Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine rucksackartige Tragvorrichtung, wie sie z.B. bei Wanderungen,
beim Radfahren und auf Schi-und Snowboardtouren verwendet werden.
Stand der Technik
[0002] Uebliche gattungsgemässe Tragvorrichtungen sind gewöhnlich als Rucksäcke aus festem
textilen Material ausgebildet, an deren Vorderseite im Bereich des unteren Endes ein
gepolsterter Hüftgurt angebracht ist, mit einem mit dem Sack vernähten Mittelabschnitt
und über die Seitenränder des Sackes hinausragenden Seitenabschnitten, deren Enden
durch eine Schnalle verbindbar sind, ausserdem z.B. zwei an den Rändern der Vorderseite
gegen das obere Ende laufende feste Polsterstreifen, die die Tragvorrichtung etwas
versteifen und deren Vorderseite vom Rücken des Benutzers beabständen, was Luftzirkulation
ermöglicht und so die Entwicklung und Ansammlung von Schweiss verringert. Die Schultergurte
schliessen oben an die Enden der Polsterstreifen an, während ihre unteren Enden z.B.
unmittelbar seitlich des Sackes oben am Hüftgurt festgemacht sind.
[0003] Derartige Tragvorrichtungen sind zum Tragen verhältnismässig grosser und schwerer
Gegenstände, die nicht im Rucksack Platz finden, sondern an seiner Aussenseite, insbesondere
Rückseite befestigt werden müssen wie z.B. Snowboards oder Schneeschuhe, Schi, Schischuhe
oder Helme, wenig geeignet, da die besagten Gegenstände lediglich über den flexiblen
Sack mit dem Hüftgurt und den Schultergurten verbunden sind und daher ihre Lage diesen
fest am Benutzer anliegenden Teilen gegenüber nicht zuverlässig fixiert ist. Es kann
daher leicht geschehen, dass sich der Gegenstand, z.B. ein Snowboard, verschiebt oder
verdreht. Dadurch kann es zu einer Fehlbelastung des Rückens und in der Folge zu schmerzhaften
Verspannungen kommen, ausserdem kann der Gegenstand mit Kopf oder Beinen des Benutzers
kollidieren. Da ausserdem der Sack an der Rückseite zu öffnen ist, ist sein Inhalt
schwer zugänglich, wenn dort ein Gegenstand der erwähnten Art befestigt ist. Oft muss
derselbe entfernt werden, bevor der Sack geöffnet werden kann.
[0004] Aehnliche Nachteile hat eine bekannte gattungsgemässe Tragvorrichtung (s.
US 6 179 188 A) mit einem festen, aber nicht ganz starren senkrechten Gestell, an dessen Vorderseite
der Hüftgurt und die Schultergurtanordnungen unmittelbar befestigt sind, während der
Sack an seiner Rückseite angeordnet ist.
[0005] Es sind auch kleinere Tragvorrichtungen vorgeschlagen worden, bei denen der Sack
zum grösseren Teil durch eine Hartschale ersetzt und nur die Vorderseite flexibel
ausgebildet ist (
US 6 179 186 B1,
WO 01/97 651). Diese Vorrichtungen weisen jedoch keinen Hüftgurt auf, so dass sie sich zum Tragen
grösserer Lasten von vornherein nicht eignen. Ausserdem liegt die flexible Vorderseite
grossflächig am Rücken des Benutzers an. Bei grösseren Anstrengungen wird sich daher
am Rücken des Benutzers viel Schweiss ansammeln und die Kleidung durchnässen. Werden
harte Gegenstände verstaut, so sind sie u.U. durch die flexible Vorderseite hindurch
spürbar und verursachen unangenehme Druckstellen. Alles in allem sind derartige Vorrichtungen
für anspruchsvollere sportliche Unternehmungen wie Berg-, Rad-, Schi- und Snowboardtouren
nicht geeignet.
[0006] Aus der
US 5 184 873 A ist ausserdem eine Tragvorrichtung bekannt, welche aus zwei übereinander angeordneten
kastenartigen Modulen besteht, von denen der obere an der Vorderseite senkrechte Polsterstreifen
sowie Schultergurte trägt und der untere einen gepolsterten Hüftgurt. Die beiden Module
sind über ein Kugelgelenk verbunden. Wegen der Beweglichkeit des oberen gegenüber
dem unteren Modul eignet sich auch diese Vorrichtung nicht zur Befestigung grösserer
Gegenstände an der Aussenseite. Ausserdem hat die Unterteilung den Nachteil, dass
längere Objekte nicht im Inneren der Tragvorrichtung verstaut werden können.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemässe Tragvorrichtung dahingehend
zu verbessern, dass sie sich auch zum Tragen grösserer, an der Aussenseite befestigter
Gegenstände eignet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung ermöglicht es, auch grössere Gegenstände wie
Snowboards oder Schneeschuhe, Schi, Schischuhe, Helme u.ä. derart an der Aussenseite
zu befestigen, dass ihre Lage gegenüber am Benutzer fixierten Teilen wie z.B. dem
Hüftgurt im wesentlichen festgelegt ist. Kollisionen eines der besagten Gegenstände
mit dem Körper des Benutzers und daraus resultierende Verletzungen oder Behinderungen
sind damit weitgehend unterbunden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellen, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Tragvorrichtung von der Seite,
- Fig. 2
- die erfindungsgemässe Tragvorrichtung von hinten,
- Fig. 3
- die erfindungsgemässe Tragvorrichtung von vorn,
- Fig. 4
- eine hinsichtlich der Schultergurtanordnungen abgewandelte Ausbildung der erfindungsgemässen
Tragvorrichtung mit einer ersten Einstellung der Schultergurtanordnungen,
- Fig. 5
- die Tragvorrichtung von Fig. 4 mit einer zweiten Einstellung der Schultergurtanordnungen,
- Fig. 6
- einen vergrösserten Schnitt durch einen Teil einer Schulterstütze der erfindungsgemässen
Tragvorrichtung und
- Fig. 7
- einen vergrösserten Ausschnitt aus einer Seitenansicht der erfindungsgemässen Tragvorrichtung
mit einer Hüfthalterung und einem Teil einer Hüftstütze.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0011] Die erfindungsgemässe Tragvorrichtung weist (Fig. 1-3) ein als Hartschale aus Kunststoff
ausgebildetes steifes
[0012] Traggerüst auf, mit einem Träger 1, der als im wesentlichen ebene, an den Seiten
leicht nach vorn gebogene Wand ausgebildet ist. Er ist bei der in den Figuren 1, 2
dargestellten Normalposition der Tragvorrichtung, die sie sowohl wenn sie auf dem
Boden abgestellt ist als auch wenn sie getragen wird, einnimmt, annähernd senkrecht
ausgerichtet, mit leichter Neigung nach vorn.
[0013] Im Bereich des unteren Endes des Trägers 1 schliesst eine Hüftstütze an, die aus
zwei von seinen Seitenrändern parallel etwa waagrecht nach vorn ragenden, mit dem
Träger 1 einstückigen, ca. 20 cm langen plattenförmigen Fortsätzen 2a,b besteht. An
jedem der Fortsätze 2a,b ist eine Leiste 3 befestigt. Die Leisten 3 bilden eine Hüfthalterung,
an welcher ein gepolsterter Hüftgurt 4 befestigt ist, dessen Innenseite eine Anlagefläche
bildet. Er weist einen zwischen den Leisten 3 liegenden Mittelabschnitt auf, an den
beidseits mit demselben einstückige Seitenabschnitte anschliessen, deren Enden durch
eine Hüftsehnalle 5 lösbar verbunden sind.
[0014] Im Bereich des oberen Endes schliesst an den Träger 1 eine ebenfalls mit ihm einstückige,
ca. 20 cm lange, leicht schräg nach oben geneigt nach vorn abragende Schulterstütze
6 an, die dachartig ausgebildet ist. Mit ihr ist über ein Kugelgelenk 7 eine plattenförmige
Schulterhalterung 8 verbunden. Letztere ist an der Vorderseite, welche eine Anlagefläche
bildet, gepolstert und trägt dort beidseits des Kugelgelenks 7 jeweils eine Schultergurtanordnung,
bestehend aus einem gepolsterten Obergurt 9 und einem Untergurt 10 sowie einer Schnalle
11, welche sie verbindet. Der Untergurt 10 ist so an der Schnalle 11 befestigt, dass
die Länge des zwischen der Verankerung an der Schulterhalterung 8 und der Schnalle
11 liegenden Abschnitts desselben verstellbar ist. Damit ist die Gesamtlänge der vom
Obergurt 9 und dem besagten Abschnitt des Untergurts 10 gebildeten Schlaufe einstellbar
und kann an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. Sie wird in der Regel
so dimensioniert, dass sie verhältnismässig knapp über die Schulter und unter den
Achseln durchläuft. Sie vermittelt dadurch der Tragvorrichtung einen sicheren Sitz,
der ihr nur wenig Freiheit zu unkontrollierten Bewegungen lässt. Wegen des Kugelgelenks
7 ist aber die Beweglichkeit des Benutzers dadurch nicht wesentlich eingeschränkt.
[0015] Bei der in Fig. 4, 5 dargestellten abgewandelten Ausbildung der Schultergurtanordnung
ist der Untergurt 10 durch die Schnalle 11 hindurch bis zum Ende des Fortsatzes 2a;b
weitergezogen, an dessen Oberseite sein Ende verankert ist. Die Schultergurtanordnung
ist zwischen der in Fig. 4 gezeigten ersten Einstellung, in der der zwischen der Schnalle
11 und dem Fortsatz 2a;b liegende Abschnitt gespannt und die Schlaufe weit ist und
der in Fig. 5 gezeigten zweiten Einstellung, in der die Schlaufe eng und der zwischen
der Schnalle 11 und dem Fortsatz 2a;b liegende Abschnitt locker ist, umstellbar.
[0016] Die erste Einstellung ist etwa beim Aufstieg mit einem an der Tragvorrichtung befestigten
Snowboard günstiger, weil der Zug nach hinten an der Schulter etwas vermindert wird
und das Traggerüst enger am Benutzer fixiert ist. Dass die Beweglichkeit des Rückens
stärker eingeschränkt ist, stört beim Aufstieg kaum. Die zweite Einstellung ist für
die Abfahrt besser geeignet, da die Beweglichkeit des Rückens kaum eingeschränkt ist.
Der Untergurt 10 ist an der Schnalle 11 so festgelegt, dass er sich nicht durch Zug
allein verschieben kann, sondern nur durch Eingriff des Benutzers. Bei beiden Ausbildungen
können die beiden Schultergurtanordnungen durch einen vorn quer verlaufenden Brustgurt
lösbar verbunden sein.
[0017] Der Zwischenraum zwischen dem Träger 1 und den mit Abstand vor demselben angeordneten
Halterungen, der Hüfthalterung und der Schulterhalterung 8, der vom Träger 1, den
Fortsätzen 2a;b der Hüftstütze und der dachartigen Schulterstütze 6, die zusammen
ein einstückiges schalenartiges Teil bilden, z.T. umschlossen wird, aber von vorn
und den Seiten weitgehend frei zugänglich ist, wird z.T. von einem Sack 12 ausgefüllt,
der z.B. mit Riemen, am Träger 1 befestigt ist, an dessen Vorderseite er anliegt und
ausserdem auf eingebogenen Bodenpartien der Fortsätze 2a,b aufsitzt. Er ist so dimensioniert,
dass er den besagten Zwischenraum nicht ganz ausfüllt, so dass er vom Rücken des Benutzers
überall beabstandet ist. Er hat an der Vorderseite eine z.B. durch einen Reissverschluss
verschliessbare Oeffnung 13, so dass sein Inhalt bei abgenommener Tragvorrichtung
sofort zugänglich ist, unabhängig davon, ob an der Rückseite des Trägers 1 Gegenstände
befestigt sind oder nicht. Er kann zudem von den Seiten zugängliche separate Taschen
aufweisen.
[0018] Der Träger 1 weist an der Rückseite im Bereich des oberen Endes und des unteren Endes
je einen querverlaufenden Befestigungsgurt 14 bzw. 15 auf. Die Befestigungsgurten
14, 15 können dazu verwendet werden, grössere Gegenstände wie Snowboard, Schi, Schneeschuhe,
Schischuhe, Helm, einen Sack oder Behälter u.ä. am Traggerüst festzuschnallen und
damit sicher und im wesentlichen spielfrei zu befestigen. Seitlich sind an den Fortsätzen
2a,b weitere Befestigungsriemen 16 angebracht, an denen weitere Gegenstände wie Flaschenhalter,
Karabiner, Kamera usw. so angehängt werden können, dass sie auch ohne Abnahme der
Tragvorrichtung für den Benutzer erreichbar sind. Ein weiterer Befestigungsriemen
17 ist oben an der Schulterstütze 6 angebracht. Zusätzlich können auch seitlich an
der Schulterstütze 6 Befestigungsriemen vorgesehen werden. In diesem Fall können auch
Schi seitlich aufgebunden werden.
[0019] Das Kugelgelenk 7 zwischen der Schulterstütze 6 und der Schulterhalterung 8 ist in
Fig. 6 dargestellt. Die Schulterstütze 6 weist mittig eine Schale 18 auf, welche eine
konkave, kugelkalottenförmige äussere Gelenkfläche bildet. An der Schulterhalterung
8 ist demgegenüber ein Kopf 19 angeformt, der eine entsprechende halbkugelförmige
konvexe innere Gelenkfläche bildet, die an der äusseren Gelenkfläche anliegt, aber
etwas grösser ist, so dass der Kopf 19 gegenüber der Schale 18 über einen begrenzten
Raumwinkel verdrehbar ist. In der Mitte weist die innere Gelenkfläche eine kreisförmige
Ausparung 20 auf, von deren Rändern eine kegelmantelförmige Wand 21 ausgeht. Die Wand
21 bricht unterhalb der Spitze des Kegels ab, so dass sie dort ein etwa im Mittelpunkt
der inneren Gelenkfläche liegendes Loch aufweist, dem ein Loch in der Mitte der Schale
18 gegenüberliegt.
[0020] Durch die beiden Löcher ist ein längliches Verbindungsteil 22, z.B. ein Drahtabschnitt
oder vorzugsweise ein Stift, geführt, welcher jeweils an den Aussenseiten seitlich
über die Löcher überstehende Anschläge 23, 24 aufweist, so dass das Verbindungsteil
22 das Kugelgelenk zusammenhält. Der an der Aussenseite der Schale 18 anliegende Anschlag
23 ist am Verbindungsteil 22 verschiebbar ausgebildet, z.B. als Mutter mit Innengewinde,
das mit einem Gewinde am Verbindungsteil 22 eingreift. Durch Verschieben des Anschlags
23 kann der Anpressdruck zwischen der äusseren und der inneren Gelenkfläche eingestellt
werden und damit der Widerstand, den das Kugelgelenk 7 Drehungen entgegensetzt. Der
Anschlag 23 kann auch ganz entfernt werden, worauf die Schulterhalterung 8 abgenommen
werden kann. Statt des Anschlags 23 kann natürlich auch der Anschlag 24 verstellbar
und abnehmbar ausgebildet sein.
[0021] Die Verankerung der Leisten 3 der Hüfthalterung an den Enden der Fortsätze 2a;b der
Hüftstütze ist so ausgebildet, dass die Höhe der Leisten 3 verstellbar ist. Dazu ist
längs des geraden, annähernd senkrechten Randes am Ende des Fortsatzes 2a - die Verbindung
zwischen dem Fortsatz 2b und der entsprechenden Leiste ist gleich ausgebildet - eine
Anzahl in gleichen Abständen untereinander angeordneter Löcher 25 angebracht, während
die entsprechende Leiste 3 auf mittlerer Höhe ebenfalls ein Loch aufweist, mit dem
sich eines der Löcher 25 deckt. Durch die Löcher ragt ein Bolzen 26, der durch eine
Mutter fixiert ist. Nach Entfernen des Bolzens 26 kann die Leiste 3 verschoben, ein
anderes der Löcher 25 mit dem Loch im Fortsatz 2a zur Deckung gebracht und der Bolzen
26 wieder durchgeschoben und fixiert werden. Auf diese Weise kann der Abstand des
Hüftgurtes 4 von den Schultergurtanordnungen an die Rückenlänge des Benutzers angepasst
werden.
[0022] Es sind zahlreiche Abwandlungen des geschilderten Ausführungsbeispiels möglich, ohne
dass das Gebiet der Erfindung verlassen würde. So kann z.B. der Träger rahmenartig
durchbrochen oder die Schulterstütze bügelartig ausgebildet sein. Der Sack ist dann,
wenn kein grösserer Gegenstand am Träger befestigt ist, auch von hinten bzw. von oben
zugänglich und er kann, vor allem, wenn er sehr voll ist, auch nach hinten oder nach
oben über den Träger hinausragen. Es ist auch möglich, Säcke verschiedener Grösse
zum Auswechseln vorzusehen, bei rahmenartiger Ausbildung des Trägers etwa einen kleineren
Sack für Tagestouren, der auf der Rückseite nicht über den Träger übersteht und damit
die Befestigung eines grösseren Gegenstandes dort nicht behindert und einen grösseren
für Mehrtagestouren, der auf der Rückseite übersteht. In letzterem Fall können u.U.
nur an den Seiten des Trägers grössere Gegenstände befestigt werden. Es ist ausserdem
möglich, mehrere Säcke und Taschen vorzusehen, die abwechselnd oder gleichzeitig am
Träger befestigt sein können. Wesentlich ist, dass die Hüfthalterung und die Schulterhalterung,
jedenfalls die am Benutzer zur Anlage kommenden Anlageflächen derselben, mit ausreichendem
Abstand, in der Regel ca. 10cm bis 25cm, vorzugsweise 15cm bis 20cm vor dem Träger
angeordnet sind, sodass der Benutzer nicht mit demselben kollidiert und bei Bewegungen
nicht behindert wird.
[0023] Die Hartschalenkonstruktion kann auch durch ein Gerüst aus Stäben oder Hohlstäben
aus Metall ersetzt sein. Statt eines Kugelgelenks kann eine elastische Verbindung
oder u.U. ein lineares Gelenk vorgesehen sein. Es ist auch, falls dies im Hinblick
auf den im Vordergrund stehenden Einsatz und die mit ihm verbundenen Bewegungsarten
günstiger erscheint, möglich, die Hüfthalterung einstückig auszubilden und über ein
Gelenk, z.B. ebenfalls ein Kugelgelenk, an eine z.B. bügelförmig ausgebildete Hüftstütze
zu koppeln. Dann sollte allerdings die Schulterhalterung starr mit der Schulterstütze
verbunden sein, damit die Lage des Traggerüstes hinreichend festgelegt ist. Auch die
Höhenverstellung des Hüftgurtes kann konstruktiv anders gestaltet sein.
1. Tragvorrichtung mit einem Sack (12) zur Aufnahme von Traggut, mit einem Hüftgurt (4),
zwei Schultergurtanordnungen,
einem steifem Traggerüst, mit einem Träger (1) sowie einer im Bereich des unteren
Endes des Trägers (1) mit Abstand vor demselben angeordneten Hüfthalterung, an welcher
der Hüftgurt (4) befestigt ist und,
einem im Bereich des oberen Endes des Trägers (1) ebenfalls im Abstand vor derselben
angeordneten Schulterhalterung (8), an welcher die Schultergurtanordnungen mindestens
einseitig befestigt sind, während der Sack (12) derart am Traggerüst befestigt ist,
dass er mindestens teilweise vor dem Träger (1) liegt, aber nicht über die Hüfthalterung
und die Schulterhalterung (8) hinausragt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schultergurtanordnungen jeweils einen Obergurt (9) und einen Untergurt (10) umfassen,
welche an der Schulterhalterung (8) verankert sind und eine Schlaufe ausbilden.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der Obergurt (9) über eine Schnalle (11) mit dem Untergurt (10) verbunden
ist und die Gesamtlänge des zwischen der Schulterhalterung (8) und der Schnalle (11)
liegenden Abschnitts des Obergurtes (9) und des zwischen der Schulterhalterung (8)
und Schnalle (11) liegenden Abschnitts des Untergurtes (10) an der Schnalle (11) einstellbar
ist.
3. Tragvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Untergurt (10) über die Schnalle (11), an der er feststellbar ist, zu einer im
Bereich des unteren Endes des Traggerüstes angeordneten Verankerung läuft.
4. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulterhalterung (8) an einer fest mit dem Träger (1) verbundenen Schulterstütze
(6) angebracht ist.
5. Tragevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulterhalterung (8) oder die Hüfthalterung gelenkig mit dem Träger (1) vorzugsweise
durch ein Kugelgelenk (7) verbunden ist.
6. Tragevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenk (7) eine Schale (18) mit einer kugeligen konkaven äußeren Gelenkfläche
umfasst sowie einen Kopf (19) mit einer an der äußeren Gelenkfläche anliegenden konvexen
inneren Gelenkfläche, wobei der Kopf (19) über einen beschränkten Raumwinkel gegenüber
der Schale (18) verdrehbar ist und wobei die Schale (18) und der Kopf (19) über ein
längliches Verbindungsteil (22) miteinander verbunden sind, welches durch eine Aussparung
(20) in der inneren Gelenkfläche hindurch die Schale (18) mit dem Kopf (19) verbindet,
wobei das Verbindungsteil (22) an dem Kopf (19) im Bereich des Mittelpunktes der inneren
Gelenkfläche verankert ist.
7. Tragvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck, den die äußere Gelenkfläche auf die innere Gelenkfläche ausübt, durch
Verstellen der Verankerung des Verbindungsteils (22), vorzugsweise an der Schale (18),
einstellbar ist.
8. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüfthalterung und die Schulterhalterung (8) jeweils um mindestens 10cm, vorzugsweise
zwischen 15cm und 20cm vom Träger beabstandet sind.
9. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüfthalterung an einer vorzugsweise zwei von den Seiten des Trägers (1) annähernd
parallel nach vorn ragenden Fortsätzen (2a, 2b) umfassenden Hüftstütze angebracht
ist.
10. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hüftgurt (4) dem Träger (1) gegenüber in der Höhe verstellbar ist.
11. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) als im wesentlichen ebenes Wandstück ausgebildet ist, an dessen Vorderseite
der Sack (12) angeordnet ist.
12. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1), die Hüftstütze und die Schulterstütze (6) einstückig schalenartig
ausgebildet sind.
13. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (1) an der Rückseite mindestens einen Befestigungsriemen, vorzugsweise
mindestens einen querverlaufenden Befestigungsriemen (14; 15) je im Bereich seines
oberen und seines unteren Endes, trägt.
14. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (12) an der Vorderseite mindestens eine verschließbare Öffnung (13) aufweist.