Rastelement und eine Gegenraste bilden
dabei zusammen eine formschlüssige Rastfixierungseinrichtung. Bekannt ist häufig aber
nur eine stufenlose Verstellung und eine Fixierung mittels einer Spannschraube mit
Spannknebel. Ein Klemmelement und eine diesem zugeordnete Klemmfläche bilden dabei
zusammen eine kraftschlüssige Klemmfixierungseinrichtung.
[0011] Ist eine einrastende Fixierung bestimmter definierter Neigungspositionen vorgesehen,
so ist es meist so, daß die einrastende Fixierung unter Federbelastung erfolgt, während
sie durch eine manuelle Handhabung, insbesondere das Rückziehen eines federbelasteten
Bolzens, lösbar ist.
[0012] Bei der zuvor erläuterten bekannten Kapp- und Gehrungssäge hat das Rastelement der
Rastfixierungseinrichtung einen mit einer Rückholfeder in Einrastrichtung federbelasteten,
mit der Gegenraste in Eingriff kommenden Rastbolzen und einen am Rastbolzen endseitig
schwenkbar angelenkten Rastbetätigungshebel. Dieser hat ein Handbetätigungsende. Ausgehend
von der Einraststellung, in der der Rastbolzen mit der Gegenraste in Eingriff steht,
wird durch eine erste Betätigung am Handbetätigungsende des Rastbetätigungshebels
der Rastbolzen aus der Gegenraste nur gegen Federkraft ausgehoben und bewegt sich
bei Freigabe des Handbetätigungsendes in Einrastrichtung zurück. Durch eine der ersten
Betätigung im wesentlichen entgegengerichtete Betätigung am Handbetätigungsende des
Rastbetätigungshebels hingegen wird der Rastbolzen aus der Gegenraste gegen die Federkraft
ausgehoben und in eine Blockierstellung verlagert. Das erste Betätigen ist dabei ein
Ziehen am Handbetätigungsende und das entgegengerichtete Betätigen ein Drücken auf
das Handbetätigungsende des Rastbetätigungshebels. Diese Art der Rastfixierungseinrichtung
ist besonders praktisch bedienbar und hat sich in der Praxis seit einiger Zeit sehr
bewährt.
[0013] Neben der Rastbetätigungseinrichtung verfügt die bekannte, zuvor erläuterte Werkzeugmaschine,
nämlich Kapp- und Gehrungssäge, auch über eine Klemmfixierungseinrichtung. Diese Klemmfixierungseinrichtung
weist einen an der Basis angeordneten Klemmhebel und eine zugerordnete, am Verstellteil
angeordnete Klemmfläche auf. Die Klemmfixierungseinrichtung vermag es, beliebige Positionen
des Verstellteils gegenüber der Basis lediglich kraftschlüssig durch Reibung zu fixieren.
[0014] Auch der Klemmhebel der Klemmfixierungseinrichtung der bekannten Werkzeugmaschine
hat eine Handhabe in Form eines großflächigen Betätigungsgriffes.
[0015] Bei der bekannten Werkzeugmaschine werden beide Fixierungseinrichtungen für die Neigungsverstellung
genutzt.
[0016] Es gibt aber auch Konstruktionen, bei denen ähnliche Fixierungseinrichtungen für
die Drehstellung eines Drehtellers verwendet werden (
DE-U-20 2007 001 746).
[0017] Bei den bekannten Werkzeugmaschinen, insbesondere Kapp- und Gehrungssägen, sind die
beiden Fixierungseinrichtungen - Rastfixierungseinrichtung und Klemmfixierungseinrichtung
- voneinander völlig unabhängig. Allerdings sind einige Kombinationen von Funktionsstellungen
der beiden Fixierungseinrichtungen nicht nutzbar. Will man mit der Rastfixierungseinrichtung
arbeiten, so muß die Klemmfixierungseinrichtung gelöst sein. Will man mit der Klemmfixierungseinrichtung
arbeiten, so sollte die Rastfixierungseinrichtung gelöst sein. Ansonsten verhindert
oder behindert ein ungewolltes Einrasten des Rastelementes in die Gegenraste die korrekte
Einstellung der Position mittels der Klemmfixierungseinrichtung.
[0018] Der Lehre liegt das Problem zugrunde, die manuelle Handhabung von Werkzeugmaschinen
mit zwei derartigen Fixierungseinrichtungen zu optimieren.
[0019] Die zuvor aufgezeigte Problemstellung wird bei einer Werkzeugmaschine, insbesondere
einer Sägeeinrichtung, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0020] Erfindungsgemäß sind das Rastelement der Rastfixierungseinrichtung und das Klemmelement
der Klemmfixierungseinrichtung miteinander zumindest teilweise betätigungsgekoppelt.
Durch die Betätigungskopplung der beiden Elemente sind diese zumindest in diesem Bereich,
also für einige ihrer Betätigungsstellungen, miteinander zwangsverriegelt. Zwangsverriegelt
bedeutet, daß das Rastelement nur eine bestimmte Stellung einnehmen kann oder eine
oder einige Betätigungsstellungen nicht einnehmen kann, wenn das Klemmelement eine
bestimmte Betätigungsstellung einnimmt. Entsprechendes kann auch umgekehrt gelten.
[0021] Mit der erfindungsgemäßen Betätigungskopplung lassen sich miteinander kollidierende
Betätigungsstellungen der beiden Element verhindern bzw. ausschließen.
[0022] Bevorzugt weist das Rastelement und/oder das Klemmelement jeweils eine vorzugsweise
großflächige Handhabe auf, so daß man die Elemente jeweils gut bedienen kann.
[0023] Anspruch 3 und 4 beschreiben eine Konstruktion, die an sich aus dem den Ausgangspunkt
für die Lehre bildenden Stand der Technik bekannt ist. Dementsprechend darf auf die
oben bereits genannte
DE-U-20 2008 001 745 verwiesen werden.
[0024] Die Lehre der Erfindung ist für alle Verstellbewegungen des Verstellteils gegenüber
der Basis realisierbar. Insbesondere kommt eine lineare Verschiebung des Verstellteils
gegenüber der Basis in Frage. Insbesondere ist die Lehre der Erfindung aber bei einer
Sägeeinrichtung, insbesondere einer Kapp- und Gehrungssäge, anwendbar, wenn das Verstellteil
gegenüber der Basis drehbar bzw. schwenkbar ist.
[0025] Eine Anwendung der Lehre bei einem Drehteller als Verstellteil ist Gegenstand von
Anspruch 7. Eine Anwendung der Lehre bei einer schwenkbar gelagerten Halterung eines
Sägeaggregats o.dgl. an einer Basis ist Gegenstand des Anspruchs 8.
[0026] Von besonderer Bedeutung ist die Lehre der Erfindung für eine Werkzeugmaschine in
Form einer Kapp- und Gehrungssäge bzw. einer Kapp-, Gehrungs- und Zugsäge wie sie
aus dem einleitend genannten Stand der Technik bekannt ist.
[0027] Grundsätzlich ist die Lehre der Erfindung aber auch dann anwendbar, wenn statt der
Basis das Verstellteil eine Werkstückauflagefläche bildet, die beiden Teile also funktionsvertauscht
sind.
[0028] Insbesondere gilt dies für eine Bandsäge als Werkzeugmaschine. Bei einer solchen
ist nämlich die Lehre der Erfindung für die schwenkbar gelagerte Plattform, den Bandsägetisch,
realisierbar.
[0029] Nach bevorzugter Lehre gilt die Zwangsverriegelung der Elemente nicht für alle Funktionsstellungen.
Dazu wird insbesondere auf die Ansprüche 13 und 14 verwiesen.
[0030] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiels
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Kapp-, Gehrungs- und
Zugsäge, bei der die Erfindung Anwendung finden kann,
- Fig. 2
- Rastelement und Klemmelement einer Werkzeugmaschine, insbe- sondere einer Sägeeinrichtung,
mit verschiedenen Funktionsstel- lung in prinzipieller Darstellung,
- Fig. 3
- in einer Fig. 2 ähnlichen Darstellung die verschiedenen, teilweise miteinander betätigungsgekoppelten
Funktionsstellungen der bei- den Elemente aus Fig. 2.
[0031] Die in Fig. 1 dargestellte Kapp-, Gehrungs- und Zugsäge weist zunächst einen Träger
1 auf, der eine Werkstückauflagefläche 2 bildet. Das rückwärtige Ende der Werkstückauflagefläche
2 wird hier von einer Anschlagschiene definiert, an der ein Werkstück, beispielsweise
eine Holzleiste, angelegt werden kann.
[0032] Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt am Träger 1 einen eingelassenen
Drehteller 3 mit einem nach vorne vorspringenden Auslegerarm 4 und einem Eintauchschlitz
5, in den in Sägestellung der Rand eines Kreissägeblattes eintreten kann. Auch der
Drehteller 3 bildet einen Teil der Werkstückauflagefläche 2.
[0033] Am Drehteller 3 ist rückwärtig hinter der Anschlagschiene 3 eine Halterung 6 angebracht,
die ein oberhalb der Werkstückauflagefläche 2 befindliches Sägeaggregat 7 trägt. Dieses
ist im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel um eine Querachse 8 schwenkbar.
Bei einer Radialarmsäge entfiele die Querachse.
[0034] Bei der in Fig. 1 dargestellten Werkzeugmaschine in Form einer Kapp-, Gehrungs- und
Zugsäge wird das Sägeaggregat 7 um die Querachse 8 aus der in Fig. 1 dargestellten
Ruhestellung in eine abgesenkte Sägestellung und umgekehrt geschwenkt. Das Sägeaggregat
7 ist dabei in Richtung der Ruhestellung, in Fig. 1 also nach oben hin, vorgespannt,
insbesondere durch eine in Fig. 1 nicht erkennbare, nämlich innen eingebaute Federanordnung.
[0035] Am Sägeaggregat 7 erkennt man ferner einen Betätigungshandgriff 9, einen Antriebsmotor
10 innerhalb eines Gehäuses, eine ein hier verstecktes Sägeblatt von oben her etwa
über die Hälfte abdeckende feststehende Schutzhaube 11 und eine Pendelschutzhaube
12, die in der in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung den unteren Teil des Zahnkranzes
des Sägeblattes abdeckt.
[0036] Die Gehrungsfunktion der in Fig. 1 dargestellten Sägeeinrichtung läßt sich einerseits
durch die Drehung des Drehtellers 3 im Träger 1 realisieren, andererseits durch eine
in Fig. 1 erkennbare Neigungsverstellung 13. Mit der Neigungsverstellung 13 läßt sich
die Halterung 6 mitsamt dem Sägeaggregat 7 gegenüber dem Drehteller 3 im Träger 1
um eine in Sägerichtung verlaufende, horizontale Neigungs-Schwenkachse schwenken.
Im einzelnen wird für diese Konstruktion auf den bereits mehrfach erläuterten Stand
der Technik verwiesen.
[0037] Die dargestellte Sägeeinrichtung hat weiter noch eine Zugfunktion. Das Sägeaggregat
7 ist an der Halterung 6 mittels einer in Sägerichtung verlaufenden Zugführung 14
aus zwei parallel zueinander verlaufenden Zugstangen verschiebbar gelagert. Mit dieser
Zugfunktion wird der vom Sägeaggregat 7 ausführbare Sägeschnitt deutlich verlängert.
Das korrespondiert zu dem Drehteller 3 mit dem Auslegerarm 4.
[0038] Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Drehteller 3 eine Basis
der Werkzeugmaschine, die die Werkstückauflagefläche 2 bildet, und die Halterung 6
bildet ein mit der Basis verstellbar verbundenes Verstellteil. An einem der Teile
3; 6 im dargestellten Ausführungsbeispiel an der Basis 3, ist ein Rastelement 15 und
ein Klemmelement 16 vorgesehen. Diese Elemente 15, 16 sind in Fig. 1 an der ihnen
jeweils zugeordneten Handhabe identifiziert. Am anderen der Teile 3; 6, im dargestellten
Ausfiihrungsbeispiel an dem Verstellteil 6, das von der Halterung 6 gebildet wird,
ist an mindestens einer definierten Stelle eine zum Rastelement 15 passende, in Fig.
1 nicht dargestellte Gegenraste und eine dem Klemmelement 16 zugeordnete, in Fig.
1 ebenfalls nicht dargestellte Klemmfläche vorgesehen.
[0039] Das Rastelement 15 und die Gegenraste bilden zusammen eine formschlüssige Rastfixierungseinrichtung.
Das Klemmelement 16 und die Klemmfläche bilden zusammen eine kraftschlüssige Klemmfixierungseinrichtung.
[0040] Im einzelnen darf für die konstruktive Gestaltung eines Beispiels von solchen Fixierungseinrichtungen
auf den eingangs bereits mehrfach angesprochenen Stand der Technik, der den Ausgangspunkt
für die vorliegende Erfindung bildet, hingewiesen werden. Die dortige Offenbarung
wird durch Bezugnahme auch in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen.
[0041] In Fig. 1 sind das Rastelement 15 und das Klemmelement 16 optisch voneinander völlig
unabhängig. Tatsächlich sind, durch eine im Inneren realisierte Kopplungseinrichtung
das Rastelement 15 und das Klemmelement 16 miteinander zumindest teilweise betätigungsgekoppelt
und dadurch zumindest für einige ihrer Betätigungsstellungen zwangsverriegelt.
[0042] Fig. 2 zeigt das Grundprinzip der Rastfixierungseinrichtung und der Klemmfixierungseinrichtung.
[0043] In Fig. 2 erkennt man links schematisch angedeutet das Rastelement, das im hier dargestellten
und bevorzugten Ausführungsbeispiel drei Funktionsstellung einzunehmen vermag, nämlich
die Funktionsstellung 1 "eingerastet", die Funktionsstellung 2 "gelöst, federbelastet,
selbstrückstellend", und die Funktionsstellung 3 "gelöst, selbsthaltend".
[0044] Rechts daneben erkennt man das Klemmelement 16, das im Grunde nur zwei Funktionsstellungen
einnimmt, nämlich die rechts dargestellte Funktionsstellung "klemmen" und die links
dargestellte Funktionsstellung "gelöst". Allerdings ist der Übergang zwischen diesen
beiden Funktionsstellungen bei einer kraftschlüssigen Klemmfixierungseinrichtung natürlich
fließend. Die Klemmkraft kann ja unterschiedlich groß sein, demzufolge ändert sich
auch die Lage des Klemmelementes 16.
[0045] In Fig. 2 sind die beiden Elemente 15, 16 voneinander unabhängig. Damit entstehen
die in der Beschreibungseinleitung angesprochenen Schwierigkeiten bei bestimmten miteinander
kollidierenden Funktionsstellungen.
[0046] Fig. 3 zeigt das Grundprinzip der Lehre der Erfindung in einer Fig. 2 im Grundsatz
ähnliche Darstellung.
[0047] Durch eine entsprechende Anordnung und Ausgestaltung des Rastelementes 15 und des
Klemmelementes 16 ist gewährleistet, daß das Rastelement 15 und das Klemmelement 16
miteinander zumindest teilweise betätigungsgekoppelt und dadurch zumindest für einige
ihrer Betätigungsstellungen zwangsverriegelt sind.
[0048] In Fig. 3 sieht man links die Funktionsstellung a) Rastelement 15 eingerastet, Klemmelement
16 klemmt.
[0049] In b) ist das Rastelement 15 nach wie vor eingerastet, das Klemmelement 16 ist jedoch
jetzt gelöst. Das Klemmelement 16 ist aber so angeordnet, daß es jetzt am Rastelement
15 mit einem Vorsprung 17 zur Anlage kommt, der mit einem Gegenstück 18 am Rastelement
15 zusammenwirkt. Beim Übergang von Funktionsstellung b) in die Funktionsstellung
c) bewegt sich das Klemmelement 16 weiter, es ist aber bereits gelöst, so daß sich
an dem diesbezüglichen Zustand der Klemmfixierungseinrichtung nichts ändert. Das Klemmelement
16 befindet sich dann in der Funktionsstellung gelöst, zweite Stufe. Das Rastelement
15 hingegen ist jetzt in die erste Lösestufe, also mit Federbelastung, verlagert worden.
[0050] In Position d) von Fig. 3 ist das Rastelement 15 vollständig gelöst und selbsthaltend
positioniert, also in Position 3 der Fig. 2 angelangt. Das Klemmelement 16 hat sich
noch ein wenig weiter nach links bewegt.
[0051] In Position e) von Fig. 3 verbleibt das Rastelement 15 in der selbsthaltenden Lösestellung
bis es wieder manuell rückgestellt wird. Das Klemmelement 16 läßt sich ohne Beeinflussung
des Rastelements 15 wieder in seine in Position a) gezeigte Lage zurückstellen, in
der es klemmt, also die Klemmfixierungseinrichtung aktiviert ist.
[0052] Wie Fig. 3 zeigt hat man zumindest für einen Teil der Betätigungsstellungen der Elemente
15, 16 eine Zwangsverriegelung.
[0053] Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt eine Kapp-, Gehrungs- und
Zugsäge, bei der die Basis vom Drehteller 3 und das Verstellteil von der Halterung
6 des Sägeaggregats 7 gebildet wird. Alternativen dazu sind in den Ansprüchen 7 und
8 beschrieben. Jedenfalls ist das Verstellteil 6 gegenüber der Basis 3 drehbar bzw.
schwenkbar.
[0054] Die Lehre der Erfindung ist, wie bereits oben erwähnt, auch dann anwendbar, wenn
das Verstellteil gegenüber der Basis nicht drehbar bzw. schwenkbar, sondern linear
verschiebbar ist.
[0055] Man sieht im übrigen daß das Rastelement und das Klemmelement 16 jeweils mit einer
eigenen gut manipulierbaren Handhabe versehen oder verbunden ist, wie das bereits
in Fig. 1 erkennbar ist.
[0056] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Werkstückauflagefläche am Verstellteil
statt an der Basis auszubilden. Dann kann die Basis ein feststehender Träger und das
Verstellteil eine gegenüber dem Träger schwenkbar gelagerte Plattform sein, insbesondere
wie bei einer Bandsäge.
1. Werkzeugmaschine, insbesondere Sägeeinrichtung, mit einer Basis (3), die eine Werkstückauflagefläche
(2) bildet, und
einem mit der Basis (3) verstellbar verbundenen Verstellteil (6),
wobei an einem der Teile (3; 6), vorzugsweise an der Basis (3), ein Rastelement (15)
und eine Klemmelement (16) und am anderen der Teile (3; 6), vorzugsweise an dem Verstellteil
(6), an mindestens einer definierten Stelle eine zum Rastelement (15) passende Gegenraste
und eine Klemmfläche vorgesehen sind, wobei das Rastelement (15) und die Gegenraste
zusammen eine formschlüssige Rastfixierungseinrichtung bilden und
wobei das Klemmelement (16) und die Klemmfläche zusammen eine kraftschlüssige Klemmfixierungseinrichtung
bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (15) und das Klemmelement (16) miteinander zumindest teilweise betätigungsgekoppelt
und dadurch zumindest für einige ihrer Betätigungsstellungen zwangsverriegelt sind.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (15) und das Klemmelement (16) jeweils mit einer Handhabe versehen
oder verbunden ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (15) in Einrastrichtung federbelastet, durch eine manuelle Handhabung
entgegen der Federbelastung aus der Gegenraste aushebbar und in der ausgehobenen Stellung
derart blockierbar ist, daß die Blockierung durch eine manuelle Handhabung wieder
lösbar ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (15) zum einen gegen Federkraft selbstrückstellend und zum anderen
selbsthaltend aushebbar ist.
5. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellteil gegenüber der Basis linear verschiebbar ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellteil (6) gegenüber der Basis (3) drehbar bzw. schwenkbar ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis eine Grundplatte ist und daß das Verstellteil ein an der Grundplatte drehbar
gelagerter Drehteller ist und
daß die Schwenkbewegung um die Hochachse des das Verstellteil bildenden Drehtellers erfolgt.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis (3) eine feststehende Grundplatte oder ein an einer feststehenden Grundplatte
drehbar gelagerter Drehteller ist,
daß das Verstellteil (6) eine an der Grundplatte oder am Drehteller schwenkbar gelagerte
Halterung ist und
daß die Schwenkung um eine parallel zu der oder in der Ebene der Grundplatte bzw. des
Drehtellers verlaufende Schwenkachse erfolgt.
9. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere nach Anspruch 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugmaschine eine Kapp- und Gehrungssäge ist.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis und das Verstellteil funktionsvertauscht sind, also das Verstellteil eine
Werkstückauflagefläche bildet.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basis ein feststehender Träger und das Verstellteil eine gegenüber dem Träger
schwenkbar gelagerte Plattform ist.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugmaschine eine Bandsäge ist.
13. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Funktionsstellungen vorgesehen sind:
a) Rastelement (15) eingerastet, Klemmelement (16) klemmt,
b) Rastelement (15) eingerastet, Klemmelement (16) gelöst, erste Stufe,
c) Rastelement (15) gelöst, federbelastet, Klemmelement (16) gelöst, zweite Stufe,
d) Rastelement (15) gelöst, blockiert, Klemmelement (16) gelöst, dritte Stufe,
e) Rastelement (15) gelöst, blockiert, Klemmelement (16) klemmt.
14. Werkzeugmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungskopplung die Funktionsstellungen c) und d) betrifft.