[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungseinrichtung für den Behandlungsraum
eines Backofens mit mindestens einer außerhalb des Behandlungsraums angeordneten,
jedoch lichtemittierend dem Behandlungsraum zugeordneten, thermisch hochbelasteten
Leuchtquelle.
[0002] Bei einer bekannten Beleuchtungseinrichtung für einen Backofen (
DE 10 2005 044 347 A1) ist zwischen der Begrenzungswand des Behandlungsraums (Garraum) und der mindestens
einen Lichtquelle ein Isoliermaterial angeordnet, durch welches eine für die Lichtquelle
z. B. eine Glühbirne schädliche Wärmestrahlung oder Wärmeleitung von innen nach außen
durch die im Behandlungsraum betriebsmäßig herrschende Hochtemperatur vermindert werden
soll. Als Isoliermaterial wird ein transparentes oder transluzentes poröses Material
wie ein Silikat-Aerogel vorgeschlagen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass mit oder auch ohne Wärmedämmung
von innen nach außen und ohne aufwendige konstruktive Maßnahmen bei allen denkbaren
Leuchtquellen die jeweils zulässige maximale Betriebstemperatur im Bereich der Leuchtquelle
nicht überschritten wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Beleuchtungseinrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Leuchtquelle und/oder deren Träger in unmittelbarer
Verbindung steht mit einem Wärme abführenden Kühlmedium.
[0005] Das Kühlmedium kann bestehen aus einer den Behandlungsraum und dessen Wärmedämmschicht
umströmenden z. B. mittels Kühlgebläse erzwungenen Kühlluftströmung oder aber aus
einem außerhalb des Behandlungsraums befindlichen Kühlkörper z. B. in Gestalt des
den Behandlungsraum umziehenden äußeren metallischen Ofengehäuses mit gut wärmeleitenden
und damit wärmeabführenden Eigenschaften.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird insbesondere die bedenkenlose Verwendung
aller denkbaren Leuchtquellen, auch solcher mit höchster thermischer Emission, sichergestellt,
indem die von der Leuchtquelle ausgehende und/oder auf die vom Behandlungsraum herkommende
Wärmeenergie in vergleichsweise kühle Zonen außerhalb des Behandlungsraumes abgeführt
wird.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht das Kühlmedium aus
einem gut wärmeleitenden Kühlkörper. Auf diese Weise wird das große und großteils
aus gut wärmeleitendem Material bestehende Kühlpotential für die Abführung der Betriebswärme
der mindestens einen Leuchtquelle genützt, das sich mit Abstand außerhalb des Behandlungsraumes
(Garraumes) befindet.
[0008] Hierbei findet bevorzugte Verwendung ein großmassiger Kühlkörper, der gebildet ist
durch eine die den Behandlungsraum umgebende Ofenmuffel mit Abstand überziehende metallische
Wandung des Ofengehäuses und/oder durch einen sonstigen Teil des die Ofenmuffel umgebenden
Backofens. Die Wärmeabführung erfolgt dabei überwiegend durch Wärmeleitung, indem
die Wandung ein metallisches, den Abstand zwischen Wandung und Leuchtquelle überbrückendes
Verbindungselement aufweist, das mit dem Träger der Leuchtquelle verbunden ist oder
selbst Träger der Leuchtquelle ist.
[0009] Wie schon erwähnt, kann, z. B. in Kombination mit einem vorgenannten Kühlkörper,
vorgesehen sein, dass als Kühlmedium eine die Ofenmuffel in einem Kühlluftkanal umströmende
Kühlluftströmung dient. Insbesondere bei Backöfen mit einer Betriebsart für die pyrolytische
Selbstreinigung ist eine erzwungene Belüftung des Backofens und seiner z. B. an Küchenmöbel
angrenzenden Peripherie mittels Kühlgebläse vorgesehen, die erfindungsgemäß zur Abführung
der eigenen Betriebswärme und/oder der induzierten Wärmeenergie vom Garraum her verwendet
wird. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Leuchtquelle in einem Leuchtengehäuse platziert
ist, das zumindest teilweise in einen die Ofenmuffel umziehenden Kühlluftkanal ragt
und damit der vollen Kühlluftströmung ausgesetzt ist.
[0010] Der in den Kühlluftkanal hineinragende Teil kann hierbei vorteilhaft filigran ausgebildet
bzw. mit Strömungsöffnungen versehen sein, womit sich der Kühlluftströmung eine möglichst
große Oberfläche des zu kühlenden Teils darbietet.
[0011] In kombinatorischem Zusammenhang mit einer direkten Abführung der internen Betriebswärme
der mindestens einen Leuchtquelle ist es vorteilhaft, wenn das Leuchtengehäuse zwischen
der Leuchtquelle und der dem Behandlungsraum zugewandten Leuchtenöffnung ein transparentes
oder transluzentes Wärmeisoliermaterial z. B. aus Kieselsäure, vorzugsweise eine Schüttung
aus Silikat-Aerogel besitzt.
[0012] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachstehend erläutert.
[0013] Es zeigt:
Figur 1 die perspektivische Darstellung einer einen Behandlungsraum für zu garendes
Gargut umschließenden Ofenmuffel eines nicht weiter dargestellten Backofens,
Figur 2 bis 5 verschiedene Ausgestaltungen der Erfindung bzgl. der kühltechnischen
Ankopplung einer Leuchtquelle mit Leuchtengehäuse an ein Kühlmedium.
[0014] Die in Figur 1 gezeigte quaderförmige Ofenmuffel 1 eines nicht weiter dargestellten
Backofens bildet einen Behandlungsraum 2, dessen Frontseite mit einem Muffelflansch
3 durch eine Ofentür verschließbar ist und in dem wie üblich mehrere Einschubebenen
für Gargut tragende Gargutträger vorgesehen sind. Zur Ausleuchtung des Behandlungsraumes
2 dient eine Beleuchtungseinrichtung, die beim Ausführungsbeispiel aus mehreren Leuchtmitteln
4 besteht, angeordnet an den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 5 und an der oberen
Wand 6 der Ofenmuffel 1.
[0015] In den Figuren 2 bis 5 ist eine dieser Leuchtmittel 4 als Einzelheit dargestellt.
Die Wand 5 der Ofenmuffel 1 ist hinterlegt mit einer Wärmedämmschicht 6. Mit Abstand
von dieser Wärmedämmschicht 6 angeordnet ist die metallische Wandung 7 eines die Offenmuffel
1 umgebenden Ofengehäuses. Zwischen dieser Wandung 7 und der Wärmedämmschicht ist
ein Kühlluftkanal 8 gebildet, der strömungstechnisch in Verbindung steht mit einem
nicht dargestellten Kühlluftgebläse.
[0016] Das Leuchtmittel 4 besteht aus einem pyramidenartig geformten Leuchtengehäuse 9 (siehe
auch Figur 1), das z.B. als Lichtleitendes Reflektorelement für das Leuchtmittel ausgebildet
sein kann und das in einer Unterbrechung der Wärmedämmschicht 6 eingesetzt ist und
dessen Hohlraum garraumseitig mit einer Glasscheibe 10 in einer Leuchtenöffnung abgedeckt
ist. Bei allen Ausführungsbeispielen ist am verengten Ende des Leuchtengehäuses 9
eine Leuchtquelle 11 in Form einer Glühlampe, einer Leuchtdiode oder dergleichen eingesetzt.
Im Leuchtengehäuse 9 ist zwischen der Leuchtquelle 11 bzw. zwischen einem transparenten
Zwischenboden 12 (Figur 3 bis 5) eine durch Punktierung verdeutlichte Schüttung 13
aus einem transparenten bzw. transluzenten Wärmeisoliermaterial wie Silikat-Aerogel
eingebracht, wodurch einerseits eine Wärmedämmung gegenüber der vom Behandlungsraum
2 herkommenden Hitze erhalten wird und anderseits das von der Leuchtquelle 11 ausgehende
Licht weitgehend ungedämmt und z. B. mit Streuwirkung dem Behandlungsraum 2 zum Zwecke
dessen Ausleuchtung zugeführt wird.
[0017] Bei allen Ausführungsbeispielen ragt das verengte Ende des Leuchtengehäuses 9 und
damit die Leuchtquelle 11 in den Kühlluftkanal 8 hinein und steht damit in unmittelbarer
Verbindung zumindest mit dem Kühlmedium in Form der im Kühlluftkanal 8 in Richtung
einer Ausströmöffnung in dem Ofengehäuse strömenden Kühlluftströmung, dargestellt
durch Strömungspfeile 14.
[0018] Während in Figur 2 lediglich die Leuchtquelle 11 des Leuchtmittels bzw. ihr Träger
15 (Figur 2) der Kühlluftströmung wärmeabführend ausgesetzt ist besitzt bei den Ausführungsbeispielen
gemäß Figur 3 und Figur 5 das Leuchtengehäuse 9 Strömungsöffnungen 16, durch die die
Kühlluft im Kühlluftkanal 8 in Kontakt mit der Leuchtquelle 11 hindurchströmen kann.
[0019] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 und 5 ist als Wesentliches, wärmeleitend abführendes
Kühlmedium ein Kühlkörper in Gestalt der außen liegenden und kühlen Wandung 7 des
Ofengehäuses vorgesehen. Hierfür ist an der Wandung 7 ein den Abstand zwischen Wandung
7 und Leuchtquelle 11 bzw. deren Träger 15 überbrückendes, U-förmiges Verbindungselement
17 vorgesehen, das mit der Leuchtquelle 11 in unmittelbarer Verbindung steht. Auch
dieses Verbindungselement 17 ist im Kühlluftkanal 8 platziert und kann Strömungsöffnungen
16 aufweisen für dessen Durchlüftung und Wärmeabführung, zusätzlich zur Kühlluftströmung
durch die Strömungsöffnungen 16 im Leuchtengehäuse 9 gemäß Figur 5 hindurch, wie durch
Strömungsfeile 14 verdeutlicht.
1. Beleuchtungseinrichtung für den Behandlungsraum (2) eines Backofens mit mindestens
einer außerhalb des Behandlungsraumes (2) angeordneten jedoch lichtemittierend dem
Behandlungsraum (2) zugeordneten, thermisch hochbelasteten Leuchtquelle (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtquelle (11) und/oder deren Träger (9, 15) in unmittelbarer Verbindung steht
mit einem wärmeabführenden Kühlmedium.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmedium aus einem gut wärmeleitenden Kühlkörper (7) besteht.
3. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkörper gebildet ist durch eine die den Behandlungsraum (2) umgebende Ofenmuffel
(1) mit Abstand überziehende metallische Wandung (7) des Ofengehäuses und/oder durch
einen sonstigen Teil des die Offenmuffel umgebenden Backofens.
4. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (7) ein metallisches, den Abstand zwischen Wandung (7) und Leuchtquelle
(11) überbrückendes Verbindungselement (17) aufweist, das mit dem Träger (15) der
Leuchtquelle (11) verbunden ist oder selbst Träger der Leuchtquelle (11) ist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlmedium eine die Ofenmuffel (1) in einem Kühlluftkanal (8) umströmende Kühlluftströmung
dient.
6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Leuchtquelle (11) in einem Leuchtengehäuse (9) platziert ist, bzw. ein Reflektorelement
aufweist das zumindest teilweise in einen die Ofenmuffel (1) umziehenden Kühlluftkanal
(8) ragt.
7. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtengehäuse und/oder das Verbindungselement (17) im Bereich des Kühlluftkanals
(8) mit Strömungsöffnungen (16) versehen ist.
8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtengehäuse (9) zwischen der Leuchtquelle (11) und der dem Behandlungsraum
(2) zugewandten Leuchtenöffnung ein transparentes oder transluzentes Wärmeisoliermaterial
z. B. aus Kieselsäure, vorzugsweise eine Schüttung aus Silikat-Aerogel (13) besitzt.