[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kindersicherung für den Betätigungsgriff eines
Fensters oder einer Tür, der eine in ein Stellgetriebe eingreifende Vierkantwelle
aufweist, die einen verschiebbar gelagerten Sicherungsriegel in einem in Verschieberichtung
verlaufenden Langloch durchsetzt, das einen Abschnitt mit einer der Seitenlänge des
quadratischen Querschnitts der Vierkantwelle entsprechenden Breite und einen daran
anschließenden erweiterten Abschnitt mit einem Mindestdurchmesser entsprechend der
Diagonale des quadratischen Querschnitts bildet.
[0002] Um eine freie Verstellung des Betätigungsgriffs eines Fensters oder einer Tür zu
verhindern, ist es bekannt (
DE 89 12 255 U1), einen die Drehung des Betätigungsgriffs unterbindenden Sicherungsriegel vorzusehen,
der verschiebbar in einem Gehäuse gelagert ist und ein in Verschieberichtung verlaufendes
Langloch aufweist, das von der Vierkantwelle des Betätigungsgriffs durchsetzt wird.
Da das Langloch einen Abschnitt mit einer der Seitenlänge des quadratischen Querschnitts
der Vierkantwelle entsprechenden Breite und einen daran anschließenden erweiterten
Abschnitt mit einem Mindestdurchmesser entsprechend der Diagonale des quadratischen
Querschnitts aufweist, kann der Betätigungsgriff nur gedreht werden, wenn sich seine
Vierkantwelle im Bereich des erweiterten Abschnitts befindet. Durch eine Verlagerung
des Sicherungsriegels gegenüber der Vierkantwelle kann somit die Drehung des Betätigungshebels
freigegeben oder gesperrt werden. Zur zusätzlichen Sicherheit kann der Sicherungsriegel
in der Sperrstellung verriegelt werden, und zwar mittels eines auf dem Sicherungsriegel
drehbar gelagerten Griffknopfs, der zwischen einer Verriegelungsstellung und einer
Entriegelungsstellung verstellt wird, bevor der Sicherungsriegel über diesen Griffknopf
verschoben werden kann. Abgesehen vom vergleichsweise hohen Konstruktionsaufwand weist
diese bekannte Verriegelungseinrichtung den Nachteil auf, dass der Sicherungsriegel
in seiner jeweiligen Verschiebestellung verbleibt, sodass die Gefahr besteht, dass
die Verriegelung des Betätigungsgriffs unterbleibt, was insbesondere bei Kindersicherungen
ausgeschlossen werden soll.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Kindersicherung für den Betätigungsgriff
eines Fensters oder einer Tür der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass
mit einfachen Konstruktionsmaßnahmen eine selbständige Verriegelung des Betätigungsgriffs
in seinen jeweiligen Funktionsstellungen gewährleistet werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Sicherungsriegel zwischen
zwei Blattfedern geführt ist, die mit seitlichen die Blattfedern im Sinne einer Rückstellung
des Sicherungsriegels in seine Verriegelungsstellung spannenden Anlaufflächen des
Sicherungsriegels zusammenwirken.
[0005] Aufgrund dieser Maßnahmen werden beim Verschieben des Sicherungsriegels in die die
Vierkantwelle freigebende Entriegelungsstellung die beiden vorzugsweise vorgespannten
Blattfedern über die Anlaufflächen des Sicherungsriegels gespannt, sodass beim Loslassen
des Sicherungsriegels dieser über die gespannten Blattfedern wieder in die Verriegelungsstellung
verschoben wird. Dies bedeutet, dass der Sicherungsriegel für die Drehung des Betätigungsgriffs
nicht nur in die Entriegelungsstellung verschoben, sondern auch zur Drehung des Betätigungsgriffs
in der Entriegelungsstellung gehalten werden muss, was eine hohe Sicherheit gegen
ein unbeabsichtigtes Betätigen des Fensters bzw. der Tür mit sich bringt. Dazu kommt,
dass die beiden seitlich am Sicherungsriegel anliegenden Blattfedern eine spielfreie
Führung für den Sicherungsriegel bilden, und zwar mit einfachen Konstruktionsmitteln.
[0006] Besonders vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn die Anlaufflächen
eine konkave Krümmung aufweisen, weil in diesem Fall mit zunehmendem Verschiebeweg
die Spannung der Blattfedern überproportional zunimmt und folglich die Einleitung
der Rückstellung des Sicherungsriegels in die Verriegelungsstellung mit erhöhter Federkraft
erfolgt.
[0007] Zur Betätigung kann der Sicherungsriegel ein die Blattfedern aufnehmendes Gehäuse
in Verschieberichtung durchsetzen und an seinem aus dem Gehäuse vorstehenden Ende
einen Betätigungsansatz aufweisen. Dabei empfiehlt es sich, das den Anlaufflächen
zugehörige Ende des Sicherungsriegels mit dem Betätigungsansatz zu versehen, um zur
Entriegelung auf den Betätigungsansatz eine Druckkraft ausüben zu können. Ein beispielsweise
mit dem Daumen auf den Sicherungsriegel ausgeübter Druck erlaubt eine Einhandbetätigung,
weil zugleich der Betätigungsgriff des Fensters oder der Tür verdreht werden kann.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Kindersicherung für den Betätigungsgriff eines Fensters oder
einer Tür in einem schematischen Axialschnitt,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der entriegelten Kindersicherung.
[0009] Die Kindersicherung gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel setzt einen Betätigungsgriff
1 voraus, der mit einer Vierkantwelle 2 in ein aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestelltes Stellgetriebe eingreift, über das das Fenster oder die Tür verriegelt,
entriegelt oder in eine Kippstellung verlagert werden kann. Die Drehstellungen des
Betätigungsgriffs 1 für die einzelnen Funktionen zur Fenster- bzw. Türverstellung
sind dabei um 90° gegeneinander winkelversetzt.
[0010] Die Kindersicherung für den Betätigungsgriff 1 weist einen Sicherungsriegel 3 auf,
der in einem Gehäuse 4 angeordnet ist und von der Vierkantwelle 2 des Betätigungsgriffs
1 in einem Langloch 5 durchsetzt wird. Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 entnommen
werden kann, bildet das Langloch 5 einen Abschnitt 6 mit einer der Seitenlänge des
quadratischen Querschnitts der Vierkantwelle 2 entsprechenden Breite und einen daran
anschließenden erweiterten Abschnitt 7 mit einem Mindestdurchmesser entsprechend der
Diagonale des Querschnitts der Vierkantwelle 2. Der Sicherungsriegel 3 wird zwischen
zwei mit Vorspannung seitlich am Sicherungsriegel 3 anliegenden Blattfedern 8 verschiebbar
geführt, und zwar in Längsrichtung des Langlochs 5. Der Sicherungsriegel 3 bildet
für die Blattfedern 8 Anlaufflächen 9, die konkav gekrümmt verlaufen und beim Verschieben
des Sicherungsriegels 3 aus der in der Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung nach der Fig. 3 die endseitig eingespannten Blattfedern
8 spannen, sodass der Sicherungsriegel 3 aufgrund der dadurch bedingten Rückstellkraft
selbständig in die Verriegelungsstellung zurückgleitet. Zur endseitigen Einspannung
sind die mit Halterungsansätzen versehenen Blattfedern 8 in eine Gehäuseaufnahme 10
formschlüssig eingesetzt.
[0011] Zur Betätigung des Sicherungsriegels 3 durchsetzt dieser mit seinem den Anlaufflächen
9 zugekehrten Ende das Gehäuse 4 und bildet an dem über das Gehäuse 4 vorstehenden
Endabschnitt einen Betätigungsansatz 11. Wird der Betätigungsansatz 11 entgegen der
Rückstellkraft der Blattfedern 8 aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
verschoben und in dieser Stellung gehalten, so kann der Betätigungsgriff 1 mit der
Vierkantwelle 2 gedreht werden, um eine entsprechende Verstellung des Fensters oder
der Tür vorzunehmen. Mit der Freigabe des Betätigungsansatzes 11 wird der Sicherungsriegel
3 über die Blattfedern 8 im Sinne einer selbständigen Verriegelung beaufschlagt, sodass
nach einer jeweiligen 90°-Drehung des Betätigungsgriffs 1 die Vierkantwelle 2 wieder
durch den Sicherungsriegel 3 gesperrt wird.
1. Kindersicherung für den Betätigungsgriff (1) eines Fensters oder einer Tür, der eine
in ein Stellgetriebe eingreifende Vierkantwelle (2) aufweist, die einen verschiebbar
gelagerten Sicherungsriegel (3) in einem in Verschieberichtung verlaufenden Langloch
(5) durchsetzt, das einen Abschnitt (6) mit einer der Seitenlänge des quadratischen
Querschnitts der Vierkantwelle (2) entsprechenden Breite und einen daran anschließenden
erweiterten Abschnitt (7) mit einem Mindestdurchmesser entsprechend der Diagonale
des quadratischen Querschnitts bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsriegel (3) zwischen zwei Blattfedern (8) geführt ist, die mit seitlichen
die Blattfedern (8) im Sinne einer Rückstellung des Sicherungsriegels (3) in seine
Verriegelungsstellung spannenden Anlaufflächen (9) des Sicherungsriegels (3) zusammenwirken.
2. Kindersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlaufflächen (9) eine konkave Krümmung aufweisen.
3. Kindersicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsriegel (3) ein die Blattfedern (8) aufnehmendes Gehäuse (4) in Verschieberichtung
durchsetzt und an seinem aus dem Gehäuse (4) vorstehenden Ende einen Betätigungsansatz
(11) aufweist.
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