[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubwagen zum Entleeren von Behältern, mit einer Widerlagereinrichtung,
an der eine Wand eines aufgenommenen Behälters anliegt, wobei die Widerlagereinrichtung
eine erste Komponente aufweist.
[0002] Hubwagen sind Bestandteil einer Entleervorrichtung, die beispielsweise am Heck von
Müllfahrzeugen angeordnet sind. Der zu entleerende Behälter, insbesondere Müllbehälter,
wird an einer Aufnahmeeinrichtung, z. B. eines Aufnahmekamms des Hubwagens eingehängt
und mittels eines Schwenkvorgangs oder eines Hubkippvorgangs in einen Sammelbehälter
entleert. In der Regel wird in der Einschüttstellung eine Rüttelbewegung durchgeführt,
um sicherzustellen, dass der gesamte Inhalt aus dem Behälter entfernt wird.
[0003] Der Hubwagen weist zur Schonung der Seitenwände des Müllbehälters eine Widerlagereinrichtung
auf, an der nach dem Aufnehmen des Müllbehälters eine Seitenwand des Behälters anliegt.
Während des Entleervorgangs und insbesondere während des Rüttelvorgangs soll durch
diese Widerlagereinrichtung die anliegende Behälterwand vor Beschädigungen geschützt
werden. Dementsprechend ist die Widerlagereinrichtung elastisch verformbar ausgebildet.
[0004] In der Regel sind zwei Entleervorrichtungen nebeneinander angeordnet, die einzeln
zur Entleerung von kleinen Behältern oder zur Entleerung von großen Behältern gemeinsam
betätigt werden können.
[0005] Aus der
DE 20 2005 014 735 U1 sind zwei nebeneinander angeordnete Hubwagen bekannt, die zwecks gemeinsamen Betrieb
zur Entleerung von großen Behältern miteinander verriegelt werden können. Jeder Hubwagen
weist als Widerlagereinrichtung ein elastisches Element in Form eines gekrümmten elastisch
verformbaren Materialstreifens auf. Der gekrümmte oder gewölbte Materialstreifen erstreckt
sich unterhalb des Aufnahmekamms in horizontaler Richtung.
[0006] In der
EP 1 955 970 A1 wird ein Hubwagen offenbart, der am unteren Ende eine Befestigungsplatte mit einer
Widerlagereinrichtung aufweist, die aus einem doppelten Wulst besteht, der unten mit
dem Rand der Befestigungsplatte bündig abschließt.
[0007] Aus der
EP 1 621 481 A1 ist eine ähnliche Widerlagereinrichtung bekannt, die an einer Befestigungsplatte
zwei übereinander angeordnete Elemente aufweist, die identisch ausgebildet sind.
[0008] Aus der
DE-OS 2 146 653 ist eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung für Großraummüllbehälter bekannt, die einen
Hubwagen mit einer unteren Abstützung aufweist, an der ein Puffer befestigt ist.
[0009] Die Hubwagen werden zwecks Aufnahme der Müllbehälter in der unteren Position in eine
Schrägstellung gebracht, damit der Aufnahmekamm unter den Aufnahmerand des Müllbehälters
greifen kann. Die Verbindungslinie von Aufnahmekamm und Widerlagereinrichtung bildet
mit der Senkrechten einen Winkel α' der je nach Konstruktion des Antriebsmechanismus
und des Hubwagens größer oder kleiner ausfällt. Der Müllbehälter verschwenkt unmittelbar
nach der Aufnahme um eine durch den Aufnahmekamm verlaufende Schwenkachse und legt
sich mit einer Seitenwand an der Widerlagereinrichtung an. Dadurch nimmt der Müllbehälter
ebenfalls eine Schrägstellung ein. Dies gilt insbesondere für die kleinen Müllbehälter
(801 Fassungsvermögen), die mit einer Entleervorrichtung entleert werden. Bei großen
Müllbehältern (240I Fassungsvermögen), die von beiden nebeneinander angeordneten Entleervorrichtungen
gleichzeitig erfasst werden, ist der Winkel α' deutlich geringer, weil sich der Hubwagen
aufgrund der größeren Bauhöhe des großen Behälters bereits in einer angehobenen Position
befindet, die sich durch eine geringe Schrägstellung des Hubwagens auszeichnet.
[0010] Wenn jedoch der entleerte kleine Behälter in der Schrägstellung abgesetzt wird, kann
dieser kleine Behälter nach dem Lösen des Aufnahmekamms umfallen. Bei großen Behältern
stellt sich dieses Problem nicht.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hubwagen mit einer Widerlagereinrichtung anzugeben,
bei der ein Umfallen eines kleinen Behälters beim Absetzen des kleinen Behälters aufgrund
der Schrägstellung des Hubwagens wirksam vermieden wird.
[0012] Diese Aufgabe wird mit einem Hubwagen gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
[0013] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Widerlagereinrichtung mittels mindestens
einer weiteren zweiten Komponente verdickt ist, deren Elastizitätsmodul und/oder Federkonstante
kleiner ist als der Elastizitätsmodul und/oder Federkonstante der ersten Komponente.
[0014] Die Widerlageeinrichtung weist mindestens zwei Komponenten mit unterschiedlichen
großen Elastizitätsmodulen und/oder Federkonstanten auf. Unter diesen Komponenten,
die auch als Puffer bezeichnet werden, werden vorzugsweise elastisch verformbare Komponenten
verstanden. Abstütz-, Befestigungs- oder Trägerelemente, die z. B. aus Metall bestehen
und an denen die elastisch verformbaren Komponenten selbst befestigt sind, fallen
nicht unter den Begriff Komponenten.
[0015] Für die Entleerung von Behältern mit beispielsweise zwei unterschiedlichen Behältergrößen
ist vorzugsweise nur eine zweite Komponente vorgesehen. Für die Entleerung von mehr
als zwei Behältergrößen oder Behältern mit unterschiedlichen Befüllungen können auch
mehr als zwei unterschiedliche Komponenten vorgesehen sein.
[0016] Die erste Komponente ist bezüglich ihrer elastischen Eigenschaften vorzugsweise auf
die maximale Krafteinwirkung, d. h. die von einem großen Behälter ausgeübte Kraft,
ausgelegt ist und wird von diesem Behälter allenfalls geringfügig verformt. Hierbei
handelt es sich um die Komponente, die bisher im Stand der Technik in einer Widerlagereinrichtung
verwendet wurde.
[0017] Die zweite erfindungsgemäße Komponente ist vorzugsweise bezüglich ihrer elastischen
Eigenschaften derart angepasst, dass sie von einem kleinen - insbesondere auch befüllten
- Behälter nicht, aber von einem großen - befüllten - Behälter verformt wird. Der
große Behälter verformt die zweite Komponente vorzugsweise soweit, bis räumlich die
erste Komponente erreicht wird.
[0018] Die beiden Komponenten sind vorzugsweise derart angeordnet, dass unter Krafteinwirkung
eines solchen großen Behälters nacheinander die Komponenten mit jeweils ansteigendem
Elastizitätsmodul und/oder Federkonstante verformbar sind.
[0019] Die Verdickung der Widerlagereinrichtung durch die mindestens eine zweite Komponente
hat den Vorteil, dass die Schrägstellung des Hubwagens in der Position zum Abstellen
des kleinen Behälters mindestens teilweise kompensiert wird, so dass der kleine Behälter
nicht umfallen kann.
[0020] Für die großen befüllten Behälter ändert sich insofern nichts, als diese die zweite
Komponente soweit komprimieren, dass die Aufnahmeposition nach wie vor durch die Dicke
der ersten Komponente bestimmt wird. Große entleerte Behälter können die zweite Komponente
geringfügig oder gar nicht verformen. Die damit verbundene Abstellposition hat bezüglich
der Standfestigkeit des entleerten Behälters keinen Einfluss.
[0021] Wenn die beiden Komponenten nebeneinander angeordnet sind, wobei beide Komponenten
im Bereich der Wand der zu entleerenden Behälter vorgesehen sind, ist die zweite Komponente
dicker ausgebildet als die erste Komponente. Die zweite Komponente wird von der Wand
des großen Behälters zuerst kontaktiert und legt sich erst nach Verformung der zweiten
Komponente an der ersten Komponente an.
[0022] Die Komponenten können in vertikaler oder in horizontaler Richtung nebeneinander
angeordnet sein.
[0023] Beide Komponenten können auch aufeinander angeordnet sein, wobei die zweite Komponente
außenliegend vorgesehen ist. Die Widerlagereinrichtung ist dadurch insgesamt dicker
ausgebildet als bei Vorhandensein nur der ersten Komponente.
[0024] Als weitere Möglichkeit kann die erste Komponente auch innerhalb der zweiten Komponente
angeordnet sein, z. B. bei Ausgestaltung als Schläuche mit unterschiedlichem Durchmesser.
Hierbei ist ein räumlicher Abstand zwischen den beiden Schläuchen in der Weise vorzusehen,
dass zunächst der äußere Schlauch verformt wird, bis er an dem ersten inneren Schlauch
anliegt.
[0025] Die zweite Komponente kann gemäß einer besonderen Ausführungsform eine Federeinrichtung
aufweisen.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die zweite Komponente ein elastisch verformbares
Material aufweisen, was beispielsweise ein Gummi- oder Kunststoffmaterial oder auch
ein mehrschichtiges Material sein kann.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die zweite Komponente einen Schlauch aus
einem elastisch verformbaren Material aufweisen.
[0028] Die zweite Komponente kann gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Materialstreifen
aus einem elastisch verformbaren Material aufweisen. Der Materialstreifen ist vorzugsweise
an zwei gegenüberliegenden Seiten umgebogen. Die elastischen Eigenschaften werden
somit nicht nur durch die Eigenschaften des Materials selbst sondern auch durch die
Spannung bestimmt, die durch das Umbiegen der Seiten des Materialstreifens erzeugt
werden.
[0029] Es ist bevorzugt, dass alle Komponenten einen Materialstreifen aufweisen. Die Materialstreifen
können in unterschiedlichen Materialstärken ausgeführt sein.
[0030] Vorzugsweise ist der Materialstreifen an den umgebogenen Seiten am Hubwagen befestigt.
Das Vorsehen eines Materialstreifens als zweite Komponente und z. B. auch als erste
Komponente hat den Vorteil der einfachen Befestigung am Hubwagen.
[0031] Die Komponenten können an einem gemeinsamen Abstützelement angeordnet sein oder jede
Komponente kann an einem eigenen Abstützelement befestigt sein. Das oder die Abstützelemente
können aus Metall oder Kunststoff, z. B. Spritzguss, bestehen und sind am Hubwagen
befestigt. Das Abstützelement kann auch ein Bauteil des Hubwagens sein, das als Trägerelement
für die Komponente/n genutzt werden kann.
[0032] Es ist bevorzugt, die Komponenten an einer separaten, gemeinsamen Befestigungsplatte
zu befestigen und diese Befestigungsplatte dann wiederum an dem Hubwagen, insbesondere
an dessen Rahmen, anzubringen. Die Befestigungsplatte ist eine bevorzugte ausführungsform
des Abstützelementes.
[0033] Es ist bevorzugt, dass mindestens eine Komponente gegenüber des Abstützelementes,
insbesondere der Befestigungsplatte, nach unten vorsteht. Insbesondere steht mindestens
die zweite Komponente nach unten vor.
[0034] Das Abstützelement selbst kann gegenüber der üblichen Anordnung in einer bezüglich
der vertikalen Erstreckung verkürzten Ausführung verwendet werden, wodurch die Bodenfreiheit
in Parkposition des Hubwagens vergrößert wird. Ein eventuelles Hindernis auf der Straße
führt nicht zu einer Beschädigung des Hubwagens, da die zweite elastische Komponente
dem Hindernis aufgrund der elastischen Eigenschaften ausweichen kann.
[0035] Vorzugsweise ist die Befestigungsplatte aus Kunststoff oder Metall hergestellt.
[0036] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0037] Es zeigen
- Figur 1
- die rückwärtige Ansicht auf das Heck eines Müllfahrzeugs mit zwei nebeneinander angeordneten
Entleervorrichtungen,
- Figur 2
- die Seitenansicht einer Entleervorrichtung im unbelasteten Zustand,
- Figur 3
- die in Figur 2 gezeigte Entleervorrichtung im belasteten Zu- stand,
- Figur 4
- die Entleervorrichtung kurz vor der Aufnahme eines kleinen Behälters,
- Figuren 5+6
- die Entleervorrichtung während der Aufnahme eines kleinen Behälters und während des
Schwenkvorgangs,
- Figuren 7+8
- entsprechende Darstellungen der Entleervorrichtung beim Aufnehmen und Anheben eines
großen Behälters, und
- Figuren 9-11 b
- verschiedene Ausführungsformen der Widerlagereinrichtung.
[0038] In der Figur 1 ist die rückwärtige Ansicht zweier nebeneinander angeordneter Entleervorrichtungen
1 dargestellt, die beispielsweise das Heck eines Müllfahrzeugs (nicht dargestellt)
bilden können. Jede Entleerrrorrichtung 1 weist eine nur schematisch angedeutete Antriebseinrichtung
10 auf, die mit jeweils einem Hubwagen 20 verbunden ist und diesen Hubwagen 20 mittels
einer Schwenk- oder einer Hubkippbewegung nach oben in eine nicht dargestellte Einschüttöffnung
bewegt, so dass der von dem Hubwagen aufgenommene Müllbehälter entleert werden kann.
[0039] Der Hubwagen 20 weist einen Grundkörper 24 mit einem Rahmen 26 auf, der am oberen
Ende einen Aufnahmekamm 22 mit Aufnahmezähnen 23 aufweist. Im unteren Bereich des
Grundkörpers 24 ist eine Widerlagereinrichtung 30 dargestellt, die ein Abstützelement
in Gestalt einer Befestigungsplatte 36 und eine erste Komponente 32 sowie eine zweite
Komponente 34 umfasst.
[0040] In der hier gezeigten Darstellung befindet sich die erste Komponente 32 innerhalb
der zweiten Komponente 34 und ist deshalb gestrichelt eingezeichnet. Wie die einzelnen
Komponenten ausgeführt sind, ist der Seitenansicht in der Figur 2 zu entnehmen.
[0041] Es handelt sich bei beiden Komponenten 32,34 jeweils um Materialstreifen 33,35, die
sich quer über den Hubwagen erstrecken und somit horizontal angeordnet sind. Die jeweiligen
Seiten 33a,b und 35a,b sind nach innen umgebogen, so dass eine doppelschlauchähnliche
Anordnung geschaffen wird.
[0042] Da die Breite der Materialstreifen 33 und 35 unterschiedlich ist, und beide Materialstreifen
33,35 auf einer gemeinsamen Befestigungsplatte 36 mit den betreffenden Enden 33a,b,35a,b
befestigt sind, ist der Materialstreifen 33 beabstandet zu dem Materialstreifen 35
angeordnet. Es ist dadurch möglich, dass der Materialstreifen 35 zunächst verformt
werden kann, bis er an dem inneren Materialstreifen 33 anliegt. Die Befestigungsplatte
36 ist an einer Trägerplatte 28 angeordnet, die am Rahmen 26 befestigt ist und im
unteren Bereich um ca. 10° abgewinkelt ist.
[0043] Während die Figur 2 die Widerlagereinrichtung 30 in einer unbelasteten Situation
zeigt, ist in der Figur 3 eine belastete Situation dargestellt, bei der der Materialstreifen
33 an dem Materialstreifen 35 anliegt.
[0044] In den Figuren 4 bis 6 ist die Aufnahme und Schwenksituation der in Figur 2 und 3
dargestellten Entleervorrichtung 1 für einen kleinen Behälter 50 dargestellt. Diese
kleinen Behälter werden von einer einzigen Entleervorrichtung 1 entleert.
[0045] Wie in der Figur 4 dargestellt ist, wird der Hubwagen 20 mittels einer Antriebseinrichtung
10 angetrieben. Die Antriebseinrichtung 10 ist an zwei Seitenteilen 16 z. B. eines
Müllfahrzeugs gelagert und mittels eines Schwenkarms 12 mit dem unteren Bereich des
Hubwagens 20 verbunden. Ferner ist ein Lenker 14 vorgesehen, der im oberen Bereich
des Hubwagens 20 angelenkt ist und ebenfalls an dem Seitenteil 16 schwenkbar gelagert
ist.
[0046] In der in Figur 4 gezeigten Darstellung steht der Behälter 50 mit seiner Behälterwand
56 und den Rädern 54 noch auf dem Boden 6 und befindet sich beabstandet zu dem Hubwagen
20, der eine Schrägstellung einnimmt. Durch Heranfahren des Behälters an den Hubwagen
20 ist es möglich, den Aufnahmerand 52 des kleinen Behälters 50 über den Aufnahmekamm
22 zu schieben bzw. der Aufnahmekamm 22 kann durch Betätigung der Antriebseinrichtung
10 unter den Aufnahmerand 52 geschoben werden.
[0047] Im weiteren Verlauf des Entleervorgangs, wie er in der Figur 5 dargestellt ist, wird
der kleine Behälter leicht angehoben und vom Boden 6 abgehoben, wobei der kleine Behälter
entsprechend der Schrägstellung des Hubwagens 20 in unteren Bereich nach links schwingt
und zunächst an der zweiten Komponente 34 mit seiner Behälterwand 56 zur Anlage kommt.
[0048] Diese Aufnahmesituation entspricht auch der Abstellposition nach erfolgter Entleerung
des Behälters 50. Es ist zu sehen, dass aufgrund der Verdickung der Widerlagereinrichtung
30 durch die zweite Komponente 34 nur eine geringfügige Schrägstellung des Müllbehälters
50 erfolgt. In der hier gezeigten Darstellung beträgt die Abweichung von der Senkrechten
5 ca. 5° (β = 5°).
[0049] Die Ausgestaltung nach dem Stand der Technik umfasst nur die erste Komponente 32,
was dazu führt, dass der Behälter 50' eine deutlich größere Schrägstellung aufweist
als aufgrund des Vorhandenseins der zweiten Komponente 34. Diese Situation gemäß des
Standes der Technik ist durch den ebenfalls gestrichelt eingezeichneten Behälter 50'
auf dem Boden 6' und dem Winkel β' (β' = 15°) verdeutlicht. Es ist zu sehen, dass
aufgrund dieser extremen Schrägstellung des Behälters dieser leicht zum Umkippen neigen
kann (s. Pfeil). Durch das Verdicken der Widerlagereinrichtung mittels der zweiten
elastischen Komponente 34 wird dieses Problem wirksam gelöst.
[0050] Die Materialeigenschaften des gebogenen Materialstreifens der zweiten Komponente
34 ist so gewählt, dass auch im beladenen Zustand des Müllbehälters 50, wie dies in
der Figur 6 zu sehen ist, die zweite Komponente 34 nicht verformt wird, so dass die
aufrechte Position des Müllbehälters 50 auch im beladenen Zustand während des Beginns
des Entleervorgangs beibehalten werden kann.
[0051] In der Figur 7 ist dieselbe Situation für einen großen Behälter 60 mit Rädern 64
und Behälterwand 66 dargestellt, der im Vergleich zu der Figur 4 in einer leicht angehobenen
Position ebenfalls am Aufnahmerand 62 mit den beiden Aufnahmekämmen 22 erfasst wird.
Hierbei wird bereits in der Aufnahmeposition die zweite Komponente 34 derart von der
Behälterwand 66 komprimiert, dass sie an der ersten Komponente 32 anliegt (Behälter
60'). Dies bedeutet, dass sich bei großen Behältern 60 dieselbe Aufnahmeposition einstellt,
wie dies auch beim Stand der Technik der Fall ist, da die zweite Komponente 34 an
der ersten Komponente 32 anliegt.
[0052] Die Figur 8 zeigt analog zur Figur 6 den großen Behälter 60 in angehobener Position
zu Beginn des Entleervorgangs.
[0053] In der Figur 9a ist eine weitere Ausführungsform der Widerlagereinrichtung 30 dargestellt,
bei der die beiden Komponenten 32 und 34 in vertikaler Richtung nebeneinander, d.
h. übereinander angeordnet sind. Wie die Seitenansicht in Figur 9b zeigt, weist die
Komponente 34 eine größere Materialstärke als die erste Komponente 32 auf. Beim Anlegen
eines großen Behälters wird die Komponente 34 so weit komprimiert, bis die Behälterwand
die erste Komponente 32 kontaktiert.
[0054] In der Figur 10 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in der die beiden Komponenten
32,34 sich in vertikaler Richtung erstecken und in horizontaler Richtung nebeneinander
angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform ist mittig eine erste Komponente 32 angeordnet,
die eine geringere Dicke aufweist als die beiden daneben angeordneten zweiten Komponenten
34.
[0055] In der Figur 11a ist eine dritte Ausführungsform dargestellt, bei der die beiden
Komponenten 32 und 34 aufeinander angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform kann
die Komponente 34 aus einem weicheren und die Komponente 32 aus einem steiferen, festeren
Material bestehen. Die umgekehrte Anordnung der beiden Komponenten 32, 34 ist ebenfalls
möglich.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Entleervorrichtung
- 5
- Senkrechte
- 6
- Boden
- 6'
- Boden / Stand der Technik
- 10
- Antriebseinrichtung
- 12
- Schwenkarm
- 14
- Lenker
- 16
- Seitenwand
- 20
- Hubwagen
- 22
- Aufnahmekamm
- 23
- Zahn
- 24
- Grundkörper
- 26
- Rahmen
- 28
- Trägerplatte
- 30
- Widerlagereinrichtung
- 32
- erste Komponente
- 33
- Materialstreifen
- 33a,b
- Seite
- 34
- zweite Komponente
- 35
- Materialstreifen
- 35a,b
- Seite
- 36
- Abstützelement, Befestigungsplatte
- 50
- kleiner Behälter
- 50'
- kleiner Behälter/Position nach Stand der Technik
- 52
- Aufnahmerand
- 54
- Rad
- 56
- Behälterwand
- 60
- großer Behälter
- 62
- Aufnahmerand
- 64
- Rad
- 66
- Behälterwand
1. Hubwagen (20) zum Entleeren von Behältern (50,60), mit einer Widerlagereinrichtung
(30), an der eine Wand (56,66) eines aufgenommenen Behälters (50,60) anliegt, wobei
die Widerlagereinrichtung (30) eine Komponente (32) (erste Komponente) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Widerlagereinrichtung (30) mittels mindestens einer weiteren zweiten Komponente
(34) verdickt ist, deren Elastizitätsmodul und/oder Federkonstante kleiner ist als
der Elastizitätsmodul und/oder Federkonstante der ersten Komponente (32).
2. Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Komponenten (32,34) nebeneinander angeordnet sind, wobei die zweite Komponente
(34) dicker als die erste Komponente (32) ist.
3. Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Komponente (34) auf der ersten Komponente (32) angeordnet ist.
4. Hubwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Komponente (32) in der zweiten Komponente (34) angeordnet ist.
5. Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (34) eine Federeinrichtung aufweist.
6. Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente (34) ein elastisch verformbares Material aufweist.
7. Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente (34) einen Schlauch aus einem elastisch verformbaren Material
aufweist.
8. Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente (34) einen Materialstreifen (35) aus einem elastisch verformbaren
Material aufweist.
9. Hubwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass alle Komponenten (32,34) einen Materialstreifen (33,35) aus einem elastisch verformbaren
Material aufweisen.
10. Hubwagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Materialstreifen (33,35) unterschiedliche Materialstärken aufweisen.
11. Hubwagen nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen (35) an zwei gegenüberliegenden Seiten (35a,b) umgebogen ist.
12. Hubwagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der Materialstreifen (35) an den umgebogenen Seiten (35a,b) am Hubwagen (30) befestigt
ist.
13. Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten (32,34) an einem gemeinsamen Abstützelement (36) befestigt sind.
14. Hubwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Komponente (32,34) gegenüber dem Abstützelement (36) nach unten übersteht.
15. Hubwagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens zweite Komponente (34) nach unten übersteht.