GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Isolierbehälter, insbesondere eine transportable Kühlbox,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Demnach umfasst der Isolierbehälter eine mit
einem Deckel verschließbare Behälteröffnung sowie ein einen Boden und einen Mantel
umfassendes Unterteil, welches aus einem einen Hohlraum aufweisenden Isolierkörper
und einer den Isolierkörper umgebenden Außenwand gebildet ist.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Eine transportable Kühltasche zum gleichzeitigen Transportieren und Kühlen von beispielsweise
Lebensmitteln kann der
DE 31 16 198 A1 entnommen werden. Die Wände der Tasche sind dabei aus einem vollständig transparenten
und bevorzugt flexiblen Material gebildet, wodurch der Inhalt der Tasche von außen
sichtbar ist. Eine durchsichtige Außenwand ist durch einen gasgefüllten Zwischenraum
von einer durchsichtigen Innenwand getrennt. Dies bietet zwar den Vorteil, dass die
Tasche zur Überprüfung des Inhalts nicht zwangsläufig geöffnet werden muss, es besteht
aber auch die Möglichkeit, dass der Inhalt beispielsweise durch die Einwirkung von
Sonnenstrahlung erwärmt wird. Außerdem hat die transparente Tasche den Nachteil, dass
die Isolationswirkung des gasgefüllten Zwischenraumes vergleichsweise schwach ist.
[0003] Ein stabilerer Behälter zum Transport vorzugsweise gekühlter Inhalte wird in der
DE 76 21 234 U1 beschrieben. Oberseitig ist an dem Behälter eine Öffnung mit einem doppelwandigen
Deckel angeordnet, worüber der Behälter befüllbar ist. Das einwandige Unterteil des
Behälters ist im Vergleich zu der oben erwähnten Kühltasche aus einem stabilen Material
gebildet und nimmt einen Isoliereinsatz auf, der zur Verfestigung und Abdichtung mit
einer Kunststofffolie innen beschichtet ist. Fensterartige Rücksprünge in der Wandung
des Unterteils stützen den Isoliereinsatz ab und bilden an den übrigen Seitenwandbereichen
Luftkammern zwischen der Seitenwand und dem Isolierkörper zur zusätzlichen Wärmeisolation.
[0004] Werden derartige Isolierbehälter zum Kühlen des Inhaltes eingesetzt, erhalten sie
häufig die Bezeichnung Kühlbox. Eine Kühlbox wird zumeist bei Freizeitunternehmungen
oder auf Reisen eingesetzt. Ähnlich wie bei einem Reisegepäckstück spielt neben der
Stabilität des Behälters zugleich auch die optische Erscheinung eine wesentliche Rolle.
[0005] Die im Stand der Technik anzutreffenden Kühlboxen weisen zum Zweck der äußeren Gestaltung
und zum Zweck der Aufwertung des Erscheinungsbildes oftmals eine Lackierung, eine
Bedruckung oder eine außenseitig angeordnete Beschichtung oder aber eine zusätzliche
gemusterte Außenhülle auf, womit die optische Erscheinung der Box aufgewertet werden
soll. Durch die Beanspruchung beim Transport der zum Transport bestimmten Box wird
diese äußere, dekorative Schicht allerdings mit der Zeit beschädigt oder verschlissen,
wodurch der transportable Behälter letztlich unansehendlich wird. Somit kehrt sich
der Effekt der äußeren dekorativen Schicht mit der Zeit ins Gegenteil um: aus der
anfangs angenehmen Erscheinung der Kühlbox aufgrund der farbigen oder gemusterten,
außenseitig angebrachten Beschichtung, Bedruckung oder Umhüllung wird mit der Zeit
ein unansehendlicher, vom Erscheinungsbild ungepflegt und stark gebraucht wirkender
Behälter.
[0006] Zum Schutz einer Beschriftung oder optischen Gestaltung einer Kühlbox schlägt die
US 2010/005827 A1 vor, auf einer einen Isolierkörper umgebenden, intransparenten Außenwand der Kühlbox
eine dekorative oder beschriftete, intransparente Zwischenschicht anzuordnen und diese
mit einer transparenten Schutz-Hülle gegenüber äußeren mechanischen Einflüssen abzuschirmen.
Gegenüber einer herkömmlichen, d. h. außenseitig etwa bedruckten oder beschichteten
Kühlbox, ist gemäß der
US 2010/005827 A1 die zusätzliche Schutz-Hülle erforderlich. Demnach umfasst die Behälterwand dieser
Kühlbox wenigstens 4 separate, einzeln zu fertigende Materialzonen, wodurch sowohl
der Fertigungs- und Montageaufwand als auch das Gewicht und die Abmessungen gegenüber
einer herkömmlichen, d. h. außenseitig bedruckten Kühlbox beträchtlich steigen.
[0007] Eine ebenfalls aufwändige Methode zur optischen Gestaltung eines transparenten Isolierbehälters,
der ohne Isolierkörper auskommt, kann der
US 7,147,125 B1 entnommen werden. Demnach ist die Kühlbox aus mehreren transparenten, untereinander
durch Steckverbindungen befestigten Wandsegmenten mit isolierenden Hohlräumen aufgebaut,
wobei jedes Wandsegment im Bereich der Außenseite jeweils einen Einschub für eine
Dekor-Tafel aufweist. Durch die Transparenz des Isolierbehälters und durch das Fehlen
eines Isolierkörpers etwa aus einem Kustsoffmaterial mit entsprechend geringer Wärmeleitfähigkeit,
sind die isolierenden, insbesondere kühlenden Eigenschaften dieses Behälters gegenüber
im Stand der Technik bekannten Behältern stark eingeschränkt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen hinreichend stabilen
und zugleich kostengünstig herstellbaren Isolierbehälter mit ausreichenden Isoliereigenschaften
anzugeben, bei dem die im Stand der Technik anzutreffenden Nachteile hinsichtlich
der Beständigkeit des äußeren Erscheinungsbildes und hinsichtlich des Aufwands zur
optischen Gestaltung beseitigt werden.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Isolierbehälter gemäß Anspruch 1. Dabei ist
vorgesehen, dass die Außenwand zumindest im Bereich wenigstens einer Behälterseitenwand,
respektive im Bereich des Mantels, im Wesentlichen transparent oder transluzent ist,
und dass zwischen der Außenwand und dem Isolierkörper zumindest im Bereich der Behälterseitenwände,
d. h. im Bereich des im Wesentlichen gesamten Mantels eine im Wesentlichen intransparente
Zwischenschicht abschnittsweise oder vollumfänglich angeordnet ist. Die Zwischenschicht
ist um den an den Mantel anschließenden Bereich des Isolierkörpers umwickelbar und/oder
anformbar. Sie liegt an der Innenseite der Außenwand formschlüssig an. Die Außenwand
kann beispielsweise aus einem formstabilen Spritzgussteil gebildet sein, wodurch der
Behälter eine feste und robuste Gestalt bekommt. Dadurch, dass die stabile Behälteraußenwand
zumindest in Teilbereichen durchsichtig oder zumindest durchscheinend ist, wird die
Zwischenschicht von außen sichtbar. Die Zwischenschicht selbst ist dabei undurchsichtig,
so dass der Isolierkörper von außen nicht sichtbar ist. Ein Eindringen von Sonnenstrahlung,
die den Inhalt erwärmen könnte, wird dadurch vermieden. Die Zwischenschicht kann durch
eine etwa ein- oder mehrfarbige Gestaltung oder durch aufgebrachte Muster oder Bilder
dadurch eine dekorative Wirkung entfalten, dass sie von außen sichtbar ist oder nach
außen durchscheint. Im Hinblick auf die Herstellung des Isolierbehälters und auf die
damit verbundenen Kosten ermöglich die Anordnung der dekorativen Zwischenschicht eine
Vielzahl an unterschiedlichen gestalterischen Variationen des Behälters und sogar
eine Individualisierung, wobei sich jeweils nur die Zwischenschichten zweier sonst
identischer Behälter mit unterschiedlichem Erscheinungsbild unterscheiden. Die dekorative
Schicht, die auch aus einem Schichtverbund gebildet sein kann, ist bei einer außenseitigen,
gebrauchsbedingten Beanspruchung des Isolierbehälters nicht betroffen. Sie wird demnach
nicht beschädigt, auch wenn die Außenwand beispielsweise verkratzt oder anderweitig
verletzt wird. Auf diese Weise bleibt das dekorative Erscheinungsbild des Behälters
unbegrenzt lange erhalten. Außerdem wird mit der dekorativen Wirkung der Zwischenschicht
sogar erreicht, dass entstandene Kratzer oder Oberflächendefekte der Behälteraußenwand,
die herauspoliert werden können, nicht oder weniger in Erscheinung treten. Auch das
trägt zu einer Verbesserung des Erscheinungsbildes bei. Vorteilhaft an der Anordnung
einer Zwischenschicht ist zudem die kostengünstige Herstellung. Die Schicht selbst
kann beispielsweise deutlich dünner sein als es außenseitig auf der Behälteraußenwand
aufgebrachte Schichten wären, da die Zwischenschicht keiner (mechanischen) Beanspruchung
ausgesetzt ist.
[0010] Ein weiterer Vorteil ergibt sich beispielsweise im Fall einer Kälte- oder Kühlbox
daraus, dass die erfindungsgemäße Anordnung der Zwischenschicht die Bildung einer
Wärmebrücke unterdrückt. Die Schicht kann auch die Funktion eines thermischen Widerstandes
haben. Sie hemmt den Wärmetransport von außen nach innen und der Inhalt des Isolierbehälters
bleibt länger kalt. Vorzugsweise besitzt die Zwischenschicht einen höheren Wärmedurchgangswiderstand
als beispielsweise die angrenzende Außenwand. Somit kann durch die Zwischenschicht
auf kostengünstige Weise die Qualität des Isolierbehälters nicht nur im Hinblick auf
dessen Erscheinungsbild sonder auch im Hinblick auf seine isolierende Funktion verbessert
werden.
[0011] Bei einer besonderen Ausgestaltung des Isolierbehälters ist vorgesehen, dass die
Zwischenschicht aus einem Flächengebilde wie aus einem textilen Stoff, aus Naturprodukten,
aus Naturfasern, aus einem Holzwerkstoff, aus Papier und/oder aus einem Kunststoff,
insbesondere einer Folie, gebildet ist. Durch die Möglichkeit, eine Vielzahl von unterschiedlichen
Materialien zu verwenden, wird das Spektrum an Gestaltungsvariationen enorm erweitert,
ohne dass dadurch bei der Herstellung zusätzliche Kosten entstehen. Ist die Zwischenschicht
beispielsweise aus Papier gebildet, kann sie bedruckt werden. Beim Drucken können
auch Schriftzüge oder Logos auf der dekorativen Zwischenschicht angeordnet werden,
wodurch auf dem Isolierbehälter eine einfach und kostengünstig zu nutzende Werbefläche
entsteht. Wahlweise ist auch denkbar, dass die Zwischenschicht vom Hersteller, Händler
oder Verbraucher individuell gestaltbar (individualisierbar) ist. Gleiches gilt natürlich,
wenn die Zwischenschicht aus einer Folie oder einem Folienlamiat gebildet ist. Diese
Folienschicht kann beispielsweise auch holografische Elemente aufweisen. Anspruchsvollere
Varianten des erfindungsgemäßen Isolierbehälters können auch eine Zwischenschicht
mit einem elektrooptischen Material aufweisen. In diesem Fall wären die optischen
und somit dekorativen Eigenschaften der Schicht durch den Benutzer des Isolierbehälters
veränderbar. So könnte beispielsweise bei einem inhaltslosen Behälter ein anders außenseitig
sichtbares Dekor eingestellt werden, als bei einem gefüllten Behälter.
[0012] Es kann zweckmäßig sein, wenn die Zwischenschicht an die Innenseite der Außenwand
formschlüssig anliegt, z. B. angeprägt ist, wobei die Zwischenschicht auch mit einer
Stabilisierungsschicht hinterlegt sein kann. Eine Zwischenschicht kann beispielsweise
in der Art eines Inmold-Labels (IML) innenseitig an der Außenwand angeordnet werden.
Mit einer derartigen Zwischenschicht lassen sich beispielsweise auch dreidimensionale
Strukturen oder Licht-Schatten-Effekte erzielen. Auch dadurch wird mit vergleichsweise
einfachen Mitteln das Erscheinungsbild des Isolierbehälters aufgewertet, wobei die
innenseitige Anordnung der Schicht verhindert, dass die empfindliche Struktur der
angeprägten Zwischenschicht durch äußere Einflüsse beschädigt wird.
[0013] Vorteilhafter Weise umfasst das Unterteil des erfindungsgemäßen Isolierbehälters
einen Boden und einen seine Seitenwände bildenden Mantel, wobei sich zwischen dem
Boden und dem Mantel vorzugsweise ein Übergangsbereich befindet, so dass der Boden
auch wannenartig sein kann. Der Übergangsbereich kann abgerundete Kanten und/oder
abgerundete Ecken aufweisen. Es kann zweckmäßig sein, wenn die Grundfläche des Behälters
im Bereich des Bodens rechteckförmig ist. Dies erhöht die Standfestigkeit des Behälters.
Der Mantel kann so geformt sein, dass der Behälter im Wesentlichen die Gestalt eines
Parallelepipeds aufweist, vorzugsweise die eines Quaders. Es kann wahlweise aber auch
eine runde oder ovale Grundfläche des Isolierbehälters vorgesehen sein.
[0014] Bei einer besonderen Ausführungsform des Isolierbehälters weist der Mantel im Wesentlichen
die Form eines Zylinders oder eines abgestumpften Kegels auf. Im Fall eines kegelförmig
gebildeten Mantels kann die Grundfläche des Isolierbehälters im Bereich der Behälteröffnung
größer oder kleiner als die bodenseitige Grundfläche des Behälters sein. So kann der
Behälter beispielsweise deckelseitig eine größere Grundfläche aufweisen als bodenseitig.
Diese Form erleichtert die Befüllung des Behälters. Alternativ ist eine prismenartige
Form des Mantels denkbar. Durch die zylindrische, kegelstumpf- oder prismenartige
Form des Behälters wird die im Mantelbereich angeordnete Zwischenschicht geometrisch
abwickelbar. Im Hinblick auf die vereinfachte und weniger fehleranfällige Herstellung
des dekorierten Behälters bedeutet das, dass die Zwischenschicht aus einem im Wesentlichen
bahnförmigen Rohling gebildet und bereitgestellt werden kann, der beim Ausformen zu
dem Mantel lediglich zurechtgeschnitten, nicht aber gefaltet werden muss. Dadurch
werden die Herstellungskosten des Isolierbehälters reduziert. Grundsätzlich sind für
den Mantel und somit für die daran angeschlossene oder angeformte Zwischenschicht
auch ballige, also konvexe oder konkave Formen denkbar. Jedoch bedarf es hierzu einer
aufwändigeren, nämlich dreidimensionalen, Anformung des Zwischenschichtmaterials an
die Form des Mantels. Hier wären Zwischenschichten aus einem Material mit elastischen
Eigenschaften zweckmäßig.
[0015] Es kann ferner zweckmäßig sein, wenn die Zwischenschicht in dem Übergangsbereich
zwischen Mantel und Boden des Behälters zumindest eine Aussparung aufweist, welche
sich vorzugsweise sogar über den ganzen Bereich des Bodens erstreckt. Diese Aussparung
der Zwischenschicht ermöglicht weiterhin, dass das Material der Zwischenschicht, das
heißt beispielsweise die Folie, geometrisch abgewickelt werden kann, da der hinsichtlich
einer geometrischen Abwicklung problematische abgerundete Übergang zwischen Bodenbereich
und Mantelbereich ausgespart wird. Dies dient einer Vereinfachung und Kosteneinsparung
bei der Herstellung der dekorativen Schicht. Dass sich die dekorative Schicht dabei
nicht über den Bodenbereich erstreckt, ist im Hinblick auf das Erscheinungsbild unkritisch,
da der Bodenbereich ohnehin nur in seltenen Ausnahmefällen betrachtet wird, wenn der
Behälter beispielsweise umgelegt wird. Wahlweise kann die Aussparung als Einschnitt
oder als Anordnung mehrerer Einschnitte oder Teilaussparungen gebildet sein. Dadurch
kann die die Zwischenschicht bildende Folien- oder sonstige Materialbahn um den an
den Mantelbereich anschließenden Bereich des Isolierköpers herumgewickelt werden,
ohne dass sie geknickt werden muss. Eine Überlappung im kritischen Übergangsbereich
wird somit ebenfalls vermieden. Sowohl Knicke als auch Überlappungen würden sich auf
den Gesamteindruck störend auswirken und den Eindruck einer schlechten Verarbeitung
hinterlassen, was somit erfindungsgemäß vermieden wird.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Aussparung/en
zwischen der Außenwand und dem Isolierkörper eine zweite Zwischenschicht angeordnet
ist, die in dem Übergangsbereich an die Zwischenschicht im Wesentlichen anschließt
und im Bereich des Bodens des Isolierbehälters angeordnet ist. Somit stoßen die Schichten
nahe des Übergangsbereiches aneinander an. Dem Übergangsbereich kann auf diese Weise
ein einheitliches Erscheinungsbild verliehen werden. Die zweite Zwischenschicht kann
aus dem gleichen Material gebildet sein wie die Zwischenschicht, wahlweise kann sie
aber auch aus einem anderen Material bestehen. Besteht die Zwischenschicht beispielsweise
aus einem Stoff, so kann die zweite Zwischenschicht aus Kunststoff oder einem Holzwerkstoff
gebildet sein. Der Boden- und Übergangsbereich des Behälters kann aber auch eine insgesamt
intransparente Außenwand aufweisen, so dass in diesem Bereich des Behälters eine Zwischenschicht
entbehrlich ist.
[0017] Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass die zweite Zwischenschicht durch eine
Bodenwanne gebildet ist, die im Bereich des Behälterbodens angeordnet ist und sich
bis in den Übergangsbereich hinein erstreckt. Wahlweise kann die Bodenschicht beziehungsweise
die Bodenwanne aus einer anderen Schicht gebildet sein als die Zwischenschicht. Dadurch
kann ein ganz neues Erscheinungsbild geschaffen werden. Unter Umständen verleiht die
anders gestaltete Schicht dem Betrachter den Eindruck, der Bodenbereich sei stabiler
oder zumindest robuster und somit hochwertiger als der Mantelbereich des Behälters.
Dies spielt insbesondere bei solchen Behältern eine Rolle, bei denen der Mantelbereich
mit einem Stoff als Zwischenschicht dekoriert ist, dem man erfahrungsgemäß keine allzu
große Stabilität beimisst. Die Bodenwanne kann vorzugsweise durch Tiefziehen gebildet
sein.
[0018] Zweckmäßigerweise ist der Isolierkörper aus einem Wärmedämmstoff gebildet, der vorzugsweise
einen Schaumstoff umfasst. Der Isolierkörper kann somit beispielsweise aus einem Schaumstoffformteil
gebildet sein. Der Schaumstoff kann Polystyrol enthalten und/oder ein expandiertes
Polystyrol (EPS).
[0019] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Isolierbehälters kann vorgesehen sein,
dass der innenseitige Hohlraum des Isolierkörpers mit einer Innenschicht versehen
ist. Diese Innenschicht kann durch ein Innengehäuse gebildet sein. Wahlweise kann
auch ein Innenliner eine Innenwand des Behälters bilden. Die Innenschicht oder Innenwand
sollte vorzugsweise flüssigkeitsbeständig sein, wodurch der Behälter auswaschbar ist.
Auf diese Weise wird die Langzeitbeständigkeit des Isolierbehälters erhöht. Wahlweise
kann die Innenschicht oder Innenwand ein antibakteriell wirkendes Material wie Silber
umfassen.
[0020] Zur Verhinderung eines Feuchtigkeitseintritts zwischen der Außenwand und der Zwischenschicht
oder dem Isolierkörper kann vorgehen sein, dass die Kanten der Außenwand, z. B. im
Bereich der Behälteröffnung, eine Versiegelung aufweisen. Dadurch behält die Zwischenschicht
länger ihre dekorative Funktion. Die Versiegelung kann darin bestehen, dass beispielsweise
die Kanten einer Innenschicht des Isolierkörpers den Isolierkörper derart umschließen,
dass eine Verbindung mit den Kanten der Außenwand gebildet werden kann. Alternativ
kann auch die Außenwand die Kanten des Isolierköpers umschließen.
[0021] Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Isolierbehälters kann ein Kühlaggregat
umfassen, welches vorzugsweise elektrisch betreibbar ist. Somit kann die Kühlwirkung
einer Kühlbox auch bei langen Transportwegen erhalten bleiben. Das Kühlaggregat kann
wahlweise an einen 12V- oder an einen 220V-Anschluss angeschlossen werden. Es kann
zusätzlich ein elektrischer Akkumulator vorgesehen sein, mit dem das elektrische Kühlaggregat
betrieben werden kann und/oder Kühlkissen an Stelle einer elektrisch betriebenen Aktivkühlung.
Wahlweise kann auch eine Temperaturanzeige vorgesehen sein, wobei die Anzeige die
Innen- und/oder Außentemperatur des Behälters anzeigt. Die Anzeige kann vorzugsweise
batteriebetrieben sein.
[0022] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0023] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Isolierbehälters
dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können
mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0024] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- einen vertikalen Schnitt durch das Unterteil eines Isolierbehälters - Schnitt entlang
der Linie B-B gemäß Fig. 3;
- Fig. 2
- eine Detailansicht der Behälterwand gemäß Fig. 1:
- Fig. 3
- eine horizontale Schnittansicht auf das Unterteil gemäß Fig. 1 - Schnitt entlang der
Linie A-A gemäß Fig. 1 - sowie
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines Eckbereiches gemäß Fig. 3.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0025] Der Fig. 1 kann ein Unterteil 1 eines Isolierbehälters, insbesondere einer transportablen
Kühlbox, entnommen werden, welches aus einem einen Hohlraum 2 aufweisenden Isolierkörper
3 und einer den Isolierkörper 3 umgebenden Außenwand 4 gebildet ist. Die Außenwand
4 ist dabei im Wesentlichen transparent oder transluzent. Zwischen der Außenwand 4
und dem Isolierkörper 3 ist eine im Wesentlichen intransparente Zwischenschicht 5
angeordnet, wie aus Fig. 2 genauer ersichtlich. Durch die durchsichtige oder durchscheinende
Außenwand 4 ist die Zwischenschicht 5 sichtbar, nicht jedoch der Isolierkörper 3.
Die Behälterwand des Isolierbehälters ist also insgesamt undurchsichtig, so dass in
den Hohlraum 2 kein Licht eindringt. Am oberen Ende des Unterteils 1 ist eine Behälteröffnung
6 vorgesehen, durch die der Behälter befüllbar ist. Zur Vereinfachung wurde in den
Figuren der Deckel des Isolierbehälters nicht dargestellt, mit dem die Behälteröffnung
6 vorzugsweise licht- und ggf. auch luftundurchlässig verschließbar ist. Die Zwischenschicht
5 kann wahlweise aus einem Flächengebilde wie aus einem textilen Stoff, aus Naturprodukten,
aus Naturfasern, aus einem Holzwerkstoff, aus Papier und/oder aus einem Kunststoff,
insbesondere einer Folie, gebildet sein. Sie kann eine dekorative Außenfläche 5A aufweisen.
[0026] In Fig. 1 ist zu sehen, dass das Unterteil 1 einen Boden 7 und einen Mantel 8 umfasst,
wobei sich zwischen dem Boden 7 und dem Mantel 8 ein Übergangsbereich 9 befindet.
In dem Übergangsbereich 9 befinden sich die Kanten und die Ecken des Behälters, wobei
diese abgerundet sein können, respektive zumindest einen Radius aufweisen können.
Der Mantel 8 weist im Wesentlichen die Form eines abgestumpften Kegels auf, wobei
die Grundfläche des Isolierbehälters im Bereich der Behälteröffnung 6 größer ist als
die bodenseitige Grundfläche des Behälters. Der Behälter kann so einfacher hergestellt
und befüllt werden. Die Grundflächen haben im Wesentlichen eine rechteckige Form.
[0027] Gemäß Fig. 1 ist der Isolierkörper 3 aus einem Wärmedämmstoff 10 gebildet, der vorzugsweise
einen Schaumstoff umfasst. Der innenseitige Hohlraum 2 des Isolierkörpers 3 ist mit
einer Innenschicht 11 versehen. Sie wird durch ein Innengehäuse oder Innenliner gebildet.
Die Kanten der Außenwand 4 weisen im Bereich der Behälteröffnung 6 eine Versiegelung
12 auf. Die Versiegelung 12 besteht darin, dass die Innenschicht 11 beziehungsweise
das Innengehäuse um die Kanten des Isolierkörpers 3 und die Zwischenschicht 5 herum
geformt ist und außenseitig mit der Außenwand 4 verbunden ist. Die Verbindung kann
durch Kleben oder Heißsiegeln erfolgen.
[0028] Nicht dargestellt in Fig. 1 ist ein Kühlaggregat, welches vorzugsweise elektrisch
betreibbar ist. Dieses Kühlaggregat könnte im Bodenbereich oder in dem ebenfalls nicht
dargestellten Deckel angeordnet sein. Im Boden- und Übergangsbereich ist die Zwischenschicht
durch eine Bodenwanne 15 ersetzt, die im Bereich des Bodens 7 zwischen der Außenwand
4 und dem Isolierkörper 3 angeordnet ist und sich bis in den Übergangsbereich 9 hinein
erstreckt.
[0029] Der Fig. 2 kann ein Detail der Bewandung des Isolierbehälter-Unterteils 1 gemäß Fig.
1 entnommen werden. Dort ist zu erkennen, dass die Zwischenschicht 5 an die Innenseite
der Außenwand 4 formschlüssig angeprägt ist, wobei die Zwischenschicht 5 mit einer
nicht dargestellten Stabilisierungsschicht hinterlegt sein kann.
[0030] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf ein Isolierbehälter-Unterteil 1 gemäß Fig. 1 als Horizontalschnittansicht.
[0031] Eine Detailansicht eines Ausschnitts des Übergangsbereiches 9 mit einer Behälterecke
kann der Fig. 4 entnommen werden. Dort ist zu erkennen, dass die Zwischenschicht 5
in dem Übergangsbereich 9 eine Stoßstelle 13 aufweist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0032]
- 1
- Unterteil
- 2
- Hohlraum
- 3
- Isolierkörper
- 4
- Außenwand
- 5
- Zwischenschicht
- 5A
- Außenfläche
- 6
- Behälteröffnung
- 7
- Boden
- 8
- Mantel
- 9
- Übergangsbereich
- 10
- Wärmedämmstoff
- 11
- Innenschicht
- 12
- Versiegelung
- 13
- Stoßstelle
- 14
- Aussparung
- 15
- Bodenwanne
1. Isolierbehälter mit einer mit einem Deckel verschließbaren Behälteröffnung (6) sowie
einem einen Boden (7) und einen Mantel (8) umfassenden Unterteil (1), welches zumindest
aus einem einen Hohlraum (2) aufweisenden Isolierkörper (3) und einer den Isolierkörper
(3) umgebenden Außenwand (4) derart gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (4) zumindest im Bereich des Mantels (8) transparent oder transluzent
ist, dass zwischen der Außenwand (4) und dem Isolierkörper (3) im Bereich des Mantels
(8) eine im Wesentlichen intransparente Zwischenschicht (5) angeordnet ist, und dass
die Zwischenschicht (5) um den an den Mantel (8) anschließenden Bereich des Isolierkörpers
(3) so umwickelbar und/oder anformbar ist, dass die Zwischenschicht (5) an der Innenseite
der Außenwand (4) formschlüssig anliegt und den Isolierkörper abschnittsweise oder
vollumfänglich umgibt.
2. Isolierbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (5) aus einem Flächengebilde gebildet ist, welches aus einem
textilen Stoff, aus Naturprodukten, aus Naturfasern, aus einem Holzwerkstoff, aus
Papier und/oder aus einem Kunststoff, insbesondere einer Folie, gebildet ist.
3. Isolierbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (5) aus einer Materialbahn entstammt.
4. Isolierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (5) mit einer Stabilisierungsschicht hinterlegt ist.
5. Isolierbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (8) im Wesentlichen zylinderförmig ist oder die Form eines abgestumpften
Kegels aufweist oder leicht ballig geformt ist.
6. Isolierbehälter nach Anspruch 5, bei dem sich zwischen dem Boden (7) und dem Mantel
(8) ein Übergangsbereich (9) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht (5) in dem Übergangsbereich (9) zumindest eine Aussparung (14)
aufweist.
7. Isolierbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich Kanten und Ecken des Isolierbehälters umfasst, welche vorzugsweise
abgerundet sind und/oder vorzugsweise zumindest einen Radius aufweisen.
8. Isolierbehälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass, sich die Aussparung (14) auch über den ganzen Bereich des Bodens (7) erstreckt.
9. Isolierbehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Aussparung (14) zwischen der Außenwand (4) und dem Isolierkörper (3)
eine zweite Zwischenschicht angeordnet ist, die in dem Übergangsbereich (9) an die
Zwischenschicht (5) im Wesentlichen anschließt und im Bereich des Bodens (7) des Isolierbehälters
angeordnet ist.
10. Isolierbehälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Zwischenschicht durch eine Bodenwanne (15) gebildet ist, die im Bereich
des Bodens (7) angeordnet ist und sich bis in den Übergangsbereich (9) hinein erstreckt.
11. Isolierbehälter nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand im Bereich des Bodens und im Übergangsbereich zum Bereich des Mantels
intransparent ist oder intransparent beschichtet ist.