[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Begasen, insbesondere
Karbonisieren, einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, wobei der Flüssigkeit Zusatzstoffe,
insbesondere Aromen, Farbstoffe oder Süßungsmittel, insbesondere in konzentrierter
Form, zugesetzt sein können, wobei die Flüssigkeit sich in einem Behälter, insbesondere
einer Flasche, befindet, mit einem Kopf, der dichtend, aber mit definierter Entlüftung,
mit dem Behälter verbindbar ist und allein von diesem getragen wird, wobei der Kopf
zumindest eine Aufnahme mit Öffnungsvorrichtung für einen Druckgasbehälter aufweist
und das im Druckgasbehälter enthaltene Druckgas durch den Kopf in den Behälter überführbar
ist.
[0002] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auf jeden Fall zur Karbonisierung von Flüssigkeiten
wie Wasser anwendbar. Es können aber auch andere Gase verwendet werden, wie etwa N
2O, und/oder andere Flüssigkeiten, wie z.B. Fruchtsäfte, Weine, Wasser mit Sirup, oder
Flüssigkeiten mit Zusatzstoffen, insbesondere Aromen, Farbstoffe oder Süßungsmittel.
[0003] Zur Karbonisierung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, gibt es bereits unterschiedliche
Vorrichtungen.
[0004] Eine seit Jahrzehnten bekannte Vorrichtung zur Herstellung von Sodawasser sind Siphonflaschen.
Dabei wird die Flasche mit Wasser gefüllt, ein Steigrohr mit Dichtung in die Flasche
gesteckt und ein Siphonkopf auf die Flasche aufgeschraubt. Dann wird ein Druckgasbehälter,
in der Regel eine CO
2-Kapsel, in den Kapselhalter des Siphonkopfes eingelegt und der Kapselhalter auf den
Siphonkopf aufgeschraubt, bis der gesamte Kapselinhalt in die Flasche eingeströmt
ist. Das Karbonisieren erfolgt durch anschließendes Schütteln des Siphons, was eine
bessere Vermischung zwischen Wasser und CO
2 ergibt. Dann wird der Kapselhalter abgeschraubt und die leere CO
2-Kapsel entsorgt. Zur Entnahme des Sodawassers ist am Siphonkopf ein Hebel, der eine
Öffnung zum Ausgeben des Sodawassers freigibt, angebracht.
[0005] Für die Siphonflaschen wurden schon Vereinfachungen vorgeschlagen: in der
EP 0867 219 A1 etwa entfällt der Kapselhalter für die CO
2-Kapsel, diese wird direkt in eine Öffnung des Siphonkopfs gedrückt und dabei geöffnet,
nachdem der Siphonkopf mit der Flasche dicht verbunden worden ist. Die CO
2-Kapsel ragt dabei aus dem Siphonkopf heraus. Aber auch in diesem Fall braucht es
mehrere Schritte, nämlich das dichte Verschließen der Flasche mit dem Siphonkopf,
das Öffnen der CO
2-Kapsel und das Schütteln des Geräts, um die karbonisierte Flüssigkeit zu erzeugen.
[0006] Andere Vorrichtungen, wie etwa jene der
EP 1 378 484 A1, bedienen sich eines eigenen Gehäuses, welches sowohl als Halterung für eine Gasflasche
(statt einer CO
2-Kapsel) als auch für die Flasche für die zu karbonisierende Flüssigkeit dient. Zwar
können mit dieser Vorrichtung aufgrund der Gasflasche mehrere Flaschen hintereinander
begast werden, allerdings ist diese Vorrichtung nicht platzsparend und auch nicht
einfach in der Handhabung im Hinblick auf den gasdichten Anschluss der Flaschen an
das Gehäuse.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum schüttelfreien
Karbonisieren einer Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen, die sowohl platzsparend
ist als auch mit möglichst wenigen Schritten sowohl die Verbindung zu einem Behälter,
insbesondere einer Flasche, herstellt, als auch das Begasen der Flüssigkeit bewerkstelligt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0009] Dieser bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Karbonisieren einer Flüssigkeit, welche
sich in einem Behälter, insbesondere einer Flasche, befindet, mit einem Kopf, der
dichtend, aber mit definierter Entlüftung, mit dem Behälter verbindbar ist und allein
von diesem getragen wird (und nicht von einem Gehäuse, das den Behälter umgibt), wobei
der Kopf zumindest eine Aufnahme mit Öffnungsvorrichtung für einen Druckgasbehälter
aufweist und das im Druckgasbehälter enthaltene Druckgas durch den Kopf in den Behälter
überführbar ist.
[0010] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass Aufnahme und Öffnungsvorrichtung so im Kopf
angeordnet sind, dass ein in die Vorrichtung eingelegter Druckgasbehälter durch das
Verbinden des Kopfes mit dem Behälter geöffnet wird.
[0011] Da die erfindungsgemäße Vorrichtung im Wesentlichen aus einem Kopf besteht, der mit
dem Behälter verbunden wird und allein von diesem getragen wird, ist diese auf jeden
Fall platzsparender als ein Gehäuse, in welches der Behälter hineingestellt werden
muss.
[0012] Dadurch, dass Aufnahme und Öffnungsvorrichtung so im Kopf angeordnet sind, dass der
Druckgasbehälter durch das Verbinden des Kopfes mit dem Behälter geöffnet wird, benötigt
es nur einen Schritt, um die Verbindung des Kopfes zum Behälter herzustellen und um
die Flüssigkeit zu begasen. Die Verbindung des Kopfes mit dem Behälter und das Öffnen
des Druckgasbehälters erfolgen gleichzeitig.
[0013] Der Behälter wird in der Regel eine Flasche sein, also ein sich zur Einfüll- bzw.
Ausgießöffnung verjüngender, einen Hals bildender Behälter. Dieser dient gleichzeitig
zu Aufbewahrung der karbonisierten Flüssigkeit und kann nach Abschrauben des Kopfes
mit einer Verschlusskappe versehen werden. Um den Behälter bzw. die Flasche ist kein
weiteres Gehäuse vorgesehen.
[0014] Eine Ausführung der Erfindung, welche die relative Position zwischen Kopf und Behälter
besonders einfach festlegt, besteht darin, dass der Kopf zum Verbinden mit dem Behälter
ein Innengewinde aufweist, das auf ein korrespondierendes Außengewinde des Behälters
aufgeschraubt werden kann.
[0015] Dadurch, dass der Kopf einen Schieber aufweist, der geöffnet werden kann, um einen
Druckgasbehälter in die Aufnahme einzulegen bzw. aus dieser zu entfernen, wird sichergestellt,
dass der Druckgasbehälter vom Kopf umschlossen ist und die Position des Druckgasbehälters
im Kopf gut fixiert werden kann.
[0016] Um beim Verbinden des Kopfes mit dem Behälter das Öffnen des Druckgasbehälters möglichst
einfach zu bewerkstelligen, kann vorgesehen sein, dass die Öffnungsvorrichtung einen
Aufstechstift zum Öffnen des Druckgasbehälters aufweist, welcher zwischen Aufnahme
für den Druckgasbehälter und Behälter angeordnet ist.
[0017] Dies kann so ausgeführt sein, dass der Aufstechstift in einem Bauteil gelagert ist,
der beim Aufsetzen des Kopfes auf den Behälter auf demselben, insbesondere auf der
Oberseite des Flaschenhalses, aufliegt, und beim Verbinden des Kopfes mit dem Behälter
relativ zum Kopf in Richtung Aufnahme des Druckgasbehälters bewegt wird. Die Abmessungen
des Bauteils sind dabei so dimensioniert, dass der Aufstechstift den eingelegten Druckgasbehälter
frühestens dann aufsticht, wenn Kopf und Behälter dicht miteinander verbunden sind.
[0018] Von Vorteil ist, wenn der Kopf im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist
und Längsachse des eingelegten Druckgasbehälters, Längsachse des Aufstechstifts der
Öffnungsvorrichtung und Längsachse des Kopfes zusammenfallen. Aus dem Einschraubmoment,
das zwischen Kopf und Behälter ausgeübt wird, resultiert eine axiale Kraft, die gleichzeitig
zum Aufstechen und Dichten der Kapsel und zur Erzeugung einer definierten Dichtheit
zwischen Kopf und Flasche verwendet wird. Die vertikale Komponente der Schließkraft,
welche in der Längsachse des Kopfes wirkt, steht direkt auch als gleichmäßige Aufstechkraft
am Aufstechstift zur Verfügung.
[0019] Zur Bereitstellung der Energie, die zur Änderung des Aggregatzustandes des Kohlendioxids
notwendig ist, kann vorgesehen werden, dass auf der dem Behälter zugewandten Seite
des Kopfes ein Rohr, welches mit einem Wärme leitenden und speichernden Material,
etwa Metallgranulat, insbesondere Aluminiumgranulat, befüllt ist, so am Kopf befestigt
ist, dass das Druckgas durch das Rohr in den Behälter gelangt.
[0020] Dabei sollte das Rohr, wenn der Kopf mit dem Behälter dicht verbunden ist, bis zu
einer definierten Höhe, welche zur Erlangung einer optimalen Begasung, insbesondere
Karbonierung, erforderlich ist, in den Behälter ragen.
[0021] Damit das einmal in den Behälter gelangte Druckgas nicht wieder durch das Rohr entweicht,
kann vorgesehen werden, dass an jenem Ende des Rohres, das dem Kopf abgewandt ist,
ein Ventil angebracht ist, welches öffnet und das durch das Rohr strömende Druckgas
in das Innere des Behälters durchlässt, sobald ein vorherbestimmter Startdruck erreicht
ist.
[0022] Um das Ventil gegen Verschmutzungen zu schützen, kann vorgesehen werden, dass das
Ventil, insbesondere die Ventilkammer, gegen von Außen, nämlich aus dem Behälter,
eindringende Flüssigkeiten durch Dichtungen, insbesondere O-Ringe geschützt ist. Einer
Verschmutzung des Ventils durch Zusatzstoffe (Aromen, Farbstoffe oder Süßungsmittel)
in der Flüssigkeit des Behälters kann damit entgegen gewirkt werden.
[0023] Natürlich wird es aus Sicherheitsgründen sinnvoll sein, vorzusehen, dass der Kopf
eine Einrichtung zum Ablassen des im Behälter nach der Einbringung des Druckgases
auftretenden Überdruckes aufweist, etwa in der Form, dass diese Einrichtung als Entlüftungsschlitz
zwischen Kopf, insbesondere dem Bauteil (Rohranschluss) zur Lagerung des Aufstechstifts,
und Behälter ausgeführt ist.
[0024] Die Erfindung umfasst auch einen entsprechend ausgeführten Behälter, insbesondere
eine Flasche, dergestalt, dass Vorrichtung und Behälter miteinander dicht verbindbar,
insbesondere verschraubbar, sind.
[0025] Dazu kann eine entsprechende Verschlusskappe vorgesehen sein, mit welcher der Behälter
dicht verschlossen, insbesondere verschraubt, werden kann, sobald der Kopf nach der
Karbonisierung wieder abgeschraubt wird.
[0026] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nach folgendem Verfahren eingesetzt werden,
nämlich, dass in einem ersten Schritt ein Druckgasbehälter in die Aufnahme des Kopfes
eingelegt und in diesem, etwa mittels eines Schiebers fixiert wird,
in einem zweiten Schritt der Kopf mit dem Behälter dicht, aber mit definierter Entlüftung,
verbunden, insbesondere verschraubt, wird,
in einem dritten Schritt, nachdem die Flüssigkeit begast wurde und der Überdruck im
Behälter abgebaut worden ist, der Kopf vom Behälter gelöst, insbesondere abgeschraubt,
wird,
in einem vierten Schritt der Druckgasbehälter aus der Aufnahme des Kopfes, insbesondere
durch Öffnen des Schiebers, entfernt wird.
[0027] Die Erfindung wird nun anhand der schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die Längsachse einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die auf
eine Flasche aufgesetzt ist,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die Längsachse einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, die auf
eine Flasche aufgeschraubt ist,
- Fig. 3
- eine geschlossenes Ventil im Rohr 9 gemäß Fig. 1
- Fig. 4
- eine geöffnetes Ventil im Rohr 9 gemäß Fig. 2
[0028] In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt. In Fig. 1 ist
der Kopf lediglich auf die Oberseite des Flaschenhalses der Flasche 15 aufgelegt,
in Fig. 2 ist der Kopf bereits dicht mit der Flasche 15 verbunden.
[0029] Der erfindungsgemäße Kopf umfasst die Teile 2 bis 7 und 22 bis 27. In der Aufnahme,
die auch als Kapselhalter 2 bezeichnet werden kann, ist Platz für eine CO
2-Kapsel 1. Der Schieber 3 mit Kapselzentrierung kann entlang der Längsachse des im
Wesentlichen rotationssymmetrischen Kopfes in Richtung Flasche 15 geschoben werden,
bis er an die Abdeckung 5 anschließt. In Fig. 1 ist der Schieber 3 in geöffneter Stellung
gezeigt, die CO
2-Kapsel 1 wird gerade eingelegt. In Fig. 2 ist der Schieber 3 in der geschlossenen
Stellung und die Lage der CO
2-Kapsel 1 im Kopf durch den Kapselhalter 2 festgelegt.
[0030] Unterhalb des Kapselhalters 2 ist die Öffnungsvorrichtung für die CO
2-Kapsel 1 vorgesehen. Diese besteht aus einem Aufstechstift 23, der durch eine Prallplatte
24 treten kann. Die Prallplatte 24 dient - siehe Fig. 2 - als Anschlag für die CO
2-Kapsel 1, wenn der Schieber 3 geschlossen ist. Die Prallplatte 24 wird von einem
Haltering 25 gegen seitliche Verschiebung gesichert und liegt auf dem Stifthalter
22 auf, der den Aufstechstift 23 hält. Der Aufstechstift 23 ragt auf der Oberseite
des Stifthalters 22 heraus.
[0031] Der Stifthalter 22 liegt in einer Ausnehmung des Bauteils 26 und ist gegenüber diesem
mittels eines O-Rings 7 abgedichtet. Bauteil 26 wiederum dient einerseits auch als
Rohranschluss für das Rohr 9 am Kopf als auch andererseits mit einer flanschartigen
Erweiterung im Bereich unterhalb seiner Mitte als Auflage des Kopfes auf der Flasche
15. Der Rohranschluss 26 liegt mittels einer flanschartigen Erweiterung an seiner
Oberseite auf einem fest mit dem Kopf verbundenen Anschlag 27 auf.
[0032] Der Rohranschluss 26 ist mittels eines O-Rings 4 gegenüber der Innenseite des Kopfs
abgedichtet. Der Rohranschluss 26 ragt mit seinem unteren Teil in das Rohr 9 und ist
mittels eines weiteren O-Rings 6 gegenüber dem Rohr 9 abgedichtet. Zwischen Rohranschluss
26 und Granulat 21 ist im Rohr 9 ein Filter 8 angeordnet, welcher vorzugsweise aus
gesinterten PE (Polyethylenen) besteht, einerseits um zu verhindern, dass das Granulat
21 in den im Kopf vorhandenen Gasweg eindringt (mögliche Verstopfung) und um andererseits
zu verhindern, dass eventuelle durch die Öffnung der Aufstecheinheit eindringende
Partikel das Granulat 21 in seiner Funktion und Wirkweise beeinträchtigen.
[0033] Ein weiterer Filter 10 (ebenfalls vorzugsweise aus gesinterten PE) ist unterhalb
des Granulats 21 auf dem Ventilsitz 12 angeordnet, um den Austritt des Granulates
21 durch den darunter befindlichen Gasweg zu verhindern und dadurch eine mögliche
Fehlfunktion des Ventils zu vermeiden. Das Rohr 9 wird nämlich an seiner Unterseite
von einem Ventil verschlossen, das im Rohr 9 angeordnet ist. Der Ventilsitz 12 ist
mit dem Rohr 9 verbunden und ist mittels eines O-Rings 20 gegenüber der Innenseite
des Rohrs 9 abgedichtet. Im Ventilsitz 12 ist die Düse 18 von einer Feder 17 umgeben
und wird mittels Düsenfixierung 14, die wiederum mit Ventilsitz 12 verbunden ist,
gehalten, wobei zwischen Ventilsitz 12 und Düsenfixierung 14 ein O-Ring 31 angebracht
ist, um die Düsenkammer und die darin befindliche Feder 17 von einem möglichen Eindringen
der zu begasenden Flüssigkeit zu schützen. Die Düse 18 ist mittels eines O-Rings 13
gegenüber dem Ventilsitz 12 abgedichtet. An der Oberseite der Düse 18 ist der Ventilkolben
19 eingesetzt, der mittels O-Ring 11 gegenüber dem Ventilsitz 12 abgedichtet ist.
An der Unterseite der Düse 18 befindet sich ein O-Ring 32, welcher eine Dichtheit
gegen Flüssigkeits-/Feuchtigkeitseintritt zwischen Düse 18 und Düsenfixierung 14 garantiert,
um eine Verschmutzung von oder das Eindringen von zu begasender Flüssigkeit in Düsenkammer
und Feder 17 zu verhindern. Die Feder 17 drückt die Düse 18 und den Ventilkolben 19
gegen den Ventilsitz 12. Die Feder 17 ist so dimensioniert, dass das Ventil erst bei
einem vorbestimmten Startdruck des Druckgases öffnet und bei einem vorbestimmten Druck
wieder schließt.
[0034] Der Behälter 15 ist als Flasche ausgebildet, hier aus PET-Kunststoff, und am Boden
durch eine sogenannte Basecap 16 geschützt, welche eine sichere Standfläche bildet.
Der Behälter ist mit einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, und gegebenenfalls mit
der Flüssigkeit zugesetzten Zusatzstoffen, insbesondere Aromen, Farbstoffen oder Süßungsmitteln
29, gefüllt, wobei die Flüssigkeit einen Raum für Gas 30 freilässt.
[0035] Der Druckgasbehälter 1 ist als CO
2-Kapsel ausgebildet, es können beispielsweise handelsübliche 8 Gramm CO
2-Kapseln zur Anwendung kommen, aber auch anders dimensionierte und/oder befüllte (z.B.
mit N
2O) Kapseln.
[0036] In Fig. 3 ist das Ventil aus Fig. 1, nämlich mit geschlossener Düse 18, vergrößert
dargestellt, in Fig. 4 ist das Ventil aus Fig. 2, nämlich mit geöffneter Düse 18,
vergrößert dargestellt.
[0037] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kommt wie folgt zum Einsatz: die Flasche 15 wird
bis zu einer vorgegebenen Füllmarkierung mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit
befüllt. Der Schieber 3 mit Kapselzentrierung wird geöffnet und eine CO
2-Kapsel 1 in den Kapselhalter 2 eingelegt. Der Schieber 3 wird geschlossen und dadurch
die CO
2-Kapsel 1 zentriert.
[0038] Der Kopf wird auf die Flasche 15 aufgeschraubt, wodurch einerseits die CO
2-Kapsel 1 durch den Aufstechstift 23 geöffnet wird und andererseits der Kraftschluss
zwischen Kopf und Flasche 15 die Abdichtung gewährleistet, wobei der Entlüftungsschlitz
28 eine definierte Entlüftung des Innenraums der Flasche 15 gewährt.
[0039] Beim Aufschrauben wird Bauteil (Rohranschluss) 26 mit Stifthalter 22 in Richtung
CO
2-Kapsel 1 gedrückt und damit auch der Aufstechstift 23 in die CO
2-Kapsel 1. Verflüssigtes Gas (CO
2) strömt über Aufstechstift 23, Stifthalter 22, Bauteil (Rohranschluss) 26 und Filter
8 in das Rohr 9. Dabei findet eine Abkühlung des Gases durch die Expansion und eine
Aggregatzustandsänderung von flüssig auf gasförmig statt.
[0040] Die für die Aggregatzustandsänderung benötigte Energie wird durch das im Rohr 9 befindliche
Granulat 21, meist Aluminiumgranulat, zugeführt. Das Granulat 21 gibt Wärme an das
Gas ab und kühlt dabei selbst ab. Gleichzeitig wird dem Granulat 21 von außen durch
das Wasser 29 wieder Energie zugeführt, das Granulat 21 dient als Wärmetauscher. Dadurch
wird gewährleistet, dass mehrere mit Flüssigkeit, insbesondere Wasser, gegebenenfalls
mit der Flüssigkeit zugesetzten Zusatzstoffen, insbesondere Aromen, Farbstoffen oder
Süßungsmitteln, gefüllte Flaschen 15 hintereinander mit nahezu gleicher Karbonisierung
hergestellt werden können.
[0041] Durch das in das Rohr einströmende Gas findet eine Druckerhöhung im Rohr 9 statt.
Wenn der Startdruck erreicht ist, öffnet sich der Ventilkolben 19 der Düse 18 gegen
die Feder 17. Durch den Druckunterschied zwischen Rohr 9 und Innenraum der Flasche
15 wird das Gas beschleunigt und fließt durch Düse 18, die einen definierten Querschnitt
darstellt, in das Wasser 29, dabei findet eine Karbonisierung statt.
[0042] Jenes Gas 30, das sich nicht in der Flüssigkeit löst, entweicht aus dem Wasser 29
in den Gasraum der Flasche 15. Dabei erhöht sich der Druck in der Flasche 15, der
wiederum zu einer besseren Karbonisierung der Flüssigkeit führt. Das Gas 30 im Gasraum
wird durch eine definierte Entlüftung, nämlich mittels Entlüftungsschlitz 28 im Dichtbereich
Kopf-Flasche, an die Atmosphäre abgegeben, bis der Überdruck in der Flasche 15 abgebaut
ist. Gleichzeitig fällt der Druck im Rohr 9 und die Düse 18 schließt durch die Federkraft
der Feder 17.
[0043] Der Kopf kann nun von der Flasche 15 abgeschraubt werden, das in CO
2- Kapsel 1 und Rohr 9 enthaltene Restgas wird durch das Gehäuse des Schiebers 3 an
die Atmosphäre abgegeben. Die leere CO
2-Kapsel 1 wird aus dem Kapselhalter 2 entnommen, es kann bereits eine neue CO
2- Kapsel 1 eingelegt werden.
[0044] Aus der Flasche 15 kann eine trinkfertige karbonisierte Flüssigkeit, insbesondere
Sodawasser, entnommen werden, zur Aufbewahrung der karbonisierten Flüssigkeit kann
eine passende Verschlusskappe mit Dichtung auf die Flasche 15 geschraubt werden.
[0045] Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Kopf und Rohr 9) ist in der Regel etwa so hoch
wie die Flasche 15, deren Durchmesser ist in der Regel geringer als jener der Flasche
15.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 1
- CO2-Kapsel
- 2
- Kapselhalter (Aufnahme)
- 3
- Schieber mit Kapselzentrierung
- 4
- O-Ring zwischen Rohranschluss 26 und Innenseite des Kopfs
- 5
- Abdeckung
- 6
- O-Ring zwischen Rohranschluss 26 und Rohr 9
- 7
- O-Ring zwischen Stifthalter 22 und Rohranschluss 26
- 8
- Filter zwischen Rohranschluss 26 und Granulat 21
- 9
- Rohr
- 10
- Filter zwischen Granulat 21 und Ventilsitz 12
- 11
- O-Ring zwischen Ventilkolben 19 und Ventilsitz 12
- 12
- Ventilsitz
- 13
- O-Ring zwischen Düse 18 und Ventilsitz 12
- 14
- Düsenfixierung
- 15
- Flasche
- 16
- Basecap
- 17
- Feder
- 18
- Düse
- 19
- Ventilkolben
- 20
- O-Ring zwischen Ventilsitz 12 und Rohr 9
- 21
- Granulat
- 22
- Stifthalter
- 23
- Aufstechstift
- 24
- Prallplatte
- 25
- Haltering
- 26
- Bauteil (Rohranschluss)
- 27
- Anschlag
- 28
- Entlüftungsschlitz
- 29
- Wasser
- 30
- Gas
- 31
- O-Ring zwischen Düsenfixierung 14 und Ventilsitz 12
- 32
- O-Ring zwischen Düsenfixierung 14 und Düse 18
1. Vorrichtung zum Begasen, insbesondere Karbonisieren, einer Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, wobei der Flüssigkeit Zusatzstoffe, insbesondere Aromen, Farbstoffe oder Süßungsmittel,
insbesondere in konzentrierter Form, zugesetzt sein können, wobei die Flüssigkeit
sich in einem Behälter, insbesondere einer Flasche (15), befindet, mit einem Kopf,
der dichtend, aber mit definierter Entlüftung, mit dem Behälter (15) verbindbar ist
und allein von diesem getragen wird, wobei der Kopf zumindest eine Aufnahme (2) mit
Öffnungsvorrichtung (22-25) für einen Druckgasbehälter (1) aufweist und das im Druckgasbehälter
(1) enthaltene Druckgas durch den Kopf in den Behälter (15) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass Aufnahme (2) und Öffnungsvorrichtung (22-25) so im Kopf angeordnet sind, dass ein
in die Vorrichtung eingelegter Druckgasbehälter (1) durch das dichte Verbinden des
Kopfes mit dem Behälter (15) geöffnet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf zum Verbinden mit dem Behälter (15) ein Innengewinde aufweist, das auf ein
korrespondierendes Außengewinde des Behälters (15) aufgeschraubt werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf einen Schieber (3) aufweist, der geöffnet werden kann, um einen Druckgasbehälter
(1) in die Aufnahme (2) einzulegen bzw. aus dieser zu entfernen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsvorrichtung (22-25) einen Aufstechstift (23) zum Öffnen des Druckgasbehälters
(1) aufweist, welcher zwischen Aufnahme (2) für den Druckgasbehälter (1) und Behälter
(15) angeordnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstechstift (23) in einem Bauteil (26) gelagert ist, der beim Aufsetzen des
Kopfes auf den Behälter (15) auf demselben, insbesondere auf der Oberseite des Flaschenhalses,
aufliegt, und beim Verbinden des Kopfes mit dem Behälter (15) relativ zum Kopf in
Richtung Aufnahme (2) des Druckgasbehälters (1) bewegt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist und Längsachse des
eingelegten Druckgasbehälters (1), Längsachse des Aufstechstifts (23) der Öffnungsvorrichtung
(22-25) und Längsachse des Kopfes zusammenfallen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Behälter (15) zugewandten Seite des Kopfes ein Rohr (9), welches mit
einem Wärme leitenden und speichernden Material, etwa Metallgranulat (21), insbesondere
Aluminiumgranulat, befüllt ist, so am Kopf befestigt ist, dass das Druckgas durch
das Rohr (9) in den Behälter (15) gelangt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (9), wenn der Kopf mit dem Behälter (15) dicht verbunden ist, bis zu einer
definierten Höhe, welche zur Erlangung einer optimalen Begasung, insbesondere Karbonierung,
erforderlich ist, in den Behälter ragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jenem Ende des Rohres (9), das dem Kopf abgewandt ist, ein Ventil (12-14, 17-19)
angebracht ist, welches öffnet und das durch das Rohr (9) strömende Druckgas in das
Innere des Behälters (15) durchlässt, sobald ein vorherbestimmter Startdruck erreicht
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (12-14, 17-19) insbesondere die Ventilkammer, gegen von Außen, nämlich
aus dem Behälter (15), eindringende Flüssigkeiten durch Dichtungen, insbesondere O-Ringe
(31 und 32), geschützt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf eine Einrichtung (28) zum Ablassen des im Behälter (15) nach der Einbringung
des Druckgases auftretenden Überdruckes aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese Einrichtung als Entlüftungsschlitz (28) zwischen Kopf, insbesondere Bauteil
(26) zur Lagerung des Aufstechstifts (23), und Behälter (15) ausgeführt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und Behälter, insbesondere Flasche (15),
dadurch gekennzeichnet, dass Vorrichtung und Behälter (15) miteinander dicht verbindbar, insbesondere verschraubbar,
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschlusskappe vorgesehen ist, mit welcher der Behälter (15) dicht verschlossen,
insbesondere verschraubt, werden kann.
15. Verfahren zum Karbonisieren einer Flüssigkeit, welche sich in einem Behälter, insbesondere
einer Flasche (15), befindet, mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt ein Druckgasbehälter (1) in die Aufnahme (2) des Kopfes eingelegt
und in diesem, etwa mittels eines Schiebers (3) fixiert wird, in einem zweiten Schritt
der Kopf mit dem Behälter (15) dicht, aber mit definierter Entlüftung, verbunden,
insbesondere verschraubt, wird, in einem dritten Schritt, nachdem die Flüssigkeit
begast wurde und der Überdruck im Behälter (15) abgebaut worden ist, der Kopf vom
Behälter gelöst, insbesondere abgeschraubt, wird, in einem vierten Schritt der Druckgasbehälter
(1) aus der Aufnahme (2) des Kopfes, insbesondere durch Öffnen des Schiebers (3),
entfernt wird.