[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein mehrlagiges Verbundfiltermedium zur Serienfiltration
mit einer Anströmseite und einer Abströmseite bezüglich eines zu filternden Mediums.
Verbundfiltermedien können als Filtermedien in Motorölfiltern, Getriebeölfiltern,
Kraftstofffiltern oder Luftfiltern eingesetzt werden, wobei der Einsatz in Getriebeölfiltern
bevorzugt ist.
[0002] Im Stand der Technik werden heute für die Filtrierung von Getriebeöl und auch Motoröl
überwiegend Filter eingesetzt, die aus einteilig aufgebauten Filtervliesen bestehen.
Hierbei handelt es sich meist um sogenannte Faservliese, die ungewebt sind und Glas,
Cellulose oder synthetische Fasern sowie auch Metallfasern enthalten können. Mit diesen
Filtermedien werden Verunreinigungen einer Größe ab >60 µm effektiv aus der zu filtrierenden
Flüssigkeit entfernt. Kleinere Teilchen können jedoch mit diesem Material meist nicht
ausreichend gefiltert werden.
[0003] Durch die Entwicklung neuerer Motor- und Getriebegenerationen, insbesondere stufenloser
CVT-Getriebe ist es notwendig geworden, Filtermaterialien und Filter zu schaffen,
die eine höhere Reinheit des Getriebeöls garantieren. Dies hängt damit zusammen, dass
beispielsweise in den CVT-Getrieben die hydraulische Regelung elektronisch oder auch
druckabhängig erfolgt und somit kleinste Verunreinigungen bereits Irritationen bei
der Getriebesteuerung erzeugen können. Die zum Betrieb derartiger Getriebe notwendigen
Ölreinheitsklassen können momentan nur durch Zuschaltung eines zusätzlichen Druckölfilters
erreicht werden. Auch Anwendungen zur Erhöhung der Reinheit von Motoröl sind möglich.
[0004] Zukünftig soll das gesamte Schmutzpartikelspektrum in einem Filter durch Saugölfiltration
filtriert werden können, wobei allein mit diesem Schritt die notwendige Ölreinheitsklasse
erzielt werden soll. Um dies zu gewährleisten ist es daher dringend erforderlich,
Filtermaterialien zu schaffen, die bezüglich ihrer Rückhaltung von Verunreinigungen
effizienter sind und auch Verunreinigungen geringerer Größe zurückhalten können. Hierzu
müssen die Eigenschaften der Filtermedien insbesondere in Hinsicht auf Druckverlust
bei der Filtration, Filtrationseffizienz und Schmutzaufnahmevermögen verbessert werden.
[0005] Zur Lösung der Problematik ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, mehrschichtige
Filtermaterialien einzusetzen. Man strebt mit diesen mehrschichtigen Filtermaterialien
eine sogenannte Serienfiltration an, bei der zunächst die groben Partikel über ein
oder mehrere Filtermedien abgeschieden werden und die feinen Partikel anschließend
über ein oder mehrere andere Filtermedien abgeschieden werden. Derartige Verbundfilter
werden derzeit bereits in Getrieben, insbesondere auf dem amerikanischen Markt eingesetzt.
Es handelt sich hierbei um Verbundfiltermedien, die aus einem Filtervlies und einem
Filtergewebematerial bestehen, die mittels eines Klebers thermisch verbunden werden.
Als Kleber werden häufig offen gewebte Polyesterkleber verwendet, die in Form von
grobmaschigen Netzen mit unregelmäßig verteilten Maschen zwischen Filtervlies und
Filtergewebe gelegt werden. Es werden auch Kleber in Granulatform eingesetzt, die
auf die Materialien aufgestreut werden. Danach werden die Filterlagen durch Erhitzen
verklebt.
[0006] Diese Verbundfilter besitzen jedoch den Nachteil, dass aufgrund des verwendeten Klebers
und der vollflächigen Verklebung eine erhebliche Verringerung der Filtrationsfähigkeit
des Filtermediums erfolgt, da der Kleber die offenen Poren des Filtergewebes größtenteils
verschließt und somit die effektive Filtrationsfläche stark verringert. Weiterhin
besitzen die verwendeten Klebernetze eine völlig ungeordnete Netzstruktur, was zu
einer unregelmäßigen Verklebung führt. So besitzen einige Stellen im Filtermedium
eine bessere Filtrationsfähigkeit als andere Stellen, an denen beispielsweise höhere
Kleberkonzentrationen vorliegen. Dies führt im Ergebnis zu Verbundfiltern mit sehr
unterschiedlichen Eigenschaften bezüglich Druckverlust, Filtrationseffizienz und Schmutzaufnahmevermögen,
so dass eine Filterherstellung mit standardisierten Eigenschaften nicht möglich ist.
Vielmehr kommt es bei der Herstellung zu erheblichen Qualitätsschwankungen und die
Herstellung derartiger Filter ist extrem teuer.
[0007] Ein weiterer Nachteil liegt in der Beständigkeit der Klebeverbindung. Filtermedien
sind erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt, die im Extremfall zwischen -30
und +160°C liegen können. Die Festigkeit der Klebeverbindung wird stark beansprucht
bei hohen wie bei niedrigen Temperaturen. Beispielsweise ist die Festigkeit der Klebeverbindung
insbesondere bei hohen Temperaturen erheblich verringert, so dass es hier häufig zu
einem teilweisen Ablösen der Filterlagen voneinander kommt.
[0008] Dies hat auch dazu geführt, dass sich Verbundfilter in diesem Bereich bisher noch
nicht durchgesetzt haben, sondern vielmehr im überwiegenden Teil aller Fälle einteilig
aufgebaute Filtervliese als Filtermedien verwendet werden.
[0009] Weiterhin wird im Stand der Technik versucht, durch die Plissierung des Filtermediums
eine Verbesserung der Filtrierung zu erreichen. Hierbei wird sehr häufig zickzackförmig
gefaltetes Filterbahnmaterial verwendet, insbesondere um die Oberfläche der Filtermedien
bei möglichst geringem Raumvolumen zu vergrößern. Derartige Filter, insbesondere für
Motor- und Getriebeöl, werden beispielsweise beschrieben in der
DE 19735993 A1, der
WO 01/45823 A1 und der
DE 4227744 A1. Dabei werden zickzackgeformte Filtermedien sowohl im Ölfilter- als auch im Luftfilterbereich
eingesetzt.
[0010] Die technische Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein mehrlagiges Verbundfiltermedium
zur Verfügung zu stellen, das eine ausreichende Filtrierung von feinen und groben
Verschmutzungen gewährleistet, möglichst lange Standzeiten besitzt und als standardisiertes
Filtermedium mit definierter Filterfläche mit einfachen Prozessen herstellbar ist.
Weiterhin sollen insbesondere optimierte Eigenschaften bezüglich Druckverlust Filtrationseffizienz
und Schmutzaufnahmevermögen erzielt werden, um den problemlosen Einsatz in CVT-Getrieben
ohne zusätzliche Druckfiltration zu ermöglichen.
[0011] Die technische Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein mehrlagiges Verbundfiltermedium
zur Serienfiltration mit einer Anströmseite und einer Abströmseite bezüglich eines
zu filternden Mediums, wobei das Filtermedium mindestens zwei Filterlagen aus gleichen
oder verschiedenen Filtermedien umfasst und die Filterlagen über die gesamte Oberfläche
an definierten Punkten und/oder Flächen miteinander verschweißt sind und mindestens
ein Filtermedium auf der Anströmseite und mindestens ein Filtermedium auf der Abströmseite
angeordnet ist.
[0012] Durch eine derartige Anordnung wird eine Serienfiltration erzielt, bei der zunächst
im Rahmen einer Vorfiltration grobe Partikel in dem Filtervlies abgeschieden werden
und anschließend die Hauptfiltration im Filtergewebe erfolgt und hierbei Schmutzpartikel
eines Durchmessers von größer 10 µm entfernt werden können.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Verbundfiltermedium aus mindestens
einer Filterlage Filtergewebe und mindestens einer Filterlage Filtervlies.
[0014] Weiterhin können sowohl das Filtervlies als auch die Filtergewebe bezüglich ihrer
Eigenschaften entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Getriebes gewählt werden,
so dass die notwendige Reinheitsklasse für das zu filternde Medium gewährleistet ist.
[0015] In einer besonderen Ausführungsform besitzt das mehrlagige Verbundfiltermedium zwei
Filterlagen, wobei eine Filterlage aus Filtergewebe besteht und eine Filterlage aus
Filtervlies.
[0016] Filtervliesstoffe sind ungewebte Textilverbundstoffe, bei denen die Textilfasern
durch Verschlingung, kohäsive oder adhäsive Verbindungen hergestellt werden. Filtervlies
besteht üblicherweise aus Polypropylen, Polyester Polyhexamethylen-adipinamid oder
Viskose, deren Zusammenhalt im allgemeinen durch die den Fasern eigene Haftung gegeben
ist. Diese Filtervliese können weiterhin mechanisch verfestigt werden, beispielsweise
durch Vernadeln, Vermaschen oder auch durch Verwirbeln. Besonders bevorzugt sind Polyestervliese,
die bevorzugt als Kondensationsprodukt von Dimethylterephthalat und Ethylenglykol
erhalten werden. Weiterhin werden diese Filtervliese mechanisch durch Vernadeln verfestigt
und besitzen in bevorzugter Ausführungsform eine Beschichtung aus einem Phenolharz,
das insbesondere gegen Getriebeöl oder auch Motoröl resistent ist.
[0017] Als Filtergewebe im Sinne der Erfindung werden Erzeugnisse mit gekreuzten Fäden aus
Materialien wie Wolle, Baumwolle, synthetische Fasern, Kohle, Metall, Glas Asbestfasern
oder auch Polymerfasern bezeichnet. Diese Filtergewebe besitzen definierte Porengrößen,
die die Durchlässigkeit des Filtergewebes festlegen. In bevorzugter Ausführungsform
wird als Filtergewebe ein thermoplastisches Gewebe eingesetzt, das beispielsweise
bestehen kann aus Polyethylen, Polypropylen, Polyhexamethylen-adipinamid, Polyester
und Mischpolymerisaten hiervon.
[0018] Die Partikelrückhaltung der verwendeten Filtervliese liegt in bevorzugter Weise bei
> 60 µm, vorzugsweise > 100 µm. Die Partikeldurchlässigkeit der verwendeten thermoplastischen
Filtergewebe liegt im Bereich von 10 bis 60 µm, vorzugsweise 25 bis 45 µm, besonders
bevorzugt 35 bis 45 µm.
[0019] Zur Vereinfachung der Verschweißung von Filtergewebe und Filtervlies ist es bevorzugt,
einen thermoplastischen Kunststoff für Filtervlies und Filtergewebe zu verwenden,
das einen möglichst ähnlich gelagerten Schmelz- und Erweichungspunkt besitzt. In besonders
bevorzugter Weise bestehen Filtervlies und Filtergewebe aus dem gleichen thermoplastischen
Kunststoff.
[0020] Mittels der Verschweißung der Filtermedien, beispielsweise von Filtervlies und Filtergewebe
wird eine definierte Verbindung an ganz bestimmten Punkten und/oder Flächen der Filteroberfläche
erreicht. In bevorzugter Weise machen diese Schweißbereiche 0,5 bis 15 % der Oberfläche
des Verbundfiltermediums aus. Diese können rasterförmig oder in beliebiger Anordnung
auf der Oberfläche des Filtermediums verteilt sein. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform machen die Schweißpunkte 1 bis 10 % und ganz besonders 2 bis 8 % der
Oberfläche des Verbundfiltermediums aus.
[0021] Die erfindungsgemäßen mehrlagigen Verbundfiltermedien werden wie folgt hergestellt:
Die übereinander angeordneten Filterlagen werden in einen Spalt zwischen Oberwerkzeug
und Unterwerkzeug eingeführt, die Filterlagen werden zwischen Oberwerkzeug und Unterwerkzeug
geführt und durch Aktivierung von Energie an definierten Punkten und/oder Flächen
miteinander verschweißt. Nach dem Verschweißen werden die verbundenen Filterlagen
aus dem Werkzeug entnommen.
Das Verschweißen kann bevorzugt durch thermisches Erhitzen aber auch durch Ultraschallschweißen
erfolgen. Die Ultraschallverschweißung ist besonders bevorzugt.
[0022] Bei der Ultraschallverschweißung werden die übereinander angeordneten Filterlagen
zwischen Sonotrode und Amboss einer Ultraschweißvorrichtung angeordnet. Anschließend
werden die Filterlagen zwischen Amboss und Sonotrode durch Aktivierung der Sonotrode
an definierten Punkten und/oder Flächen mit Ultraschallenergie miteinander verschweißt..
Anschließend werden die verbundenen Filterlagen aus der Vorrichtung entnommen. In
bevorzugter Ausführungsform liegt beim Ultraschallverschweißen die Filtergewebeseite
auf der der Sonotrode zugewandten Seite.
[0023] Durch diese Herstellungsweise wird eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen
den Filtermedien gewährleistet, ohne dass zusätzliche Klebematerialien eingesetzt
werden müssen. Dabei sind die Schweißkonturen durch Form und Anordnung der Schweißbereiche
bestimmt. Sie sind reproduzierbar und erlauben damit die Produktion eines standardisierten
Verbundfilters. Weiterhin wird eine nicht definierbare Verklebung der Filtergewebeporen
wie er beispielsweise im Stand der Technik durch die verwendeten Kleber erfolgt, vermieden
und es ist gewährleistet, dass die Filtrationsfunktion abgesehen von den Schweißbereichen
ungehindert erfüllt werden kann.
[0024] Derartige mehrlagige Verbundfiltermedien werden in bevorzugter Weise eingesetzt als
Filtermedien in Ölfiltern, Luftfiltern oder Kraftstofffiltern von Kraftfahrzeugen
und ganz besonders bevorzugt in Getriebeölfiltern von Kraftfahrzeugen.
[0025] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Filter, enthaltend das erfindungsgemäße
mehrlagige Verbundfiltermedium gemäß der Erfindung. Vorzugsweise besitzt das Filtermedium
im Filter eine flache, taschenförmige oder plissierte Form.
[0026] Mit dem erfindungsgemäßen mehrlagigen Verbundfiltermedium ist es möglich, eine höhere
Effizienzleistung im Saug- und Druckölbereich, insbesondere für Getriebe- und Motoranwendungen
zu erreichen. Es erfolgt dabei eine Serienfiltration, wobei in bevorzugter Ausführungsform
gröbere Schmutzpartikel in dem Filtervlies und feinere Schmutzpartikel in dem nachgeschalteten
Filtergewebe zurückgehalten werden. Durch diesen Aufbau des Filtermediums werden die
Vorteile der O-berflächenfiltration und der Tiefenfiltration kombiniert. Mit dem erfindungsgemäßen
Verbundfiltermedium, das bevorzugt mittels Ultraschallverschweißen verbunden ist,
erhält das Filtermedium eine besondere Schweißkontur, die ein Optimum an offener Fläche
und damit an Durchflutungsfläche gewährleistet und andererseits eine dauerhafte Verbindung
der Filtrationslagen sicherstellt. Weiterhin wird eine standardisierte Herstellung
eines solchen Filtermediums gewährleistet und eine Herstellung mit geringen Toleranzen
ermöglicht. Die so hergestellten Filtermedien besitzen auch verbesserte Eigenschaften
bezüglich Druckverlust, Filtrationseffizienz und Schmutzaufnahmevermögen und können
insbesondere zur Getriebeölfiltration in CVT-Getrieben eingesetzt werden, ohne dass
eine zusätzliche Druckölfiltration wie bisher notwendig ist. Vielmehr wird eine einwandfreie
Getriebefunktion und die Einhaltung der hierfür notwendigen Ölreinheitsklassen gewährleistet.
[0027] Die nachfolgende Figur soll die Erfindung näher erläutern:
Fig.1 zeigt ein mehrlagiges Verbundfiltermedium gemäß der Erfindung. Die Ziffer 1
ist das Filtervlies, die Ziffer 3 bezeichnet das Filtergewebe und in Ziffer 2 sind
die ultraschallverschweißten Konturen zu erkennen, die hier rasterförmig auf der Oberfläche
des Filtermediums verteilt sind.
Beispiele
[0028] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Vorteile des mehrlagigen Verbundfiltermediums
gemäß der Erfindung näher erläutern.
Verwendete Materialien
[0029] Für die Versuche wurde ein chemisch verfestigtes nichtgewebtes Polyesterfiltervlies
mit einem nachgeschalteten 40 µm Filtergewebe eingesetzt. Beide Materialien bestehen
aus Polyester. Die Materialien wurden anschließend ultraschallverschweißt bei einer
Frequenz von 20 kHz einer Amplitude von 100 %, einer Geschwindigkeit von 5 m/s und
einem Abstand zwischen Sonotrode und Walze von 1,7 mm. Die Schweißpunkte wurden rasterförmig
aufgebracht, so dass die Schweißpunkte 2,5 % der Oberfläche des Filtermaterials ausmachen.
Es wurden anschließend die Eigenschaften des so hergestellten Verbundfiltermediums
verglichen mit einem Verbundfiltermedium, das in herkömmlicher Weise mittels einem
grobmaschigen Klebernetz hergestellt wurde.
Fließtest der Filtermedien
[0030] Mittels eines Fließtestes wurde der Druckabfall eines Filters bei gewählter Durchflussrate
und Temperatur bei den erfindungsgemäßen Verbundfiltermedien und laminierten Verbundfiltermedien
bestimmt. Es wurden die gleichen Testfilter im gleichen Testöl und bei gleicher Durchflussrate
und Temperatur einmal mit laminiertem Medium und einmal mit ultraschallverschweißtem
Medium gemessen.
Tab. 1
Nr. |
Verbindungsart |
Durchfluss |
Temperatur |
Druck |
1 |
laminiert |
20 l/m |
24°C |
244,6 mbar |
2 |
laminiert |
10 l/m |
-4 °C |
599,6 mbar |
3 |
verschweißt |
20 l/m |
24 °C |
153,3 mbar |
4 |
verschweißt |
10 l/m |
-4 °C |
427,9 mbar |
[0031] Beim Vergleich der Nummern 1 und 3 zeigt sich eine Reduzierung des Druckabfalls um
37% bei einer Temperatur von 24°C. Bei dem Versuch bei geringeren Temperaturen zeigt
sich bei Vergleich Nr. 2 zu Vergleich Nr. 4 eine Reduzierung des Druckabfalls um 29%.
[0032] Diese Ergebnisse zeigen, dass das ultraschallverschweißte Verbundfiltermedium gegenüber
dem mit Kleber laminierten Medium eine Reduzierung des Druckabfalls um ca. 30% aufweist.
[0033] Der Fließtest wurde nach ISO 3968, angepasst für Saugölfilter durchgeführt, wobei
der Druckabfall über den Durchfluss dargestellt wurde.
Aspekte der Erfindung
[0034]
- 1. Mehrlagiges Verbundfiltermedium zur Serienfiltration mit einer Anströmseite und
einer Abströmseite bezüglich eines zu filternden Mediums, wobei das Filtermedium mindestens
zwei Filterlagen aus gleichen oder verschiedenen Filtermedien umfasst und die Filterlagen
über die gesamte Oberfläche an definierten Punkten und/oder Flächen miteinander verschweißt
sind und mindestens ein Filtermedium auf der Anströmseite und mindestens ein Filtermedium
auf der Abströmseite angeordnet ist.
- 2. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach Aspekt 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Filterlage aus Filtergewebe und mindestens eine Filterlage aus Vlies
besteht.
- 3. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach Aspekt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass thermoplastische Filtermedien eingesetzt werden.
- 4. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Aspekten 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelrückhaltung des Filtervlieses > 60 µm beträgt.
- 5. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Aspekten 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelrückhaltung des Filtergewebes 10 bis 60 µm beträgt.
- 6. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Aspekten 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Filtervlies und Filtergewebe aus dem gleichen thermoplastischem Kunststoff bestehen.
- 7. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Aspekten 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunkte oder Schweißflächen 0,5 bis 15 % der Oberfläche des Verbundfiltermediums
ausmachen.
- 8. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Aspekten 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunkte rasterförmig auf der Oberfläche des Filtermediums angeordnet sind.
- 9. Verfahren zur Herstellung des Verbundfiltermediums nach den Aspekten 1 bis 8, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
- a. die übereinander angeordneten Filterlagen werden in einen Spalt zwischen Oberwerkzeug
und Unterwerkzeug eingeführt,
- b. die Filterlagen werden zwischen Oberwerkzeug und Unterwerkzeug geführt und durch
Aktivierung von Energie an definierten Punkten und/oder Flächen miteinander verschweißt,
- c. nach dem Verschweißen werden die verbundenen Filterlagen aus dem Werkzeug entnommen.
- 10. Verfahren nach Aspekt 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschweißen durch Ultraschallenergie zwischen einer Sonotrode und einem Amboss
erfolgt.
- 11. Verfahren nach Aspekt 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschweißen durch thermisches Erhitzen erfolgt.
- 12. Verfahren nach Aspekt 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ultraschallverschweißen die Filtergewebeseite auf der der Sonotrode zugewandten
Seite angeordnet ist.
- 13. Verwendung des Verbundfiltermediums nach den Aspekten 1 bis 8 als Filtermedium
in Motorölfiltern, Getriebeölfiltern, Kraftstofffiltern oder Luftfiltern.
- 14. Filter enthaltend das mehrlagige Verbundfiltermedium nach den Aspekten 1 bis 8.
- 15. Filter nach Aspekt 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium eine flache oder taschenförmige oder plissierte Form besitzt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Filtervlies
- 2
- Filtergewebe
- 3
- ultraschallverschweißte Schweißkontur
1. Mehrlagiges Verbundfiltermedium zur Serienfiltration mit einer Anströmseite und einer
Abströmseite bezüglich eines zu filternden Mediums, wobei das Filtermedium mindestens
zwei Filterlagen aus gleichen oder verschiedenen Filtermedien umfasst und die Filterlagen
über die gesamte Oberfläche an definierten Punkten und/oder Flächen miteinander verschweißt
sind und mindestens ein Filtermedium auf der Anströmseite und mindestens ein Filtermedium
auf der Abströmseite angeordnet ist und wobei Filtervlies und Filtergewebe aus dem
gleichen thermoplastischen Kunststoff bestehen.
2. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Filterlage aus Filtergewebe und mindestens eine Filterlage aus Vlies
besteht.
3. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelrückhaltung des Filtervlieses > 60 µm beträgt.
4. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikelrückhaltung des Filtergewebes 10 bis 60 µm beträgt.
5. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunkte oder Schweißflächen 0,5 bis 15 % der Oberfläche des Verbundfiltermediums
ausmachen.
6. Mehrlagiges Verbundfiltermedium nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunkte rasterförmig auf der Oberfläche des Filtermediums angeordnet sind.
7. Filter enthaltend das mehrlagige Verbundfiltermedium nach den Ansprüchen 1 bis 6.
8. Filter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium eine flache oder taschenförmige oder plissierte Form besitzt.