[0001] Die Erfindung betrifft eine Türbetätigungsventileinrichtung für eine Druckmittel-betätigbare
Fahrzeugtüranlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0003] Derartige Fahrzeugtüranlagen werden beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr
eingesetzt, z.B. in Omnibussen. Die Fahrzeugtür kann dabei durch eine Stelleinrichtung,
z.B. einen Druckmittel-beaufschlagbaren Stellzylinder, geöffnet und geschlossen werden.
Für die Druckmittelbeaufschlagung des Stellzylinders ist eine Türbetätigungsventileinrichtung
vorgesehen, die neben Ihrer Hauptfunktion, dem Steuern der Druckmittelflüsse zum Öffnen
und Schließen der Tür, noch eine zusätzliche Funktion zur Notbetätigung aufweist.
Die Notbetätigungsfunktion ist gemäß europäischen gesetzlichen Regelungen derart vorgesehen,
dass in dem Fahrzeug ein Notbetätigungsventil (so genannter Nothahn) vorhanden ist,
der manuell betätigbar ist. Bei Betätigung des Nothahns, der sinnvoller Weise in der
Nähe einer Tür im Fahrzeug angeordnet ist, wird die Türbetätigungsventileinrichtung
von einer Betriebsstellung in eine Notstellung gebracht, in der sie den Stellzylinder
im Wesentlichen drucklos macht. Hierdurch wird einerseits jegliche Betätigung der
Tür durch das Druckmittel unterbunden, zusätzlich ist die Tür dann mit nur relativ
geringem Kraftaufwand manuell zu öffnen.
[0004] Aus der eingangs genannten
DE 10 2007 056 349 A1 ist bekannt, mehrere Notbetätigungsventile über ein und dieselbe Druckluftleitung
an denselben Druckmittelanschluss der Türbetätigungsventileinrichtung anzuschließen.
Hierdurch kann auf einfache Weise an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs, z.B. im
Innenraum und an der Außenseite, ein Nothahn vorgesehen werden. Zudem kann in einem
sehr lang gebauten Fahrzeug, z.B. einem Gelenkomnibus, an verschiedenen Stellen des
Fahrzeugs, nämlich in der Nähe der jeweiligen Türen, ein schnell erreichbarer Nothahn
vorgesehen werden.
[0005] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Türbetätigungsventileinrichtung
anzugeben, die eine größere Flexibilität hinsichtlich der Notbetätigung durch mehr
als ein Notbetätigungsventil ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die mit Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Die
Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.
[0007] Die Erfindung hat den Vorteil, eine definiert trennbare, d.h. abschaltbare, Aktivierung
der Notstellung durch verschiedene Notbetätigungsventile zu ermöglichen. Durch das
Vorsehen eines ersten und eines zweiten Druckmittelanschlusses für Notbetätigungsventile
an der Türbetätigungsventileinrichtung, die gegeneinander sperrbar bzw. drosselbar
sind, wird eine vorteilhafte Türbetätigungsventileinrichtung angegeben, die aufgrund
der Integration dieser Funktionalität in einem Ventilgehäuse eine einfache Einsetzbarkeit
in bekannte Fahrzeugtüranlagen erlaubt. Insbesondere kann der Aufwand und die Kosten
für eine zusätzliche Verrohrung mit Druckmittelleitungen oder Verkabelung elektrischer
Leitungen vermieden bzw. erheblich reduziert werden. Die erfindungsgemäße Türbetätigungsventileinrichtung
erlaubt damit eine kostengünstige Realisierung von Fahrzeugtüranlagen.
[0008] Gemäß der Erfindung ist der zweite Druckmittelanschluss für das zweite Notbetätigungsventil
gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss drosselbar oder sperrbar. Mit einer Sperrbarkeit
wird eine vollständige Trennung zwischen dem ersten und dem zweiten Druckmittelanschluss
bezeichnet. Die Erfindung ist jedoch auch mit einer nicht vollständigen Trennung vorteilhaft
einsetzbar, nämlich mit einer gedrosselten Verbindung zwischen dem ersten und dem
zweiten Druckmittelanschluss. Die Auswahl des Durchlassquerschnitts der Drosselstelle
ist dabei je nach Auslegung der Kraftfahrzeugtüranlage vorzunehmen, wobei der Durchlassquerschnitt
naturgemäß tendenziell relativ klein auszugestalten ist.
[0009] Die Verwendung einer Drossel statt einer vollständigen Sperrung hat den Vorteil,
dass auch im Fall einer unsachgemäßen Betätigung des zweiten Notbetätigungsventils,
z.B. durch spielende Kinder, permanent ein gewisser geringer Druckmittelfluss durch
die Drosselstelle zu dem zweiten Notbetätigungsventil hin möglich ist. Hierdurch kann
ein unerwünschtes Auslösen der Notstellung beim Aufheben der Sperrung bzw. Drosselung
zwischen dem ersten und dem zweiten Druckmittelanschluss vermieden werden, wenn das
zweite Notbetätigungsventil rechtzeitig vor dieser Umschaltung wieder in die unbetätigte
Stellung verbracht wurde und die Druckmittelleitungen zu dem zweiten Notbetätigungsventil
über die Drosselstelle wieder auf einen ausreichenden Druck, der nicht zur Auslösung
der Notstellung führt, befüllt wurden. Hierdurch kann ein unerwünschtes Auslösen der
Notstellung durch ein zeitlich relativ weit zurückliegendes unsachgemäßes Betätigen
des zweiten Notbetätigungsventils und eine im Falle einer vollständigen Sperrung dadurch
hervorgerufene "gespeicherte" Druckverminderung der Druckleitungen vermieden werden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Türbetätigungsventileinrichtung
ein Sperrventil auf. Das Sperrventil weist eine Durchlassstellung und eine Sperr-/Drosselstellung
auf. Insofern hat das Sperrventil die Funktion eines Sperr-/Drosselventils, soll aber
zwecks sprachlicher Vereinfachung nachfolgend nur als Sperrventil bezeichnet werden.
Die Verwendung eines solchen Sperrventils mit zwei Stellungen erlaubt eine einfache
Realisierung der erfindungsgemäßen Sperrung oder Drosselung des zweiten Druckmittelanschlusses
gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Sperrventil in das
Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung integriert. Dies erlaubt vorteilhaft
eine kostengünstige Realisierung der Erfindung durch Integration weniger zusätzlicher
Bauteile in dem Ventilgehäuse, d.h. in einem Ventilblock einer Türbetätigungsventileinrichtung.
Das Sperrventil kann beispielsweise in Form eines Membranventils realisiert werden.
Die Integration des Sperrventils in das Ventilgehäuse hat weiterhin den Vorteil, dass
keine externe Verlegung von Druckmittelleitungen oder elektrischen Leitungen erforderlich
ist. Sämtliche erforderlichen Druckmittelkanäle, auch für die Betätigung des Sperrventils,
können in dem Ventilgehäuse vorgesehen sein.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Türbetätigungsventileinrichtung
wenigstens ein Schließsteuerventil, ein Öffnungssteuerventil und ein Kraftlossteuerventil
auf. Das Schließsteuerventil dient zur Auslösung des Schließens der Fahrzeugtür, indem
die Stelleinrichtung in Schließrichtung betätigt wird. Das Öffnungssteuerventil dient
zur Auslösung des Öffnens der Fahrzeugtür, in dem die Stelleinrichtung in Öffnungsrichtung
der Tür betätigt wird. Das Kraftlossteuerventil dient zum schnellen Abbremsen einer
sich bewegenden Tür, z.B. bei Erkennung eines Hindernisses im Bereich der Türschwenkbewegung.
Bei einer Betätigung des Kraftlossteuerventils kann die Tür manuell bewegt werden,
allerdings mit erhöhtem Kraftaufwand im Vergleich zur Notstellung. Insofern hat das
Kraftlossteuerventil die Funktion einer Neutralisierung der die Fahrzeugtür bewegenden
Stelleinrichtung, so dass das Kraftlossteuerventil auch als Neutralisierungssteuerventil
bezeichnet werden könnte. Der durch die Betätigung des Kraftlossteuerventils eingenommene
Schaltzustand kann für Sicherheitseinrichtungen zur Vermeidung von Unfällen durch
im Schwenkbereich der Tür befindliche Personen oder Gegenstände benutzt werden.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Türbetätigungsventileinrichtung
durch eine Betätigung des Kraftlossteuerventils von der Notstellung in die Betriebsstellung
bringbar. Das Kraftlossteuerventil realisiert damit eine Rücksetzfunktion für die
Türbetätigungsventileinrichtung. Vorteilhaft wird hierdurch die Funktion des Kraftlossteuerventils
für eine weitere Funktion, neben der zuvor erläuterten Sicherheitsfunktion, mitverwendet.
Dies hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Elemente für die Rücksetzung der Türbetätigungsventileinrichtung
von der Notstellung in die Betriebsstellung erforderlich sind, wie etwa ein zusätzliches
Magnetventil. Vorteilhaft kann das Kraftlossteuerventil auch noch für eine weitere,
dritte Funktion mitverwendet werden, wie z.B. die aus der
DE 196 45 701 A1 bekannte Betätigung einer Auslassdrossel.
[0014] Das Schließsteuerventil, das Öffnungssteuerventil und das Kraftlossteuerventil können
vorteilhaft als elektrisch betätigbare Magnetventile ausgebildet sein. Die Türbetätigungsventileinrichtung
wird dann vorteilhaft in Verbindung mit einer elektronischen Steuereinrichtung betrieben,
die die gesamte Türsteuerung nach einprogrammierten Algorithmen ausführt.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Sperrventil derart
mit dem Schließsteuerventil verbunden, das bei einer Betätigung des Schließsteuerventils
auch das Sperrventil betätigt ist. Dies hat den Vorteil, dass für die Betätigung des
Sperrventils kein Aufwand an zusätzlichen Bauteilen erforderlich ist, insbesondere
kein zusätzliches Magnetventil verwendet werden muss, sondern auf die in einer Türbetätigungsventileinrichtung
ohnehin vorhandenen Ventile zurückgegriffen werden kann. Vorteilhaft wird dem Schließsteuerventil
somit eine Doppelfunktion zugeordnet, nämlich einerseits das Steuern des Schließens
der Tür und andererseits das Betätigen des Sperrventils. Die Erfinder haben nämlich
erkannt, dass das Schließsteuerventil vorteilhaft für eine solche Doppelfunktion verwendet
werden kann, ohne dass es zu Funktionskonflikten mit der ursprünglichen Funktion des
Schließsteuerventils zur Steuerung des Schließens der Tür kommt. Ein Sperren oder
Drosseln des zweiten Druckmittelanschlusses gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss
ist nämlich nur bei geschlossener Fahrzeugtür erforderlich.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Türbetätigungsventileinrichtung
wenigstens ein Notsteuerventil auf, mit dem in Folge einer Druckverminderung an wenigstens
einem der ersten und/oder zweiten Druckmittelanschlüsse die Türbetätigungsventileinrichtung
in die Notstellung bringbar ist. Das Notsteuerventil ist somit durch eine Mehrzahl
von Notbetätigungsventilen betätigbar, wobei es eine von einem Notbetätigungsventil
hervorgerufene Druckverminderung einer Druckmittelleitung umsetzt in eine Aktivierung
der Notstellung der Türbetätigungsventileinrichtung. In Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Drosselung oder Sperrung des zweiten Druckmittelanschlusses gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss
versteht sich, dass im Falle der Sperrung oder Drosselung eine Betätigung des mit
dem zweiten Druckmittelanschluss verbundenen Notbetätigungsventils nicht zu einer
hinreichenden Druckverminderung in der Druckmittelleitung führt und somit das Notsteuerventil
nicht zum Aktivieren der Notstellung veranlasst wird. Erst nach Aufhebung der Drosselung
oder Sperrung kann auch über den zweiten Druckmittelanschluss die Notstellung aktiviert
werden.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Notsteuerventil als 3/2-Wegeventil
ausgebildet. Dies erlaubt einen konstruktiv einfachen und somit kostengünstigen Aufbau
des Notsteuerventils.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Notsteuerventil
derart mit dem Kraftlossteuerventil verbunden, dass bei einer Betätigung des Kraftlossteuerventils
ein Selbsthalte-Druckmittelzweig des Notsteuerventils druckbeaufschlagt ist. Vorteilhaft
ist dem Notsteuerventil hierbei ein Selbsthalte-Druckmittelzweig zugeordnet, der z.B.
gemäß
DE 10 2007 069 349 A1 derart ausgebildet sein kann, dass der dem Druckmittelanschluss für die Stelleinrichtung
zugewandte Anschluss des Notsteuerventils über eine Druckmittelleitung auf einen Druckmittelsteueranschluss
des Notsteuerventils zurückgeführt wird. Sofern dieser Druckmittelzweig Druck beaufschlagt
ist, hält sich das Notsteuerventil in seiner diesbezüglichen Schaltstellung. Erst
durch die Druckverminderung in diesem Druckmittelzweig, beispielsweise durch eines
der Notbetätigungsventile, wird die Selbsthaltung aufgehoben und das Notsteuerventil
z.B. durch Federkraft in seine zweite Stellung umgeschaltet. Durch die Verbindung
des Notsteuerventils mit dem Kraftlossteuerventil derart, dass bei einer Betätigung
des Kraftlossteuerventils der Selbsthalte-Druckmittelzweig druckbeaufschlagt ist,
kann in einfacher Weise eine Umstellung der Türbetätigungsventileinrichtung von der
Notstellung in die Betriebsstellung erfolgen, und zwar durch die zuvor erläuterte
Betätigung des Kraftlossteuerventils.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Türbetätigungsventileinrichtung
wenigstens ein Notsteuerventil mit einem SelbsthalteDruckmittelzweig auf, wobei durch
eine Druckverminderung in dem Selbsthalte-Druckmittelzweig in Folge einer Druckverminderung
an wenigstens einem der ersten und/oder zweiten Druckmittelanschlüsse die Türbetätigungsventileinrichtung
in die Notstellung bringbar ist. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
weist der Selbsthalte-Druckmittelzweig eine Drossel auf. Durch die Drosselung im Selbsthalte-Druckmittelzweig
kann vorteilhaft eine definierte Auslösung der Notstellung durch die Notbetätigungsventile
erfolgen, da die Drossel ein Nachströmen des Druckmittels mindert und es somit zu
einem definierten Druckabfall an dem Druckmittelsteueranschluss des Notsteuerventils
kommt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Durchlassquerschnitt
der Drossel im Selbsthalte-Druckmittelzweig größer als der Durchlassquerschnitt des
Sperrventils in der Sperr-/Drosselstellung. Durch eine solche Wahl der Drosselquerschnitte
ist eine definierte funktionale Abtrennung des Notbetätigungsventils am zweiten Druckmittelanschluss
trotz Verwendung einer eigentlich eine Druckmittelströmung erlaubenden Drossel in
dem Sperrventil möglich. Die Drossel in dem Sperrventil ist jedoch im Vergleich zu
der Drossel in dem Selbsthalte-Druckmittelzweig so klein gewählt, dass bei in der
Sperr-/Drosselstellung befindlichem Sperrventil das zweite Notbetätigungsventil keine
ausreichende Druckabsenkung am Druckmittelsteueranschluss des Notsteuerventils hervorrufen
kann und damit nicht die Notstellung auslösen kann. Der Durchlassquerschnitt der Drossel
im Selbsthalte-Druckmittelzweig im Verhältnis zum Durchlassquerschnitt des Sperrventils
in der Sperr-/Drosselstellung kann vorteilhaft im Bereich von 3:1 bis 4:1 liegen.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Türbetätigungsventileinrichtung
eine von dem Kraftlossteuerventil betätigbare Auslassdrosselanordnung zur gedrosselten
Druckverminderung in der Stelleinrichtung auf. Vorteilhaft weist die Auslassdrosselanordnung
eine erste und eine zweite Auslassdrossel auf, die über jeweils separate Druckmittelleitungen
zu einer Drucksenke, z. B. einem Entlüftungsanschluss, geführt sind. Die Auslassdrosseln
dienen der Realisierung einer so genannten Endlagendämpfung der Stelleinrichtung,
was bedeutet, dass bei einem Betätigen der Stelleinrichtung die Verstellung zunächst
mit hoher Stellgeschwindigkeit erfolgt, im Bereich der Endlagen (offene Tür oder geschlossene
Tür) die Bewegung aber verlangsamt werden soll und somit zu dämpfen ist, um einen
sanften Übergang in die jeweilige Endstellung der Tür zu ermöglichen. Eine solche
Verlangsamung ist durch eine Dämpfung des Auslassens von Druckmittel über eine Drossel
erzielbar. Vorteilhaft sind zwei separate Auslassdrosseln vorgesehen, wobei jeweils
eine Auslassdrossel einer jeweiligen Endlage der Stelleinrichtung zugeordnet ist.
Dies ermöglicht eine jeweils für die jeweilige Endlage angepasste Endlagendämpfung
z. B. durch Justierung des Durchlassquerschnitts der jeweiligen Auslassdrossel. Hierdurch
ist die erfindungsgemäße Türbetätigungsventileinrichtung noch flexibler anwendbar.
[0021] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung betreffen eine Fahrzeugtüranlage
mit der erfindungsgemäßen Türbetätigungsventileinrichtung sowie ein Fahrzeug mit einer
solchen Fahrzeugtüranlage.
[0022] Die Erfindung kann vorteilhaft mit jeder Art von Druckmittel, wie z.B. Druckluft,
eingesetzt werden.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Verwendung
einer Zeichnung näher erläutert. Im Ausführungsbeispiel wird von Druckluft als Druckmittel
ausgegangen.
[0024] Die Figur 1 zeigt ein Schaltschema einer pneumatisch betätigbaren Fahrzeugtüranlage.
[0025] In der Figur 1 werden Druckmittelleitungen durch gestrichelte und durchgehende Linien
dargestellt. Die durchgehenden Linien bezeichnen Arbeitsdruck führende Druckmittelleitungen,
die gestrichelten Linien bezeichnen Steuerdruck führende Druckmittelleitungen. Durch
strichpunktierte Linien werden ferner bestimmte Anordnungen einzelner Ventile gruppiert,
die in einem bestimmten Zusammenhang miteinander stehen.
[0026] Die in der Figur 1 dargestellten Ventile 10, 12, 20 sind elektrisch betätigbare Magnetventile.
Die übrigen Ventile 13, 31, 34 sowie die Auslassdrosselanordnung 16 sind Druckmittel-betätigbar.
Hierzu weisen die Druckmittel-betätigbaren Elemente einen Druckmittelsteueranschluss
zur Zuführung eines Steuerdrucks auf, der in der Figur 1 durch die jeweils an eine
kurze Seite des jeweiligen Elements gezeichnete gestrichelte Linie dargestellt wird.
Die Rückstellung der Druckmittel-betätigbaren Elemente erfolgt - mit Ausnahme des
Ventils 13 - über Federkraft. Das als Türventil verwendete Ventil 13 ist bistabil
ausgeführt, d.h. es behält seine jeweilige in Folge einer DruckmittelBetätigung eingenommene
Stellung bei.
[0027] Die dargestellten Magnetventile werden über elektrische Leitungen von einer elektronischen
Steuereinrichtung elektrisch betätigt. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die
elektrischen Leitungen und die elektronische Steuereinrichtung nicht dargestellt.
[0028] Ebenfalls nicht dargestellt ist die eigentliche Fahrzeugtür, die über die Stelleinrichtung
betätigt wird.
[0029] Die Figur 1 zeigt eine Türbetätigungsventileinrichtung 1. Die Türbetätigungsventileinrichtung
1 weist ein Ventilgehäuse auf, das in der Figur 1 durch die strichpunktierte Begrenzungslinie
der Türbetätigungsventileinrichtung 1 schematisch wiedergegeben ist. Die innerhalb
der strichpunktierten Begrenzungslinie der Türbetätigungsventileinrichtung 1 dargestellten
Elemente sind vorteilhaft in oder an dem Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung
1 angeordnet, was im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch einschließen soll, dass
einzelne Elemente an einem Ventilblock von außen befestigt sind, z. B. durch Anschrauben,
wie z.B. die Elektromagnete der Magnetventile 10, 12,20.
[0030] Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist Druckmittelanschlüsse 22, 23 auf, an
die als Stelleinrichtung ein Stellzylinder 2 angeschlossen ist. Der Stellzylinder
2 beinhaltet einen von zwei Seiten mit Druck beaufschlagbaren Kolben sowie eine Kolbenstange.
Die Kolbenstange ist mit einer Betätigungsmechanik für eine Fahrzeugtür verbunden.
Bei ausgefahrener Kolbenstange ist die Fahrzeugtür geöffnet, bei eingefahrener Kolbenstange
geschlossen. Auch andere Arten der Kinematik sind möglich.
[0031] Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist einen Druckmittelvorratsanschluss 11
auf, der zum Verbinden mit einem Druckmittelvorrat, z. B. einem Druckluftbehälter,
vorgesehen ist.
[0032] In dem Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung 1 sind die Druckmittelanschlüsse
22, 23 mit einem Türventil 13 verbunden. Das Türventil 13 weist ein Türöffnungsventil
14 und ein Türschließventil 15 auf. Das Türöffnungsventil 14 und Türschließventil
15 sind jeweils als 3/2-Wege Ventile ausgebildet, die durch jeweilige Steuerdrücke
in die eine oder andere Stellung geschaltet werden können. Zusätzlich stehen die Ventile
14, 15 über jeweilige Stößel 19, 29 miteinander mechanisch in Wirkverbindung, derart,
dass eine Betätigung des Türöffnungsventils 14 durch ein Öffnungssteuerventil 10 über
die Stößel 19, 29 ein Stellen des Türschließventils 15 in die in der Figur 1 dargestellte
Einlass-Stellung bewirkt. Umgekehrt führt eine Betätigung des Türschließventils 15
durch Steuerdruckbeaufschlagung von einem Schließsteuerventil 20 zu einem Stellen
des Türöffnungsventils 14, ausgelöst über die Stößeln 19, 29, in die in der Figur
1 dargestellte Einlass-Stellung.
[0033] Zur Druckmittelbetätigung des Türöffnungsventils 14 dient das elektrisch ansteuerbare,
als 3/2-Wege Magnetventil ausgebildete Öffnungssteuerventil 10. Analog hierzu ist
zur Druckmittelbetätigung des Türschließventils das ebenfalls als elektrisch betätigbares
als 3/2-Wege Magnetventil ausgeführte Schließsteuerventil 20 vorgesehen. Bei entsprechender
Betätigung des Öffnungssteuerventils bzw. des Schließsteuerventils gibt dieses einen
Vorratsdruck von dem Druckmittelvorratsanschluss 11 auf den jeweiligen Druckmittelsteuereingang
des Türöffnungsventils 14 bzw. des Türschließventils 15, wodurch das Türöffnungsventil
14 bzw. das Türschließventil 15 in eine Auslass-Stellung gestellt wird. Zur Betätigung
sowohl des Türschließventils 15 als auch des Türöffnungsventils 14 in die entgegengesetzte
Richtung, d.h. zum Stellen in die Einlass-Stellung, ist ein Kraftlossteuerventil 12
vorgesehen, das ebenfalls als elektrisch betätigbares 3/2-Wege Magnetventil ausgebildet
ist. Das Kraftlossteuerventil 12 ist ausgangsseitig mit jeweiligen zweiten Druckmittelsteueranschlüssen
der Ventile 14, 15 verbunden. Durch Betätigung des Kraftlossteuerventils 12 werden
das Türöffnungsventil 14 und Türschließventil 15 in ihre jeweilige in der Figur 1
dargestellte Einlass-Stellung geschaltet.
[0034] Das Türöffnungsventil 14 und das Türschließventil 15 ist über eine Druckmittelleitung
39 über ein Notsteuerventil 34 mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11 verbunden. Hierüber
kann Druckmittel aus dem Druckmittelvorrat in die jeweilige Kammer des Stellzylinders
2 geführt werden, sofern das Türöffnungsventil 14 bzw. das Türschließventil 15 in
der Einlass-Stellung ist.
[0035] Sofern das Türöffnungsventil 14 von dem Öffnungssteuerventil 10 betätigt wird, wird
das Türöffnungsventil 14 in seine Auslass-Stellung gebracht. In dieser Schaltstellung
ist der Druckmittelanschluss 23 über das Türöffnungsventil 14 mit einem Entlüftungsanschluss
3 einer steuerbaren Auslassdrosselanordnung 16 verbunden. Aufgrund der mechanischen
Kopplung über die Stößel 19, 29 ist dann das Türschließventil 15 in der Einlass-Stellung
und somit der Druckmittelanschluss 22 über das Türschließventil 15 mit der Druckmittelleitung
39 und damit, bei entsprechender Stellung des Notsteuerventils 34, mit dem Druckmittelvorratsanschluss
11 verbunden. Der Stellzylinder 2 wird dann in Folge der Druckbeaufschlagung ausgefahren.
[0036] Bei einer Betätigung des Türschließventils 15 durch das Schließsteuerventil 20 wird
der Druckmittelanschluss 22 über das Türschließventil 15 mit einem Entlüftungsanschluss
der Auslassdrosselanordnung 16 verbunden und somit entlüftet. Über die mechanische
Kopplung über die Stößel 19, 29 wird das Türöffnungsventil 14 dann in die Einlass-Stellung
gebracht, in der es den Druckmittelanschluss 23 mit der Druckmittelleitung 39 und
entsprechend mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11 verbindet. Entsprechend wird der
Stellzylinder 2 durch die Druckbeaufschlagung eingefahren.
[0037] Bei einer Betätigung des Türöffnungsventils 14 und des Türschließventils 15 durch
das Kraftlossteuerventil 12 werden beide Druckmittelanschlüsse 22, 23 über das Türöffnungsventil
14 und das Türschließventil 15 mit der Druckmittelleitung 39 und damit mit dem Druckmittelvorratsanschluss
11 verbunden. Der Stellzylinder 2 ist dann von beiden Seiten Druck beaufschlagt, so
dass er keine Bewegung ausführt bzw. eine bereits begonnene Bewegung gestoppt wird.
In diesem Zustand kann die Fahrzeugtür mit erhöhtem Kraftaufwand manuell bewegt werden.
[0038] Die Auslassdrosselanordnung 16 weist eine erste Auslassdrossel 17 und eine zweite
Auslassdrossel 18 auf. Sofern die Auslassdrosselanordnung 16 an ihrem Druckmittelsteuereingang
von dem Kraftlossteuerventil 12 nicht mit Druck beaufschlagt ist, nimmt die Auslassdrosselanordnung
16 die in der Figur 1 dargestellte Stellung ein. In diesem Zustand ist der Druckmittelanschluss
22 oder Druckmittelanschluss 23 mit einem jeweiligen Entlüftungsanschluss 3 verbindbar.
Bei einer Betätigung der Auslassdrosselanordnung 16 durch das Kraftlossteuerventil
12 werden die erste und die zweite Auslassdrossel 17, 18 in den Auslassströmungspfad
geschaltet. Eine Entlüftung von dem Druckmittelanschluss 22 oder 23 erfolgt dann entsprechend
gedrosselt über die jeweilige Auslassdrossel 17 oder 18. Vorteilhaft sind die Auslassdrosseln
17, 18 über jeweilige außen am Ventilgehäuse zugängliche Einstellschrauben hinsichtlich
ihres Durchlassquerschnitts einstellbar.
[0039] Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist in ihrem Ventilgehäuse des Weiteren ein
Notsteuerventil 34 auf, das als Druckmittel steuerbares 3/2-Wege Ventil ausgebildet
ist und in einer so genannten Selbsthalteschaltung betrieben wird. Hierfür ist ein
Selbsthalte-Druckmittelzweig 40 vorgesehen, in dem neben den erforderlichen Druckmittelleitungen
eine Drossel 33 vorgesehen ist. In der in der Figur 1 dargestellten Schaltstellung
befindet sich das Notsteuerventil 34 in der so genannten Notstellung. In der Notstellung
ist die Druckmittelleitung 39 mit einem Entlüftungsanschluss 3 verbunden. Hierdurch
kann der Stellzylinder 2 beidseitig des Kolbens über die Druckmittelanschlüsse 22,
23 drucklos gemacht werden. In diesem Fall kann die Fahrzeugtür mit geringem Kraftaufwand
bewegt werden. Ein solches Verhalten ist z.B. in Notfällen wünschenswert, etwa wenn
bei einem Unfall das Fahrzeug für Rettungskräfte schnell zugänglich gemacht werden
soll.
[0040] Das Notsteuerventil nimmt die in der Figur 1 wiedergegebene Schaltstellung, nämlich
die Notstellung, ein, wenn an seinem Druckmittelsteueranschluss kein Druck bzw. nur
ein geringer Druck vorliegt, so dass das Notsteuerventil über die Rückstellfeder in
die Notstellung gestellt wird. Zur Umstellung des Notsteuerventils 34 in die zweite
Schaltstellung, die Betriebsstellung, wird das Kraftlossteuerventil 12 betätigt. Hierdurch
wird ein Steuerdruck über ein Rückschlagventil 30 in den Selbsthalte-Druckmittelzweig
40 eingespeist, wodurch der Druckmittelsteuereingang des Notsteuerventils 34 mit Druck
beaufschlagt wird. Hierdurch wird das Notsteuerventil 34 in die Betriebsstellung gebracht.
In der Betriebsstellung verbindet das Notsteuerventil 34 die Druckmittelleitung 39
mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11. Das hierbei einströmende Druckmittel wird
über die Drossel 33 in den Selbsthalte-Druckmittelzweig 40 eingespeist und bewirkt
somit ebenfalls eine Druckbeaufschlagung des Drucksteuereingangs des Notsteuerventils
34. Auf diese Weise wird über die Drossel 33 eine Selbsthaltung des Notsteuerventils
34 bewirkt, durch die das Notsteuerventil 34 auch dann in der Betriebsstellung verbleibt,
wenn das Kraftlossteuerventil 12 wieder unbetätigt ist. Eine kurze Betätigung des
Kraftlossteuerventils 12 ist somit für eine dauerhafte Rückstellung des Notsteuerventils
34 in die Betriebsstellung ausreichend.
[0041] Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist des Weiteren einen ersten Druckmittelanschluss
5 für ein erstes Notbetätigungsventil 42 auf. Das erste Notbetätigungsventil 42 ist
beispielsweise von der Außenseite des Fahrzeugs her zugänglich. Das erste Notbetätigungsventil
42 ist z. B. als manuell gegen eine Federkraft betätigbares 2/2-Wege Ventil ausgebildet.
Bei manueller Betätigung bewirkt das erste Notbetätigungsventil 42 eine Entlüftung
des Selbsthaltedruckmittelzweigs 40. Das über die Drossel 33 nachströmende Druckmittel
kann dabei keinen für die Aufrechterhaltung der Betriebsstellung des Notsteuerventils
34 erforderlichen Druck aufrechterhalten, so dass das Notsteuerventil 34 durch Federkraft
in die Notstellung geschaltet wird.
[0042] Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist außerdem einen zweiten Druckmittelanschluss
4 für ein zweites Notbetätigungsventil 41 auf. Das zweite Notbetätigungsventil 41
kann beispielsweise vergleichbar mit dem ersten Notbetätigungsventil 42 aufgebaut
sein. Der zweite Druckmittelanschluss 4 ist gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss
5 bzw. gegenüber dem Selbsthaltedruckmittelzweig 40 sperrbar oder drosselbar. Hierfür
ist ein Sperrventil 31 vorgesehen, das eine in der Figur 1 eingenommene (ungedrosselte)
Durchlassstellung und eine Sperr- bzw. Drosselstellung aufweist. Nachfolgend sei angenommen,
dass das Sperrventil 31 in der Ausführungsform mit einer Drosselstellung ausgebildet
ist. In diesem Fall weist das Sperrventil 31 eine Drossel 32 auf.
[0043] Das Sperrventil 31 ist als Druckmittel-steuerbares 2/2-Wege Ventil ausgebildet. Zur
Druckmittelsteuerung ist ein Druckmittelsteuereingang des Sperrventils 31 mit dem
Schließsteuerventil 20 verbunden. Bei einer Betätigung des Schließsteuerventils 20
in Folge eines elektrischen Signals von einer elektronischen Steuereinrichtung wird
das Sperrventil 31 durch den vom Schließsteuerventil 20 eingespeisten Druck in die
Drosselstellung gebracht, in der die Drossel 32 wirksam ist und den zweiten Druckmittelanschluss
4 gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss 5 abdrosselt.
[0044] Wie erkennbar ist, kann ein Benutzer über das zweite Notbetätigungsventil 41, das
z.B. im Fahrzeuginneren angeordnet sein kann, bei unbetätigtem Sperrventil, d.h. bei
nicht wirksamer Drossel 32, in gleicher Weise wie mit dem ersten Notbetätigungsventil
eine Entlüftung des Selbsthalte-Druckmittelzweigs 40 und damit eine Auslösung der
Notstellung hervorrufen. Bei betätigten Sperrventil 31 und somit wirksamer Drossel
32 erfolgt eine Entlüftung an dem zweiten Druckmittelanschluss 4 bei einer Betätigung
des zweiten Notbetätigungsventils bedingt durch die Drossel 32 nur mit einer relativ
geringen Druckmittelströmung. Während dessen kann über die Drossel 33 Druckmittel
aus dem Druckmittelvorrat nachströmen. In Folge einer geeigneten Dimensionierung der
Drosseln 32, 33 kann ein entsprechender Druckabfall in dem Selbsthalte-Druckmittelzweig
40, der zu einer Auslösung der Notstellung führen würde, unterbunden werden. Funktional
ist damit das zweite Notbetätigungsventil 41 solange unwirksam, wie das Sperrventil
31 betätigt ist. Erst bei unbetätigtem Sperrventil kann über das zweite Notbetätigungsventil
41 die Notstellung ausgelöst werden.
[0045] Die zuvor beschriebenen Entlüftungsanschlüsse 3 sind jeweils mit der Atmosphäre verbunden.
Vorteilhaft kann die Türbetätigungsventileinrichtung 1 in ihrem Ventilgehäuse eine
Zentralentlüftung aufweisen, mit der die einzelnen Entlüftungsanschlüsse 3 verbunden
sind.
[0046] In der Figur 1 sind des Weiteren noch Druckschalter 43, 44, 45 dargestellt, die druckabhängig
elektrische Signale erzeugen. Die elektrischen Signale werden der elektronischen Steuereinrichtung
zugeführt, die die Signale zur Plausibilitäts- und Sicherheitsprüfung der Fahrzeugtüranlage
verwendet.
1. Türbetätigungsventileinrichtung (1) für eine Druckmittel-betätigbare Fahrzeugtüranlage,
mit einem Ventilgehäuse, das wenigstens einen Druckmittelanschluss (22, 23) für eine
Druckmittel-betätigbare Stelleinrichtung (2) zum Betätigen einer Fahrzeugtür und wenigstens
einen ersten Druckmittelanschluss (5) für ein erstes Notbetätigungsventil (42) aufweist,
wobei die Türbetätigungsventileinrichtung (1) wenigstens eine Betriebsstellung und
eine in Folge einer Betätigung wenigstens eines Notbetätigungsventils einnehmbare
Notstellung aufweist, und wobei in der Notstellung die Stelleinrichtung (2) durch
die Türbetätigungsventileinrichtung (1) im wesentlichen drucklos machbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung (1) wenigstens einen zweiten
Druckmittelanschluss (4) für ein zweites Notbetätigungsventil (41) aufweist, der gegenüber
dem ersten Druckmittelanschluss (42) drosselbar oder sperrbar ist.
2. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsventileinrichtung (1) ein Sperrventil (31) mit einer Durchlassstellung
und einer Sperr-/Drosselstellung aufweist, über das der zweite Druckmittelanschluss
(41) gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss (42) drosselbar oder sperrbar ist.
3. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (31) in dem Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung (1)
integriert ist.
4. Türbetätigungsventileinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsventileinrichtung (1) wenigstens ein Schließsteuerventil (20),
ein Öffnungssteuerventil (10) und ein Kraftlossteuerventil (12) aufweist.
5. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei betätigtem Kraftlossteuerventil (12) die Fahrzeugtür manuell betätigbar ist.
6. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsventileinrichtung (1) durch eine Betätigung des Kraftlossteuerventils
(12) von der Notstellung in die Betriebsstellung bringbar ist.
7. Türbetätigungsventileinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrventil (31) derart mit dem Schließsteuerventil (20) verbunden ist, dass
bei einer Betätigung des Schließsteuerventils (20) auch das Sperrventil (31) betätigt
ist.
8. Türbetätigungsventileinrichtung nach wenigstens einem der der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsventileinrichtung (1) wenigstens ein Notsteuerventil (34) aufweist,
mit dem in Folge einer Druckverminderung an wenigstens einem der ersten und/oder zweiten
Druckmittelanschlüsse (4, 5) die Türbetätigungsventileinrichtung (1) in die Notstellung
bringbar ist.
9. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Notsteuerventil (34) als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist.
10. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Notsteuerventil (34) derart mit dem Kraftlossteuerventil (12) verbunden ist,
dass bei einer Betätigung des Kraftlossteuerventils (12) ein Selbsthalte-Druckmittelzweig
(40) des Notsteuerventils (34) druckbeaufschlagt ist.
11. Türbetätigungsventileinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsventileinrichtung (1) wenigstens ein Notsteuerventil (34) mit einem
Selbsthalte-Druckmittelzweig (40) aufweist, wobei durch eine Druckverminderung in
dem Selbsthalte-Druckmittelzweig (40) in Folge einer Druckverminderung an wenigstens
einem der ersten und/oder zweiten Druckmittelanschlüsse (4, 5) die Türbetätigungsventileinrichtung
(1) in die Notstellung bringbar ist.
12. Türbetätigungsventileinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Selbsthalte-Druckmittelzweig (40) eine Drossel (33) aufweist, deren Durchlassquerschnitt
größer ist als der Durchlassquerschnitt des Sperrventils in der Sperr-/Drosselstellung.
13. Türbetätigungsventileinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Türbetätigungsventileinrichtung (1) wenigstens einen ersten und einen zweiten
Druckmittelanschluss (22, 23) für die Druckmittel-betätigbare Stelleinrichtung (2)
zum Betätigen einer Fahrzeugtür und eine von dem Kraftlossteuerventil (12) betätigbare
Auslassdrosselanordnung (16) zur gedrosselten Druckverminderung in der Stelleinrichtung
(2) über den ersten und den zweiten Druckmittelanschluss (22, 23) aufweist, wobei
die Auslassdrosselanordnung (16) eine erste (17) mit dem ersten Druckmittelanschluss
(23) verbindbare und eine zweite (18) mit dem zweiten Druckmittelanschluss (22) verbindbare
Auslassdrossel aufweist, wobei die Auslassdrosseln (17, 18) über jeweils separate
Druckmittelleitungen mit den jeweiligen Druckmittelanschlüssen (22, 23) verbindbar
sind.
14. Fahrzeugtüranlage mit einer Türbetätigungsventileinrichtung nach wenigstens einem
der vorhergehenden Ansprüche.
15. Fahrzeug mit einer Fahrzeugtüranlage nach Anspruch 14.