[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausgabe von Papierabschnitten, mit einer
einen Schlitz aufweisenden, drehbaren Schneidewalze, über die eine Papierbahn geführt
ist, und mit einem Messer, das an einem innerhalb der Schneidewalze bewegbaren Träger
angeordnet und mittels mindestens einer nicht kreisförmigen, vorrichtungsfesten Kurvenbahn
so gesteuert ist, dass es sich nur über einen Teil der Walzendrehung durch den Schlitz
aus und ein bewegt, wobei das Papier geschnitten wird
[0002] Derartige Vorrichtungen, die insbesondere als Papierhandtuchspender in Sanitärräumen
eingesetzt werden, sind beispielsweise aus der
DE-A 28 14 792 in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden. Fig. 10 und 11 der
DE-A 28 14 792 zeigen eine Ausführung, bei der das Messer auf einer zur Walzenachse parallelen Achse
drehbar gelagert ist und, vom Schlitz in der Walzenwandung geführt, um die Achse gedreht
wird. Das Messer tritt dabei aufgrund des variierenden Achsabstandes über einen Teilbereich
der Walzendrehung an der Walze aus. In der Fig. 12 und 13 steht das Messer etwa senkrecht
vom Träger ab, wobei sich eine in Stirnansicht hakenartige Gesamtform ergibt. Der
Träger besteht aus zwei Armen, die nahe der Walzenumfangswand jeweils in einer Stirnwand
der Walze um eine gemeinsame Achse schwenkbar gelagert sind. Wenn die Walze gedreht
wird, bewegt sich das Messer auf einem Kreisbogen durch den Schlitz, wobei der Träger
entweder an einer ortsfesten Kurvenscheibe anliegt oder von einem Kurbelarm geführt
ist, der auf einer zur Walzenachse parallelen ortsfesten Achse gelagert ist.
[0003] Die Messerführung nach der
DE-C 36 90 545 umfasst einen in einem Durchmesser der Walze verschiebbaren Schlitten, an dem das
Messer parallel zur Verschieberichtung angeordnet ist und sich durch den Schlitz geradlinig
nach außen bewegt.
[0004] Zwei weitere Ausführungen sind in der
WO 97/40731 beschrieben, bei denen das Messer einerseits am Träger schwenkbar gelagert ist und
andererseits entweder in einer Gleitführung verschiebbar oder an einem zweiten Lenker
angelenkt ist.
[0005] Je nach Festigkeit und Elastizität der zu zerschneidenden Papierbahn, die über eine
Eingangsanpressrolle, die Messerwalze und eine annähernd diametral gegenüberliegende
Ausgangsanpressrolle geführt wird, kann es vorkommen, dass das Messer selbst, wenn
es gezahnt ist, die Papierbahn nicht zertrennt, sondern nur von der Messerwalze abhebt.
Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gestellt, eine möglichst einfache, leichtgängige
Messerführung zu schaffen, durch die das Messer die Papierbahn so spannt, dass es
verlässlich in die Papierbahn eindringt. Dabei soll das Messer im ersten Teil der
Walzendrehung ausgeschoben und wieder eingezogen werden und im verbleibenden zweiten
Teil der Walzendrehung eingezogen bleiben.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass im Schlitz eine Verschiebeführung
ausgebildet ist, und der Träger während der Walzendrehung einerseits in der Kurvenbahn
umläuft und andererseits in der Verschiebeführung des Schlitzes geführt ist. Die zweifache
nichtparallele Führung des Trägers vermeidet eine Verschwenkung des Trägers um eine
Achse, und in Abhängigkeit von der Form des Trägers und der Anordnung bzw. Ausbildung
seiner beiden Führungen kann die Messerschneide in einfacher Weise eine dem Walzenumfang
voreilende Bewegung ausführen, da sich der Austrittswinkels des Messers verändert,
obwohl der Träger einstückig ist.
[0007] Die Verschiebeführung im Schlitz der Walze erstreckt sich im Wesentlichen parallel
zum Schlitz und im Wesentlichen von innen nach außen. Die Führungsflächen können eben
oder gekrümmt sein. Aufgrund der nicht kreisförmigen Kurvenbahn schwenkt der Träger
während der Führung im Schlitz über einen bestimmten Bereich und kann in einer bevorzugten
Ausführung im Schlitz an einer weiteren Führungsfläche abrollen. In diesem Fall kann
ein Reibschluss, insbesondere aber ein Formschluss vorgesehen werden. Bevorzugt kann
daher die weitere Führungsfläche auch eine Verzahnung aufweisen, in die ein verzahnter
Bereich des Trägers eingreift. Dies verringert das Spiel nicht nur in den beiden Führungen,
insbesondere in den kritischen Abschnitten der Kurvenbahnen, in denen sie zur Verschiebeführung
zumindest annähernd parallel verläuft, sondern stellt auch eine präzise Verschwenkung
des Messers sicher, mittels der die dem Walzenumfang voreilende Bewegung der Messerschneide
und eine maximale Eindringtiefe der Messerzähne in die Papierbahn erreicht wird.
[0008] In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass der Träger zwei Seitenteile
aufweist, die zusammen mit dem Messer etwa eine L-Form bilden, wobei am freien inneren
Ende der L-Form ein erstes Führungselement zum Eingriff in die Kurvenbahn und am Scheitel
der L-Form ein zweites Führungselement zum Eingriff in die Verschiebeführung des Schlitzes
vorgesehen ist.
[0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden
Figurenbeschreibung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer Schneideeinrichtung mit Messerführung,
- Fig. 2 bis 6
- jeweils verdrehte schematische Stirnansichten der Schneideinrichtung,
- Fig. 7
- eine schematische Stirnansicht mit vier verschiedenen Positionen der Messerbewegung,
- Fig. 8
- einen Messerträger in Schrägansicht, und
- Fig. 9
- schematisch einen teilgeschnittenen Papierspender in Schrägansicht.
[0010] Die in Fig. 9 gezeigte Vorrichtung zur Ausgabe von Papierabschnitten, beispielsweise
ein Papierhandtuchspender, weist ein Gehäuse 25 auf, in dem eine Papierrolle und bevorzugt
auch eine Reserverolle Platz finden. Im unteren Bereich ist eine insbesondere aus
zwei Halbwalzen 21, 22 zusammen gesetzte Schneidewalze 1 vorgesehen, die indirekt
motorisch bzw. händisch antreibbar ist. An der Unterseite ist ein Betätigungselement
27 für den händischen Antrieb angeordnet. Ist der händische Antrieb nur als Hilfsantrieb
vorgesehen, kann ein motorischer Antrieb gleichzeitig ausgekuppelt werden.
[0011] Der um eine Achse 14 drehbaren Schneidewalze 1 wird die ungeschnittene Papierbahn
20 (Fig. 3) von einer Vorratsrolle über eine Eingangsanpresswalze 2 zugeführt. Die
Papierbahn 20 umschlingt gut den halben Umfang der Schneidewalze 1 und gelangt über
die Ausgangsanpresswalze 3 zur Entnahmestelle. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist
die Ausgangsanpresswalze 3 mit einem Zahnrad 31 versehen, das über ein Zwischenzahnrad
32 mit einem nur in Fig. 2 schematisch gezeigten Elektromotor 29 angetrieben wird.
Die Ausgangsanpresswalze 3 weist axial beabstandete Anpressringe 30 auf, die gegen
die Schneidewalze 1 drücken und die Papierbahn 20 fördern. Die Anpressung der Ausgangsanpresswalze
3 und die Umschlingung der Schneidewalze 1 über deren halben Umfang stellen die Drehung
der Schneidewalze 1 sicher, die derart nur indirekt vom Elektromotor 29 angetrieben
wird. Die Papierabschnitte 20' werden von der Papierbahn 20 mittels eines insbesondere
gezahnten Messers 5 (Fig. 1) abgetrennt. Hierfür wird während der Verdrehung der Schneidewalze
1 das sich mitdrehende Messer 5 durch einen sich parallel zur Achse 14 erstreckenden
Schlitz 4 aus der Schneidewalze 1 ausgeschoben, wobei sich die Messerschneide entlang
einer in der Walzendrehrichtung gekrümmten Bahn 6 (Fig. 7) gegenüber dem Umfang der
Schneidewalze 1 voreilend bewegt. Die Papierbahn 20 wird je nach Elastizität, Dehnbarkeit
und Festigkeit mehr oder weniger von der Schneidewalze 1 abgehoben und dabei zwischen
der Eingangsanpresswalze 2 und der Schneidewalze 1 einerseits und der Ausgangsanpresswalze
3 und der Schneidewalze 1 andererseits durch die Messerzähne, die sich entgegengesetzt
zur Walzendrehrichtung 24 aus der Schneidewalze 1 ausschieben, zunehmend gespannt,
bis die Zähne einstechen, wobei sich der Austrittswinkel des Messers ändert und die
Zähne vollständig in die Papierbahn 20 eindringen. Die hiefür erforderliche Messerführung
umfasst einen Träger, der zwei im Schlitz 4 der Schneidewalze 1 hin und her verschiebbare,
und entlang zweier endseitiger, nicht kreisförmiger Kurvenbahnen 10 umlaufend geführte
Seitenteile 7 aufweist, an denen das Messer 5 etwa rechtwinklig abstehend fixiert
ist. Die beiden Seitenteile 7 sind spiegelbildlich ausgebildet. Jeder Seitenteil 7
weist am inneren Ende ein erstes Führungselement 9, insbesondere eine drehbar gelagerte
Rolle auf, das in die Kurvenbahn 10 eingreift, die an einem mit einer Nut versehenen
und mit der Seitenwand des Gehäuses 25 drehfest verbundenen Element 15 im Inneren
der Schneidewalze 3 vorgesehen ist. Die die Breite des Gehäuses 25 bestimmende axiale
Erstreckung der Schneidewalze 1 und ihre Lagerung ist dadurch so kurz wie möglich.
[0012] Wie erwähnt, umfasst die Schneidewalze 1 bevorzugt zwei Halbwalzen 21, 22, die nach
dem Einsetzen des Schneidemechanismus miteinander verbunden, beispielsweise verschraubt
werden, wobei die Halbwalzen 21, 22 endseitig einander zu Lagerbuchsen ergänzen, die
auf gehäusefesten Lagerzapfen 16 gelagert sind, an denen die Elemente 15 fixiert sind.
[0013] Jeder Seitenteil 7 weist weiters ein zweites, stiftförmiges Führungselement 11 auf,
das in eine im Wesentlichen geradlinige oder geringfügig gekrümmte Verschiebeführung
12 eingreift, die in Form einer Führungsbahn an einer der beiden Halbwalzen 21, 22
so vorgesehen ist, dass sie sich im Schlitz 4 erstreckt. Jeder Seitenteil 7 ist weiters
an dem dem zweiten Führungselement 11 näheren Ende mit einer Verzahnung 8 versehen,
die beispielsweise drei zum stiftförmigen Führungselement 11 konzentrisch angeordnete
Zähne aufweist. Die Zähne greifen in eine Verzahnung 13 ein, die an einer weiteren
Führungsfläche der beiden Halbwalzen 21, 22 vorgesehen ist und den Schlitz 4 der zusammengesetzten
Schneidewalze 1 an einer Seite begrenzt. Bevorzugt sind die Verzahnungen 8, 13 parallel
zueinander doppelt vorgesehen, um die Führung und Stabilität der beiden Seitenteile
7 während des Aus- und Einschubs zu erhöhen. Wird die Schneidewalze 1 in Richtung
des Pfeiles 24 gedreht, so verlagern sich die beiden Seitenteile 7, wie aus den Fig.
2 bis 6 ersichtlich ist, aufgrund der nicht parallelen Führung in der Kurvenbahn 10
und der Verschiebeführung 12 im Schlitz 4, wobei die beiden Seitenteile 7 des Trägers
in den Verzahnungen 13 abrollen und das Messer 5 nach außen geschwenkt wird. Die Messerspitzen
bewegen sich dabei entlang der aus Fig. 7 ersichtlichen Bahn 6, wobei Fig. 7 die Messerbewegung
zeigt, wenn die Schneidewalze 1 festgehalten und die Lagerelemente 15 mit den Kurvenbahnen
10 um die Walzenachse 14 in Richtung des Pfeiles gedreht würden. Die Kurvenbahn 10
weist einen etwa über 180° umfassenden Abschnitt an der Walzenachse 14 konzentrisch
zu dieser auf, sodass das Messer 5 zwischen der Ausgangsanpresswalze 3 und der Eingangsanpresswalze
2 in der eingezogenen Stellung nach Fig. 2 verbleibt. Nach Passage der Eingangsanpresswalze
2 gelangt das erste Führungselement 9 in einen gekrümmten Abschnitt der Kurvenbahn,
deren Abstand zur Walzenachse 14 sich vergrößert, wodurch die Seitenteile 7 in der
Führungsbahn 12 verschoben werden und in der Verzahnung 13 abrollen, sodass das Messer
aus der Position nach Fig. 3 in die Position nach Fig. 4 und schließlich in die Position
nach Fig. 5 gelangt, in der das Messer 5 weitest ausgeschoben und ausgeschwenkt ist.
Die Bewegung der Messerschneide ist dabei gegenüber der Walzendrehung voreilend, sodass
das Schneiden der Papierbahn 20 nach dem Einstechen der Messerspitzen sichergestellt
wird, da die Spannung in der Papierbahn zunimmt.
[0014] Die Kurvenbahn 10 kehrt aus der Position nach Fig. 5 etwa geradlinig in den konzentrischen
Abschnitt zurück (Fig. 6), wodurch das Messer 5 in den restlichen 60° der Walzendrehung
bis zur Ausgangsanpresswalze 3 wieder eingezogen wird. Der Papierabschnitt 20' kann
dann an der Unterseite des Gehäuses 25 entnommen werden. Der Antrieb der Ausgangsanpresswalze
3 erfolgt motorisch und insbesondere berührungslos, wobei der Motor 29 und gegebenenfalls
auch die Ausgangsanpresswalze 3 für einen händischen Notbetrieb abgekoppelt werden
können. Der händische Notbetrieb erfolgt über einen Betätigungshebel 27 am unteren
Ende der Vorrichtung, gegebenenfalls auch durch Zug am vorstehenden Ende der Papierbahn.
Die beschriebene Messerführung ist in beiden Fällen gleich. Die Verzahnungen 8, 13
begünstigen einen fließenden Bewegungsablauf der Seitenteile 7, wobei sich die Abrollbewegung
zwangsläufig aus der nicht parallelen Doppelführung in der Kurvenbahn 10 und der Verschiebeführung
12 ergibt.
[0015] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Messer 5 nur an den beiden Seitenteilen
7 jeweils im Endbereich gehalten. Zur Erhöhung der Stabilität können die beiden Seitenteile
7 auch eine zusätzliche Längsverbindung aufweisen, sodass beispielsweise die beiden
Seitenteile Seitenschenkel eines etwa U-förmigen Trägers bilden, an dem das Messer
5 mehrfach befestigt werden kann.
[0016] Die Eingangsanpresswalze 2 weist eine reibungserhöhende Umfangsfläche, insbesondere
eine Gummibeschichtung auf, die zumindest durch mehrere Ringe gebildet ist.
[0017] Wie bereits erwähnt, ist das Messer 5 gezahnt, um das Schneiden der Papierbahn zu
erleichtern, sodass es zuerst mit einer Reihe von Spitzen in das Papier einsticht.
Der dem Schlitz 4 in der Schneidewalze 1 folgende Bereich der Umfangsfläche ist mit
einer Gummiauflage 23 versehen, sodass die Papierbahn 20 nach der Passage des Schlitzes
4 zwischen der Eingangsanpresswalze 2 und der Gummiauflage 23 geklemmt wird. Sobald
die Zähne des Messers 5 in die Papierbahn 20 eingestochen sind, erhöht sich die Spannung
in der Papierbahn 20. Dies wird zusätzlich noch verstärkt, da aufgrund der Führung
des Messers 5 dessen Schneide gegenüber dem Umfang der Schneidewalze 1 voreilend aus
dem Schlitz 4 austritt, d.h., dass das Messer 5 im Vergleich zur Schneidewalze 1 beschleunigt.
[0018] Die angetriebene Ausgangsanpresswalze 3 weist ebenfalls eine die Reibung zum Papier
erhöhende Umfangsfläche, insbesondere eine Gummibeschichtung, zumindest in Form von
mehreren Ringen auf. Dadurch wird nicht nur, wie erwähnt, über die zwischen der angetriebenen
Ausgangsanpresswalze 3 und der Schneidewalze 1 eingeklemmte Papierbahn 20 der Antrieb
des Messers 5 bewirkt, sondern es werden auch jene Zugkräfte in das Papier eingebracht,
die beim Ausfahren des Messers 5 die Rückziehung des Endes der Papierbahn 20 entgegen
der Förderrichtung verhindern.
[0019] Hat die Papierbahn 20 für das Abschneiden ungünstige Eigenschaften, d.h. eine hohe
Reißfestigkeit und eine hohe Dehnbarkeit, so würde die Papierbahn 20 vom ausfahrenden
Messer 5 (Fig. 4, 5) trotz der Zähne in der Schneide nicht geschnitten, sondern gedehnt,
und die Überlänge würde sich in dem Bereich bis zur Ausgangsanpresswalze 3 in Falten
legen, sobald das Messer 5 wieder eingezogen ist, wenn die Gummiauflage 23 den gesamten
Umfang der Schneidewalze 1 bedecken würde, da die Papierbahn 20 auch zwischen der
Ausgangsanpresswalze 3 und der Schneidewalze 1 im gleichen Ausmaß eingeklemmt und
transportiert würde. Ein Ausgleich wäre nicht möglich.
[0020] Um nun zu vermeiden, dass das Abschneiden unterbleibt und das Papier zerknittert
wird, ist jene Hälfte 22 der Schneidewalze 1, die dem Schlitz 4 vorausgeht, mit einer
Oberfläche versehen, deren Reibung gegen die Papierbahn 20 geringer ist als die Reibung
der Oberflächen beider Anpresswalzen 2, 3 und der dem Schlitz 4 nachfolgenden Hälfte
21 der Schneidewalze 1. Das Papier kann auf der Oberfläche mit geringerer Reibung
gleiten und eine durch Dehnung entstehende Überlänge der Papierbahn 20 gleicht sich
unmittelbar aus, da die Zugkräfte die Papierbahn spannen, ohne die Schneidewalze 1
mitzudrehen, bis die Überlänge herausgezogen ist. Mit anderen Worten, die Schneidewalze
1 dreht sich nur um die entsprechende Bogenlänge, obwohl ein um die Dehnung vergrößerter
Papierabschnitt 20' ausgegeben wird. Die Schneidezuverlässigkeit 1 ist verbessert,
auch wenn das Messer 5 nach längerem Gebrauch stumpfer wird.
[0021] Ein mechanischer Papierspender kann dabei die Papierbahn in dieser Weise völlig durchschneiden,
da der Benützer den Betätigungshebel 27 bedient und das Papierende in der Hand halten
kann. Bei einem motorisch und insbesondere berührungslos angetriebenen Spender ist
bevorzugt vorgesehen, dass der Schnitt zumindest einen kleinen Verbindungsbereich
zwischen dem Papierabschnitt 20' und der Papierbahn 20 belässt, der bei der Übernahme
durch den Benützer ohne spürbaren Widerstand reißt, aber verhindert, dass der Papierabschnitt
20' auf den Boden fällt.
[0022] Beim berührungslos motorisch angetriebenen Papierspender ist weiters vorzugsweise
an einer Stelle der Walze eine Markierung 28, ein Permanentmagnet od. dgl. vorgesehen,
um gleiche Messerpositionen bei jeder Ausgabe exakt vorgeben zu können, die mit geeigneten
Sensoren am Gehäuse abgetastet werden, da die durch die Dehnung variierende Länge
nicht zur exakten Messung herangezogen werden kann.
1. Messerführung für eine Vorrichtung zur Ausgabe von Papierabschnitten, mit einer einen
Schlitz (4) aufweisenden, drehbaren Schneidewalze (1), über die eine Papierbahn geführt
ist, und mit einem Messer (5), das an einem innerhalb der Schneidewalze (1) bewegbaren
Träger angeordnet und mittels mindestens einer nicht kreisförmigen, vorrichtungsfesten
Kurvenbahn (10) so gesteuert ist, dass es sich nur über einen Teil der Walzendrehung
durch den Schlitz (4) aus und ein bewegt, wobei das Papier geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Schlitz (4) eine Verschiebeführung (12) ausgebildet ist, und der Träger während
der Walzendrehung einerseits in der Kurvenbahn (10) umläuft und andererseits in der
Verschiebeführung (12) des Schlitzes (4) geführt ist.
2. Messerführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger im Schlitz (4) so geführt ist, dass er auch an einer Wandung des Schlitzes
(4) abrollt.
3. Messerführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Schlitzes (4) und der Abrollbereich des Trägers ineinander greifende
Verzahnungen (8, 13) aufweisen.
4. Messerführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger zwei Seitenteile (7) aufweist, die zusammen mit dem Messer (5) etwa eine
L-Form bilden, wobei am freien inneren Ende der L-Form ein erstes Führungselement
(9) zum Eingriff in die Kurvenbahn (10) und am Scheitel der L-Form ein zweites Führungselement
(11) zum Eingriff in die Verschiebeführung (12) des Schlitzes (4) vorgesehen ist.
5. Messerführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Messer (5) in der Ruhestellung in einem kleinen Winkel gegen die Drehrichtung
(24) der Walze (1) innerhalb der Umfangsfläche liegt und während der Walzendrehung
aus dieser unter Vergrößerung des Winkels hoch schwenkt.