[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Korpus für ein schrankartiges Haushaltsgerät,
insbesondere für ein Kältegerät.
[0002] Der Korpus eines Kältegeräts ist herkömmlicherweise im Wesentlichen ein mit einem
isolierendem Schaumstoffmaterial ausgefüllter Hohlkörper, dessen Wände beim Gebrauch
keinen starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind und dementsprechend nicht
sonderlich belastbar sein müssen. Lediglich ein vorderer Rahmenbereich des Korpus
muss ausreichend stabil sein, um das Gewicht einer daran angeschlagenen Tür zu tragen.
Um diese Stabilität zu gewährleisten, ist die Decke eines Kältegerätekorpus herkömmlicherweise
an ihrem vorderen Rand durch eine metallische Stirnleiste versteift, an der ein Scharnier
der Tür angreifen kann.
[0003] Wenn unverpackte Kältegeräte im Lager eines Herstellers gehandhabt werden müssen,
so geschieht dies verbreitet mit einer Klammer, deren Klemmbacken jeweils an einem
oberen Rand der Seitenwände des Korpus platziert werden, um den Korpus zu klemmen
und das Gerät reibschlüssig gehalten anzuheben. Dabei ergibt sich das Problem, dass
das Gerät, da die Klemmung an dem durch die Stirnleiste verstärkten vorderen Rand
der Decke am festesten ist, dazu neigt, beim Anheben zu kippen, was ein zielgenaues
Wiederabstellen erheblich erschwert. Wenn die Klemmkraft der Klammer erhöht wird,
um ein Kippen zu vermeiden, besteht die Gefahr, dass Teile des Korpus unter dem Druck
der Klammer nachgeben und beschädigt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist, einen Korpus für ein schrankartiges Kältegerät zu schaffen,
der eine sichere und zielgenaue Handhabung mit Hilfe einer Klammer erleichtert.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Korpus für ein schrankartiges Haushaltsgerät,
insbesondere ein Kältegerät, mit einer Decke und zwei Seitenwänden wenigstens eine
von dem vorderem Rand der Decke beabstandete Versteifungsstrebe sich in der Decke
von einer Seitenwand zur anderen erstreckt. Indem diese Versteifungsstrebe Klemmkräfte
einer Klammer aufnimmt, ermöglicht sie eine Klemmung des Korpus entlang einer Achse,
die gegen den Schwerpunkt des Geräts weniger weit versetzt ist als die Stirnleiste.
Die Versteifungsstrebe verbessert somit nicht nur die Klemmbelastbarkeit des Korpus,
sondern reduziert auch dessen Neigung, im angehobenen Zustand zu kippen.
[0006] Zur Stabilisierung des Korpus trägt zusätzlich bei, wenn die wenigstens eine Versteifungsstrebe
Bestandteil eines Formkörpers ist, der mit einer den vorderen Rand der Decke versteifenden
Stirnleiste verbunden ist.
[0007] Zur weiteren Verbesserung der Stabilisierungswirkung kann der Formkörper in Tiefenrichtung
wenigstens zwei zueinander beabstandete Versteifungsstreben aufweisen, von denen eine
der Stirnleiste zugewandt ist, während die andere einen rückwärtigen Abschluss des
Formkörpers bildet.
[0008] Zwischen diesen zwei Versteifungsstreben können noch weitere zueinander beabstandete
Versteifungsstreben vorgesehen sein.
[0009] Insbesondere können der Formkörper und die Stirnleiste zweckmäßig durch eine Nut-Feder-Verbindung
verbunden sein. Dies trägt zu einem schnellen und einfachen Zusammenbau des Korpus
bei.
[0010] Unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten ist bevorzugt, dass die Feder an der
Stirnleiste und die Nut am Formkörper angeordnet ist. In Einbaulage der Stirnleiste
verläuft die Feder vorzugsweise im Wesentlichen horizontal. Die Nut kann eine oder
mehrere Unterbrechungen aufweisen.
[0011] Um zu verhindern, dass Nut und Feder sich unter Belastung längs zueinander verschieben,
sind beide vorzugsweise spielfrei, insbesondere unter Vorspannung, zusammenfügbar.
[0012] Formkörper und Stirnleiste können zweckmäßigerweise durch eine Rastverbindung zusammengehalten
sein. Eins solche Rastverbindung ist vorzugsweise an seitlichen Randabschnitten des
Formkörpers bzw. der Stirnleiste vorgesehen.
[0013] Der Formkörper kann als zumindest annähernd als eine nach oben offene Schale ausgebildet
sein.
[0014] Wenn in an sich bekannter Weise an der Stirnleiste des Korpus eine Benutzerschnittstelle
gebildet ist, kann wenigstens eine mit der Benutzerschnittstelle funktionsmässig verbundene
Schaltungsbaugruppe zweckmäßig an dem Formkörper, insbesondere in der Schale, montiert
sein.
[0015] Anstatt in herkömmlicher Weise von vorn, durch eine Öffnung der Stirnleiste hindurch,
kann eine solche Schaltungsbaugruppe zweckmäßigerweise von oben in die Schale eingesetzt
werden. Öffnungen in der Stirnleiste müssen daher nicht so groß sein, dass die Schaltungsbaugruppe
hindurchpasst, was ebenfalls die Stabilität des Korpus verbessert.
[0016] Um die Montage der Schaltungsbaugruppe zu vereinfachen, kann die Schale mit Rastmitteln
versehen sein, an denen die Schaltungsbaugruppe einrastbar ist.
[0017] Um in der Schale untergebrachte Anzeigeelemente an der Stirnleiste sichtbar zu machen
und/oder in der Schale montierte Schalter und Regler von vorn betätigen zu können,
weist die Schale zweckmäßigerweise eine vorderseitige Öffnung auf, die mit einem Fenster
der Stirnleiste überlappt.
[0018] Eine vor der Stirnleiste angeordnete Bedienblende - die zum Beispiel transparente
Bereiche, durch die eine in der Schale montierte Anzeige sichtbar ist, oder eine Öffnung
zum Hindurchführen eines Betätigungselements eines Schalters oder Reglers aufweisen
kann - ist zweckmäßigerweise durch das Fenster hindurch an der Schale verankert. So
kann die Bedienblende in Bezug auf die Schale mit hoher Genauigkeit platziert werden,
wohingegen Positionierungstoleranzen der Bedienblende in Bezug auf die Stirnleiste,
insbesondere in Breitenrichtung des Korpus, relativ groß sind.
[0019] Um die Verlegung von Versorgungs- und/oder Signalkabeln einer in der Schale untergebrachten
Schaltungsbaugruppe zu erleichtern, ist zweckmäßigerweise ein Kabeldurchgang der Schale
aus der Versteifungsstrebe oder einer der Versteifungsstreben, insbesondere der rückwärtigen
Versteifungsstrebe, ausgespart. Vorzugsweise ist diese Aussparung gewölbeähnlich ausgebildet.
[0020] Um die Belastbarkeit der Versteifungsstrebe durch die Aussparung nicht mehr als nötig
zu reduzieren, ist der Kabeldurchgang zweckmäßigerweise durch ein Abdeckteil überbrückt.
Zur Belastbarkeit trägt ferner bei, dass vorzugsweise wenigstens zwei Versteifungsstreben
vorgesehen und untereinander durch Rippen verbunden sind.
[0021] Um Scherbewegungen der Versteifungsstreben gegeneinander zu unterdrücken, können
zweckmäßigerweise unter einem nicht rechten Winkel zu den Versteifungsstreben angeordnete,
sich -vorzugsweise unter Ausbildung einer fachwerkähnlichen Struktur - überkreuzende
Rippen an dem Formteil vorgesehen sein.
[0022] Insbesondere sollten solche sich überkreuzenden Rippen am Kabeldurchgang angeordnet
sein.
[0023] An den Enden der Versteifungsstrebe gebildete vertikale Platten, die an seitlichen
Außenhautelementen des Korpus anliegen, tragen zur Stabilisierung des Korpus insbesondere
während des Zusammenbaus, vor dem Ausschäumen, sowie zur Schaumdichtigkeit des Korpus
bei.
[0024] Um den Zusammenbau des Korpus zu vereinfachen, können an den Enden der Versteifungsstrebe
zweckmäßigerweise Nuten vorgesehen sein, die Randabschnitte von seitlichen Außenhautelementen
des Korpus aufnehmen.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung einer Schale und von benachbarten Teilen eines Korpus eines
Haushaltskältegeräts gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Unterseite eines versteifenden Formkörpers des Kältegeräts;
und
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts.
[0026] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen einteilig aus Kunststoff gespritzten
Formkörper 1 mit einer zentralen Aussparung oder Schale 35, die vorgesehen ist, um
elektrische bzw. elektronische Baugruppen eines Kältegeräts aufzunehmen. Die zur Montage
in der Schale 35 vorgesehenen Baugruppen können zum Beispiel ein Netzteil 2 für die
Spannungsversorgung einer Innenbeleuchtung des Kältegeräts und ein Leistungselektronikmodul
3 umfassen, das einen Verdichter des Kältegeräts anhand von Messwerten eines angeschlossenen
Temperatursensors gesteuert mit Strom versorgt. Der Boden der Schale 35 ist an die
Gestalt des Netzteils 2 bzw. des Leistungselektronikmoduls 3 angepasst, um deren Platzierung
jeweils nur in einer einzigen Orientierung zuzulassen. Zwei vom Boden der Schale 35
abstehende Klammern 4 verrasten an dem Leistungselektronikmodul 3, wenn dieses von
oben in der vorgesehenen Orientierung an seinem Montageplatz platziert ist.
[0027] An die Schale 35 grenzen rechts und links horizontale Flügel 5 des Formkörpers 1
an, die an ihren voneinander abgewandten Rändern horizontale, seitwärts offene Nuten
6 bilden. Die Nuten 6 sind vorgesehen, um einen abgewinkelten oberen Randstreifen
7 eines Außenwandblechs 8 aufzunehmen, welches die Außenseite einer Seitenwand des
fertig montierten Kältegeräts bildet. Ein vertikaler Wandabschnitt 9 des Formkörpers
1, der sich unterhalb der Nut 6 erstreckt, liegt jeweils flächig am Außenwandblech
8 an.
[0028] Versteifungsstreben 10 erstrecken sich unterhalb der Flügel 5 und der zentralen Schale
1 von einem Wandabschnitt 9 des Formkörpers 1 zum anderen. Eine der Versteifungstreben
10, die in der Figur verdeckt ist, verläuft im Wesentlichen in einer Ebene mit einer
Rückwand 11 der Schale 35, so dass der Formkörper 1 insbesondere in seinem rückwärtigen
Bereich eine hohe Belastbarkeit gegen Druck aus seitlicher Richtung aufweist. Zu der
Druckbelastbarkeit trägt auch eine Abdeckplatte 12 bei, die vorgesehen ist, um auf
eine die Rückwand 11 kreuzende rinnenförmige Kabeldurchführung 13 aufgesteckt zu werden
und in Höhe der Kabeldurchführung 13 eine Lücke in einem nach hinten offenen flachen
U-Profil 14 auszufüllen, das einen rückwärtigen Rand der Schale 35 bildet. In das
U-Profil 14 ist in analoger Weise zu den Randstreifen 7 ein in Fig. 1 nicht dargestelltes
horizontales Blech einsteckbar, das die Außenfläche einer Decke des Kältegerätekorpus
bildet.
[0029] An einer Vorderseite der Schale 35 ist eine großflächige Öffnung 15 gebildet. An
einem Steg 16, der sich über der Öffnung 15 über die gesamte Breite des Formkörpers
1 erstreckt, ist mit lokalen Unterbrechungen eine nach vorn offene Nut 17 geformt.
Die Nut 17 ist vorgesehen, um einen horizontal abgewinkelten Randstreifen 18 einer
aus Blech geformten Stirnleiste 19 aufzunehmen und einzuklemmen. An den Enden des
Randstreifens sind zwei Zungen 44 freigeschnitten, die, wenn der Randstreifen 18 bis
zum Anschlag in die Nut 17 eingeschoben ist, in Aussparungen 45 des Formkörpers 1
einrasten und so die Stirnleiste 19 am Formkörper 1 verriegeln. Ein Fenster 20 der
Stirnleiste 19 überlappt in montiertem Zustand mit der Öffnung 15.
[0030] Im fertig zusammengebauten Zustand ist das Fenster 20 durch eine aus Kunststoff geformte
Bedienblende 21 verschlossen. Die Bedienblende 21 hat eine Grundplatte 22, die das
Fenster 20 überdeckt, und eine Mehrzahl von von der Rückseite der Grundplatte 22 benachbart
zu ihrem oberen und unteren Rand abstehenden Rastfingern 23, die durch das Fenster
20 hindurch in Rastaussparungen 24 am Rand der Öffnung 15 formschlüssig eingreifen
und die Bedienblende 21 dort verankern. So ist sichergestellt, dass durchsichtige
Fenster und/oder Öffnungen 25 der Bedienblende 21, von denen in Fig. 1 nur eine exemplarisch
dargestellt ist, exakt in Bezug auf nicht dargestellte, in der Schale 35 an vorgegebenen
Positionen vor den Schaltungsbaugruppen 2, 3 zu montierende Anzeigen oder Schalter
platziert sind, so dass zum Beispiel ein Schieber 26 zur Betätigung eines solchen
Schalters in der Öffnung 25 exakt auf den Schalter ausgerichtet geführt sein kann
bzw. ein durchsichtiges Fenster exakt mit einer Anzeige überlappt, die durch das Fenster
20 hindurch ablesbar sein soll.
[0031] Rechts und links vom Fenster 20 sind in der Stirnleiste 19 jeweils zwei Schraubenlöcher
27 gezeigt. Ein Paar dieser Löcher ist vorgesehen, um daran in an sich bekannter Weise
ein in Fig. 1 nicht dargestelltes Türscharnier zu befestigen, wobei die Stirnleiste
19, um das Gewicht der Tür zu tragen, in Höhe der Schraublöcher 27 durch ein nicht
dargestelltes Hinterlegteil verstärkt ist. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung
des Formkörpers 1 findet ein solches plattenförmiges Hinterlegteil Platz zwischen
dem Wandabschnitt 9 und einer gegenüberliegenden Seitenwand 28 der Schale 35, ohne
notwendigerweise mit dem Formkörper 1 in einer kraftschlüssigen Verbindung zu stehen.
[0032] Um eine zusätzliche Versteifung zu erreichen, kann abweichend von der Darstellung
der Fig. 1 eine weitere Versteifungsstrebe parallel zur Versteifungsstrebe 10 unmittelbar
bündig mit den Vorderkanten des Wandabschnitts 9 und der Seitenwand 28 an der Schale
1 ausgeformt und mit Löchern versehen sein, die mit den Schraubenlöchern 27 fluchten,
so dass ein Hinterlegteil zur Verankerung des Türscharniers hinter der zusätzlichen
Versteifungsstrebe angeordnet werden kann und zwischen dem Türscharnier und dem Hinterlegteil
sowohl die Stirnleiste 19 als auch die zusätzliche Versteifungsstrebe des Formkörpers
1 geklemmt sind.
[0033] Ein Verbindungsblech 29 ist vorgesehen, um einen Spalt zwischen der Oberseite des
Kältegeräts und der Decke einer Möbelnische, in der es montiert ist, nach vorn zu
verschließen. Das Verbindungsblech 29 hat an seinem rückwärtigen Rand mehrere überstehende
Finger 30, 31, von denen die mittleren, schmaleren Finger 30 vorgesehen sind, um reibschlüssig
in aus dem Randstreifen 18 der Stirnleiste 19 freigeschnittene Bügel 32 einzugreifen,
während die breiteren, endständigen Finger 31 Schraubenlöcher 33 für die Befestigung
an der Stirnleiste 19 oder dem Formkörper 1 aufweisen. Schraubenlöcher 34 in einem
vorderen Bereich des Verbindungsblechs 29 dienen zur Befestigung an der Decke der
Möbelnische.
[0034] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht von unten des Formkörpers 1. Deutlich zu
erkennen sind die zwei vertikalen Wandabschnitte 9 und eine Vielzahl von parallelen,
sich zwischen den Wandabschnitten 9 erstreckenden Versteifungsstreben 10. Die Versteifungsstreben
10 sind untereinander verbunden durch eine Mehrzahl von zu den Wandabschnitten 9 parallelen
Querrippen 36. Die Versteifungsstreben 10, die Wandabschnitte 9 und die Querrippen
36 gliedern die Unterseite des Formkörpers 1 in eine Vielzahl von rechteckigen Feldern.
Die meisten dieser Felder sind mit einem oder sogar zwei Entlüftungsdomen 37 versehen,
um beim Ausschäumen des Korpus eine gleichmäßige, von großformatigen Blasen freie
Ausfüllung der Fächer mit Isolierschaum zu gewährleisten.
[0035] Diejenigen Fächer, die an einen der Wandabschnitte 9 angrenzen, sind jeweils zusätzlich
versteift durch sich überkreuzende, schräg zu den Versteifungsstreben 10 orientierte
Rippen 38. Weitere schräg orientierte Rippen 39 erstrecken sich an der Unterseite
der Kabeldurchführung 13. Um die Schwächung der den hinteren Rand des Formkörpers
1 bildenden Strebe 10 durch die Kabeldurchführung 13 auszugleichen, ist zwischen dieser
Strebe 10 und einer benachbarten, im Wesentlichen eine Rückseite der Schale 35 bildenden
Strebe 10 eine zu beiden parallele Hilfsstrebe 40 im Bogen um die Kabeldurchführung
13 herumgeführt.
[0036] Fig. 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des montierten Kältegeräts.
Die Bedienblende 21 liegt hier oberhalb einer Tür 41 frei, die Tür 41 könnte aber
auch bemessen sein, um in geschlossener Stellung die Bedienblende 21 zu verdecken.
Ein Deckenblech 42 erstreckt sich von der Rückseite des Korpus 43 des Kältegeräts
nicht bis zur Stirnleiste 19, sondern lediglich bis in das U-Profil 14 am rückwärtigen
Rand des Formkörpers 1, so dass dessen Schale 35 frei liegt. So kann Abwärme von in
der Schale 35 montierten Schaltungsbaugruppen ideal entweichen.
[0037] Falls erforderlich, könnte über dem Formkörper 1 noch ein Berührungsschutz, zum Beispiel
in Form eines Rostes oder eines Stücks Streckmetall angebracht sein, um die Schaltungsbaugruppen
vor Beschädigung zu schützen, insbesondere bevor das Kältegerät in einer Möbelnische
eingebaut wird.
[0038] Das Prinzip der Erfindung ist nicht auf Einbaukältegeräte beschränkt. So kann ein
die Decke des Geräts verstärkendes Formteil, gegebenenfalls mit einer nach oben offenen
oder von einem Rost überdeckten Aussparung, zum Beispiel an der Decke eines frei stehenden,
mannshohen Kältegeräts für einen Benutzer unsichtbar angeordnet sein, oder es kann
bei einem Haushaltsgerät in Tischbauweise unter einer auf den Korpus aufgesetzten
Arbeitsplatte verborgen sein.
1. Korpus (43) für ein schrankartiges Haushaltsgerät, insbesondere Kältegerät, mit einer
Decke und zwei Seitenwänden, dadurch gekennzeichnet, dass in der Decke wenigstens eine von deren vorderem Rand beabstandete Versteifungsstrebe
(10) sich von einer Seitenwand zur anderen erstreckt.
2. Korpus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Versteifungsstrebe (10) Bestandteil eines Formkörpers (1) ist,
der mit einer den vorderen Rand der Decke abschließenden, insbesondere versteifenden
Stirnleiste (19) verbunden ist.
3. Korpus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (1) in Tiefenrichtung wenigstens zwei zueinander beabstandete Versteifungsstreben
(10) aufweist, von denen eine der Stirnleiste (19) zugewandt ist, während die andere
Versteifungsstrebe (10) als rückwärtige Abschlussstrebe dient.
4. Korpus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei Versteifungsstreben (10) weitere zueinander beabstandete Versteifungsstreben
(10) vorgesehen sind.
5. Korpus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (1) und die Stirnleiste (19) durch eine Nut-Feder-Verbindung (17,
18) verbunden sind.
6. Korpus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (18) an der Stirnleiste (19) angeordnet ist und in Einbaulage der Stirnleiste
(19) im Wesentlichen horizontal verläuft.
7. Korpus nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (17) am Formkörper (1) angeordnet und unterbrochen ausgebildet ist.
8. Korpus nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (17) und die Feder (18) spielfrei, insbesondere unter Vorspannung, zusammenfügbar
sind.
9. Korpus nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (1) und die Stirnleiste (19) durch eine Rastverbindung, insbesondere
durch eine an seitlichen Randabschnitten vorgesehene Rastverbindung verbunden sind.
10. Korpus nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (1) zumindest annähernd als eine nach oben offene Schale (35) ausgebildet
ist.
11. Korpus nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnleiste (19) eine Benutzerschnittstelle gebildet ist und wenigstens eine
mit der der Benutzerschnittstelle funktionsmäßig verbundene Schaltungsbaugruppe (2,
3) an dem Formkörper (1) montiert ist.
12. Korpus nach Anspruch 11, soweit auf Anspruch 10 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (35) Rastmittel (4) aufweist, in die die Schaltungsbaugruppe (2) von oben
einrastbar ist.
13. Korpus nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (35) eine vorderseitige Öffnung (15) aufweist, die mit einem Fenster (20)
der Stirnleiste (19) überlappt.
14. Kältegerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine vor der Stirnleiste (19) angeordnete Bedienblende (21) durch das Fenster (20)
hindurch an der Schale (1) verankert ist.
15. Korpus nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kabeldurchgang (13) des Formkörpers (1) aus der Versteifungsstrebe (10), insbesondere
aus der rückwärtigen Versteifungsstrebe (10), zumindest annähernd gewölbeähnlich ausgespart
ist.
16. Korpus nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabeldurchgang (13) durch ein Abdeckteil (12) überbrückt ist.
17. Korpus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Versteifungsstreben (10) untereinander durch Rippen (36; 38; 39)
verbunden sind.
18. Korpus nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass unter einem nichtrechten Winkel zu den Versteifungsstreben (10) angeordnete Rippen
(38, 39) sich überkreuzen, insbesondere sich fachwerkähnlich überkreuzen.
19. Korpus nach Anspruch 18, soweit auf Anspruch 15 oder 16 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die sich überkreuzenden Rippen (39) am Kabeldurchgang (13) angeordnet sind.
20. Korpus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Versteifungsstrebe (10) gebildete vertikale Platten (9) an seitlichen
Außenhautelementen des Korpus (8) anliegen.
21. Korpus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden der Versteifungsstrebe (10) Nuten (6) vorgesehen sind, in die Randabschnitte
(7) von seitlichen Außenhautelementen (8) des Korpus (37) eingesteckt sind.