Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Ein solcher Treibstangenbeschlag wurde z.B. durch die
DE 102006000327 A bekannt. Bei dieser bekannten Lösung ist die Unterbrechung der Treibstange von einem
hochkant stehenden Steg überbrückt, der von den Schenkeln des Riegels übergriffen
wird. Die zur Lagerung des Riegels dienende Achse endet dabei im Wesentlichen plan
mit den Außenseiten der Schenkel des Riegels. Aufgrund des Umstandes, dass der Riegel
die Öffnung des Stulps durchgreifen muss, ist es erforderlich, ein erhebliches Spiel
zwischen den Außenseiten des Riegels und den Wänden der Nut vorzusehen. Im Falle größerer
auf den Riegel einwirkender Kräfte, wie sie bei einem Aufbruchsversuch auftreten können,
kann es zu einem Verbiegen des Riegels kommen, der aufgrund der vorgegebenen Breite
der Nut im Rahmen des Fensters keine allzu große Materialstärke im Bereich seiner
Schenkel aufweisen kann.
Darstellung der Erfindung
[0003] Ziel der Erfindung ist es, einen Treibstangenbeschlag der eingangs erwähnten Art
vorzuschlagen, bei dem der Riegel höheren Kräften widerstehen kann.
Technische Aufgabe
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
Technische Lösung
[0005] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird erreicht, dass sich bei auftretenden Biegekräften
die Anlagen an den Wänden der Nut abstützen und so die Stabilität des Riegels erhöhen.
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
[0006] Dabei ist es besonders vorteilhaft, die Merkmale des Anspruchs 2 vorzusehen. Auf
diese Weise ergibt sich eine möglichst große Abstützfläche und es ergeben sich auch
sehr günstige Hebelverhältnisse. Weiters können sich in diesem Fall die Anlagen nicht
nur an den Wänden der Nut, sondern auch am Stulp und am Nutgrund abstützen. Dadurch
wird ein besonders hohes Maß an Stabilität des Riegels erreicht.
[0007] Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ergibt sich der Vorteil, dass durch die an den
Enden der Achse angebrachten Scheiben auf die Achse einwirkende Biegekräfte weitgehend
aufgenommen werden.
[0008] Eine in konstruktiver Hinsicht sehr einfache Lösung ergibt sich durch die Merkmale
des Anspruchs 5. Auf diese Weise kann der Stulp sehr einfach gestaltet werden und
benötigt keinerlei Ausbiegungen zur Auslenkung des Riegels.
Kurze Beschreibung der Abbildungen der Zeichnungen
[0009] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt: Fig.
1 eine axonometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlags bei
abgenommenem Stulp; Fig. 2 eine axonometrische Darstellung des Treibstangenbeschlages
nach Fig. 1 von unten, mit Stulp; Fig. 3 eine axonometrische Darstellung eines Riegels;
Fig. 4 einen Schnitt des Treibstangenbeschlages gemäß der Linie IV-IV in Fig. 5; und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlag. Dabei ist
unterhalb eines in Fig. 1 nicht dargestellten Stulps 3 (Fig. 2) eine Treibstange 1
verschiebbar angeordnet. Dabei weist die Treibstange 1 eine Unterbrechung 2 auf. Diese
Unterbrechung 2 ist von einem Steg 4 überbrückt, der hochkant bzw. senkrecht zur Ebene
der übrigen Treibstange 1 steht. Dadurch sind die beiden Teile der Treibstange 1 fest
miteinander verbunden.
[0011] Die beiden Teile der Treibstange 1 sind mit Durchbrüchen 5 versehen, in die Ansätze
6 eines Führungs- und Distanzkörpers 7 hineinragen. Diese Ansätze 6 sind kürzer als
die Länge der Durchbrüche 5, sodass die Treibstange 1 gegenüber den Führungs- und
Distanzkörpern 7 verschoben werden kann, die an dem Stulp 3 angeschraubt sind. Dazu
weisen die Ansätze 6 Bohrungen 8 zur Aufnahme von Schrauben auf.
[0012] Die Führungs- und Distanzkörper 7 weisen Nuten zur Aufnahme des Stegs 4 auf und führen
diesen. Weiters dienen die Führungs- und Distanzkörper 7 dazu, ein ausreichendes Spiel
zwischen den einander zugekehrten Seiten des Stulps 3 und dem Führungs- und Distanzkörper
7 sicherzustellen, um ein ausreichend leichtes Verschieben der Treibstange 1 zu ermöglichen.
Die Führungs- und Distanzkörper 7 sind mittels Schrauben, für die die Bohrungen 8
vorgesehen sind, am Grund einer Nut 10 in einem Rahmen eines Fensters befestigt. Dabei
entspricht die Breite der Führungs- und Distanzkörper 7 der Breite der Nut 10.
[0013] Im Steg 4 ist eine Achse 11 gehalten, an der Schenkel 12 eines Riegels 13 schwenkbar
gehalten sind. Diese Schenkel 12 des Riegels 13 entstehen durch eine Nut, die in diesem
Bereich des Riegels 13 vorgesehen ist. In der zurückgezogenen Stellung des Riegels
13 (Fig. 1, Fig. 5) umgreift diese Nut den Steg 4.
[0014] Erfindungsgemäß sind an den Außenseiten der Schenkel 12 scheibenartige Anlagen 15
angebracht. Diese können mit der Achse 11 verbunden sein oder direkt mit den Schenkeln
12. Wesentlich ist dabei, dass die freien Stirnseiten der Anlagen 15 einen Abstand
voneinander aufweisen, der der Breite der Nut 10 entspricht (Fig. 4), sodass zwischen
den Anlagen 15 und den Seitenwänden 16 der Nut 10 nur ein geringes Spiel verbleibt.
[0015] Dadurch ist sichergestellt, dass sich der Riegel 13 bei auf ihn einwirkenden Kräften
an den Wänden 16 der Nut 10 über die Anlagen 15 abstützen kann und dadurch die Gefahr
eines Verbiegens des Riegels 13 wesentlich vermindert wird. In dieser Hinsicht ist
es günstig, wie in Fig. 5 dargestellt, die ein gegenüber dem in Fig. 1 und 2 dargestellten
Beispiel geringfügig abgeändertes Ausführungsbeispiel zeigt, den Durchmesser der Anlagen
15 im Wesentlichen dem lichten Abstand zwischen dem Nutgrund 17 und der diesem zugekehrten
Seite des Stulps 3 entsprechend zu wählen. Die Anlagen 15 fluchten mit der Achse 11.
[0016] Die dem Nutgrund 17 zugekehrten Ränder 22 der Schenkel 12 des Riegels 13 sind konvex
gekrümmt und wirken mit einem Auflaufblock 18 zusammen. Dieser bewirkt bei einem Verschieben
der Treibstange 1 in Richtung des Pfeils 19 (Fig. 2) ein Auslenken des Riegels 13
entsprechend dem Pfeil 21, wodurch dieser durch einen Durchbruch 20 des Stulps 3 hindurch
tritt und in weiterer Folge in ein entsprechendes Schließblech eingreift. Beim Verschieben
der Treibstange 1 entgegen dem Pfeil 19 wird der Riegel 13 aufgrund der konkav gekrümmten,
dem Stulp 3 zugekehrten Ränder 23 der Schenkel 12 durch den Rand des Durchbruchs 20
des Stulps 3 eingeschwenkt.
[0017] Der Auflaufblock 18 ist am Stulp 3 befestigt und übergreift den Steg 4, der die beiden
Teile der Treibstange 1 verbindet.
1. Treibstangenbeschlag eines Fensters, einer Tür od. dgl. mit einem Riegel (13) und
mit einem Stulp (3), der eine Nut (10) in einem Rahmen des Fensters überdeckt, in
welcher Nut (10) eine Treibstange (1) am Stulp (3) geführt ist, die im Bereich des
Riegels (13) unterbrochen ist, wobei die beiden Teile der Treibstange (1) mittels
eines Stegs (4) miteinander verbunden sind, wobei der Riegel (13) in Abhängigkeit
von der Stellung der Treibstange (1) zwischen einer zurückgezogenen und einer hervorstehenden
Stellung, in welcher er einen Durchbruch (20) des Stulps (3) durchgreift, bewegbar
ist und wobei der Riegel (13) im Bereich des Stegs (4) eine Nut aufweist, sodass sich
zwei Schenkel (12) zu beiden Seiten der Nut ergeben, die an ihren freien Enden von
einer Achse (11) durchsetzt sind, welche auch den Steg (4) durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schenkeln (12) des Riegels (13) außen anliegende Anlagen (15) vorgesehen sind,
sodass zwischen den Wänden (16) der Nut (10) und den freien Stirnseiten der Anlagen
(15) nur ein geringes Spiel verbleibt.
2. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagen (15) kreisrund und scheibenartig sind und dass die Anlagen (15) den Stulp
(3) berühren.
3. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Anlagen (15) im Wesentlichen dem lichten Abstand zwischen dem
Nutgrund (17) und der diesem zugekehrten Seite des Stulps (3) entspricht.
4. Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagen (15) durch Scheiben gebildet sind, die an den Enden der den Riegel (13)
haltenden Achse (11) befestigt sind.
5. Treibstangenbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auflaufblock (18) zur Auslenkung des Riegels (13) an dem Stulp (3) angebracht
ist, der den die Unterbrechung (2) der Treibstange (1) überbrückenden Steg (4) übergreift.