[0001] Die Erfindung betrifft einen sprengwirkungshemmenden und/oder einbruchhemmenden Gebäudeabschluss
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der neben Standardbeschlagteilen zur Überführung
des Gebäudeabschlusses in eine Kipp- oder Drehstellung über zusätzliche blendrahmenseitige
und flügelrahmenseitige Verriegelungselemente (sogenannte Sicherheitsverriegelungen)
verfügt, die in einer Verriegelungsstellung des Gebäudeabschlusses miteinander in
Eingriff stehen.
[0002] Sowohl die Standardbeschlagteile als auch die Verriegelungselemente befinden sich
dabei in einer Falzkammer zwischen Blend- und Flügelrahmen, die in eine Richtung senkrecht
zu der Ebene der Füllung des Flügelrahmens und ausgehend von einer durch eine zu dem
Innenraum des Gebäudeabschlusses weisenden Falzwandung des Flügelrahmens bis etwa
zu einer Ebene reicht, in der die Isolierstege zur Verbindung von inneren und äußeren
Rahmenprofilen des Blend- und Flügelrahmens mit den inneren Rahmenprofilen verbunden
sind.
[0003] Gemäß einer Definition der vorliegenden Anmeldung unterteilt sich die Falzkammer
in eine Innenkammer und eine Außenkammer, wobei sich die Innenkammer von der dem Innenraum
zugewandten Falzwandung des Flügelrahmens bis zu einer der Außenseite des Gebäudeabschlusses
zugewandten Nutwandung für die Schubstange erstreckt und die Außenkammer von der vorgenannten
Nutwandung bis hin zu der Ebene, in der die Isolierstege mit den inneren Rahmenprofilen
verbunden sind. Vereinfacht gesagt, kann die Innenkammer als der Bereich der Falzkammer
aufgefasst werden, in dem die Schubstange in der für sie vorgesehenen Nut verläuft.
Während sich die Standardbeschlagteile lediglich in der Innenkammer befinden, nehmen
die über den Umfang des Fensters versetzt hierzu angeordneten zusätzlichen Verriegelungselemente
den gesamten Raum der Falzkammer (sowohl in deren Tiefe als auch in deren Breite betrachtet)
ein, das heißt, dass sie sich innerhalb der Innenkammer und Außenkammer erstrecken.
Stand der Technik
[0004] Ein derartiger Gebäudeabschluss mit zusätzlichen Verriegelungselementen an Blend-
und Flügelrahmen ist beispielsweise aus der
DE 42 04 774 A1 bekannt. Um einen Schutz vor Einbruch oder Explosion zu bieten, sind die Verriegelungselemente
sehr massiv ausgebildet und füllen die gesamte Breite des Falzbereichs aus, sprich
sowohl die Innenkammer als auch die Außenkammer.
[0005] In den Bereichen des Gebäudeabschlusses, in denen die Standardbeschlagteile angeordnet
sind, die unter anderem zur Überführung des Flügelrahmens in eine Kipp- oder Drehstellung
dienen beziehungsweise die den Kräften aus Windbelastungen standhalten müssen, wie
beispielsweise in den Bereichen der Eckumlenkungen, der Kippschere, der Bänder, des
Griffgetriebes, der Sicherungsplatten und der Schließ- oder Rollzapfen, die typischerweise
in der Innenkammer des Gebäudeabschlusses positioniert sind, verbleibt kein auseichender
Raum, um dort ebenfalls Verriegelungselemente anzuordnen, so dass der Gebäudeabschluss
über seinen Umfang betrachtet auch bei einbruch- und sprengwirkungshemmender Ausführung
gewisse Schwachstellen aufweist.
[0006] Aus der
DE 10 2004 008 797 A1 und die
EP 0 845 566 A2 gehen Sicherheitsfenster hervor, bei denen zwei Schließmechanismen in zwei nebeneinander
und versetzt zueinander verlaufenden Falzkammern angeordnet sind, wobei die beiden
Schließmechanismen eine unterschiedliche Anzahl von Verriegelungsgliedern mit hierzu
korrespondierenden Beschlägen aufweisen.
Aufgabe
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gebäudeabschluss zu schaffen, der
auch unter Verwendung von Standard-Beschlägen ausreichend Schutz vor Einbruch und
Explosion bietet.
Lösung
[0008] Ausgehend von einem Gebäudeabschluss der vorbeschriebener Art wird diese Aufgabe
dadurch erzielt, dass der Gebäudeabschluss über blendrahmenseitige und flügelrahmenseitige
Verriegelungselemente verfügt, die lediglich in der Außenkammer der Falzkammer angeordnet
sind und sich, von einer Innenseite des Gebäudeabschlusses und in eine Richtung senkrecht
zu der Ebene der Füllung des Flügelrahmens betrachtet, hinter Standardbeschlagteilen
befinden.
[0009] Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäßen Verriegelungselemente ebenfalls in Bereichen
entlang des Umfangs des Gebäudeabschlusses angeordnet werden können, in denen sich
bereits die Standardbeschlagteile befinden, wobei sich letztgenannte dann - in eine
Richtung senkrecht zu der Ebene der Füllung betrachtet - neben den Verriegelungselementen
befinden. Zwar erstrecken sich die lediglich in der Außenkammer positionierten Verriegelungselemente
nur über eine deutlich geringere Tiefe der Falzkammer, wodurch die Stabilität der
in senkrechte Richtung zu der Füllung "kurz" ausgebildeten Verriegelungselemente gegenüber
den in senkrechte Richtung zu der Füllung "lang" ausgebildeten Verriegelungselementen
geringer ist, jedoch kann die Stabilität des Gebäudeabschlusses in seiner Verriegelungsstellung
durch die Anordnung zahlreicher "kurzer" und "langer" Verriegelungselemente enorm
gesteigert werden. Insbesondere in dem Bereich der Kippschere und Eckumlenkung, die
typischerweise die Anordnung von herkömmlichen Verriegelungselementen über den gesamten
oberen Rahmenschenkel eines Kippfensters unmöglich macht, kann nunmehr eine deutliche
Verbesserung der einbruch- und sprengwirkungshemmenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Gebäudeabschlusses erreicht werden.
[0010] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Gebäudeabschluss so ausgebildet, dass
die lediglich in der Außenkammer angeordneten flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
direkt oder indirekt mit der Schubstange zur Betätigung der flügelrahmenseitigen,
sich in der Außenkammer und der Innenkammer befindlichen Verriegelungselemente gekoppelt
sind und vorzugsweise synchron und um den gleichen Verschiebeweg wie die Schubstange
bewegbar sind. Eine direkte Verbindung könnte beispielsweise dadurch erfolgen, dass
die lediglich in der Außenkammer angeordneten flügelrahmenseitigen und/oder blendrahmenseitigen
Verriegelungselemente integral mit den jeweiligen sowohl in der Außenkammer als auch
in der Innenkammer angeordneten flügelrahmenseitigen beziehungsweise blendrahmenseitigen
Verriegelungselementen ausgebildet sind. In einer Ansicht des Gebäudeabschlusses liegt
dann zum Beispiel eine L-Form der kombinierten Verriegelungselemente vor. Auf die
beiden vorgenannten Weisen ist eine Betätigung sämtlicher Verriegelungselemente mit
dem meist ohnehin vorhandenen Beschlag möglich und zusätzliche Mittel zur Betätigung
der lediglich in der Außenkammer befindlichen Verriegelungselemente sind nicht erforderlich.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
lediglich in der Außenkammer angeordneten flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
in einer in der Außenkammer angeordneten Befestigungsnut des Flügelrahmenprofils verschiebbar
gelagert sind, wodurch eine gute Führung der Verriegelungselemente bei ihrer Verschiebung
sowie eine hohe Festigkeit gegenüber einem Herausreißen oder -brechen gegeben ist.
[0012] Werden auch die sowohl in der Außenkammer als auch in der Innenkammer angeordneten
flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente in der Befestigungsnut gelagert, so sind
diese aufgrund der Doppelführung besonders gut gegen ein Verkippen oder Verkanten
gesichert.
[0013] Ferner ist es von Vorteil, wenn mindestens ein lediglich in der Außenkammer angeordnetes
flügelrahmenseitiges Verriegelungselement mittels einer Koppelstange direkt oder indirekt
mit der Schubstange gekoppelt ist. Eine direkte Kopplung könnte derart erfolgen, dass
die einzelne, dem jeweiligen lediglich in der Außenkammer angeordneten flügelrahmenseitigen
Verriegelungselement zugeordnete Koppelstange eine direkte Verbindung zwischen dem
Verriegelungselement und der Schubstange darstellen. Eine indirekte Kopplung könnte
durch eine Koppelstange erfolgen, die nach Art einer zweiten, in Umfangsrichtung des
Gebäudeabschlusses verlaufenden Schubstange ausgebildet ist, die an einzelnen Punkten
mit der Schubstange des Standardbeschlags verbunden ist, wodurch eine synchrone Bewegung
der Koppelstange erreicht wird. Dabei wären die lediglich in der Außenkammer befindlichen
Verriegelungselemente beispielsweise mittels einer Schraube mit der Koppelstange verbunden.
[0014] Vorteilhafterweise ist die Koppelstange für eine indirekte Kopplung lediglich in
der Außenkammer angeordnet und verläuft parallel zu der Schubstange.
[0015] Des Weiteren kann gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung vorgesehen sein, dass
die lediglich in der Außenkammer angeordneten flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
und vorzugsweise auch die sowohl in der Außenkammer als auch in der Innenkammer angeordneten
flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente jeweils im Bereich einer Hinterhakung mit
mindestens einem Hakenabschnitt in eine in dem Flügelrahmenprofil angeordnete Nut
eingreifen, deren Öffnungsquerschnitt parallel zu einer Ebene der Füllung des Flügelrahmens
verläuft. Somit wird eine stabile Verbindung von Verriegelungselement und Flügelrahmen
geschaffen.
[0016] Dabei kann der Bereich der Hinterhakung als flache, im Querschnitt rechteckförmige
Befestigungsnut ausgebildet sein, die im Wesentlichen den selben Querschnitt wie die
Nut der Schubstange besitzt und parallel zu dieser verläuft, wobei die Befestigungsnut
im Vergleich mit der Nut der Schubstange zurückversetzt ist, wodurch sich in der Außenkammer
der Falzkammer eine im Vergleich mit der Innenkammer größere Breite ergibt.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Koppelstange jeweils in eine angepasste Nut sowohl in
den lediglich in der Außenkammer befindlichen flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen
als auch in den sowohl in der Außenkammer als auch in der Innenkammer befindlichen
flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen angeordnet und dort mittels in die jeweiligen
Verriegelungselemente eingedrehten Klemmschrauben kraftschlüssig mit den jeweiligen
Verriegelungselementen gekoppelt, wobei die in den flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen
befindliche Nut für die Koppelstange zu einem Grund der in der Außenkammer befindlichen
Befestigungsnut geöffnet ist.
[0018] Alternativ zu einer Hinterhakung der Verriegelungselemente kann der erfindungsgemäße
Gebäudeabschluss auch derart ausgestaltet sein, dass die sowohl in der Außenkammer
als auch in der Innenkammer befindlichen flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
sowohl an einem der Innenkammer zugewandten Innenteil als auch an einem der Außenkammer
zugewandten Außenteil jeweils einen Klammerabschnitt aufweisen, wobei beide Klammerabschnitte
zusammen eine Umklammerung der Seitenwandungen der Nut der Schubstange bilden und
sich in eine Richtung senkrecht zu der Schubstange und parallel zu der Ebene der Füllung
betrachtet mindestens bis zu einer Ebene erstrecken, die durch einen Grund der Nut
der Schubstange bebildet ist.
[0019] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Blendrahmen zu der den Verriegelungselementen
zugewandten Seite hin Wandabschnitte besitzt, deren gemeinsame äußere Begrenzungsebene
senkrecht zu der Ebene der Füllung ist.
Ausführungsbeispiel
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gebäudeabschlusses erläutert.
[0021] Es zeigt
- Fig. 1:
- eine Innenansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten, als Dreh- Kippfenster
ausgebildeten Gebäudeabschlusses,
- Fig. 2:
- eine Innenansicht eines erfindungsgemäßen, als Dreh-Kippfenster ausgebil- deten Gebäudeabschlusses,
- Fig. 3:
- einen Schnitt durch einen Rahmenschenkel des Fensters aus Figur 2 im Bereich der sowohl
in der Außenkammer als auch in der Innenkammer be- findlichen Verriegelungselemente,
- Fig. 3a
- eine vergrößerte Darstellung der Verriegelungselemente aus Figur 3 und
- Fig. 4:
- einen Schnitt durch einen Rahmenschenkel des Fensters aus Figur 2 im Bereich der lediglich
in der Außenkammer befindlichen Verriegelungsele- mente.
[0022] In der Figur 1 ist eine Innenansicht einer Beschlagkammer eines aus dem Stand der
Technik bekannten und als Dreh-Kippfenster ausgebildeten Gebäudeabschlusses 1 gezeigt,
wobei Ausführungen des Gebäudeabschlusses als Klapp- oder Schwingflügel ebenfalls
möglich sind. Der Gebäudeabschluss 1 besitzt einen Flügelrahmen 2 mit einer Füllung
3, der um eine vertikale Drehachse 4 drehbar und um eine horizontale Drehachse 5 kippbar
in einem Blendrahmen 6 gelagert ist. Zwischen dem Blendrahmen 6 und dem Flügelrahmen
2 existiert umlaufend eine Falzkammer 7, in der Standardbeschlagteile sowie blendrahmenseitige
und flügelrahmenseitige Verriegelungselemente 8, 9 angeordnet sind. Die Falzkammer
7 ist in eine Innenkammer 10 und eine Außenkammer 11 unterteilt, die in Bezug auf
die Figuren 3 und 4 näher erläutert werden.
[0023] Bei den Standardbeschlagteilen, die im Bereich der Innenkammer 10 angeordnet sind,
handelt es sich um allgemein bekannte Elemente wie eine Eckumlenkung 12, ein Scherenband
13, eine Kippschere 14, ein Griffgetriebe 15, eine Schubstange 16 sowie Schließbleche
17 und Schließzapfen 18, wobei sich die vorgenannten Elemente in ihrer Schließstellung
19 befinden, in der sie einer auf den Gebäudeabschluss 1 wirkenden Belastung aus Eigengewicht
und Wind standhalten und die Lagerung und Führung des Flügelrahmens 2 bei Wechsel
zwischen den verschiedenen Flügelstellungen gewährleisten müssen.
[0024] Die flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente 9 sind mit den blendrahmenseitigen
Verriegelungselementen 8 in Eingriff, so dass sich der Gebäudeabschluss 1 in seiner
Verriegelungsstellung 20 befindet, in der er die erforderlichen Eigenschaften im Hinblick
auf Einbruch- und Sprengwirkungshemmung besitzt. Typischerweise haben die Verriegelungselemente
8, 9 jeweils eine Länge L von circa 50 mm und eine Überlappungslänge Ü von circa 12
mm bis 14 mm, was aus dem Hub der Schubstange 16 von circa 16 mm resultiert.
[0025] Da die herkömmlichen Verriegelungselemente 8, 9, die sich sowohl in der Außenkammer
11 als auch in der Innenkammer 10 befinden, nicht in Bereichen des Fensters angeordnet
werden können, in denen sich bereits die Standardbeschlagteile befinden, ist beispielsweise
entlang des oberen horizontalen Schenkels 21 des Gebäudeabschlusses 1 lediglich die
Anordnung eines einzigen Verriegelungselementenpaares V möglich, weshalb die Einbruchsicherheit
und Sprengwirkungshemmung insbesondere im Bereich der Kippschere 14 eingeschränkt
ist.
[0026] In der Figur 2 ist eine Innenansicht eines erfindungsgemäßen, als Dreh-Kippfenster
ausgebildeten Gebäudeabschlusses 1' dargestellt, der grundsätzlich den gleichen Aufbau
hat, wie der Gebäudeabschluss 1 gemäß Figur 1. Aus diesem Grund sind die selben Teile
auch mit den selben Bezugszeichen versehen.
[0027] Im Unterschied zu dem Gebäudeabschluss 1 nach Figur 1 besitzt der Gebäudeabschluss
1' gemäß Figur 2 zusätzlich blendrahmenseitige und flügelrahmenseitige Verriegelungselemente
22, 23, die lediglich in der Außenkammer 11 der Falzkammer 7 angeordnet sind. Die
lediglich in der Außenkammer 11 angeordneten Verriegelungselemente 22, 23 sind durch
geschwärzte Rechtecke 24 dargestellt, um deren Lage in den Bereichen der Standardbeschlagelemente
hervorzuheben, wobei letztere aus Gründen der besseren Übersicht in der Figur 2 nicht
dargestellt sind. Es ist deutlich zu erkennen, dass die "Lücke" an Verriegelungselementen
8, 9 insbesondere im Bereich der Kippschere 14 aus Figur 1 in der Figur 2 durch die
zusätzlichen Verriegelungselemente 22, 23 ausgefüllt ist und das erfindungsgemäße
Fenster in Summe über seinen gesamten Umfang mit Verriegelungselementen 8, 9, 22,
23 ausgestattet ist.
[0028] Aus der Figur 3 geht ein Schnitt durch einen Rahmenschenkel des Fensters aus Figur
2 im Bereich der sowohl in der Außenkammer 11 als auch in der Innenkammer 10 befindlichen
Verriegelungselemente 8, 9 hervor, wobei der Bereich der Verriegelungselemente 8,
9 in der Figur 3a vergrößert dargestellt ist.
[0029] Es ist zu erkennen, dass sowohl der Blendrahmen 6 als auch der Flügelrahmen 2 jeweils
aus einem inneren Rahmenprofil 6', 2' und einem äußeren Rahmenprofil 6", 2" bestehen,
die jeweils über eine Reihe von Isolierprofilen 25 miteinander verbunden sind und
somit den Flügelrahmen 2 beziehungsweise den Blendrahmen 6 bilden. Der Bereich, über
den sich die Isolierprofile 25 in senkrechte Richtung zu der Füllung 3 betrachtet
erstrecken, wird in der vorliegenden Anmeldung als Isolierzone 26 bezeichnet.
[0030] In der Falzkammer 7 erkennbar ist ein flügelrahmenseitiges Verriegelungselement 9
und ein blendrahmenseitiges Verriegelungselement 8, die sich beide sowohl in der Außenkammer
11 als auch in der Innenkammer 10 der Falzkammer 7 befinden. Die senkrecht zu der
Füllung 3 gemessene Tiefe T der Falzkammer 7 reicht von einer der Innenseite I zugewandten
Falzwandung 27 des Flügelrahmens 2 bis zu der Isolierzone 26 beziehungsweise bis leicht
in die Isolierzone 26. Die Innenkammer 10 ist definiert als der Bereich der Falzkammer
7, der sich von der Falzwandung 27 des Flügelrahmens 2 bis zu einer der Außenseite
A des Gebäudeabschlusses 1' zugewandten Nutwandung 28 für die Schubstange 16 erstreckt.
Dies bedeutet, dass die Innenkammer 10 als der Bereich der Falzkammer 7 aufgefasst
werden kann, in dem die Schubstange 16 mit ihren Standardbeschlagteilen verläuft.
Die Außenkammer 11 ist definiert als der Bereich der Falzkammer 7, der von der Nutwandung
28 bis etwa zu der Isolierzone 26 reicht beziehungsweise bis leicht in die Isolierzone
26 hinein ragt. Die Innenkammer 10 und die Außenkammer 11 stehen über die Breite der
Innenkammer 10 miteinander in Verbindung, so dass die Falzkammer 7 in ihrem Querschnitt
eine L-Form aufweist. Die Falzkammer 7 wird in eine Richtung parallel zu der Füllung
3 von einander zugewandten Falzwandungen des Flügelrahmens 2 und des Blendrahmens
6 begrenzt.
[0031] Das blendrahmenseitige Verriegelungselement 8 ist mittels einer Schraube mit dem
inneren Rahmenprofil 6' des Blendrahmens 6 verbunden und weist zwei Vorsprünge 29
auf, die in der Verriegelungsstellung 20 in zwei korrespondierende Vertiefungen 30
des flügelrahmenseitigen Verriegelungselements 9 eingreifen.
[0032] Darüber hinaus liegt das blendrahmenseitige Verriegelungselement 8 mit zwei an seiner
Rückseite entsprechend angepassten Bereichen 46, 47 in zwei angeformte hinterschnittene
Nuten 48, 49 in dem inneren Rahmenprofil 6' des Blendrahmens 6 ein, wobei der der
Innenkammer 10 zugeordnete angepasste Bereich 46 eine Nase 50 aufweist, die in die
der Innenkammer 10 zugeordnete Nut 48 eingreift, und der der Außenkammer 11 zugeordnete
angepasste Bereich 47 zwei Stützabschnitte 51 besitzt, mit denen er sich auf einem
Nutgrund 52 der dem Außenbereich 11 zugeordneten Nut 49 abstützt. Das innere Rahmenprofil
6' des Blendrahmens 6 ist zu seiner senkrecht zu der Füllung 3 verlaufenden Mittelachse
M spiegelsymmetrisch aufgebaut, wobei eine zu den Verriegelungselementen 8, 9, 22,
23 weisende gemeinsame Begrenzungsebene 53, die von Wandabschnitten 54 der beiden
Nuten 48, 49 gebildet wird, in eine Richtung senkrecht zu der Füllung 3 verläuft.
Ein zu der Nut 48 gehöriger Nutgrund 52' und der Nutgrund 52 liegen ebenfalls in einer
gemeinsamen zu der Füllung 3 senkrechten Ebene 53'.
[0033] Das flügelrahmenseitige Verriegelungselement 9 ist mittels einer Stiftschraube mit
der Schubstange 16 verbunden, die wiederum in einer hinterschnittenen Nut 31 einer
Falzwandung 32 des inneren Rahmenprofils 2' des Flügelrahmens 2 verläuft.
[0034] Ein der Außenkammer 11 zugeordneter Außenteil 33 des flügelrahmenseitigen Verriegelungselements
9 verläuft mit zwei der Falzwandung 32 zugewanten T-förmigen Vorsprüngen 34 nach Art
von Hakenabschnitten in einer Befestigungsnut 35 der Falzwandung 32, wobei die Befestigungsnut
35 gegenüber der Nut 31 der Schubstange 16 zurückversetzt ist, so dass sich in der
Außenkammer 11 eine im Vergleich zu der Innenkammer 10 eine in parallele Richtung
zu der Füllung 3 betrachtet größere Breite B der Falzkammer 7 ergibt. Diese vergrößerte
Kammerbreite erlaubt es, die lediglich in der Außenkammer 11 befindlichen Verriegelungselemente
22, 23 beziehungsweise auch der Außenkammer zugeordnete Außenteile 33, 39 der sowohl
in der Innenkammer 10 als auch in der Außenkammer 11 befindlichen Verriegelungselemente
8, 9 mit stärkeren Wandungen, das heißt stabiler, auszuführen.
[0035] Ebenfalls in der Befestigungsnut 35 verläuft eine Koppelstange 36, die zum einen
von den beiden T-förmigen Vorsprüngen 34 des Verriegelungselements 9 gehalten ist
und zum anderen mittels einer Stiftschraube mit dem Verriegelungselement 9 verbunden
ist. Die Koppelstange 36 verläuft parallel zu der Schubstange 16 und erstreckt sich
bis zum nächstgelegenen kurzen, also lediglich in der Außenkammer 11 angeordneten
flügelrahmenseitigen Verriegelungselement 23, so dass bei Betätigung der Schubstange
16, die Koppelstange 36 synchron angesteuert und um den selben Weg verschoben wird.
[0036] Sind - wie beispielsweise am oberen horizontalen Rahmenschenkel des Gebäudeabschlusses
1' (Figur 2) - mehrere kurze flügelrahmenseitige Verriegelungselemente 23 nebeneinander
angeordnet, so werden diese mittels der Koppelstange alle miteinander verbunden, so
dass die Betätigung der Schubstange zunächst auf das sowohl in der Innenkammer 10
als auch in der Außenkammer 11 angeordnete flügelrahmenseitige Verriegelungselement
9 übertragen wird und von letztgenanntem über die Koppelstange 36 auf die lediglich
in der Außenkammer 11 angeordneten flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente 23.
Folglich ist an jedem der vier Rahmenschenkel des Gebäudeabschlusses 1' mindestens
eine Koppelstange 36 erforderlich, um die Verriegelungselemente 23 betätigen zu können,
wobei jedoch keine Eckumlenkung an der Koppelstange 36 nötig ist.
[0037] Theoretisch ist auch eine Verbindung des flügelrahmenseitigen Verriegelungselements
23 mit der Koppelstange 36 mittels eines separaten, an beliebiger Stelle angeordneten
Übertragungsglieds möglich, wobei eine Verschiebung desselben durch Betätigung der
Schubstange 16 erfolgt. Dennoch ist eine Ansteuerung des flügelrahmenseitigen Verriegelungselements
23 über das Verriegelungselement 9 vorteilhaft, da auf diese Weise separate Übertragungsglieder
hinfällig werden.
[0038] Das flügelrahmenseitige Verriegelungselement 9 weist an einem der Innenkammer 10
zugewandten Innenteil 37 und an dem Außenteil 33 jeweils einen Klammerabschnitt 38,
38' auf, wobei beide Klammerabschnitte 38, 38' zusammen eine Umklammerung der Seitenwandungen
der Nut 31 der Schubstange 16 bilden und sich in eine Richtung senkrecht zu der Schubstange
16 und parallel zu der Ebene der Füllung 3 betrachtet mindestens bis zu einer Ebene
erstrecken, die durch einen Grund 39 der Nut 31 der Schubstange 16 gebildet ist. Darüber
hinaus weist das flügelrahmenseitige Verriegelungselement 9 auf seinem der Isolierzone
26 zugewandten Ende einen weiteren Klammerabschnitt 40 auf, der sich - analog zu dem
Klammerabschnitt 38 - über die durch den Grund 39 der Nut 31 gebildete Ebene und sogar
über die durch einen Grund 41 der Beschlagnut 35 gebildeten Ebene hinaus erstreckt.
Die T-förmigen Vorsprünge 34 können ebenfalls als Klammerabschnitte aufgefasst werden.
[0039] Die Figur 4 stellt einen Schnitt durch einen Rahmenschenkel des Fensters aus Figur
2 im Bereich der lediglich in der Außenkammer 11 befindlichen Verriegelungselemente
22, 23 dar. Das lediglich in der Außenkammer 11 befindliche flügelrahmenseitige Verriegelungselement
23 entspricht seinem Aufbau nach dem Außenteil 33 des flügelrahmenseitigen Verriegelungselement
9 aus Figur 3, und das lediglich in der Außenkammer 11 befindliche blendrahmenseitige
Verriegelungselement 22 entspricht seinem Aufbau nach dem der Außenkammer 11 zugeordneten
Außenteil 42 des blendrahmenseitigen Verriegelungselements 8 aus Figur 3.
[0040] Das blendrahmenseitige Verriegelungselement 22 ist über eine schräg verlaufende Schraube
mit dem inneren Rahmenprofil 6' des Blendrahmens 6 verbunden. Das flügelrahmenseitige
Verriegelungselement 23 ist analog zu dem flügelrahmenseitigen Verriegelungselement
9 aus Figur 3 mittels einer Senkschraube mit der Koppelstange 36 verbunden und ragt
mit seinen T-förmigen Vorsprüngen 34 in die Befestigungsnut 35 hinein. Da die Koppelstange
36 über zumindest ein flügelrahmenseitiges Verriegelungselement 9 mit der Schubstange
16 verbunden ist, erfolgt mit der Betätigung der Schubstange 16 gleichzeitig eine
Verschiebung der lediglich in der Außenkammer 11 befindlichen flügelrahmenseitigen
Verriegelungselemente 23. Eckumlenkungen für die Koppelstange 36, beziehungsweise
die Koppelstangenabschnitte der verschiedenen Rahmenschenkel, sind daher nicht erforderlich,
gleichwohl aber grundsätzlich möglich.
[0041] Durch die zurückversetzte Lage der Befestigungsnut 35 gegenüber der Nut 31 weist
ebenfalls die Falzwandung 32 einen Versprung 43 auf. Um dennoch eine im Querschnitt
rechteckförmige Eckverbinderkammer 44 für den passgenauen Einsatz eines nicht dargestellten
Eckwinkels mit Rechteckquerschnitt der beiden Schenkel zu erhalten, weist das innere
Rahmenprofil 2' des Flügelrahmens 2 eine zusätzliche Strebe 45 auf. Diese verhindert,
dass Klebstoff zur Fixierung des Eckwinkels wirkungslos in angrenzende Hohlräume eindringt.
[0042] In den Figuren sind
- 1, 1'
- Gebäudeabschluss
- 2
- Flügelrahmen
- 2'
- inneres Rahmenprofil
- 2"
- äußeres Rahmenprofil
- 3
- Füllung
- 4
- vertikale Drehachse
- 5
- horizontale Drehachse
- 6
- Blendrahmen
- 6'
- inneres Rahmenprofil
- 6"
- äußeres Rahmenprofil
- 7
- Falzkammer
- 8
- blendrahmenseitige Verriegelungselemente
- 9
- flügelrahmenseitige Verriegelungselemente
- 10
- Innenkammer
- 11
- Außenkammer
- 12
- Eckumlenkung
- 13
- Soherenband
- 14
- Kippschere
- 15
- Griffgetriebe
- 16
- Schubstange
- 17
- Schließblech
- 18
- Schließzapfen
- 19
- Schließstellung
- 20
- Verriegelungsstellung
- 21
- horizontaler Schenkel
- 22
- blendrahmenseitige Verriegelungselemente
- 23
- flügelrahmenseitige Verriegelungselemente
- 24
- Rechteck
- 25
- Isolierprofil
- 26
- Isolierzone
- 27
- Falzwandung
- 28
- Nutwandung
- 29
- Vorsprung
- 30
- Vertiefung
- 31
- Nut
- 32
- Falzwandung
- 33
- Außenteil
- 34
- T-förmiger Vorsprung
- 35
- Befestigungsnut
- 36
- Koppelstange
- 37
- Innenteil
- 38
- Klammerabschnitt
- 38'
- Klammerabschnitt
- 39
- Grund
- 40
- Klammerabschnitt
- 41
- Grund
- 42
- Außenteil
- 43
- Versprung
- 44
- Eckverbinderkammer
- 45
- Strebe
- 46
- angepasster Bereich
- 47
- angepasster Bereich
- 48
- Nut
- 49
- Nut
- 50
- Nase
- 51
- Stützabschnitt
- 52
- Nutgrund
- 52'
- Nutgrund
- 53
- Begrenzungsebene
- 53'
- Ebene
- 54
- Wandabschnitt
- A
- Außenseite
- I
- Innenseite
- T
- Tiefe Falzkammer
- B
- Breite Falzkammer
- L
- Länge Verriegelungselement
- Ü
- Überlappungslänge
- V
- Verriegelungselementenpaares
- M
- Mittelachse
1. Sprengwirkungshemmender und/oder einbruchhemmender Gebäudeabschluss (1') mit einem
an einem Gebäudeteil verankerbaren Blendrahmen (6) und einem in dem Blendrahmen (6)
um mindestens eine Drehachse (4, 5) drehbar gelagerten Flügelrahmen (2), der mit einer
flächigen Füllung (3) versehen ist, wobei der Blendrahmen (6) aus mehreren Abschnitten
eines Blendrahmenprofils (6', 6") und der Flügelrahmen (2) aus mehreren Abschnitten
eines Flügelrahmenprofils (2', 2") zusammengesetzt ist und in einer Verriegelungsstellung
(20) des Gebäudeabschlusses (1') blendrahmenseitige Verriegelungselemente (8) mit
flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen (9) formschlüssig miteinander in Eingriff
sind, wobei sowohl die flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente (9) als auch die
blendrahmenseitigen Verriegelungselemente (8) in einer zwischen einander zugewandten
Falzwandungen des Flügelrahmens (2) und des Blendrahmens (6) befindlichen umlaufenden
Falzkammer (7) angeordnet sind, wobei des Weiteren die flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
(9) jeweils an einen zugeordneten Abschnitt einer Schubstange (16) gekoppelt sind,
die durch Betätigung eines Betätigungsorgans in einer angepassten Nut (31) der Falzwandung
des Flügelrahmenprofils (2') entlang ihrer Längsachse verschiebbar ist, wodurch die
blendrahmenseitigen Verriegelungselemente (8) mit den flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen
(9) in oder außer Eingriff bringbar sind, wobei ferner sowohl flügelrahmenseitige
Verriegelungselemente (9) als auch blendrahmenseitige Verriegelungselemente (8) jeweils
einen der Schubstange (16) zugeordneten Innenteil (37) und einen näher als dieser
an einer Isolierzone (26) angeordneten Außenteil (33, 42) aufweisen, mit dem sie sich
an der Falzwandung des Flügelrahmenprofils (2') oder des Blendrahmenprofils (6') abstützen,
wobei außerdem die Falzkammer (7) aus einer der Schubstange (16) und ihrer Nut (31)
zugeordneten Innenkammer (10), in der jeweils das Innenteil (37) flügelrahmenseitiger
und blendrahmenseitiger Verriegelungselemente (9, 8) angeordnet ist, und einer näher
als die Innenkammer (10) an der Isolierzone (26) angeordneten Außenkammer (11), in
der jeweils das Außenteil (33, 42) flügelrahmenseitiger und blendrahmenseitiger Verriegelungselemente
(9, 8) angeordnet ist, zusammengesetzt ist, wobei Standardbeschlagteile lediglich
in der Innenkammer (10) der Falzkammer (7) angeordnet sind, gekennzeichnet durch blendrahmenseitige und flügelrahmenseitige Verriegelungselemente (22, 23), die lediglich
in der Außenkammer (11) angeordnet sind und sich, von einer Innenseite (I) des Gebäudeabschlusses
(1') und in eine Richtung senkrecht zu der Ebene der Füllung (3) des Flügelrahmens
(2) betrachtet, hinter Standardbeschlagteilen befinden.
2. Gebäudeabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lediglich in der Außenkammer (11) angeordneten flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
(23) direkt oder indirekt mit der Schubstange (16) zur Betätigung der flügelrahmenseitigen,
sich in der Außenkammer und der Innenkammer befindlichen Verriegelungselemente (9)
gekoppelt sind und vorzugsweise synchron und um den gleichen Verschiebeweg wie die
Schubstange (16) bewegbar sind oder dass die lediglich in der Außenkammer angeordneten
flügelrahmenseitigen und/oder blendrahmenseitigen Verriegelungselemente integral mit
den jeweiligen sowohl in der Außenkammer als auch in der Innenkammer angeordneten
flügelrahmenseitigen beziehungsweise blendrahmenseitigen Verriegelungselementen ausgebildet
sind.
3. Gebäudeabschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lediglich in der Außenkammer (11) angeordneten flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente
(23) in einer in der Außenkammer (11) angeordneten Befestigungsnut (35) des Flügelrahmenprofils
(2') verschiebbar gelagert sind.
4. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein lediglich in der Außenkammer (11) angeordnetes flügelrahmenseitiges
Verriegelungselement (23) mittels einer Koppelstange (36) direkt oder indirekt mit
der Schubstange (16) gekoppelt ist
5. Gebäudeabschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (36) lediglich in der Außenkammer (11) angeordnet ist und parallel
zu der Schubstange (16) läuft.
6. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein lediglich in der Außenkammer (11) angeordnetes flügelrahmenseitiges
Verriegelungselement (23) und vorzugsweise auch mindestens ein sowohl in der Außenkammer
(11) als auch in der Innenkammer (10) angeordnetes flügelrahmenseitiges Verriegelungselement
(9) jeweils im Bereich einer Hinterhakung mit mindestens einem Hakenabschnitt (34)
in eine in dem Flügelrahmenprofil (2') angeordnete Nut (35) eingreifen, deren Öffnungsquerschnitt
parallel zu einer Ebene der Füllung (3) des Flügelrahmens (2) verläuft.
7. Gebäudeabschluss nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Hinterhakung als flache, im Querschnitt rechteckförmige Befestigungsnut
(35) ausgebildet ist, die im Wesentlichen den selben Querschnitt wie die Nut (31)
der Schubstange (16) besitzt und parallel zu dieser verläuft, wobei die Befestigungsnut
(35) im Vergleich mit der Nut (31) der Schubstange (16) zurückversetzt ist, wodurch
sich in der Außenkammer (11) der Falzkammer (7) eine im Vergleich mit der Innenkammer
(10) größere Breite ergibt.
8. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Koppelstange (36) jeweils in eine angepasste Nut sowohl in den
lediglich in der Außenkammer (11) befindlichen flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen
(23) als auch in den sowohl in der Außenkammer (11) als auch in der Innenkammer (10)
befindlichen flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen (9) angeordnet und dort mittels
in die jeweiligen Verriegelungselemente (23, 9) eingedrehten Klemmschrauben kraftschlüssig
mit den jeweiligen Verriegelungselementen (23, 9) gekoppelt ist, wobei die in den
flügelrahmenseitigen Verriegelungselementen (23, 9) befindliche Nut für die Koppelstange
(36) zu einem Grund (39) der in der Außenkammer (11) befindlichen Befestigungsnut
(35) geöffnet ist.
9. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die sowohl in der Außenkammer (11) als auch in der Innenkammer (10) befindlichen
flügelrahmenseitigen Verriegelungselemente (9) sowohl an einem der Innenkammer (10)
zugewandten Innenteil (37) als auch an einem der Außenkammer (11) zugewandten Außenteil
(33) jeweils einen Klammerabschnitt (38, 38', 40) aufweisen, wobei beide Klammerabschnitte
(38, 38' oder 38, 40) zusammen eine Umklammerung der Seitenwandungen der Nut (31)
der Schubstange (16) bilden und sich in eine Richtung senkrecht zu der Schubstange
(16) und parallel zu der Ebene der Füllung (3) betrachtet mindestens bis zu einer
Ebene erstrecken, die durch einen Grund (39) der Nut (31) der Schubstange (16) bebildet
ist.
10. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (6) zu der den Verriegelungselementen (8, 9, 22, 23) zugewandten
Seite hin Wandabschnitte (54) besitzt, deren gemeinsame äußere Begrenzungsebene (53)
senkrecht zu der Ebene der Füllung (3) ist.