Leuchte mit breitstrahlender Lichtabgabe zur Indirektbeleuchtung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine erste
Richtung für eine indirekte Beleuchtung und zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine
zweite Richtung für eine direkte Beleuchtung.
[0002] Eine derartige Leuchte wird üblicherweise zum Betrieb so ausgerichtet, dass die Lichtabgabe
für die indirekte Beleuchtung nach oben gerichtet ist, also beispielswiese auf eine
oberhalb der Leuchte befindliche Deckenwand und die Lichtabgabe für die direkte Beleuchtung
nach unten. Im Folgenden werden die Richtungsangaben "unten" und "oben" der Einfachheit
halber in diesem Sinne gewählt. Selbstverständlich kann eine entsprechende Leuchte
auch andersartig ausgerichtet werden, so dass also beispielsweise Licht für die Erzeugung
der indirekten Beleuchtung horizontal zu einer Seite hin abgegeben wird; in diesem
Fall sind die genannten Richtungsangaben sowie sonstige richtungsabhängige Angaben
natürlich dementsprechend umgedeutet zu interpretieren.
[0003] Eine bekannte gattungsgemäße Leuchte ist im Querschnitt in Fig. 3 skizziert. Die
Leuchte weist ein Leuchtengehäuse 2 und eine längliche, senkrecht zur Zeichenebene
angeordnete Lichtquelle 4 auf. Die Leuchte ist dafür vorgesehen, nach oben (positive
y-Richtung, im Folgenden auch kurz "y") - in der Regel also auf eine oberhalb der
Leuchte befindliche Deckenwand - Licht abzustrahlen, das eine indirekte Beleuchtung
erzeugen soll und nach unten (negative y-Richtung, im Folgenden auch kurz "-
y") Licht zur Erzeugung einer direkten Beleuchtung. Hierfür weist die Leuchte zwei
reflektierende Seitenteile 6 auf, die zu beiden Seiten der Lichtquelle 4 angeordnet
sind. Jedes der beiden Seitenteile 6 weist dabei einen oberen Reflektorteil 6.1 und
einen unteren Reflektorteil 6.2 auf, die so gestaltet sind, dass eine bestimmte mengenmäßige
Relation von nach oben abgestrahltem Licht zu nach unten abgestrahltem Licht bewirkt
ist. Der obere Reflektorteil 6.1 einer Seitenwand 6 dient dabei zur Beeinflussung
bzw. Lenkung der Lichtabgabe nach oben, der untere Reflektorteil 6.2 zur Beeinflussung
bzw. Lenkung der Lichtabgabe nach unten.
[0004] In Fig. 4 ist eine Variante der in Fig. 3 gezeigten Leuchte dargestellt, mit der
durch eine modifizierte Gestaltung der Seitenwände 6' der Anteil an Lichtabgabe nach
unten zur direkten Beleuchtung vergrößert ist. Falls erwünscht ist, eine entsprechende
Leuchte in vergleichsweise kurzem Abstand von einer oberhalb der Leuchte befindlichen
Deckenwand zum Betrieb zu positionieren, ergibt sich das Problem, dass das nach oben
gerichtete Licht lediglich einen sehr kleinen Bereich der Deckenwand bestrahlt, für
eine indirekte Beleuchtung jedoch in der Regel erwünscht ist, dass ein größerer Bereich
der Deckenwand bestrahlt wird.
[0005] Der Erfindung liegt die die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Leuchte anzugeben,
mit der bei verhältnismäßig geringem Abstand zur Deckenwand eine gute Indirektbeleuchtung
erzielt werden kann, insbesondere auch bei einem vergleichsweise hohen Anteil an Lichtabgabe
zur Direktbeleuchtung.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in den unabhängigen Ansprüchen genannten
Gegenständen gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0007] Gemäß der Erfindung ist eine Leuchte zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine erste
Richtung für eine indirekte Beleuchtung und zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine
zweite Richtung für eine direkte Beleuchtung vorgesehen, wobei die Leuchte eine Lichtquelle
aufweist sowie ein mit Bezug auf die erste Richtung seitlich neben der Lichtquelle
angeordnetes Reflektorelement zur Beeinflussung der Lichtabgabe in die erste Richtung.
Dabei weist das Reflektorelement einen ersten Oberflächenbereich und einen zweiten
Oberflächenbereich auf, derart, dass eine Flächennormale des ersten Oberflächenbereichs
und eine Flächennormale des zweiten Oberflächenbereichs einen Winkel einschließen,
der größer als 0° ist.
[0008] Die Formulierung "Lichtabgabe in eine erste Richtung" sei dabei im Sinne einer Erzeugung
eines räumlichen Lichtbereichs zu verstehen, der sich um die erste Richtung herum
aufspannt. Eine breitstreuende Lichtabgabe in die erste Richtung bedeutet also einen
entsprechend breit aufgefächerten Lichtbereich. Analoges gilt natürlich auch für andere
Richtungen.
[0009] Durch die beiden Oberflächenbereiche des Reflektorelements lässt sich die Lichtabgabe
der Leuchte in die erste Richtung, also für eine indirekte Beleuchtung, besonders
breitstrahlend gestalten. Auf diese Weise kann bei verhältnismäßig geringem Abstand
von der Leuchte zu einer in der ersten Richtung gelegenen Deckenwand durch die Leuchte
ein vergleichsweise großer Bereich dieser Deckenwand angestrahlt werden, so dass sich
eine insgesamt besonders gute Indirektbeleuchtung erzielen lässt. Zur Erzielung des
Effekts ist dabei eine vergleichsweise geringe Lichtabgabe in die erste Richtung ausreichend,
so dass der gewünschte Effekt insbesondere auch bei einem vergleichsweise hohen Anteil
an Lichtabgabe zur Direktbeleuchtung erzielt werden kann.
[0010] Besonders gute Abstrahleigenschaften zur Erzeugung der indirekten Beleuchtung sind
zu erzielen, wenn der Winkel, der von den beiden genannten Flächennormalen eingeschlossen
wird, kleiner als 90° und vorzugsweise größer als 45° ist.
[0011] Vorteilhaft ist dabei der zweite Oberflächenbereich näher an der Lichtquelle angeordnet
als der erste Oberflächenbereich, wobei die Flächennormale des zweiten Oberflächenbereichs
mit der ersten Richtung einen kleineren Winkel einschließt als die Flächennormale
des ersten Oberflächenbereichs. Hierdurch lässt sich der Anteil des in die erste Richtung
abgegebenen Lichts im Randbereich des erzeugten Lichtbereichs effektiv intensivieren.
[0012] Vorteilhaft weist die Lichtquelle eine längliche Form auf, wobei die Leuchte außerdem
ein weiteres Reflektorelement umfasst, das - mit Bezug auf eine Ebene, die durch eine,
durch die längliche Form der Lichtquelle festgelegte Hauptachse der Lichtquelle sowie
durch die erste Richtung festgelegt ist - symmetrisch zu dem zuerst genannten Reflektorelement
ausgebildet und positioniert angeordnet ist. Eine derart symmetrische Gestaltung ermöglicht
eine besonders breitstreuende Lichtabgabe in die erste Richtung und somit eine besonders
gute indirekte Beleuchtung.
[0013] Vorteilhaft sind dabei die beiden Flächennormalen senkrecht zu der, durch die längliche
Form der Lichtquelle festgelegten Hauptachse der Lichtquelle orientiert.
[0014] Vorteilhaft weist die Leuchte weiterhin ein optisches Element auf, das von der Lichtquelle
aus gesehen in der ersten Richtung angeordnet ist. Durch ein derartiges optisches
Element lässt sich das mengenmäßige Verhältnis der Lichtabgabe in die erste Richtung
zu der Lichtabgabe in die zweite Richtung - also effektiv das Verhältnis von indirekter
zu direkter Beleuchtung - gezielt steuern. Hierzu weist das optische Element vorteilhaft
beispielsweise Öffnungen auf; vorzugsweise ist es perforiert.
[0015] Weiterhin weist das optische Element eine reflektierende Oberfläche auf. Hierdurch
lässt sich die Lichtabgabe in die zweite Richtung intensivieren. Beispielsweise kann
das optische Element ein Kopfreflektor sein.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist Leuchte zur Erzeugung einer Lichtabgabe
in eine erste Richtung für eine indirekte Beleuchtung und zur Erzeugung einer Lichtabgabe
in eine zweite Richtung für eine direkte Beleuchtung vorgesehen, wobei die Leuchte
eine Lichtquelle aufweist. Außerdem weist die Leuchte ein optisches Streuelement auf,
das von der Lichtquelle aus gesehen in der ersten Richtung angeordnet ist.
[0017] Durch das optische Streuelement lässt sich die Lichtabgabe der Leuchte in die erste
Richtung derart beeinflussen, dass sie nach Durchtritt durch das optische Streuelement
besonders breitstrahlend ist. Auf diese Weise kann bei verhältnismäßig geringem Abstand
von der Leuchte zu einer in der ersten Richtung gelegenen Deckenwand durch die Leuchte
ein vergleichsweise großer Bereich dieser Deckenwand angestrahlt werden, so dass sich
eine insgesamt besonders gute Indirektbeleuchtung erzielen lässt.
[0018] Vorteilhaft umfasst das optische Element eine Prismenscheibe. Mit einer Prismenscheibe
lässt sich auf vergleichsweise einfache Art eine besonders effektive Verbreiterung
des hindurchtretenden Lichts bewirken.
[0019] Vorteilhaft weist die Leuchte weiterhin ein mit Bezug auf die erste Richtung seitlich
neben der Lichtquelle angeordnetes Reflektorelement zur Beeinflussung der Lichtabgabe
in die erste Richtung auf. Hierdurch lässt sich eine weitere Verbreiterung des abgegebenen
Lichts erzielen.
[0020] Weiterhin vorteilhaft weist die Leuchte ein optisches Element auf, das von der Lichtquelle
aus gesehen in der ersten Richtung angeordnet ist. Durch ein derartiges optisches
Element lässt sich das mengenmäßige Verhältnis der Lichtabgabe in die erste Richtung
zu der Lichtabgabe in die zweite Richtung - also effektiv das Verhältnis von indirekter
zu direkter Beleuchtung - gezielt steuern. Hierzu weist das optische Element vorteilhaft
beispielsweise Öffnungen auf; vorzugsweise ist es perforiert. Weiterhin vorteilhaft
weist das optische Element eine reflektierende Oberfläche auf.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnitt-Skizze zu einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte,
- Fig. 2
- eine Querschnitt-Skizze zu einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte,
- Fig. 3
- eine Leuchte gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 4
- eine Variation der in Fig. 3 gezeigten Leuchte und
- Figuren 5A und 5B
- zwei Diagramme zur Wirkung einer erfindungsgemäßen Leuchte im Vergleich zum Stand
der Technik.
[0022] In Fig. 1 ist eine Querschnitt-Skizze zu einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte dargestellt. Die Leuchte ist dafür vorgesehen, eine Lichtabgabe in eine erste
Richtung, beispielsweise nach "oben" für eine indirekte Beleuchtung zu erzeugen, sowie
eine Lichtabgabe in eine zweite Richtung, beispielsweise nach "unten" für eine direkte
Beleuchtung. Dabei bezeichne "Lichtabgabe in die erste Richtung" bzw. "nach oben"
die Erzeugung eines Lichtbereichs, der sich um die erste Richtung herum aufspannt.
Dasselbe gilt natürlich auch analog für entsprechende Angaben in andere Richtungen.
[0023] Die zweite Richtung kann insbesondere der ersten Richtung entgegengesetzt sein. In
Fig. 1 ist die erste Richtung mit "
y" bezeichnet, die zweite Richtung entspricht der negativen y-Richtung, also "-
y".
[0024] Die Leuchte weist eine Lichtquelle 4 auf. Bei der Lichtquelle 4 kann es sich um eine
längliche Lichtquelle handeln, beispielswiese um eine Leuchtstoffröhre oder um mehrere
parallel zueinander angeordnete Leuchtstoffröhren, wobei durch die längliche Form
eine Hauptachse der Lichtquelle 4 festgelegt ist. In Fig. 1 ist die entsprechende
Hauptachse der Lichtquelle 4 senkrecht zur Zeichenebene orientiert.
[0025] Die Leuchte kann weiterhin ein Gehäuse 2 aufweisen, wobei die Lichtquelle 4 vorzugsweise
in einem von dem Gehäuse 2 umschriebenen Raum angeordnet ist. Dabei kann die Lichtquelle
4 in der oberen Hälfte des Gehäuses 2 angeordnet sein. Es kann also vorgesehen sein,
dass die Lichtquelle 4 - mit Bezug auf die erste Richtung
y - in dem Gehäuse 2 von der Mitte
M der Gesamterstreckung
h des Gehäuses 2 aus in die erste Richtung
y versetzt angeordnet ist.
[0026] Die Leuchte kann - wie in Fig. 1 durch eine Symmetrieebene
E angedeutet - symmetrisch aufgebaut sein, wobei die Symmetrieebene
E durch die Lichtquelle 4 bzw. durch einen Mittelpunkt oder eine Mittellinie der Lichtquelle
4 verläuft und längs der ersten Richtung
y orientiert ist.
[0027] Die Leuchte kann dafür vorgesehen sein, zum Betrieb in einem gewissen Abstand unterhalb
einer (in den Figuren nicht dargestellten) Deckenwand angeordnet zu werden. Beispielsweise
kann es sich um eine Pendelleuchte handeln, die dafür vorgesehen ist, von der Deckenwand
abgehängt angeordnet zu werden oder um eine entsprechende Standleuchte.
[0028] Zur Beeinflussung der Lichtabgabe in die erste Richtung
y weist die Leuchte ein Reflektorelement 10 auf, das - mit Bezug auf die erste Richtung
y - seitlich bzw. schräg seitlich neben der Lichtquelle 4 angeordnet ist. Wie in Fig.
1 gezeigt, kann außerdem ein weiteres Reflektorelement 14 vorgesehen sein, das - mit
Bezug auf die Symmetrieebene
E - symmetrisch zu dem zuerst genannten Reflektorelement 10 ausgebildet und angeordnet
ist.
[0029] Das Reflektorelement 10 kann sich bis zum Rand
R einer nach oben gerichteten Lichtaustrittsöffnung der Leuchte erstrecken bzw. diesen
Rand
R zumindest teilweise bilden.
[0030] Zur Beeinflussung der Lichtabgabe in die zweite Richtung -
y kann die Leuchte ein reflektierendes Seitenteil 6.2 bzw. zwei entsprechend symmetrisch
ausgebildete Seitenteile 6.2 aufweisen. Das Reflektorelement 10 und das reflektierende
Seitenteil 6.2 können unmittelbar aneinandergrenzend angeordnet sein. Sie können auch
einstückig ausgebildet sein. Dabei kann die Grenze
G zwischen dem Reflektorelement 10 und dem reflektierenden Seitenteil 6.2 - mit Bezug
auf die erste Richtung
y - in einem Höhenbereich
H verlaufen, der durch die entsprechenden Begrenzungen der Lichtquelle 4 gegeben ist.
[0031] Das Reflektorelement 10 weist einen ersten Oberflächenbereich 101 und einen zweiten
Oberflächenbereich 102 auf, derart, dass eine Flächennormale
F1 des ersten Oberflächenbereichs 101 und eine Flächennormale
F2 des zweiten Oberflächenbereichs 102 einen Winkel W einschließen, der größer als 0°
ist, beispielsweise zwischen 45° und 90° beträgt. Die beiden Oberflächenbereiche 101,
102 können sich dabei länglich erstrecken, so dass sie - mit Bezug auf Fig. 1 - profilartig
senkrecht zur Zeichenebene verlaufend gestaltet und angeordnet sind. Die Flächennormalen
F1 , F2 können dabei jeweils senkrecht zu der Hauptachse der Lichtquelle 4 orientiert sein.
[0032] Das Reflektorelement 10 kann - wie in Fig. 1 qualitativ angedeutet - abgewinkelt
ausgebildet sein, wobei zwischen den beiden Oberflächenbereichen 101, 102 die entsprechende
Abwinklung gebildet ist. Es ist aber auch möglich, dass das Reflektorelement 10 eine
entsprechend konkav geformte reflektierende Fläche aufweist, also nach innen gewölbt
ist.
[0033] Durch die beiden entsprechend unterschiedlich orientierten Oberflächenbereiche 101,
102 lässt sich eine besonders effektive Aufweitung des nach oben bzw. in die erste
Richtung
y gerichteten Lichtbereichs bewirken. Wie in Fig. 1 gezeigt, kann der zweite Oberflächenbereich
102 näher an der Lichtquelle 4 angeordnet sein als der erste Oberflächenbereich 101
und dabei die Flächennormale
F2 des zweiten Oberflächenbereichs 102 mit der ersten Richtung
y einen kleineren Winkel einschließen als die Flächennormale
F1 des ersten Oberflächenbereichs 101 mit der ersten Richtung
y. In diesem Fall lässt sich durch den ersten Oberflächenbereich 101 eine Intensivierung
des Lichts in einem Randbereich des nach oben gerichteten Lichtbereichs bewirken.
Mit Bezug auf Fig. 1 kann also ein zu einer Seite hin gerichteter Anteil des insgesamt
nach oben gerichteten Lichtbereichs intensiviert werden. Hierdurch lässt sich ein
größerer Bereich der oberhalb der Leuchte befindlichen Deckenwand intensiver beleuchten,
so dass die Wirkung der indirekten Beleuchtung unterstützt ist.
[0034] Durch das Reflektorelement 10 und das weitere Reflektorelement 14 kann in diesem
Sinne ein "Kreuzreflektor" gebildet sein, der als solcher unterschiedliche von der
Lichtquelle 4 ausgehende Lichtstrahlen über Kreuz lenkt.
[0035] Weiterhin vorteilhaft kann die Leuchte ein optisches Element 12 aufweisen, das von
der Lichtquelle 4 aus gesehen in der ersten Richtung
y angeordnet ist. Das optische Element 12 kann sich dabei beispielsweise bis an die
Grenze
G zwischen dem Reflektorelement 10 und dem reflektierenden Seitenteil 6.2 erstrecken
und wiederum entsprechend symmetrisch zur Ebene
E ausgebildet sein.
[0036] Mit dem optischen Element 12 lässt sich die in die erste Richtung
y abgegebene Lichtabgabe mengenmäßig begrenzen, so dass das mengenmäßige Verhältnis
der Lichtabgabe nach oben zu der Lichtabgabe nach unten entsprechend eingestellt werden
kann. Auf diese Weise kann also gezielt auf das Verhältnis Indirektbeleuchtung zu
Direktbeleuchtung eingewirkt werden.
[0037] Beispielsweise kann das optische Element 12 hierzu Öffnungen aufweisen, durch deren
Gestaltung, insbesondere Größe, Zahl und Anordnung die Lichtabgabe nach oben gezielt
beeinflusst werden kann. Beispielsweise kann das optische Element 12 perforiert sein.
[0038] Um die Lichtabgabe nach unten dabei zu intensivieren, kann das optische Element 12
dabei eine in die zweite Richtung -
y weisende reflektierende Oberfläche aufweisen. Bei dem optischen Element 12 kann es
sich also um einen mit Öffnungen versehenen Kopfreflektor handeln. Dies ist hinsichtlich
der Effizienz der Leuchte vorteilhaft. Insbesondere lässt sich auf diese Weise auch
eine vergleichsweise intensive Lichtabgabe in die zweite Richtung -
y, also eine vergleichsweise intensive Direktbeleuchtung bewirken.
[0039] In den Figuren 5A und 5B sind zwei Diagramme mit Lichtverteilungskurven gezeigt,
die die Wirkung einer symmetrisch ausgebildeten erfindungsgemäßen Leuchte im Vergleich
zum Stand der Technik exemplarisch illustrieren. Dabei ist auf der Ordinate die Beleuchtungsstärke
dargestellt, die sich an der oberhalb der Leuchte befindlichen Deckenwand - dargestellt
anhand der Abszisse - ergibt. Die durchgezogene Linie zeigt jeweils die Situation
mit einer erfindungsgemäßen Leuchte, die gestrichelte Linie diejenige gemäß dem Stand
der Technik. Bei dem in Fig. 5A dargestellten Beispiel beträgt der Abstand zwischen
Leuchte und Deckenwand 30 cm, bei dem in Fig. 5B dargestellten Beispiel 20 cm. Man
erkennt in beiden Fällen, dass - bei gegebener Intensitätsschwelle - mit der erfindungsgemäßen
Leuchte gegenüber dem Stand der Technik eine signifikante Aufweitung bzw. Verbreiterung
des nach oben abgegeben Lichtbereichs erzielt wird.
[0040] Die erfindungsgemäße Leuchte eignet sich also auch für sehr kleine Abstände zur Deckenwand,
also für sehr kleine "Abhanghöhen"; dabei können vernünftige Ergebnisse selbst bei
einem Abstand von nur etwa 15 cm erzielt werden.
[0041] In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt. Soweit nicht anders angegeben,
gelten die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel entsprechend auch für das zweite
Ausführungsbeispiel.
[0042] Bei zweiten Ausführungsbeispiel wird zur Aufweitung des nach oben abgegebenen Lichtbereichs
ein optisches Streuelement 14 verwendet, das von der Lichtquelle 4 aus gesehen in
der ersten Richtung
y, also oberhalb der Lichtquelle 4 angeordnet ist. Um eine besonders effektive Aufweitung
zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass das optische Streuelement 14 eine Mikroprismenscheibe
umfasst oder durch eine solche gebildet ist.
[0043] Wie in Fig. 2 angedeutet, kann durch das Gehäuse 2 eine nach oben gerichtete Lichtaustrittsöffnung
gebildet sein, wobei sich das optische Streuelement 14 bis zum Rand
R dieser Lichtaustrittsöffnung hin erstrecken kann.
[0044] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel kann des Weiteren ein optisches Element 12 vorgesehen
sein, dessen Funktion der oben beschriebenen entspricht.
[0045] Außerdem kann ein Reflektorelement zur Beeinflussung der nach oben gerichteten Lichtabgabe
vorgesehen sein. Das Reflektorelement kann dabei - wie in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen
10' angegeben - plan ausgebildet sein, es kann sich aber alternativ auch um ein Reflektorelement
10 handeln, wie es oben in Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben
ist.
[0046] Weiterhin ist es möglich, die beiden oben ausdrücklich dargestellten Ausführungsbeispiele
zu kombinieren. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel kann also außerdem ein optisches
Streuelement 14 vorgesehen sein, wie es anhand des zweiten Ausführungsbeispiels beschrieben
ist und bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kann ein Reflektorelement 10 vorgesehen
sein, das dem anhand des ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen entspricht.
1. Leuchte zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine erste Richtung (
y) für eine indirekte Beleuchtung und zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine zweite
Richtung (-
y) für eine direkte Beleuchtung, aufweisend
- eine Lichtquelle (4) und
- ein mit Bezug auf die erste Richtung (y) seitlich neben der Lichtquelle (4) angeordnetes Reflektorelement (10) zur Beeinflussung
der Lichtabgabe in die erste Richtung (y),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Reflektorelement (10) einen ersten Oberflächenbereich (101) und einen zweiten
Oberflächenbereich (102) aufweist, derart, dass eine Flächennormale (
F1) des ersten Oberflächenbereichs (101) und eine Flächennormale (
F2) des zweiten Oberflächenbereichs (102) einen Winkel (
W) einschließen, der größer als 0° ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, bei der der Winkel (W) kleiner als 90° und vorzugsweise größer als 45° ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, bei der der zweite Oberflächenbereich (102) näher
an der Lichtquelle (4) angeordnet ist als der erste Oberflächenbereich (101) und die
Flächennormale (F2) des zweiten Oberflächenbereichs (102) mit der ersten Richtung (y) einen kleineren Winkel einschließt als die Flächennormale (F1) des ersten Oberflächenbereichs (101).
4. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Lichtquelle (4) eine
längliche Form aufweist und die Leuchte außerdem ein weiteres Reflektorelement (14)
umfasst, das - mit Bezug auf eine Ebene (E), die durch eine, durch die längliche Form der Lichtquelle (4) festgelegte Hauptachse
der Lichtquelle (4) sowie durch die erste Richtung (y) festgelegt ist - symmetrisch zu dem zuerst genannten Reflektorelement (10) ausgebildet
und positioniert angeordnet ist.
5. Leuchte nach Anspruch 4, bei der die beiden Flächennormalen (F1, F2) senkrecht zu der, durch die längliche Form der Lichtquelle (4) festgelegten Hauptachse
der Lichtquelle (4) orientiert sind.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend ein optisches
Element (12), das von der Lichtquelle (4) aus gesehen in der ersten Richtung (y) angeordnet ist.
7. Leuchte nach Anspruch 6, bei der das optische Element (12) Öffnungen aufweist, vorzugsweise
perforiert ist.
8. Leuchte nach Anspruch 6 oder 7, bei der das optische Element (12) eine reflektierende
Oberfläche aufweist.
9. Leuchte zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine erste Richtung (
y) für eine indirekte Beleuchtung und zur Erzeugung einer Lichtabgabe in eine zweite
Richtung (-
y) für eine direkte Beleuchtung, aufweisend
- eine Lichtquelle (4),
gekennzeichnet durch
ein optisches Streuelement (14), das von der Lichtquelle (4) aus gesehen in der ersten
Richtung (
y) angeordnet ist.
10. Leuchte nach Anspruch 9, bei der das optische Streuelement (14) eine Prismenscheibe
umfasst.
11. Leuchte nach Anspruche 9 oder10, weiterhin aufweisend
- ein mit Bezug auf die erste Richtung (y) seitlich neben der Lichtquelle (4) angeordnetes Reflektorelement (10, 10') zur Beeinflussung
der Lichtabgabe in die erste Richtung (y).
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 9 bis 11, weiterhin aufweisend ein optisches Element
(12), das von der Lichtquelle (4) aus gesehen in der ersten Richtung (y) angeordnet ist.
13. Leuchte nach Anspruch 12, bei der das optische Element (12) Öffnungen aufweist, vorzugsweise
perforiert ist.
14. Leuchte nach Anspruch 12 oder 13, bei der das optische Element (12) eine reflektierende
Oberfläche aufweist.