[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationsbürstenanordnung mit zumindest zwei hülsenartigen
auf einer Welle anordenbaren drehfest miteinander koppelbaren Bürstenelementen.
[0002] Derartige Rotationsbürstenanordnungen sind z. B. aus der
WO 2008/043506 A2 bekannt.
[0003] Rotationsbürsten werden z. B. in Druckmaschinen zum Reinigen von Druckzylindern eingesetzt.
Beim Drucken mit Platten, Sieben oder Zylindern bzw. Walzen müssen diese nach dem
Drucken gereinigt werden. Die Druckfarbe muss von diesen Gegenständen vor dem erneuten
Aufbringen von Druckfarbe entfernt werden, da sich nach einem Druckvorgang Fasern
des Papiers und bereits angetrocknete Druckfarbe auf diesen Gegenständen befinden.
Dies kann mithilfe von Rotationsbürsten erfolgen. Dazu wird die zu reinigende Oberfläche
mit einem Reinigungsmittel eingesprüht und mit einer Rotationsbürste gereinigt.
[0004] In der
WO 2008/043506 A2 wird eine Rotationsbürste beschrieben, die parallel zu einem Druckzylinder angeordnet
ist und diesen reinigt. Diese Rotationsbürste ist aus mehreren Bürstenelementen zusammengesetzt,
die mit unterschiedlichen Borstenbesätzen belegt sein können. Die Bürstenelemente
werden mithilfe zahnradartiger Stirnflächen drehfest miteinander gekoppelt.
[0005] Die Ausgestaltung der Bürstenelemente mit zahnradartigen Stirnflächen ist sehr aufwändig.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Rotationsbürstenanordnung mit vereinfachter
drehfester Kopplung der Bürstenelemente bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Rotationsbürstenanordnung mit
zumindest zwei hülsenartigen auf einer Welle anordenbaren drehfest miteinander koppelbaren
Bürstenelementen, wobei die Bürstenelemente an ihren einander zugewandten Enden jeweils
zumindest in einem Abschnitt helixförmig ausgebildet sind.
[0008] Somit betrifft die vorliegende Erfindung drehfest miteinander koppelbare hülsenartige
Bürstenelemente, welche zur Kopplung eine helixartige Struktur an der Stirnseite aufweisen,
die einfach in ihrer Herstellung ist, aber dennoch eine sichere drehfeste Kopplung
zwischen den Bürstenelementen ermöglicht. Die Herstellung kann durch ein einfaches
Aufwickeln eines Borstenträgers erfolgen. Ein zusätzlicher Zwischenschritt zur Erzeugung
einer stirnseitigen Struktur zur drehfesten Kopplung der Elemente untereinander kann
entfallen. Die vorliegende Erfindung hat als weiteren Vorteil, dass der Besatz im
Übergangsbereich zwischen den Bürstenelementen aufgrund der helixartigen Ausgestaltung
der Enden lückenlos ineinander übergeht. Des Weiteren kann die Stirnfläche flach,
aber abgeschrägt sein, sodass ebenfalls eine drehfeste Kopplung durch Aneinanderpressen
der Bürstenelemente erzielt werden kann. Eine solche Abschrägung kann ebenfalls als
Abschnitt einer Helix betrachtet werden, sodass auch eine solche Ausgestaltung der
Stirnfläche als helixförmige Ausbildung des Endes eines Bürstenelements aufgefasst
wird. Mit anderen Worten weist die Stirnfläche eines Bürstenelements zumindest in
einem Abschnitt eine Steigung auf. Diese Arten der Strukturierung der Stirnseite haben
den Vorteil, dass es nur eine Klasse von Stirnflächen gibt. Damit kann jede Stirnfläche
mit jeder anderen drehfest koppeln. Diese Stirnflächen sind so ausgebildet, dass jede
Stirnfläche mit jeder anderen koppelt, sodass es auf die Orientierung der Bürstenelemente
beim Einbau nicht ankommt. Es wäre aber auch denkbar, die Stirnflächen so zu gestalten,
dass die Kopplung der Stirnflächen von der Orientierung der Bürstenelemente abhängt.
[0009] Die Enden der Bürstenelemente können auch als abgeschrägte Zylinder ausgebildet sein,
welche ebenfalls zu einer drehfesten Kopplung verwendet werden können, indem korrespondierende
Stirnflächen aneinander gepresst werden. Die Koppelflächen können dabei eine Gestalt
aufweisen, die man erhalten würde, wenn man eine Schnittebene in einem Winkel α mit
0° < α < 90° zur Längsachse des Bürstenelements legt. Auch eine solche Ausgestaltung
wird als helixförmig betrachtet.
[0010] Alle erfindungsgemäß ausgestalteten Arten der Stirnflächen liefern den Vorteil, dass
die drehfeste Kopplung Lücken zwischen den Bürstenelementen vermeidet. Somit ist der
Borstenbesatz auf der gesamten Bürste durchgängig ohne Lücken, was für die Reinigung
durch diese Bürsten sehr vorteilhaft ist.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Bürstenelemente jeweils
an beiden Enden zumindest in einem Abschnitt helixförmig ausgebildet sind.
[0012] Die Bürstenelemente können sowohl an einer als auch an beiden Enden eine helixartige
Struktur aufweisen, insbesondere zumindest in einem Abschnitt helixförmig ausgebildet
sein. Dadurch können beliebig viele Elemente drehfest zu einer Rotationsbürste zusammengesetzt
werden, was die Ausgestaltung beliebiger Bürsten ermöglicht. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn Rotationsbürstenanordnungen für spezielle Reinigungsaufgaben
verwendet werden sollen. Beispielsweise wird die Oberfläche von Druckzylindern beim
Rotationsdruck typischerweise in bestimmten Bereichen stärker verschmutzt als in anderen.
Durch Auswahl geeigneter Bürstenelemente mit unterschiedlichen Borsten - und dadurch
Reinigungseigenschaften, kann eine Rotationsbürste zusammengestellt werden, die an
die lokal unterschiedlichen Verschmutzungsgrade angepasst ist.
[0013] Bei einer Ausführungsform der Rotationsbürstenanordnung kann vorgesehen sein, dass
die Bürstenelemente zumindest an ihren einander zugewandten Enden jeweils zumindest
einen Anschlag aufweisen, wobei die Anschläge zur drehfesten Kopplung der Bürstenelemente
zusammenwirken. Dadurch kann die drehfeste Kopplung verbessert werden.
[0014] Die Bürstenelemente können auf einer insbesondere antreibbaren Welle angeordnet sein.
Der Vorteil einer Anordnung der Bürstenelemente auf einer antreibbaren Welle liegt
darin, die Rotationsbürstenanordnung selbst antreiben zu können. Eine Anordnung von
Bürstenelementen auf einer nicht angetriebenen Welle kann ebenfalls zur Reinigung
von Oberflächen, insbesondere zur Reinigung von Druckzylindern, verwendet werden,
wobei hier der Antrieb der Welle durch die zu reinigende Oberfläche, hier also den
Druckzylinder, selbst erfolgen kann. Damit entfällt ein externer Antrieb der Rotationsbürstenanordnung,
was die Konstruktion vereinfacht und die Kosten verringert.
[0015] Die Bürstenelemente können drehfest zwischen zwei drehfest auf oder an der Welle
anordenbaren Arretierungsmitteln, insbesondere Ringen oder Scheiben, angeordnet sein.
Dies hat den Vorteil, dass die Rotationsbürstenanordnung mit wenig Aufwand aus den
Bürstenelementen zusammengesetzt werden kann, da nur die Arretierungsmittel mit der
Welle drehfest und vorzugsweise ortsfest verbunden werden müssen. Durch die Arretierungsmittel
können die Bürstenelemente in drehfester Kopplung gehalten werden. Die Arretierungsmittel
können auch als in die Welle einschraub- oder einsteckbare Schrauben, Stifte, Bolzen
oder dergleichen ausgebildet sein, durch die die Bürstenelemente in drehfester Verbindung
gehalten werden.
[0016] Als Ringe oder Scheiben ausgebildete Arretierungsmittel können ebenfalls helixförmige
Abschnitte aufweisen, die mit den entsprechenden Abschnitten der Bürstenelemente korrespondieren,
sodass die Bürstenelemente an den Enden durch diese Ringe oder Scheiben drehfest mit
der Welle verbunden werden können. Die Ringe oder Scheiben können aus Stahl, vorzugsweise
aus V2A-Stahl, gefertigt sein.
[0017] In der Rotationsbürstenanordnung kann zumindest ein Bürstenelement einen Borstenbesatz
mit anderen Eigenschaften aufweisen als der Borstenbesatz zumindest eines anderen
Bürstenelements. Dadurch, dass die Bürstenelemente mit verschiedenartigen Borsten
belegt sein können, ergibt sich somit die Möglichkeit, Rotationsbürsten, die dem jeweiligen
Reinigungsprozess angepasst sind, auf einfache Weise aufzubauen.
[0018] In der Rotationsbürstenanordnung können auch zwei Bürstenelemente mit einem Borstenbesatz
vorgesehen sein, der andere Eigenschaften als der der übrigen Bürstenelemente aufweist.
Dies ist insbesondere bei Reinigungsaufgaben von Vorteil, bei denen sich unterschiedliche
Verschmutzungsgrade auf der zu reinigenden Oberfläche über die Länge der Oberfläche
ergeben. Des Weiteren kann durch die Anpassung des Besatzes an die jeweilige Reinigungsaufgabe
der Verschleiß der Bürstenelemente minimiert werden.
[0019] Die zwei Bürstenelemente mit anderen Eigenschaften des Borstenbesatzes können auch
jeweils an einem Ende der Rotationsbürstenanordnung angeordnet sein.
[0020] Insbesondere bei Reinigungsprozessen in Maschinen zum Druck von Papierbändern besteht
ein Bedarf an Rotationsbürsten, die an ihren Enden andere Eigenschaften aufweisen,
als in ihrer Mitte, da sich beim Druckvorgang an den Enden der Druckwalzen mehr Papierstaub
ansammelt, als in der Mitte der Druckwalzen, sodass für eine effektive Reinigung eine
Rotationsbürstenanordnung mit Belägen erforderlich ist, die an den Enden andersartig
gestaltete Borsten hat, als in ihrer Mitte.
[0021] Die Borstenbereiche der Bürstenelemente an den Enden der Rotationsbürstenanordnung
können dieselben Eigenschaften aufweisen. Dies ist insbesondere bei der Reinigung
von Druckwalzen von Vorteil, da dabei der Grad der Verschmutzung der zu reinigenden
Oberflächen an den Rändern bzw. Enden der Druckzylinder etwa gleich groß ist. Dies
hat zudem den Vorteil, dass die Bürste einfacher ein- und ausgebaut werden kann, da
nicht auf die Richtung des Einbaus geachtet werden muss.
[0022] Die Bürstenelemente der Rotationsbürstenanordnung können einen insbesondere hohlzylindrischen
Körper aufweisen. Durch die hohlzylinderförmige Ausgestaltung der Bürstenelemente
können diese einfach auf Wellen aufgeschoben werden.
[0023] Vorzugsweise weisen die Bürstenelemente jeweils einen Besatz auf, wobei die Borsten
des Besatzes an einem Träger gehalten sind, der helixförmig angeordnet ist.
[0024] Ein Bürstenelement lässt sich sehr einfach durch Aufwickeln des Trägers herstellen.
Durch das Aufwickeln entsteht automatisch ein durch den Träger gebildeter helixförmiger
Endbereich eines Bürstenelements. Der Träger kann aus verzinktem Stahlblech, aus Inox-,
V2A- oder V4A-Stahlblech, aus Messing- oder Aluminiumblech gefertigt sein.
[0025] Der Träger kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung auch helixförmig auf einen
Körper gewickelt sein. Zusätzlich kann er darauf festgeklebt und/oder im Randbereich
durch Schweißen oder Schrauben befestigt sein. Dieser Körper kann aus Stahl nach DIN
2391 hergestellt sein. Der Stahl hat bevorzugt eine Wandstärke von ca. 1 - 5 mm. Dadurch
können Bürstenelemente und in Folge eine Rotationsbürstenanordnung mit einer sehr
guten Biegesteifigkeit und guten Rundlaufeigenschaften hergestellt werden. Alternativ
kann der Körper auch aus kohlefaser- oder glasfaserverstärktem Kunststoff, d. h. CFK
oder GFK, hergestellt sein.
[0026] Die Borsten des Besatzes mindestens eines Bürstenelements können büschelartig in
Ausnehmungen des Körpers angeordnet sein. Damit kann eine geringere Besatzdichte erzielt
werden.
[0027] Die Borsten des Besatzes mindestens eines Bürstenelements können härter und/oder
steifer sein, als die eines anderen Bürstenelements. Durch die Wahl der Härte bzw.
der Steifigkeit können die Reinigungswirkung und die Abnutzung der zu reinigenden
Oberfläche und der Bürstenelemente sowie deren Feuchtigkeitsaufnahme eingestellt werden.
[0028] Die Borsten des Besatzes mindestens eines Bürstenelements können einen größeren Durchmesser
aufweisen, als die eines anderen Bürstenelements. Damit kann die Reinigungswirkung
optimal auf die Art der Verschmutzung und die Härte der zu reinigenden Oberfläche
angepasst werden.
[0029] Die Borsten des Besatzes mindestens eines Bürstenelements können auch gespleißt sein.
Für bestimmte zu reinigende Oberflächen oder eine bestimmte gewünschte Feuchtigkeitsaufnahme
des Bürstenelements kann dies vorteilhaft sein.
[0030] Der Besatz mindestens eines Bürstenelements kann auch eine Borstenmischung aus unterschiedlichen
Borsten aufweisen. Dadurch kann sowohl die Feuchtigkeitsaufnahme des Bürstenelements
eingestellt, als auch die Bürste an die jeweilige Aufgabenstellung angepasst werden.
Hierzu können Borsten mit unterschiedlichem Material, unterschiedlicher Welligkeit,
unterschiedlichem Durchmesser oder unterschiedlicher Länge verwendet werden.
[0031] Auch die Borstenlänge der Borsten des Bürstenelements kann variiert werden. Beispielsweise
können die Borsten zur Mitte des Bürstenelements hin länger werden, sodass eine bauchige
Form des Besatzes entsteht. Im Schnitt gesehen kann das Bürstenelement eine konvexe
Form aufweisen. Die Borsten können zur Mitte des Bürstenelements hin auch kürzer werden,
sodass im (Längs-)Schnitt gesehen eine konkave Form bzw. eine doppelkegelartige Form
entsteht. Die Borsten können in einem Mittenbereich auch dieselbe Länge aufweisen
und dann zum Ende des Bürstenelements hin, insbesondere linear länger werden, sodass
die Enden des Bürstenelements kegelförmig ausgebildet sind. Mit anderen Worten kann
die Oberfläche der Bürstenelemente, die durch die Enden der Borsten des Borstenbesatzes
gebildet wird, konkav oder konvex profiliert sein oder an mindestens einem Ende abgeschrägt
verlaufen.
[0032] Die Rotationsbürstenanordnung kann in einer Vorrichtung zur Reinigung eines Druckzylinders
so angebracht werden, dass ihre Rotationsachse parallel zur Achse des zu reinigenden
Druckzylinders liegt. Dies ist eine der Hauptanwendungen der vorliegenden Rotationsbürstenanordnung,
da beim Druck auf Papierbahnen eine unterschiedliche, aber bezogen auf die Mitte des
Druckzylinders symmetrische Verschmutzung entsteht. Die Borstenlänge der Borsten der
Bürstenelemente und die Anordnung der Bürstenelemente kann so gewählt werden, dass
die gesamte durch die Bürstenelemente gebildete Rotationsbürste eine bauchige, konkave
oder doppelkegelige Form aufweist.
[0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten
Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass
die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die
verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen
bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
[0034] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Rotationsbürstenanordnung mit drei Bürstenelementen;
- Fig. 2
- eine Rotationsbürstenanordnung mit drei Bürstenelementen, wobei der Träger der Borsten
jeweils auf einem Körper angeordnet ist;
- Fig. 3
- eine Rotationsbürstenanordnung mit drei Bürstenelementen unter- schiedlicher Länge
sowie zwei Nasen zur drehfesten Kopplung;
- Fig. 4a
- eine Draufsicht auf ein erstes Ende eines Bürstenelements mit einer Nase zur Kopplung;
- Fig. 4b
- eine Seitenansicht des Bürstenelements der Fig. 4a;
- Fig. 4c
- eine Draufsicht auf ein zweites Ende des Bürstenelements der Fig. 4a;
- Fig. 4d
- einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 4b;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch eine Rotationsbürstenanordnung mit einem Bürstenelement und
zwei Arretierungsmitteln;
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine Rotationsbürstenanordnung mit einem einen Körper aufweisenden
Bürstenelement und zwei Arretierungs- mitteln;
- Fig. 7a
- eine Seitenansicht eines als Endring ausgebildeten Arretierungsmittels;
- Fig. 7b
- eine Draufsicht auf das Arretierungsmittel der Fig. 7a mit teilweisem Schnitt im Bereich
eines radialen Gewindes.
[0036] Die Fig. 1 zeigt eine Rotationsbürstenanordnung 1 mit drei drehfest gekoppelten Bürstenelementen
2.1 bis 2.3. In der Fig. 1 sind beispielhaft drei gleich lange Bürstenelemente 2.1
bis 2.3 dargestellt. Auch unterschiedlich lange Bürstenelemente 2.1 bis 2.3 sind denkbar.
Der Borstenbesatz 5 ist nur beispielhaft in einem Abschnitt dargestellt. Die Bürstenelemente
2.1 bis 2.3 sind hohlzylindrisch ausgebildet und auf einer Welle anordenbar. Die Bürstenelemente
2.1 bis 2.3 weisen helixförmige Enden 3.1 bis 3.4 auf, die der drehfesten Kopplung
dienen. Man erkennt, dass die Bürstenelemente 2.1 bis 2.3 einen mit Borsten besetzten
Träger 4 aufweisen, der helixartig aufgewickelt ist. Die dargestellte Rotationsbürstenanordnung
1 weist an beiden Enden jeweils eine helixförmige Steigung auf, die jeweils durch
helixförmige Enden 3.3, 3.4 der Bürstenelemente 2.1 und 2.3 gebildet ist. Somit kann
diese Rotationsbürstenanordnung auf eine Welle gesteckt und an den Enden drehfest
auf der Welle fixiert werden, was noch näher beschrieben wird. Die verschiedenen Bürstenelemente
2.1 bis 2.3 können mit unterschiedlichem Borstenbesatz 5 belegt werden. Beispielsweise
können die Bürstenelemente 2.1 und 2.3 denselben Borstenbesatz aufweisen, dessen Eigenschaften
von dem des mittleren Bürstenelements 2.2 abweichen, indem die Borsten z. B. steifer
ausgebildet sind.
[0037] Die Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform einer Rotationsbürstenanordnung 100
mit drei Bürstenelementen 102.1 bis 102.3, wobei im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bei jedem Bürstenelement 102. 1 bis 102.3 ein Träger 4.1 bis 4.3 mit dem
Borstenbesatz 5 auf einem rohrförmigen Körper 6.1 bis 6.3 aufgewickelt ist. Die Träger
4.1 bis 4.3 können mit dem rohrförmigen Körper 6.1 bis 6.3 verklebt sein. Die rohrförmigen
Körper 6.1 bis 6.3 sind etwas kürzer als die Bürstenelemente 102.1 bis 102.3 und enden
vor den helixförmigen Enden 103.3, 103.4 der jeweiligen Bürstenelemente 102.1 bzw.
102.3. Somit steht eine helixartige Struktur an den Enden 103.3, 103.4 der Rotationsbürstenanordnung
100 über die rohrförmigen Körper 6.1, 6.3 über und kann zur drehfesten Kopplung mit
einer nicht gezeigten Welle verwendet werden.
[0038] Die Fig. 3 zeigt eine Rotationsbürstenanordnung 200, die an den Enden jeweils zwei
Bürstenelemente 202.1 und 202.3 mit einem Borstenbesatz 5.1 aufweist, der von dem
Borstenbesatz 5.2 des Bürstenelements 202.2 verschieden ist. Die Rotationsbürstenanordnung
200 kann z. B. zur Reinigung von Druckzylindern verwendet werden. Die jeweils benachbarten
Bürstenelemente 202.1 bis 202.3 weisen an ihren Enden helixförmige Abschnitte auf
und sind dadurch drehfest gekoppelt. Die Besätze 5.1, 5.2 gehen aufgrund der helixförmigen
Ausgestaltung der Enden der Bürstenelemente 202.1 bis 202.3 lückenlos ineinander über.
An den Enden der in Fig. 3 dargestellten Bürstenelemente 202.1 und 202.3 befindet
sich stirnseitig eine Nase 7.1, 7.2, mit der die gekoppelten Bürstenelemente 202.1
bis 202.3 drehfest mit z. B. einem Ring bzw. einer Scheibe an einer Welle befestigt
werden können.
[0039] In der Fig. 4a ist die Draufsicht auf die rechte Seite des Bürstenelements 202.3
gezeigt. In der Fig. 4a sind die Nase 7.2, der Träger 204 für den Borstenbesatz 5.1
und der Körper 206 dargestellt. Die Nase 7.2 ist außermittig angeordnet und somit
zur drehfesten Kopplung mit einem auf der Welle ortsfest angebrachten Arretierungsmittel
geeignet.
[0040] In der Fig. 4b ist das rechte Bürstenelement 202.3 der Fig. 3 gezeigt. Hier ist zu
erkennen, dass ein Träger 204 auf einen Körper 206 aufgewickelt ist. Des Weiteren
ist die Nase 7.2 für die drehfeste Kopplung mit einem Ring oder einer Scheibe dargestellt.
[0041] In der Fig. 4c ist die Draufsicht auf die linke Seite des Bürstenelements 202.3 der
Fig. 4b gezeigt. Der Beginn des helixförmig aufgewickelten Trägers 204 bildet einen
Anschlag 250. Die Seitenfläche 251 (s. auch Fig. 4b) des Trägers 204 bildet die Stirnfläche
des Bürstenelements 202.3.
[0042] Die Seitenfläche 251 verläuft zumindest in einem Abschnitt entlang einer Steigung,
sodass dadurch ein helixförmiger Abschnitt 252 entsteht. Der Anschlag 250 verbessert
die drehfeste Kopplung zu einem benachbarten, entsprechend ausgebildeten Bürstenelement.
[0043] In der Fig. 4d ist der in der Fig. 4b mit A bezeichnete Ausschnitt vergrößert gezeigt.
In der Fig. 4d sind der Borstenbesatz 5.1, der Träger 204 des Borstenbesatzes 5.1,
ein Hohlraum 8 für den Borstenbesatz 5.1 und ein Draht 9 zur Befestigung des Borstenbesatzes
5.1 dargestellt. Die Borsten sind an den Draht 9 gelegt. Der Draht 9 und die Borsten
sind im Hohlraum 8 fixiert, indem die Ränder 260, 261 des Trägers 204 nach innen,
in Richtung Borsten gebogen sind.
[0044] In der Fig. 5 ist eine Rotationsbürstenanordnung 300 mit nur einem Bürstenelement
302 gezeigt, das an seinen Enden 303.1, 303.2 helixförmig ausgebildet ist. Arretierungsmittel
10.1, 10.2 sind als Ringe ausgebildet, die drehfest mit einer Welle koppelbar sind.
Die Arretierungsmittel 10.1, 10.2 sind zu den Enden 303.1, 303.2 korrespondierend
helixförmig ausgebildet, sodass diese drehfest mit dem Bürstenelement 302 koppeln.
Die helixförmige Ausgestaltung lässt sich anhand der unterschiedlichen Breite der
Arretierungsmittel 10.1 und 10.2 oberhalb und unterhalb der Drehachse erkennen. Die
Ringe 10.1 und 10.2 sind drehfest auf der Welle montiert. Erfindungsgemäß sind zumindest
zwei Bürstenelemente 302 vorgesehen.
[0045] In der Fig. 6 ist eine Rotationsbürstenanordnung 400 ähnlich derjenigen der Fig.
5 gezeigt, wobei das Bürstenelement 402 zusätzlich einen Körper 406 aufweist, auf
den ein Träger 404 aufgebracht ist. Durch den Träger 404 werden helixförmige Enden
403.1 bzw. 403.2 gebildet. Es kommen dieselben Arretierungsmittel 10.1, 10.2 wie in
der Fig. 5 zum Einsatz.
[0046] In der Fig. 7a ist das als Ring ausgebildete Arretierungsmittel 10.1 in Seitenansicht
gezeigt. Dieses weist an einer Seite einen helixförmigen Abschnitt 13 auf. Des Weiteren
kann dieses Arretierungsmittel 10.1 ein Innengewinde 11 zur Aufnahme einer Stellschraube
aufweisen. Die Stellschraube kann gegen eine das Arretierungsmittel 10.1 durchdringende
Welle gepresst werden und so das Arretierungsmittel 10.1 drehfest auf der Welle arretieren.
Mit seinem helixförmigen Abschnitt 13 kann das Arretierungsmittel 10.1 an helixförmigen
Enden von Bürstenelementen anliegen und diese drehfest fixieren, d. h. die Stirnflächen
der helixartigen Abschnitte liegen aneinander an. Da zwei Arretierungsmittel 10.1,
10.2 dazwischen angeordnete Bürstenelemente zusammenpressen und selbst drehfest mit
der Welle verbindbar sind, können die Bürstenelemente drehschlüssig mit der Welle
verbunden werden.
[0047] In der Fig. 7b ist das Arretierungsmittel 10.1 in einer Draufsicht gezeigt. Es sind
der innere und der äußere Rand 13.1, 13.2 des Arretierungsmittels 10.1 sowie der helixförmige
Abschnitt 13 dargestellt. Des Weiteren ist eine herstellungsbedingte ebene Fläche
12 gezeigt, an der der Abschnitt 13 und damit eine Steigung beginnt. Der Abschnitt
13 endet an einem Anschlag 14, der die drehfeste Kopplung mit einem Bürstenelement
verbessert, das ebenfalls einen korrespondierenden Anschlag aufweist.
1. Rotationsbürstenanordnung (1, 100, 200, 300, 400) mit zumindest zwei hülsenartigen
auf einer Welle anordenbaren drehfest miteinander koppelbaren Bürstenelementen (2.1
bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402), dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) an
ihren einander zugewandten Enden (3.1 bis 3.4, 103.3, 103.4, 303.1, 303.2, 403.1,
403.2) jeweils zumindest in einem Abschnitt (252) helixförmig ausgebildet sind.
2. Rotationsbürstenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) zumindest
in einem Abschnitt (252) helixförmig ausgebildet sind.
3. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) zumindest
an ihren einander zugewandten Enden (3.1 bis 3.4, 103.3, 103.4, 303.1, 303.2, 403.1,
403.2) jeweils zumindest einen Anschlag (250) aufweisen, die zur drehfesten Kopplung
der Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) zusammenwirken.
4. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) drehfest
auf einer insbesondere antreibbaren Welle angeordnet sind.
5. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) zwischen
zwei drehfest auf der Welle anordenbaren Arretierungsmitteln (10.1, 10.2), insbesondere
Ringen oder Scheiben, zur drehfesten Anordnung der Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1
bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) auf der Welle angeordnet sind.
6. Rotationsbürstenanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsmittel (10.1, 10.2) mit den helixförmigen Abschnitten (252) der Bürstenelemente
(2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) korrespondierende helixförmige
Abschnitte (13) aufweisen.
7. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bürstenelement (202.1, 202.3) einen Borstenbesatz (5.1) mit anderen
Eigenschaften aufweist als der Borstenbesatz (5.2) zumindest eines anderen Bürstenelements
(202.2).
8. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bürstenelemente (202.1, 202.3) vorgesehen sind, deren Borstenbesatz (5.1) andere
Eigenschaften aufweist als der der übrigen Bürstenelemente (202.2).
9. Rotationsbürstenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Bürstenelemente (202.1, 202.3) mit anderen Eigenschaften des Borstenbesatzes
(5.1) an den Enden der Rotationsbürstenanordnung (200) angeordnet sind.
10. Rotationsbürstenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbesätze (5.1) der Bürstenelemente (202.1, 202.3) an den Enden der Rotationsbürstenanordnung
(200) dieselben Eigenschaften aufweisen.
11. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 402) einen insbesondere hohlzylindrischen
Körper (6.1 bis 6.3, 406) aufweisen.
12. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürstenelemente (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402) jeweils
einen Besatz (5, 5.1, 5.2) aufweisen, wobei die Borsten des Besatzes (5, 5.1, 5.2)
an einem Träger (4, 4.1, bis 4.3, 204, 404) gehalten sind, der helixförmig angeordnet
ist.
13. Rotationsbürstenanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (4.1 bis 4.3, 204, 404) helixförmig auf den Körper (6.1 bis 6.3, 206,
406) aufgebracht ist.
14. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten des Besatzes büschelartig in Ausnehmungen des Körpers angeordnet sind.
15. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das zumindest ein Bürstenelement (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302,
402) härtere und/oder steifere Borsten aufweist als ein anderes Bürstenelement.
16. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bürstenelement (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302,
402) Borsten mit größerem Durchmesser aufweist als ein anderes Bürstenelement (2.1
bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302, 402).
17. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten zumindest eines Bürstenelements (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1
bis 202.3, 302, 402) gespleißt sind.
18. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bürstenelement (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3, 302,
402) eine Borstenmischung aus unterschiedlichen Borsten aufweist.
19. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche eines Bürstenelements (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3,
302, 402), die durch die Enden der Borsten des Borstenbesatzes gebildet wird, konkav
profiliert ist.
20. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche eines Bürstenelements (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3,
302, 402), die durch die Enden der Borsten des Borstenbesatzes gebildet wird, konvex
profiliert ist.
21. Rotationsbürstenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche eines Bürstenelements (2.1 bis 2.3, 102.1 bis 102.3, 202.1 bis 202.3,
302, 402), die durch die Enden der Borsten des Borstenbesatzes gebildet wird, an mindestens
einem Ende abgeschrägt verläuft.
22. Vorrichtung zur Reinigung eines Druckzylinders mit einer Rotationsbürstenanordnung
(1, 200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Rotationsachse parallel
zur Achse des zu reinigenden Druckzylinders angeordnet ist.